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Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Kaffeesahne oder Kondensmilch – insbesondere eine Verpackung für eine Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung.
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Kaffeesahne und Kondensmilch in Portionspackungen sind sowohl beim kaffeetrinkenden Anwender wie beim Flug-, Gastronomie- und Kantinenpersonal gleichermassen beliebt; es entfällt lästiges und umständliches Umgießen und Abfüllen, zu kühlende oder verderbende angebrochene Packungen fallen nicht an, Geschmackseinbußen offener Bestände aufgrund einer Milchfett-Sauerstoff-Reaktion gibt es keine.
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Kaffeesahne und Kondensmilch in Portions- oder Tassenpackungen werden vom Handel in Volumen von 10 g oder 10 ml und 7,5 g bzw. 7,5 ml mit einem Fettgehalt von 10%, 7,5% und 4% angeboten – bei 4% und 7,5% Fettgehalt wird von Kondensmilch und bei 10% Fettgehalt von Kaffeesahne gesprochen. Die Portionsverpackung bildet im wesentlichen eine Kunststoffkapsel oder -dose, deren offene Seite mit einer Aluminiumfolie überzogen, die mit dem überstehenden, radial gerichteten Dosenrand verschweißt und anschließend ausgestanzt wurde. Als Kapsel- oder Dosengeometrie hat sich im wesentlichen der Kegelstumpf durchgesetzt; es gibt aber auch nierenfömige Ausprägungen – sogenannte Tassenschmieger – für Gastronomieanwendungen, die stabiler zwischen Untertasse und Tasse zu positionieren und zu transportieren sind. Der Markt bietet an den Kapselrändern mechanisch verbundene, eben angeordnete, durch Brechung und/oder Knickung zu trennende Kapsel- oder Dosengebinde von 10 Stck oder 20 Stck sowie Gastronomiemengen von bis zu 240 Stck lose im Karton.
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Neben den vielen Vorteilen für Hersteller, Anwender und Verbraucher der Kaffeesahne-/Kondensmilch-Portionspackung bietet die Verpackung jedoch auch Möglichkeiten von Verbesserungspotential. Das Öffnen noch im unversehrten Zustand befindlicher Verpackungen hält unter Umständen Überraschungen für den Verbraucher bereit – der teilweise unter Gasdruck stehende Kapsel- oder Doseninhalt entweicht zu kräftig unter Mitnahme von Flüssigkeit mit dem Öffnen der Verpackung. Auch klimatische Bedingungen – wie beim Flugbetrieb – lassen erhebliche Druckdifferenzen zwischen Innen- und Außenraum der Kapsel aufkommen – teilweise erkennbar an dem stark gewölbten Aluminiumfolianten – was zu einem unmittelbaren Druckausgleich mit gleichem negativen Effekt beim Öffnen führt. Das Abziehen der Aluminiumfolie zum Zwecke des Dosenöffnens mithilfe der überstehenden Lasche ist mitunter schwierig bis unbewältigbar, endet oft mit dem Abriß derselben vor dem Öffnen, was dem Verbraucher eine geschickte Handhabung bei großem Kraftaufwand und sicherer Flüssigkeitsführung abverlangt. Ähnliches erwartet den Verbraucher beim Trennen von Dosen im Verbund – der Verbindungssteg von Kapsel zu Kapsel ist zu kräftig ausgeformt, bietet keine Sollbruchstelle durch Materialverjüngung, Ritzung oder Perforation und verhindert so ein leichtes Trennen durch Brechen oder Knicken.
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Im folgenden wird der Stand der Technik von Verpackungen für Kaffeesahne oder Kondensmilch – insbesondere von Verpackungen für Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackungen gewürdigt; gemäß dem Stand der Technik sind, je nach Anwendungsbezug, eine Vielzahl von Typen von Verpackungen für Kaffeesahne oder Kondensmilch – insbesondere von Verpackungen für Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackungen im Einsatz.
