Fiachstrickmaschine
Die Erfindung betrifft eine Flachstrickmaschine mit wenigstens einem Nadelbett, im
Nadelbett beweglichen Nadeln und unbeweglichen Kammplatinen.
Flachstrickmaschinen dieser Art sind allgemein bekannt und beispielsweise in dem Buch von Dieter Tollkühn "Flachst. ick-automaten", 1979, Verlag Meisenbach KG, Bamberg beschrieben. Die Kammplatinen dienen dabei zur sogenannten "Kulierung" des Fadens, bei der der von der Nadel aufgenommene Faden während der Abzugs¬ bewegung der Nadel an der Kulierkante der Kammplatine zurückerhalten wird, um die Masche zu bilden (Vgl. z.B. Seiten 46 und 47 des genannten Buchs). Die Kamm¬ platinen, die zur Maschenbildung erforderlich sind, können beispielsweise gestanzte Elemente sein, die in das Nadelbett eingeklipst werden. Die Kammplatinen können jedoch auch als Teil des Nadelbetts selbst einstückig mit diesem ausgebildet sein. Um ein einwandfreies Gestrick zu erhalten ist es dabei erforderlich, auf jede alte Masche einen gewissen Zug auszuüben, damit die Maschen nicht in den Maschen¬ bildungsbereich nach oben gelangen und von den Nadeln nicht nochmals erfaßt werden können. Die Flachstrickmaschinen weisen daher eine Waren- bzw. Maschenabzugseinrichtung auf, mit der die alten, fertigen Maschen abgezogen wer¬ den.
Heutzutage werden Flachstrickmaschinen gefordert, mit denen die verschiedensten Muster gestrickt werden, beispielsweise Noppen, Zöpfe oder Ziergestrickteile, die im Gestrick vorgesehen sind, bzw. an das Gestrick angefügt werden müssen. Bei die¬ sen Mustern ist es jedoch erforderlich, daß sich mehrere Maschen auf einer Nadel befinden oder neue Maschen ohne Warenabzug in die Masche aufgenommen wer¬ den müssen. Dies hat zur Folge, daß die neuen, zusätzlichen Maschen nicht vom Waren- bzw. Maschenabzug erfaßt werden und nicht abgezogen werden. Insbe¬ sondere bei derartigen Mustern ist daher die Gefahr groß, daß diese zusätzlichen Maschen, auf die kein Zug ausgeübt wird, nach oben in den Bereich der Maschen- , bildung bzw. der Nadelbewegung gelangen.
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Es werden bereits sogenannte Mascheneinstreicher verwendet, bei denen ein Einstreichdraht oder -finger im Schloßbereich im Kammspalt in Bewegungsrichtung des Schlosses mit mitbewegt wird, der die nicht vom Ware- bzw. Maschenabzug erfaßten Maschen niederhält. Abgesehen davon, daß für die unterschiedlichen
Strickarten und Feinheiten auch unterschiedliche Einstreicherformen erforderlich sind, die ein häufiges Auswechseln der Einstreicher bedingen, ist insbesondere auch nachteilig, daß die Einstreicher bei Schlittenumkehr ebenfalls umgeschaltet werden müssen. Darüber hinaus verbiegen sich die Drähte des Einstreichers leicht, kommen mit den Zungenbürsten in Kollision und erschweren den Zugang und Einblick in den Kammspalt.
Beispielsweise aus dem Druckschriften DE-A39 17 934, DE-PS 233 559, CH-PS 343 573, DE-AS 15 85 281 , DE-A 20 61 502 oder DE-A-36 09 539 sind Flachstrickmaschinen bekannt, bei denen die Kammplatinen beweglich ausgebildet sind und in diesen Zusammenhang als Abzugsplatinen bezeichnet werden.
Mit diesen Abzugsplatinen ist es ebenfalls möglich, die losen Maschen niederzuhal¬ ten und aus dem Bereich der Maschenbildung der nachfolgenden Maschen bzw. aus dem Nadelbewegungsbereich fernzuhalten. Die herkömmlich verwendeten Ab¬ zugsplatinen haben dabei sowohl die Aufgabe, als Kamm-platinen zu dienen, das heißt, die Kulierkanten für die Maschenbildung bereitzustellen, als auch die alten Maschen niederzuhalten und vor dem Aufquellen in den Maschenbildungsbereich zu bewahren. Aufgrund ihrer Funktion als Kulierkante müssen sie daher auch dann vor¬ gesehen und in Betrieb sein, also gesteuert werden, wenn ein Niederhalten bei¬ spielsweise dann nicht erforderlich ist, wenn einfache Gestricke ohne zusätzliche lose Maschen hergestellt werden sollen. Ein alternatives Arbeiten mit und ohne Ab¬ zugsplatine ist also nicht möglich.
Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Flachstrickmaschinen mit Abzugsplatinen besteht auch darin, daß bei zweibettigen Abzugsplatinen auf beiden Betten derartige Abzugsplatinen, sowie die dazugehörigen Steuerungseinrichtungen erforderlich sind. Die Abzugsplatinen kommen sich in ihrer vorderen Stellung dabei mehr oder weniger nahe und bewirken dadurch das Maschenniederhalten. Der konstruktive und fertigungstechnische Aufwand dieser herkömmlichen Flachstrickmaschinen ist hoch.
weil für jedes Bett Platinen, Platinenbetten und entsprechende Steuereinrichtungen in den Schlössern erforderlich sind. Darüberhinaus muß die Steuerung der Platinenbewegung aufgrund der einander gegenüberstehenden Abzugsplatinen sehr genau erfolgen, was wiederum die Betriebssicherheit verringert, bzw. den Aufwand für geringe Toleranzen erhöht.
Der Erfindung steht daher die Aufgabe zugrunde, eine Flachstrickmaschine zu schaf¬ fen, die es mit einfachen konstruktiven, herstellungstechnischen und steuerungs¬ mäßigen Mitteln erlaubt, das Niederhalten von Maschen zuverlässig zu gewähr¬ leisten.
Ausgehend von der eingangs genannten Flachstrickmaschine wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch bewegliche Niederhalteplatinen gelöst, die zusätzlich zu den unbeweglichen Kammplatinen vorgesehen sind.
Das erfindungsgemäße Merkmal, wonach zusätzlich zu den unbeweglichen Kammplatinen weiterhin bewegliche Niederhalteplatinen vorgesehen sind, ist die Funktion des Niederhaltens und die Funktion der Maschenbildung bzw. des Kulierens im Gegensatz zu herkömmlichen Flachstrickmaschinen vollkommen getrennt. Die Maschenbildung erfolgt über die unbeweglichen Kammplatinen, die für den Kulier- vorgang die Kulierkanten bilden, ohne daß sie für das Niederhalten der Maschen zu¬ ständig sind. Die Niederhalteplatinen haben dabei keine Funktion bei der Maschen¬ bildung; sie weisen keine Kulierkanten auf und sind ausschließlich für das Niederhal¬ ten der alten Maschen vorgesehen. Durch die Verwendung sowohl von unbeweg¬ lichen Kammplatinen (die auch einstückig mit dem Nadelbett ausgebildet sein kön¬ nen) als auch von zusätzlichen Niederhalteplatinen ist damit eine klare Aufgaben¬ trennung zwischen der Maschenbildung und dem Niederhaltevorgang erreicht. Dies gibt dem Konstrukteur von Flachstrickmaschinen wesentlich mehr Freiheiten, da er insofern keine Kompromisse bei der Konstruktion und Ausbildung weder der Kamm¬ platinen noch der Niederhalteplatinen einzugehen braucht. Er kann also die Kamm¬ platinen zur Optimierung der Kulierkante und der Maschenbildung frei und unabhän¬ gig von der Form der Niederhalteplatinen wählen und umgekehrt.
