DE10028231A1 - Einrichtung an Näh- oder Stickmaschinen zum Wechseln der Spule für den Greiferfaden - Google Patents
Einrichtung an Näh- oder Stickmaschinen zum Wechseln der Spule für den GreiferfadenInfo
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Abstract
Einrichtung für Doppelsteppstich-Näh- oder Stickmaschinen zum Wechseln der die Spule aufnehmenden Spulenkapsel, die von einem innerhalb des Greifers angeordneten Zapfen aufgenommen ist, mit einer Aufnahmeeinrichtung, die Träger mit Aufnahmeplätzen für die Spulenkapseln aufweist, und mit einer Greifvorrichtung mit mindestens einem Halteelement für die Spulenkapseln, das zum Überführen der Spulenkapseln von der Wechselposition der Aufnahmevorrichtung zum Greifer sowie vom Greifer zur Wechselposition der Aufnahmevorrichtung entlang einer im wesentlichen parallel zum Greifer verlaufenden Bahn bewegbar ist, wobei das Halteelement mindestens einen an der stirnseitigen Wandung der Spulenkapseln angreifenden schaltbaren Magneten aufweist, und die Spulenkapseln im Bereich ihrer stirnseitigen Wandung jeweils einen als Sperrelement dienenden und mit dem Zapfen zusammenwirkenden Permanentmagneten aufweisen, dessen auf den Zapfen wirkende Haltekraft geringer als die Kraft des schaltbaren Magneten ist (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Doppelsteppstich-Näh- oder
Stickmaschinen zum Wechseln der Spule für den Greiferfaden ent
sprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Doppelsteppstich-Nähmaschinen weisen üblicher Weise einen Greifer
mit einer die Nadelfadenschlinge erfassenden Greiferspitze sowie mit
einer im Greifer gelagerten Unterkapsel mit einer von dieser aufge
nommenen Spulenkapsel auf. Die Unterkapsel ist dabei mit einem zur
Achse des Greifers koaxial angeordneten Zapfen versehen, der bei in
die Unterkapsel eingesetzter Spulenkapsel in einen in dieser ange
ordneten Hohlzylinder eingreift, der seinerseits die den Greifer
fadenvorrat aufnehmende Spule trägt.
Zur Sicherung der Spulenkapsel auf dem Zapfen der Unterkapsel ist
dieser im Bereich seines freien Endes mit einem Einschnitt versehen,
in den bei in die Unterkapsel eingesetzter Spulenkapsel ein an dieser
vorgesehener Sperriegel eingreift. Der Sperriegel ist in der Spulen
kapsel entgegen der Kraft einer Feder verschiebbar und weist zum
Durchtritt des Zapfens eine Öffnung auf, die um einen bestimmten
Betrag größer als der Durchmesser des Zapfens ist. Der Sperriegel
sichert somit in seiner einen Endpositionen die Spulenkapsel gegen
Herausfallen aus der Unterkapsel und kann mittels einer an der Spu
lenkapsel schwenkbeweglich angeordneten und mit dem Sperriegel
bewegungsmäßig verbundenen Klappe entgegen der Kraft einer
Feder in seine die Spulenkapsel freigebende andere Endposition ver
bracht werden, in der die Spulenkapsel aus der Unterkapsel bzw aus
dem Greifer herausgenommen werden kann. Um in dieser Stellung
des Sperriegels und damit insbesondere sowohl während des Ein
setzens als auch während des Herausnehmens der Spulenkapsel ein
Herausfallen der Spule aus der Spulenkapsel zu verhindern, ist am
Sperriegel eine im wesentlichen rechtwinklig abgebogene Nase vor
gesehen, die durch eine in der Wandung der Spulenkapsel vorgese
hene Ausnehmung in deren Innenraum ragt und die Spule gegen
Herausfallen aus der Spulenkapsel sichert.
Zur Erleichterung des Betätigens der Klappe ist deren freies Ende
etwas von der Spulenkapsel weggebogen und kann zum Heraus
nehmen der Spulenkapsel aus der Unterkapsel sowie zum Einführen
derselben in die Unterkapsel von der Bedienungsperson relativ leicht
hintergriffen werden.
Da die Spule nur eine relativ geringe Länge des Greiferfadens auf
zunehmen vermag und daher ein häufiges Wechseln der Spule mit
dem damit verbundenen Herausnehmen und Wiedereinführen der
Spulenkapsel erforderlich ist, wurden Einrichtungen zum Wechseln
der Spule bzw der Spulenkapsel bekannt, die das manuelle Wechseln
der Spule mit technischen Mitteln nachahmen.
