Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile durch galvanisches Abscheiden von Nickel aus wäßrig-sauren Bädern, die als wesentliche Bestandteile ein oder mehrere Nickelsalze, eine oder mehrere anorganische Säuren und ein oder mehrere Glanzmittel enthalten.
Ein Teil der hierbei als Glanzmittel eingesetzten Substanzen sind neue Stoffe. Deshalb betrifft die Erfindung weiterhin diese neuen Stoffe.
Es ist bekannt, daß saure Nickelelektrolyte in geringer Menge organische Substanzen enthalten müssen, wenn bei der galvanischen Nickelabscheidung eine glänzende, duktile und an der Oberfläche ebene Abscheidung des Metalls erzielt werden soll. Derartige Glanzmittel, die man in der Regel in primäre Glanzmittel ("Glanzträger") und sekundäre Glanzmittel
("Glanzbildner") unterteilt, werden üblicherweise als Kombination aus mehreren dieser Mittel eingesetzt, um die Wirkung zu steigern.
In der Literaturstelle "Praktische Galvanotechnik", Eugen G. Lenze Verlag, Saulgau, 4. Auflage 1984, Seite 268 bis 271 (1) werden Substanzklassen für übliche Glanzmittel für Nickelelektrolyte beschrieben. Eine Einteilung in primäre und sekundäre Glanzmittel und Einebner wird zwar getroffen, es wird aber gleichzeitig darauf hingewiesen, daß diese Einteilung nicht immer eindeutig vorgenommen werden kann. Als glanzerzeugende Substanzklassen werden genannt: - Sulfonimide, z.B. Benzoesäuresulfimid
- Sulfonamide
- Benzolsulfonsäuren, z.B. Mono-, Di- und Tribenzolsulfonsäure
- Naphthalinsulfonsäuren, z.B. Mono-, Di- und Trinaphthalinsulfonsäure
- Alkylsulfonsäuren
-- Sulfinsäure
- Arylsulfonsulfonate
- aliphatische Verbindungen mit Ethylen- und/oder Acetylenbindungen, z.B. Butindiol
- ein- und mehrkernige stickstoffhaltige Heterocyclen, welche noch weitere Heteroatome wie Schwefel oder Selen enthalten können
- Cumarin
- Amine und quaternäre Ammoniumverbindungen als Einebnungsmittel
- Saccharin.
In der DE-B 11 91 652 (2) werden ein- oder mehrkernige heterocyclische Stickstoffbasen vom aromatischen Typ in quaternisierter Form wie Pyridiniumsalze, z.B. 2-Pyridinium-1-sulfatoethan, als Einebnungsmittel, d.h. Glanzmittel, für saure galvanische Nickelbäder beschrieben. Diese Mittel werden zusammen mit üblichen Grundglanzmitteln wie Benzol-m-disulfonsäure, Diaryldisulfimiden oder Sulfonamiden verwendet. In der DD 81548 (3) und der DD 108 777 (4) werden Pyridiniumessigsäurederivate der allgemeinen Formel II
in der R
9 Wasserstoff, Alkyl oder Alkenyl bedeutet, als Glanzbildner für die galvanische Abscheidung von Nickelschichten beschrieben.
In der FR-A 2 292 057 (5) werden cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel III
in der R
10 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, iso- Propyl, Carboxyl oder aliphatischen Carboxylester steht, R
11 Wasserstoff, Methyl, Carboxyl oder aliphatischen Carboxylester bezeichnet, R
12 den Rest eines aliphatischen Alkohols bedeutet, q die Zahl 0, 1 oder 2 bezeichnet und Y für Hydroxid oder Halogenid steht, als Glanzbildner in galvanischen Bädern für die Abscheidung von Nickel beschrieben.
In der Praxis werden üblicherweise als Glanzbildner Alkenylsulfonsäuren wie Natriumvinylsulfonat oder Natriumallylsul- fonat in Kombination mit anderen Glanzbildnern wie Propargylalkohol, 2-Butin-1,4-diol, Propinsulfonsäure oder 3-Pyridinium-propylsulfonat verwendet. Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Mitteln ist allerdings die in der Regel relativ hohe Einsatzkonzentration in den verwendeten Nickelelektrolyt-Bädern.
