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Diese Offenbarung (und Ansprüche) befassen sich mit einem Behälter aus Kunststoff (das Behälter-Unterteil). Der Behälter wird näher umschrieben mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder Anspruchs 25. Er besteht (nicht ausschließlich) aus einem Boden und einer sich daran anschließenden Wand, die umlaufend ist. Am oberen Ende der Wand ist ein Randabschnitt vorgesehen, der zwei Lagen aufweisen kann, eine innere Lage und bevorzugt eine äußere Lage. An der äußeren Lage sind Halteelemente angeordnet, die mit einem metallischen Verschlussdeckel zusammenwirken können und sollen.
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Der Verschlussdeckel soll ein gebräuchlicher Nocken-Drehverschluss sein, der metallisch ausgebildet ist, eine innere Compound-Zone umfänglich zumindest im äußeren Eckrandbereich besitzt, oder auch vollflächig belegt sein kann, und eine metallische, nach axial unten abstehende, umlaufende Schürze besitzt. Am unteren Rand der Schürze sind in Umfangsabständen metallische, nach radial innen ragenden Nocken (Schraubnocken) aus dem Werkstoff der Schürze ausgeformt, die mit den Halteelementen am Behälterkörper zusammenwirken.
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Das Verschließen und Öffnen geschieht durch eine Drehbewegung. Daraus folgt, das für die Erläuterung der Beispiele und hier des allgemeinen Teils der Erfindung die Zylinderkoordinaten verwendet werden sollen, die als Koordinaten oder Richtungen umfänglich, radial und axial haben. Bei der Umfangsrichtung ist der Randabschnitt zylindrisch orientiert, sodass "umfänglich" in seiner Betrachtung tatsächlich eine reine Umfangskoordinate wäre, um eine Drehbewegung zum Verschließen und Öffnen einsetzen zu können.
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Hinsichtlich der "umlaufenden" Wand, die vom Boden ausgeht, ist mit dieser Benennung indes keine reine Umfangskoordinate gemeint, sondern dieser Körper, der sich aus Boden und Wand zusammensetzt und oben den zylindrischen Randabschnitt besitzt, kann von einer recht beliebigen Form sein, so kann er oval sein, eine Mischung aus rund und abgeflachten gegenüberliegenden Bereichen, oder ganz quaderförmig, mit einer aufwärts zum Öffnungsrand (dem benannten Randabschnitt) sich verjüngenden Formgebilde, das im Folgenden näher erläutert wird.
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Im Stand der Technik sind stapelbare Kunststoffbehälter, die thermogeformt sind, durchaus gebräuchlich, aber nicht in Verbindung mit einem metallischen Verschlussdeckel, der einen Deckelspiegel (auch Deckelboden genannt), eine umlaufende Schürze mit daran nach radial innen ragenden Nocken und im Eckbereich zwischen Schürze und Deckelspiegel zumindest einen umfänglichen Streifen eines Dichtungsmittels, meist Compound genannt, aufweist. Diese Deckel haben verschiedene Größen, die von wenigen Zentimetern bis zu Weithals-Gefäßen und Großgebinden reichen, bei denen der Behälter meist aus Glas gestaltet ist.