In der JP 8-196 766 ist eine Einrichtung zum Wechseln der Spu
lenkapsel beschrieben, die einen von einem bewegbaren Träger
aufgenommenen Haken aufweist, der zum Entnehmen der Spulen
kapsel deren Klappe hintergreift und ihr eine der manuellen Bewe
gung entsprechende Schwenkbewegung erteilt, an deren Ende die
Klappe an einer am Träger ausgebildeten Gegenlage zur Anlage
kommt. Hierdurch führt der Sperriegel eine entsprechende Quer
bewegung aus, wodurch die Spulenkapsel freigegeben wird und
zusammen mit der Spule durch den sich auf einer vorgegebenen
Bahn bewegbaren Träger aus der Unterkapsel heraus bewegt wer
den kann. Hierbei ist die Bewegungsbahn so gestaltet, daß der
Träger formschlüssig geführt ist und zunächst eine zur Achse des
Greifers parallel gerichtete Bewegung ausführt, die dann in eine
Schwenkbewegung übergeht, an die sich eine schräg nach abwärts
führende Bewegung anschließt, an deren Ende die Spulenkapsel an
eine unterhalb und seitlich des Greifers angeordnete Aufnahmevor
richtung übergeben wird.
Analog hierzu erfolgt das Einführen einer mit einer gefüllten Spule
bestückten Spulenkapsel in die Unterkapsel.
Da die Spulenkapsel somit sowohl während ihrer Bewegung vom
Greifer zur Aufnahmevorrichtung, als auch während der Bewegung
von dieser zum Greifer durch den Haken nur kraftschlüssig gehalten
ist, muß dieser während der gesamten Dauer dieser Bewegungen
eine entsprechend große Andruckkraft auf die Klappe ausüben.
Auch bei der Einrichtung nach der US-PS 5 718 181 ist zum Erfassen
der Spulenkapsel ein deren Klappe hintergreifender Haken vorge
sehen, der analog zur Einrichtung nach der JP 8-196766 die Klappe
während den Bewegungen der Spulenkapsel vom Greifer zur Aufnah
mevorrichtung bzw von dieser zum Greifer gegen einen ent
sprechenden Anschlag drückt. Da an diesem Anschlag gleichzeitig
eine Zunge ausgebildet ist, die bei sich in ihrer Endstellung befind
licher Klappe in eine an der Klappe ohnehin vorgesehene Ausneh
mung greift, erfolgt das Halten der Spulenkapsel während ihrer
vorgenannten Bewegungen teils form- und teils kraftschlüssig.
Nachteilig ist auch hier, daß das Überführen der Spulenkapsel vom
Greifer zur Aufnahmevorrichtung sowie von dieser zum Greifer in
mehreren unterschiedlichen Bewegungsabschnitten erfolgt, sodaß
auch diese Einrichtung, die im übrigen ebenfalls den manuellen
Wechsel der Spulenkapsel nachahmt, relativ kompliziert ist.
Schließlich wurde durch die DE-PS 12 06 713 eine weitere Einrichtung
zur mechanischen Durchführung des Wechselns der Spulenkapsel
bzw der Spule an Doppelsteppstich-Nähmaschinen mit in vertikaler
Ebene umlaufendem Greifer bekannt, bei welcher die Spulenkapsel
entlang einer zur Achse des Greifers parallelen Bahn diesem
entnommen und zu einem Aufnahmeplatz einer Aufnahmevorrichtung
geführt wird. Dabei ist als Spulenwechselmittel ein zur Greiferachse
koaxial verschiebbar angeordneter Elektromagnet und ein gemein
sam mit diesem verschiebbarer und mit dem Elektromagnet federnd
verbundener Schieber vorgesehen. Der Elektromagnet verschwenkt
die Spulenkapselklappe aus und hebt dadurch einerseits die
Verriegelung zwischen der Spulenkapsel, und dem Greifergehäuse
auf und verriegelt andererseits die Spule innnerhalb der Spulen
kapsel, sodaß die Spule beim nachfolgenden Herausziehen der Spu
lenkapsel nicht aus dieser herausfallen kann.
Damit erschöpft sich auch die der DE-PS 12 06 713 entnehmbare
Lehre in der Nachahmung des manuellen Wechselns der Spulenkap
sel durch mechanische Mittel.
