DE4135710A1 - Cyclische ammoniumverbindungen und ihre verwendung als glanzmittel fuer waessrig-saure galvanische nickelbaeder - Google Patents
Cyclische ammoniumverbindungen und ihre verwendung als glanzmittel fuer waessrig-saure galvanische nickelbaederInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue cyclische Ammonium
verbindungen und ihre Verwendung als Glanzmittel für wäßrig
saure galvanische Nickelbäder.
Es ist bekannt, daß saure Nickelelektrolyte in geringer Men
ge organische Substanzen enthalten müssen, wenn bei der gal
vanischen Nickelabscheidung eine glänzende, duktile und an
der Oberfläche ebene Abscheidung des Metalls erzielt werden
soll. Derartige Glanzmittel, die man in der Regel in Primäre
Glanzmittel ("Glanzträger") und sekundäre Glanzmittel
("Glanzbildner") unterteilt, werden üblicherweise als Kombi
nation aus mehreren dieser Mittel eingesetzt, um die Wirkung
zu steigern.
In der Literaturstelle "Praktische Galvanotechnik", Eu
gen G. Lenze Verlag, Saulgau, 4. Auflage 1984, Seite 268 bis
271 (1) werden Substanzklassen für übliche Glanzmittel für
Nickelelektrolyte beschrieben. Eine Einteilung in primäre
und sekundäre Glanzmittel und Einebner wird zwar getroffen,
es wird aber gleichzeitig darauf hingewiesen, daß diese Ein
teilung nicht immer eindeutig vorgenommen werden kann. Als
glanzerzeugende Substanzklassen werden genannt:
- - Sulfonimide, z. B. Benzoesäuresulfimid,
- - Sulfonamide,
- - Benzolsulfonsäuren, z. B. Mono-, Di- und Tribenzolsulfon säure,
- - Naphthalinsulfonsäuren, z. B. Mono-, Di- und Trinaphtha linsulfonsäure,
- - Alkylsulfonsäuren,
- - Sulfinsäure,
- - Arylsulfonsulfonate,
- - aliphatische Verbindungen mit Ethylen- und/oder Acety lenbindungen, z. B. Butindiol,
- - ein- und mehrkernige stickstoffhaltige Heterocyclen, welche noch weitere Heteroatome wie Schwefel oder Selen enthalten können
- - Cumarin,
- - Amine und quaternäre Ammoniumverbindungen als Eineb nungsmittel,
- - Saccharin.
In der DE-B 11 91 652 (2) werden ein- oder mehrkernige hete
rocyclische Stickstoffbasen vom aromatischen Typ in quater
nisierter Form wie Pyridiniumsalze, z. B. 2-Pyridinium-1-sul
fatoethan, als Einebnungsmittel, d. h. Glanzmittel, für saure
galvanische Nickelbäder beschrieben. Diese Mittel werden zu
sammen mit üblichen Grundglanzmitteln wie Benzol-m-disulfon
säure, Diaryldisulfimiden oder Sulfonamiden verwendet.
In der DD 81 548 (3) und der DD 1 08 777 (4) werden Pyridi
niumessigsäurederivate der allgemeinen Formel II
in der R6 Wasserstoff, Alkyl oder Alkenyl bedeutet, als
Glanzbildner für die galvanische Abscheidung von Nickel
schichten beschrieben.
In der FR-A 22 92 057 (5) werden cyclische Ammoniumverbin
dungen der allgemeinen Formel III
in der R7 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, iso-
Propyl, Carboxyl oder aliphatischen Carboxylester steht, R8
Wasserstoff, Methyl, Carboxyl oder aliphatischen Carboxyle
ster bezeichnet, R9 den Rest eines aliphatischen Alkohols
bedeutet, q die Zahl 0, 1 oder 2 bezeichnet und Y⊖ für Hy
droxid oder Halogenid steht, als Glanzbildner in galvani
schen Bädern für die Abscheidung von Nickel beschrieben.
