Einrichtung an Näh- oder Stickmaschinen zum Wechseln der Spule für den Greiferfaden
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Doppelsteppstich-Näh- oder Stickmaschinen zum Wechsein der Spule für den Greiferfaden entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Doppelsteppstich-Nähmaschinen weisen üblicher Weise einen Greifer mit einer die Nadelfadenschlinge erfassenden Greiferspitze sowie mit einer im Greifer gelagerten Unterkapsel mit einer von dieser aufgenommenen Spulenkapsel auf. Die Unterkapsel ist dabei mit einem zur Achse des Greifers koaxial angeordneten Zapfen versehen, der bei in die Unterkapsel eingesetzter Spulenkapsel in einen in dieser angeordneten Hohlzylinder eingreift, der seinerseits die den Greiferfadenvorrat aufnehmende Spule trägt.
Zur Sicherung der Spulenkapsel auf dem Zapfen der Unterkapsel ist dieser im Bereich seines freien Endes mit einem Einschnitt versehen, in den bei in die Unterkapsel eingesetzter Spulenkapsel ein an dieser vorgesehener Sperriegel eingreift. Der Sperriegel ist in der Spulenkapsel entgegen der Kraft einer Feder verschiebbar und weist zum Durchtritt des Zapfens eine Öffnung auf, die um einen bestimmten Betrag größer als der Durchmesser des Zapfens ist. Der Sperriegel sichert somit in seiner einen Endpositionen die Spulenkapsel gegen Herausfallen aus der Unterkapsel und kann mittels einer an der Spulenkapsel schwenkbeweglich angeordneten und mit dem Sperriegel bewegungsmäßig verbundenen Klappe entgegen der Kraft einer Feder in seine die Spulenkapsel freigebende andere Endposition verbracht werden, in der die Spulenkapsel aus der Unterkapsel bzw aus dem Greifer herausgenommen werden kann. Um in dieser Stellung des Sperriegels und damit insbesondere sowohl während des Einsetzens als auch während des Herausnehmens der Spulenkapsel ein Herausfallen der Spule aus der Spulenkapsel zu verhindern, ist am
Sperriegel eine im wesentlichen rechtwinklig abgebogene Nase vorgesehen, die durch eine in der Wandung der Spulenkapsel vorgesehene Ausnehmung in deren Innenraum ragt und die Spule gegen Herausfallen aus der Spulenkapsel sichert.
Zur Erleichterung des Betätigens der Klappe ist deren freies Ende etwas von der Spulenkapsel weggebogen und kann zum Herausnehmen der Spulenkapsel aus der Unterkapsel sowie zum Einführen derselben in die Unterkapsel von der Bedienungsperson relativ leicht hintergriffen werden.
Da die Spule nur eine relativ geringe Länge des Greiferfadens aufzunehmen vermag und daher ein häufiges Wechseln der Spule mit dem damit verbundenen Herausnehmen und Wiedereinführen der Spulenkapsel erforderlich ist, wurden Einrichtungen zum Wechseln der Spule bzw der Spulenkapsel bekannt, die das manuelle Wechseln der Spule mit technischen Mitteln nachahmen.
In der JP 8-196 766 ist eine Einrichtung zum Wechseln der Spulenkapsel beschrieben, die einen von einem bewegbaren Träger aufgenommenen Haken aufweist, der zum Entnehmen der Spulenkapsel deren Klappe hintergreift und ihr eine der manuellen Bewegung entsprechende Schwenkbewegung erteilt, an deren Ende die Klappe an einer am Träger ausgebildeten Gegenlage zur Anlage kommt. Hierdurch führt der Sperriegel eine entsprechende Querbewegung aus, wodurch die Spulenkapsel freigegeben wird und zusammen mit der Spule durch den sich auf einer vorgegebenen Bahn bewegbaren Träger aus der Unterkapsel heraus bewegt werden kann. Hierbei ist die Bewegungsbahn so gestaltet, daß der Träger formschlüssig geführt ist und zunächst eine zur Achse des Greifers parallel gerichtete Bewegung ausführt, die dann in eine Schwenkbewegung übergeht, an die sich eine schräg nach abwärts führende Bewegung anschließt, an deren Ende die Spulenkapsel an eine unterhalb und seitlich des Greifers angeordnete Aufnahmevorrichtung übergeben wird.