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DE 20 2007 003 237 erläutert eine Verpackungsbecher aus einem Bechermantel und einem an diesem angeformten Becherboden. An seiner dem Becherboden entgegengesetzten Seite ist an dem Verpackungsbecher eine Deckelaufnahme angeordnet, die bodenseitig durch einen umlaufend angeformten Kragen (dort
5) begrenzt ist. An dem Kragen ist ein Henkel schwenkbar gelagert. Der Verpackungsbecher ist mit einem Kunststoffdeckel verschließbar, wozu eine Deckelaufnahme vorgesehen ist, die durch eine umlaufende Wulst gebildet wird. Die Wulst (dort
41) dient gleichzeitig als Siegelfläche. Der Deckel ist so ausgeformt, dass er die Wulst hintergreift, bewirkend eine Fixierung des Deckels
7. Der dort wichtige Kragen ist relativ zum Bechermantel als vorstehender Rahmen ausgebildet, der in regelmäßigen Abständen insgesamt vier bogenförmige Aussparungen (dort
51) aufweist. Zwischen den Aussparungen sind Stege (dort
52) gebildet. Ein jeweiliger Steg ist mit einer jeweiligen Einbuchtung (dort
53) zum Öffnen des Deckels versehen (als sein Abheben). Beidseitig der Einbuchtungen
53 sind in die Stege
52 Aufnahmen zur schwenkbaren Lagerung eines Henkels eingebracht. Der Kragen
5 kann umlaufend in einer Wellenform gestaltet sein. Durch die Aussparungen
51 wird das Sichtfeld auf den Bechermantel
2 wesentlich vergrößert, so dass die zur Verfügung stehende Werbefläche entsprechend vergrößert werden kann. Gleichzeitig wird der bei der Herstellung erforderliche Materialeintrag der Verpackung reduziert.
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DE 200 06 093 U1 zeigt einen Kunststoffbehälter mit einrastbarem Deckel und mit am oberen Randbereich des Behälters angeordneter Raste zur rastenden Aufnahme des Deckels, wobei der Deckel den Behälterrand ober- und außenseitig umgibt und abdichtend an dem Behälterrand anliegt. Der Deckel untergreift keine umfänglichen Halteelemente mit seinen Nocken, vielmehr sitzt der umgekehrte U-Rand des Deckels auf dem umgekehrten U-Rand des Rumpfes auf.
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Die Erfindung hat den Zweck, einen zuverlässigen Verschluss ohne eine aufgesiegelte Folie zu erreichen. Bevorzugt soll der thermogeformte Behälter aus Kunststoff stapelbar sein und weiter bevorzugt soll er Glasgebinde ersetzen, die normalerweise mit den Nocken-Drehverschlussdeckeln verschlossen werden. Es geht der Erfindung also darum, und darin sieht die Erfindung eine Problemstellung, ein Verpackungssystem mit besonderem Blick auf den Behälter zu schaffen, bei dem Dichtigkeit erzielt wird, eine Siegelfolie zum Verschluss der Öffnung des Behälters nicht mehr benötigt wird und der dennoch stapelbar ist, was die besagten Glasbehälter nicht leisten.
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Bei Kunststoffbehältern ist es möglich, diese stapelbar zu machen und den Behälterkörper in Axialrichtung sinngemäß leicht konisch zu gestalten, sodass die Stapelung erfolgen kann und abgehoben (abgestapelt) werden kann. Wenn indes der Behälter in seinem Grundkörper (unterhalb) des zum Schließen verwendeten Randabschnitts nicht dieser Vorgabe folgt und beispielsweise quaderförmig ist, entfällt die Stapelbarkeit im Rahmen der genannten Problemstellung. Dann verbleibt die Dichtigkeit ohne Verwendung einer Siegelfolie nur durch die Verwendung der bekannten und gebräuchlichen Nocken-Verschlussdeckel, die unter einer Marke auch in Patentschriften oft Twist-Off Verschlussdeckel genannt werden, vgl.
DE 20 2012 009 538 , dort Anspruch 9 und Abs. 1,
DE 10 2008 044 696 dort Abs. 29. Hier in dieser Patentbeschreibung sollen sie Nocken-Drehverschlussdeckel benannt werden, was ihre technische Bezeichnung ist.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 oder Anspruchs 25.