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Die deutsche Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2014 006 018 offenbart ein 'spritzfreies, zu öffnendes Kaffeesahnedöschen' bestehend aus einem kegelstumpfförmigen Kunststoffbehältnis, dessen durchmesserkleinere Kreisfläche den geschlossenen Boden bildet. Die dem Boden gegenüberliegende offene Kreisfläche ist mit einer Aluminiumfolie verschlossen, die mit dem über die durchmessergrößere Kreisfläche überstehenden Rand gasdicht verbunden ist. An einer Stelle des Umfangs der durchmessergrößeren Kreisfläche ist darüberhinaus der Dosenrand als manuell handhabbare Lasche ausgeführt. Im Zentrum dieser Lasche ist in axialer, dem Dosenboden abgewandten Richtung ein ca. 3 mm hoher Kegel aufgebracht, der beim 180°-Umschwenken der Lasche in Richtung Dosenöffnung die Aluminiumfolie druckentlastend spritzfrei durchsticht, um diese dann nach dem Zurückklappen der Lasche mit der Lasche von der Dosenöffnung abzuziehen.
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Die Anmeldung weist – neben der unsauberen Definition – mehrere Mängel auf. In 1 – oberes Bild – ist die Lasche über eine oben liegende Sollbruchstelle mit dem Dosenkegelstumpf verbunden; ein Abknicken der Lasche um 180° zum Zwecke des Löcherns der Abdeckung scheint nicht möglich, da die oben liegende Winkelöffnung der Sollbruchstelle dies nicht zuläßt – ohne die Lasche in Gänze von dem Dosenkörper zu trennen. Mit der Lasche kann die Aluminiumfolie als Abdeckung nicht abgezogen werden, da diese durch die Sollbruchstelle bereits durchtrennt ist. Die auf der Lasche aufzubringende Spitze wird auch Dreikant, Dreikantnippel, Kegel, Nippel und Pyramide bezeichnet. 2 – unteres Bild – ist gegenüber 1 unstimmig.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 2 138 422 offenbart eine 'Platine zum Verschließen eines Bechers' entlang eines umlaufenden Siegelrandes, wobei die Platine zumindest eine Aluminiumfolie und eine – auch mehrlagige – auf die Aluminiumfolie koextrudierte Kunststoffschicht aufweist, wobei in der Kunststoffschicht eine in sich geschlossene Schwächungslinie vorgesehen ist. Die Kunststoffschicht ist entweder aus Polyethylen (PE) basierendem Kunststoff oder aus auf Polypropylen (PP) basierendem Kunststoff aufgebaut und die Schwächungslinie ist mittels CO
2-Lasers in die Kunststoffschicht eingebracht worden.
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Behandlung des Druckausgleichs wie durch Membranen ist nicht vorgesehen.
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Mit der Offenlegungsschrift
DE 199 32 016 wird ein 'Dosenverschluß' vorgestellt mit einem durch eine Kerblinie als Schwächungslinie begrenzten Aufreißabschnitt oder -deckel. Viele Dosen werden durch Abreißen des Deckels geöffnet, wobei der Deckel meist parallel zum äußeren Rand eine Kerblinie aufweist. Durch Ziehen einer meist am Deckelrand befestigten Grifflasche wird der Deckel an dem Verlauf der Kerblinie von der Dose getrennt und weiteres Ziehen bewirkt die vollständige Trennung des Deckels von der Dose. Für den Trennvorgang ist eine bestimmte Kraft aufzubringen, wodurch der Deckel angespannt wird; diese Verspannung löst sich wieder, wenn der Deckel ganz von der Dose getrennt ist und nur über die Grifflasche gehalten wird mit der Folge eines Schwingens des Deckels, wobei mit dem Schwingen des Deckels sich an der Innenseite des Deckels befindliche Doseninhalte – wie Lebensmittel unterschiedlicher Konsistenz – von diesem lösen und verspritzen.
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Ein Verbindungselement zwischen Deckel und Dose an einer der Grifflasche gegenüberliegenden Stelle verhindert das Schwingen des Deckels sowie die Verschmutzung der Umgebung; Maßnahmen für einen Druckausgleich sind nicht berücksichtigt.