Der Erfindung lag daher ein verbessertes Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile unter Verwendung von Glanzbildnern, die bei besserer oder zumindest gleicher Glanzbildung wie bei beispielsweise 2-Pyridinium-l-sulfatoethan, 3-Pyridinium-propylsulfonat oder Verbindungen der allgemeinen Formeln II oder III in geringerer Konzentration eingesetzt zu werden brauchen, als Aufgabe zugrunde.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile durch galvanisches Abscheiden von Nickel aus wäßrig-sauren Bädern, die als wesentliche Bestandteile ein oder mehrere Nickelsalze, eine oder mehrere anorganische Säuren und ein oder mehrere Glanzmittel enthalten gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Glanzmittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel I
in der das N-Atom Bestandteil eines Pyridin-, Chinolin- oder Isochinolin-Ringsystemes ist, welches zusätzlich ein oder zwei C
1- bis C
4-Alkylsubstituenten tragen kann,
R1 und R2 für Wasserstoff oder C1- bis C4-Alkyl stehen,
A eine Gruppierung der Formel -CO-R3, -CO-O-R3,
-CO-CH2-CO-O-R3, -O-CO-R3 oder -O-R3 bezeichnet, wobei
R3 C1- bis Cχ2-Alkyl, C5- bis C8-Cycloalkyl,
C7- bis C12-Phenylalkyl oder Phenyl, welches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkylreste, C1- bis C4-Alkoxyreste, Halogenatome, Hydroxylgruppen, Phenylreste oder C1- bis C4-Alkoxycarbonylgruppen substituiert sein kann, bedeutet, m für eine Zahl von 0 bis 10,
n für eine Zahl von 1 bis 4 und
p für 0 oder 1 stehen und X⊝ ein n-wertiges anorganisches oder organisches
Anion, welches die Wasserlöslichkeit fördert, bezeichnet, mit der Maßgabe, daß für den Fall p=0 und A = -CO-O- C1-C12-Alkyl m nicht den Wert 1, 2 oder 3 annehmen darf und R1 für den gleichen Fall ungleich Wasserstoff ist, falls m den Wert 0 annimmt, einsetzt.
Als C1- bis C4-Alkylreste für R1 und R2 sowie für mögliche Substituenten am heterocyclischen Ringsystem und am Phenylkern kommen n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl und vor allem Methyl und Ethyl in Betracht.
Als alkylsubstituierte heterocyclische Ringsysteme für I seien beispielhaft genannt:
2-, 3- oder 4-Methylpyridinium,
2-, 3- oder 4-Ethylpyridinium,
3- oder 4-n-Propylpyridinium,
3- oder 4-iso-Propylpyridinium,
3- oder 4-n-Butylpyridinium,
4-tert. -Butylpyridinium,
2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5-Dimethylpyridinium, 3-Methyl-4-isopropylpyridinium,
4-tert. -Butyl-3-methylpyridinium,
2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Methylchinolinium und
1-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Methylisochinolinium.
Bevorzugt wird unsubstituiertes Pyridinium. Als geradkettige oder verzweigte C1- bis C12-Alkylreste für R3 kommen beispielsweise neben der oben aufgeführten C1- bis C4-Alkylresten n-Amyl, iso-Amyl, sek.-Amyl, tert.-Amyl, Neopentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Nonyl, iso-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl und n-Dodecyl in Betracht. Bevorzugt werden hiervon C1- bis C4-Alkylreste.
Als C5- bis C8-Cycloalkylreste für R3 kommen insbesondere Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Methylcyclopentyl, Dimethylcyclopentyl, Methylcyclohexyl, Dimethylcyclohexyl und Ethylcyclohexyl in Betracht. Bevorzugt werden hiervon Cyclopentyl und Cyclohexyl.
Als C7- bis C12-Phenylalkylgruppen für R3 eignen sich beispielsweise 1-Phenylethyl, 2-Phenylethyl, 1-Phenylpropyl, 2-Phenylpropyl, 3-Phenylpropyl, 2-Phenylprop-2-yl, 4-Phenylbutyl, 2,2-Dimethyl-2-phenylethyl, 5-Phenylamyl, 6-Phenylhexyl und vor allem Benzyl.
Bei Verwendung monosubstituierter Phenylreste für R3 ist das Substitutionsschema ortho, meta oder vorzugsweise para, bei disubstituierten Phenylresten stehen die Substituenten vor allem in 2,4-Position, z.B. bei 2,4-Xylyl. Es wird bei Vorhandensein von Substituenten ein Substitionsgrad von 1 bevorzugt. Besonders bevorzugt wird jedoch unsubstituiertes Phenyl.