Analog hierzu erfolgt das Einführen einer mit einer gefüllten Spule
bestückten Spulenkapsel in die Unterkapsel.
Da die Spulenkapsel somit sowohl während ihrer Bewegung vom Greifer zur Aufnahmevorrichtung, als auch während der Bewegung von dieser zum Greifer durch den Haken nur kraftschlüssig gehalten ist, muß dieser während der gesamten Dauer dieser Bewegungen eine entsprechend große Andruckkraft auf die Klappe ausüben.
Auch bei der Einrichtung nach der US-PS 5 718 181 ist zum Erfassen der Spulenkapsel ein deren Klappe hintergreifender Haken vorgesehen, der analog zur Einrichtung nach der JP 8-196766 die Klappe während den Bewegungen der Spulenkapsel vom Greifer zur Aufnahmevorrichtung bzw von dieser zum Greifer gegen einen entsprechenden Anschlag drückt. Da an diesem Anschlag gleichzeitig eine Zunge ausgebildet ist, die bei sich in ihrer Endstellung befindlicher Klappe in eine an der Klappe ohnehin vorgesehene Ausnehmung greift, erfolgt das Halten der Spulenkapsel während ihrer vorgenannten Bewegungen teils form- und teils kraftschlüssig.
Nachteilig ist auch hier, daß das Überführen der Spulenkapsel vom Greifer zur Aufnahmevorrichtung sowie von dieser zum Greifer in mehreren unterschiedlichen Bewegungsabschnitten erfolgt, sodaß auch diese Einrichtung, die im übrigen ebenfalls den manuellen Wechsel der Spulenkapsel nachahmt, relativ kompliziert ist.
Schließlich wurde durch die DE-PS 1 206713 eine weitere Einrichtung zur mechanischen Durchführung des Wechseins der Spulenkapsel bzw der Spule an Doppelsteppstich-Nähmaschinen mit in vertikaler Ebene umlaufendem Greifer bekannt, bei welcher die Spulenkapsel entlang einer zur Achse des Greifers parallelen Bahn diesem entnommen und zu einem Aufnahmeplatz einer Aufnahmevorrichtung geführt wird. Dabei ist als Spulenwechselmittel ein zur Greiferachse koaxial verschiebbar angeordneter Elektromagnet und ein gemeinsam mit diesem verschiebarer und mit dem Elektromagnet federnd verbundener Schieber vorgesehen. Der Elektromagnet verschwenkt die Spulenkapselklappe aus und hebt dadurch einerseits die Verriegelung zwischen der Spulenkapsel, und dem Greifergehäuse
auf und verriegelt andererseits die Spule innnerhalb der Spulenkapsel, sodaß die Spule beim nachfolgenden Herausziehen der Spulenkapsel nicht aus dieser herausfallen kann.
Damit erschöpft sich auch die der DE-PS 1 206 713 entnehmbare Lehre in der Nachahmung des manuellen Wechseins der Spulenkapsel durch mechanische Mittel.
Mit der älteren, nicht vorveröffentlichten DE 199 13 043 A1 wurde eine gattungsgemäße Einrichtung für Doppelsteppstich-Nähmaschinen sowie eine hieran angepaßte Spulenkapsel vorgeschlagen, bei der sowohl der seither übliche Sperrschieber als auch die zu dessen Betätigung benutzte Spulenkapselklappe in Wegfall gekommen und durch eine Doppel-Schenkelfeder oder einen in den Einschnitt des Zapfens eingelegten federnd ausgebildeten Ring ersetzt wurden. Hierdurch wurde zwar der Aufbau der Spulenkapsel etwas vereinfacht, jedoch erhöhte sich dabei der konstruktive Aufwand für die Bewegung der Halteelemente der entsprechenden Greifvorrichtung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Einrichtung dahingehend zu verbessern, daß einerseits das Erfassen und Halten der Spulenkapsel vereinfacht und andererseits der konstruktive Aufwand für das Wechseln der Spule reduziert wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung dadurch gelöst, daß das Halteelement der Greifvorrichtung mindestens einen an der stirnseitigen Wandung der Spulenkapseln angreifenden schaltbaren Magneten aufweist, und die Spulenkapseln im Bereich ihrer stirnseitigen Wandung jeweils einen als Sperrelement dienenden und mit dem Zapfen zusammenwirkenden Permanentmagneten aufweisen, dessen auf den Zapfen wirkende Haltekraft geringer als die Kraft des schaltbaren Magneten ist.