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Ein weiterer wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung, nämlich zusätzlich zu un¬ beweglichen Kammplatinen bewegliche Niederhalteplatinen vorzusehen, besteht darin, daß die Niederhalteplatinen außer Funktion bleiben können, wenn ein Nieder¬ halten der Maschen nicht erforderlich ist, beispielsweise dann, wenn Gestricke ge- fertigt werden, bei denen keine losen Maschen in der Gestrick- oder Musterart auf¬ treten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Abzugs- oder Niederhalteplatinen, die auch die Kulierkante bilden, reichen daher in diesen Fällen die unbeweglichen Kammplati¬ nen aus. Die beweglichen Niederhalteplatinen können dann, wenn sie für den Niederhaltevorgang nicht erforderlich sind, über die gesamte Maschinenbreite hin¬ weg, durch eine Steuer- oder Arretiereinrichtung in der hinteren Stellung gehalten werden. Dadurch veringert sich auch der Verschleiß sowohl der Niederhalteplatinen selbst, als auch die zur Steuerung der Niederhalteplatinen erforderlichen Schloßteile. Die Funktionssicherheit und Lebensdauer einer Flachstrickmaschine wird dadurch er¬ höht.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die beweglichen Niederhaiteplatinen einen Niederhaltefinger auf, der in der vorderen Stellung der Niederhalteplatine den Kammspalt von einem Nadelbett aus abdeckt. Für den Niederhaltevorgang der Maschen sind dabei also jeweils nur Niederhaltepla¬ tinen auf einem Nadelbett erforderlich oder es ist möglich, auf den beiden Nadel¬ betten jeweils nur alle zwei Nadeln oder Kammplatinen abwechselnd eine Niederhal¬ teplatine vorzusehen, sodaß dadurch nur die Hälfte an Niederhalteplatinen erforder¬ lich ist, ohne daß dabei die Wirksamkeit für das Niederhalten der Maschen leidet. Darüberhinaus ist die Möglichkeit eröffnet, unterschiedlich geformte und/oder ge¬ steuerte Niederhalteplatinen für die beiden Nadelbetten zu verwenden, um eine wei¬ tere Optimierung des Maschenniederhaltens und/oder der Maschenbildung zu errei¬ chen.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die beweglichen r* iederhalteplatinen nur auf einem Nadelbett vorgesehen sind. Aufgrund der Tatsache, daß der Kammspalt bereits von einer Niederhalteplatine abgedeckt wird, also nicht zwei gegen¬ überliegende Abzugsplatinen bei den herkömmlichen Maschinen erforderlich sind, kann gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung auf Niederhalteplatinen an einem der beiden Betten vollständig verzichtet werden, sodaß das die Niederhalteplatinen
nicht aufweisende Nadelbett nur die herkömmlichen Kammplatinen besitzt. Dies be¬ deutet, daß sowohl hinsichtlich des Aufwandes für die Steuerung der Platinen, als auch hinsichtlich der Platinen und der Platinenbetten selbst eine wesentliche Verein¬ fachung der Flachstrickmaschine erreicht wird, ohne daß Einschränkungen in der Funktionweise und bei der Funktionssicherheit in Kauf genommen werden müßte. Da bei dieser Ausführungsform auf einem Nadelbett keine Einrichtungen für beweg¬ liche Platinen erforderlich sind, ist ausreichend Platz für die Nüßchen auch dann vor¬ handen, wenn Plüsch-Gestricke gestrickt werden, d.h. mit der erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine sind Plüsch-Gestrickarten durchführbar.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung berühren die vorde¬ ren Enden der Niederhalteplatine die festen Kammplatinen des gegenüberliegenden Nadelbett nicht. Dadurch wird sichergestellt, daß die Platinen auch dann nicht be¬ schädigt werden, wenn sie sich bei Verschiebung der Nadelbett in Längsrichtung der Maschine, das heißt bei einem Versatz, in der vorderen Stellung befinden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Form und/oder Be¬ wegungsbahn der Niederhalteplatinen so gewählt, daß sie nicht in die Bewegungs¬ bahn der Nadel des gegenüberliegenden Nadelbetts gelangen. Auf diese Weise ist es unabhängig davon, in welcher Versatzstellung sich die Nadelbetten befinden, ge¬ währleistet, daß eine Berührung und damit eine Beschädigung oder ein Bruch der Nadeln und/oder der Niederhalteplatinen nicht auftreten kann.
Die einfachste Bewegungsbahn der Niederhalteplatine ist vorzugsweise dann gege¬ ben, wenn die Niederhalteplatine um einen Drehpunkt drehbar ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung führt die Niederhalteplatine eine kombi¬ nierte Dreh- und Längsbewegung aus. Auf diese Weise läßt sich die Bewegungsbahn der Niederhalteplatine im Hinblick auf die vorhandenen Gegebenheiten optimieren und eine Stellung in der vorderen Lage erreichen, die bei einer ausschließlichen Drehbewegung nicht erreicht werden kann. Beispielsweise ist es damit möglich, erforderlichenfalls den Niederhaltefinger in der vorderen Stellung relativ weit oben zu wählen, ohne daß die Bewegungsbahn der Niederhalteplatinen die Bewegungsbah¬ nen der gegenüberliegenden Nadeln kreuzt.
