DE3244887A1 - Verfahren zur herstellung der verbindung zwischen einem ausgewaehlten zu strickenden faden und einem gerade gestrickten faden sowie strickmaschine zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung der verbindung zwischen einem ausgewaehlten zu strickenden faden und einem gerade gestrickten faden sowie strickmaschine zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
der Verbindung zwischen einem ausgewählten zu strickenden Faden und einem gerade gestrickten Faden sowie
eine Rundstrick- oder Flachstrickmaschine mit einer Fadenauswählvorrichtung
mit mindestens zwei Eingängen, um jeweils einen vorgewählten Faden aufzunehmen, und einem Ausgang
für den ausgewählten Faden.
Es sind Rundstrickmaschinen dieser Art bekannt, in denen die Auswahl der Fäden auf der Ebene der Fadenführer stattfindet.
Der von diesen Fadenauswählvorrichtungen eingenommene
Raum auf der Ebene der Fontur schränkt die Anzahl der Stricksysteme ein und macht die Unterhaltung und Steuerung schwierig.
Im übrigen kann, da alle vorgewählten Fäden in die Auswählvorrichtung
hineinlaufen, der Antrieb dieser Fäden stromabwärts von dem Fadenführer aur mit Hilfe eines auskuppelbaren
Antriebsorgans durchgeführt werden, das mit jedem dieser Fäden verbunden ist.
Das Problem ist ebenso verwickelt für Flachstrickmaschinen,
da jeder vorgewählte Faden mit einem entsprechenden Fadenführer verbunden werden muß, wobei die Gesamtheit der Fadenführer
an den Enden der Fontur gelagert ist und nur die Fadenführer der gestrickten Fäden mit den entsprechenden Stricksystemen
verbunden sind. Entsprechend der Anzahl der Stricksysteme und der Anzahl der Farben sowie der Frage, ob man mit einfachein
oder doppeltem Faden arbeitet, kann die Anzahl der Fadenführer sehr erheblich sein und damit vor ernste Probleme
hinsichtlich der Konstruktion sowie des Betriebs stellen. Im übrigen ist der Antrieb dieser Fäden zwischen der Auswahl und
dem Fadenführer praktisch nicht realisierbar.
Es sind bereits Lösungen für die Herstellung der Verbindung
zwischen einem gerade gestrickten Faden und einem ausgewählten
zu strickenden Faden vorgeschlagen worden.
So ist in der DE-PS 47290 vorgeschlagen worden, beim Stricken
eine offene Schleife auf dem Faden zu bilden und dann eine Fadenreserve zu schaffen, bevor dieser Faden zu den Nadeln
geführt wird. Bei der Verbindung mit dem neuen Faden hält man den gerade gestrickten Faden auf der Höhe der offenen Schleife
an, bildet um diese offene Schleife herum eine Schleife mit dem ausgewählten zu strickenden Faden, indem man mit diesem
ausgewählten Faden in die offene Schleife eintritt und durch die gleiche Schleife wieder austritt; dann zieht man diese
beiden Schleifen zusammen, um den Knoten zu bilden. Während all dieser Vorgänge wird die Strickmaschine aus der vorher gebildeten
Fadenreserve gespeist. Es ist daher nicht erforderlich,
daß die Reserve eine Fadenlänge bietet, die ausreicht, um die Länge des Fadens entsprechend der für die Verbindung der beiden
Fäden erforderlichen Dauer zu liefern. Es ist kaum möglich,
einensolchen Vorgang in weniger als einer Sekunde auszuführen. Wenn dann der Faden also mit der Geschwindigkeit von 5 m/s
geliefert wird, muß der Vorrat eine der erforderlichen Dauer
der Verbindung proportionale Länge speichern, was im allgemeinen zu Stauproblemen führt, wobei diese nur auf Kosten einer
Verringerung der Zuführgeschwindigkeit des Fadens verringert
werden kann.
Man hat vorgeschlagen, dieses Stauproblem teilweise dadurch zu lösen, daß man den zur Verbindung der beiden Fäden erforderliche
Knoten vereinfacht. Hierzu bezieht sich die DE-OS 30 15 191 auf einen Mechanismus, bei dem der zu strickende
Faden über den äußeren Umfang einer Trommel läuft und von einem gegen einen Abschnitt dieser Trommel drückenden Riemen angetrieben wird. Einstel1finger dienen dazu, den gestrickten Faden
und den ausgewählten zu strickenden Faden in der Bahn einer mit dem Rand der Trommel formschlüssig verbundenen Nut einzustellen,
die dazu bestimmt ist, den Faden im Verlauf des Strickens von dem äußeren Umfang der Trommel zu lösen und dort den zu
strickenden ausgewählten Faden einzuhängen. Während dieser Drehung der Trommel werden die Enden der beiden im Inneren
der Trommel zurückgehaltenen Fäden mit einem klassischen Knoten
zusammengeknotet, dann wird dieser Knoten von diesen Enden getrennt, so daß der ausgewählte zu strickende Faden auf den
gerade gestrickten Faden folgend zu der Strickmaschine hin angetrieben wird.
Trotz der Einfachheit des Mechanismus, der auf einen einfachen Fadenknüpfer zurückgreift, wird der Durchmesser der Trommel
durch die Zufuhrgeschwindigkeit des Fadens und durch die Dauer
bestimmt, die erforderlich ist, um den Faden-Austauschvorgang durchzuführen, wobei der Knüpfvorgang, der im allgemeinen
0,1 bis 0,2 s dauert, sich auf einem Winkel von ca. 90° abspielt, so daß die minimale Dauer der Trommeldrehung 0,4 bis 0,8 s beträgt.
