Cri p-Press erkzeug
Die Erfindung betrifft ein Crimp-Preßwerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die lötfreie Verbindung elektrischer Bauteile (sog. "Crimpverbindungen") gewinnt insbesondere bei der Mon¬ tage "vor Ort" zunehmend an Bedeutung. So ist es bei¬ spielsweise aus produktionstechnischen Gründen wesentlich günstiger, für eine Klemmverbindung vorgesehene Kabelen¬ den per Crimpverbindung mit einer Ader-Endhülse zu verse¬ hen, anstelle die Litzen des Kabelendes miteinander zu verlöten. Üblicherweise werden für die Verpressung die beispielsweise aus der DE-OS 31 09 289 bekannten, gattungsgemäßen Hand-Preßwerkzeuge verwendet.
Die zu verpressenden Bauteile werden dabei zunächst in einem ersten Arbeitsgang lose zusammengefügt, anschlie¬ ßend dem Crimp-Preßwerkzeug zugeführt, durch Betätigung der Betätigungseinrichtung des Crimp-Preßwerkzeugs mit¬ einander verpreßt und in einem letzten Arbeitsgang aus dem Werkzeug entnommen. Eine derartige Arbeitsfolge nimmt - gemessen am gesamtem Zeitaufwand zur Erstellung einer Klemmverbindung - einen relativ großen Zeitraum in An¬ spruch.
Im Bestreben, den Zeitbedarf zur Erstellung der Crimpver¬ bindung zu minimieren, hat man versucht Maschinen zur Er¬ stellung von Crimpverbindungen, wie sie zum Beispiel aus der DE-OS 35 08 354 bekannt sind, im Montageeinsatz zu benutzen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß derartige Ma¬ schinen lediglich für einen stationären Einsatz geeignet sind, da sie einerseits ein relativ hohes Eigengewicht haben und andererseits nur in Verbindung mit Energiean¬ schlüssen (Preßluft, Strom) betreibbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsbildende Crimp-Preßwerkzeug derart weiterzubil¬ den, daß eine vereinfachte Erstellung einer Preßverbin¬ dung ermöglicht ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Maßnahme, mit einer einmaligen Betätigung der Betätigungseinrichtung sowohl die beiden Bauteile mitein¬ ander zu verpressen als auch eines der Bauteile über eine Zuführeinrichtung der Preßform zuzuführen, entfällt die Notwendigkeit, die beiden Bauteile außerhalb des Hand- Preßwerkzeugs zusammenzufügen. Der Preßvorgang läßt sich dadurch gegenüber einer Verpressung mit einem bekannten Crimp-Preßwerkzeug wesentlich verkürzen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn dem Crimp-Preßwerkzeug gemäß ünteranspruch 2 eine Zentriereinrichtung zugeordnet ist, so daß das andere Bauteil lagegerecht zuführbar ist.
Die Weiterbildung gemäß den Patentansprüchen 3 und 4 ermöglicht eine besonders platzsparende Magazinierung der in dem Crimp-Preßwerkzeug zugeführten Bauteile. Gemäß den Patentansprüchen 5 und 6 kann das Magazin abnehmbar an dem Crimp-Preßwerkzeug befestigt werden, so daß ein schneller Magazinweσhsel ermöglicht ist.
Ein besonders einfach zu handhabendes Crimp-Preßwerkzeug ergibt sich durch die Merkmalskombination der Patentansprüche 9 und 10, wobei die verschleißanfälligen Bauteile der Preßform gemäß Patentanspruch 10 auswechsel¬ bar sind.
Die Weiterbildung gemäß Patentanspruch 12 ermöglicht es, die Zuführeinrichtung in der Bewegungsrichtung des beweglichen Handgriffs auszubilden, so daß insbesondere in Verbindung mit der Zuführeinrichtung aus Pa¬ tentanspruch 20 ein Werkzeug mit geringer Bautiefe her¬ stellbar ist.
Ein sowohl für Linkshänder als auch für Rechtshänder ge¬ eignetes Crimp-Preßwerkzeug -läßt sich mit einer Anordnung gemäß Patentanspruch 13 herstellen.
Mit Übertragungsmechanismen nach einem der Patentansprü¬ che 14 bis 16 läßt sich jeweils mit geringem apparativen Aufwand eine hinreichende Verstärkung der aufgebrachten Handkraft erzielen, wobei die Öffnungsbewegung des beweg¬ lichen Arbeitsschenkels durch die geeignete Wahl der He¬ bellängen und Verschwenkwinkel steuerbar ist.
Die Zuführeinrichtung mit den Merkmalen der Patentansprü¬ che 20 und 21 ermöglicht es, die Bewegung des Handgriffs in eine Transportbewegung des Bauteils hin zur Preßform umzusetzen, wobei das Bauteil im Bereich der Preßform durch einen Niederhalter (Patentanspruch 27) in Richtung zur Auflagefläche lagefixiert ist.
Mit der Weiterbildung gemäß den Patentansprüchen 22 bis 26 kann die Transportbewegung gegenüber der Öffnungsbewe¬ gung der Arbeitsschenkel verzögert werden, um z.B. eine Kollision der zur Kavität transportierten Bauteils mit einem Element der sich öffnenden Preßbacke zu vermeiden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das von außerhalb zuzuführende Bauteil über eine Zentrieröffnung in das sich in der Kavität befindliche Bauteil einführbar ist, und die Zentrieröffnung durch einen geeigneten Mechanis¬ mus auseinander bewegbar ist, um die zu verpressenden Bauteile über die Zentrieröffnung aus dem Crimp-Preßwerk¬ zeug zu entnehmen.