Durch das Einlagern eines Permanentmagneten in die stirnseitige Wandung der Spulenkapsel wird zwischen diesem und dem Endbereich des Zapfens der Unterkapsel eine magnetische Haltekraft erzeugt, die eine ausreichende axiale Sicherung der Spulenkapsel im
Greifer gewährleistet. Dadurch kann der seither im Bereich des freien Endes des Zapfens vorgesehene Einschnitt entfallen. Sofern der Permanentmagnet derart in die stirnseitige Wandung der Spulenkapsel eingelagert ist, daß seine Oberfläche im wesentlichen bündig mit der Außenseite der stirnseitigen Wandung der Spulenkapsel verläuft, bietet sich die Möglichkeit, die Lage der Spulenkapsel innerhalb der Aufnahmevorrichtung ebenfalls durch den Permanentmagneten zu sichern.
Durch die DE 198 40 956 C1 wurde ein Greifer für Doppelsteppstich- Nähmaschinen bekannt, bei welchem die Spulenkapsel mittels einer manuell zu handhabenden und aus Stahl bestehenden Entnahmevorrichtung aus dem Greifer entnommen werden kann. Hierzu ist in die stirnseitige Wandung der Spulenkapsel 4 ein Magnet eingelagert, sodaß die Spulenkapsel 4 aufgrund des zwischen ihr und der Entnahmevorrichtung herrschenden Magnetfeldes dem Greifer durch die Entnahmevorrichtung entnommen werden kann. Hierbei ist davon ausgegangen, daß die zwischen der Entnahmevorrichtung und der Spulenkapsel 4 herrschende Kraft ausreichend ist, um beim Entnehmen der Spulenkapsel die Spule in dieser zu halten, sodaß die Spulenkapsel stets zusammen mit der Spule mit herausgenommen werden kann.
Diese Lösung ist nähtechnisch insoweit problematisch, als die von dem in die Spulenkapsel 4 eingelagerten Magnet ausgehende Feldstärke auch während des Nähens auf die Spule wirkt, sodaß deren zum Fadenabzug notwendige Drehbewegung gebremst wird. Dies führt zu unterschiedlichen Fadenabzugskräften.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird eine sichere Fixierung der Spulenkapsel während der Bewegung der Greifvorrichtung vom Greifer zur Aufnahmevorrichtung, bzw von die-ser zum Greifer dann erzielt, wenn das Halteelement zwei schaltbare Magnete aufweist, die an einander diametral gegenüberliegenden Stellen der Anlagefläche der stirnseitigen Wandung der Spulenkapsel an dieser angreifen.
Zur Erzielung eines möglichst starken magnetischen Feldes ist es
vorteilhaft, wenn die Bereiche der stirnseitigen Wandung der Spulenkapsel, an denen die schaltbaren Magnete der Greifvorrichtung angreifen und die an den schaltbaren Magneten ausgebildeten Anlageflächen zueinander komplementär verlaufen.
Zur Erleichterung des Einlegens der Spulenkapseln in den jeweiligen Träger der Aufnahmevorrichtung weist jeder der Träger mindestens zwei als Fixierelemente dienende Stifte auf, die in in der stirnseitigen Wandung der Spulenkapsel vorgesehene Ausnehmungen eingreifen. Diese Fixierelemente dienen einerseits beim Einlegen der Spulenkapseln in den jeweiligen Träger als Einlegehilfe zur Gewährleistung der richtigen Relativlage der Spulenkapsel zum Greifer und andererseits ist diese Relativlage während des Überführung der Spulenkapsel zum Greifer gesichert.
Um insbesondere ein um 180 Grad verdrehtes Einlegen der Spulenkapseln in den Träger der Aufnahmevorrichtung zu verhindern, weisen die Ausnehmungen und die Fixierelemente in ihrem jeweiligen Wirkbereich paarweise unterschiedliche Querschnitte auf.
