Hausgerät mit einer Sammelvorrichtung für Leckwasser
Die Erfindung betrifft ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken, insbesondere eine Waschmaschine oder einen Waschtrockner, mit einer am Boden des Hausgeräts angeordneten Sammelvorrichtung für Leckwasser, und einem in der Sammelvorrichtung angeordneten Schwimmer, welcher abhängig von dem Wasserstand in der Sammelvorrichtung zur elektrischen Kontaktierung eines Schalters ausgebildet ist.
Ein Hausgerät mit einer entsprechenden Überlaufeinrichtung und einem so genannten Aquastoppschalter, mit welchem ein Absperrventil in der Frischwasser-Zuführleitung in seine Schließstellung beaufschlagbar ist, wenn sich eine bestimmte Menge an Leckwasser in der Sammelvorrichtung gesammelt hat und der Schwimmer ansteigt, um diesen Aquastoppschalter auszulösen, ist aus der DE 199 36 420 B4 bekannt.
Ein Problem, welches bei einem bekannten gattungsgemäßen Hausgerät auftreten kann, ist dadurch gegeben, dass bei relativ geringen Mengen an Leckwasser sich dieses unterhalb des Schwimmers sammeln und zum Verkleben oder Verkalken des Schwimmers führen kann. Die Funktionalität, insbesondere die Aquastoppfunktion, des Schwimmers kann dadurch beeinträchtigt werden.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken zu schaffen, bei welchem ein derartiges Funktionshindernis ausgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Hausgerät, welches die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, gelöst.
Ein erfindungsgemäßes Hausgerät ist zur Pflege von Wäschestücken ausgebildet und umfasst eine Sammelvorrichtung für Leckwasser, welche am Boden des Hausgeräts angeordnet ist. Darüber hinaus umfasst das Hausgerät zumindest einen Schwimmer, welcher in der Sammelvorrichtung für Leckwasser angeordnet ist. Dieser Schwimmer ist so ausgebildet, dass er abhängig von dem Wasserstand in der Sammelvorrichtung zur elektrischen Kontaktierung eines Schalters des Hausgeräts ausgebildet ist. Insbesondere
ist dieser Schalter über einen Schaltkreislauf so geschaltet, dass ein Absperrventil einer Frischwasser-Zuführleitung für das Hausgerät in seine Schließstellung beaufschlagbar ist. Der Schwimmer ist in einem ersten Teilbereich der Sammelvorrichtung angeordnet, welcher erste Teilbereich durch eine Wasser-Stauwand von einem zweiten Teilbereich der Sammelvorrichtung abgegrenzt ist.
Durch diese Ausgestaltung kann die Sammelvorrichtung in zumindest zwei Teilbereiche separiert werden und der Schwimmer in seiner Funktionalität verbessert werden, denn ein Verkleben oder Verkalken des Schwimmers aufgrund einer sich unterhalb des Schwimmers sammelnden, relativ geringen Leckwassermenge kann dadurch verhindert werden.
Bevorzugt ist die Wasser-Stauwand in die Sammelvorrichtung integriert. Durch die integrale Ausgestaltung ist eine einfache Herstellung ermöglicht, wodurch auch eine Kostenreduzierung erzielt werden kann. Darüber hinaus kann durch die integrale Ausgestaltung dieser Wasser-Stauwand in die Sammelvorrichtung auch eine mechanisch stabile Anordnung geschaffen werden.
Bevorzugt umfasst das Hausgerät eine Einrichtung zum Auffangen von oberhalb der Einrichtung auf sie hinab laufenden Wassers und zum Weiterleiten des Wassers in die Sammelvorrichtung. Die präzise Sammlung und Einleitung des Wassers in die Sammelvorrichtung kann durch diese Einrichtung gewährleistet werden. Bevorzugt ist diese Einrichtung zumindest bereichsweise aus Kunststoff ausgebildet. Dadurch kann ein relativ leichtes Element geschaffen werden, welches darüber hinaus auch kostengünstig gefertigt werden kann. Beispielsweise kann die Einrichtung als Spritzgussteil ausgebildet sein. Durch die Ausgestaltung aus Kunststoff kann darüber hinaus auch ein verschleißarmes Bauteil bereitgestellt werden, da Wasser das Kunststoffmaterial nicht angreifen kann.
