WO2014005700A1

WO2014005700A1 - Verpackungssystem

Info

Publication number: WO2014005700A1
Application number: PCT/EP2013/001942
Authority: WO
Inventors: Detlef Pippig; Mustafa Aydin
Original assignee: Optipack Gmbh
Priority date: 2012-07-03
Filing date: 2013-06-27
Publication date: 2014-01-09
Also published as: EP2701993A1; CA2848588A1; DE202012006389U1; US20150024095A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verpackungssystem für Lebensmittel mit einem sich ausgehend von einem Behälterboden über einen eine Behälterachse umlaufenden und sich vorzugsweise etwa kegelstumpfmantelförmig erweiternden Behältermantel in Richtung auf einen eine Behälteröffnung umlaufenden oberen Behälterrand erstreckenden Behälter und einer das Lebensmittel enthaltenden Kammer, wobei die Kammer einen sich ausgehend vom dem oberen Behälterrand in Richtung auf den Behälterboden erstreckenden, innerhalb des Behältermantels und zumindest über einen Teil der axialen Kammerhöhe in einem radialen Abstand von dem Behältermantel angeordneten, die Behälterachse umlaufenden Kammermantel und einen vorzugsweise mit axialem Abstand oberhalb des Behälterbodens angeordneten Kammerboden aufweist.

Description

VERPACKUNGSSYSTEM

Die Erfindung betrifft ein Verpackungssystem für Lebensmittel mit einem sich ausgehend von einem Behälterboden über einen eine Behälterachse umlaufenden und sich vorzugsweise etwa kegelstumpfmantelförmig erweiternden Behältermantel in Richtung auf einen eine Behälteröffnung umlaufenden oberen Behälterrand erstreckenden Behälter und einer das Lebensmittel enthaltenden Kammer.

Derartige Verpackungssysteme werden bspw. zum Verpacken von flüssigen und/oder pastösen Lebensmitteln, insbes. Milchprodukten, eingesetzt. Die das Lebensmittel enthaltende Kammer wird dabei üblicherweise von dem Behältermantel und dem Behälterboden begrenzt.

In der DT 25 34 748 A1 ist ein modulares Verpackungssystem angegeben, bei dem zusätzlich zu der das Lebensmittel enthaltenden Kammer auch noch ein in die Behälteröffnung eingesetzter und mit einer Abdeckfolie versiegelbarer Deckel eingefügt ist. Das in die- ser Schrift beschriebene Verpackungssystem enthält also neben der das Lebensmittel enthaltenden Kammer auch noch einen von dem Deckel und der Abdeckfolie begrenzten Hohlraum, mit dem eine Beeinflussung der in dem Behälter aufgenommenen Lebensmittel verhindert werden soll.

Bei einem in der DE 76 22 067 U1 beschriebenen Verpackungssystem der eingangs genannten Art ist zusätzlich zu der das Lebensmittel enthaltenden Kammer ein Hohlraum im Bodenbereich des Behälters vorgesehen, der zur Aufnahme einer Packung, wie etwa eines Teebeutels, einer Abfüllpackung für Kaffee od. dgl., vorgesehen ist.

Ähnliche Verpackungssysteme sind in der DE 199 24 871 A1 beschrieben, wobei in dem Hohlraum im Bodenbereich gemäß dieser Schrift ein Hilfsmittel, wie etwa ein Löffel od. dgl., angeordnet sein kann.

Bei einem in der FR 2 701 924 A1 beschriebenen Verpackungssystem sind zwei Kammern vorgesehen, von denen jede ein Lebensmittel enthalten kann. Die Kammern sind übereinander angeordnet und durch einen Zwischenboden voneinander getrennt.

Ähnliche Verpackungssysteme sind in der DE 94 05 246 U1 beschrieben, wobei die in dieser Schrift beschriebenen Verpackungssysteme zwei übereinander angeordnete Becher aufweisen und das Bodenteil des oberen Bechers in den oberen Randbereich des unteren Bechers eingesteckt ist.

Andere Ausführungsformen von Verpackungssystemen mit zwei jeweils ein Lebensmittel enthaltenden und übereinander angeordneten Kammern sind in der EP 0 896 930 A1 und der DE 82 26 733 U1 beschrieben.