Eine konstruktiv einfache Ausbidung der Träger der Aufnahmevorrichtung ergibt sich dadurch, daß diese mindestens einen aus ferro- magnetischem Material bestehenden Bereich aufweisen, der bei aufgenommener Spulenkapsel mit dem Permanentmagneten zusammenwirkt.
Eine wesentliche Vereinfachung der Spulenkapsel, bei der sowohl der seither übliche Sperriegel, als auch die daran angelenkte Klappe und auch die an ihrer stirnseitigen Wandung seither erforderliche mechanische Bearbeitung in Wegfall kommen können, wird dann erreicht, wenn die Spulenkapsel im Bereich des Hohlzylinders in deren stirnseitige Wandung ein Permanentmagnet eingelagert ist. Diese Lösung beinhaltet den weiteren Vorteil, daß der Permanentmagnet innerhalb der Aufnahmevorrichtung mit einem ferromagneti- schen Bereich des jeweiligen Trägers derselben zusammen zu wirken vermag und damit die Spulenkapsel im Träger hält.
Mit dem Entfallen des Sperriegels kann auch dessen hakenförmig ausgebildeter Endbereich, der beim Entnehmen der Spulenkapsel aus dem Greifer die Spule gegen Herausfallen aus der Spulenkapsel sichert, dann völlig entfallen, wenn an der Spulenkapsel eine Haltefeder für die Spule vorgesehen ist, deren freier Endbereich durch eine Aussparung in der Seitenwandung der Spulenkapsel zwischen die beiden Flansche der Spule ragt und das freie Ende der Haltefeder gegenüber der Seitenwandung der Spulenkapsel vorsteht.
Ein einfaches Einlegen der Spule in die Spulenkapsel, ergibt sich dadurch, daß der Endbereich der Haltefeder durch einen der Flansche der Spule quer zu deren Längsachse bewegbar ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles derselben.
Es zeigt:
Fig. 1 : eine Schnittdarstellung eines Greifers mit einer erfindungsgemäßen Spulenkapsel zusammen mit einem Teil der Aufnahmevorrichtung sowie der Greifvorrichtung;
Fig. 2: eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 1 mit von der Greifvorrichtung aufgenommener Spulenkapsel;
Fig. 3: eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 1 mit vom Träger der Aufnahmevorrichtung 21 aufgenommener Spulenkapsel;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Trägers der Aufnahmevorrichtung; Fig. 5 eine Schnittdarstellung der Spulenkapsel; Fig. 6 eine Draufsicht auf die Spulenkapsel gemäß Fig. 6 Fig. 7 eine Ansicht der Greifvorrichtung in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2;
In Fig.1 ist mit 1 das greiferseitige Ende einer horizontal angeord- netenen Greiferwelle bezeichnet, die in einer Grundplatte einer nicht näher dargestellten Doppelsteppstich-Nähmaschine gelagert ist. Der
mit der Greiferwelle 1 verbundene Greifer 2 arbeitet in an sich bekannter Weise mit einer fadenführenden (nicht gezeigten) Nadel zur Bildung einer Naht zusammen.
Im Greifer 2 ist in üblicher Weise eine Unterkapsel 3 gelagert, die zur Aufnahme einer Spulenkapsel 4 dient, die ihrerseits eine den Fadenvorrat aufnehmende Spule 5 trägt. Die Unterkapsel 3 weist zur Aufnahme der Spulenkapsel 4 einen Zapfen 6 auf, der in an sich bekannter Weise am Boden der Unterkapsel 3 befestigt ist.
Während bei bekannten Ausführungen der Unterkapsel deren Zapfen an seinem freien Ende einen Einschnitt für den Sperriegel der Spulenkapsel aufweist, ist dieser Einschnitt und die sich hieran anschließende Kuppe beim Zapfen 6 der erfindungsgemäßen Unterkapsel 3 in Wegfall gekommen.
An die Stelle der seither mechanischen Verriegelung der Spulenkapsel mit dem Zapfen der Unterkapsel tritt erfindungsgemäß eine magnetische Halterung der Spulenkapsel 4. Hierzu ist in deren stirnseitige Wandung 7 ein Permanentmagnet 8 eingelagert. In einer bevorzugten Ausführungsform der Spulenkapsel 4 ist die Anordnung und Ausbildung des Permanentmagneten 8 so getroffen, daß dieser sowohl mit der stirnseitigen Außenwandung 7 als auch mit der stirnseitigen Innenwandung 9 der Spulenkapsel 4 bündig verläuft.
