DE3927825A1 - Dosenfoermige verpackung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine dosenförmige Verpackung mit einem
Rumpf aus Papier- und/oder Kartonverbund mit einer wenigstens
innenseitig vorgesehenen Kunststoffbeschichtung, einem an den
Rumpf angesiegelten Boden, einem an der gegenüberliegenden
Stirnseite angesiegelten Originalitätsverschluß, der für die
Entnahme des Füllgutes geöffnet wird, und einem Deckel aus
Kunststoff zum Wiederverschließen der Verpackung.
Verpackungen der vorgenannten Art, die auch als Kombi-Dosen
bezeichnet werden, dienen in erster Linie zur Aufnahme fluider
Füllgüter, wie Pulver für Instantgetränke, viskose bis pastöse
Nahrungsmittel, wie Konfitüren oder dergleichen. Sie zeichnen
sich gegenüber reinen Kunststoff- oder Metallverpackungen durch
relativ geringe Materialkosten und weiterhin dadurch aus, daß
die gebrauchte Verpackung umweltfreundlich aufgearbeitet werden
kann. In der Regel sind diese Verpackungen kreiszylinderisch,
oval oder abgerundet rechteckig ausgebildet. Sie weisen eine
oder mehrere Lagen Papier, Pappe oder Karton auf und besitzen
in der Regel eine diffusionsdichte Sperrschicht aus einer Me
tallfolie, Metallackierung oder einer Kunststoffbeschichtung.
Um eine ausreichende Dichtheit zu erhalten, ist der Boden in
der Regel im hot-melt-Verfahren am Rumpf angesiegelt. Deckel
seitig ist in der Regel eine Verschlußmembran aus einer Metall
folie vorgesehen, die gleichfalls auf die Stirnseite des Rumpfs
aufgesiegelt ist. Diese Verschlußmembran wiederum ist mit einer
Aufreißlasche und gegebenenfalls einer Sollbruchlinie versehen,
um sie leicht abtrennen zu können. Die Verschlußmembran bildet
dabei nicht nur den dichten Abschluß der Verpackung, sondern
bildet zugleich auch einen Originalitätsverschluß.
Um das Füllgut nach dem Abtrennen der Verschlußmembran zu
schützen, ist im allgemeinen ein gesonderter Kunststoffdeckel
in Form eines Eintauch- oder Stülpdeckels vorgesehen, der als
Spritzgußteil ausgebildet ist. Der Deckel dient gleichzeitig
für Transport, Lagerung und Aufbewahrung im Haushalt als
stabilisierendes Element, um den nicht ausreichend formstei
fen Rumpf im Bereich der Verschlußmembran bzw. - nach deren
Abtrennen - im Bereich der Öffnung in Form zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung des
vorgenannten Aufbaus in konstruktiver Hinsicht zu verein
fachen und in kostenmäßiger Hinsicht günstiger sowie umwelt
freundlicher zu gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Deckel aus einem Kunststoff-Ringteil, das mit dem Rumpf im
wesentlichen umrißgleich und auf dessen Stirnseite aufge
siegelt ist, und einer in das Ringteil eingespritzten, den
Rumpf stirnseitig überspannenden Scheibe aus Papier- und/
oder Kartonverbund besteht, die entlang ihres Umfangs von
einem schmalen Materialstreifen des Ringteils abgedeckt ist,
der seinerseits über einen Teil des Umfangs abtrennbar ist.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Verpackung entfällt zu
nächst die bisher notwendige Verschlußmembran, indem der
Deckel selbst auf den Rumpf aufgesiegelt ist und somit den
für die notwendige Dichtheit sorgenden Verschluß bildet. Zu
gleich stellt der angesiegelte Deckel den Originalitätsver
schluß dar. Im Gegensatz zur bekannten Ausführung besteht je
doch der Deckel nicht vollständig aus Kunststoff, sondern
lediglich im Umfang des Ringteils, das auf den Rumpf aufge
siegelt ist. Dieses Ringteil verleiht dennoch der Verpackung
eine ausreichende Formstabilität. Der überwiegende Teil des
Deckels ist von einer den Querschnitt des Rumpfs überspannen
den Scheibe aus Pappe, Karton oder einem Papier- oder Karton
verbund gebildet. Diese Scheibe braucht nur eine das Ein
drücken verhindernde Formsteifigkeit zu besitzen. Sie wird
anläßlich der Herstellung des Ringteils im Wege des Spritz
gießens in die Kunststoffmasse eingespritzt, wobei sie ober
seitig von einem Materialstreifen des Ringteils übergriffen
ist, der entlang des Umfangs der Scheibe verläuft. Dieser
Materialstreifen läßt sich zumindest über einen Teil des Um
fangs von dem Ringteil abtrennen, so daß die Scheibe in diesem
Bereich freigelegt wird und nach oben angehoben werden kann,
um auf diese Weise das Füllgut entnehmen zu können. Durch
erneutes Andrücken der Scheibe gegen das Ringteil kann der
Behälter wieder verschlossen werden.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Verpackung entfällt
nicht nur die Verschlußmembran, sondern es wird beim Deckel
auch Kunststoffmasse eingespart und diese Masse durch ein
leichteres und umweltfreundlicher zu verarbeitendes Material
ersetzt. Insgesamt wird damit eine Verpackung erhalten, die
sich vom Materialaufwand und von der Fertigungstechnik her
kostengünstiger herstellen läßt und die weitestgehend aus
einem umweltfreundlich aufzuarbeitenden Material besteht.