Mit der älteren, nicht vorveröffentlichten DE 199 13 043 A1 wurde eine
gattungsgemäße Einrichtung für Doppelsteppstich-Nähmaschinen
sowie eine hieran angepaßte Spulenkapsel vorgeschlagen, bei der
sowohl der seither übliche Sperrschieber als auch die zu dessen
Betätigung benutzte Spulenkapselklappe in Wegfall gekommen und
durch eine Doppel-Schenkelfeder oder einen in den Einschnitt des
Zapfens eingelegten federnd ausgebildeten Ring ersetzt wurden.
Hierdurch wurde zwar der Aufbau der Spulenkapsel etwas ver
einfacht, jedoch erhöhte sich dabei der konstruktive Aufwand für die
Bewegung der Halteelemente der entsprechenden Greifvorrichtung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsge
mäße Einrichtung dahingehend zu verbessern, daß einerseits das Er
fassen und Halten der Spulenkapsel vereinfacht und andererseits der
konstruktive Aufwand für das Wechseln der Spule reduziert wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung dadurch
gelöst, daß das Halteelement der Greifvorrichtung mindestens einen
an der stirnseitigen Wandung der Spulenkapseln angreifenden schalt
baren Magneten aufweist, und die Spulenkapseln im Bereich ihrer
stirnseitigen Wandung jeweils einen als Sperrelement dienenden und
mit dem Zapfen zusammenwirkenden Permanentmagneten auf
weisen, dessen auf den Zapfen wirkende Haltekraft geringer als die
Kraft des schaltbaren Magneten ist.
Durch das Einlagern eines Permanentmagneten in die stirnseitige
Wandung der Spulenkapsel wird zwischen diesem und dem Endbe
reich des Zapfens der Unterkapsel eine magnetische Haltekraft
erzeugt, die eine ausreichende axiale Sicherung der Spulenkapsel im
Greifer gewährleistet. Dadurch kann der seither im Bereich des freien
Endes des Zapfens vorgesehene Einschnitt entfallen. Sofern der
Permanentmagnet derart in die stirnseitige Wandung der
Spulenkapsel eingelagert ist, daß seine Oberfläche im wesentlichen
bündig mit der Außenseite der stirnseitigen Wandung der Spulenkap
sel verläuft, bietet sich die Möglichkeit, die Lage der Spulenkapsel
innerhalb der Aufnahmevorrichtung ebenfalls durch den Permanent
magneten zu sichern.
Durch die DE 198 40 956 C1 wurde ein Greifer für Doppelsteppstich-
Nähmaschinen bekannt, bei welchem die Spulenkapsel mittels einer
manuell zu handhabenden und aus Stahl bestehenden Entnahmevor
richtung aus dem Greifer entnommen werden kann. Hierzu ist in die
stirnseitige Wandung der Spulenkapsel 4 ein Magnet eingelagert,
sodaß die Spulenkapsel 4 aufgrund des zwischen ihr und der
Entnahmevorrichtung herrschenden Magnetfeldes dem Greifer durch
die Entnahmevorrichtung entnommen werden kann. Hierbei ist davon
ausgegangen, daß die zwischen der Entnahmevorrichtung und der
Spulenkapsel 4 herrschende Kraft ausreichend ist, um beim Entneh
men der Spulenkapsel die Spule in dieser zu halten, sodaß die
Spulenkapsel stets zusammen mit der Spule mit herausgenommen
werden kann.
Diese Lösung ist nähtechnisch insoweit problematisch, als die von
dem in die Spulenkapsel 4 eingelagerten Magnet ausgehende Feld
stärke auch während des Nähens auf die Spule wirkt, sodaß deren
zum Fadenabzug notwendige Drehbewegung gebremst wird. Dies
führt zu unterschiedlichen Fadenabzugskräften.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird eine sichere
Fixierung der Spulenkapsel während der Bewegung der Greif
vorrichtung vom Greifer zur Aufnahmevorrichtung, bzw von dieser
zum Greifer dann erzielt, wenn das Halteelement zwei schaltbare
Magnete aufweist, die an einander diametral gegenüberliegenden
Stellen der Anlagefläche der stirnseitigen Wandung der Spulenkapsel
an dieser angreifen.
Zur Erzielung eines möglichst starken magnetischen Feldes ist es
vorteilhaft, wenn die Bereiche der stirnseitigen Wandung der Spulen
kapsel, an denen die schaltbaren Magnete der Greifvorrichtung an
greifen und die an den schaltbaren Magneten ausgebildeten Anlage
flächen zueinander komplementär verlaufen.
