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Nähmaschine mit schwingendem oder kreisendem Schleifenfänger.
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine, bei der ein schwingender oder kreisender Schleifenfänger unter der Stichplatte beim Beginn jedes Nadelhubes den Nadelfaden ergleift und nach dem Ausziehen einer Fadenschleife diese freigibt, ehe deren Scheitel eine halbe Kreisbewegung gemacht hat.
Maschinen, die in dieser Weise arbeiten, d. h. die Schleifen frühzeitig freigeben, sind mit einem stillstehenden sogenannten Fadenschleifenleiter versehen, der neben dem Schleifenfänger angeordnet ist-und ein Glied zum Festhalten und Zurückhalten der Schleifen besitzt, wenn eine Einfadennaht erzeugt werden soll (Patent Nr. 56530), oder zur Aufnahme einer Fadenspule dient, wenn eine Doppelsteppstichnaht hergestellt werden soll (Patent Nr. 56531).
Der stillstehende Schleifenleiter war bisher am Umfange des beweglichen Schleifenfängers angeordnet, der die Form- einer Scheibe hatte, während im Innern des Schleifenleitergehäuses die Schleife zeitweise festhaltende oder zurückhaltende Schaltglieder oder Haken untergebracht waren. Der Erfindung gemäss soll vor allem der stillstehende Schleifenleiter eine vorteilhaftere Lage erhalten, um ein besseres Abziehen der Fadenschleife von der Nadel und eine zuverlässigere Führung der Fadenschleife über den Schleifenleiter zu erzielen.
Dies wird zunächst dadurch erreicht, dass der Schleifenleiter nicht mehr am Umfange bzw. am Rande der Schleifenfängerscheibe, sondern in der Achsenrichtung neben der Schleifenfängerscheibe auf einer Seitenfläche derselben angeordnet und dabei die Einrichtung so getroffen ist, dass der Nadelfaden vom Schleifenfänger ergriffen und zwischen den einander zugewandten Flächen des Schleifenfängers und Schleifenleiters zu einer Schleife ausgezogen und diese dann über den Schleifenleiter geführt wird.
Hierbei kann der stillstehende Schleifenleiter mit einem Gliede versehen sein, durch das ein Schenkel der Schleife in der Nähe der Nadelbahn zurückgehalten wird, während der übrige Teil der Schleife, wie bereits erwähnt, zwischen den einander zugewandten Flächen von Schleifenfänger und Schleifenleiter zur Schleife ausgezogen und alsdann freigegeben, quer über die äussere Fläche des Schleifenleiters hinweggleitet. Es sind auch Einrichtungen getroffen, um bestimmte Schleifen nachgiebig aufzuhalten, andere in der bereits bekannten Weise über den Schleifenleiter hinweggleiten zu lassen.
Dabei ist zu beachten, dass die Nadel bei jedem Niedergang zwischen oder längs der Gleitflächen des stillstehenden Schleifenleiters und der Schleifenfänger hindurchgeht und beim Beginn eines jeden Nadelhubes durch Eingreifen des Schleifenfängers in den sich ausbauchenden Faden eine Fadenschleife quer durch die innere Fläche des Gehäuses des Schleifenleiters hindurch ausgezogen wird. Um die Fadenschleifen in dieser Weise ausziehen zu können, müssen Haken oder Eingriffsorgane an der Seitenfläche des Schleifenfängers angebracht sein ; auch müssen Vertiefungen an der angrenzenden Fläche des Schleifenleiters vorgesehen sein, um diese Glieder mit dem Faden durchgehen zu lassen.
Ein geeignetes Mittel, durch das auch das Einstellen und Festhalten des Gehäuses in der richtigen Lage gegenüber dem Schleifenfänger gesichert wird, ist beispielsweise eine seitlich vorspringende Zunge oder Leiste, die mit einer entsprechenden bogenförmigen Nut an der zugewandten Fläche des Schleifenleiters in Eingriff kommt. In dieser Weise kann der
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Schleifenleiter dicht an die Seitenfläche des Schleifenfängers herangebracht werden, wobei die Zunge oder Leiste des Schleifenfängers in der Nut des Schleifenleiters gleitet, wenn der Schleifenfänger umläuft. Natürlich könnte auch die Leiste an dem Schleifenleiter und die Führungsnut im Schleifenfänger angeordnet sein.