Hinzu kommt, daß die Deckelfläche besser und einfacher be
druckt werden kann, als dies bei einem reinen Kunststoffdeckel
der Fall ist.
Es sind zwar in der Verpackungstechnik bereits Behälterdeckel
vorgeschlagen worden, die aus einem Kunststoff-Pappeverbund
bestehen, jedoch handelt es sich hierbei um einfache Stülp-
oder Eintauchdeckel, die weder die Aufgabe eines Dichtheits-
und Originalitätsverschlusses erfüllen, noch eine integrierte
Öffnungsmechanik besitzen.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus,
daß die Scheibe eine vorgefertigte Biegelinie aufweist, die
etwa mit der Verbindungslinie der Endpunkte des abtrennbaren
Teils des Materialstreifens zusammenfällt.
Auf diese Weise kann die Scheibe nach dem Abtrennen des Mate
rialstreifens problemlos angehoben bzw. aufgeklappt werden,
um das Füllgut entnehmen zu können. Ebenso läßt sich der auf
klappbare Teil der Scheibe leicht wieder in die Schließlage
bringen. Die Biegelinie kann dabei so ausgebildet und ange
bracht sein, daß sie auf das klappbare Teil der Scheibe eine
Rückstellkraft ausübt, die sie in die Schließlage drängt.
Stattdessen oder zusätzlich ist es auch möglich, an dem Ring
teil in dem Bereich des abgetrennten Materialstreifens kleine
Vorsprünge oder dergleichen stehenzulassen, um den aufklapp
baren Teil der Scheibe in der Schließlage einrasten zu können.
Zweckmäßigerweise ist der teilweise abtrennbare Material
streifen mit einer Aufreißlasche versehen, die sein Abtrennen
erleichtert, wobei diese Aufreißlasche vorteilhafterweise an
dem Ringteil in einer zur Scheibe parallelen Lage angespritzt
und nach oben abbiegbar ist, um im Neuzustand eine annähernd
ebene Deckenfläche zu erhalten.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die Scheibe an der der
Biegelinie gegenüberliegenden Seite mit einer Zuglasche ver
sehen ist, so daß auch der zum Öffnen vorgesehene Teil der
Scheibe problemlos aufgeklappt werden kann.
In weiterhin bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der teilweise abtrennbare Materialstreifen zugleich einen nach
oben ragenden Stapelrand für den Boden einer gleichartigen
Verpackung bildet.
Der teilweise abtrennbare Materialstreifen bildet also im
Originalzustand der Verpackung einen Stapelrand für Transport,
Aufbewahrung und Präsentation der Verpackung. Gelangt die Ver
packung an den Endverbraucher, wird der Stapelrand nicht mehr
benötigt, so daß er teilweise abgetrennt werden kann, um die
Verpackung zu öffnen und das Füllgut entnehmen zu können.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vor
gesehen, daß das Ringteil zwei konzentrische, den Rumpf stirn
seitig sowie außen- und innenseitig eng übergreifende Ansätze
aufweist.
Auf diese Weise ist nicht nur eine einwandfreie dichte Ver
siegelung des Ringteils mit dem Rumpf möglich, sondern das
Ringteil kann auch seine stabilisierende Funktion gegenüber
dem Rumpf einwandfrei erfüllen.
Die Scheibe kann wenigstens eine diffusionsdichte, z. B. metal
lische, Sperrschicht aufweisen. Diese kann gegenüber der bisher
notwenigen Verschlußmembran wesentlich dünner ausgebildet sein.
Während herkömmliche Verschlußmembrane eine Wandstärke von 50 µm
besitzen, reicht für die Scheibe eine 9 µm Kaschierung
aus. Dadurch und durch die Einsparung eines großen Teils an
Kunststoffmasse läßt sich hinsichtlich des Verschlußes eine
Gewichtsersparnis im Bereich von 1/3 erzielen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
wiedergegebenen Ausführungsbeispiels beschrieben. In der Zeich
nung zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt im oberen Bereich der Ver
packung im Originalzustand;
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnlichen Schnitt im geöffneten
Zustand und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Verpackung gemäß Fig. 1.
Von der in der Zeichnung wiedergegebenen dosenförmigen Ver
packung ist lediglich der Rumpf 1 und der oberseitige Verschluß
2 wiedergegeben, nicht jedoch der bodenseitige Abschluß. Der
Rumpf 1 besteht aus einem Papier- oder Pappeverbund 3, der
innenseitig eine metallische Sperrschicht 4 und eine Kunst
stoffkaschierung 5 sowie außenseitig eine Papierkaschierung
6 zum Bedrucken aufweist. Der Rumpf 1 ist an seiner dem Boden
gegenüberliegenden Stirnseite durch einen Verschluß 2 in Form
eines Deckels verschlossen.