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Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 44 24 835 'Verschluß für Kaffeesahne-Tassenverpackungen' stellt eine kegelstumpfförmige Portionsverpackung vor, deren durchmesserkleinere Kreisfläche den geschlossenen Boden des Kunststoffbehälters bildet und die gegenüberliegende größere, offene Kreisfläche eine gasdichte Abdeckung durch eine Aluminiumfolie erfährt, wobei der in axialer Richtung überstehende Rand der größeren Fläche in bodenabgewandter Richtung mit zwei parallel beabstandeten, umlaufenden, wulstartigen Rippen versehen ist und die ein in sich geschlossenes Dichtlippenpaar zur Aufnahme der Folie bilden. An einer Stelle des Umfangs der durchmessergrößeren Kreisfläche ist darüberhinaus der Dosenrand als manuell handhabbare Lasche ausgeführt, welche mit in den Umlauf der Dichtlippe einbezogen ist. Etwa im Zentrum der Lasche ist zwischen dem Verlauf der Dichtlippe eine mit einer Dichtfläche versehene Nabe vorgesehen, wobei beidseitig zwischen Dichtlippe und Nabe einer im unversehrten Zustand befindlichen Verpackung sich je ein geschlossener Gaskanal bildet. Erst mit dem Abknicken der Lasche mithilfe der quer zur Laschenausdehnung auf der Laschenunterseite verlaufenden keilförmigen Sollbruchstelle öffnen sich die Gaskanäle zum Zwecke des Druckausgleichs.
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Problematisch wird einerseits die Herstellung der Gasdichtigkeit der Verpackung und andererseits die manuelle Entfernbarkeit der Folie gesehen, wenn auf einer durch die wulstartigen Erhöhungen gebildeten kreisförmigen Fläche die Folie eingedrückt und ggf. noch klebend eingedichtet wird. Ein weiteres Problem wird in der serienreifen, präzisen Herstellung der Gaskanäle gesehen, deren Öffnungen im Bereich derer von gasdurchlässigen Membranen liegen müssen, um beim Druckausgleich den Flüssigkeitsaustritt zu verhindern.
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Das Gebrauchsmuster
DE 91 14 409 'Verschluß von Behältern, vor allem, jedoch nicht ausschließlich biegsame Sicherheitsdeckel für Kunststoffbehälter für Nahrungsmittel oder ähnlichen Inhalt' stellt einen Verpackungsbehälter aus Kunststoff vor, der dem Verbraucher die Gewißheit gibt, daß es zu keiner früheren Öffnung kam, und der zugleich nach Belieben wieder geschlossen und geöffnet werden kann, ohne daß er einen abnehmbaren Aufsatzdeckel besäße. Der biegsame Deckel für einen Behälter mit einem Rand um eine Öffnung herum, wobei der Deckel die Öffnung zu bedecken vermag, umfaßt eine äußere Grundlage aus Aluminium oder Kunststoff, eine Zwischenlage aus Dauerkleber über mindestens einen Teil der Fläche des Deckels – wie dem Rand – sowie eine innere, mit dem Rand versiegelbare Schutz- und Befestigungslage aus sehr dünnem Aluminium sowie eine Lage zur Befestigung auf dem Rand aus heißsiegelbarem dünnen Kunststoff.
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Die Thematik Druckausgleich wird bei dieser Vorstellung nicht behandelt.
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Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 77 03 482 präsentiert einen Behälter zur Aufnahme einer Milchdose in einem hohlzylinderförmigen Innenraum mit mindestens einem an der Innenseite des Behälterdeckels vorspringenden Hohldorn zum Aufstechen der Milchdose, der auch eine Ausgußtülle bildet. Ein weiterer, radialsymmetrisch angeordneter Hohldorn bildet den Druckausgleich während des Ausgießvorgangs. Üblicherweise wird der Deckel über die Milchdose gestülpt und kräftig gedrückt, um die Dorne durch den Deckel der Dose zu treiben und gegen den Deckel zu dichten. Zwecks Reduzierung des Kraftaufwands wird der Behälterboden gegen den hohlzylinderförmigen Innenraum zum Deckel hin schraubbar angeordnet, so daß bei eingesetzter Milchdose die Zu-Schraubbewegung des Bodens die Dose gegen die Dorne des Behälterdeckels drückt.