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Der Randabschnitt, der umlaufend ist, hat mehrere umfänglich verteilt angeordnete und jeweils beabstandete Halteelemente. Sie weisen nach außen (gemeint ist radial außen) und haben sowohl eine umfängliche Erstreckung, die nicht marginal ist und einen umfänglichen Abstand, der ebenfalls nicht marginal ist. Sie sind als nach unten offene Hohlkörper ausgebildet (Anspruch 1, Merkmal c), was beinhaltet, dass sie eine nach axial unten weisende Öffnung haben. Die Halteelemente können bevorzugt auch als "dreiseitig geschlossene Hauben" benannt werden, die umfänglich ein vorderes und hinteres Endstück besitzen, die bereits genannte nach axial unten weisende Öffnung und einen Dachabschnitt (Anspruch 2, Merkmal 2), welcher sich umfänglich zwischen den beiden Endstücken erstreckt. Insbesondere sind für eine bestimmte Größe des Verschlussdeckels im Durchmesserbereich zwischen 40mm und 80mm Mindestangaben für die Erstreckung der Halteelemente und die Abstände zwischen zwei Halteelementen angegeben.
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Um den Verschlussdeckel anzubringen, greifen die Nocken des Nocken-Verschlussdeckels durch die Abstände, bei Aufsetzen des Deckels in axialer Richtung und/oder bei Abnehmen des Deckels beim Öffnen des Behälters. Beim Verschließen des Behälters wird nach Einsetzen der Nocken des Verschlussdeckels eine Drehbewegung verwendet, welche die Nocken mit einem unteren Rand (oder einer unteren Kante) der Halteelemente in Berührung bringt, welcher Rand gegenüber einer horizontalen Ebene geneigt ist, sodass der Deckel eine axiale Anzugskraft beim Drehen entwickelt, die sich auf den Compound auswirkt, der auf dem oberen Rand des Randabschnitts durch Druck zum Dichten gebracht wird. Hier liegt die Dichtungslinie am Verschlussdeckel, die von dem Compound in Umfangsrichtung bedeckt und durch Druck zum ausreichenden Dichten gebracht wird, ohne dass eine Folie zuvor aufgesiegelt werden muss.
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Die Umsetzung der Drehbewegung des Verschlussdeckels auf die Anzugsbewegung (entsprechend rückwärts bei einer umgekehrten Drehrichtung das Lösen des Deckels) wird durch die am unteren Rand jeweils geneigten Halteelemente vermittelt, wobei der Neigungswinkel nicht groß ist, was sinngemäß der Bereich zwischen 2° und 20° ist, bevorzugt maximal 10° (Anspruch 3). Damit kann die Kraftentwicklung beim Öffnen und Schließen eingestellt werden, die sich am Kunden orientiert.
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Die Aufgabe der bei Glasverschlüssen vorhandenen gestaffelten Gewindesegmente übernehmen bei dem Kunststoffbehälter die beabstandeten Halteelemente mit ihrem jeweils unteren, geneigten Rand.
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Die nach Anspruch 1 umfänglich verteilten Halteelemente sind bevorzugt gleichmäßig verteilt (am Umfang). Hinsichtlich der Anzahl der vorhandenen Halteelemente kann folgende Abschätzung gegeben werden. In Summe ist die umfängliche Erstreckung und der umfängliche Abstand ein ganzzahliger Teiler oder eine ganzzahlige Zahl größer oder gleich 3 des äußeren oberen Umfangs des oberen Randabschnitts. Eine alternative Umschreibung ist so, dass eine Periode von Halteelement und Abstand am oberen Umfang zumindest dreimal (ganzzahlig) vorhanden sind.
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Der Behälter als Kunststoff ist oder entsteht aus einer Kunststofffolie (Anspruch 12). Diese Folie kann eine Sauerstoffbarriere und/oder eine Lichtbarriere haben oder bereitstellen, um das abzufüllende Lebensmittel in der einen oder anderen Form zu schützen. Bevorzugt ist daher der Kunststoffbehälter des Anspruchs eins für Lebensmittel vorgesehen, jedenfalls soll eine Unterscheidung der Verwendungsmöglichkeit des Behälters hier offenbart sein, die sich von Mülltonnen, haptischen Gebrauchsartikeln oder Containern unterscheidet Beispiele für Lebensmittel sind Margarine, Eis, Fruchtzubereitungen, Streichpasten, um einige zu nennen. Darin bevorzugt sind mehr festere oder zumindest wenig fluide Lebensmittel, bevorzugt keine Flüssigkeiten.