Die Trenneinrichtung gemäß Patentanspruch 35 ermöglicht ein exaktes Abtrennen der Verbindungsstege des Gurtbands von dem zu verpressenden Bauteil. Beim Stumpfschneiden, d.h. bei der stumpfen Anlage der Schneiden an der Scher¬ fläche wird das Schneidmittel gemäß den Patentansprüchen 40 und 41 im beweglichen Arbeitsschenkel abgefedert, wäh¬ rend bei der Ausbildung von Scherflächen nach den Pa-
tentansprüchen 36 und 37 lediglich eine Einstellung der Schneidtiefe mit einer . Einrichtung nach einer Merkmalskombination der Patentansprüche 40 und 42 er¬ folgt.
Das erfindungsgemäße Crimp-Preßwerkzeug ist gemäß Pa¬ tentanspruch 44 besonders zur Verpressung von Ader- Endhülsen mit Kabelenden geeignet.
Durch die vorteilhaften Weiterbildungen gemäß Pa¬ tentanspruch 45 läßt sich die Transportbewegung, insbe¬ sondere die Transportgeschwindigkeit des zu verpressenden Bauteils, über den gesamten Förderweg nahezu beliebig be¬ einflussen, so daß eine optimale Abstimmung des Trans¬ portgabelvorschubs auf die Öffnungs- und Schließbewegung der Arbeitsschenkel möglich ist. Da das Steuerelement in Form einer ZwangsSteuerung direkt auf das Transportge¬ stänge wirkt, entfällt die Notwendigkeit, einen kompli¬ ziert aufgebauten Feder-/Rastmechanismus vorzusehen.
Durch die Merkmalskombination der Patentansprüche 46 bis 51 erhält man ein besonders einfach aufgebautes Crimp- Preßwerkzeug, bei dem die Vorschubbewegung der Transportgabel durch die Ausgestaltung der Steuerfläche beeinflußbar ist.
Die Weiterbildung gemäß Patentanspruch 53 ermöglicht eine weitere Verbesserung der Funktionszuverlässigkeit des Crimp-Preßwerkzeugs dahingehend, daß das selbsttätige Rückverschwenken des beweglichen Handgriffs nur bei ent¬ nommener Preßverbindung möglich ist.
Durch die vorteilhafte Weiterbildung nach Patentanspruch 54 wird eine Betätigung des Crimp-Preßwerkzeugs bei nicht eingeführtem Kabelende verhindert.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Anmeldungsgegenstandes sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Im folgenden sind einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hand¬ zange;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Zentrierung eines Kabelendes relativ zu einer Ader-Endhülse;
Fig. 3 ein Gurtband zur Verwendung in einer Handzange gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Handzange aus Fig. 1;
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Hebelstellungen bei der Betätigung der Handzange;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen beweglichen Arbeits¬ schenkel der Handzange aus Fig. 1;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungs¬ beispiel einer Handzange;
Fig. 8 einen Schnitt durch eine Seitenansicht der Hand¬ zange aus Fig. 1;
Fig. 9 eine Vorderansicht einer Zentriereinrichtung;
Fig. 10 eine Draufsicht auf eine bewegliche Preßbacke;
Fig. 11 eine schematische Darstellung der Trenneinrich¬ tung einer Handzange gemäß Fig. 7; und
Fig. 12 eine Transporteinrichtung eines weiteren Ausfüh¬ rungsbeispiels einer Handzange;
Fig. 13 ein Kurvengetriebe zur Übertragung der Handgriff- bewegung auf dem beweglichen Arbeitsschenkel und
(° Fig. 14 eine Magazineinheit.zur Aufnahme und Führung des
Gurtbands.
Fig. 15 eine teilweise Seitenansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels eines Crimp-Preßwerkzeugs
Fig. 16 bis 18 Teilansichten des Übertragungsmechanismus aus Fig. 15 in verschiedenen Schwenkstellungen des beweglichen Handgriffs und
Fig. 19 eine Teildraufsieht des Crimp-Preßwerkzeugs aus Fig. 15.
Die Erfindung wird im folgenden am Beispiel der Verpres- sung von Ader-Endhülsen 13 mit abisolierten Kabelenden 18 erläutert. Es sei jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sich das Erfindungsprinzip zur lötfreien Preß-Verbin- dung nahezu beliebig geformter Bauteile anwenden läßt.
Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Crimp- Preßwerkzeugs in Form einer Handzange hat einen Grundkör¬ per 2 mit einem feststehenden Arbeitsschenkel 3, von dem sich ein als Handgriff ausgebildeter Gegenhalter 4 nach unten erstreckt. Ein beweglicher Arbeitsschenkel 5 ist im Grundkörper 2 um einen Schwenkzapfen 6 verschwenkbar ge¬ lagert und über einen Übertragungsmechanismus 8 (s. Fig. 4) mit einem beweglichen Handgriff 10 verbunden, der sei¬ nerseits zum Schließen des beweglichen Arbeitsschenkels 5 in Richtung zum Gegenhalter 4 hin verschwenkbar ist. Im Bereich des Gegenhalters 4 ist im Grundkörper 2 ein Maga¬ zin 12 zur Aufnahme eines gerollten Gurtbands 15 aus Ader-Endhülsen 13 gelagert, die über eine Zu¬ führeinrichtung 14 dem Unterteil einer Preßform 16 zuführbar sind.