In der Praxis werden üblicherweise als Glanzbildner Alkenyl
sulfonsäuren wie Natriumvinylsulfonat oder Natriumallylsul
fonat in Kombination mit anderen Glanzbildnern wie Propar
gylalkohol, 2-Butin-1,4-diol, Propinsulfonsäure oder 3-Pyri
dinium-propylsulfonat verwendet.
Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Mit
teln ist allerdings die in der Regel relativ hohe Einsatz
konzentration in den verwendeten Nickelelektrolyt-Bädern.
Der Erfindung lag daher ein verbessertes Verfahren zur Her
stellung vernickelter Formteile unter Verwendung von Glanz
bildnern, die bei besserer oder zumindest gleicher Glanzbil
dung wie bei beispielsweise 2-Pyridinium-1-sulfatoethan,
3-Pyridinium-propylsulfonat oder Verbindungen der allgemei
nen Formeln II oder III in geringerer Konzentration einge
setzt zu werden brauchen, als Aufgabe zugrunde.
Demgemäß wurden cyclische Ammoniumverbindungen der allgemei
nen Formel I
in der das N-Atom Bestandteil eines Pyridin-, Chinolin- oder
Isochinolin-Ringsystemes ist, welches zusätzlich ein oder
zwei C1- bis C4-Alkylsubstituenten tragen kann,
R1 und R2 für Wasserstoff oder C1- bis C4-Alkyl stehen,
A eine Gruppierung der Formel -CO-R3, -CO-O-R3, -CO-CH2-CO-O-R3, -O-CO-R3 oder -O-R3 bezeichnet, R3 C1- bis C12-Alkyl, C5- bis C8-Cycloalkyl, C7- bis C12-Phenylalkyl oder Phenyl, welches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkylreste, C1- bis C4-Al koxyreste, Halogenatome, Hydroxylgruppen, Phe nylreste oder C1- bis C4-Alkoxycarbonylgruppen substituiert sein kann, bedeutet,
m für eine Zahl von 0 bis 10,
n für eine Zahl von 1 bis 4 und
p für 0 oder 1 stehen und
X⊖ ein n-wertiges anorganisches oder organisches Anion, welches die Wasserlöslichkeit fördert, bezeichnet,
mit der Maßgabe, daß für den Fall p=0 und A = -CO-O- C1-C12-Alkyl m nicht den Wert 1, 2 oder 3 annehmen darf und R1 für den gleichen Fall ungleich Wasserstoff ist, falls m den Wert 0 annimmt,
gefunden.
R1 und R2 für Wasserstoff oder C1- bis C4-Alkyl stehen,
A eine Gruppierung der Formel -CO-R3, -CO-O-R3, -CO-CH2-CO-O-R3, -O-CO-R3 oder -O-R3 bezeichnet, R3 C1- bis C12-Alkyl, C5- bis C8-Cycloalkyl, C7- bis C12-Phenylalkyl oder Phenyl, welches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkylreste, C1- bis C4-Al koxyreste, Halogenatome, Hydroxylgruppen, Phe nylreste oder C1- bis C4-Alkoxycarbonylgruppen substituiert sein kann, bedeutet,
m für eine Zahl von 0 bis 10,
n für eine Zahl von 1 bis 4 und
p für 0 oder 1 stehen und
X⊖ ein n-wertiges anorganisches oder organisches Anion, welches die Wasserlöslichkeit fördert, bezeichnet,
mit der Maßgabe, daß für den Fall p=0 und A = -CO-O- C1-C12-Alkyl m nicht den Wert 1, 2 oder 3 annehmen darf und R1 für den gleichen Fall ungleich Wasserstoff ist, falls m den Wert 0 annimmt,
gefunden.
Als C1- bis C4-Alkylreste für R1 und R2 sowie für mögliche
Substituenten am heterocyclischen Ringsystem und am Phenyl
kern kommen n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-
Butyl, tert.-Butyl und vor allem Methyl und Ethyl in Be
tracht.