Als C1- bis C4-Alkoxyreste kommen hierbei insbesondere Methoxy und Ethoxy, daneben aber auch n-Propoxy, iso- Propoxy, n-Butoxy, iso-Butoxy, sec.-Butoxy und tert.-Butoxy in Betracht.
Als C1- bis C4-Alkoxycarbonylgruppen dienen hierbei beispielsweise n-Propoxycarbonyl, iso-Propoxycarbonyl, n-Butoxycarbonyl, iso-Butoxycarbonyl, sec.-Butoxycarbonyl, tert.-Butoxycarbonyl, vor allem aber Ethoxycarbonyl und Methoxycarbonyl.
Der Begriff Halogenatom umfaßt hierbei Fluor, Jod, vor allem aber Brom und insbesondere Chlor. Der Rest R1 steht vorzugsweise für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl, der Rest R2 bedeutet vorzugsweise Wasserstoff. m steht vorzugsweise für eine Zahl von 0 bis 8, insbesondere 0 bis 5.
Als n-wertige Anionen X kommen die üblichen, normalerweise die Wasserlöslichkeit fördernden anorganischen oder organischen Anionen in Betracht, so vor allem Chlorid, Bromid, Fluorid, Sulfat, Hydrogensulfat, Methansulfonat, Trifluormethansulfonat, 2-Hydroxyethansulfoant, p-Toluolsulfonat, Nitrat, Tetrafluorborat, Perchlorat, 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat, Dihydrogenphosphat, Hydrogenphosphat, Phosphat, Formiat, Acetat, Oxalat und Tartrat. Hiervon werden ein- oder zweifach (n=1 oder 2) geladene Anionen, vor allem Fluorid, Sulfat, Methansulfonat, Nitrat und Tetrafluoroborat, insbesondere jedoch Chlorid und Bromid bevorzugt . In einer bevorzugten Ausführungsform werden cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ia
in der die Variablen R
1, n und X die oben genannten Bedeutungen haben, R
4 C
1- bis C
12-Alkyl oder C
5- bis C
8-Cycloalkyl bezeichnet und k für O oder eine Zahl von 4 bis 10 steht, mit der Maßgabe, daß R
1 ungleich Wasserstoff ist, falls m den Wert 0 annimmt, eingesetzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ib
in der die Variablen m, n und X die oben genannten Bedeutungen haben und R5 C7- bis C12-Phenylalkyl oder Phenyl, welches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkylreste substituiert sein kann, bezeichnet, eingesetzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ic
in der die Variabein R1, R2, R3, m, n und X die oben genannten Bedeutungen haben, eingesetzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Id
in der die Variablen R
1, R
3, n und X die oben genannten Bedeutungen haben, eingesetzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden cyclisehe Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ie
in der die Variablen R1, R3, n und X die oben genannten Bedeutungen haben, eingesetzt.
In einer weiteren bevorzugte Ausführungsform werden cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel If
in der die Variablen R1, R2, R3, m, n und X⊝ die oben genannten Bedeutungen haben, eingesetzt.
Die erfindungsgemäß eingesetzten cyclischen Ammoniumverbindungen I lassen sich in vorteilhafter Weise durch Umsetzung der entsprechenden Vorstufe der allgemeinen Formel IV
in der Z eine nucleofuge Abgangsgruppe, vorzugsweise Chlor oder Brom, darstellt, mit einem Heterocyclus der allgemeinen Formel V
und gewünschtenfalls anschließenden Austausch des Anions Z' Θ gegen X
⊝ herstellen. Die Umsetzung der Komponenten IV und V wird zweckmäßgerweise in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Toluol, Xylol, Petrolether, Ligroin, Cyclohexan, Aceton, Tetrahydrofuran, Dioxan, Methanol, Ethanol, iso-Propanol, Essigsäureethylester oder Benzoesäuremethylester oder in einer Mischung hieraus durchgeführt. Man kann die Umsetzung aber auch in Wasser oder in einem einphasigen oder zweiphasigen Gemisch aus Wasser und einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise polaren organischen Lösungsmitteln, vornehmen. Bei Zweiphasengemischen kann ein üblicher Phasentransferkatalysator eingesetzt werden. Man arbeitet in der Regel bei Temperaturen von 40 bis 130°C, insbesondere bei 60 bis 110°C, und bei Normaldruck.