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Der Druckausgleich ist nicht Gegnstand dieser Veröffentlichung.
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Die Patentschrift
AT 263 619 stellt einen Dosenverschluß mit einer am Dosenrand befestigten, beim erstmaligen Öffnen mindestens teilweise zu zerstörenden Verschlußmembrane vor, wobei am Dosenrand ein Verstärkungsring befestigt ist, der zusammen mit der Verschlußmembrane aus einem Kunststoffstück besteht, und der Verstärkungsring von der Dosenaußenseite her den Rand der Dose beidseitig umfaßt, mit diesem verbunden ist und einen inneren und/oder äußeren Wulst aufweist, der vom Dosenrand radial abragt und zum Untergreifen eines elastisch verformbaren Deckels bestimmt ist.
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Das hier angesprochene Fertigungsverfahren für eine Getränkedose berücksichtigt den Druckausgleich nicht.
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Die deutsche Offenlegung
DE 16 79 941 /
US 1966/575 045 offenbart eine manuell zu öffnende Plastikbehälterkappe oder einen -verschluß aus thermoplastischem Material wie Polystyrol, Polyethylen oder Polypropylen für Einweg-Milchbehälter, wobei die Plastikkappe den Milchbehälter – wie eine Milchflasche – dicht abschließt und zum Zwecke der Entleerung eine am Kappenumfang über diesen hinausragende Lasche zu ziehen und aufzubiegen ist, um die Plastikkappe zu entfernen.
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Die weitergehende Behandlung und Beanspruchung betrifft das Herstellungsverfahren einer solchen Kappe mit Öffnungslasche, die beim Öffnungsvorgang saubere parallele Reißkanten hinterläßt und selbst nicht abreißt, was ein Entfernen der Kappe oder des Verschlusses zum Zwecke des Behälterentleerens verhindern würde. Ein Druckausgleich oder Vorkehrungen für diesen werden nicht behandelt.
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Als Kapsel- oder Dosengeometrie hat sich im wesentlichen der Kegelstumpf durchgesetzt; es gibt aber auch nierenfömige Ausprägungen – sogenannte Tassenschmieger – für Gastronomieanwendungen, die stabiler zwischen Untertasse und Tasse zu positionieren und zu transportieren sind.
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Die belgische Anmeldung
BE 2000/0 013 beschreibt ein etwa halbovales, hohlzylinderförmiges, oben offenes, in drei Abschnitte A, B, C geteiltes Behältnis, welches mit Kaffeesahne/-milch, Zucker und Kaffeegebäck gefüllt, mit dem gereichten Kaffee serviert wird.
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Jedoch werden mit dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 297 02 685 bereits kreisringförmige Verpackungsbehälter für Portionspackungen für eine Positionierung auf der Untertasse rund um die Kaffee- oder Teetasse vorgestellt. Die Verpackungen besitzen eine Viertelkreis-Umfangslänge, sind mit diversen flüssigen, pastösen oder festen Lebensmitteln gefüllt, sind mit Abdeckfolien versiegelt, werden mittels überstehender Laschen geöffnet und verfügen über Einrichtungen, die Viertelkreis-Behälter über Anschlüsse an ihren Schmalseiten zu einem Verpackungsring mechanisch zu verketten.
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Die deutsche Auslegeschrift
DE 1 586 701 stellt ein halbkreisförmiges Tiefziehteil mit nahezu rechteckförmigem, sich zum Boden leicht verjüngendem Querschnitt als Verpackungsbehälter vor, der mit Beigaben gefüllt einem Flaschenhals übergestülpt Halt findet. Es handelt sich im wesentlichen um eine 180°-Ausprägung, die an einem Ende einen zusätzlichen, überragenden Vorsprung aufweist, der die Klemmung am Flaschenhals verursacht. Ebenfalls an diesem Ende vereinzelt und reduziert sich die bis dahin über die Ränder des Kunststoffbehälters fest verbundene Abdeckfolie zu einer Greiflasche zwecks Handhabung einer manuellen Trennung der Folie vom Behältnis. Die Tiefziehfolie kann eine Hoch- oder Niederdruckpolyethylenfolie oder eine Saranfolie sein, die Abdeckfolie kann ebenfalls aus thermoplastischem Material oder aus heißsiegelfähig beschichtetem Aluminium, Papier oder Karton bestehen.