Bevorzugt ist die Einrichtung so ausgebildet oder angeordnet, dass das aufgefangene Wasser in den zweiten Teilbereich, insbesondere ausschließlich in den zweiten Teilbereich, der Sammelvorrichtung einleitbar ist. Durch diese Ausgestaltung kann sichergestellt werden, dass nur in relativ geringen Mengen auftretendes Leckwasser nicht in den ersten Teilbereich gelangt und somit ein Verkleben oder Verkalken des
Schwimmers zuverlässig verhindert wird. Erst dann, wenn in dem zweiten Teilbereich eine größere Menge von Leckwasser gesammelt ist und durch die Wasser-Stauwand aufgestaut ist, kann dann ein Überfließen in den ersten Teilbereich erfolgen. Bevorzugt ist die Wasser-Stauwand so ausgebildet, dass dann das im zweiten Teilbereich gesammelte Wasser über diese Wasser-Stauwand hinweg fließt und in den ersten Teilbereich der Sammelvorrichtung gelangt. Dadurch werden nur relativ große Mengen von Leckwasser in den ersten Teilbereich geleitet, die ein Verkleben oder Verkalken des Schwimmers nicht mehr bedingen.
Darüber hinaus kann dadurch auch gewährleistet werden, dass eine vorzeitige Auslösung bei geringen Leckwassermengen nicht mehr erfolgt.
Die Wasser-Stauwand ist bevorzugt bogenförmig oder zumindest bereichsweise bogenförmig ausgebildet.
Besonders bevorzugt erweist es sich, wenn die Wasser-Stauwand eine Höhe zwischen etwa 3mm und 10mm, insbesondere um 5mm, aufweist. Die Stauwand weist bevorzugterweise eine Höhe auf, welche kleiner als eine seitliche Begrenzungswand der Sammelvorrichtung ausgebildet ist. Dadurch ist gewährleistet, dass zunächst eine bestimmte Menge an Leckwasser in dem zweiten Teilbereich gesammelt wird und erst dann, wenn diese Menge dahingehend ausreichend ist, dass ein Verkleben oder Verkalken des Schwimmers verhindert werden kann, in den ersten Teilbereich bevorzugt über die Wasser-Stauwand überfließt, aber dennoch ein Überlaufen der Sammelvorrichtung verhindert wird. Ein Austritt von gesammeltem Leckwasser aus der Sammelvorrichtung hinaus kann dadurch vermieden werden. Beschädigungen oder Beeinträchtigungen der Funktion des Hausgeräts durch Überlaufen des Leckwassers können dadurch ebenfalls verhindert werden.
Bevorzugt weist die Wasser-Stauwand über ihre gesamte Länge eine im Wesentlichen gleiche Höhe auf. Dadurch kann einerseits ein gleichmäßiges Überlaufen gewährleistet werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Wasser-Stauwand über ihre gesamte Länge zumindest bereichsweise unterschiedliche Höhe aufweist. Die Wasser- Stauwand kann somit bedarfsabhängig und abhängig von der jeweils erforderlichen Konstruktion des Hausgeräts individuell ausgebildet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung von Gehäuseteilen eines Hausgeräts;
Fig. 2 einen perspektivischen Teilausschnitt eines Hausgeräts;
Fig. 3 einen weiteren perspektivischen Teilausschnitt eines Hausgeräts; und
Fig. 4 und Fig. 5 jeweils eine Schnittdarstellung durch den Teilausschnitt gemäß Fig. 3.
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 sind Teile eines Gehäuses eines als Waschmaschine 1 ausgebildeten Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken gezeigt. Die Waschmaschine 1 umfasst Seitenwände 2 und 3 sowie ein Bodenelement 4.
In dem Bodenelement 4 ist eine Sammelvorrichtung 5 für Leckwasser ausgebildet. Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, ist die Sammelvorrichtung 5 durch eine Vertiefung in dem Bodenelement 4 ausgebildet und bildet daher eine Art Sammelbecken. Die Sammelvorrichtung 5 ist durch Seitenwände 51 begrenzt.