Endlich ist ein entsprechendes Verpackungssystem mit zwei übereinander angeordneten Lebensmittelkammern, welche über ein mantelartiges Außenteil miteinander verbunden sind, in der EP 1 876 106 B1 angegeben.

Wenngleich Lagerung und Transport von Lebensmitteln mit den bekannten Verpackungssystemen kaum Probleme bereiten, hat es sich gezeigt, daß die Gebrauchseigenschaften entsprechender Verpackungssysteme in vielen Fällen unzureichend sind. Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungssystem mit verbesserten Gebrauchseigenschaften bereitzustellen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Verpackungssysteme gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die das Lebensmittel enthaltende Kammer einen sich ausgehend von dem oberen Behälterrand in Richtung auf den Behälterboden erstreckenden, innerhalb des Behältermantels und zumindest über einen Teil der axialen Kammerhöhe in einem radialen Abstand von dem Behältermantel angeordneten, die Behälterachse umlaufenden Kammermantel und einen vorzugsweise mit axialem Abstand oberhalb des Behälterbodens angeordneten Kammerboden aufweist.

Mithin weist das erfindungsgemäße Verpackungssystem eine doppelwandige Struktur auf, bei der das Lebensmittel einerseits über den Kammermantel und andererseits über den Behältermantel von der Umgebung getrennt ist und zwischen Kammermantel und Behältermantel ein Hohlraum bereitgestellt ist. Dadurch wird erreicht, daß eine Isolierung zwischen dem in der Kammer aufgenommenen Lebensmittel und der Umgebung über den zwischen Kammermantel und Behältermantel bereitgestellten Hohlraum bereitgestellt wird, so daß das Verpackungssystem nach Erhitzen des darin aufgenommenen Lebensmittels, bspw. in einer Mikrowelleneinrichtung, ohne Verletzungsgefahr entnommen werden kann.

Eine Beschädigung des erfindungsgemäßen Verpackungssystems von außen führt nicht zwangsläufig zu einem Auslaufen des darin aufgenommenen Lebensmittels, weil dieses doppelt geschützt ist, nämlich einerseits durch den Kammermantel und andererseits durch den Behältermantel.

Der zwischen Kammermantel und Behältermantel bzw. Kammerboden und Behälterboden gebildete Hohlraum kann werblich genutzt werden oder um das äußere Erschein- dungsbild des Verpackungssystems durch Herbeiführung besonderer optischer Effekte zu verbessern. In diesem Hohlraum können auch Hilfsmittel und/oder Kaufanreize, wie etwa Spielzeug, untergebracht werden. Insgesamt sind die Gebrauchseigenschaften des erfindungsgemäßen Verpackungssystems also durch die doppelwandige Struktur im Vergleich zu den bekannten Verpackungssystemen deutlich verbessert.

Mit Blick auf die ggf. gewünschte thermische Isolierung, die Bereitstellung eines möglichst großen Hohlraums zur Aufnahme von Zusatzmitteln oder Kaufanreizen, einer möglichst großen Variabilität bei der Erzielung gewünschter optischer Eigenschaften u. dgl., hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn der radiale Abstand zwischen Kammermantel und Behältermantel und/oder der axiale Abstand zwischen Kammerboden und Behälterboden zumindest abschnittweise 5 mm oder mehr, insbes. 10 mm oder mehr, beträgt. Dabei kann sich der radiale Abstand ausgehend von einem eine Kammeröffnung umlaufenden oberen Abstützbereich der Kammer, in dem sich die Kammer an einem die Behälteröffnung umlaufenden oberen Abstützbereich des Behälters abstützt, in Richtung auf den Kammerboden vergrößern.

Im Rahmen der Erfindung hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn Behälter und Kammer als separate Bauteile ausgeführt sind. Diese Bauteile können im Rahmen der Erfindung stoffschlüssig und kraftschlüssig miteinander verbunden werden. Als besonders zweckmäßig hat es sich aber erwiesen, wenn diese separaten Bauteile formschlüssig miteinander verbunden werden, weil so von der Verwendung lebensmittelrechtlich bedenklicher Klebstoffe abgesehen werden kann und im Vergleich zu einer rein kraftschlüssigen Verbindung eine besonders zuverlässige und haltbare Verbindung erreicht wird.