Nimmt man einen mit 4 m/s gelieferten Faden, so ist mindestens eine Trommel erforderlich, deren Kreisumfang 1,6 m
beträgt, d.h. die einen Durchmesser von mindestens 50 cm hat. Ein solcher Durchmesser ist in der Praxis kaum akzeptabel, so
daß es erforderlich ist, die Zuführgeschwindigkeit der Strickmaschine
ganz erheblich herabzusetzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mindestens einen Teil der vorerwähnten Nachteile auszuräumen.
Diese Aufgabe wird mit dem itn Hauptanspruch angegebenen
Verfahren gelöst.
Für ein solches Verfahren wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß man das Ende des ausgewählten zu strickenden Fadens ergreift und daß man nahe diesem Ende eine geschlossene Schleife
bildet, daß man die Bahn des gerade gestrickten Fadens biegt, um ihm die Form einer offenen Schleife zu geben, die man in
diese geschlossene Schleife einführt, indem man den Faden entlang dieser auf diese Weise gebogenen Bahn laufen läßt,
daß man das Ende des ausgewählten zu strickenden Fadens durch diese offene Schleife hindurchführt, daß man die geschlossene
Schleife zusammenzieht, indem man das Ende in Verschiebungsrichtung des gerade gestrickten Fadens anzieht, und daß man
gleichzeitig den gerade gestrickten Faden stromabwärts des derart gebildeten Knotens abschneidet.
Gegenstand dieser Erfindung ist darüber hinaus eine Strickmaschine
zur Durchführung des Verfahrens mit einer Fadenauswähleinrichtung pro Stricksystem, die mindestens zwei Eingänge
aufweist, um jeweils einen vorgewählten Faden aufzunehmen, und einen Ausgang für den durch diese Vorrichtung ausgewählten
Faden und einen Fadenführer, um diesen ausgewählten Faden zu den Stricknadeln zu führen, der mit einem Verbindungsmechanismus zwischen dem gerade gestrickten Faden und dem ausgewählten
zu strickenden Faden verbunden ist. Für diese Strickmaschine wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß dieser Verbindungsmechanismus
Mittel aufweist, um aus dem ausgewählten zu strickenden Faden eine offene Schleife zu formen und diese
Schleife durch die geschlossene Schleife zu führen, sowie Mittel,
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3 2ΛΑ88
um den Abschnitt des ausgewählten zu strickenden Fadens zwischen ihren Enden und dieser geschlossenen Schleife
durch die offene Schleife hindurchlaufen zu lassen und um dann diese geschlossene Schleife von den Mitteln, die zu
seiner Bildung gedient haben, zu lösen und zusammenzuziehen, indem das Ende in Richtung des gerade gestrickten Fadens
angezogen wird, sowie Mittel, um den gerade gestrickten Faden stromabwärts des Knotens abzuschneiden.
Der wesentliche Vorteil dieses Verfahrens und der Strickmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens liegt in der Tatsache,
daß alle Vorgänge, die im Endeffekt zur Verbindung der beiden Fäden führen, sich um den gerade gestrickten
Faden auf der Bahn abspielen, der man eine Biegung in Form einer offenen Schleife gibt, wobei man diesen Faden vorbeilaufen
läßt. Der genaue Moment der Verbindung wird durch das Zuziehen des Knotens bestimmt und kann so gewählt werden,
daß dieser Knoten dann in die Strickkante des Gestricks fällt. Da der gerade gestrickte Faden während der Vorgänge der Knotenbildung
weiterläuft, spielt die Dauer dieser Vorgänge praktisch keine Rolle, nur die Synchronisation zwischen dem Zuziehen
des Knotens und dem Abschneiden des gerade gestrickten Fadens ist von Bedeutung. Infolgedessen kann dieses Verfahren
sich ohne besonderes Problem allen Strickmaschinen anpassen,
gleichgültig, wie hoch die Zuführgeschwindigkeit des Fadens
ist, da diese Geschwindigkeit und die Dauer der Vorbereitungsvorgänge für die Verbindung nicht miteinander verknüpft sind.
Im Hinblick auf die Zuführgeschwindigkeiten von Fäden für
Strickmaschinen, die 5 oder gar 6 m/s erreichen können, ist es wesentlich, den Verbindungsvorgang unabhängig von dieser
Zuführgeschwindigkeit zu halten, wodurch in gleicher Weise das
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Problem der Fadenreserve ausgeschlossen wird, oder, was dem gleichkommt, einer bestimmten Länge des gerade gestrickten
Fadens, entlang welcher die Verbindung hergestellt werden kann. Im einen wie im anderen Fall sind die Zuführgeschwindigkeit
des Fadens und die Dauer der Verbindungsvorgänge eng miteinander
verknüpft.
Im Fall der Flachstrickmaschinen wird der gleiche Fadenführer für die vorgewählten Fäden eines Stricksystems verwendet, was
eine Vereinfachung der Strickmaschine mit sich bringt und außerdem ermöglicht, den Fadenführer eines jeden Stricksystems mit
einem Antriebsmechanismus für den Faden zu verbinden.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen einer Strickmaschine zur Durchführung des den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildenden Verfahrens näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Radialschnitt durch eine Rundstrickmaschine,
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer Einzelheit
der Fig. 1, die den Auswähl- und Verbindungsmechanismus für die Fäden in einer ersten Stellung
zeigt,
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend derjenigen der Fig. 2 in
einer zweiten Stellung,
Fig. 4 einen Aufriß einer Einzelheit der Fig. 2 und 3,
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- ίο -
Fig. 5a bis 5f die Kinematik des in den Fig. 2 und 3
dargestellten Mechanismus,
Fig. 6 ein Funktionsschema dieses Mechanismus,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der zweiten
AusfUhrungsform der Erfindung bezüglich einer
Flachstrickmaschine ,
Fig. 8 einen Aufriß einer Abwandlung des in Fig. 2
und 3 dargestellten Mechanismus.