Als alkylsubstituierte heterocyclische Ringsysteme für I
seien beispielhaft genannt:
2-, 3- oder 4-Methylpyridinium,
2-, 3- oder 4-Ethylpyridinium,
3- oder 4-n-Propylpyridinium,
3- oder 4-iso-Propylpyridinium,
3- oder 4-n-Butylpyridinium,
4-tert.-Butylpyridinium,
2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5-Dimethylpyridinium,
3-Methyl-4-isopropylpyridinium,
4-tert.-Butyl-3-methylpyridinium,
2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Methylchinolinium und
Bevorzugt wird unsubstituiertes Pyridinium.
2-, 3- oder 4-Methylpyridinium,
2-, 3- oder 4-Ethylpyridinium,
3- oder 4-n-Propylpyridinium,
3- oder 4-iso-Propylpyridinium,
3- oder 4-n-Butylpyridinium,
4-tert.-Butylpyridinium,
2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5-Dimethylpyridinium,
3-Methyl-4-isopropylpyridinium,
4-tert.-Butyl-3-methylpyridinium,
2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Methylchinolinium und
Bevorzugt wird unsubstituiertes Pyridinium.
Als geradkettige oder verzweigte C1- bis C12-Alkylreste für
R3 kommen beispielsweise neben der oben aufgeführten C1- bis
C4-Alkylresten n-Amyl, iso-Amyl, sek.-Amyl, tert.-Amyl, Neo
pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Nonyl,
iso-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl und n-Dodecyl in Betracht. Be
vorzugt werden hiervon C1- bis C4-Alkylreste.
Als C5- bis C8-Cycloalkylreste für R3 kommen insbesondere Cy
clopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Methylcyclo
pentyl, Dimethylcyclopentyl, Methylcyclohexyl, Dimethyl
cyclohexyl und Ethylcyclohexyl in Betracht. Bevorzugt werden
hiervon Cyclopentyl und Cyclohexyl.
Als C7- bis C12-Phenylalkylgruppen für R3 eignen sich bei
spielsweise 1-Phenylethyl, 2-Phenylethyl, 1-Phenylpropyl,
2-Phenylpropyl, 3-Phenylpropyl, 2-Phenylprop-2-yl, 4-Phenyl
butyl, 2,2-Dimethyl-2-phenylethyl, 5-Phenylamyl, 6-Phenylhe
xyl und vor allem Benzyl.
Bei Verwendung monosubstituierter Phenylreste für R3 ist das
Substitutionsschema ortho, meta oder vorzugsweise para, bei
disubstituierten Phenylresten stehen die Substituenten vor
allem in 2,4-Position, z. B. bei 2,4-Xylyl. Es wird bei Vor
handensein von Substituenten ein Substitionsgrad von 1 be
vorzugt. Besonders bevorzugt wird jedoch unsubstituiertes
Phenyl.
Als C1- bis C4-Alkoxyreste kommen hierbei insbesondere
Methoxy und Ethoxy, daneben aber auch n-Propoxy, iso-
Propoxy, n-Butoxy, iso-Butoxy, sec.-Butoxy und tert.-Butoxy
in Betracht.
Als C1- bis C4-Alkoxycarbonylgruppen dienen hierbei bei
spielsweise n-Propoxycarbonyl, iso-Propoxycarbonyl, n-But
oxycarbonyl, iso-Butoxycarbonyl, sec.-Butoxycarbonyl,
tert.-Butoxycarbonyl, vor allem aber Ethoxycarbonyl und
Methoxycarbonyl.
Der Begriff Halogenatom umfaßt hierbei Fluor, Jod, vor allem
aber Brom und insbesondere Chlor.
Der Rest R1 steht vorzugsweise für Wasserstoff, Methyl oder
Ethyl, der Rest R2 bedeutet vorzugsweise Wasserstoff.
m steht vorzugsweise für eine Zahl von 0 bis 8, insbesondere
0 bis 5.
Als n-wertige Anionen X kommen die üblichen, normalerweise
die Wasserlöslichkeit fördernden anorganischen oder orga
nischen Anionen in Betracht, so vor allem Chlorid, Bromid,
Fluorid, Sulfat, Hydrogensulfat, Methansulfonat, Trifluor
methansulfonat, 2-Hydroxyethansulfoant, p-Toluolsulfonat,
Nitrat, Tetrafluorborat, Perchlorat, 1-Hydroxyethan-1,1-di
phosphonat, Dihydrogenphosphat, Hydrogenphosphat, Phosphat,
Formiat, Acetat, Oxalat und Tartrat.