Dabei ist ferner der Zapfen 6 der Unterkapsel 3 gegenüber der Ausbildung des Zapfens üblicher Unterkapseln derart gekürzt, daß zwischen der Innenwandung 9 der Spulenkapsel 4 und der Stirnseite des Zapfens 6 kein, oder ein nur möglichst geringer Luftspalt entsteht. Der Permanentmagnet 8 kann einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, dessen Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser des Zapfens 6 entspricht. Zur Erzielung einer besonders hohen Haltekraft kann der Durchmesser des Permanentmagneten 8 dem Durchmesser des die Nabe 10 der Spule 5 aufnehmenden Hohlzylinders 11 entsprechen oder auch etwas größer als dieser sein.
Die Spule 5 ist wird von dem Hohlzylinder 11 der Spulenkapsel 4 in
bekannter Weise aufgenommen. Da der seither übliche Sperriegel der Spulenkapsel 4 und damit auch sein die Spule 5 auf dem Hohlzylinder
11 beim Herausnehmen der Spulenkapsel 4 aus der Unterkapsel 3 bzw dem Greifer 2 gegen Herausfallen sicherndes hakenförmiges Ende ebenfalls entfallen ist, ist die Spulenkapsel 4 mit einer Haltefeder
12 versehen. Diese ist einerends an der Innenwandung 9 befestigt und ragt durch die in der Spulenkapsel 4 zum Durchtritt des hakenförmigen Endes des Sperriegels seither ohnehin vorhandene Ausnehmung 13 aus dem Innenraum der Spulenkapsel 4 heraus. Der Endbereich der Haltefeder 12 weist eine Abkröpfung 14 mit zwei divergierenden Schenkeln 15,16 auf, die durch die Ausnehmung 13 in den Innenraum der Spulenkapsel 4 zurückgeführt sind. Dabei steht das freie Ende 17 des Schenkels 16 gegenüber der Spulenkapsel 4 vor und kann beispielsweise in der Wechselstation beim manuellen Herausnehmen einer leer gearbeiteten Spule 5 als Handhabe für die Haltefeder 12 dienen. Da die Abkröpfung 14 nur geringfügig in den Innenraum der Spule 5 ragt, wird diese und damit die Haltefeder 12 beim Einführen einer Spule 5 in die Spulenkapsel 4 durch den Flansch 18 der Spule 5 kurzzeitig nach außen gedrückt und springt, nachdem der Flansch 18 die Abkröpfung 14 passiert hat, selbstätig in ihre die Spule 5 in der Spulenkapsel 4 gegen Herausfallen sichernde Lage zurück.
Die Spulenkapsel 4 ist in ihrem zylindrischen Bereich 19 gegenüber bekannten Spulenkapseln nicht verändert. In diesem Bereich ist daher die an sich bekannte Spannungseinrichtung für den Greiferfaden in bekannter Weise angeordnet.
Die Wechselstation der erfindungsgemäßen Einrichtung weist zur Aufnahme der dem Greifer 2 entnommenen sowie der diesem zu zu führenden Spulenkapseln 4 eine Aufnahmevorrichtung 21 auf, die mit sternförmig angeordneten Trägern 22 versehen ist. Die Träger 22 sind auf einer zur Greiferwelle 1 parallel gerichteten Welle 23 angeordnet, die von einem nicht gezeigten Antrieb, dem eine Indexier- einrichtung zugeordnet ist, schrittweise, d.h. um jeweils eine Teilung gedreht wird.
Die Träger 22 sind in ihrem die Spulenkapseln 4 aufnehmenden Bereich aus ferromagnetischen Material gefertigt und weisen jeweils
zwei im Abstand zueinander und einander diametral gegenüberliegende Fixierelemente 24 auf, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel als Stifte 25,26 ausgebildet sind. Die Stifte 25,26 sind ebenfalls parallel zur Greiferwelle 1 gerichtet und weisen in ihrem mit der Spulenkapsel 4 zusammenwirkenden Bereich unterschiedliche Querschnitte auf. In diesem Bereich können die Stifte 25,26 leicht konisch ausgebildet sein.
