BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf einen Filter- und Auslenktopf für ein Regenabfallrohr an einem Gebäude. Insbesondere betrifft es eine in das Regenabfallrohr eingebaute Einrichtung, mittels welcher aus dem Dachkännel in das Abfallrohr eingeschwemmtes Laub oder anderes auf das Hausdach oder in den Dachkännel getragenes Fluggut im Bereich des Abfallrohres aufgefangen und aus dem Regenablauf heraus geschafft werden kann. Eine solche Einrichtung soll gleichzeitig die Gefahr des Verstopfens des Abfallrohres wesentlich mindern und es ferner ermöglichen, dass ein bereits verstopftes Abfallrohr sowohl gegen den Dachkännel als auch gegen die Kanalisation hin ohne Demontage von Rohrelementen und mit einfachen Mitteln von dem verstopfenden Material befreit werden kann.
Mit einem solchen Filter- und Auslenktopf soll es weiterhin möglich sein, die Einrichtung ohne Zusatzteile so zu betreiben, dass Regenwasser aus dem Abfallrohr herauslenkbar ist und z. B. für die Gartenbewässerung nutzbar gemacht werden kann.
Die Erfindungsaufgabe betrifft somit die Schaffung eines Fil- ter- und Auslenktopfes für den Einbau in ein Regenabfallrohr mit einer Filtereinrichtung, die wahlweise für die Filtrierung des der Kanalisation zuzuführenden Regenwassers oder dessen Auslenkung aus dem Durchgangsweg des Filter- und Auslenktopfes verwendbar ist. Sein Innenraum soll einen bequemen Zugang zu den zu- und abflussseitigen Anschlussleitungen ermöglichen und im Durchlaufbetrieb auch bei verstopftem Filter einen freien Wasserdurchtritt ermöglichen. Ausserdem soll der erfindungsgemässe Filter- und Auslenktopf ohne aufwendige Anpassarbeiten in bestehende Regenwasserableitungen an Gebäuden einbaubar sein.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 definiert.
Ausführungsformen davon gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 ist ein axialer Längsschnitt (Ebene X-X in Fig. 2) in der Betriebsweise als Flltertopf,
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 mit verschlossener Türöffnung, und
Fig. 3 ist eine partiell geschnittene Darstellung des Erfindungsgegenstandes in der Betriebsweise als Auslenktopf.
Fig. 1 zeigt ein mit einer wegnehmbaren Türe 1 frontseitig verschliessbares Gehäuse 2. Dieses und die Türe 1 sind vorzugsweise aus Blech hergestellt. Das Gehäuse 2 besitzt ein im wesentlichen rohrförmiges bzw. zylindrisches Mittelteil und enthält einen länglichen Öffnungsausschnitt 3, der einen freien Zutritt in das Gehäuseinnere gewährt und durch die Türe 1, deren Gestalt an die Oberfläche des Gehäusemittelteils angepasst ist, praktisch leckfrei abdeckbar ist. Die Türe ist somit in der Art eines Vorhängeschildes gestaltet und zweckmässig mit Schiebelaschen 4, 4' versehen, die am obern und am untern Türende angebracht sind und bei geschlossenem Gehäuse eine Steckverbindung zwischen bezüglichen Bereichen des Gehäusemittelteils und der Türe 1 herstellen.
An beiden Enden dieses Mittelteils angeformte Anschlussstufen 5, 5' gestatten, den Filter- und Auslenktopf an beliebiger Stelle in einen Abfallrohr-Leitungszug (oberes Rohr Ro, unteres Rohr Ru) einzubauen.
Im Innern des Gehäuses 2 ist ein rohrförmiger Filterstutzen 6 angeordnet, der an seinem einen Ende eine etwa die volle Querschnittsfläche freigebende Öffnung 7 mit einem axial orientierten Segmentausschnitt 8 aufweist. Das andere Ende des Filterstut- zens 6 enthält einen Randraum 14, dessen äussere Begrenzung das unter einem Winkel a von 15-30" zur Stutzenlängsachse geneigte Stutzenende 6' bildet, und dessen innere Begrenzung von einem den vollen Stutzenquerschnitt bedeckenden Rückhaltesieb 9, z. B. einer Lochplatte, gebildet ist, das/die im Abstand von 3-5 cm etwa parallel zum Stutzenende 6'verläuft.