Der Schleifenleiter wird durch Hilfsorgane mit dem Schleifenfänger in Eingriff gehalten, die so eingerichtet sind, dass die Fadenschleife unbehindert und unbeschädigt über die Aussenwand des Schleifenleiters zurückgleiten kann. Ebenso sind Hilfsmittel vorgesehen, um die Schleife mit Bezug auf die niedergehende Nadel in geeigneter Lage zu halten.
In den Zeichnungen ist in den Fig. i bis 4 schematisch die Anordnung des Schleifenleiters dargestellt, und zwar zeigen Fig. i und 2 den Schleifenleiter unterhalb der Stichplatte von der dem Schleifenfänger zugewandten Seite gesehen, wobei letzterer in strichpunktierten Linien angedeutet ist. Fig. 3 und 4 zeigen in vergrössertem Massstabe den Schleifenleiter ohne den Schleifenfänger mit der Fadenschleife, nachdem diese über den Schleifenleiter hinweggeschlüpft und von dem Fanghaken aufgefangen wurde. Fig 3a bis 3d veranschaulichen den Vorgang beim Ausziehen der Fadenschleife durch den Schleifenfänger und die Bewegung der Schleife über den Schleifenleiter. Fig. 5 ist eine Seitenansicht des Schleifenfängers und Schleifenleiters nach Fig. i sowie der Bewegungsmechanismen für die Teile, die den Schleifenleiter mit dem Schleifenfänger in Eingriff halten.
Fig. 6 ist eine Stirnansicht dieser Darstellung, während Fig. 7 eine Draufsicht ohne die Deckplatte veranschaulicht. Fig. 8 zeigt in Einzeldarstellung eine Schleifenfängerscheibe von der dem Schleifenleiter zugewandten Seite gesehen. Fig. 9 ist eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung nach Entfernung der Schleifenfängerscheibe und des Schleifenleiters. Fig. 10 veranschaulicht in Einzeldarstellung einen Teil des Mechanismus, durch-den der Schleifenleiter mit dem Schleifenfänger in Eingriff gehalten wird. Fig. 11 bis 17 zeigen die Einrichtung und Einzelteile des Schleifenleiters und seiner Fanghaken oder Schaltorgane. Fig. 18 veranschaulicht schematisch die Funktion eines Flansches an dem Schleifenfänger zur Führung eines Fadenteiles oder-trums der Schleife beim Ausziehen.
Fig. ip und 20 zeigen in Seiten-und Endansicht eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung, die den Schleifenleiter mit dem Schleifenfänger in Eingriff hält. Fig. 21 ist eine Ansicht der Rückseite der Schleifenfängerscheibe. Fig. 22 bis 24 veranschaulichen in verschiedenen Ansichten den Bewegungmechanismus für die Scheibe zum Festhalten des Schleifenleiters bei der Ausführungsform nach Fig. 19 und 20. Fig. 25 ist eine Ansicht der Aussenfläche eines Schleifenleiters bei Verwendung der Haltevorrichtung nach Fig. 19. Fig. 26 und 26 a veranschaulichen eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Festhalten des Schleifenleiters ; in Fig. 27 ist eine Aussenansicht, in Fig. 28 und 29 die innere Einrichtung einer geänderten Ausführungsform des Schleifenleiters dargestellt.
Hiernach ist unter Bezugnahme auf die Darstellung in den Fig. i bis 10 zunächst zu bemerken, dass die Schleifenfängerscheibe B bei Betrachtung der Maschine von vorn entgegengesetzt zur Uhrzeigerbewegung sich dreht. Der Schleifenleiter D ist zum Schleifenfänger B so angeordnet, dass der lotrechte Durchmesser der im Gehäuse des Schleifenleiters gelagerten Scheibe d, welche die Fanghaken für die Schleife trägt, mit der Achse der Nadel bzw. mit der Nadelbahn, ebenfalls von vorn gesehen, sich deckt. Der Schleifenleiter ist so gestaltet, dass der Teil rechts von dieser Achse oder der Nadelbahn annähernd halbzylindrische Form hat, während der übrige schwanzförmige Teil des Gehäuses nach links abwärts gerichtet ist.