Zur Erleichterung des Einlegens der Spulenkapseln in den jeweiligen
Träger der Aufnahmevorrichtung weist jeder der Träger mindestens
zwei als Fixierelemente dienende Stifte auf, die in in der stirnseitigen
Wandung der Spulenkapsel vorgesehene Ausnehmungen eingreifen.
Diese Fixierelemente dienen einerseits beim Einlegen der
Spulenkapseln in den jeweiligen Träger als Einlegehilfe zur
Gewährleistung der richtigen Relativlage der Spulenkapsel zum
Greifer und andererseits ist diese Relativlage während des Über
führung der Spulenkapsel zum Greifer gesichert.
Um insbesondere ein um 180 Grad verdrehtes Einlegen der Spulen
kapseln in den Träger der Aufnahmevorrichtung zu verhindern, wei
sen die Ausnehmungen und die Fixierelemente in ihrem jeweiligen
Wirkbereich paarweise unterschiedliche Querschnitte auf.
Eine konstruktiv einfache Ausbildung der Träger der Aufnahmevor
richtung ergibt sich dadurch, daß diese mindestens einen aus ferro
magnetischem Material bestehenden Bereich aufweisen, der bei auf
genommener Spulenkapsel mit dem Permanentmagneten zusam
menwirkt.
Eine wesentliche Vereinfachung der Spulenkapsel, bei der sowohl der
seither übliche Sperriegel, als auch die daran angelenkte Klappe und
auch die an ihrer stirnseitigen Wandung seither erforderliche mecha
nische Bearbeitung in Wegfall kommen können, wird dann erreicht,
wenn die Spulenkapsel im Bereich des Hohlzylinders in deren stirn
seitige Wandung ein Permanentmagnet eingelagert ist.
Diese Lösung beinhaltet den weiteren Vorteil, daß der Permanent
magnet innerhalb der Aufnahmevorrichtung mit einem ferromagneti
schen Bereich des jeweiligen Trägers derselben zusammen zu wirken
vermag und damit die Spulenkapsel im Träger hält.
Mit dem Entfallen des Sperriegels kann auch dessen hakenförmig
ausgebildeter Endbereich, der beim Entnehmen der Spulenkapsel
aus dem Greifer die Spule gegen Herausfallen aus der Spulenkapsel
sichert, dann völlig entfallen, wenn an der Spulenkapsel eine
Haltefeder für die Spule vorgesehen ist, deren freier Endbereich
durch eine Aussparung in der Seitenwandung der Spulenkapsel zwi
schen die beiden Flansche der Spule ragt und das freie Ende der
Haltefeder gegenüber der Seitenwandung der Spulenkapsel vorsteht.
Ein einfaches Einlegen der Spule in die Spulenkapsel, ergibt sich
dadurch, daß der Endbereich der Haltefeder durch einen der Flan
sche der Spule quer zu deren Längsachse bewegbar ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles derselben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Greifers mit einer erfindungs
gemäßen Spulenkapsel zusammen mit einem Teil der Auf
nahmevorrichtung sowie der Greifvorrichtung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 1 mit von der
Greifvorrichtung aufgenommener Spulenkapsel;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 1 mit vom Trä
ger der Aufnahmevorrichtung 21 aufgenommener Spu
lenkapsel;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Trägers der Aufnahmevorrichtung;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung der Spulenkapsel;
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Spulenkapsel gemäß Fig. 6;
Fig. 7 eine Ansicht der Greifvorrichtung in Richtung des Pfeiles A
der Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit 1 das greiferseitige Ende einer horizontal angeord
neten Greiferwelle bezeichnet, die in einer Grundplatte einer nicht
näher dargestellten Doppelsteppstich-Nähmaschine gelagert ist. Der
mit der Greiferwelle 1 verbundene Greifer 2 arbeitet in an sich
bekannter Weise mit einer fadenführenden (nicht gezeigten) Nadel
zur Bildung einer Naht zusammen.
Im Greifer 2 ist in üblicher Weise eine Unterkapsel 3 gelagert, die zur
Aufnahme einer Spulenkapsel 4 dient, die ihrerseits eine den
Fadenvorrat aufnehmende Spule 5 trägt. Die Unterkapsel 3 weist zur
Aufnahme der Spulenkapsel 4 einen Zapfen 6 auf, der in an sich
bekannter Weise am Boden der Unterkapsel 3 befestigt ist.
Während bei bekannten Ausführungen der Unterkapsel deren Zapfen
an seinem freien Ende einen Einschnitt für den Sperriegel der
Spulenkapsel aufweist, ist dieser Einschnitt und die sich hieran
anschließende Kuppe beim Zapfen 6 der erfindungsgemäßen Unter
kapsel 3 in Wegfall gekommen.