Der Radial schnitt der Rundstrickmaschine nach Fig. 1 zeigt die
Fadenauswählstat ion 1, deren Eingänge 2 der Anzahl der vorgewählten
Fäden entspricht und deren Ausgang 3 der Strickmaschine den einen dieser ausgewählten Fäden mittels eines Mechanismus
zuleitet, der im folgenden beschrieben werden wird. Dieser ausgewählte Faden läuft dann in einen Liefermechanismus, der
eine Riemenscheibe 4 für jedes Stricksystem aufweist, wobei die Gesamtheit der Scheiben 4 mittels eines kreisförmigen
Treibriemens 5 angetrieben wird, der mit einem (nicht dargestellten) Motor verbunden ist. Dieser ausgewählte Faden endet
an einem Fadenführer 6, der um die Fontur 7 herum angeordnet ist, welche die Nadeln 8 trägt.
Wenn man sich den Fig. 2 bis 4 zuwendet, so umfaßt die Auswähl station 1 des Fadens einen Auswählmechanismus 9 Und
einen Verbindungsmechanismus 10 zwischen dem ausgewählten
gerade gestrickten Faden f. und dem ausgewählten Faden f~, der
gestrickt werden soll. Der Auswählmechanismus 9, der mehr im
einzelnen in Fig. 4 gezeigt ist, weist für jeden vorgewählten
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Faden einen Einstellhebel 11 auf, dessen Ende ein uhr 12
für den Durchlauf des Fadens hat. Dieser Einstellhebel 11
ist auf zwei Armen 13 und 14 drehbar gelagert, die ihrerseits um zwei feste Achsen 13a und 14a drehbar gelagert
sind.' Der Arm 14 wird von einer kreisförmigen Kurvenscheibe mit drei Durchmessern angetrieben, die drei Stellungen des
Einstellhebels 11 bestimmen ,nämlich Stellungen der Auswahl,
der Betätigung und der Nichtauswahl. Diese kreisförmige Kurvenscheibe 15 betätigt außerdem einen zweiten Hebel 16,
dessen Ende in LinqrlM" mil. ei run- K1 i>min CUh rutin 17 ftir don
Faden steht, die in Zusammenwirken mit einem Messer 1/a
den Faden abschneidet. Jeder dieser Hebel 11 und 16 wird nachgiebig mittels einer Feder 18 bzw. 19 gegen die kreisförmige
Kurvenscheibe gedrückt. Diese kreisförmige Kurvenscheibe 15 ist formschlüssig mit einem konzentrischen Zahnrad
20 verbunden, das die kreisförmige Kurvenscheibe 15 in Drehung mitnehmen soll unter Steuerung durch den Betätigungsmechanismus,
der einen Auswählarm 21 umfaßt, der der Wirkung eines Auswähldrückers 23 unterliegt, der von der (nicht dargestellten)
Programmiereinrichtung der Strickmaschine gesteuert wird. Dieser Auswählarm 21 ist drehbar auf dem Ende eines Hebels 24 (Fig.
und 3) angelenkt, welcher seinerseits am Gestell B des Apparats angelenkt und Träger der Gesamtheit der Auswählarme
ist. Dieser Hebel 24 trägt auch eine Walze 25, die mit zwei geneigten Ebenen 26 und 27 in Eingriff gelangen soll, welche
mit den Stangen der beiden entsprechenden Arbeitszylinder
und 29 formschlüssig verbunden sind. .
Der Verbindungsmechanismus 10, der mit dem soeben beschriebenen
Auswählmechanismus verbunden ist, weist einen exzentrischen
Finger 30 auf, der mit einem Antriebsmotor 31 verbunden ist,
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Dieser Finger 30 hat einen Durchlaß 30a, der radial zur
Drehachse ausgerichtet ist. Die Ruhestellung dieses Fingers 30 ist so ausgewählt, daß sein Durchlaß 30a sich im wesentlichen
parallel zum gerade gestrickten Faden f, befindet. Ein gebogener Hebel 32 ist drehbar in der Radialebene des
Durchlasses 30a in Ruhestellung angebracht. Ein weiterer, ebenfalls gebogener Hebel 33 ist drehbar in einer senkrecht
zum Hebel 32 verlaufenden Ebene angebracht, und der Weg seines gebogenen Endes verläuft zwischen dem gerade gestrickten
Faden f. und dem Finger 30. Dieser Hebel 33 ist der Wirkung einer Rückholfeder 34 unterworfen, die einen abgeschrägten
Rand 33a dieses Hebels 33 gegen den Hebel 32 anlehnt, so daß die Verschiebung des Hebels 33 unter Einwirkung der Rückholfeder
34 eine unmittelbare und vorherbestimmte Funktion der Stellung des Hebels 32 ist. Ein Einhakhebel 35 ist ebenfalls
drehbar auf dem Hebel 32 um eine senkrecht zu derjenigen dieses Hebels verlaufende Achse angebracht. Ein Nocken, der
aus einem halbkugelförmigen Kopf 36 besteht und formschlüssig
mit dem Gestell B ist, ist in dem Weg angeordnet, den dieser Hebel bei Verschiebung des Hebels 32 geführt wird, so daß er
diesen Hebel hin- und herschwingt, um den ausgewählten zu strickenden Faden einzuhaken, wie im folgenden beschrieben
werden wird. Diese Gesamtheit von Hebeln 32, 33 und 35 wird von einen Arbeitszylinder 37 betätigt. Schließlich ist ein
fester Arm 54 so angeordnet, daß der ausgewählte zu strickende Faden f? auf dem Finger 30 eingestellt wird, wie im folgenden
beschrieben werden wird.