Der Schleifenleiter ist nicht mehr an dem Umfang des Schleifenfängers, sondern in der Achsenrichtung der Schleifenfängerscheibe an einer Seitenfläche derselben angeordnet, und zwar steht der Schleifenleiter still, während der Schleifenfänger sich bewegt. Zwischen beiden ist eine geeignete Verbindung in der Weise hergestellt, dass an der dem Schleifenleiter zugewandten Seite des Schleifenfängers Leisten oder Zungen angebracht sind, die in entsprechend geformte Nuten des Schleifenleiters eingreifen. Nach der Darstellung in der Zeichnung trägt der Schleifenfänger B eine Leiste oder Zunge B, während im Schleifenleiter D an der dem Schleifenfänger zugewandten Seite eine Nut D3 vorgesehen ist, wobei das Ende dieser Nut mit dem Ende des Schwanzteiles in passende Übereinstimmung gebracht ist.
Selbstverständlich könnte die Einrichtung auch umgekehrt getroffen, d. h. die Nut am Schleifenfänger und die Leiste am Schleifenleiter angeordnet sein.
Bei ihrem Niedergang tritt die Nadel in eine geeignete Aussparung oder einen zurück- springenden Teil des Gehäuses zwischen der bereits erwähnten Fangscheibe d und einem Ausschnitt 1 der Leiste BI am Schleifenfänger ein. Wenn die Nadel A ihre Aufwärtsbewegung beginnt, wird der Faden C vom linken Ende der Leiste B erfasst und in der in Fig 3a bis 3d dargestellten Weise zu einer Schleife ausgezogen.
Das Ausziehen der Schleife durch die in der Nut D3 sich vorschiebende Leiste erfolgt so weit, bis das Ende der Leiste aus der Nut an dem Ende des Schwanzteiles des Schleifenleiters heraustritt, worauf das Knie oder der Scheitel der Schleife von der Leiste oder Zunge freigegeben
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wird und nunmehr auf der äusseren Oberfläche des Schleifenleiters zurückgleiten kann (Fig. 3 c und 3 d).
Um den einen Ast der Schleife während des Ausziehens beim Hochgehen der Nadel zurückzuhalten, ist zweckmässig ein Finger D nahe der Nadelbahn an der unteren Kante
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Schleife über den rechten halbzylindrischen Teil des Schleifenleiters gleiten soll. In diesem Teil sind nun die Schaltorgane gelagert, welche je nachdem, ob mit einem Faden oder mit zwei Fäden genäht werden soll, verschieden eingerichtet sein können. Handelt es sich um die Herstellung einer Kettenstichnaht mit nur einem Faden, so wird die Schleife, wenn sie über den rechten Teil des Schleifenleiters gleiten will, von einem der Haken d4 der Scheibe d aufgefangen und festgehalten (Fig. 3) oder sie gleitet ab, wenn die Scheibe bzw. der Haken in einer anderen Stellung sich befindet (Fig. 4).
Liegt ein Haken in der Bahn, so gleitet der hintere Fadenteil der Schleife über die Krümmung des Schleifenleiters hinter die Fangscheibe d. Der vordere Fadenteil erstreckt sich natürlich unmittelbar quer über die Stirnfläche der Scheibe, wie dies in Fig. ersichtlich ist. Es wird also das Nähen mit Kettenstich in derselben Weise durchgeführt, wie es in dem Patente Nr. 56530 be- schrieqen ist, d. h. es wird eine aus Haupt-und Nebenschleifen bestehende Naht hergestellt. Soll die Naht in der Weise erzeugt werden, dass jede Nebenschleife nur die Hauptschleife umschliesst, ohne von der Hauptschleife selbst umfasst zu werden, so ist darauf zu achten, dass die Nadel jedesmal, wenn sie zur Bildung einer Nebenschleife niedergeht, an einer Seite der zurückgehaltenen Hauptschleife vorbeigeht.