Der bewegliche Arbeitsschenkel 5 trägt eine Trenneinrich¬ tung 22 zur Abtrennung der zu der verpressenden Ader-End¬ hülse 13 vom Gurtband 15.
Gemäß Fig. 2 wird das mit der Ader-Endhülse 13 zu ver¬ pressende Kabelende 18 über„eine seitlich am feststehen¬ den Arbeitsschenkel 3 angeordnete Zentriereinrichtung 20 dem Unterteil der Preßform 16 zugeführt.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung der Hand¬ zange 1 befindet sich eine abzutrennende Ader-Endhülse 13 im Unterteil der Preßform 16, wobei die Ader-Endhülse 13 in ihrer Längserstreckung quer zur Schließrichtung Y des Handgriffs 10 angeordnet ist. Das abisolierte Kabelende 18 wird manuell von dem Benutzer der Handzange 1 über die Zentriereinrichtung 20 in die sich im Unterteil der Pre߬ form 16 befindliche Ader-Endhülse 13 eingeführt (s. Fig. 2). Die Schließbewegung des beweglichen Handgriffs 10 in Y-Richtung wird über den Übertragungsmeσhanismus 8 in eine Schließbewegung des beweglichen Arbeitsschenkels 5 umgesetzt, wodurch die Preßform 16 geschlossen, die Ader- Endhülse 13 abgetrennt und das Kabelende 18 mit der Ader- Endhülse 13 verpreßt wird.
Wie im folgenden noch näher erläutert wird, ist die Bewe¬ gung des beweglichen Arbeitsschenkels 5 derart gesteuert, daß die Preßform 16 nach dem Preßvorgang in der Endver- schwenkstellung des Handgriffs 10 leicht öffnet, um die verpreßten Bauteile 13,18 zur Herausnahme freizugeben. Mit der Rückverschwenkung des Handgriffs 10 wird der be¬ wegliche Arbeitsschenkel 5 in seine Grundposition zurück¬ bewegt und die nächste Ader-Endhülse 13 entlang der Zu¬ führeinrichtung 14 in Z-Richtung dem Unterteil der Pre߬ form 16 zugeführt, so daß die Handzange 1 für den näch¬ sten Preßvorgang bereit ist. Fertigungstechnische Schwan¬ kungen im Durchmesser der Ader-Endhülse 13 oder des Kabe¬ lendes 18 werden durch die Eigenelastizität des bewegli¬ chen und des feststehenden Arbeitsschenkels 3,5 ausgegli¬ chen. Bei Bauelementen mit größeren Abweichungen vom Sollmaß kann der Schwenkzapfen 6 in einem elastischen Element des Grundkörpers 2 gelagert sein, über dessen elastische Verformung die Maßabweichung ausgleichbar ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind bei dem Gurtband 15 die Ader-Endhülsen in ihrer LängserStreckung quer zur Transportrichtung Z angeordnet und entlang einem radial erweiterten zylindrischen Hülsenabschnitt 24 durch Ver¬ bindungsstege 26 miteinander verbunden. Vorteil¬ hafterweise werden der Hülsenabschnitt 24 und der Verbin¬ dungssteg 26 einstückig aus Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen, hergestellt und z.B. im Spritzgußverfahren an eine metallische Hülse angespritzt, die den Preßab¬ schnitt 28 der Ader-Endhülse 13 bildet, wobei der zylin¬ drische Hülsenabschnitt 24 über einen konischen Verbin¬ dungsabschnitt 25 zur metallischen Hülse hin verjüngt ist. Die Gurtbänder 15 beinhalten z.B. 100 Ader-Endhül¬ sen, da sich in Versuchsreihen gezeigt hat, daß diese An¬ zahl einen Kompromiß darstellt, zwischen den ge¬ gensätzlichen Forderungen nach einem möglichst großen Speichervolumen des Magazins 12 einerseits und nach einem möglichst geringen Gewicht der Handzange 1 andererseits.
Gemäß Fig. 4 ist der bewegliche Arbeitsschenkel 5 über ein Viergelenkgetriebe 8 mit dem beweglichen Handgriff 10 verbunden. Dabei ist der Arbeitsschenkel 5 über den Schwenkzapfen 6 hinaus zu einer im Winkel zum Arbeits¬ schenkel stehenden Abtriebskurbel 30 verlängert, die an ihrem vom Sσhwenkzapfen 6 entfernten Endabschnitt einen ersten Gelenkbolzen 32 trägt, an dem eine sich zum Gegen¬ halter 4 hin erstreckende Koppel 34 angelenkt ist. Diese ist ihrerseits an ihrem gegenhalterseitigen Endabschnitt über einen zweiten Gelenkbolzen 38 gelenkig mit einer An¬ triebskurbel 36 verbunden, die um einen zweiten Schwenk¬ zapfen 40 verschwenkbar ist, der in dem die Rast des Viergelenkgetriebes bildenden Grundkörper 2 befestigt ist. Der bewegliche Handgriff 10 tritt über einen nicht gezeigten Längsschlitz in den Grundkörper 2 ein und ist in seiner Verlängerung zum ersten Gelenkbolzen 32 hin ge¬ krümmt und einstückig mit der Koppel 34 ausgebildet. Der Handgriff 10 ist entgegen der Schwenkrichtung Y durch eine im Grundkörper 2 befestigte Zugfeder 35 vorgespannt.