Eine besonders haltbare und produktionstechnisch einfach realisierbare formschlüssige Verbindung ergibt sich, wenn der obere Abstützbereich des Behälters einen sich ausgehen von dem Behältermantel radial nach außen erstreckenden, vorzugsweise zumindest abschnittweise etwa senkrecht zur Behälterachse verlaufenden Aufsetzbereich aufweist, der in einen sich in Richtung auf den oberen Behälterrand erstreckenden, vorzugsweise kegelstumpfmantelförmig verjüngenden Haltebereich übergeht, wobei der obere Abstützbereich der Kammer etwa komplementär zu dem oberen Abstützbereich des Behälters ausgeführt und darin einklipsbar ist.

Mithin kann bei dieser Ausführungsform der Erfindung der Kammerboden durch die Behälteröffnung in den Behälter eingesetzt werden, wobei der obere Abstützbereich der Kammer nach vollständiger Einführung der Kammer in den Behälter in den oberen Abstütz- bereich des Behälters eingeklipst wird. Dabei wird eine besonders haltbare formschlüssige Verbindung erreicht, wenn die axiale Höhe des Haltebereichs zwischen 3 und 15 mm, vorzugsweise zwischen 4 und 10 mm, beträgt.

Eine Verbindung zwischen Kammer und Behälter kann ohne Risiko der Beschädigung des oberen Abstützbereichs der Kammer und/oder des Behälters erreicht werden, wenn der Haltebereich in einer Axialschnittebene einen spitzen Winkel von 2 bis 20°, vorzugsweise 2,5 bis 9°, insbes. 3 bis 7°, mit der Behälterachse einschließt. Bei Winkeln von weniger als 2° wird kaum noch ein Formschluß erreicht. Bei Winkeln von mehr als 20° wird die zum Erhalt der formschlüssigen Verbindung erforderliche Verformung des oberen Abstützbereichs des Behälters so groß, daß die Gefahr von Beschädigungen entsteht.

Empirisch konnte herausgefunden werden, daß im besonderen beim Einsatz von Behältern und Kammern in Form von Polystyrolkunststoffbechern eine Optimierung der formschlüssigen Verbindung unter gleichzeitiger Sicherstellung der Zerstörungsfreiheit während der Herstellung der Verbindung erreicht werden kann, wenn das Verhältnis zwischen Haltewinkel und Haltehöhe im Bereich zwischen 0,8 und 0,9° pro Millimeter, vorzugsweise 0,5 bis 0,75° pro Millimeter liegt.

Eine weitere Stabilisierung der Verbindung läßt sich unter gleichzeitiger Bereitstellung eines Siegelrandes für eine Verschlußeinrichtung des erfindungsgemäßen Verpackungssystems erreichen, wenn der obere Haltebereich des Behälters und/oder der Kammer in einen sich radial nach außen und etwa in einer senkrecht zur Behälterachse verlaufenden Ebene erstreckenden Flanschbereich übergeht, wobei sich der Flanschbereich der Kammer vorzugsweise auf der oberen Begrenzungsfläche des Flanschbereichs des Behälters abstützt. In diesem Fall kann eine zum Abdecken der Kammeröffnung ausgelegte Deckeleinrichtung auf den Flanschbereich der Kammer aufgesiegelt werden. Die Deckeleinrichtung kann bspw. in Form einer herkömmlichen Deckelplatine, insbes. Aluminiumplatine, verwirklicht sein.

Wie vorstehend bereits angedeutet, hat es sich im Rahmen der Erfindung als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn der Behälter und/oder die Kammer als Kunststofffläche ausgeführt ist, wobei verkaufsfördernde optische Wirkungen erzielt werden können, wenn zumindest der Behältermantel und/oder der Kammermantel zumindest teilweise aus einem transparenten Material gebildet ist. Sofern ein erfindungsgemäßes Verpackungssystem zur Unterbringung von verkaufsfördernden Mitteln in dem Hohlraum zwischen Kammer und Behälter benutzt werden soll, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn in dem Behältermantel und/oder dem Behälterboden eine Entnahmeeinrichtung zum Entnehmen eines in dem zwischen Behälter und Kammer gebildeten Hohlraum aufgenommenen Inhalts vorgesehen ist. Diese Entnahmeeinrichtung kann bspw. in Form einer den Behälterboden bildenden und ggf. mit einer Abzuglasche versehenen Siegelfolie verwirklicht sein, die den ansonsten offenen Behälterboden verschließt. Zusätzlich oder alternativ können in dem Behältermantel und/oder Behälterboden von einer oder mehreren Schwächungslinien umlaufene Entnahmebereiche vorgesehen sein.