Wenn dagegen gewünscht wird, dass jede Nebenschleife nicht nur die Hauptschleife umfasst, sondern auch ihrerseits von der Hauptschleife umschlungen wird, so wird letztere etwas gespreizt gehalten, damit die Nadel bei jedem Niedergang zur Bildung einer Nebenschleife durch die zurückgehaltene Hauptschleife hindurchgeht.
Der Scheitel jeder Schleife, der, von dem Fanghaken aufgehalten wird, wird nun wie bei dem älteren Patent durch den Fadenaufnehmer oder den Stoffrücker, der den Nähstoff Stich für Stich vorschiebt, an das Loch in der Stichplatte herangezogen., Diese Vorwärtsbewegung der Schleife verursacht die Drehung der Scheibe mit dem Fanghaken auf ihrer Achse und eben durch diese Drehung wird schliesslich der Scheitel der Schleife ganz nahe an das oben erwähnte Loch der Stichplatte herangeführt. Nunmehr wird eine neue Schleife aus der Nadel gezogen und es ist jetzt notwendig, das Ende der alten Schleife bzw. deren Scheitel frei zu geben.
Dieses Abwerfen der alten Schleife wird selbsttätig ausgeführt, und zwar entweder durch eine einfache Drehung der Fangscheibe mittels der nächsten Hauptschleife, wenn diese von dem nächsten Haken abgefangen wurde, oder durch die Zuführungsbewegung des Stoffrückers. Der Vorgang beim Durchdringen der Schleifen seitens der niedergehenden Nadel wird weiter unten beschrieben.
Um den Schleifenleiter dicht an der Oberfläche des Schleifenfängers zu halten, ist eine besondere Einrichtung vorgesehen. Sie besteht aus einem Walzensegment F (Fig. 7, 10/ und 17), das in eine entprechend geformte Aussparung oder Vertiefung Dx, die an der Rückseite des Schleifenleiters gebildet ist, eingreifen kann. Das Walzensegment sitzt an einer Hülse oder Büchse F1, die drehbar in einer Konsole gelagert ist und auf der Gegenseite symmetrisch zu dem Teil Fein Zahnradsegment F2 trägt, das die Drehung vermitteln soll. Die End-oder HirnSächss der Walze F liegt etwa unter 450 zur Wagrechten, während ihre Mantelfläche eine kleine achsial gerichtete Nut jp besitzt, die das Durchgehen des Fadens zwischen Walze und Schleifenleiter erleichtern soll.
Die Bewegung wird durch ein an dem Maschinengestell gelagertes Zahnradsegment G übertragen, das einerseits mit dem Segment F2 in Eingriff liegt, andrerseits einen Arm besitzt, durch den es mit einer Schubstange Gl in Verbindung steht, und zwar greift die Schubstange mit einem eine Gleitrolle tragenden Zapfen gl in einen entsprechend geformten Schlitz g dieses Armes (Fig. 10). Die Schubstange < ? greift ihrerseits wieder mit einem Zapfen, der eine Gleitrolle G2 trägt, in die entsprechend geformte Nut G3 einer Kurvenscheibe G4, die auf der Hauptwelle sitzt (Fig. 5 und 7).
Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass durch Drehung der Kurvenscheibe die Kurvennut eine Verchiebung der Stange G1 bewirkt) die durch ihre gelenkige Verbindung mit dem Hebelarm das Zahnsegment G dreht und ein Ausschwingen der Hülse bzw. der Walze F veranlasst. Soll nun der eine Ast der Fadenschleife beim Zurückgleiten über den Schleifenleiter zwischen dem Walzensegment und der äusseren Oberfläche des Schleifenleitergehäuses durchgehen, so befindet sich in dem Augenblick, in dem der Faden ankommt, die Nut F3 der Walze in solcher Lage, dass der Faden sich in die Nut legen kann, worauf sich die Walze zurückbewegt und der Faden, gegen jedes Festklemmen ge-
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Um nun zu verhindern, dass die Reibung zwischen dem Schleifenfänger und der inneren Fläche des Schleifenleiters eine Winkelverschiebung des Schleifenleiters verursacht, ist ein Anschlag vorgesehen, der sich gegen das Schwanzende des Schleifenleiters legt. Die Einrichtung ist in Fig. 5 und 7 dargestellt und besteht aus einer Hülse EI mit zwei Flügeln oder Ansätzen Zf und R von denen der Flügel H als Anschlag für den Schleifenleiter dient, während der Flügel H2 an einer Schraubenfeder H3 befestigt ist, durch deren Einwirkung der Anschlag H gewöhnlich gegen das Schwanzende des Schleifenleiters gedrückt wird.