Die Hebellängen und Schwenkwinkel der Glieder des Vierge¬ lenkgetriebes sind derart gewählt, daß bei der Verschwen¬ kung des Handgriff 10 zum Gegenhalter 4 hin die Koppel 34 und die Antriebskurbel 36 in eine gerade Strecklage bringbar sind, in der die maximale Preßkraft auf den be¬ weglichen Arbeitsschenkel 5 übertragbar ist.
Die Relativbewegungen des Viergelenkgetriebes während der Bewegung des Handgriffs 10 hin zum Gegenhalter 4 sind in Fig. 5 schematisch dargestellt. Die der Fig. 4 entnehm¬ bare Ausgangsstellung der Glieder des Viergelenkgetriebes ist in Fig. 5 mit durchgezogenen Linien gekennzeichnet. In der Strecklage (gestrichelte Linie) wandert der freie Gelenkpunkt 32 in Fig. 5 nach oben, so daß der Arbeits¬ schenkel um den festen Gelenkpunkt 6 nach unten in die Preßstellung verschwenkt wird. Bei der weiteren Bewegung des Handgriffs 10 hin zum Gegenhalter 4 (strichpunktierte Linie) wandert der freie Gelenkpunkt 38 über die Streck¬ lage hinaus, wodurch der freie Gelenkpunkt 32 nach unten bewegt und der Arbeitsschenkel um den festen Gelenkpunkt 6 nach oben verschwenkt wird, so daß die Handzange 1 öff¬ net. Während der Rückwärtsbewegung des Handgriffs 10 aus der Schließstellung durchläuft das Viergelenkgetriebe und damit der bewegliche Arbeitsschenkel 5 die vorstehend beschriebenen Positionen in umgekehrter Reihenfolge, bis wieder die Ausgangsstellung erreicht ist.
Die Sicherheitsbestimmungen bei der Herstellung lötfreier elektrischer Verbindungen fordern, daß bei einer Verschwenkung des Handgriffs 10 eine Zwangsverpressung gewährleistet sein muß, d.h. daß die Handzange nur nach einer vollständigen Verschwenkung des Handgriffs 10 zu öffnen ist. Zur Verhinderung einer unvollständigen Ver¬ schwenkung des Handgriffs 10 ist dem Übertragungsmecha¬ nismus 8 eine an sich bekannte Sperreinrichtung 37 zuge¬ ordnet. Diese hat eine Sperrklinke 39, die gegen Feder¬ vorspannung drehbar an der Koppel 34 gelagert ist. Wäh¬ rend dem Verschwenken der Koppel 34 relativ zur Antriebs¬ kurbel 36 kommt die Sperrklinke 39 mit einem über dem Ge-
lenkbolzen 38 hinweg verlängerten Verzahnungsabschnitt 41 der Antriebskurbel 36 in Rasteingriff. Dieser erlaubt le¬ diglich eine Weiterbewegung der Antriebskurbel 36 in der Richtung, in der der Rasteingriff hergestellt wurde. Eine Bewegung in der Gegenrichtung ist erst möglich, nachdem der Rasteingriff zwischen der Sperrklinke 39 und der Ver¬ zahnung 41 durch vollständiges Verschwenken der Antriebs¬ kurbel 36 in ihre Endlage (strichpunktierte Linie in Fig. 5) gelöst ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist das Magazin 12 am oberen, rückwärtigen Endabschnitt im Bereich des Gegenhalters 4 einstückig mit dem Grundkörper 2 der Handzange 1 ausgebildet. Das Magazin 12 hat einen trommeiförmigen Mantel 42, der einerseits durch eine Seitenfläche 44 des Grundkörpers 2 und andererseits durch eine Magazinabdeb- kung 46 (s. Fig. 1) verschlossen ist, die zum Wechseln einer Gurtbandrolle 15 vom Grundkörper 2 abnehmbar ist. In der Magazinabdeckung 46 sind Ausnehmungen 48 ausgebil¬ det, durch die der Füllstand des Magazins 12 beurteilbar ist. Zur Aufnahme des auf eine Spule (nicht gezeigt) auf¬ gewickelten Gurtbands 15 ist eine zentrische Spulenachse 50 mit einem Mitnehmer 51 im Magazin 12 drehbar gelagert. In der Nähe des Spulenkörpers (nicht gezeigt) kann vor¬ teilhafterweise eine Ausnehmung zur formschlüssigen Auf¬ nahme der sich am Gurtbandende befindlichen Ader-Endhülse 13 befinden, so daß das Gurtband 15 drehfest mit der Spule verbunden ist.