Zum Zusammenwirken der Fixierelemente 24 mit der jeweiligen Spulenkapsel 4 sind in der stirnseitigen Wandung 7 derselben zwei Ausnehmungen 27,28 vorgesehen, deren Querschnitte ebenfalls unterschiedlich sind. Die Ausnehmungen 27,28 in der stirnseitigen Wandung 7 der Spulenkapsel 4, sowie die Stifte 25,26 sind so angeordnet, daß bei auf den Stiften 25,26 aufgenommener Spulenkapsel 4 deren Relativlage zum Greifer 2 der Relativlage der Spulenkapsel 4 innerhalb des Greifers 2 entspricht, in der die Begrenzungsflächen 29,31 der an der Spulenkapsel 4 üblicher Weise vorgesehenen Aus- nehmumg 32 an den in der Unterkapsel 3 üblicher Weise vorgesehenen Positionierstiften zur Anlage kommen.
Da die Stifte 25,26 und die Ausnehmungen 27,28 paarweise unterschiedliche Querschnitte aufweisen, bilden diese einerseits beim Einlegen der Spulenkapseln 4 in die Träger 22 eine Sicherung gegen verkehrtes Einlegen derselben und andererseits bilden sie sowohl während des Wegführens, als insbesondere auch während des Zu- führens der Spulenkapseln 4 zum Greifer 2, eine Verdrehsicherung für die Spulenkapseln 4.
Zum Herausnehmen der Spulenkapsel 4 aus dem Greifer 2 und ihrer Überführung zu den Trägern 22 der Aufnahmevorrichtung 21 bzw von dieser zum Greifer 2 ist eine Greifvorrichtung 33, vorgesehen, die ein Halteelement 34 aufweist, das zwei schaltbare Magnete 35 umfaßt. Diese wirken mit der stirnseitigen Wandung 7 der Spulenkapsel 4 zusammen, wobei ihre Anlageflächen 36 und die Anlagefläche 37 der stirnseitigen Wandung 7 der Spulenkapsel 4 zueinander komplementär verlaufen. Der gegenseitige Abstand der Magnete 35 und die Breite der Träger 22 sind so bemessen, daß sich (siehe Fig. 4) der
eine Magnet 35 an der einen Seite des sich in Wirkstellung befindlichen Trägers 22 und der andere Magnet 35 sich an dessen anderer Seite vorbei bewegt. Beide Magnete 35 sind mit einer gemeinsamen Spannungsquelle verbunden und werden ge-meinsam geschaltet. Die von ihnen auf die Spulenkapsel 4 ausübbare Kraft ist größer als die vom Permanentmagnet 8 auf die Spulenkapsel 4 ausübbare Kraft.
Beide Magnete 35 sind an einem gemeinsamen Schlitten 38 angeordnet, der entlang einer zur Greiferwelle 1 parallel gerichteten Führungsbahn 39 bewegbar ist. Die Anordnung der Führungsbahn 39 ist dabei so getroffen, daß die beiden Magnete 35 symmetrisch an der stirnseitigen Wandung 7 der Spulenkapsel 4 angreifen.
Dem Schlitten 38 ist ein Antrieb zugeordnet, der von einem ortsfesten Rahmen 41 getragen und als Zylinder oder Magnet 42 ausgebildet sein kann. Dieser bewegt den Schlitten 38 entlang der Führungsbahn 39 von der Wechselstation zum Greifer 2 bzw von diesem zur Wechselstation. Dabei greift der Zylinder/Magnet 42 über einen am Rahmen 41 gelagerten Winkelhebel 43 und eine Stift/Langloch-Verbindung am Schlitten 38 an und bewegt diesen entgegen der Kraft einer Feder 44 zum Greifer 2 und somit zur Spulenkapsel 4.