In regelmässigen Zwischenräumen empfängt der Flügel H2 einen kleinen Stoss, um für Augenblicke den Anschlag H von dem Schleifenleiter abzuheben, wenn die Schleife über das Schwanzende des Schleifenleiters hinweggleiten soll. Dieses Anheben des Anschlages wird durch einen Ansatz der Schubstange G1 bewirkt ; doch ist die Bewegung, die auf den Anschlag H übertragen werden muss, viel geringer, als die Verschiebung der Stange Gl beträgt, und der Flügel H2 ist deshalb so angeordnet, dass die Schubstange nur während eines kleinen Teiles ihrer Gesamtbewegung auf ihn einwirkt bzw. mit ihm in Eingriff kommt.
Um zu verhindern, dass der Faden einer Schleife beim Ausziehen zwischen Schleifenleiter und Schleifenfänger abrutscht, wird die Schleife durch einen seitlichen Flansch B2 am Umfang der Schleifenfängerscheibe ausgebreitet (Fig. 8). Dieser Flansche der einen Ausschnitt 3 besitzt, legt sich auf eine gekrümmte Leiste Bd (Fig-13) der zugewandten Oberfläche des Schleifenleiters, so dass der Faden von dem Scheitel der Schleife aus durch die Lücke in dem Flansch (Fig. 18) nach oben geht und auf der äusseren gekrümmten Oberfläche des Flansches und des Schleifenleiters liegt, wobei diese beiden Flächen glatt ineinander übergehen.
Für den Fall, dass die Schleife nach erfolgter Freigabe noch an dem Schleifenleiter haftet, ist ein Mitnehmer in Form eines Metallstreifensegmentes K angeordnet (Fig. 9), das an einem Arm 1 (1 befestigt und in einer kreisförmigen Nut B3 geführt ist, die auf dem Boden der Rinne zwischen der Zunge oder Leiste 131 und. dem Flansch B2 der
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gemacht, die dazu dient, die Stoffzuführungsplatte K3 in an sich bekannter Weise in Tätigkeit zu setzen. Ausserdem ist in dieser Figur eine Führungszunge X'* veranschaulicht, die die Öse jeder Hauptschleife an die Stelle leitet, an der die Fanghaken des Schleifenleiters vorragen.
Es soll nun die Einrichtung des Schleifenleiters D und der Fangorgane näher betrachtet werden. Der Schleifenleiter besteht aus dem eigentlichen Gehäuse und dem aufgeschraubten Deckel. Die oben erwähnte Nut D3 ist an der Oberfläche des Deckels und der Finger D an der unteren Kante der Nut an deren Eingang angeordnet. Die äussere Oberfläche des Deckels tritt an der Nut etwas zurück, so dass der Faden der Schleife, wenn diese durch den Finger D abgefangen und nach dem Schwanzende des Schleifenleiters zu ausgezogen wird, nicht zwischen der Oberfläche des Deckels und der ihm zugewandten Oberfläche des Schleifenfängers geklemmt werden kann.
Um die Fangorgane und die Schaltglieder, d. h. den inneren Mechanismus in dem Schleifenleiter unterbringen zu können, ist derselbe in der in Fig. 11 veranschaulichten Weise ausgespart. Die Fanghaken sind, wie bereits erwähnt, an einer Scheibe d angeordnet (Fig. 15), die in der Mitte ein Loch hat, um über einer ringförmigen Nabe d14 des Schleifenleitergehäuses sich drehen zu können. (Fig. n und 12). Zur Sperrung der Hakenscheibe dient ein Sperrhebel < , der mit Einschnitten oder Kerben dx derselben, die in gewissen Abständen angeordnet sind, in Eingriff kommt (Fig. 12).