In einem oberen, zum beweglichen Arbeitsschenkel 5 weisenden Abschnitt des Mantels 42 ist eine Ausnehmung 52 zur Durchführung des Gurtbands 15 ausgebildet. An diese schließt sich ein kastenförmiger Führungsschacht 54 für das Gurtband 15 an, der auf der Oberseite des Grundkör¬ pers 2 ausgebildet ist. Der Führungsschacht 54 verläuft in Fig. 4 nach unten geneigt hin zu einer Preßbacke 60 des feststehenden Arbeitsschenkels 3, die von einem Ein- satzteil im Endabschnitt des feststehenden Ar¬ beitsschenkels 3 gebildet ist. Um evtl. Störungen bei dem
// Transport des Gurtbands 15 umgehend beheben zu können, ist an der Deckfläche 58 des Führungsschachts 54 ein sich entlang der Führungsbahn erstreckender Längsschlitz 59 (s. Fig. 6) ausgebildet. Der Führungsschacht 54 mündet in einen Führungsabschnitt der feststehenden Preßbacke 60.
Auf der zum beweglichen Arbeitsschenkel 5 weisenden Flä¬ che der Preßbacke 60 ist das Unterteil 62 der Preßform 16 lösbar befestigt. Wie aus den Fig. 4 und 6 ersichtlich ist, hat das Unterteil 62 eine zum beweglichen Arbeits¬ schenkel 5 hin erhöhte Führungsfläche 66, auf der der Preßabschnitt 28 der Ader-Endhülse 13 aufliegt. An die Führungsfläche 66 schließt sich quer zur Transportrich¬ tung Z ein in Fig. 4 schräg nach unten verlaufender Anla¬ geabschnitt 64 an, an dem die Ader-Endhülsen 13 zur Quer¬ führung mit ihrem Verbindungsabschnitt 25 aufliegt. Der Anlageabschnitt 64 senkt sich bis zu einer Hülsenfüh¬ rungsfläche 68 zur Führung des Hülsenabschnitts 24 ab. Die durch die Führungsfläche 66, den Anlageabschnitt 64 und die Hülsenführungsfläche 68 gebildete Ader-Endhülsen¬ führung steigt nach einem Horizontalabschnitt in Trans¬ portrichtung Z zum beweglichen Arbeitsschenkel 5 hin an und mündet in einer Kavität 70, in der ein Mantelab¬ schnitt der Ader-Endhülse 13 formschlüssig aufgenommen ist.
Der zur Aufnahme des Preßabschnitts 28 vorgesehene Ab¬ schnitt der Kavität 70 - die Matrize 72 - hat einen tra¬ pezförmigen Querschnitt, in den ein Stempel 74 eintaucht. Die Eintauchtiefe und die Abmessungen der Matrize 72 und des Stempels 74 sind derart bemessen, daß die z.B. in der DIN 41611 vorgeschriebenen Festigkeitswerte der Preßver¬ bindung erreichbar sind. Üblicherweise beträgt die Pre߬ tiefe bei einem Kabelquerschnitt von 1,5 mm2 ca. 1 mm. Da die Ausgestaltung der Matrize 72 und des Stempels 74 be¬ reits im wesentlichen aus dem genannten Stand der Technik bekannt sind, sei an dieser Stelle auf eine nähere Be¬ schreibung verzichtet.
i≥ Wie aus den Fig. 3 und 6 ersichtlich ist, ist im Abstand über der Hülsenführungsfläphe 68 ein sich von der Deckfläche 58 hin zur Kavität 70 erstreckender Niederhal¬ ter 76 angeordnet, mit dem der Hülsenabschnitt 24 federnd gegen die Hülsenführungsfläche 68 und dem entsprechenden Abschnitt der Kavität 70 gepreßt wird, so daß die Ader- Endhülse 13 während des Transports zur Kavität 70 und in der Preßlage in Vertikalrichtung geführt ist. Der Nieder¬ halter 76 ist im Bereich des Führungsschachts 54 mit ei¬ nem Lagerbock (nicht gezeigt) des Grundkörpers 2 ver¬ schraubt. Der sich über der Kavität 70 befindliche freie Endabschnitt des Niederhalters 76 hat eine gabelförmige Ausnehmung 77, in die die Trenneinrichtung 22 eintaucht, um die Ader-Endhülse 13 von den benachbarten Verbindungs¬ stegen 26 abzutrennen. Die lichte Weite der Ausnehmung 77 entspricht in etwa der Breite des Verbindungsstegs 26.
Die stirnseitige Führung der Ader-Endhülse 13 erfolgt durch seitliche Führungsflächen 78,79 (s. Fig. 6), die am Unterteil 62 in Transportrichtung Z ausgebildet sind. Die Führungsflächen 78,79 sind in Verlängerung der Seitenflä¬ chen des Führungsschachts 54 angeordnet und laufen zur Kavität 70 hin konisch zu. Die Führungsflächen 78, 79 der Niederhalter 76 und die Flächen 64,66,68 ermöglichen eine präzise Ausrichtung des Gurtbands 15, bzw. der zu verpressenden Ader-Endhülsen 13 in bezug auf die Kavität 70.
In Transportrichtung Z schließt sich an die Kavität 70 eine am Einsatzteil ausgebildete, schräg nach unten ver¬ laufende Abführfläche 80 an, entlang der ein während des Preßvorgangs getrennter Verbindungssteg 26 aus dem Grund¬ körper 2 heraus durch Schwerkraftwirkung abführbar ist.