Zum Herausnehmen der Spulenkapsel 4 aus dem Greifer 2 wird die Greifvorrichtung 33 von ihrer im Bereich des Trägers 22 gelegenen Ruhestellung entlang der Führungsbahn 39 zum Greifer 2 hin bewegt. Sobald die Anlageflächen 36 der Magnete 35 an der Anlagefläche 37 der stirnseitigen Wandung 7 der Spulenkapsel 4 anliegen, werden die Magnete 35 an Spannung gelegt. Die von ihnen auf die Spulenkapsel 4 ausübbare Kraft ist größer als die vom Permanentmagnet 8 ausgehende Kraft, sodaß die Spulenkapsel 4 zusammen mit der Spule 5, die durch die Haltefeder 12 gegen Herausfsallen gesichert ist, bei der nun folgenden Rückbewegung des Schlittens 38 aus dem Greifer 2 heraus und zum Träger 22 geführt wird. Gegen Ende dieser Bewegung greifen die Fixierelemente 24 (Stifte 25,26) in die Ausnehmungen 27,28 der Spulenkapsel 4 ein, sodaß diese in genau vorgegebener Relativlage zum Träger 22 von diesem aufgenommen wird. Nach Abschalten der Magnete 35 wird die Spulenkapsel 4 durch den Permanentmagnet 8 am Träger
22 gehalten und kann anschließend entweder manuell oder durch eine Entnahmevorrichtung entgegen der Kraft des Permanentmagneten 8 von diesem abgenommen werden.
Zwischenzeitlich oder anschließend kann eine mit einer befüllten Spule 5 versehene Spulenkapsel 4 entweder von Hand oder mittels einer Beschickungsvorrichtung in den Träger 22 eingelegt werden. Da die Stifte 25,26 und die Ausnehmungen 27,28 paarweise unterschiedliche Querschnitte aufweisen, ist die Relativlage der Spulenkapsel 4 zum Träger 22 vorbestimmt und damit ein verkehrtes Einlegen der Spulenkapsel 4 ausgeschlossen. Nachdem die Relativlage der Spulenkapsel 4 zum Träger 22 der Relativlage zwischen der Spulenkapsel 4 und dem Greifer 2 bzw der Unterkapsel 3 entspricht, ist die Spulenkapsel 4 am Träger 22 zwangsläufig lagerichtig positioniert. Sobald die Spulenkapsel 4 in dieser Relativlage dem ferromagnetischen Bereich des Trägers 22 entsprechend nahegekommen ist, wird die Spulenkapsel 4 vom Permanentmagnet 8 am Träger 22 gehalten.
Vor der nun folgenden Bewegung des Schlittens 38 werden die Magnete 35 des Halteelementes 34 an Spannung gelegt. Sobald die Anlageflächen 36 der Magnete 35 an der stirnseitigen Wandung 7 der neuen Spulenkapsel 4 anliegen und ihre Kraft die Kraft des Permanentmagneten 8 überwiegt, wird die neue Spulenkapsel 4 vom Träger 22 gelöst und bei sich weiter bewegender Greifvorrichtung 33 in der richtigen Relativlage zum Greifer 2 in diesen eingeschoben. Nachdem die Spulenkapsel 4 ihre Endstellung im Greifer 2 erreicht hat, liegt die Innenwandung 9 der Spulenkapsel 4 an der Stirnseite des Zapfens 6 der Unterkapsel 3 an, sodaß nach dem Abschalten der Magnete 35 der Permanentmagnet 8 die Halterung der Spulenkapsel 4 im Greifer 2 übernimmt. Die Greifvorrichtung 33 mit ihren Magneten 35 kann durch die sich entspannende Feder 44 des Antriebes in ihre vom Greifer 2 abgekehrte Ausgangsposition zurück bewegt werden.
Um insbesondere beim Beschicken der Träger 22 eine positionsgenaue Lage derselben zu erreichen, sind an der Greifvorrichtung 33 zwei im Abstand zueinander Stangen 45 vorgesehen, die parallel zur Achse des Greifers 2 gerichtet sind. Im Bereich ihres vordem und hinteren Endes
sind die Stangen 45 mit Gleitkufen 46 versehen, die sich in ihren Endbereichen trichterförmig erweiteren. Der Abstand der Gleitkufen 46, die ein Positioniermittel 47 für die Träger 22 bilden, entspricht der entspricht der Breite derselben, sodaß der sich jeweils in Wirkstellung befindliche Träger 22 sowohl bei der Bewegung der Greifvorrichtung 33 von der Aufnahmevorrichtung 21 zum Greifer 2 als auch bei deren Bewegung vom Greifer 2 zur Aufnahmevorrichtung 21 durch die Gleitkufen 46 in seine genaue Position gebracht wird.