Beim Auswechseln des Fadens greift der Auswähldrücker 23 am
Auswählarm 21 an, der dem neuen zu strickenden Faden in dem Zahnrad 20 entspricht, das ihm gegenüberliegt, und ein anderer
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Auswähldrücker 23 greift am Auswählarm 21 an, der dem
gerade gestrickten Faden in dem Zahnrad 20 entspricht, das ihm gegenüberliegt. Der Arbeitszylinder 28 betätigt
die Rampe 26, die den Hebel 24 schwingen läßt, so daß die beiden Räder 20 durch die Auswählarme 21 um 30° angetrieben
werden, d.h. um einen halben Schritt. Da der Arm 14 des Einstellhebels 11 des gerade gestrickten Fadens gegen einen
zylindrischen Teil der kreisförmigen Kurvenscheibe 15 anliegt,
rührt sich dieser Hebel nicht und bleibt in seiner Arbeitsstellung, die durch die Stellung 1 der Funktion h des Schemas
der Fig. 6 dargestellt ist. Dagegen wird die Kurvenscheibe 15, die den Einstellhebel 11 des Fadens steuert, den man auswählen
will, um 60° verschoben, d.h. um einen Schritt im Verhältnis zur Kurvenscheibe des gerade gestrickten Fadens, und der Arm
14 läuft von einem Te.il mit größerem Durchmesser auf einen Teil mit kleinerem Durchmesser der Kurvenscheibe 15, eine
Stellung, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist. Dies ist dargestellt durch den Durchlauf von der Stellung 0 zur
Stellung 2 der Funktion a des Funktionsschemas, das dem Durchlauf des Einstellhebels 11 von der Stellung außer
Aktion in die Auswählstellung entspricht, die in Fig. 4 in ausgezogenen Linien dargestellt ist, sowie durch einen :
der Einstellhebel 11, die in Fig. 2 und 3 dargestellt sind. j Wie man in diesen Figuren sowie in Fig. 5a sieht, wird der j
ausgewählte zu strickende Faden dann zwischen der Klemm- j und Schnei dfUhrung 17 und dem öhr 1? des Einstellhebels 11 |
gespannt und befindet sich so in der Laufbahn des Fingers 30. :
In diesem Moment, der der Zeit t. des Durchlaufs der Funktion
a vom Punkt 0 zum Punkt 2 entspricht, treibt der Motor 31 den Finger 30 in einer Doppeldrehung im Gegenuhrzeigersinn
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ORiGlNAt
-H-
zwischen dem Moment t. und dem Moment t?, wie durch die
Funktion c des Schemas der Fig. 6 dargestellt. Dieser Vorgang ist in Fig. 5b und 5c dargestellt. Nach der ersten Umdrehung
des Fingers (Fig. 5b), im Verlauf der zweiten Umdrehung, trifft der Faden f? auf den festen Arm 54, der ihn sofort zurückhält
und damit seine Einstellung auf dem Finger 30 gewährleistet. Dann am Ende der zweiten Umdrehung dieses Fingers 30 löst
sich der Faden f„ von dem festen Arm 54. Vom Ende dieser
Doppel drehung des Finqers 30 an, wenn er auf seine Ausgangsstellung
zurückgekehrt ist, nachdem eine Fadenschleife
um ihn geformt worden ist, betätigt der Arbeitszylinder 37
den gebogenen Hebel 32, was durch die Funktion d im Funktionsschema dargestellt ist. Im Moment t, ist der Hebel 33, der mit
seinem geneigten Rand 33a gegen den Hebel 32 aufliegt, unter Einwirkung der Feder 34 gekippt, und sein gebogenes Ende läuft
über dem gerade gestrickten Faden f. hindurch. Der gebogene
Hebel 32 setzt seine Verschiebung fort, indem er mit sich den Einhakhebel 35 nimmt und im Vorbeilauf den Faden f.
aufnimmt, um ihn in seiner Laufbahn mitzunehmen. Im Moment t,
trifft der Hebel 35 auf den halbkugelförmigen Kopf 36 und
schwingt um seine Achse. Im Moment t5 befinden sich die Hebel
32, 33 und 35 in der in Fig. 3 dargestellten Stellung.
In diesem Moment tr stößt der Arbeitszylinder 29 die schräge
Ebene 27 unter die Walze 25 und läßt damit die Räder 20 und die Kurvenscheiben 15, die um 30 , d.h. einen zweiten
halben Schritt mit diesen Rädern verbunden sind, drehen.Gleichzeitig
wird der Kolben des Arbeitszylinders 37 in seinen
Zylinder zurückgeführt,wobei er den Hebel 32 mit sich nimmt.