An die Stelle der seither mechanischen Verriegelung der Spulen
kapsel mit dem Zapfen der Unterkapsel tritt erfindungsgemäß eine
magnetische Halterung der Spulenkapsel 4. Hierzu ist in deren
stirnseitige Wandung 7 ein Permanentmagnet 8 eingelagert. In einer
bevorzugten Ausführungsform der Spulenkapsel 4 ist die Anordnung
und Ausbildung des Permanentmagneten 8 so getroffen, daß dieser
sowohl mit der stirnseitigen Außenwandung 7 als auch mit der
stirnseitigen Innenwandung 9 der Spulenkapsel 4 bündig verläuft.
Dabei ist ferner der Zapfen 6 der Unterkapsel 3 gegenüber der
Ausbildung des Zapfens üblicher Unterkapseln derart gekürzt, daß
zwischen der Innenwandung 9 der Spulenkapsel 4 und der Stirnseite
des Zapfens 6 kein, oder ein nur möglichst geringer Luftspalt ent
steht. Der Permanentmagnet 8 kann einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen, dessen Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser
des Zapfens 6 entspricht. Zur Erzielung einer besonders hohen Halte
kraft kann der Durchmesser des Permanentmagneten 8 dem Durch
messer des die Nabe 10 der Spule 5 aufnehmenden Hohlzylinders 11
entsprechen oder auch etwas größer als dieser sein.
Die Spule 5 ist wird von dem Hohlzylinder 11 der Spulenkapsel 4 in
bekannter Weise aufgenommen. Da der seither übliche Sperriegel der
Spulenkapsel 4 und damit auch sein die Spule 5 auf dem Hohlzylinder
11 beim Herausnehmen der Spulenkapsel 4 aus der Unterkapsel 3
bzw dem Greifer 2 gegen Herausfallen sicherndes hakenförmiges
Ende ebenfalls entfallen ist, ist die Spulenkapsel 4 mit einer Haltefeder
12 versehen. Diese ist einerends an der Innenwandung 9 befestigt
und ragt durch die in der Spulenkapsel 4 zum Durchtritt des
hakenförmigen Endes des Sperriegels seither ohnehin vorhandene
Ausnehmung 13 aus dem Innenraum der Spulenkapsel 4 heraus. Der
Endbereich der Haltefeder 12 weist eine Abkröpfung 14 mit zwei
divergierenden Schenkeln 15, 16 auf, die durch die Ausnehmung 13 in
den Innenraum der Spulenkapsel 4 zurückgeführt sind. Dabei steht
das freie Ende 17 des Schenkels 16 gegenüber der Spulenkapsel 4
vor und kann beispielsweise in der Wechselstation beim manuellen
Herausnehmen einer leer gearbeiteten Spule 5 als Handhabe für die
Haltefeder 12 dienen. Da die Abkröpfung 14 nur geringfügig in den
Innenraum der Spule 5 ragt, wird diese und damit die Haltefeder 12
beim Einführen einer Spule 5 in die Spulenkapsel 4 durch den
Flansch 18 der Spule 5 kurzzeitig nach außen gedrückt und springt,
nachdem der Flansch 18 die Abkröpfung 14 passiert hat, selbstätig in
ihre die Spule 5 in der Spulenkapsel 4 gegen Herausfallen sichernde
Lage zurück.
Die Spulenkapsel 4 ist in ihrem zylindrischen Bereich 19 gegenüber
bekannten Spulenkapseln nicht verändert. In diesem Bereich ist
daher die an sich bekannte Spannungseinrichtung für den Greiferfa
den in bekannter Weise angeordnet.
Die Wechselstation der erfindungsgemäßen Einrichtung weist zur
Aufnahme der dem Greifer 2 entnommenen sowie der diesem zu zu
führenden Spulenkapseln 4 eine Aufnahmevorrichtung 21 auf, die mit
sternförmig angeordneten Trägern 22 versehen ist. Die Träger 22
sind auf einer zur Greiferwelle 1 parallel gerichteten Welle 23 ange
ordnet, die von einem nicht gezeigten Antrieb, dem eine Indexier
einrichtung zugeordnet ist, schrittweise, d. h. um jeweils eine Teilung
gedreht wird.