Darüber hinaus umfasst die Sammelvorrichtung 5 eine Wasser-Stauwand 52, welche in das Bodenelement 4 und somit auch in die Sammelvorrichtung 5 integriert ist. Die Wasser-Stauwand 52 ist im Ausführungsbeispiel bogenförmig ausgebildet und grenzt an die Seitenwand 51 der Sammelvorrichtung 5 an. Die Wasser-Stauwand 52 ist als erhabene Struktur ausgebildet und erstreckt sich somit nach oben.
Durch diese Wasser-Stauwand 52 ist die Sammelvorrichtung 5 in einen ersten Teilbereich 5a und einen zweiten Teilbereich 5b aufgeteilt. In dem ersten Teilbereich 5a ist des Weiteren eine kegelförmige Positionierstruktur 53 ausgebildet, welche zur Aufnahme
eines Schwimmers 81 , vgl: Fig: 5 ausgebildet ist. Dieser Schwimmer 81 wird quasi auf diese Positionierstruktur 53 aufgesetzt, so dass sich der Schwimmer 81 abhängig vom Wasserstand in der Sammelvorrichtung 5 und insbesondere dem ersten Teilbereich 5a lediglich vertikal nach oben oder nach unten bewegen kann, aber in horizontaler Ebene im Wesentlichen nicht bewegbar ist.
In Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung eines Teilbereichs des in Fig. 1 gezeigten Gehäuses der Waschmaschine 1 dargestellt. Im Bereich der Seitenwand 2 und des Bodenelements 4 ist eine erste Rinne 6 angeordnet, welche im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff ausgebildet ist. Diese erste Rinne 6 ist zum Auffangen von oberhalb der Rinne 6 auf sie hinab laufenden Wassers und zum Weiterleiten des Wassers in die Sammelvorrichtung 5 für Leckwasser ausgebildet. Leckwasser kann in der Waschmaschine 1 auftreten, wenn eine Störung in der Steuerung und/oder eine mechanische Störung auftritt, bei der Teile der Waschmaschine 1 undicht werden. Beispielsweise können dabei Undichtigkeiten des Wasserzulaufsystems oder von Anschlüssen von flexiblen Wasserleitungen an irgendwelchen harten Anschlussstutzen an Wasser führenden Behältern oder von Anschlüssen von Sensoren oder Aktoren am Laugenbehälter oder anderen Wasser führenden Behältern innerhalb der Waschmaschine zum Auftreten von Leckwasser führen.
Darüber hinaus können Undichtigkeiten am Gehäuse der Waschmaschine 1 , die vor allem an der vorderen Außenseite der betreffenden Waschmaschine 1 in Erscheinung treten, zu Leckwasseraustritt führen. Derartige Undichtigkeiten können beispielsweise an Gummimanschetten, welche die Beschickungsöffnung im Gehäuse einer von vorn beschickbaren Waschmaschine 1 mit einer dahinter liegenden Öffnung des schwingend aufgehängten Laugenbehälters verbindet, auftreten. Des Weiteren können Wasseraustritte aus einer Vorderwand-Öffnung für eine Waschmitteleinspülschale der Waschmaschine 1 zu Leckwasser führen.
Das auf die Rinne 6 tropfende beziehungsweise laufende Leckwasser wird über schnabelartige Vorsprünge 61 und 62 in ein Wasserleitsystem, welches Vertiefungen im Bodenelement 4 umfasst, zur Sammelvorrichtung 5 geleitet. Dieses Leitsystem im Bodenelement 4 ist so ausgebildet, dass das gesammelte Wasser ausschließlich in den zweiten Teilbereich 5b der Sammelvorrichtung 5 geleitet wird.
In Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung eines weiteren Teilausschnitts der Waschmaschine 1 gezeigt. Dieser Ausschnitt zeigt die Ausgestaltung am Übergang zwischen der Seitenwand 3 und dem Bodenelement 4 und somit auf der gegenüberliegenden Seite zur Darstellung in Fig. 2.