Der am Ende des Hebels 35 gebildete Haken ergreift den Faden f ~ , indem er sich unter Einwirkung einer Rückholfeder
zurückzieht, die um seine Achse gerollt und in der Zeichnung
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nicht sichtbar ist, und läßt ihn die offene Schleife
des Fadens f. durchlaufen, die sich am Ende des gebogenen
Hebels 32 gebildet hat. Durch Drehung um 30° während dieser Zeit läßt die Kurvenscheibe 15, die mit dem Einstel1 hebel
des zum Stricken ausgewählten Fadens verbunden ist, den Hebel 16 schwingen, der in der in Fig. 4 in strichpunktierten
Linien dargestellten Stellung mit ihr verbunden ist. Dieser Hebel 16 treibt die Führung 17 an, die das Ende des zum
Stricken ausgewählten Fadens f~ freigibt, wie durch den
Durchlauf von 0 bis 1 zwischen den Zeiten tc und tc der
Funktion b des Funktionsschemas dargestellt. Gleichzeitig läßt die gleiche Kurvenscheibe 15 den Einstellhebel von der
Auswählstel1ung in die Arbeitsstellung schwingen, was durch
den Durchlauf von 2 auf 1 der Funktion a des Funktionsschemas dargestellt ist. Während dieses gleichen Zeitintervalls
te bis tg läßt die andere Kurvenscheibe 15, die mit
dem Einstellhebel 11 des gerade gestrickten Fadens verbunden
ist, den Einstellhebel von der Arbeitsstellung in die Ruhestellung
schwingen, wie durch den Durchlauf von 1 auf 0 der Funktion g und ebenfalls in Fig. 5d dargestellt ist.
In diesem Moment tg läßt die Kurvenscheibe, die mit dem
gerade gestrickten Faden f. verbunden ist, den Hebel 16
und die Führung 17 von der in strichpunktierten Linien
dargestellten Stellung in diejenige laufen, die in Fig.
in. ausgezogenen Linien dargestellt ist. Im Verlauf dieser
Verschiebung wird der Faden f. zwischen der Führung 17
und dem Messer 17a abgeschnitten und eingeklemmt. Diese Funktion endet in dem Moment t-, und entspricht dem Durchlauf
der Funktion h von 1 auf 0 auf dem Funktionsschema der Fig.
In diesem Moment ty zieht sich der gebogene Hebel 33
zurück bis zum Moment tg, der dem Durchlauf der Funktion f von 1 auf 0 entspricht, wobei dieser Moment tg dem Ende
des Laufs des Hebels 32 entspricht, der durch die Rückkehr der Funktion d des Funktionsschemas auf 0 dargestellt ist.
Die Figuren 5e und 5f zeigen die Endschritte dieser Verbindung, während derer die Schleife des zum Stricken
ausgewählten Fadens f2 vom Finger 30 losgelassen wird,
wonach der Verbindungsknoten festgezogen und der zum Stricken
ausgewählte Faden f zur Strickmaschine, gezogen wird.
Es ist hervorzuheben, daß dieser Verbindungsknoten zwischen dem gestrickten Faden f, und dem zu strickenden Faden fp
ohne Anhalten und ohne Speicherung des Fadens während des Strickens des Fadens hergestellt wird. Die offene
Schleife des ausgewählten gerade gestrickten Fadens f. ,
die mit Hilfe der Hebel 32 und 33 durch die geschlossene Schleife des ausgewählten zu strickenden Fadens fp hindurch
gebildet wird, erlaubt es in der Tat, die Zufuhr des Fadens f^
fortzusetzen, solange der Verbindungsknoten nicht fest zusammengezogen ist. Sobald der Knoten festgezogen ist,
wird der Faden f2 hinter ihm her gezogen. Es handelt sich
also um eine außerordentlich einfache Lösung, da sie nur eine mitjeder Auswahl station verbundene Verbindungseinrichtung,
also pro Abzug der Strickmaschine erfordert. Da nur der ausgewählte gerade gestrickte Faden aus der Strickstation
herauskommt, und da das Ende dieses Fadens und der Verbindungsabschnitt
des ausgewählten zu strickenden Fadens miteinander verbunden werden, kann die Auswählstation entfernt
von den Fonturen der Maschine angeordnet sein, was gleichzeitig ermöglicht, den gerade gestrickten Faden durch
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BAD ORIGINAL
einen Zuführmechanismus zu leiten, der den Faden mit
einer vorbestimmten Spannung zu den Nadeln mitnimmt.
Die zweite in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform zeigt die Auswähl station 1, die im einzelnen anhand der Fig. 2
bis 6 beschrieben worden ist, wie sie auf einer Flachstrickmaschine angeordnet ist. Man erkennt auf dieser
Figur die vier vorgewählten Fäden f., f^, f„ und f.,
die in die Auswähl station einlaufen, und den ausgewählten Faden, beispielsweise Faden f., der aus dieser herauskommt
und zu dem Fadenführer 38 läuft, der gleitend auf einer Fadenführerstange 39 angebracht ist, die in Eingriff mit
einem Antriebsfinger 40 eines Bügels 41 steht, der zwei
Schlitten 42, 43 der Flachstrickmaschine mit Doppelfontur
44, 45 verbindet. Dieser Fadenführer 38 ist mit einem Zuführmechanismus verbunden, der eine Keilwelle 46 umfaßt,
auf der eine Walze 47 gleitend aufgekeilt ist. Diese Keilwelle 46. wird durch einen Riemen 48 angetrieben, der in
Eingriff mit einer Antriebsscheibe 49 steht. Eine zweite Walze 50, die auf einer schwingenden Halterung 51 angeordnet
ist, wird nachgiebig mittels einer Feder 52 gegen die Walze 47 gedrückt, wobei der Faden f.. eingeklemmt wird, der auf
diese Weise mitgenommen wird. Nocken 53 sind an den Enden der Laufbahn des Fadenführers 38 angebracht und dienen dazu,
die Walze 50 von der Walze 47 abzukuppeln, indem die Halterung 51 schwingt, deren einer Finger 51a in Eingriff
mit diesen Nocken gelangt. Es ist natürlich auch möglich, eine solche Auswähl station für jedes Stricksystem zu haben.