Die Träger 22 sind in ihrem die Spulenkapseln 4 aufnehmenden Be
reich aus ferromagnetischen Material gefertigt und weisen jeweils
zwei im Abstand zueinander und einander diametral gegenüberlie
gende Fixierelemente 24 auf, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel
als Stifte 25, 26 ausgebildet sind. Die Stifte 25, 26 sind ebenfalls parallel
zur Greiferwelle 1 gerichtet und weisen in ihrem mit der Spulenkapsel
4 zusammenwirkenden Bereich unterschiedliche Querschnitte auf. In
diesem Bereich können die Stifte 25, 26 leicht konisch ausgebildet
sein.
Zum Zusammenwirken der Fixierelemente 24 mit der jeweiligen
Spulenkapsel 4 sind in der stirnseitigen Wandung 7 derselben zwei
Ausnehmungen 27, 28 vorgesehen, deren Querschnitte ebenfalls
unterschiedlich sind. Die Ausnehmungen 27, 28 in der stirnseitigen
Wandung 7 der Spulenkapsel 4, sowie die Stifte 25, 26 sind so ange
ordnet, daß bei auf den Stiften 25, 26 aufgenommener Spulenkapsel 4
deren Relativlage zum Greifer 2 der Relativlage der Spulenkapsel 4
innerhalb des Greifers 2 entspricht, in der die Begrenzungsflächen
29,31 der an der Spulenkapsel 4 üblicher Weise vorgesehenen Aus
nehmung 32 an den in der Unterkapsel 3 üblicher Weise vorgese
henen Positionierstiften zur Anlage kommen.
Da die Stifte 25, 26 und die Ausnehmungen 27, 28 paarweise unter
schiedliche Querschnitte aufweisen, bilden diese einerseits beim Ein
legen der Spulenkapseln 4 in die Träger 22 eine Sicherung gegen
verkehrtes Einlegen derselben und andererseits bilden sie sowohl
während des Wegführens, als insbesondere auch während des Zu
führens der Spulenkapseln 4 zum Greifer 2, eine Verdrehsicherung
für die Spulenkapseln 4.
Zum Herausnehmen der Spulenkapsel 4 aus dem Greifer 2 und ihrer
Überführung zu den Trägern 22 der Aufnahmevorrichtung 21 bzw von
dieser zum Greifer 2 ist eine Greifvorrichtung 33, vorgesehen, die ein
Halteelement 34 aufweist, das zwei schaltbare Magnete 35 umfaßt.
Diese wirken mit der stirnseitigen Wandung 7 der Spulenkapsel 4
zusammen, wobei ihre Anlageflächen 36 und die Anlagefläche 37 der
stirnseitigen Wandung 7 der Spulenkapsel 4 zueinander komple
mentär verlaufen. Der gegenseitige Abstand der Magnete 35 und die
Breite der Träger 22 sind so bemessen, daß sich (siehe Fig. 4) der
eine Magnet 35 an der einen Seite des sich in Wirkstellung
befindlichen Trägers 22 und der andere Magnet 35 sich an dessen
anderer Seite vorbei bewegt. Beide Magnete 35 sind mit einer
gemeinsamen Spannungsquelle verbunden und werden gemeinsam
geschaltet. Die von ihnen auf die Spulenkapsel 4 ausübbare Kraft ist
größer als die vom Permanentmagnet 8 auf die Spulenkapsel 4
ausübbare Kraft.
Beide Magnete 35 sind an einem gemeinsamen Schlitten 38 angeord
net, der entlang einer zur Greiferwelle 1 parallel gerichteten Führungs
bahn 39 bewegbar ist. Die Anordnung der Führungsbahn 39 ist dabei
so getroffen, daß die beiden Magnete 35 symmetrisch an der stirn
seitigen Wandung 7 der Spulenkapsel 4 angreifen.
Dem Schlitten 38 ist ein Antrieb zugeordnet, der von einem ortsfesten
Rahmen 41 getragen und als Zylinder oder Magnet 42 ausgebildet sein
kann. Dieser bewegt den Schlitten 38 entlang der Führungsbahn 39 von
der Wechselstation zum Greifer 2 bzw von diesem zur Wechselstation.
Dabei greift der Zylinder/Magnet 42 über einen am Rahmen 41 gela
gerten Winkelhebel 43 und eine Stift/Langloch-Verbindung am Schlitten
38 an und bewegt diesen entgegen der Kraft einer Feder 44 zum Greifer
2 und somit zur Spulenkapsel 4.
Zum Herausnehmen der Spulenkapsel 4 aus dem Greifer 2 wird die
Greifvorrichtung 33 von ihrer im Bereich des Trägers 22 gelegenen
Ruhestellung entlang der Führungsbahn 39 zum Greifer 2 hin bewegt.