Der Ausschnitt 8 ist einerseits als Durchtrittsöffnung für den untern Abschnitt des Füllrohrs 11 beim Auskippen des Filterstutzens 6 (siehe strichliertes Detail in Fig. 1) und andererseits als Wasser überlauf im Filterbetrieb gestaltet und besitzt eine Austrittsfläche gleich dem Querschnitt des Zulaufrohres Ro. Zwischen der Aussenwand des Filterstutzens 6 und der Innenwand des Gehäuses 2 besteht ein Ringraum 10 von 15-25 mm Breite. Um diesen reproduzierbar zu erzielen, kann der untere Anschlussstutzen 5' mit einer Zentriernut 15 versehen werden, in welche die dann untenliegende, frontseitig des Filterstutzens vorhandene Schrägrand Spitze des Filterstutzens 6 eingreift. Die Zentriernut 15 braucht nur über eine kurze Umfangsstrecke auf dem untern Anschlussstutzen 5' vorhanden zu sein.
Anstelle einer die Funktion des Rückhaltesiebes 9 ausübenden Lochplatte kann ein Drahtsiebeinsatz oder ein Stabrechen verwendet werden. Die Schräglage des Rückhaltesiebes 9 bzw. der Lochplatte bezweckt, dass sich beim Filterbetrieb der Anordnung (Fig. 1) das Sammelgut initial an der tiefsten Stelle anlagert und der Restquerschnitt möglichst lange frei von Ablagerungen bleibt und ferner ein möglichst wenig behinderter Wasserdurchtritt resultiert.
Diese konstruktiven Eigenheiten sind auch für die zweite Betriebsweise der Anordnung als Auslenktopf für das Sammeln von Regenwasser von Bedeutung, wie aus Fig. 3 hervorgeht. Bei dieser zweiten Betriebsweise ist der in Fig. 1 etwa koaxial im Gehäuse 2 aufrechtstehende Filterstutzen 6 mit untenliegendem Rückhaltesieb 9 in auf den Kopf gestellter Lage im Gehäuse 2 eingebaut. Das über das obere Rohr Ro des Abfallrohr-Leitungszuges zufliessende Regenwasser gelangt zunächst in einen Füllrohrstutzen 11, der mit dem obern Anschlussstutzen 5 fest verbunden und axial abwärts gerichtet ist. Der Filterstutzen 6 ragt dabei so durch den Öffnungsausschnitt 3 in das Gehäuseinnere, dass das Rückhaltesieb 9 knapp unter das untere Ende 11' des Füllrohrstutzens 11 zu liegen kommt. Der Filterstuzten 6 ist in dieser Stellung mittels eines Einhängeelementes 12, z.
B. einem Haken, nächst des öffnungsseitigen Endes 7 am Öffnungsaus- schnitt 3 gehalten und befindet sich dabei in einer Gleichgewichtslage, bei der erje nach Beaufschlagung mit Regenwasser am oberen Rand des Öffnungsausschnittes 3 (vorne) oder an der Gehäuseinnenwand (hinten) anliegt. Das in dieser Stellung untere (öffnungsseitige) Stutzenende 7' ragt dabei so weit über die Gehäuseoberfläche hinaus, dass der Wasserstrahl sicher aus dem Gehäusebereich herausgeführt wird.
Die Abmessungen des Filterstutzens 6 relativ zu den Innenabmessungen des Gehäuses 2 sind so gewählt, dass der Filter- und Auslenktopf in bezug auf eine normale Zuflusswassermenge ein reichliches Schluckvermögen anbietet. Dies gilt sowohl für den Filter- als auch für den Auslenkbetrieb der Anordnung. Insbesondere ist der Ringraum 10 gemäss Fig. 1 unterhalb des Segmentausschnittes 8, bei einem Zulauf- und Ablaufrohrdurchmesser von etwa 100 mm und einem Gehäusedurchmesser von etwa 160 mm, mit 15-25 mm Breite reichlich bemessen, um auch bei verstopftem Rückhaltesieb 9 keinen Rückstau eintreten zu lassen. Das Wasser fliesst in diesem Fall bei Filterbetrieb bereits auf der Höhe des Segmentausschnittes 8 in den Ringraum 10 und von dort über das untere Abfallrohr Ru ab.
Zudem stellt ein durch die Schrägstellung des Rückhaltesiebes resultierender Vorraum 13 beim Filterbetrieb sicher, dass durch überfliessendes Wasser keine Stausituation vor dem untern Anschlussstutzen 5' auftreten kann.