Die Auslösung erfolgt durch ein Kammstück dz des Schleifenfängers (Fig. 8), das mit einer Nase < P des Hebels dol3, welche aus dem Schleifenleiter-
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Perioden gesperrt, in denen eine Hauptschleife von einem der Haken abgefangen ist. Die Scheibe wird hierauf in der oben beschriebenen Weise ausgelöst und kann sich dann Schritt für Schritt drehen, in dem Masse, als die Schleife Stich für Stich durch den Stoffrücker vorwärtsgezogen wird. Es sind jedoch geeignete Vorrichtungen notwendig, um diese Freiheit der Scheibe in ihrer Drehung einzuschränken oder einer Kontrolle zu unterziehen. Ein solches Mittel kann beispielsweise in einer kleinen flachen Feder da-bestehen, die in einer Aussparung an der inneren Oberfläche des Deckels untergebracht ist (Fig. 14) und auf der
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die Bewegung derselben auszuüben.
Jeder Haken dieser Scheibe wird nun während der Bildung eines Stiches in die Bahn der Schleifen gebracht und hiernach unter der gekrümmten Wand des Gehäuses verdeckt gehalten. Die Haken können seitlich aus der Stirnfläche der Scheibe vorstehen, so dass sie die Schleifen konzentrisch zur Nadel darbieten. Wenn indessen die Haken in der Ebene ihrer Scheibe liegen, wie es beispielsweise in Fig, 12 und 15 veranschaulicht ist, so können sie die Schleife nicht konzentrisch zur Nadel halten, da die
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letztere bei ihrem Auf-und Abstieg an einer Seite der Scheibe d vorbeigehen muss. Infolgedessen muss eine Einrichtung, beispielsweise ein Horn J, vorgesehen sein, um die Schleife offen zu halten oder konzentrisch zur Nadel so darzubieten, dass letztere sie durchdringen kann. Ein solches Horn j ist in Fig. 12, 13 und 16 veranschaulicht.
Es ist an einem Scheibensegment J1 gebildet, das auf einem Zapfen drehbar ist, der in ein Loch
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eingesetzt ist. Eine kleine Spiralfeder in dem ringförmigen Raum zwischen der Nabe a ! und dem Zapfen d15 ist mit einem Ende bei J3 an der unteren Seite des Scheiben- segmentes/ und mit dem anderen am Zapfen befestigt. Diese Feder hält das Horn J und die Scheibe P gewöhnlich in der gesenkten Ruhelage, in der das Horn unter einem Winkel von etwa 350 zur Senkrechten gerichtet ist. Die Kante/ der Platte J1 drückt gegen die Leiste/ (Fig. 14) an der inneren Fläche des Deckels, durch die die Drehung des Hornes nach unten begrenzt wird.
Wenn eine Schleife von einem der Haken abgefangen ist und dieser Haken mit seiner Scheibe sich vordreht, umfasst der Scheitel der Schleife nicht nur den Haken, sodern auch das Horn, und wenn der Haken das Horn erreicht, bewegen sich beide Teile zusammen weiter, bis das Horn nahezu senkrecht steht, d. h. nahezu in einer Linie mit der Nadelbahn liegt. Die Schleife ist dann in einer Mittellage und hinreichend ausgebreitet, so dass die niedergehende Nadel sie nicht verfehlen kann ; sobald die Schleife abgleitet, spinet die Platte J1, welche das Horn trägt, in ihre Ruhestellang zurück. Im Gegensatz zu diesem beweglichen. Horn oder Finger ist bei dem Schleifenleiter, wie er in Fig. 3 und 4 veranschaulicht wird, ein feststehendes Horn vorgesehen, das mit dem Deckel des Schleifenleiters aus einem Stück gebildet ist.
In den Fig. 19 bis 24 ist eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung dargestellt, die den Schleifenleiter auf dem Schleifenfänger festhalten soll, und bildet diese Ausführungsform gewissermassen eine Verbesserung der in den Fig. 5 bis 10 veranschaulichten Einrichtung.
Die Funktionen des Walzensegmentes F werden hier von einer Scheibe L übernommen, die parallel zur Schleifenfängerscheibe B gelagert ist und eine seitlich vorspringende Leiste 1x besitzt, die in einer gekrümmten Nut 10 (Fig. 25) an der Aussenseite des Schleifenleiters gleiten kann.
