DE420747C - Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Fernsprechkabeln - Google Patents

Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Fernsprechkabeln

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DE420747C
DE420747C DEF54756D DEF0054756D DE420747C DE 420747 C DE420747 C DE 420747C DE F54756 D DEF54756 D DE F54756D DE F0054756 D DEF0054756 D DE F0054756D DE 420747 C DE420747 C DE 420747C
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DEF54756D
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Felten and Guilleaume Carlswerk AG
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Felten and Guilleaume Carlswerk AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B11/00Communication cables or conductors
    • H01B11/02Cables with twisted pairs or quads
    • H01B11/04Cables with twisted pairs or quads with pairs or quads mutually positioned to reduce cross-talk

Landscapes

  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

Zur Verminderung des Nebensprechens in Fernsprechkabeln, insbesondere mit Doppelsprechkreisen. (Vierern), sind im wesentlichen zwei Verfahren zur Ausgleichung der das Nebensprechen verursachenden Ungleichheiten unter den Teilkapazitäten der Leiter bekannt. Das eine besteht darin, daß die Leiter an den Verbindungsstellen der einzelnen Teillängen der Leitungen so gekreuzt werden, daß die to Kapazitätsungleichheiten aufeinanderfolgender Teillängen sich gegenseitig aufheben; das andere in der Hinzufügung sogenannter Ausgleichskondensatoren, durch die die jeweils zu kleinen Teilkapazitäten auf den Betrag der höchsten von ihnen gebracht werden. Beiden Verfahren haften erhebliche Mangel an. Bei dem ersteren bestehen diese in der Kompliziertheit der Montage, der besonders bei Reparaturen störenden, durch die Kreuzungen bedingten Unregelmäßigkeit der Leiterfolge und in der Notwendigkeit, beim Ersatz einzelner Teillängen den ganzen Ausgleich erneuern zu müssen. Beim zweiten sind es die erhebliche Zunahme der Anlagekosten durch die Kondensatoren und ihren Einbau und die Schwierigkeit, die Kondensatoren in ihren elektrischen Eigenschaften dauernd konstant zu halten.
Die Erfindung betrifft ein neues Ausgleicliverfahren, das von den erwähnten Nachteilen der genannten Verfahren frei ist.
Bei ihm wird der Umstand ausgenutzt, daß die bei normaler Fabrikation der Vierer entstehenden Beträge der Ungleichheiten unter den Teilkapazitäten gegen die Beträge der Teilkapazitäten selbst nur klein sind, so daß | es nach der Erfindung möglich ist, mit entsprechenden Änderungen der Teilkapazitäten j in. einem gegen die ganze Fabrikationsteillänge : nur kurzen Stück von dieser die Ungleich- ; heiten für die ganze Fabrikationsteillänge aus- j zugleichen. [
Die erforderlichen Änderungen der Teil- I kapazitäten werden nach der Erfindung dadurch bewirkt, daß je die beiden Leiter des fertig verseilten Vierers, zwischen denen die zu ändernden Teilkapazitäten bestehen, auf eine entsprechende Länge "entweder gemeinsam mit einem elektrisch leitenden Bande, z. B. Stanniol, umwickelt werden, wodurch eine Vergrößerung der Teilkapazität entsteht, oder indem der Abstand der beiden Leiter verkleinert oder durch Einlagen zwischen, die Leiter vergrößert wird, wodurch im ersteren Falle eine Vergrößerung, im letzteren eine Verkleinerung der Teilkapazität eintritt. In normalen Fernsprechkabeln mit getrockneter Papierisolation lassen sich hierdurch auf eine Länge der Vierer von einigen Metern Änderungen der Teilkapazitäten erzielen, die' bis zu einigen Hundert Zentimetern betragen, und also ausreichen, um die in. einer ganzen Fabrikationsteillänge vorkommenden Ungleichheiten unter den Teilkapazitäten auszugleichen.
In einem aus einer größeren Anzahl von Vierern bestehenden Kabel kann das Verfahren zweckmäßig in der Weise ausgeführt werden, daß nach jedesmaliger Fertigstellung einer Verseillage die Vierer dieser Lage ausgeglichen werden, wozu das Kabel vorgetrocknet werden kann, was aber nicht unbedingt erforderlich ist. Es werden dann an jedem Vierer nach einem der bekannten Verfahren diejenigen Kapazitätsbeträge gemessen, um die die drei der vier wirksamen Teilkapazitäten des Vierers vergrößert werden müssen, um sie der höchsten vierten gleichzumachen. Als Beispiel liege der in der Abbildung dargestellte Vierer zur Abgleichung vor. Bei ihm ergab die Messung, daß die wirksamen Teilkapazitäten a, c und d um 120 cm, 80 cm und 150 cm vergrößert werden müssen, um sie der Teilkapazität b gleichzumachen. Es werden nun nacheinander und je an verschiedenen Stellen des Vierers die Leiter 1 mit 3 (für a), ι miit 4 (für c) und 2 mit 4 (für d) je aiii eine solche Länge, z. B. durch gemeinsame Umschnürung, dicht aneinandergepreßt, bis die Messung des ganzen Vierers a b = c = d ergäbt. Um die Länge der Umsehnürungsstellen abzukürzen, kann auch so vorgegangen werden, daß zunächst die größte Teilkapazität b durch Auseinanderdrücken der Leiter 2 und 3 durch eine Einlage so weit