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Bereits 1924 wurde mit der Patentschrift
US 1 596 133 eine an einer Untertasse befestigbare, offene Ablageschale mit einem Tassenausschnitt vorgestellt, die zum Kaffee- oder Teegedeck vorgesehene Beigaben aufnehmen konnte. Die Anmeldung enthält mehrere Lösungsvorschläge für die Befestigung des Tabletts an der Untertasse; eine Abdeckung ist nicht vorgesehen.
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Die obigen Applikationen bezüglich der Formgebung 'Tassenschmieger' haben das Thema Druckausgleich nicht zum Inhalt, was insbesondere bei letztgenannter Vorstellung nicht von Relevanz ist.
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Alle vorgestellten Veröffentlichungen eignen sich nur bedingt oder gar nicht für den spezifischen Einsatz als Verpackung für Kaffeesahne oder Kondensmilch – insbesondere nicht für eine Verpackung für eine Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Verpackung für Kaffeesahne oder Kondensmilch – insbesondere eine Verpackung für eine Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Vorgestellt wird eine Verpackung für Kaffeesahne oder Kondensmilch – insbesondere eine Verpackung für eine Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung, die in mehreren Punkten gegenüber dem Stand der Technik verbessert ist
- – Formgebung
- – Druckausgleich
- – Handhabung
- – Ausguß.
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Als Form für das Behältnis wurde das Dreieck oder das Plektrum ausgewählt mit einem Volumen, welches sich zu dem geschlossenen Boden – nach unten – verjüngt, und die dem Boden gegenüberliegende Deckelfläche – oben – offen läßt. Der Behälterkörper weist an den Seiten seiner oben offenen Fläche einen, in radialer Richtung ausgedehnten schmalen Rand aus, der später als Schweiß- und Haftfläche für die noch aufzubringende Abdeckung dient. Die dreieckige Formgebung des Behälters weist auf die richtige Handhabung hin und läßt sich mit wenig Verschnitt produzieren.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Behälterkörper ein Kunststoffteil und vorzugsweise hergestellt ist aus thermoplastischem Material wie Polystyrol (PS), Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Das Kunststoffmaterial wird als Band-Folienmaterial in den Fertigungsprozeß gegeben; der Behälter ist insbesondere ein Tiefziehteil; der Foliant kann eine Hoch- oder Niederdruckpolyethylenfolie oder eine Saranfolie sein. Gefertigt wird seriell, die Behälter sind noch geometrisch geordnet und miteinander über je einen Verbindungssteg verkettet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird nach der Befüllung eine Abdeckfolie über die offene Behälterseite gezogen; die Abdeckfolie kann ebenfalls aus thermoplastischem Material oder aus heißsiegelfähig beschichtetem Aluminium, Papier oder Karton bestehen oder aus einer Aluminiumfolie und einer – auch mehrlagigen – auf die Aluminiumfolie koextrudierten Kunststoffschicht. Die Kunststoffschicht ist entweder aus auf Polyethylen (PE) basierendem Kunststoff oder aus auf Polypropylen (PP) basierendem Kunststoff aufgebaut.
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Weitere Kunststoff-Spritzteile – wie ein Öffnerknopf – können aufgebracht und positioniert werden; anschließend erfolgt ein Schweißvorgang, wobei der Rand des dreieckförmigen Kunststoffbehälters mit der Abdeckfolie einstückig verbunden wird, ggf. einschließlich weiterer aufgebrachter Kunststoff-Spritzteile.
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Es folgt der Vorgang 'Stanzen' in lose Einzelstücke oder zusammenhängende Stücke als Gebinde einer vorgegebenen Stückzahl. Mit dem Bedrucken und Prüfen schließt der Herstellungsprozeß ab; der Druckprozeß kann auch vorgezogen sein.