Auch hier ist eine zweite Rinne 7 angeordnet, welche ebenfalls aus Kunststoff ausgebildet ist. Die zweite Rinne 7 ist im Wesentlichen entsprechend der ersten Rinne 6 ausgebildet und umfasst einen schnabelartigen Vorsprung 71. Über diesen Vorsprung 71 wird das aufgefangene Wasser ebenfalls in den zweiten Teilbereich 5b der Sammelvorrichtung 5 geleitet.
Darüber hinaus ist auf einem Sockel 72, welcher ebenfalls aus Kunststoff ausgebildet ist und mit der Rinne 7 verbunden ist, ein Schalter 8 angeordnet. Dieser Schalter 8 ermöglicht nach einer elektrischen Kontaktierung mit dem nicht dargestellten Schwimmer 81 , vgl. Fig. 5, welcher unterhalb des Sockels 72 angeordnet ist, über einen nicht dargestellten Schaltkreis ein Absperrventil in seine Schließstellung zu beaufschlagen, um das weitere Zuführen von Wasser über ein Hauswassernetz zur Waschmaschine 1 zu unterbrechen. Dadurch kann die Aquastoppfunktionalität gewährleistet werden.
Der unter dem Sockel 72 angeordnete Schwimmer 81 befindet sich somit im ersten Teilbereich 5a der Sammelvorrichtung 5. Durch die Wasser-Stauwand 52 wird verhindert, dass in dem zweiten Teilbereich 5b gesammeltes Leckwasser auch in zunächst kleinen Mengen in den ersten Teilbereich 5a gelangen kann und dort zum Schwimmer 81 gelangt, wodurch dieser bei diesen kleinen Mengen an Leckwasser verkleben oder verkalken kann. Die Höhe dieser Wasser-Stauwand 52 beträgt etwa 5mm und ist niedriger als die Höhe der Seitenwand 51 der Sammelvorrichtung 5. Die Wasser-Stauwand 52 ist über ihre gesamte bogenförmige Länge mit im Wesentlichen gleicher Höhe ausgebildet. Das im zweiten Teilbereich 5b befindliche und gesammelte Leckwasser wird bis zur Höhe dieser Wasser-Stauwand 52 aufgestaut und kann erst dann über die Wasser-Stauwand 52 überfließen und in den ersten Teilbereich 5a gelangen. Durch diese Wasser-Stauwand 52, welche abhängig von der konstruktiven Ausgestaltung der Sammelvorrichtung 5 auch vollständig umlaufend ausgebildet ist und die Begrenzung des ersten Teilbereichs 5a darstellt, wird verhindert, dass bei geringen Mengen von Leckwasser ein ständiges
Befüllen und Abtrocknen der Sammelvorrichtung 5 zu einer Verkalkung beziehungsweise Verklebung zwischen dem Schwimmer 81 und dem Bodenbereich der Sammelvorrichtung 5 und so zu einer Nichtfunktion der Aquastoppfunktionalität führen kann.
In Fig. 4 und Fig. 5 ist eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie AA gemäß Fig. 3 gezeigt. Fig. 4 zeigt nur den Sockel 72, Fig. 5 zusätzlich den unter dem Sockel 72 positionierten Schwimmer 81. Dieser Schwimmer 81 ist ein aus leichtem, insbesondere geschäumtem Kunststoff bestehender, auf Wasser aufschwimmender flacher Zylinder, welcher mit einer entsprechenden Ausnehmung auf der Positionierstruktur 53 lose aufsitzt.
In jeder dieser Schnittdarstellungen ist eine Situation gezeigt, in der in dem zweiten Teilbereich 5b Leckwasser W angesammelt ist und durch die Wasser-Stauwand 52 aufgestaut wird und vor dem Eindringen in den ersten Teilbereich 5a gehindert wird. Der auf der Positionierstruktur 53 aufsitzende Schwimmer 81 wird dadurch vor dem Unterlaufen geringer Mengen von Leckwasser geschützt und ein Verkleben und Verkalken kann dadurch verhindert werden. Steigt das Wasser weiter an, so läuft es über die Wasser-Stauwand 52 auch in den Teilbereich 5a, wodurch der Schwimmer 81 angehoben wird und den Schalter 8 (vgl. Fig. 3) irgendwann kontaktiert.