Auf diese Weise ist es bei einer Flachstrickmaschine mit Doppelfontur mit zwei Stricksystemen pro Fontur möglich,
zwei Auswählstationen an jedem Ende auf beiden Seiten der Fadenführerstange 39 anzuordnen. Ebenso ist es möglich,
mehrere Fadenführerstangen zu verwenden.
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Die in Fig. 8 dargestellte Abwandlung stellt eine vollkommen pneumatisch arbeitende Version der Ausführungsform der Fig. 2
bis 4 dar. Diese Abwandlung unterscheidet sich auch in bestimmten anderen Punkten von dieser Ausführungsform.
Man findet im Fall dieser Abwandlung einen exzentrischen Finger 6CU der formschlüssig mit einer Platte 61 verbunden
ist, die mit einem Antriebsrad 62 verbunden ist, das in Eingriff mit einer Zahnstange 63 steht, die von einem Arbeitszylinder
64 gesteuert wird. Im Gegensatz zu dem Finger 30 weist der Finger 60 nicht einen radialen durchgehenden Durchlaß
auf, sondern einen radialen Freiraum 60a, dessen Umriß in gestrichelten Linien dargestellt ist. Ein gebogener Hebel t
dessen Ende die Form eines Kreisbogens hat, ist drehbar um eine Achse 66 herum angeordnet. Die Stellung dieser Achse
66 ist so gewählt, daß das Ende des gebogenen Hebels 65 in der radialen Freiraum 60a des exzentrischen Fingers 60 eindringen
kann, wenn dieser radiale Freiraum parallel zum Weg des gerade gestrickten Fadens f. ausgerichtet ist (nicht in dieser
Figur dargestellt, aber in den Fig. 2, 3 und 5).
Die Achse 66 dieses gebogenen Hebels 65 ist formschlüssig
mit zwei parallelen Armen 67 verbunden, die zwischen sich eine radiale Gleitführung 68 einschließen, in die ein Zapfen
69 eingreift, der ist aus einer Lasche 70 hervorragt, die an einer Führung 71 angeschweißt ist. Eine Nockenscheibe 72
ist ebenfalls auf der Achse 66 des gebogenen Hebels 65 festgekeilt. Dieser Nocken umfaßt einen Finger 72a mit radialem
Abschnitt, einen Finger 72b und eine geschweißte Feder 73.
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BAD ORIGINAL
Zwei Betätigungshebel 74 und 75 für Klemmeisen (die im
folgenden beschrieben werden) sind drehbar um feste Achsen 74a bzw. 75a angelenkt und werden mittels Federn 76 und 77
gegen den Umfang der Nockenscheibe 72 gedrückt. Ein Riegel 78,
der drehbar um eine feste Achse 78a angelenkt ist, hält den Hebel 74 in der oberen in ausgezogenen Linien dargestellten
Stellung. Der Hebel 75 trägt an seinem freien Ende schwenkbare Finger 79, deren Tasthebel 79a elastisch mittels einer Feder
gegen Nockenprofile 81 gedrückt wird, die formschlüssig mit
Führungen 82 verbunden sind, deren obere Enden öhre 83 zur Führung der Fäden aufweisen. Die Anzahl dieser Führungen 82
entspricht der Anzahl der Fäden, die ausgewählt werden können, und jede Führung 82 ist mit einem angelenkten Finger 79 sowie
mit einem Antriebsarbeitszylinder 84 und einem zweiten Nocken
85 verbunden. Ein Klemmeisen 86 mit beweglicher Führung, die nicht dargestellt ist, weil sie von gleicher Art ist wie die
Klemmenführung 17 für den Faden in der Ausführungsform der
Fig. 2 bis 4 und die nicht im einzelnen erneut beschrieben werden soll, ist gegenüber jeder Führung 82 angeordnet. Der
gleitende Teil dieser Klemme 86 trägt eine Schwingnase 87, die der Einwirkung einer (nicht dargestellten) Rückholfeder unterworfen
ist, die bestrebt ist, sie kippen zu lassen, um auf der rechten Seite des Klemmeisens vorzuspringen, und von dem Nockenprofil
85 der Führung 82 gesteuert wird.
Ein Einhakorgan 88 ist schwingend um eine senkrechte Achse
herum angebracht. Dieses Organ soll seitlich durch eine öffnung 90 hindurchdringen, die den exzentrischen Finger 60
durchläuft, um dem Einhakorgan 88 zu ermöglichen, das Ende des ausgewählten zu strickenden Fadens f2 zu suchen und es
- 20 -
-BAD ORIGINAL·
durch diese öffnung laufen zu lassen, um es dann in die
Zuführrichtung F des gerade gestrickten Fadens zu ziehen.
Die senkrechte Achse 89 ist formschlüssig mit einem Rohr
verbunden, in dessen Wand eine spiralförmige Nut 92 eingebracht
ist, die mit einer Mitnehmerstange 93 in Eingriff steht, die sich radial in bezug auf die Achse 66 des gebogenen
Hebels 65 erstreckt und formschlüssig mit dieser Ach
verbunden ist.