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Die Dreieck- oder Plektrumform hat eine besondere Wertanmutung und erinnert den Anwender an einen Pfeil, wobei die Pfeilspitze in Ausgußrichtung zeigt.
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In dieser Richtung ist der Behälterrand um eine als Lasche ausgeführte abgerundete Spitze erweitert; die Lasche hat ebenfalls die Form eines Dreiecks, wobei die der Spitze gegenüberliegende Dreiecksseite der Lasche in eine, an der Stelle abgeflachte Seitenwand des berandeten Behälters übergeht. Um die Randbreite von der flachen Behälterseitenwand beabstandet, erfolgt auf der dem Öffnerknopf gegenüberliegenden Seite der Lasche eine Kerbung oder Ritzung als Materialverjüngung und Sollbruchstelle zum Trennen der Lasche vom Behältnis zum Zwecke der Behälteröffnung.
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Um eine eventuell vorhandene Druckdifferenz zwischen dem Innendruck und dem Außendruck gezielt durch Abbau zu begegnen, sieht eine weitere vorteilhafte Ausprägung der Erfindung für die Verpackung der Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung einen Öffnerknopf vor. Der Öffnerknopf ist ein Kunststoffspritzteil, gleicht in der Formgebung etwa einem Viereck/einer Raute oder einer Pastille mit zur Ausgußrichtung des Behältnisses laschenangepaßter abgerundeter Ecke. Der Knopf wird nach dem Aufziehen der Abdeckung über das offene Behältnis auf der Lasche positioniert und mit dieser einstückig durch Kleben, Pressen und/oder Schweißen verbunden. Zu diesem Zweck hat die der Lasche zugewandte Seite des Knopfs einen kurzen Stift und die Lasche an korrespondierender Stelle eine angepaßte Bohrung. Die der Ausgußrichtung gegenüberliegende Spitze des Öffners ragt über eine als Sollbruchstelle ausgeführte Kerbung oder Ritzung über die Behälterkante bis in Höhe des Behälters, so daß beim Anheben der Lasche zum Zwecke des Behälteröffnens die Öffnerspitze zunächst die Abdeckung durchsticht und ggf. vorhandenen Über- und Unterdruck ausgleicht. In diesem Zustand ist die Lasche noch mit dem Behälterrand mechanisch verbunden.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß nach dem Druckausgleich das Öffnen der Verpackung der Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung durch weiteres Anheben der Lasche mit dem Öffnerknopf erfolgt. Dabei bricht die Lasche mit dem Öffnerknopf an der als Sollbruchstelle ausgeführten Kerbung oder Ritzung und öffnet das Behältnis durch Aufreißen eines durch seitliche Einkerbungen definierten breiten Streifens der Abdeckung. Die Einkerbungen – beidseitig am Laschenende zum Behälter hin und in Höhe der Sollbruchstelle befindlich – wurden während des Stanzvorgangs dem Behälter zugefügt. Die Länge der Sollbruchstelle minus zweimal der Tiefe der Einkerbung bestimmt die Breite des Streifens der sich öffnenden Behälterabdeckung. Somit entfällt das kraftzehrende Abreißen der gasdicht aufgebrachten Abdeckung am Behälterrand mit dem damit verbundenen nicht berechenbaren Verlust von Behälterinhalt durch Verschütten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausprägung der Erfindung sieht vor, daß nach dem öffnen der Verpackung der Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung die besondere Schnaupengestaltung ein gerichtetes und tropffreies Ausgießen des gesamten Behälterinhalts durch Handhabung des geöffneten Behälters an den beiden, der Ausgußrichtung gegenüberliegenden Ecken der dreieckförmigen Verpackung ermöglicht. Die Schnaupe bildet sich nach dem Abbrechen der Lasche mit dem Öffnerknopf als schmaler geradliniger, abgeflachter und als Ausguß geformter Rand der oben ausführlich dargestellten Breite oberhalb der abgeflachten Seitenwand des Behälters.