Um eine kombinierte Dreh- und Längsbewegung zu erreichen ist vorteilhafter Weise vorgesehen, daß die Niederhalteplatinen ein Langloch für die Aufnahme der Dreh¬ welle aufweisen. Auf diese Weise ergibt sich eine exzentrische Drehung mit einer Dreh- und Längsbewegungs-Komponente, wodurch der Bewegungsablauf und die Stellung der Niederhalteplatine bzw. des Niederhaltefingers nach den gegebenen Erfordernissen und Wünschen optimiert werden kann.
Die Niederhalteplatinen weisen gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfin¬ dung einen Führungsarm auf, der sich in einer Führungseinrichtung bewegt. Auch diese Merkmale ermöglichen eine kombinierte Dreh- und Längsbewegung der Nieder¬ halteplatine bzw. des Niederhaltefingers mit optimaler Anpassung des Bewegungsablaufs und der Lage der Platinen an die vorhandenen Gegebenheiten. Die Führungseinrichtung besteht dabei vorzugsweise aus zwei in Längsrichtung der Maschine verlaufenden Drähten, die in entsprechenden Löchern im Nadelbett unter¬ halb der Nadelkanäle vorgesehen sind. Zwischen diesen Drähten gleitet der Füh¬ rungsarm und wird dadurch in seinem Bewegungsablauf definiert. Entsprechend kön¬ nen definierte und mehr oder weniger komplizierte Bewegungskurven der Niederhal¬ teplatinen bzw. der Niederhaltefinger zur Optimierung des Bewegungsablaufs und/oder einzunehmenden Stellungen auf einfache Weise gewählt und erreicht wer¬ den.
Die Niederhalteplatine weist vorzugsweise wenigstens ein Anschlagelement zur obe¬ ren und/oder unteren Begrenzung der Bewegungsbahn auf. Insbesondere zur Be¬ grenzung der Bewegung nach unten, also in die vordere Stellung ist das Anschlag¬ element von Vorteil. Die Endlagen der Niederhalteplatinen ist daher definiert und vorgegeben.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Niederhalte¬ finger, die Niederhalteplatine und/oder die Bewegungssteuerung nachgiebig, wenn auf dem Niederhaltefinger Druck oder Zug durch die Maschen ausgeübt wird. Die Elastizität und Nachgiebigkeit bei der Bewegung des Finger verringert die Gefahr ei¬ nes Fadenbruchs auch dann, wenn insbesondere bei einem Versatzvorgang und/oder beim Umhängen ein relativ großer Zug auf den Faden ausgeübt wird.
Für die Befestigung der Niederhalteplatinen sind verschiedene Anordnungen möglich. Eine vorteilhafte Ausgestaltung hierfür besteht darin, daß die Kammplatinen und die Niederhalteplatinen mit einem beiden Platinen gemeinsamen Draht an einem Nadelbefestigt sind. Auf diese Weise ergibt sich sowohl von den Maschinenteilen, als auch von der Montage her ein geringer Aufwand.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die einzige Zeichnung näher erläutert.
Die Figur stellt einen Querschnitt durch die Nadelbetten 1 und 2 einer Flachstrickma¬ schine dar. In Nadelkanälen 3 bzw. 4 der Nadelbetten 1 und 2 befinden sich Nadeln 5 bzw. 6, von denen der Übersichtlichkeit halber lediglich die Nadelköpfe dargestellt sind. Beide Nadelbetten besitzen bei diesem Ausführungsbeispiel die gleichen Kammplatinen 7, 8, die mit elastischen Armen 9 bzw. 10 in entsprechende Aus¬ nehmungen 1 1 auf der Unterseite der Betten 1 bzw. 2 eingeklipst sind, wobei der obere Teile der Kammplatinen 7 bzw. 8 mit entsprechenden Ausnehmungen 13 bzw. 14 in den Kammplatinen 7 bzw. 8 ausgebildeten über in Längsrichtung der Betten verlaufenden Drähten 15 bzw. 16 liegen. Eine Niederhalteplatine 17 ist in ih¬ rer vorderen Stellung mit einer dick ausgezogenen Linie und in ihrer hinteren Stellung mit einer gestrichelten Linie dargestellt. Die Niederhalteplatine 17 ist auf dem einen Nadelbett 2 der Flachstrickmaschine zusätzlich zu Kammplatine 8 und vorzugsweise direkt neben ihr angeordnet.