Hiervon werden ein- oder zweifach (n=1 oder 2) geladene An
ionen, vor allem Fluorid, Sulfat, Methansulfonat, Nitrat und
Tetrafluoroborat, insbesondere jedoch Chlorid und Bromid be
vorzugt.
Als eine bevorzugte Ausführungsform sind cyclische Ammonium
verbindungen der allgemeinen Formel Ia
in der die Variablen R1, n und X⊖ die oben genannten Bedeu
tungen haben, R4 C1- bis C12-Alkyl oder C5- bis C8-Cycloalkyl
bezeichnet und m für O oder eine Zahl von 4 bis 10 steht,
mit der Maßgabe, daß R1 ungleich Wasserstoff ist, falls m
den Wert 0 annimmt, anzusehen.
Als eine weitere bevorzugte Ausführungsform sind cyclische
Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ib
in der die Variablen m, n und X⊖ die oben genannten Bedeu
tungen haben und R5 C7- bis C12-Phenylalkyl oder Phenyl, wel
ches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkylreste substituiert
sein kann, bezeichnet, anzusehen.
Als eine weitere bevorzugte Ausführungsform sind cyclische
Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ic
in der die Variabeln R1, R2, R3, m, n und X⊖ die oben ge
nannten Bedeutungen haben, anzusehen.
Als eine weitere bevorzugte Ausführungsform sind cyclische
Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Id
in der die Variablen R1, R3, n und x⊖ die oben genannten Be
deutungen haben, anzusehen.
Als eine weitere bevorzugte Ausführungsform sind cyclische
Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ie
in der die Variablen R1, R3, n und X⊖ die oben genannten Be
deutungen haben, anzusehen.
Als eine weitere bevorzugte Ausführungsform sind cyclische
Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel If
in der die Variablen R1, R2, R3, m, n und X⊖ die oben ge
nannten Bedeutungen haben, anzusehen.
Die erfindungsgemäßen cyclischen Ammoniumverbindungen I las
sen sich in vorteilhafter Weise durch Umsetzung der entspre
chenden Vorstufe der allgemeinen Formel IV
in der Z eine nucleofuge Abgangsgruppe, vorzugsweise Chlor
oder Brom, darstellt, mit einem Heterocyclus der allgemeinen
Formel V
und gewünschtenfalls anschließenden Austausch des Anions Z⊖
gegen X⊖ herstellen.
Die Umsetzung der Komponenten IV und V wird zweckmäßgerweise
in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Toluol, Xy
lol, Petrolether, Ligroin, Cyclohexan, Aceton, Tetrahydrofu
ran, Dioxan, Methanol, Ethanol, iso-Propanol, Essigsäure
ethylester oder Benzoesäuremethylester oder in einer Mi
schung hieraus durchgeführt. Man kann die Umsetzung aber
auch in Wasser oder in einem einphasigen oder zweiphasigen
Gemisch aus Wasser und einem oder mehreren organischen Lö
sungsmitteln, vorzugsweise polaren organischen Lösungsmit
teln, vornehmen. Bei Zweiphasengemischen kann ein üblicher
Phasentransferkatalysator eingesetzt werden. Man arbeitet in
der Regel bei Temperaturen von 40 bis 130°C, insbesondere
bei 60 bis 110°C, und bei Normaldruck.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Ver
fahren zur Herstellung vernickelter Formteile durch galvani
sches Abscheiden von Nickel aus wäßrig-sauren Bädern, die
als wesentliche Bestandteile ein oder mehrere Nickelsalze,
eine oder mehrere anorganische Säuren und ein oder mehrere
Glanzmittel enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Glanzmittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel I
in der das N-Atom Bestandteil eines Pyridin-, Chinolin- oder
Isochinolin-Ringsystemes ist, welches zusätzlich ein oder