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Bei der Herstellung können die umfänglichen Seiten (entstanden aus der aufragenden Wand) so gestaltet sein, dass Dehnungen und/oder Schwindungen in thermischen Behandlungsstufen bei der Abfüllung der Füllgüter entgegengewirkt werden kann. Speziell sind hier Pasteurisierung und Sterilisierung zu nennen, die in Temperaturbereiche bis zu 98°C bzw. ca. 125°C reichen. Unter den Behandlungsstufen sollen auch Abfüllstufen (im Sinne von Abfüllprozessen) verstanden werden.
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Zu Anspruch 2 ist anzumerken, dass ein Halteelement einer Eigenschaft erläutert wird, und sich entsprechend auch auf alle umfänglich verteilten Halteelemente beziehen kann. Soweit ein Halteelement beschrieben ist, erstreckt es sich entlang seiner physischen Länge, was "seine gesamte Länge" ist, welche den Übergangsbereich am Anfang und am Ende des ausgestellten Halteelements beinhaltet. Hier ist das jeweilige vertikaler Endstück (Anspruch 9) gemeint, an welchem das streifenförmig verdicktes untere Ende auch entlang läuft funktionell kann es auch ausreichend sein, das streifenförmige verdickte Ende ein wesentliches Stück weit entlang der gesamten Länge erstreckt zu lassen, was so verstanden werden kann, dass zumindest die Hälfte der gesamten physischen Länge funktionell ausreichend ist und die gesamte strukturelle Länge als gesamte funktionelle Länge verstanden werden soll.
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Die geneigte Dachwand erstreckt sich schräg, also geneigt gegenüber der Achse (Anspruch 2 oder 20), sie erstreckt sich von oben zumindest 50% der axialen Höhe des Halteelements, kann sich bevorzugt auch bis ganz zum unteren Ende des jeweiligen Halteelements erstrecken. Auch hier ist eine funktionelle Erstreckung so zu verstehen, als es der Stabilität des jeweiligen Halteelements noch ausreichend dienlich ist. Die funktionelle Erstreckung ist also gegenüber der rein strukturellen Erstreckung zu unterscheiden.
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Die Orientierung der Neigung des unteren Endes des oder der Halteelemente ist abwärts für das Halteelement und aufwärts für den Zwischenraum (entsprechend dem umfänglichen Abstand zwischen zwei Halteelementen). So soll die inverse Neigung verstanden werden (Anspruch 4).
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Der Begriff der" Streifenförmigkeit" (Anspruch 2) sagt aus, dass es einen Stück einer axialen Höhe gibt und eine radiale Erstreckung, die größer ist, als die reine strukturelle physische Wand, welche das Halteelement definiert. Ein Halteelement kann dabei aus der äußeren Wand entstehen, die ein Schenkel des U förmigen Randabschnitts ist (der äußeren Schenkel).
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Der Verbindungsabschnitt der beiden Schenkel des U ist oder trägt die Dichtungslinie im Falle des Verschließens mit dem Nocken-Drehverschluss (Anspruch 6).
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Anspruch 7 umschreibt den Behälter, auch wenn zu seiner funktionellen Gestaltung die Nocken an der metallischen Schürze des Nocken-Drehverschlussdeckels herangezogen werden. Damit wird seine funktionelle Eignung und sogar seine Beschaffenheit umschrieben, obwohl der Verschlussdeckel selber nicht Gegenstand dieses Anspruchs ist.
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In einer Ausführungsform ist die äußere Wand, also der äußeren Schenkel des umgekehrten U des oberen Randabschnitts durch Segmente unterbrochen, welche den Zwischenraum zwischen zwei Halteelementen bilden. Andere Ausführungsformen haben eine durchgehende äußere Wand, die segmentweise ausgeformt ist, um das jeweilige Halteelement zu bilden (Anspruch 8).