verkleinert wird, daß ungefähr b = c ist. Es brauchen, dann α und d nur noch um etwa 40 bis 70 cm vergrößert zu werden.
An welcher Stelle der Fabrikationsteillänge diese Eingriffe geschehen, ist an sich gleichgültig. Sie müssen nur so weit von den Enden der Teillänge entfernt sein, daß sie nicht in die Montageabfalle bei der Montierung der Verbindungsmuffen und Endverschlüsse fallen. Zweckmäßig werden sie — in den einzelnen Vierern versetzt —· ungefähr in die Mitte der Teillänge gelegt, indem diese von einer Kabeltrommel auf eine andere übergewickelt wird, wobei jede Stelle der Teillänge für den Eingriff zugänglich wird. Nach dem Ausgleich aller Vierer wird das Kabel getrocknet und mit Blei umpreßt.
Werden auf solche Weise ausgeglichene Teillängen, z. B. bei der Montage eines mit Selbstinduktionsspulen zu belastenden Kabels ohne Aderkreuzungen glatt miteinander verbunden, so entstehen Spulenfelder, deren Vierer, ohne daß ein besonderer Kapazitätsausgleich bei der Montage des Kabels erforderlich wäre, nur noch mit sehr kleinen Abweichungen ihrer Teilkapazitäten untereinander behaftet sind, so daß die erzielte Verminderung des Nebensprechens den praktischen Anforderungen im allgemeinen schon genügt. Die kleinen Abweichungen rühren von den kleinen Änderungen der Teilkapazitäten her, die beim Trocknen der aus den ausgeglichenen Vierern bestehenden Kabelseele und durch das Aufpressen des Bleimantels entstehen.
Sollen zur Erzielung eines sehr genauen Ausgleichs auch diese Restfehler in den Spulenfeldern noch beseitigt werden, so kann nach der Erfindung auch hierzu das oben beschriebene Ausgleichverfahren verwendet werden.
Es können dann statt gewöhnlicher Verbindungsmuffen je nach Bedürfnis besondere Ausgleichmuffen verwendet werden, die so lang sind, daß sie je ein Stück Kabel aufnehmen können, an dessen einzelnen Vierern der Restausgleich auf Grund von Messungen an dem ganzen Spulenfeld ebenso wie in den Teillängen ausgeführt wird. Um hierzu bei einem Kabel mit viel" Vierern j eden einzelnen Vierer bequem zugänglich zu machen, kann nach der Erfindung das Kabel in den Ausgleichmuffen in mehrere Einzelkabel mit je entsprechend kleinerer Viereranzahl aufgeteilt werden.
Nach der Erfindung ist dieser Weg des Kapazitätsausgleichs in den einzelnen Spulenfeldern auch gangbar, wenn es sich um Spulenfelder handelt, die aus Teillängen zusammengesetzt sind, die, ohne bei ihrer Herstellung einzeln nach dem Verfahren der Erfindung ausgeglichen zu sein, an sich nur geringe Kapazitätsungleichheiten aufweisen. Zu diesem Ausgleich sind dann weder Aderkreuzungen noch Ausgleichskondensatoren erforderlich.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Fernsprechkabeln, insbesondere mit Doppelsprechkreisen (Vierern), dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Fabrikationsteillänge die Teilkapazitäten zwischen den sich beeinflussenden Leitern in an sich bekannter Weise gemessen und auf Grund dieser Messung und weiterer Kontrollmessungen auf gleiche Werte dadurch abgeglichen werden, daß in einem kurzen Stück der Teillänge die zu hohen Beträge durch Entfernen oder die zu tiefen : durch Annähern oder gemeinsames Um-' geben der sie bedingenden beiden Leiter ι mit einem leitenden Material bis zur Gleich- ! heit geändert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der
■ Teilkapazität zwischen zwei Leitern des ; Ausgleichstückes diese gemeinsam mit
■ einem elektrisch leitenden Bande, z. B. Stanniol, bewickelt werden.
j
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Teilkapazität zwischen zwei Leitern des Ausgleichstückes diese durch gemeinsame Umschnürung aneinandergepreßt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verkleinerung der Teilkapazität zwischen zwei Leitern des Ausgleichstückes diese durch zwischengelegte Einlagen voneinander entfernt werden.
5. Verfahren zur Ausgleichung der Teilkapazitäten in den Spulenfeldern von Fernsprechkabeln, insbesondere mit Doppelsprechkreisen (Vierern), dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Spulenfeld statt gewöhnlicher Verbindungsmuffen je nach Bedürfnis besondere Ausgleichsmuffen verwendet werden, die ein Stück Kabel aufnehmen, das im Sinne von Anspruch 1 als Ausgleichstück dient, und dessen Teilkapazitäten zur Herbeiführung des Ausgleichs nach Anspruch 2 bis 4 abgeglichen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabelstück in. den Ausgleichsmuffen in mehrere Kabel mit je entsprechend geringerer Viereranzahl aufgeteilt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEF54756D Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Fernsprechkabeln Expired DE420747C (de)

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