Die Leiste , die eine Lücke 5 besitzt, hält also den Schleifenleiter auf dem Schleifenfänger, während die Lücke in gleicher Weise wie die Nut FS in der Walze F (Fig. 10) das Durchgehen des Fadens beim Zurückgleiten über die äussere Fläche des Schleifenleiters
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deren Drehung dem Umlauf der Hauptwelle in geeigneter Weise angepasst ist. Diese Welle D wird von der Triebwelle aus angetrieben, die auch die Hauptwelle der Maschine antreibt.
Der Antrieb ist in den Fig. 22 bis 24 veranschaulicht, in denen L2 (Fig. 23) die Kurbel der gewöhnlichen Triebwelle der Maschine darstellt, während L3 eine geschlitzte Schubstange ist, die an dem einen Ende mit dieer Kurbel, am anderen Ende mit einem kurzen Gelenk-
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der Hauptwelle oder Arbeitswelle der Maschine angelenkt ist. Ein Gleitblock L6 in der Kulisse der Schubstange L3 dient dieser in bekannter Weise als Schwingungsmittelpunkt. Die Schubstange ist etwas kürzer als die Entfernung zwischen den Achsen der beiden genannten Wellen, was bekanntlich zur Folge hat, dass die Hauptwelle oder Antriebswelle während eines Teiles jeder Umdrehung eine beschleunigte Bewegung empfängt.
Ein Arm L7 der Schubstange ist mit einer Stange Li drehbar verbunden, die in einer diametral angeordneten Schwalbenschwanznut der Seitenfläche einer Scheibe L9 gleiten kann, welche am hinteren Ende der die Scheibe L tragenden Welle L1 befestigt ist. Es werden also die Hauptwelle und die Welle L'durch eine gemeinsame Schubstange mit gleicher Geschwindigkeit von der Triebwelle aus gedreht.
Anstatt der oben beschriebenen Einrichtungen können auch z. B. Druckstifte benutzt werden, die den Schleifenleiter auf der Schleifenfängerscheibe festhalten und dann in bestimmten Zeitabschnitten abgehoben werden müssen, um das Durchgleiten des Fadens zu gestatten.
Eine solche Einrichtung ist in den Fig. 26 und 26a veranschaulicht. Hiernach ist an dem Gestell der Maschine ein Arm 0 befestigt, in dem zwei unter Federdruck stehende Stifte M und N lagern, die an ihren Stirnenden so gestaltet sind, dass sie in entsprechende Aussparungen auf der hinteren Fläche des Schleifenleiters eingreifen können. Am entgegengesetzten Ende tragen die Stifte Kugeln M'und N', die gegen eine Scheibe P anliegen, welche mit Vertiefungen M und x an der zugewandten Seitenfläche versehen ist, derart, dass, wenn während der Drehung dieser Scheibe die Kugel N1 des Stiftes N in der Vertiefung n läuft, die Kugel M'deys Stiftes M aus der Vertiefung in getreten ist.
Die Scheibe P drückt gewöhnlich die Stifte auf die hintere Oberfläche des Schleifenleiters, während die Vertiefungen M und M den Druckfedern M2 und N2 gestatten, die Stifte im gegebenen Augen-
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blick zurückzuziehen, wenn der Faden der Schleife zwischen einem Stift und der zugewandten Oberfläche des Schleifenleiters hindurchgehen soll.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen des Schleifenleiters wird die aufgehaltene Schleife quer zur Bahn der niedergehenden Nadel gehalten. Eine solche Lage ist erforderlich, wenn die Nadel ein oder mehrere Male an einer oder mehreren Zwischenstelle der Schleife durch diese hindurchgehen soll. Wenn dieses Durchdringen der Schleife, ausgenommen natürlich an deren Scheitel, unnötig ist, so ist auch die Verbreiterung der angehaltenen Schleife unwesentlich. In den Fig. 27 bis 29 ist daher eine Äusführungsform eines Schleifenleiters dargestellt, bei der der Fanghaken für die Schleife so eingerichtet ist, dass
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und nachgiebig zurückgehalten wird.