zwei C1- bis C4-Alkylsubstituenten tragen kann,
R1 und R2 für Wasserstoff oder C1- bis C4-Alkyl stehen,
A eine Gruppierung der Formel -CO-R3, -CO-O-R3, -CO-CH2-CO-O-R3, -O-CO-R3 oder -O-R3 bezeichnet, wobei
R3 C1- bis C12-Alkyl, C5- bis C8-Cycloalkyl, C7- bis C12-Phenylalkyl oder Phenyl, welches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkylreste, C1- bis C4-Alkoxyreste, Halogenatome, Hydroxylgruppen, Phenylreste oder C1- bis C4-Alkoxycarbonylgrup pen substituiert sein kann, bedeutet,
m für eine Zahl von 0 bis 10,
n für eine Zahl von 1 bis 4 und
p für 0 oder 1 stehen und
X⊖ ein n-wertiges anorganisches oder organisches Anion, welches die Wasserlöslichkeit fördert, bezeichnet,
mit der Maßgabe, daß für den Fall p=0 und A = -CO-O- C1-C12-Alkyl m nicht den Wert 1, 2 oder 3 annehmen darf und R1 für den gleichen Fall ungleich Wasserstoff ist, falls m den Wert 0 annimmt,
einsetzt.
R1 und R2 für Wasserstoff oder C1- bis C4-Alkyl stehen,
A eine Gruppierung der Formel -CO-R3, -CO-O-R3, -CO-CH2-CO-O-R3, -O-CO-R3 oder -O-R3 bezeichnet, wobei
R3 C1- bis C12-Alkyl, C5- bis C8-Cycloalkyl, C7- bis C12-Phenylalkyl oder Phenyl, welches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkylreste, C1- bis C4-Alkoxyreste, Halogenatome, Hydroxylgruppen, Phenylreste oder C1- bis C4-Alkoxycarbonylgrup pen substituiert sein kann, bedeutet,
m für eine Zahl von 0 bis 10,
n für eine Zahl von 1 bis 4 und
p für 0 oder 1 stehen und
X⊖ ein n-wertiges anorganisches oder organisches Anion, welches die Wasserlöslichkeit fördert, bezeichnet,
mit der Maßgabe, daß für den Fall p=0 und A = -CO-O- C1-C12-Alkyl m nicht den Wert 1, 2 oder 3 annehmen darf und R1 für den gleichen Fall ungleich Wasserstoff ist, falls m den Wert 0 annimmt,
einsetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform setzt man als Glanzmit
tel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ia
in der die Variablen R1, n und X⊖ die oben genannten Bedeu
tungen haben, R4 C1- bis C12-Alkyl oder C5- bis C8-Cycloalkyl
bezeichnet und m für O oder eine Zahl von 4 bis 10 steht,
mit der Maßgabe, daß R1 ungleich Wasserstoff ist, falls m
den Wert 0 annimmt, ein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform setzt man als
Glanzmittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel Ib
in der die Variablen m, n und X⊖ die oben genannten Bedeu
tungen haben und R5 C7- bis C12-Phenylalkyl oder Phenyl, wel
ches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkylreste substituiert
sein kann, bezeichnet, ein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform setzt man ais
Glanzmittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel Ic
in der die Variabeln R1, R2, R3, m, n und X⊖ die oben ge
nannten Bedeutungen haben, ein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform setzt man als
Glanzmittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel Id
in der die Variablen R1, R3, n und X⊖ die oben genannten Be
deutungen haben, ein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform setzt man als
Glanzmittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel Ie
in der die Variablen R1, R3, n und X⊖ die oben genannten Be
deutungen haben, ein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform setzt man als
Glanzmittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel If
in der die Variablen R1, R2, R3, m, n und X⊖ die oben ge
nannten Bedeutungen haben, ein.