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Betrachtet man ein Halteelement links und rechts von einem Zwischenraum (entsprechend dem umfänglichen Abstand des Anspruchs 1) kann ein jeweiliges Endstück die benachbarten Halteelemente einseitig verschließen. Das Verschließen erfolgt in Umfangsrichtung. In dem nächsten und vorhergehenden Zwischenraum wird das Halteelement dann von der jeweils anderen Seite verschlossen. Es entsteht eine Art Haube für ein Halteelement, welche Haube eine geneigte Dachwand ein Stück weit zumindest haben kann, und nur nach axial unten geöffnet ist (Anspruch 10).
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Die Ausführungsformen der Erfindung sind anhand von einem Beispiel oder Beispielen dargestellt und nicht auf eine Weise, in der Beschränkungen aus den Figuren in die Ansprüche übertragen oder hineingelesen werden. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren geben zumindest ähnliche Elemente an.
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1 ist eine schematische Ansicht eines Beispiels einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 ist ein weiteres Beispiel.
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3 ist eine Vergrößerung der oberen Randbereichs 20 der 1.
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3a ist ein axialer Schnitt durch ein Halteelement 30, als Repräsentant der mehreren, umfänglich verteilten Halteelemente.
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4 ist ein weiteres Beispiel.
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4a ist eine Vergrößerung des Randbereichs 20.
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Ein erster Behälter aus Kunststoff, der in einem Tiefziehprozess, oder in einem Thermoforming-Prozess entsteht, zeigt 1. Ersichtlich ist das (nicht unmittelbar) sichtbare Bodenteil 8, welches über einen gerundeten unteren Rand in einen Wandbereich 10 übergeht, der sich aufwärts erstreckt. Die Wand ist in diesem Beispiel zylindrisch mit leichter konischer Form, sodass ein Einstecken eines anderen, gleichgeformten Behälters (im Sinne eines Unterteils einer Verpackung) von oben eingesteckt werden kann, und auf einer umlaufenden Schulter 22 stapelfähig und entstapelbar aufsitzt.
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Der Behälter in der zylindrischen Form dient der Läuterung der Beschreibung und verwendet deshalb ebenso wie der obere Randabschnitt 20 Zylinderkoordinaten. Nicht dargestellt sind andere Formen von Wänden, die nicht zwingend zylindrisch sein müssen, auch nicht zwingend konisch ausgebildet sein müssen, sondern andere Formen haben können, ovale Formen, ausbauchende Formen, quaderförmige Formen oder runde Formen oder ovale Formen mit flachen Abschnitten (zur Aufnahme von Etiketten). Nicht alle dieser Formen sind stapelbar, aber diejenige, welche in der 1 und in anderen Figuren dieser Beschreibung gezeigt wird, ist stapelfähig und entstapelfähig.
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Am oberen Ende der (hier zylindrischen) Wand 10 ist einstückig eingeformt ein Randabschnitt 20, der das Verschließen des Behälters im Sinne einer Wiederverschließbarkeit ermöglicht. Der Verschlussdeckel selber ist ein Nocken-Drehverschluss, wie er allgemein üblich ist und deshalb hier nicht gesondert beschrieben wird. Die Nocken haben die Funktion des Verschließens, und zwar unter den Halteelementen, von denen hier drei Halteelemente 30, 40 und 50 deutlich und ein Halteelement weniger deutlich (rechts am Rand, wo der Pfeil der Ziffer 20 hinzeigt). Das Bezugszeichen 20 soll indes den gesamten zylindrischen Randabschnitt benennen, welcher alle Halteelemente trägt oder aus dem sie ausgeformt sind, wenn die speziellen Verfahren zur Herstellung der Kunststoffverpackung, so Thermoformen, Tiefziehen, Spritzkissen, verwendet werden.