Der Fanghaken für die Schleife besitzt in diesem Falle zwei Arme U und. v, von denen der Arm U bei u am Schleifenleitergehäuse drehbar befestigt und der Arm V bis v an das freie Ende des Armes U angelenkt ist. Eine Feder W verbindet die beiden Arme und sucht sie übereinanderzuschieben bzw. zusammenzuklappen (Fig. 28). Das freie Ende des Armes V ist verstärkt, hakenartig geformt und trägt an seiner Rückseite einen Führungsstift v1, der in einer Führungsnut v2 des Gehäuses sich verschieben kann. Ein Sperrhebel X ist bei x am Gehäuse drebbar befestigt und legt sich quer über den Fangarm V.
Auch der Sperrhebel trägt an seiner hinteren Seite einen Zapfen xl, der als Widerlager sich gegen das Ende des'Fangarmes F legt, um zeitweise dessen Verschiebung zu verhindern.
Die Wirkungsweise dieser letztbeschriebenen Einrichtung ist folgende :
Wird in der Stellung nach Fig. 28 eine Schleife über den Schleifenleiter gezogen, so wird sie von dem Haken am Ende des Fangarmes V aufgefangen und die beiden Fadenteile der Schleife gleiten um die Backen des Gehäuses in den zwischen diesen liegenden Spalt ; die Schleife wird hierauf über dem Haken festgezogen, während der Sperrstift an dem Hebel X verhindert, dass der Fangarm V nachgibt.
Auf der Hauptwelle der Maschine sitzt nun eine Kammscheibe, die mit dem Ende x2 des Sperrhebels X in Eingriff kommt und ihn etwas nach links dreht, so dass der Stift aus seiner Sperrstellung mit Bezug auf den Fangarm V gerückt wird, so dass dieser dem Zug des Fadens nachgeben und sich nach oben bewegen kann, wobei er durch den Führungsstift vl in der Nut v2 geführt wird, während die Feder W für die erforderliche nachgiebige Spannung sorgt. Es ist leicht ersichtlich, dass die nachfolgenden Schleifen, die über den Schleifenleiter gezogen werden, jetzt nicht mehr unerwünschtermassen durch den Fanghaken abgefangen werden können.
Wenn die Teile in der in Fig. 29 veranschaulichten Stellung sich befinden, wird der Scheitel der Schleife mittels eines Transportarmes Y von dem Haken des Armes V abgehoben und auf die andere Seite der Nadelbahn gebracht, so dass die Nadel bei der Bildung des nächsten Stiches in die Schleife eintritt. Der Arm Y ist bei Y1 drehbar gelagert und wird im gegebenen Augenblick beispielsweise durch EingTiff einer Kurvenscheibe oder eines Daumens mit einem mit dem Arm Yl verbundenen Hebel Y2 bewegt. Sobald die Krümmung der Sehleife von dem Haken des Fangarmes V abgehoben ist, führt die Feder W die Teile in ihre Ruhestellung zurück und eine Feder bringt auch den Sperrarm X wieder in seine Sperrstellung mit Bezug auf den Fangarm V.
Die in den Fig. 27 bis 29 gezeigte Einrichtung des Schleifenleiters kann leicht so umgestaltet werden, dass er einen Halter für eine Spule oder Garnrolle zum Nähen von Doppelsteppstichen aufnehmen kann.
Bisher ist angenommen worden, dass bei jeder Umdrehung des Schleifenfängers nur ein Stich erzeugt wird. Es ist indessen zu bemerken, dass, da die Schleifen bei dieser Maschine frühzeitig freigegeben werden, die Möglichkeit gegeben ist, bei jeder Umdrehung des Schleifenfängers zwei oder mehrere Stiche zu bilden, indem man den Schleifenfänger so einrichtet, dass er bei einer Umdrehung zwei oder mehr Schleifen auszieht und die Bewegungen der Nadel, des Stoffrückers und des Aufnehmers entsprechend wählt. Es kann beispielsweise die Abänderung des Schleifenfängeis dahin gehen, dass man zwei'oder mehr Lücken in der umlaufenden-Leiste oder Zunge der Scheibe vorsieht. wenn zum Ausziehen der Schleifen eine solche Zunge oder Leiste benutzt wird.
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