Wie vorstehend bereits angesprochen, hat es sich im Rahmen der Erfindung als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn Behälter und Kammer formschlüssig miteinander verbunden sind, weil auf diese Weise den lebensmittelrechtlichen Vorschriften besonders einfach genügt werden kann und gleichzeitig eine zuverlässige Verbindung zwischen Behälter und Kammer sichergestellt ist, ohne daß es zu fertigungstechnischen Problemen kommt. Behälter und Kammer können aus dem gleichen Material bestehen.

Im Rahmen der Erfindung ist aber auch daran gedacht, daß Behälter und Kammer aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wobei die Kammer aus einem hochwertigen, lebensmittelrechtlichen Vorschriften genügenden Material gebildet sein kann, während der Behälter aus einem einfacheren Material bestehen kann.

Wie der vorstehenden Erläuterung zu entnehmen ist, weist die Kammer eines erfindungsgemäßen Verpackungssystems eine geringere axiale Höhe auf als der Behälter.

Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentlichen Merkmale, die in der Beschreibung nicht näher herausgestellt sind, ausdrücklich Bezug genommen wird, erläutert.

In der Zeichnung zeigt:

Figur 1 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Verpackungssystems in zusammengestecktem Zustand und Figur 2 eine Detaildarstellung des Ausschnitts

C in der Schnittdarstellung gemäß Figur 1.

Das in der Zeichnung dargestellte Verpackungssystem weist einen insgesamt mit 10 bezeichneten Becher und eine insgesamt mit 50 bezeichnete Kammer auf. Die Kammer 50 ist koaxial zum Behälter 10 in diesem aufgenommen.

Der Behälter 10 weist einen Behälterboden 12 und eine sich ausgehend davon in Richtung auf einen eine Behälteröffnung 40 umlaufenden Behälterrand 30 erstreckende Behälterwand 14 auf. Die Behälterwand 14 umläuft eine Behälterachse und erweitert sich dabei in Richtung auf den oberen Behälterrand 30. In einem mittleren Abschnitt ist die Behälterwand 14 etwa kegelstumpfmantelförmig bzw. leicht gewölbt kalottenförmig ausgeführt. Die Behälterwand 14 geht an ihrem dem Behälterboden 12 abgewandten Rand über einen insgesamt mit 16 bezeichneten Abstützbereich in einen sich etwa in einer Radialebene erstreckenden Flansch 22 über.

Die in dem Behälter 10 aufgenommene Kammer 15 umfaßt einen Kammerboden 52, der in eine sich in Richtung auf den oberen Behälterrand 30 erstreckende Kammerwand 54 übergeht. Die Kammerwand 54 umläuft die Behälterachse koaxial zur Behälterwand 14 und erweitert sich in Richtung auf den oberen Behälterrand 30. Sie ist ebenfalls etwa kegelstumpfmantelförmig ausgeführt, wobei der Neigungswinkel zur Behälterachse allerdings größer ist als bei der Behälterwand 14. Die Kammerwand 54 geht an ihrem dem Boden 52 abgewandten Rand über einen insgesamt mit 56 bezeichneten Abstützbereich in einen Siegelflansch 62 über, der zum Aufsiegeln einer Deckelplatine dient.