Sobald die Anlageflächen 36 der Magnete 35 an der Anlagefläche 37 der
stirnseitigen Wandung 7 der Spulenkapsel 4 anliegen, werden die Mag
nete 35 an Spannung gelegt. Die von ihnen auf die Spulenkapsel 4
ausübbare Kraft ist größer als die vom Permanentmagnet 8 ausgehende
Kraft, sodaß die Spulenkapsel 4 zusammen mit der Spule 5, die durch
die Haltefeder 12 gegen Herausfallen gesichert ist, bei der nun folgen
den Rückbewegung des Schlittens 38 aus dem Greifer 2 heraus und
zum Träger 22 geführt wird. Gegen Ende dieser Bewegung greifen die
Fixierelemente 24 (Stifte 25, 26) in die Ausnehmungen 27, 28 der Spulen
kapsel 4 ein, sodaß diese in genau vorgegebener Relativlage zum Trä
ger 22 von diesem aufgenommen wird. Nach Abschalten der Magnete
35 wird die Spulenkapsel 4 durch den Permanentmagnet 8 am Träger
22 gehalten und kann anschließend entweder manuell oder durch eine
Entnahmevorrichtung entgegen der Kraft des Permanentmagneten 8
von diesem abgenommen werden.
Zwischenzeitlich oder anschließend kann eine mit einer befüllten Spule 5
versehene Spulenkapsel 4 entweder von Hand oder mittels einer Be
schickungsvorrichtung in den Träger 22 eingelegt werden. Da die Stifte
25, 26 und die Ausnehmungen 27, 28 paarweise unterschiedliche Quer
schnitte aufweisen, ist die Relativlage der Spulenkapsel 4 zum Träger 22
vorbestimmt und damit ein verkehrtes Einlegen der Spulenkapsel 4 aus
geschlossen. Nachdem die Relativlage der Spulenkapsel 4 zum Träger
22 der Relativlage zwischen der Spulenkapsel 4 und dem Greifer 2 bzw
der Unterkapsel 3 entspricht, ist die Spulenkapsel 4 am Träger 22
zwangsläufig lagerichtig positioniert. Sobald die Spulenkapsel 4 in dieser
Relativlage dem ferromagnetischen Bereich des Trägers 22 entspre
chend nahegekommen ist, wird die Spulenkapsel 4 vom Permanent
magnet 8 am Träger 22 gehalten.
Vor der nun folgenden Bewegung des Schlittens 38 werden die
Magnete 35 des Halteelementes 34 an Spannung gelegt. Sobald die An
lageflächen 36 der Magnete 35 an der stirnseitigen Wandung 7 der
neuen Spulenkapsel 4 anliegen und ihre Kraft die Kraft des Permanent
magneten 8 überwiegt, wird die neue Spulenkapsel 4 vom Träger 22
gelöst und bei sich weiter bewegender Greifvorrichtung 33 in der rich
tigen Relativlage zum Greifer 2 in diesen eingeschoben.
Nachdem die Spulenkapsel 4 ihre Endstellung im Greifer 2 erreicht hat,
liegt die Innenwandung 9 der Spulenkapsel 4 an der Stirnseite des
Zapfens 6 der Unterkapsel 3 an, sodaß nach dem Abschalten der
Magnete 35 der Permanentmagnet 8 die Halterung der Spulenkapsel 4
im Greifer 2 übernimmt. Die Greifvorrichtung 33 mit ihren Magneten 35
kann durch die sich entspannende Feder 44 des Antriebes in ihre vom
Greifer 2 abgekehrte Ausgangsposition zurück bewegt werden.
Um insbesondere beim Beschicken der Träger 22 eine positionsgenaue
Lage derselben zu erreichen, sind an der Greifvorrichtung 33 zwei im
Abstand zueinander Stangen 45 vorgesehen, die parallel zur Achse des
Greifers 2 gerichtet sind. Im Bereich ihres vordem und hinteren Endes
sind die Stangen 45 mit Gleitkufen 46 versehen, die sich in ihren End
bereichen trichterförmig erweitern. Der Abstand der Gleitkufen 46, die
ein Positioniermittel 47 für die Träger 22 bilden, entspricht der entspricht
der Breite derselben, sodaß der sich jeweils in Wirkstellung befindliche
Träger 22 sowohl bei der Bewegung der Greifvorrichtung 33 von der
Aufnahmevorrichtung 21 zum Greifer 2 als auch bei deren Bewegung
vom Greifer 2 zur Aufnahmevorrichtung 21 durch die Gleitkufen 46 in
seine genaue Position gebracht wird.