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An die innere Schulter 12 schließt sich die innere zylindrische Wand 22 an, welche bis zum oberen Verschlussrand 21 ragt, der das Verbindungsende eines U-Abschnitts ist, der sich umfänglich erstreckt und den oberen Randabschnitt 20 ausmacht. Dieses U ist in einer Schnittansicht der 3a deutlich ersichtlich, dort die innere Wand 22, die äußere Wand 23 und daraus ausgeformt die Halteabschnitte 30, 40 und 50, im Beispiel der 3a nur das Halteelement 30 mit dem benannten dachförmigen Wandabschnitt 32 (Dachwand), die deutlicher aus der Seitenansicht 3 hervorgeht. Am unteren Ende besitzt das Halteelement 30 einen unteren Rand, der bevorzugt verstärkt sein kann, wie dem streifenförmigen verdickten unteren Ende 34 veranschaulicht.
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Das untere Ende ist, verdickt oder nicht verdickt, bevorzugt aber verstärkt, leicht aus der Horizontalen geneigt. Der Neigungswinkel von dargestellten 10 bis 15 Grad kann sich auch auf Bereich erstrecken, die oberhalb von 2° bis hin zu stärker geneigten unteren Rändern der Halteelemente reicht, so bis zu 20°. Meist werden kleiner Winkel zwischen 2° und 10° eingesetzt, um die aufzuwendende Kraft bei einer Drehbewegung zu reduzieren, die sich hier als Drehmoment äußert, das in eine axiale Druckkraft umgesetzt wird, bei welcher der Compound (meist als Ring ausgestaltet) in dem Verschlussdeckel auf dem oberen Randabschnitt 21 aufsitzt und aufgedrückt wird, um Verschlusswirkung, und zwar ausreichend dichte Verschlusswirkung ohne eine Verschlussfolie, zu erreichen.
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Die Fläche 21 kann in einem Ausführungsbeispiel gestuft sein, sodass sich zwei Abschnitte ergeben, 21a und 21b die auf unterschiedlichen axialen Höhen liegen, dann ergibt sich die Dichtlinie auf der axial höheren Ebene 21a, während der Compound beim Eindrücken der als Ring ausgestalteten Dichtungslinie 21a in den tieferliegenden Abschnitt 21b verdrängt wird. Die entstehende Druckkraft durch Eindrücken des Ringes 21a in den Compound-Ring des Verschlussdeckels sorgt für den ausreichenden Verschluss.
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Die Beschreibung des Halteelements 30 ist auf die anderen Halteelemente 40, 50 und weitere, die am Umfang des oberen Randabschnitts 20 verteilt und beabstandet angeordnet sind, zu übertragen. Die Bezugszeichen folgen der Logik der Bezugszeichen zum Halteelement 30. So ist die geneigte Wand 42 des Verschlusselements 40 ebenso vorgesehen, wie eine nach unten weisende Öffnung, die nicht nur nach unten weist, sondern auch nach unten offen ist. Diese Öffnung ist Öffnung 31 beim Halteelement 30.
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Der untere Rand, der bevorzugt verstärkt sein soll, ist beim Halteelement 40 mit 44 benannt und seine Neigung ist α, welcher Winkel zum Halteelement 30 eingehender erläutert war. Dieser Winkel ist für alle Halteelemente gleich die am Umfang verteilt angeordnet sind.
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Beim Halteelement 50 ist der bevorzugt verstärkte Rand mit 54 benannt und die nach unten weisende Öffnung mit 51.
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Es war bereits die umfängliche Erstreckung jedes Halteelements erwähnt, die für die umfänglich verteilten Halteelemente jeweils gleich ist. Es ist dazuhin auch erwähnt worden, dass der Abstand zwischen jeweils zwei Halteelementen keine marginale Größe ist. Der Abstand ist mit φ2 benannt und die umfängliche Länge eines jeweiligen Halteelements mit φ1. Sie orientieren sich an der Verwendung für des Nocken-Drehverschlussdeckels in dem Sinne, dass sowohl der Zwischenraum zwischen jeweils zwei Halteelemente 30 und 40 sowie 40 und 50 sowie weiterer eine Nocken passieren lassen müssen aber nicht zwingend auf die umfängliche Breite des Nockens abzustimmen sind. Der Abstand kann also größer sein, aber nicht kleiner. In vergleichbarer Weise ist die umfängliche Länge des Halteelements 30, 40 und anderer so zu definieren, dass der Verschluss ausreichend dicht verschließt, also der Nocken bei seiner Drehbewegung möglichst die umfängliche Länge des Halteelements nicht verlassen sollte und vor seinem Ende jeweils die Ruhelage in der Verschlussstellung einnehmen sollte.