Die Niederhalteplatine 17 besitzt einen Niederhaltefinger 18, der einen Kammspalt 19 abdeckt, wenn sich die Niederhalteplatine 17 in ihrer vorderen Stellung befindet. Dabei berührt das vordere Ende des Niederhaltefinger 18 das gegenüberliegende Bett oder die gegenüberliegenden Kammplatine nicht. Die von den Nadeln 5 bzw. 6 bereits abgeschlagenen alten Maschen, werden durch den Finger 18 in der vorderen Stellung der Niederhalteplatine 17 sicher niedergehalten und auch dann daran gehin¬ dert, in den Austriebsbereich der Nadeln 5 bzw. 6 oberhalb des Niederhaltefingers 18 zu gelangen, wenn die alten Maschen nicht abgezogen werden, beispielsweise dann, wenn sie etwa bei Nocken- oder sonstigen Mustern, wenn mehrere Maschen
von einer Nadel gestrickt wurden, von einer Maschen- bzw. Warenabzugsvorrich¬ tung nicht abgezogen werden.
Über einen Steuerhebel 20 wird die Niederhalteplatine für die zur Steuerung dersel¬ ben vorgesehenen nicht dargestellten Schloßteile in die vordere bzw. hintere Stel¬ lung bewegt. Die Steuerung von Platinen ist allgemein bekannt und nicht Ge¬ genstand der vorliegenden Erfindung, sodaß auf eine detailliertere Beschreibung der Steuerung in diesem Zusammenhang verzichtet werden kann.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Niederhalte platine 17 einen Dreh¬ arm 21 mit einer Bohrung oder einem Lachloch 22, durch die bzw. durch das ein Draht 23 als Drehwelle hindurch gesteckt ist. Wie dieses Ausführungsbeispiel zeigt, befindet sich der Draht 23 in einer Nadelbettausnehmung 24, deren Innenabmes¬ sungen größer als der Durchmesser des Drahtes 23 ist.
Die Niederhalteplatine 17 besitzt am unteren Ende einen Führungsarm 25 mit einem am unteren Ende vorgesehenen Anschlagelement 26, der auch als Niederdruckkante für die abgestrickte Ware dienen kann. Der Führungsarm 25 wird bei Bewegung der Niederhalteplatine 17 zwischen zwei als Führungseinrichtung dienenden Drähten 1 6 und 27 geführt, wobei der Führungsdraht 16 gleichzeitig der Halterungsdraht für die Kammplatine 8 ist, und der Führungsdraht 27 als sogenannter Punzeldraht, überden die fertigen Maschen nach unten gleiten, dient. Durch die Form des Führungsarms 25, der zwischen den Führungsdrähten 16, 27 geführt wird, ist eine Bewegungs¬ kurve der Niederhalteplatine 17 und damit auch des Niederhaltefingers 18 festge¬ legt, die den vorgegebenen Erfordernissen oder gewünschten Bewegungsabläufen entspricht. Insbesondere ist es bei Verwendung des Führungsarms 25 möglich, ne¬ ben einer reinen Drehbewegung um die Drehwelle 23 zusätzlich eine Längsbewe¬ gung der Niederhalteplatine 17 und damit des Niederhaltefingers 18 zu erreichen. Zu diesem Zweck hat die Niederhalteplatine 17 (nicht dargeste"t) ein Langloch, damit sie der Längsbewegung entsprechen kann.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, schlägt eine Kante des Körpers der Niederhal¬ teplatine 17 in der vorderen Platinenstellung, die in der Zeichnung dick ausgezogen ist, an den Führungsdrähten 16 und/oder 27 an, sodaß durch die vordere Stellung
der Niederhalteplatine 17 und damit der Abstand des Niederhaltefingers 18 zum ge¬ genüberliegenden Nadelbett bzw. zur gegenüberliegenden Kammplatine 7 festgelegt ist. In der hinteren, gestrichelt dargestellten Lage der Niederhalteplatine 17 schlägt das Anschlagselement 26 an den Draht 1 6 an, sodaß dadurch die Bewegung der Niederhalteplatine 17 in die hintere Stellung begrenzt wird.
Die Erfindung wurde zuvor anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels be¬ schrieben. Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche Ausgestaltung und Abwandlungen möglich, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird. Beispielsweise ist es möglich, auch auf dem anderen Nadelbett 1 bewegliche Niederhalteplatinen vor¬ zusehen, die in ihrer Form und ihrem Bewegungsablauf frei gewählt werden können und auch mit den Niederhalteplatinen 17 des einen Nadelbetts Z in Form und Bewe¬ gungsabiauf kombiniert oder ihnen angepaßt werden können.