Da die cyclischen Ammoniumverbindungen I den Wirkungscharak
ter von sekundären Glanzbildnern haben, werden sie vorzugs
weise in Kombination mit weiteren, normalerweise primären
Glanzbildnern, gegebenenfalls auch mit einem oder mehreren
weiteren sekundären Glanzbildnern verwendet. Als primäre
Glanzbildner kommen beispielsweise Vinylsulfonsäure- oder
Allylsulfonsäure-Natriumsalz, als sekundäre Glanzbildner
beispielsweise 2-Butin-1,4-diol oder Propargylalkohol in
Frage.
Die verwendeten wäßrig-sauren Nickelelektrolyt-Bäder enthal
ten ein oder meist mehrere Nickelsalze, z. B. Nickelsulfat
und Nickelchlorid, eine oder mehrere anorganische Säuren,
vorzugsweise Borsäure und Schwefelsaure, als Glanzmittel die
Verbindungen I allein oder vorzugsweise in Kombination mit
weiteren üblichen Glanzmitteln sowie gegebenenfalls weitere
übliche Hilfsmittel und Zusätze in den hierfür üblichen Kon
zentrationen, z. B. Netzmittel und Porenverhütungsmittel. Ge
bräuchlich wäßrig-saure Nickelelektrolyte ("Watts-Elektroly
te") haben die folgende Grundzusammensetzung:
200 bis 350 g/l NiSO4·7 H2O
30 bis 150 g/l NiCl2·6 H2O
30 bis 50 g/l H3BO3.
200 bis 350 g/l NiSO4·7 H2O
30 bis 150 g/l NiCl2·6 H2O
30 bis 50 g/l H3BO3.
Der pH-Wert der Elektrolyt-Bäder liegt üblicherweise zwi
schen 3 und 6, vorzugsweise zwischen 4 und 5. Zur Einstel
lung dieses pH-Wertes dient zweckmäßigerweise eine starke
Mineralsäure, vorzugsweise Schwefelsäure.
Die Verbindungen I liegen in den Elektrolyt-Bädern in nie
drigen Konzentrationen, in der Regel zwischen 0,04 und
0,5 g/l, vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,3 g/l, vor. Die
Konzentrationen weiterer üblicher Glanzmittel liegen norma
lerweise im Bereich von jeweils 0,1 bis 10 g/l, insbesondere
0,1 bis 2,0 g/l.
Mit den beschriebenen Nickelelektrolyt-Bädern können vor al
lem Nickelüberzüge auf Formteilen aus Stahl, daneben aber
auch auf Formteilen aus anderen Materialien, beispielsweise
Messing, die wie üblich vorbehandelt worden sind, galvanisch
erzeugt werden. Hierzu arbeitet man in der Regel bei Tempe
raturen von 30 bis 80°C, vorzugsweise 40 bis 60°C.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen I zeichnen sich
durch eine außerordentlich hohe Glanzbildung aus. Man er
reicht mit ihnen in der Regel einen stärkeren Glanz als mit
den üblichen Glanzbildnern bei deutlich niedrigerer Dosie
rung in den Nickelelektrolyt-Bädern.
7,9 g (0,1 mol) Pyridin und 19,5 g (0,1 mol) 2-Brombutter
säureethylester wurden in 40 ml Aceton 6 h unter Rückfluß
erhitzt. Danach wurde das Lösungsmittel abdestilliert, der
Rückstand mit wenig Aceton gewaschen und im Vakuum bei ca.
0,1 mbar getrocknet. Man erhielt 21,6 g (entsprechend einer
Ausbeute 79%) der Titelverbindung in Form von farblosen
Kristallen. Die Reinheit des Produktes lag bei über 99%.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und Essigsäure-2-bromethylester in einer Ausbeute 81% her
gestellt.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und 2-Brombuttersäuremethylester in einer Ausbeute 85% her
gestellt.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und 2-Brompropionsäurepentylester in einer Ausbeute 79%
hergestellt.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und 4-Bromcrotonsäureethylester in einer Ausbeute von 70%
hergestellt.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und 4-Bromcrotonsäuremethylester in einer Ausbeute von 71%
hergestellt.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und Bromessigsäurebenzylester in einer Ausbeute von
80% hergestellt.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und 3-Chlorpropionsäurephenylester in einer Ausbeute von
86% hergestellt.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und 4-Chloracetessigsäure-iso-propylester in einer Ausbeute
von 71% hergestellt.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und 4-Chloracetessigsäure-tert.-butylester in einer Ausbeute
von 73% hergestellt.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und 4-Chloracetessigsäuremethylester in einer Ausbeute von
74% hergestellt.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und 4-Chloracetessigsäureethylester in einer Ausbeute von
70% hergestellt.