Die Förderung des Gurtbands 15 oder genauer gesagt der zu verpressenden Ader-Endhülse 13 in die Kavität 70 erfolgt über eine Transporteinrichtung 82, die gemäß Fig. 4 z.B. am beweglichen Handgriff 10 angelenkt ist. Selbstver¬ ständlich könnte die Transporteinrichtung 82 auch in
Wirkverbindung mit anderen Bauelementen des Übertragungs¬ mechanismus 8 stehen. In den in Fig. 4 und 7 gezeigten Ausführungsbeispielen hat die Transporteinrichtung 82 ein Transportgestänge 86, das mit seinem zum Magazin 12 wei¬ senden Endabschnitt gelenkig mit dem beweglichen Hand¬ griff 10 verbunden ist. Am anderen Endabschnitt ist ein Kulissenstein 88 angelenkt, in dessen Aufnahmeabschnitt 90 eine um ca. 90° verschwenkbare Transportgabel 84 gela¬ gert ist. Der Kulissenstein 88 ist in einer im wesent¬ lichen parallel zum Niederhalter 76 verlaufenden Kulissenführung 92 des Preßbackens 60 geführt. Im gezeig¬ ten Ausführungsbeispiel besteht die Transportgabel 84 aus zwei getrennten, im Abstand zueinander stehenden Schen¬ keln, die formschlüssig auf einem Sechskantbolzen 93 be¬ festigt sind, der seinerseits drehbar im Aufnahmeab¬ schnitt 90 gelagert ist. Die Transportgabel 84 ist mit einer Torsionsfeder 94 gegenüber dem Kulissenstein 88 vorgespannt und liegt in der vertikalen Transportstellung 84 (s. Fig. 4,7) an einer Anlagefläche 96 des Kulissenst¬ eins 88 an. Die Endabschnitte der Transportgabel 84 er¬ strecken sich dabei durch zwei parallele, sich an die Ku¬ lissenführung 92 in Vertikalrichtung anschließende Längs¬ führungsschlitze 98 in der Preßbacke 60 und in dem Unter¬ teil 62 der Preßform 60 zur gabelförmigen Ausnehmung 77 hin und enden in dem zur Kavität 70 hin ansteigenden Ab¬ schnitt der Hülsenführungsfläche 68. Die Länge und der Abstand der Schenkel ist derart gewählt, daß sie sich in der Ansicht nach Fig. 8 an die Ausnehmung 77 anschließen, so daß der Verbindungssteg 26 der Ader-Endhülse 13 von der Transportgabel 84 quer zur Transportrichtung Z um¬ greifbar ist.
In der in Transportrichtung Z gesehen vordersten Position der Transporteinrichtung 82, d.h. in der in den Fig. 4,7 dargestellten Ausgangsposition, liegen die Schenkel der Transportgabel 84 mit jeweils ihrer von der Anlagefläche 96 abgewandten Seitenkante 99 an einem vom Endabschnitt eines der Längsführungsschlitze 98 gebildeten Anschlag 100 und am - in Transportrichtung Z gesehen - vorderen
100 und am - in Transportrichtung Z gesehen - vorderen Mantelabschnitt des Hülsenabschnitts 24 an. Die vom An¬ schlag 100 entfernte Seitenkante 101 der Transportgabel 84 ist zum freien Ende hin verjüngt und kommt bei einer Bewegung der Transportgabel 84 entgegen der Transport¬ richtung Z mit der benachbarten Ader-Endhülse 13 zur An¬ lage. Dabei wird die Transportgabel 84 entgegen der Vor¬ spannung der Torsionsfeder 94 in die Tauchstellung unter¬ halb der Ader-Endhülse 13 verschwenkt und gleitet entlang der Seitenkante 101 an der benachbarten Ader-Endhülse 13 ab, bis das freie Ende der Transportgabel 84 durch die Federwirkung hinter der benachbarten Ader-Endhülse 13 in die vertikale Transportstellung zurückverschwenkt wird, so daß bei einer anschließenden Transportbewegung der Transportgabel 84 wiederum die Seitenkante 99 zur Anlage an die benachbarte Ader-Endhülse 13 kommt.
In der einfachsten Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist das Transportgestänge 86 durch eine einstückige Stange 102 gebildet, die den beweglichen Handgriff 10 mit dem Kulissenstein 88 verbindet, so daß die Verschwenkung des Handgriffs 10 unmittelbar in eine Bewegung des Kulissen¬ steins 88 und damit der Transportgabel 84 entlang der Ku¬ lissenführung 92 bzw. der Längsführungsschlitze 98 umge¬ setzt wird. Der Anschlag 100 für die Transportgabel 84 bildet somit auch den Anschlag für den durch die Feder¬ vorspannung der Zugfeder 35 in seiner Ausgangsposition gehaltenen Handgriff 10.