Wie besonders deutlich der Darstellung in Figur 2 zu entnehmen ist, weist der Abstützbereich 16 einen sich an seinem der Behälterwand 14 zugewandten Rand etwa in einer radialen Schnittebene erstreckenden Aufsetzbereich 18 auf, der über eine Rundung in einen sich in Richtung auf den oberen Behälterrand 30 kegelstumpfförmig verjüngenden Haltebereich übergeht. Zwischen dem Haltebereich 20 und dem Flansch 22 ist ein Winkel von etwa 85° eingeschlossen, so daß der Haltebereich 20 einen Winkel von etwa 5° mit der Behälterachse einschließt. Der obere Abstützbereich 56 der Kammer 50 ist komplementär zum oberen Haltebereich 16 des Behälters 10 ausgeführt und in diesen eingeklipst. Er umfaßt ebenfalls einen sich ausgehend vom oberen Rand der Kammerwand erstreckenden Aufsetzbereich 58, der an seinem der Kammerwand zugewandten Rand etwa in einer ra- dialen Schnittebene verläuft und über eine Rundung in einen Haltebereich 60 übergeht, welcher an der inneren Begrenzungsfläche des Haltebereichs 20 anliegt. Der Haltebereich 60 geht an seinem oberen Rand in den Siegelflansch 62 über, der in einer Radialschnittebene angeordnet ist. Die Aufsetzbereiche 16 und 56 sind, wie in Figur 2 dargestellt, eng aneinanderliegend ausgeführt, wenn Kammer und Behälter ineinandergesteckt sind. Die Einzelbestandteile des Verpackungssystems können aus der ineinandergesteckten Stellung voneinander gelöst sein. Sie sind als zwei unabhängige, etwa becherförmige Bauteile, insbesondere aus Kunststoff, ausgeführt. Sie können aus Polystyrol, Polyetylen, Polypropylen oder dergleichen bestehen. Die Höhe der oberen Abstützbereiche 16 und 56 beträgt bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform etwa 10 mm. Demnach beträgt das Verhältnis zwischen Haltewinkel und Haltehöhe bei dieser Ausführungsform etwa 0,5 ° pro Millimeter.

Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform erweitert sich der zwischen Behälterwand 14 und Kammerwand 54 gebildete Hohlraum ausgehend von dem oberen Abstützbereich 16 bzw. 56 in Richtung auf den Behälterboden 12. Zwischen dem Behälterboden 12 und dem Kammerboden 52 ist ein Hohlraum mit einer Höhe von mehr als 10 mm gebildet. Der Behälter 10 ist insgesamt als transparenter Kunststoff becher ausgeführt, so daß der Hohlraum, gegebenenfalls mit dem in der Kammer 50 aufgenommenen Lebensmittel, durch die Behälterwand 14 erkennbar ist.

Der transparente Behälter 10 kann zumindest über ein Teil seiner Höhe mit einer gegebenenfalls transparenten Schrumpffolie ausgestattet sein. Auf der Kammerwand 54 kann eine Mantelbeschichtung aufgetragen sein. Die Kammer 50 kann insgesamt transparent ausgeführt sein. Die Kammer 50 kann aus einem höherwertigeren Kunststoff ausgeführt sein als der Behälter 10. Die formschlüssige Verbindung zwischen Behälter 10 und Kammer 50 kann, falls erforderlich, durch einen Klebstoff stabilisiert werden.

Zusätzlich oder alternativ können Behälter und Kammer im Bereich der in ihren oberen Abstützbereichen 16 bzw. 56 miteinander verschweißt sein, was durch Erhitzen des Behälters und/oder der Kammer erfolgen kann. Zum Herstellen des in der Zeichnung dargestellten Verpackungssystems wird der Kammerboden 52 durch die Behälteröffnung 14 in den Behälter 10 eingeführt, bis er vollständig darin aufgenommen ist, wobei der obere Abstützbereich 56 der Kammer 50 in den oberen Abstützbereich 60 des Behälters 10 ein- geklipst ist. Danach kann das Lebensmittel in die Kammer 50 eingefüllt und eine Siegelfolie auf den Siegelflansch 62 aufgesiegelt werden. Die untere Begrenzungsfläche des Siegelflansches 62 liegt an der oberen Begrenzungsfläche des Flansches 22 des Behälters an.

Im Bereich der Behälterwand 14 kann eine gegebenenfalls als Schwachungslinie ausgeführte Entnahmeeinrichtung für in dem zwischen Kammer 10 und Behälter 15 gebildeten Hohlraum aufgenommene Gegenstände enthalten sein. Der Behälterboden 12 kann als lösbare Siegelfolie ausgeführt sein, so daß in dem Hohlraum aufgenommene Gegenstände auch durch eine nach Entfernen der Siegelfolie entstehende Bodenöffnung entnommen werden können.

Im Rahmen der Erfindung ist auch daran gedacht, die Behälterwand 14 farbig durchscheinend auszuführen und die Kammerwand 54 ebenfalls farbig durchscheinend auszuführen, um so besondere optische Effekte zu erreichen, die werblich genutzt werden können.