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Durch die Ausbildung der Halteelemente 30, 40 und weiterer, ist sichergestellt, dass diese die Funktion von Gewindesegmenten eines Glaskörpers übernehmen können und dabei ausreichend stabil sind.
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Diese Stabilität ergibt sich bei der Ausführung nach 3 aus dem geneigten Dachabschnitt 32 beim Halteelement 30, entsprechend dem Dach 42 beim Halteelement 40, und weiterer solcher Dächer. Die Dächer sind geneigt, als von radial weiter in nach radial weiter außen sich erstreckend und haben ein Anfang und ein Ende, an das jeweils ein Endstück 30a, 30b (für das Halteelement 30) angeordnet sind, die der Form des Daches und der darunterliegend verbleibenden Form bis zum unteren Rand 34 folgt. Dem in 3 der Zwischenbereich 32a, entsprechend beim Nocken 40 auch 42a, etwa dreieckförmig ist und einer zylindrischen Form folgt sind die beiden Endstücke auch im Wesentlichen dreieckförmig mit einem geraden Endabschnitt nach unten. Damit ergibt sich eine nach unten offene (stapelfähige) Haubenform, wobei die Öffnung 31 des Halteelements 30 durch die Dachwand 32 und die beiden Endstücke 30a, 30b definiert wird. Diese Öffnung 31 ist in erster Näherung auch dreieckförmig, wobei die Form des unteren, bevorzugt verstärkten Endes 44 eine Rolle spielt. Zu Anfang wird die äußere Wand 23 beim Tiefziehen oder Thermoformen ausgeformt, mit einem Bogen ausgestellt, wie es aus 3a mit 34a ersichtlich ist. Die dann weiter verlaufende in umfängliche Richtung bleibt im Wesentlichen auf einer gleichen radialen Lage 34d, um dann mit 34c eine ca. 90°-Wendung in Richtung radial nach innen zu nehmen, um entlang des Endstücks auf das radiale Maß der Wand 23 zu gelangen, welche im Zwischenbereich zwischen zwei Nocken mit 38 in 3 benannt ist. Am Ende des Zwischenraums, entsprechend der Länge der Wand 38, beginnt das nächste Halteelement 40, welches hier sein laterales Stück 40b aufweist, das demjenigen Endstück 30b des Halteelements 30 entspricht.
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Die Verdickung durch den Streifen 34, welche entlang des unteren Rand des Halteelements verläuft, setzt sich bevorzugt auch im Zwischenraum fort, 3 veranschaulicht dies mit 39. Der Neigungswinkel β ist hier so gewählt, dass er in Verstärkungsstreifen wieder nach oben führt, um zu dem Beginn der axialen Höhe am Wandstück 40b passend so zu liegen, wie er zu Beginn des Halteelements 30 auf einer axialen Höhe lag. Dann folgt die Streifenform als unteres Ende beim Halteelement 40 wieder derjenigen Form, die zuvor beim Halteelement 30 umschrieben war.
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Der Neigungswinkel β ist auf Grund der kürzeren Erstreckung der Darstellung in 3 größer als der Neigungswinkel α, der sich auf einer längeren Umfangserstreckung φ1 erstreckt.
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Aus dem Bild ist zu entnehmen, dass die umfängliche Erstreckung der Halteelemente größer ist als die Zwischenräume, sodass das Verhältnis φ1/φ2 größer als Eins ist. Je kleiner der Durchmesser des oberen Randabschnitts 20 wird, also bei kleineren Behältern, desto näher kommt diese Verhältnis an Eins (= 1), wenn aber der Nocken eine kleinere umfängliche Länge hat, bei einem kleineren Durchmesser eines Deckels, kann das Verhältnis auch gleich bleiben, selbst wenn sich der Durchmesser des Behälters verändert.