Claims (11)
1. Einrichtung für Doppelsteppstich-Näh- oder Stickmaschinen
zum Wechseln der die Spule aufnehmenden Spulenkapsel, die von
einem innnerhalb des Greifers angeordneten Zapfen aufgenom
men ist, mit einer Aufnahmevorrichtung, die Träger mit mehreren
Aufnahmeplätzen für die Spulenkapseln aufweist, und mit einer
Greifvorrichtung mit mindestens einem Halteelement für die
Spulenkapseln, das zum Überführen der Spulenkapseln von der
Wechselposition der Aufnahmevorrichtung zum Greifer, sowie vom
Greifer zur Wechselposition der Aufnahmevorrichtung entlang
einer im wesentlichen parallel zum Greifer verlaufenden Bahn
bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Halteelement(34) mindestens einen an der stirnseitigen
Wandung (7) der Spulenkapseln (4) angreifenden schaltbaren
Magneten (35) aufweist, und die Spulenkapseln (4) im Bereich
ihrer stirnseitigen Wandung (7) jeweils einen als Sperrelement
dienenden und mit dem Zapfen (6) zusammenwirkenden Perma
nentmagneten (8) aufweisen, dessen auf den Zapfen (6) wirkende
Haltekraft geringer als die Kraft des schaltbaren Magneten (35) ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteelement(34) zwei schaltbare Magnete (35) aufweist, die an
einander diametral gegenüberliegenden Angriffsflächen (37) der
stirnseitigen Wandung (7) der Spulenkapsel (4) an dieser angrei
fen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagefläche 37 an der Spulenkapsel (4) und die an den
schaltbaren Magneten (35) ausgebildeten Anlageflächen (36) zu
einander komplementär verlaufen.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (22) der
Aufnahmevorrichtung (21) zwei oder mehrere als Fixierelemente
(24) dienende Stifte (25, 26) aufweist, die in in der stirnseitigen
Wandung (7) der Spulenkapsel (4) vorgesehene Ausnehmungen
(27, 28) eingreifen.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Ausnehmungen (27, 28)
und die Fixierelemente (24) in ihrem jeweiligen Wirkbereich
paarweise unterschiedliche Querschnitte aufweisen.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (22) min
destens einen aus ferromagnetischem Material bestehenden
Bereich aufweist, der bei von ihm aufgenommener Spulenkapsel
(4) mit deren Permanentmagnet (8) zusammenwirkt.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtung (33)
Positioniermittel (47) für die Träger (22) aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Positioniermittel (47) von im wesentlichen parallel zur Achse des
Greifers (2) gerichteten Gleitkufen (46) gebildet ist, deren
gegenseitiger Abstand der Breite des Trägers (22) entspricht und
deren beide Endbereiche sich trichterförmig erweitern.
9. Greifer zur Verwendung in einer Einrichtung für Doppelstepp
stich-Näh- oder Stickmaschinen zum Wechseln der die Spule auf
nehmenden Spulenkapsel, die von einem am Boden der Unterkap
sel angeordneten Zapfen aufgenommen ist und einen Hohlzylinder
zur Aufnahme der Spule aufweist,
gekennzeichnet durch einen im Bereich des Hohlzylinders (11) in
die stirnseitige Wandung (7) der Spulenkapsel (4) eingelagerten
Permanentmagneten (8), der bei in den Greifer (2) eingesetzter
Spulenkapsel (4) mit dessen Zapfen (6) und bei von einem der Trä
ger (22) der Aufnahmevorrichtung (21) aufgenommener Spulen
kapsel (4) mit einem ferromagnetischen Bereich des Trägers (22)
zusammenwirkt.
10. Greifer nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine an der
stirnseitigen Innenwandung (9) der Spulenkapsel (4) befestige
Haltefeder (12) für die Spule (5), deren freier Endbereich eine
Abkröpfung (14) aufweist, die durch eine Ausnehmung (13) in der
Spulenkapsel (4) zwischen die beiden Flansche (18) der Spule (5)
ragt und deren freies Ende (17) gegenüber der Seitenwandung der
Spulenkapsel (4) vorsteht.
11. Greifer nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Endbereich der
Haltefeder (12) der Spulenkapsel (4) durch einen der Flansche (18)
der Spule (5) quer zu deren Längsachse bewegbar ist.
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