Es kann jedoch vorteilhaft sein, wenn die Bewegung der Transportgabel 84 in Transportrichtung Z gegenüber der Rückbewegung des Handgriffs 10 und damit der Öffnungsbewegung des beweglichen Arbeitsschenkels 5 ver¬ zögert ist. Zur Realisierung einer derartigen Kinematik wird die aus der Fig. 4 bekannte durchgehende Stange 102 gemäß Fig. 7 durch eine an dem Kulissenstein 88 ange¬ lenkte Schubstange 104 und eine am Handgriff 10 ange¬ lenkte Zuggabel 106 gebildet. Der vom Kulissenstein 88 entfernte Endabschnitt der Schubstange 104 ist in Verlän-
befestigten Lagerbock 108 gelagert und durch einen Mit¬ nehmerbolzen 110 gelenkig mit dem die Schubstange 104 und den Lagerbock 108 umgreifenden gabelförmigen Endabschnitt der Zuggabel 106 verbunden, wobei der Mitnehmerbolzen 110 gleitend in Langlöchern 112 der Zuggabel 106 geführt ist. Der Kulissenstein 88 ist durch eine Schubfeder 114 in Transportrichtung Z vorgespannt, die an der benachbarten Seitenfläche des Lagerbocks 108 abgestützt ist. Im we¬ sentlichen senkrecht zur Längserstreckung der Schubstange 104 ist im Lagerbock 108 ein Rastglied 116 geführt, das gegen Federvorspannung in Eingriff mit einer im vorbe¬ stimmten Abstand zum Mitnehmerbolzen 110 an der Schub¬ stange 104 ausgebildeten Rastnut 120 bringbar ist. Die seitlichen Endabschnitte 117 des Rastgliedes 116 erstrec¬ ken sich beidseitig aus dem Lagerbock 108 heraus über die Schenkel der Zuggabel 106 hinweg, so daß der Rasteingriff bei einer Bewegung der Zuggabel 106 in Transportrichtung Z durch Anlage der seitlichen Endabschnitte 117 an eine Schrägführungsflache 118 der Zuggabel 106 lösbar ist.
Gemäß Fig. 7 liegt der Mitnehmerbolzen 110 in der Ausgangsstellung am lagerbockseitigen Ende des Langlochs 112 an, so daß die Schwenkbewegung Y des Handgriffs 10 direkt über die Zuggabel 106 und die Zugstange 104 - wie im Ausführungsbeispiel aus Fig. 4 - auf die Transportga¬ bel 84 übertragen wird. Der Abstand der Rastnut 120 vom Mitnehmerbolzen 110 ist derart bemessen, daß das Rast¬ glied 116 bei vollständig verschwenktem Handgriff 10 in die Rastnut 120 eingreift und somit die Bewegung der Schubstange 104 blockiert. Beim Rückverschwenken des Handgriffs 10 ermöglicht das Langloch 112 eine Bewegung des Zugglieds 106 relativ zur blockierten Schubstange 104, wobei das Rastglied 116 durch die Schräg¬ führungsflache 118 gegen die Federvorspannung nach oben bewegt wird, bis der Rasteingriff nach einer vorbestimm¬ ten Relativbewegung zwischen Zuggabel 106 und Schubstange 104 gelöst wird, und die Schubstange 104 durch die Schubfeder 114 in Transportrichtung Z bewegt wird, bis die Transportgabel 84 an Anschlag 100 anliegt. In diesem
ι
Ausführungsbeispiel erfolgt somit der Gurtbandtransport durch die Federkraft der Schubfeder 114, während die Zug¬ feder 35 lediglich zur Rückbewegung des Handgriffs 10 dient.
Koaxial zu der sich in der Kavität 70 befindlichen Ader- Endhülse 13 ist in der Seitenwange der feststehenden Preßbacke 60 die Zentriereinrichtung 20 ausgebildet (s. Fig. 6,8,9), über die das abisolierte Kabelende 18 in Transportrichtung Y gesehen von links (Pfeil W) in die Ader-Endhülse 13 einführbar ist. Dabei ist die trichter¬ förmige Zentrieröffnung 124 gemäß Fig. 6 durch zwei auseinanderbewegbare Zentrierbacken 126 gebildet, die quer zur Zentrierachse in Ausnehmungen des Unterteils 62 angeordnet und jeweils mit einer Spannfeder 128 in Rich¬ tung zur Zentrierachse, d.h. in Schließrichtung vorge¬ spannt sind. Der lichte Durchmesser der Zentrieröffnung ist geringfügig größer als der Durchmesser des abisolier¬ ten Kabelendes 18 gewählt. Die Auseinanderbewegung der Zentrierbacken 126 ermöglicht es, daß die mit dem Kabel¬ ende 122 verpreßte Ader-Endhülse 13 entgegen der Zuführ¬ richtung W aus der Zentriereinrichtung 20 entnehmbar ist. In dem von der Zentrierachse entfernten Endabschnitt je¬ der Zentrierbacke 126 ist ein sich parallel zur Schlie߬ richtung erstreckender Führungsbolzen 130 befestigt, der seinerseits in einer Gleitführung 132 des Unterteils 62 geführt ist und dessen Bewegung in Schließrichtung durch einen Sicherungsring 134 begrenzt ist. Der Sicherungsring 134 kommt mit der benachbarten Stirnfläche der Gleitfüh¬ rung 132 zur Anlage, wenn die Zentrierbacken 126 in der Zentrierstellung geschlossen sind. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Zentrierbacken 126 auch bei unterschiedlichen Federkonstanten der Spannfeder 128 - z.B. verursacht durch Materialermüdung oder Fertigungsto¬ leranzen - in der Zentrierstellung und nicht seitlich versetzt dazu schließen. In einem vorbestimmten Abstand zur Zentrierachse erstrecken sich von dem Führungsbolzen 130 weg, entgegen der Zuführrichtung W jeweils ein An-
-
Schlagbolzen 136, der über die Seitenfläche des Grundkör- pers 2 hervorsteht.