Gleichgültig, ob der Faden gerade gestrickt wird oder im
Vorrat liegt, die öhre 83 sind in der unteren Stellung. Das Klemmeisen 86 für den gerade gestrickten Faden ist dann
offen, während die Klemmeisen 86 für die Vorratsfäden geschlossen
sind und das Ende des Fadens zurückhalten. Wenn das Klemmeisen 86 offen ist, befindet sich die Schwingnase
87 in'abgesenkter Stellung.
In einem ersten Zeitpunkt wird die das öhr 83 des ausgewählten
Fadens tragende Führung 82 mittels des Arbeitszylinders 84, der mit dieser Führung verbunden ist, in die
obere Stellung gestoßen. Der ausgewählte Faden f^ wird
dann zwischen seinem Klemmeisen 86 und dem öhr 83 gespannt
und befindet sich auf diese Weise in dem Weg, der von dem exzentrischen Finger 60 beschrieben wird. Dieser Finger wirt
mittels der Zahnstange 63 in Drehung versetzt, die sich mit ihrem Antriebsrad 62 in Eingriff befindet. Er trifft auf
den zum Stricken ausgewählten Faden f^ und zieht ihn um ein«
und eine halbe Drehung, wodurch eine geschlossene Schleife
- 21 -
wie in Fig. 5c dargestellt, gebildet wird. In diesem Moment
wird die Führung 71 durch einen Arbeitszylinder angetrieben, der mit ihr verbunden ist, und die Befestigungslasche 70
verschiebt sich nach links, so daß der Zapfen 69, der mit der radialen Führung 68 in Eingriff steht, gleichzeitig den
gebogenen Hebel 65, den Nocken 72 und die Mitnehmerstange 93 drehen läßt. Der gebogene Hebel 65 trifft auf den gerade
gestrickten Faden f. und biegt seinen Weg ab. Dieser Faden
trifft auf den unteren Rand des radialen Freiraums 60a und dringt dann in diesen Freiraum ein, so daß sich eine offene
Schleife in S-Form, spiegelbildlich gesehen, bi 1 det.
Während dieser Bewegung des gebogenen Hebels 65 schwenkt das
Einhakorgan 88 infolge der Verschiebung der Mitnehmerstange in der spiralförmigen Nut 92 um die senkrechte Achse. Dieses
Einhakorgan 88 dringt durch die öffnung 90 des exzentrischen
Fingers 60 und hakt den Teil des Fadens f~ an, der zwischen
dem exzentrischen Finger 60 und dem Klemmeisen 86 gespannt ist, wie in Fig. 5d dargestellt ist.
Immer gleichzeitig mit der Bewegung des gebogenen Hebels 65 und des Einhakorgans 88 wird die Nockenscheibe 72 in die in
strichpunktierten Linien dargestellte Stellung verschoben, ihr Finger 72b verläßt den Hebel 74, der währenddessen durch den
Riegel 78 verhakt bleibt, während das freie Ende der Feder sich von der anderen Seite des Riegels 78 verstellt, nachdem
sie zur Mitte der Nockenscheibe 72 zurückgestoßen wurde, wobei sie gegenüber ihrem der Mitte dieser Nockenscheibe 72 nächstliegenden
Ende vorbeiläuft. Der andere Finger 72a dieser Nockenscheibe 72 läßt den Hebel 75 aus seiner in strichpunktierten
Linien dargestellten Stellung schwenken. Diejenigen der Kupp-
- 22 -
■kft:
lungsfinger 79, die gegenüber der Führung 82 eines nicht
ausgewählten Fadens sowie des gerade gestrickten Fadens liegen, werden durch ihre Feder 80 in die Stellung geschoben,
die in strichpunktierten Linien dargestellt ist, wobei der
Taster 79a des angelenkten Fingers 79 der ausgewählten
Fadenführung, der vorher von der Basis des Klemmeisens 86
durch den Nocken 81 freigegeben wurde, auf diesem Nocken gleitet.
In diesem Moment nimmt die Führung 71 die Lasche 70 nach rechts mit, und der Zapfen 69 läßt die radiale Führung 68
um die Achse 66 drehen, so daß der gebogene Hebel 65, das Einhakorgan 88 und die Nockenscheibe 72 in ihre Ursprungsstellung zurückgeführt werden. Das Einhakorgan 88 schwingt
um die senkrechte Achse 89 und nimmt das Ende des zum Stricken ausgewählten Fadens f2 durch die Öffnung 90 des
exzentrischen Fingers 60 mit. Gleichzeitig befreit die Feder 73 den Hebel 74 von dem Riegel 78. Dieser Hebel 74 senkt
sich und nimmt den Schwingnocken 87 des Klemmeisens 86 des
zum Stricken ausgewählten Fadens mit und öffnet dieses Klemmeisen, um das Ende des Fadens freizugeben, der darin
eingeklemmt ist. Unmittelbar danach gibt der Finger 72b der Nockenscheibe 72 diesen Hebel 74 frei.
Während dieser Zeit befreit der Finger 72a der Nockenscheibe 72 den Hebel 75, der mit seinen angelenkten Fingern 79 nach
oben geschoben wird. Der angelenkte Finger 79, der mit dem Klemmeisen 86 des gerade gestrickten Fadens verbunden ist, be
findet sich in der nach rechts geschwungenen Stellung (dargestellt
in strichpunktierten Linien)4 so daß sein Ende unterhalb
des beweglichen Teils des Klemmeisens 86 dieses gerade gestrickten Fadens liegt, das geöffnet und damit abgesenkt
- 23 -
OFMQfNAL
ist. Beim Aufsteigen mit dem Hebel 75 schließt dieser Finger 79 das Klemmeisen 86 des gerade gestrickten Fadens
f1 und nimmt das mit der (nicht dargestellten) Zuführspule
verbundene Ende und befreit dasjenige, das mit der Verbindung mit dem zum Stricken ausgewählten Faden f2 formschlüssig
verbunden ist. Der mit dem KVemmeisen 86 des ausgewählten Fadens verbundene Finger 79 befindet sich in der nach links
geschwenkten (in starken Strichen ausgezogenen) Stellung und kann infolgedessen dieses nicht schließen, das durch den
Hebel 74 geöffnet wird.