Die Titelverbindung wurde analog zu Beispiel 1 aus Pyridin
und 2-Bromethyl-methylether in einer Ausbeute von 69% her
gestellt.
Die gemäß den Beispielen 1 bis 13 hergestellten Produkte wu
rden als Glanzmittel in schwach sauren galvanischen Bädern
zur Abscheidung von Nickel eingesetzt.
Der verwendete wäßrige Nickelelektrolyt hatte folgende Zu
sammensetzung:
300 g/l NiSO4·7 H2O
60 g/l NiCl2·6 H2O
45 g/l H3BO3
2 g/l Saccharin
0,8 g/l Vinylsulfonsäure-Natriumsalz
x g/l Glanzbildner gemäß Tabelle
0,5 g/l eines Fettalkoholderivates der Formel C12H25/C14H29-O-(CH2CH2O)2-SO3Na als Netzmittel
Der pH-Wert des Elektrolyten wurde mit Schwefelsäure auf 4,2 eingestellt.
300 g/l NiSO4·7 H2O
60 g/l NiCl2·6 H2O
45 g/l H3BO3
2 g/l Saccharin
0,8 g/l Vinylsulfonsäure-Natriumsalz
x g/l Glanzbildner gemäß Tabelle
0,5 g/l eines Fettalkoholderivates der Formel C12H25/C14H29-O-(CH2CH2O)2-SO3Na als Netzmittel
Der pH-Wert des Elektrolyten wurde mit Schwefelsäure auf 4,2 eingestellt.
Es wurden Messingbleche verwendet, die vor der Beschichtung
mit Nickel in einem alkalischen Elektrolyten nach den übli
chen Methoden kathodisch entfettet wurden. Die Nickelab
scheidung erfolgte in einer 250 ml-Hull-Zelle bei 55°C und
einer Stromstärke von 2A während eines Zeitraumes von 10 Mi
nuten. Anschließend wurden die Bleche mit Wasser gespült und
mit Preßluft getrocknet.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse dieser Versuche.
Man erkennt, daß mit den erfindungsgemäßen Glanzbildnern ein
stärkerer Glanz erzielt wurde als mit den Glanzbildnern des
Standes der Technik, und das zum Teil bei deutlich niedrige
rer Dosierung in den Nickelelektrolyt-Bädern.
Die Vergleichsverbindungen C und D sind aus (3) bzw. (4) und
die Vergleichsverbindung E ist aus (5) bekannt.
Claims (15)
1. Cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel I
e in der das N-Atom Bestandteil eines Pyridin-, Chino lin- oder Isochinolin-Ringsystemes ist, welches zusätz lich ein oder zwei C1- bis C4-Alkylsubstituenten tragen kann,
R1 und R2 für Wasserstoff oder C1- bis C4-Alkyl stehen,
A eine Gruppierung der Formel -CO-R3, -CO-O-R3, -CO-CH2-CO-O-R3, -O-CO-R3 oder -O-R3 bezeichnet, wobei
R3 C1- bis C12-Alkyl, C5- bis C8-Cycloalkyl, C7- bis C12-Phenylalkyl oder Phenyl, welches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkylreste, C1- bis C4-Alkoxyreste, Halogena tome, Hydroxylgruppen, Phenylreste oder C1- bis C4-Alko xycarbonylgruppen substituiert sein kann, bedeutet,
m für eine Zahl von 0 bis 10, n für eine Zahl von 1 bis 4 und p für 0 oder 1 stehen und
X⊖ ein n-wertiges anorganisches oder organisches Anion, welches die Wasserlöslichkeit fördert, bezeichnet,
mit der Maßgabe, daß für den Fall p = O und A = -CO-O- C1-C12-Alkyl m nicht den Wert 1, 2 oder 3 annehmen darf und R1 für den gleichen Fall ungleich Wasserstoff ist, falls m den Wert O annimmt.