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Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen weiter verdeutlicht. Es zeigen in Perspektive
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1 Portionspackung, geschlossen
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2 Ausgußdetail, vergrößert
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3 Portionspackung, geöffnet
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4 Portionspackung, entleert
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5 Portionspackung, im Gebinde.
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Gleiche und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird fortgesetzt anhand der Erläuterung der Figuren.
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1 zeigt die Verpackung 10 für eine Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung 1. Als Form für das Behältnis 20 wurde das Dreieck oder das Plektrum ausgewählt mit einem Volumen, welches sich zu dem geschlossenen Boden 22 verjüngt, und die dem Boden gegenüberliegende Deckelfläche 30 offen läßt. Der Behälterkörper weist an den Seiten 21 seiner oben offenen Fläche einen, in radialer Richtung ausgedehnten schmalen Rand 24 aus, der später als Schweiß- und Haftfläche für die noch aufzubringende Abdeckung 50 dient.
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Der Behälterkörper 20 ist ein Kunststoffteil vorzugsweise hergestellt aus thermoplastischem Material wie Polystyrol (PS), Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP).
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Das Kunststoffmaterial wird als Band-Folienmaterial in den Fertigungsprozeß gegeben; der Behälter ist insbesondere ein Tiefziehteil; der Foliant 51 kann eine Hoch- oder Niederdruckpolyethylenfolie oder eine Saranfolie sein. Gefertigt wird seriell, die Behälter sind noch geometrisch geordnet und miteinander über je einen Verbindungssteg 25 verkettet.
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Nach der Befüllung wird eine Abdeckung 50 über die offene Behälterseite 30 gezogen; die Abdeckfolie 51 kann ebenfalls aus thermoplastischem Material oder aus heißsiegelfähig beschichtetem Aluminium, Papier oder Karton bestehen oder aus einer Aluminiumfolie und einer – auch mehrlagigen – auf die Aluminiumfolie koextrudierten Kunststoffschicht.
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Weitere Kunststoff-Spritzteile – wie ein Öffnerknopf 54 – können aufgebracht und positioniert werden; anschließend erfolgt ein Schweißvorgang, wobei der Rand 24, 52 des dreieckförmigen Kunststoffbehälters 20 mit der Abdeckfolie 51 einstückig verbunden wird.
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Es folgt der Vorgang 'Stanzen' in lose Einzelstücke 1 oder zusammenhängende Stücke als Gebinde 100 einer vorgegebenen Stückzahl. Die Dreieck- oder Plektrumform hat eine besondere Wertanmutung und erinnert den Anwender an einen Pfeil, wobei die Pfeilspitze in Ausgußrichtung 33 zeigt.
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2 zeigt das Ausgußdetail vergrößert. In dieser Richtung 33 ist der Behälterrand 24 um eine als Lasche 26 ausgeführte abgerundete Spitze 31 erweitert; die Lasche hat ebenfalls die Form eines Dreiecks, wobei die der Spitze gegenüberliegende Dreiecksseite 32 der Lasche in eine, an der Stelle abgeflachte Seitenwand 23 des berandeten Behälters 20 übergeht. Um die Randbreite von der flachen Behälterseitenwand beabstandet, erfolgt auf der dem Öffnerknopf 54 gegenüberliegenden Seite der Lasche eine Kerbung oder Ritzung 29 als Materialverjüngung und Sollbruchstelle zum Trennen der Lasche vom Behältnis zum Zwecke der Behälteröffnung und -leerung.