Claims

ANSPRÜCHE

1. Verpackungssystem für Lebensmittel mit einem sich ausgehend von einem Behälterboden (12) über einen eine Behälterachse umlaufenden und sich vorzugsweise etwa kegelstumpfmantelförmig erweiternden Behältermantel (14) in Richtung auf einen eine Behälteröffnung (40) umlaufenden oberen Behälterrand (30) erstreckenden Behälter (10) und einer das Lebensmittel enthaltenden Kammer (50), dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (50) einen sich ausgehend von dem oberen Behälterrand (30) in Richtung auf den Behälterboden (12) erstreckenden, innerhalb des Behältermantels (14) und zumindest über einen Teil der axialen Kammerhöhe in einem radialen Abstand von dem Behältermantel (14) angeordneten, die Behälterachse umlaufenden Kammermantel (54) und einen vorzugsweise mit axialem Abstand oberhalb des Behälterbodens (12) angeordneten Kammerboden (52) aufweist.

2. Verpackungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Abstand und/oder der axiale Abstand zumindest abschnittweise 5 mm oder mehr, insbes. 10 mm oder mehr, beträgt.

3. Verpackungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der radiale Abstand ausgehend von einem eine Kammeröffnung (40) umlaufenden oberen Abstützbereich (56) der Kammer, in dem sich die Kammer (50) an einem die Behälteröffnung (40) umlaufenden oberen Abstützbereich (16) des Behälters (10) abstützt, in Richtung auf den Kammerboden (52) vergrößert.

4. Verpackungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Abstützbereich (16) des Behälters (10) einen sich ausgehend vom Behältermantel (14) radial nach außen erstreckenden und vorzugsweise zumindest abschnittweise etwa senkrecht zur Behälterachse verlaufenden Aufsetzbereich (18) aufweist, der in einen sich in Richtung auf den oberen Behälterrand (30) erstreckenden, vorzugsweise kegelstumpfmantelförmig verjüngenden Haltebereich (20) übergeht, wobei der obere Abstützbereich (56) der Kammer (50) etwa komplementär zu dem oberen Abstützbereich (16) des Behälters (10) ausgeführt und darin einklipsbar ist.

5. Verpackungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Höhe des Haltebereichs (16, 56) zwischen 3 und 15 mm, vorzugsweise zwischen 4 und 10 mm beträgt.

6. Verpackungssystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebereich (20, 60) in einer Axialschnittebene einen Haltewinkel von 2 bis 20°, vorzugsweise 3 bis 7° mit der Behälterachse einschließt.

7. Verpackungssystem nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen Haltewinkel und Haltehöhe im Bereich von 0,3 bis 0,9° pro Millimeter, vorzugsweise 0,5 bis 0,75° pro Millimeter, liegt.

8. Verpackungssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Haltebereich (20, 60) des Behälters (10) und/oder der Kammer (50) in einen sich radial nach außen und etwa in einer senkrecht zur Behälterebene verlaufenden Ebene erstreckenden Flanschbereich (22, 62) übergeht, wobei sich der Flanschbereich (62) der Kammer (50) vorzugsweise auf der oberen Begrenzungsfläche des Flanschbereichs (22) des Behälters (10) abstützt.

9. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zum Abdecken der Kammeröffnung (40) ausgelegte und vorzugsweise auf den Flanschbereich (62) der Kammer (50) aufsiegelbare Deckeleinrichtung.

10. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) und/oder die Kammer (50) als Kunststoffbecher ausgeführt ist.

1 1 . Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Behältermantel (14) und/oder der Kammermantel (54) zumindest teilweise aus einem transparenten Material gebildet ist.

12. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine in dem Behältermantel und/oder dem Behälterboden gebildete Entnahmeöffnung zum Entnehmen eines in dem zwischen Behälter und Kammer gebildeten Hohlraum aufgenommenen Inhalts.

13. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) und die Kammer (50) formschlüssig miteinander verbunden sind.

14. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) und die Kammer (50) aus unterschiedlichen oder gleichen Materialien bestehen.

15. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Höhe der Kammer (50) geringer ist als die axiale Höhe des Behälters (10).