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Durch die Abwärts-Aufwärts-Abwärtsbewegung in erster Näherung als eine zickzack-förmige Umfangslinie, hat der untere Rand 34, 39, 44, 49, 54, eine charakteristische Form, welche das gesamte tragende Gebilde des oberen Randabschnitts 20 unten verstärkt.
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Die Zwischenwand 38 ist zwischen den Halteelementen 40 und 50 mit 48 benannt.
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Die Ausführungsform der 2 ist leicht abgewandelt. Sie besitzt dieselben Grundelemente, also den oberen zylindrischen Randabschnitt 20, der hier aber nicht mit dreiseitig geschlossenen Hauben arbeitet, sondern in Umfangsrichtung auch Öffnungen hat, die sich nach umfänglich erstrecken. Hier ist eine Art Segmentwand 32' vorgesehen, die sich umfänglich entlang des Winkels φ1 erstreckt. Eine vordere und rückseitige Verschlusswand ist nicht vorgesehen, aber eine Neigung entsprechend der Beschreibung zu dem unteren Rand 34 von 3 und bevorzugt auch eine Verstärkung dieses Randes.
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Diese Segmentwände sind umfänglich voneinander beabstandet angeordnet, das Halteelement 40 hat ein Segmentwand 42', die nach außen geneigt sein kann, oder rein zylindrisch orientiert sein kann. Die nach unten offenen Öffnung 31, so auch für Halteelement 40 die Öffnung 41, ist auf drei Seiten offen (unten und in zwei Umfangsrichtungen). Die Segmentwand 32' und auch 42' für Halteelement 40 entspricht der geneigten Dachwand 32 bzw. 42 aus 3.
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In dem Herstellungsverfahren ist der starke Sprung in axialer Richtung vom tiefsten Ende des unteren Rands 34 zum höchsten Ende der Segmentwand 32' durchaus schwieriger herzustellen als der relative sanfte Sprung, der sich bei Beibehaltung der Wand 38 im Zwischenraum zwischen zwei Halteelementen ergibt und der sich durch die sanfte Neigung β des unteren Rands 39 zwischen den beiden Halteelementen bei 3 ergibt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel findet sich in 4 mit einer Ausschnitts-Vergrößerung in der 4a. Hier ist angelehnt an die Ausführung an die 3 der obere Randabschnitt 20 gleich ausgebildet, aber die Halteelemente 30, 40 und andere haben eine durchgehend geneigte Wand, bis hin zum unteren, auch hier bevorzugt streifenverdickten unteren Ende 34 des Halteelements 30. Dieser Wand 32" fehlt der dreieckförmige Abschnitt 32a aus 3 und ist deshalb auch in der Form der Endstücke 30a" und 30b" leicht modifiziert und stärker dreieckförmig in der Grundgestalt.
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Bei der Ausführung nach 2 fallen diese Endstücke weg.
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Hier sei der Begriff des Hohlraums erwähnt, der innerhalb eines Halteelements aufgrund des Herstellverfahrens und der Werkstoffe der Herstellung, hier Kunststoff, entsteht. Der nach unten offene Hohlraum ist der einseitig offene Hohlraum. Der dreiseitig offene Hohlraum ist aus 2 ersichtlich.
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Alle anderen Seiten dieser Halteelemente sind ohnehin verschlossen, nach radial innen durch die Wand 22 und nach radial außen eben durch die geneigte Dachwand 32 oder 32" alternativ nach 2 durch das Wandsegment 32'. Damit wird dazuhin das Stapeln mehrerer solcher Behälter möglich und durch die Schräge 32, 42, 52 begünstigt. Ein Halteelement greift in ein weiter oben liegendes Halteelement ein. Der obere Randabschnitt 20 wird dazuhin mit gestapelt.
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Auf die Problemstellung am Eingang der Anmeldung als Leistungsergebnis aller Beispiele wird verwiesen.