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Um eine eventuell vorhandene Druckdifferenz zwischen dem Innendruck und dem Außendruck gezielt durch Abbau zu begegnen, wurde für die Verpackung 10 der Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung 1 ein Öffnerknopf 54 vorgesehen. Der Öffnerknopf ist ein Kunststoffspritzteil, gleicht in der Formgebung etwa einem Viereck/einer Raute oder einer Pastille mit zur Ausgußrichtung 33 des Behältnisses 20 laschenangepaßter abgerundeter Ecke 57. Der Knopf wird nach dem Aufziehen der Abdeckung 50 über das offene Behältnis 30 auf der Lasche 26 positioniert und mit dieser einstückig durch Kleben, Pressen und/oder Schweißen verbunden. Zu diesem Zweck hat die der Lasche zugewandte Seite des Knopfs einen kurzen Stift 56 und die Lasche an korrespondierender Stelle eine angepaßte Bohrung 28. Die der Ausgießrichtung gegenüberliegende Spitze 58 des Öffners ragt über eine als Sollbruchstelle ausgeführte Kerbung oder Ritzung 29 über die Behälterseitenwand 23 bis in Höhe des Behälters, so daß beim Anheben der Lasche zum Zwecke des Behälteröffnens die Öffnerspitze zunächst die Abdeckfolie 51 durchsticht 59 und ggf. vorhandenen Über- und Unterdruck ausgleicht. In diesem Zustand ist die Lasche noch mit dem Behälterrand 24 mechanisch verbunden.
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Die geöffnete Portionspackung zeigt 3. Nach dem Druckausgleich erfolgt das Öffnen der Verpackung 10 der Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung 1 durch weiteres Anheben der Lasche 26 mit dem Öffnerknopf 54. Dabei bricht die Lasche mit dem Öffnerknopf an der als Sollbruchstelle ausgeführten Kerbung oder Ritzung 29 und öffnet das Behältnis 20 durch Aufreißen eines durch seitliche Einkerbungen 27, 53 definierten breiten Streifens 60 der Abdeckung 51. Somit entfällt das kraftzehrende Abreißen der gasdicht aufgebrachten Abdeckung 50 am Behälterrand 24, 52 mit dem damit verbundenen nicht berechenbaren Verlust von Behälterinhalt 80 durch Verschütten.
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Nach dem Öffnen der Verpackung 10 der Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung 1 ermöglicht die besondere Schnaupengestaltung 33 ein gerichtetes und tropffreies Ausgießen des gesamten Behälterinhalts 80 durch Handhabung des geöffneten Behälters 20 an den beiden, der Ausgußrichtung 33 gegenüberliegenden Ecken 34, 61 der dreieckförmigen Verpackung. Die Schnaupe bildet sich nach dem Abbrechen der Lasche 26 mit dem Öffnerknopf 54 als schmaler geradliniger, abgeflachter und als Ausguß geformter Rand 29 oberhalb der abgeflachten Seitenwand 23 des Behälters. 4 zeigt den Entleerungsvorgang der Portionspackung.
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Eine mögliche Gebindeform mit zehn Verpackungen 10 der Kaffeesahne- oder Kondensmilch-Portionspackung 1 zeigt 5; die Verpackungen sind durch angespritzte Stege 25 miteinander mechanisch haltbar verbunden, wobei beim Aufeinandertreffen zweier Stege eine Sollbruchstelle für das Portionieren vorbereitet ist.
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Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche; die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der Anzahl der Schutzrechtsansprüche wider.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Portionspackung
- 10
- Verpackung
- 20
- Behälter
- 21
- Seitenwand
- 22
- Boden
- 23
- Seitenwand, flach
- 24
- Rand
- 25
- Steg
- 26
- Lasche
- 27
- Einkerbung
- 28
- Bohrung
- 29
- Kerbung, Ritzung
- 30
- Deckelfläche
- 31
- Spitze, rund
- 32
- Seite
- 33
- Schnaupe
- 34
- Ecke
- 50
- Abdeckung
- 51
- Abdeckfolie
- 52
- Rand
- 53
- Einkerbung
- 54
- Öffnerknopf
- 55
- Bohrung, Stanzung
- 56
- Stift
- 57
- Spitze, rund
- 58
- Spitze
- 59
- Loch
- 60
- Streifen
- 61
- Ecke
- 80
- Medium
- 100
- Gebinde
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014006018 [0006]
- EP 2138422 [0008]
- DE 19932016 A [0010]
- DE 4424835 A [0012]
- DE 9114409 U [0014]
- DE 7703482 U [0016]
- AT 263619 [0018]
- DE 1679941 [0020]
- US 1966/575045 [0020]
- BE 2000/0013 [0023]
- DE 29702685 U [0024]
- DE 1586701 [0025]
- US 1596133 [0026]