Der Deckel 2 besteht aus einem Ringteil 7 aus Kunststoff, das
mit zwei nach unten ragenden konzentrischen Ansätzen 8, 9 den
Rumpf 1 stirnseitig und außen- sowie innenseitig eng übergreift.
Das Ringteil 7 ist an dem Rumpf 1 angesiegelt, beispielsweise
unter Heranziehung der innenseitigen Kunststoffbeschichtung 5.
Der Deckel 2 weist ferner eine den Querschnitt des Rumpfs 1
überspannende Scheibe 10 aus Pappe oder Pappeverbund auf, die
entlang ihres Umfangs 11 in das Ringteil 7 eingebettet, z. B.
eingespritzt ist. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel weist
das Ringteil 7 zu diesem Zweck einen nach oben ragenden Material
streifen 12 auf, der zugleich einen Stapelrand bildet. Dieser
Materialstreifen 12 übergreift die Scheibe 10 entlang ihres
gesamten Umfangs. Dabei wird zwischen dem Materialstreifen
12 und dem die Stirnseite des Rumpfs 1 übergreifenden Bereich
13 eine als Sollbruchlinie 14 wirkende Materialschwächung vor
gesehen. Diese Sollbruchlinie 14 verläuft, wie aus Fig. 3
ersichtlich, entlang dreier Seiten der in diesem Fall recht
eckförmigen Verpackung. Der Materialstreifen 12 weist ferner,
wie Fig. 3 zeigt, Trenn- bzw. Schnittstellen 15 auf. An dem
Materialstreifen 12 ist eine Aufreißlasche 16 angespritzt,
die im Originalzustand, wie aus Fig. 3 ersichtlich, auf der
Scheibe 10 aufliegt und, wie Fig. 1 zeigt, nach oben abge
bogen werden kann. Mittels der Aufreißlasche läßt sich der
Materialstreifen 12 entlang der Sollbruchlinien 14 zwischen
den Trennstellen 15 vom Ringteil abtrennen, so daß nur der
in Fig. 2 und 3 rechts erkennbare Teil des Materialstreifens
stehen bleibt.
Die Scheibe 10 ist etwa entlang der Verbindungslinie der Trenn-
bzw. Schnittstellen 15 mit einer eingeformten Biegelinie 17
versehen. Weiterhin weist die Scheibe an der der Biegelinie
17 gegenüberliegenden Seite eine Zuglasche 18 auf, die am
Ringteil angespritzt ist und im Originalzustand flach auf der
Scheibe aufliegt. Nach Abtrennen des Materialstreifens 12 kann
die Zuglasche 18 ergriffen und die Scheibe diesseits der Biege
linie 17 angehoben werden. Die Scheibe 10 bildet also mit ihrem
Abschnitt 19 eine Art Kappdeckel.
Claims (8)
1. Dosenförmige Verpackung mit einem Rumpf aus Papier- und/
oder Kartonverbund mit einer wenigstens innenseitig vor
gesehenen Kunststoffbeschichtung, einem an den Rumpf
angesiegelten Boden, einem an der gegenüberliegenden
Stirnseite angesiegelten Originalitätsverschluß, der
für die Entnahme des Füllgutes geöffnet wird, und einem
Deckel aus Kunststoff zum Wiederverschließen der Ver
packung, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) aus
einem Kunststoff-Ringteil (7), das mit dem Rumpf (1)
im wesentlichen umrißgleich und auf dessen Stirnseite
aufgesiegelt ist, und einer in das Ringteil einge
spritzten, den Rumpf stirnseitig überspannenden Scheibe
(10) aus Papier- und/oder Kartonverbund besteht, die
entlang ihres Umfangs von einem schmalen Materialstreifen
(12) des Ringteils (7) abgedeckt ist, der seinerseits
über einen Teil des Umfangs abtrennbar ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe (10) eine vorgefertigte Biegelinie (17) auf
weist, die etwa mit der Verbindungslinie der Endpunkte
(15) des abtrennbaren Teils des Materialstreifens (12)
zusammenfällt.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der teilweise abtrennbare Materialstreifen (12)
mit einer Aufreißlasche (16) versehen ist.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufreißlasche (16) an dem Ring
teil (7) in einer zur Scheibe (10) parallelen Lage ange
spritzt und nach oben abbiegbar ist.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibe (10) an der der Biege
linie (17) gegenüberliegenden Seite mit einer Zuglasche
(18) versehen ist.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der teilweise abtrennbare Material
streifen (12) zugleich einen nach oben ragenden Stapel
rand für den Boden einer gleichartigen Verpackung bildet.
7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ringteil (7) zwei konzentrische,
den Rumpf (1) stirnseitig sowie außen- und innenseitig
eng übergreifende Ansätze (8, 9) aufweist.
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibe (10) wenigstens eine
diffusionsdichte, z. B. metallische, Sperrschicht aufweist.
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