e in der das N-Atom Bestandteil eines Pyridin-, Chino lin- oder Isochinolin-Ringsystemes ist, welches zusätz lich ein oder zwei C1- bis C4-Alkylsubstituenten tragen kann,
R1 und R2 für Wasserstoff oder C1- bis C4-Alkyl stehen,
A eine Gruppierung der Formel -CO-R3, -CO-O-R3, -CO-CH2-CO-O-R3, -O-CO-R3 oder -O-R3 bezeichnet, wobei
R3 C1- bis C12-Alkyl, C5- bis C8-Cycloalkyl, C7- bis C12-Phenylalkyl oder Phenyl, welches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkylreste, C1- bis C4-Alkoxyreste, Halogena tome, Hydroxylgruppen, Phenylreste oder C1- bis C4-Alko xycarbonylgruppen substituiert sein kann, bedeutet,
m für eine Zahl von 0 bis 10, n für eine Zahl von 1 bis 4 und p für 0 oder 1 stehen und
X⊖ ein n-wertiges anorganisches oder organisches Anion, welches die Wasserlöslichkeit fördert, bezeichnet,
mit der Maßgabe, daß für den Fall p = O und A = -CO-O- C1-C12-Alkyl m nicht den Wert 1, 2 oder 3 annehmen darf und R1 für den gleichen Fall ungleich Wasserstoff ist, falls m den Wert O annimmt.
2. Cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ia
nach Anspruch 1
in der die Variablen R1, n und X⊖ die oben genannten
Bedeutungen haben, R4 C1- bis C12-Alkyl oder C5- bis
C8-Cycloalkyl bezeichnet und m für 0 oder eine Zahl von
4 bis 10 steht, mit der Maßgabe, daß R1 ungleich Wasser
stoff ist, falls m den Wert 0 annimmt.
3. Cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ib
nach Anspruch 1
in der die Variablen m, n und X⊖ die oben genannten
Bedeutungen haben und R5 C7- bis C12-Phenylalkyl oder
Phenyl, welches durch ein oder zwei C1- bis C4-Alkyl
reste substituiert sein kann, bezeichnet.
4. Cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ic
nach Anspruch 1
in der die Variablen R1, R2, R3, m, n und X⊖ die oben
genannten Bedeutungen haben.
5. Cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Id
nach Anspruch 1
in der die Variablen R1, R3, n und X⊖ die oben genann
ten Bedeutungen haben.
6. Cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel Ie
nach Anspruch 1
in der Variablen R1, R3, n und X⊖ die oben genannten
Bedeutungen haben.
7. Cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel If
nach Anspruch 1
in der die Variablen R1, R2, R3, m, n und X⊖ die oben
35 genannten Bedeutungen haben.
8. Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile durch
galvanisches Abscheiden von Nickel aus wäßrig-sauren Bä
dern, die als wesentliche Bestandteile ein oder mehrere
Nickelsalze, eine oder mehrere anorganische Säuren und
ein oder mehrere Glanzmittel enthalten, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Glanzmittel cyclische Ammoniumver
bindungen der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 ein
setzt.
9. Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Glanz
mittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel Ia gemäß Anspruch 2 einsetzt.
10. Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Glanz
mittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel Ib gemäß Anspruch 3 einsetzt.
11. Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Glanz
mittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel Ic gemäß Anspruch 4 einsetzt.
12. Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Glanz
mittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel Id gemäß Anspruch 5 einsetzt.
13. Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Glanz
mittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel Ie gemäß Anspruch 6 einsetzt.
14. Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Glanz
mittel cyclische Ammoniumverbindungen der allgemeinen
Formel If gemäß Anspruch 7 einsetzt.
15. Verfahren zur Herstellung vernickelter Formteile nach
den Ansprüchen 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man
neben den cyclischen Ammoniumverbindungen I mindestens
ein weiteres Glanzmittel verwendet.
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