Dann wird das öhr 83 des zum Stricken ausgewählten Fadens f2
mittels seines Arbeitszylinders 84 abgesenkt. Schließlich kehrt die Zahnstange 63 in ihre Ausgangsstellung zurück, und
der Mechanismus ist bereit, einen weiteren Fadenwechsel auszuführen.
- 27 880
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung der Verbindung zwischen einem
ausgewählten zu strickenden Faden und einem gerade gestrickten
Faden, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des ausgewählten zu strickenden Fadens ergriffen
und dicht an diesem Ende eine geschlossene Schleife gebildet wird, daß die Bahn des gerade gestrickten Fadens gebogen wird,
um ihm die Form einer offenen Schleife zu geben, die in diese geschlossene Schleife eingeführt wird, indem man den Faden
an dieser so gebogenen Bahn entlanglaufen läßt, daß das genannte Ende des ausgewählten zu strickenden Fadens durch diese
offene Schleife hindurchgeführt wird,
daß die geschlossene Schleife zusammengezogen wird, indem das
Ende in der Verschiebungsrichtung des gerade gestrickten Fadens angezogen wird,
und daß gleichzeitig stromabwärts des derart gebildeten Knotens der gerade gestrickte Faden abgeschnitten wird.
2. Strickmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Fadenauswählvorrichtung pro Stricksystem mit
mindestens zwei Eingängen, welche jeweils einen vorgewählten
BERLIN: TELEFON (O3O) B319OHR
KABEL: PROPINDUS ■ TELTX: 1ΙΚΜΙΓ.7
MÜNCHEN: TFI.TFON (ΟΘΘ) 225585
KAFlF I : l'IIOtMNDIJS · TKI.FXl 1J4544
-z-
Faden aufnehmen, und einem Ausgang für den durch diese Vorrichtung ausgewählten Faden, sowie einem Fadenführer,
um diesen ausgewählten Faden zu den Stricknadeln zu befördern, welcher mit einem Verbindungsmechanismus zwischen
dem gerade gestrickten Faden und dem ausgewählten zu strickenden Faden verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser Verbindungsmechanismus Mittel aufweist, um aus dem ausgewählten
zu strickenden Faden eine geschlossene Schleife zu formen, Mittel, um aus dem gerade gestrickten Faden eine offene
Schleife zu formen und diese Schleife durch die geschlossene Schleife hindurchzuführen, und Mittel, um den Abschnitt
des"ausgewählten zu strickenden Fadens, der zwischen
seinem Ende und dieser geschlossenen Schleife liegt, durch die offene Schleife hindurchzuführen und die geschlossene
Schleife freizugeben und dann mit den Mitteln zusammenzuziehen, die zu ihrer Bildung gedient haben, indem das
Ende in Richtung des gerade gestrickten Fadens angezogen wird, sowie Mittel, um den gerade gestrickten Faden stromabwärts
von dem Knoten abzuschneiden.
3. Strickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Zuführmechanismus
für den gerade gestrickten Faden aufweist, der zwischen dem Ausgang der Auswähl vorrichtung und dem
Fadenführer angeordnet ist.
32U887
4. Strickmaschine nach Anspruch 2, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Mittel zum Formen
der geschlossenen Schleife einen Finger (30), der exzentrisch um eine Drehachse mit einer Bahn angebracht ist, die diejenige
des ausgewählten zu strickenden Fadens schneidet, ein Antriebsorgan mit vorbestimmter Ruhestellung und
einen Durchlaß (30a) mit konstantem Querschnitt, der radial in bezug auf seine Drehachse durch diesen Finger läuft,
aufweisen, wobei die radialen Ebenen, die diesen Durchlaß begrenzen, in Ruhestellung des Fingers auf beiden Seiten
der Bahn des ausgewählten gerade gestrickten Fadens vorbeilaufen ,
daß die Mittel zum Bilden der offenen Schleife einen ersten
Hebel (32), dessen Bahn zwischen den radialen Ebenen vorbeiführt, die den Durchlaß begrenzen, und diejenige des ausgewählten
gerade gestrickten Fadens schneidet, und einen zweiten Hebel (33) aufweisen, der in einer senkrechten
Ebene zu den radialen Ebenen des Durchlasses in Ruhestellung angelenkt ist, wobei die gebogene Bahn von
dessen Ende zwischen dem ausgewählten gerade gestrickten Faden und dem exzentrischen Finger hindurchführt, und·
daß die Mittel zum Durchlaufenlassen dieses Fadenabschnitts
durch die offene Schleife einen Einhakhebel (35) aufweisen, der auf dem ersten Hebel in einer senkrecht zu den radialen
Durchlaufebenen verlaufenden Ebene angelenkt ist, und daß Mittel zum synchron aufeinanderfolgenden Antreiben des
Fingers und dieser drei Hebel vorgesehen sind.
5. Strickmaschine nach Anspruch 2, insbesondere Rundstrickmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenauswählvorrichtungen der verschiedenen Stricksysteme
in einem Kreis angeordnet sind, dessen Durchmesser größer als der der Fon tür ist.
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