Wie bereits erwähnt, ist das Gehäuseinnere nach Entfernen der Türe 1 durch den Öffnungsausschnitt 3 zugänglich. Die Ausschnittbreite ist so gewählt, dass ein bequemes Auskippen des rohrbnuigen Filterstutzens 6 gemäss der strichlierten Darstellung in Fig. 1 zu Reinigungs- und Ausbau- bzw. Umbauzwecken möglich ist. Beim Auslenkbetrieb der Anordnung reicht das untere Ende des Füllrohrstutzens 11 in den Randraum 14 des Filterstutzens 6 hinein und steht dort dem Rückhaltesieb 9 gegenüber. Um eine optimale Ausnützung des Rückhaltesiebes 9 zu erzielen kann es zweckmässig sein, den Filterstutzen 6 so in das Gehäuseinnere einzubringen, dass der Füllrohrstutzen 11 möglichst nahe an den obern Rand des Rückhaltesiebes 9 herankommt.
Der relativ niedrige Randraum 14 bewirkt, dass bei grossem Regenwasseranfall ein wesentlicher Teil davon samt kleinem Filtergut den hintenliegenden Randbereich überspült und direkt in den untern Anschlussstutzen gelangt.
Nach Herausheben des Filterstutzens 6 aus dem Gehäuse 2 sind auch die an beiden Enden des Filter- und Auslenktopfes anschliessenden Abfallrohr-Abschnitte zugänglich. Daher lassen sich allenfalls in diese eiilgetretenes grobes Schwemmgut vom Gehäuseinnern aus entfernen, ohne dass Teile der Rohrleitung demontiert werden müssen.
DESCRIPTION
The invention relates to a filter and deflection pot for a rain waste pipe on a building. In particular, it relates to a device installed in the rain waste pipe, by means of which leaves or other airborne material carried into the waste pipe from the roof pipe or onto the house roof or into the roof pipe can be caught in the area of the waste pipe and removed from the rain drain. Such a device should at the same time substantially reduce the risk of the waste pipe becoming blocked and also make it possible for an already blocked waste pipe to be freed of the clogging material both against the roof channel and against the sewage system without dismantling pipe elements and with simple means.
With such a filter and deflection pot, it should also be possible to operate the device without additional parts so that rainwater can be deflected out of the waste pipe and z. B. can be used for garden irrigation.
The object of the invention thus relates to the creation of a filter and deflecting pot for installation in a rain waste pipe with a filter device which can be used either for filtering the rainwater to be supplied to the sewage system or for deflecting it from the passage of the filter and deflecting pot. Its interior should allow easy access to the inlet and outlet-side connection lines and allow free water passage in continuous operation even when the filter is clogged. In addition, the filter and deflection pot according to the invention should be able to be installed in existing rainwater drainage systems on buildings without complex adaptation work.
The achievement of this object according to the invention is defined by the characterizing features of patent claim 1.
Embodiments thereof emerge from the dependent claims.
An embodiment of the subject matter of the invention is explained below with reference to the drawing.
1 is an axial longitudinal section (plane X-X in Fig. 2) in the operating mode as a filter pot,
Fig. 2 shows a section along the line II-II in Fig. 1 with closed door opening, and
Fig. 3 is a partially sectioned illustration of the subject of the invention in the mode of operation as a deflection pot.
1 shows a housing 2 which can be closed at the front with a removable door 1. This and the door 1 are preferably made of sheet metal. The housing 2 has an essentially tubular or cylindrical central part and contains an elongated opening cutout 3 which allows free access to the interior of the housing and can be covered practically leak-free through the door 1, the shape of which is adapted to the surface of the central housing part. The door is thus designed in the manner of a curtain and expediently provided with sliding tabs 4, 4 ', which are attached to the top and bottom of the door and, when the housing is closed, produce a plug connection between the relevant areas of the middle part of the housing and the door 1.
At both ends of this middle part, molded connection stages 5, 5 'allow the filter and deflection pot to be installed at any point in a waste pipe line (upper pipe Ro, lower pipe Ru).