Ein Teil der als Glanzmittel eingesetzten cyclischen Ammoniumverbindungen I sind neue Stoffe. Deshalb sind weiterhin Gegenstand der vorliegenden Anmleldung cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ig
in der die Variablen R4, k,n und X die oben genannten Bedeutungen haben, R6 C2- bis C4-Alkyl bezeichnet.
Weiterhin sind auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ih
in der die Variabein m, n und X die oben genannten Bedeutungen haben und R7 C7- bis C12-Phenylalkyl bezeichnet. Weiterhin sind auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ij
in der die Variablen R1, n und X⊝ die obengenannten Bedeu- tungen haben und R8 C3- bis C12-Alkyl, C5- bis C8-Cycloalkyl, C7- bis Cχ2-Phenylalkyl oder Phenyl, welches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkylreste, C1- bis C4-Alkoxyreste, Halogenatome, Hydroxylgruppen, Phenylreste oder C1- bis C4-Alkoxycarbonylgruppen substituiert sein kann, bedeutet.
Da die cyclischen Ammoniumverbindungen I den WirkungsCharakter von sekundären Glanzbildnern haben, werden sie vorzugsweise in Kombination mit weiteren, normalerweise primären Glanzbildnern, gegebenenfalls auch mit einem oder mehreren weiteren sekundären Glanzbildnern verwendet. Als primäre Glanzbildner kommen beispielsweise Vinylsulfonsäure- oder Allylsulfonsäure-Natriumsalz, als sekundäre Glanzbildner beispielsweise 2-Butin-1,4-diol oder Propargylalkohol in Frage.
Die verwendeten wäßrig-sauren Nickelelektrolyt-Bäder enthalten ein oder meist mehrere Nickelsalze, z.B. Nickelsulfat und Nickelchlorid, eine oder mehrere anorganische Säuren, vorzugsweise Borsäure und Schwefelsäure, als Glanzmittel die Verbindungen I allein oder vorzugsweise in Kombination mit weiteren üblichen Glanzmitteln sowie gegebenenfalls weitere übliche Hilfsmittel und Zusätze in den hierfür üblichen Konzentrationen, z.B. Netzmittel und Porenverhütungsmittel. Ge
bräuchlich wäßrig-saure Nickelelektrolyte ("Watts-Elektroly- te") haben die folgende Grundzusammensetzung:
200 bis 350 g/l NiSO4 · 7 H2O
30 bis 150 g/l NiCl2 · 6 H2O
30 bis 50 g/l H3BO3.
Der pH-Wert der Elektrolyt-Bäder liegt üblicherweise zwischen 3 und 6, vorzugsweise zwischen 4 und 5. Zur Einstellung dieses pH-Wertes dient zweckmäßigerweise eine starke Mineralsäure, vorzugsweise Schwefelsäure.
Die Verbindungen I liegen in den Elektrolyt-Bädern in niedrigen Konzentrationen, in der Regel zwischen 0,04 und 0,5 g/l, vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,3 g/l, vor. Die
Konzentrationen weiterer üblicher Glanzmittel liegen normalerweise im Bereich von jeweils 0,1 bis 10 g/l, insbesondere 0,1 bis 2,0 g/l. Mit den beschriebenen Nickelelektrolyt-Bädern können vor allem Nickelüberzüge auf Formteilen aus Stahl, daneben aber auch auf Formteilen aus anderen Materialien, beispielsweise Messing, die wie üblich vorbehandelt worden sind, galvanisch erzeugt werden. Hierzu arbeitet man in der Regel bei Temperaturen von 30 bis 80°C, vorzugsweise 40 bis 60°C.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen I zeichnen sich durch eine außerordentlich hohe Glanzbildung aus. Man erreicht mit ihnen in der Regel einen stärkeren Glanz als mit den üblichen Glanzbildnern bei deutlich niedrigerer Dosierung in den Nickelelektrolyt-Bädern.
Herstellungsbeispiele Beispiel 1
Herstellung von 2-Pyridiniumbuttersäureethylester-bromid
7,9 g (0,1 mol) Pyridin und 19,5 g (0,1 mol) 2-Brombuttersäureethylester wurden in 40 ml Aceton 6 h unter Rückfluß erhitzt. Danach wurde das Lösungsmittel abdestilliert, der Rückstand mit wenig Aceton gewaschen und im Vakuum bei ca. 0,1 mbar getrocknet. Man erhielt 21,6 g (entsprechend einer
Ausbeute 79 %) der Titelverbindung in Form von farblosen Kristallen. Die Reinheit des Produktes lag bei über 99 %.