Arranged in the interior of the housing 2 is a tubular filter connection 6, which has at one end an opening 7 with an axially oriented segment cutout 8 which exposes approximately the full cross-sectional area. The other end of the filter nozzle 6 contains an edge space 14, the outer boundary of which forms the nozzle end 6 'inclined at an angle a of 15-30 "to the longitudinal axis of the nozzle, and the inner boundary of which is formed by a retaining sieve 9, for example covering the full nozzle cross-section a perforated plate is formed, which runs at a distance of 3-5 cm approximately parallel to the nozzle end 6 '.
The cutout 8 is designed, on the one hand, as a passage opening for the lower section of the filler tube 11 when the filter nozzle 6 tilts (see dashed detail in FIG. 1) and, on the other hand, as a water overflow in the filter mode and has an outlet area equal to the cross section of the inlet pipe Ro. Between the outer wall of the filter connector 6 and the inner wall of the housing 2 there is an annular space 10 of 15-25 mm in width. In order to achieve this in a reproducible manner, the lower connecting piece 5 'can be provided with a centering groove 15, in which the oblique edge tip of the filter piece 6, which is then located at the front of the filter piece, engages. The centering groove 15 need only be present on the lower connecting piece 5 'over a short circumferential distance.
Instead of a perforated plate performing the function of the retaining screen 9, a wire screen insert or a bar rake can be used. The inclined position of the retaining sieve 9 or the perforated plate is designed so that when the arrangement (FIG. 1) is operated as a filter, the groupage initially settles at the deepest point and the remaining cross section remains free of deposits for as long as possible, and furthermore the least possible impediment to water passage.
These design features are also important for the second mode of operation of the arrangement as a deflection pot for collecting rainwater, as can be seen from FIG. 3. In this second mode of operation, the filter connection 6, which stands up approximately coaxially in the housing 2 in FIG. 1 and has a retaining sieve 9 underneath, is installed in the housing 2 upside down. The rainwater flowing in via the upper pipe Ro of the waste pipe pipeline first reaches a filling pipe socket 11 which is firmly connected to the upper connecting socket 5 and is directed axially downward. The filter connector 6 projects through the opening cutout 3 into the interior of the housing in such a way that the retaining screen 9 comes to lie just below the lower end 11 'of the filler tube connector 11. The filter nozzle 6 is in this position by means of a hanging element 12, for.
B. a hook, next to the opening end 7 held at the opening cutout 3 and is in an equilibrium position in which it rests after exposure to rainwater on the upper edge of the opening cutout 3 (front) or on the inside wall of the housing (rear). The lower (opening-side) nozzle end 7 'in this position projects so far beyond the surface of the housing that the water jet is reliably led out of the housing area.
The dimensions of the filter connector 6 relative to the inner dimensions of the housing 2 are chosen so that the filter and deflection pot offers an ample swallowing capacity in relation to a normal amount of inflow water. This applies to both the filter and the deflection operation of the arrangement. In particular, the annular space 10 according to FIG. 1 below the segment cutout 8, with an inlet and outlet pipe diameter of approximately 100 mm and a housing diameter of approximately 160 mm, with a width of 15-25 mm, is amply dimensioned so that no backflow occurs even when the retaining sieve 9 is clogged allow. In this case, the water already flows into the annular space 10 at the level of the segment cutout 8 and from there via the lower waste pipe Ru during filter operation.
In addition, an antechamber 13 resulting from the inclined position of the retaining screen ensures during filter operation that no overflow water can cause a stagnation situation in front of the lower connecting piece 5 '.
As already mentioned, the interior of the housing is accessible through the opening cutout 3 after removal of the door 1. The cut-out width is selected so that the tubular filter socket 6 can be easily tipped out according to the broken line in FIG. 1 for cleaning and removal or conversion purposes. During the deflection operation of the arrangement, the lower end of the filler pipe socket 11 extends into the edge space 14 of the filter socket 6 and faces the retaining sieve 9 there. In order to achieve optimum utilization of the retaining screen 9, it may be expedient to insert the filter nozzle 6 into the interior of the housing in such a way that the filler tube connector 11 comes as close as possible to the upper edge of the retaining screen 9.
The relatively low edge area 14 has the effect that, in the event of large amounts of rainwater, a substantial part of it, including small filter material, overflows the rear edge area and reaches the lower connection piece directly.
After lifting the filter socket 6 out of the housing 2, the waste pipe sections adjoining both ends of the filter and deflection pot are also accessible. It is therefore only possible to remove coarse debris from inside the housing without having to disassemble parts of the pipeline.