Beispiel 2
Herstellung von Essigsäure-2-pyridiniumethylester-bromid
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und Essigsäure-2-bromethylester in einer Ausbeute 81 % hergestellt.
Beispiel 3
Herstellung von 2-Pyridiniumbuttersäuremethylester-bromid
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und 2-Brombuttersäuremethylester in einer Ausbeute 85 % hergestellt. Beispiel 4
Herstellung von 2-Pyridiniumpropionsäurepentylester-bromid
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und 2-Brompropionsäurepentylester in einer Ausbeute 79 % hergestellt.
Beispiel 5 Herstellung von 4-Pyridiniumcrotonsäureethylester-bromid
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und 4-Bromcrotonsäureethylester in einer Ausbeute von 70 % hergestellt.
Beispiel 6
Herstellung von 4-Pyridiniumcrotonsäuremethylester-bromid Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und 4-Bromcrotonsäuremethylester in einer Ausbeute von 71 % hergestellt.
Beispiel 7
Herstellung von Pyridiniumessigsäurebenzylester-bromid Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und Bromessigsäurebenzylester in einer Ausbeute von
80 % hergestellt.
Beispiel 8
Herstellung von 3-Pyridiniumpropionsäurephenylester-chlorid
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und 3-Chlorpropionsäurephenylester in einer Ausbeute von 86 % hergestellt.
Beispiel 9
Herstellung von 4-Pyridiniumacetessigsäure-iso-propylester-chlorid
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und 4-Chloracetessigsäure-iso-propylester in einer Ausbeute von 71 % hergestellt.
Beispiel 10
Herstellung von 4-Pyridiniumacetessigsäure-tert.-butylester-chlorid
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und 4-Chloracetessigsäure-tert.-butylester in einer Ausbeute von 73 % hergestellt. Beispiel 11
Herstellung von 4-Pyridiniumacetessigsäuremethylester-chlorid Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und 4-Chloracetessigsäuremethylester in einer Ausbeute von 74 % hergestellt.
Beispiel 12
Herstellung von 4-Pyridiniumacetessigsäureethylester-chlorid Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und 4-Chloracetessigsäureethylester in einer Ausbeute von 70 % hergestellt.
Beispiel 13
Herstellung von 2-Pyridiniumethyl-methylether-bromid
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin und 2-Bromethyl-methylether in einer Ausbeute von 69 % hergestellt.
Anwendungsbeispiele
Die gemäß den Beispielen 1 bis 13 hergestellten Produkte wuren als Glanzmittel in schwach sauren galvanischen Bädern zur Abscheidung von Nickel eingesetzt.
Der verwendete wäßrige Nickelelektrolyt hatte folgende Zusammensetzung:
300 g/l NiSO4 · 7 H2O
60 g/l NiCl2 - 6 H2O
45 g/l H3BO3
2 g/l Saccharin
0,8 g/l Vinylsulfonsäure-Natriumsalz
x g/l Glanzbildner gemäß Tabelle
0,5 g/l eines Fettalkoholderivates der Formel
C12H25/C14H29-O-(CH2CH2O)2-SO3Na als Netzmittel Der pH-Wert des Elektrolyten wurde mit Schwefelsäure auf 4,2 eingestellt.
Es wurden Messingbleche verwendet, die vor der Beschichtung mit Nickel in einem alkalischen Elektrolyten nach den üblichen Methoden kathodisch entfettet wurden. Die Nickelab- scheidung erfolgte in einer 250 ml-Hull-Zelle bei 55°C und einer Stromstärke von 2A während eines Zeitraumes von 10 Mi
nuten. Anschließend wurden die Bleche mit Wasser gespült und mit Preßluft getrocknet.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse dieser Versuche. Man erkennt, daß mit den erfindungsgemäßen Glanzbildnern ein stärkerer Glanz erzielt wurde als mit den Glanzbildnern des Standes der Technik, und das zum Teil bei deutlich niedrigerer Dosierung in den Nickelelektrolyt-Bädern.
Die Vergleichsverbindungen C und D sind aus (3) bzw. (4) und die Vergleichsverbindung E ist aus (5) bekannt.