Zur Grobzentrierung des Kabelendes 18 kann an der Seiten¬ fläche des Grundkörpers 2 eine Vorzentrierplatte 138 mit einem koaxial zur Zentrierachse ausgebildeten Vortrichter 140 (s. Fig. 8) befestigt sein. Bei einer derartigen Aus¬ führungsform sind die beiden beabstandeten Anschlagbolzen 136 in einer Ausnehmung 142 in der an dem Grundkörper 2 anliegenden Seitenfläche der Zentrierplatte 138 angeord¬ net.
Ähnlich wie beim feststehenden Arbeitsschenkel 3 wird die Preßbacke 144 des beweglichen Arbeitsschenkels 5 durch ein auswechselbares Einsatzteil 146 gebildet. Dieses Einsatzteil 146 trägt gemäß den Fig. 9 und 10 einen ga¬ belförmigen, dem Anschlagbolzen 36 zugeordneten Öffnungs¬ keil 148, dessen sich in Richtung zum feststehenden Ar¬ beitsschenkel 3 hin erstreckende Keilflächen 150,151 bei sich schließender Handzange 1 in Anlage an die Anschlag¬ bolzen 136 kommen und dadurch die Zentrierbacken 126 aus¬ einanderbewegen. Bei der Verwendung einer Vorzentrier¬ platte 138 taucht der Öffnungskeil 148 in die Ausnehmung 142 ein.
Der Abstand der beiden, die Zentrieröffnung 124 umgreifenden Schenkel des Öffnungskeils 148 ist derart bemessen, daß die Herausnahme der verpreßten Bauteile bei geöffneten Zentrierbacken 126 nicht beeinträchtigt ist.
Gemäß Fig. 8 ist in Zuführrichtung W hinter dem Öffnungs¬ keil 148 im Preßbacken 144 ein Schneidmittel 152 der Trenneinrichtung 22 gelagert. Das Schneidmittel 152 hat zwei Schneidenschenkel 154, die bei geschlossener Hand¬ zange 1 den Hülsenabschnitt 24 der zu verpressenden Ader- Endhülse 13 im Bereich der Verbindungsstege 26 in Trans¬ portrichtung Z umgreifen, so daß diese entlang den Anbin- dungen 156 (s. Fig. 3) von der Ader-Endhülse 13 abtrenn¬ bar sind. Die Schneiden 158 der Schneidenschenkel 154
)B verlaufen somit in einer Ebene parallel zu dem An- bindungen 156. Die Breite und Länge der Schneidenschenkel 154 ist derart bemessen, daß sie bei geschlossener Hand¬ zange 1 zwischen die Ausnehmung 77 des Niederhalters 76 und die Schenkel der Transportgabel 84 eingreifen. Die Schneidenschenkel 154 gehen zur beweglichen Preßbacke 144 hin in einen Schneidzylinder 160 über, der in einer Führungsausnehmung 162 des Einsatzteils 146 in Vertikal¬ richtung (Fig. 8) geführt und durch einen Querbolzen 164 gegen Verdrehung gesichert ist. Die Führungsausnehmung 162 mündet in eine radial erweiterte Gewindebohrung 166, in die eine von der Oberseite der Handzange 1 her zugäng¬ liche Justierschraube 168 eingeschraubt ist.
Im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4,8 liegt die Justierschraube 168 in Einschraubrichtung an einer - vor¬ zugsweise durch ein Tellerfederpaket gebildeten - ersten Feder 170 an, die ihrerseits an einem Abstützring 172 ab¬ gestützt ist. Dieser ist in einer Umfangsnut des Schneid¬ zylinders 160 befestigt. Der axial über den Abstützring 172 hinausgehende Endabschnitt des Schneidzylinders 160 ist in einer koaxial zur Führungsausnehmung 162 angeord¬ neten Bohrung der Justierschraube 168 geführt. Die zu den Schneiden 158 weisende Stirnfläche des Abstützrings 172 liegt auf einer zweiten Feder 174 auf, die an der Grund¬ fläche der Gewindebohrung 166 abgestützt ist. Die beim Einschrauben der Justierschraube 168 aufgebrachte Spann¬ kraft der ersten Feder 170 wird über den Abstützring 172 auf die zweite Feder 174 übertragen, so daß über deren Federweg die Schnittiefe der Schneiden 158 derart ein¬ stellbar ist, daß sie bei geschlossener Handzange 1 zur Anlage an die Hülsenführungsfläche 68 kommen. D.h. die Verbindungsstege 26 des Gurtbands 15 werden durch stumpfe Anlagen der Schneiden 158 an der Hülsenführungsfläche 68 abgetrennt. Die erste Feder 170 dient bei diesem Ausfüh¬ rungsbeispiel zum Abfedern des Schneidmittels 152 gegen¬ über der Anlagefläche. Eine derartige Ausbildung der Scherflächen ist jedoch nur zur Trennung relativ spröder Materialien geeignet.
■ 13 Für schlagzähe Materialien wird die Trenneinrichtung ge¬ mäß Fig. 7 benutzt. Das Schneidmittel dieser Ausführungs¬ form unterscheidet sich von dem der vorbeschriebenen Ausführungsform im wesentlichen darin, daß das erste Tellerfederpaket fehlt und somit keine Abfederung des Schneidmittels erfolgt.
Zur Verbesserung der Schneidenwirkung sind gemäß Fig. 11 in Verlängerung der Schneidenschenkel 154 beidseitig der Kavität 70 im Bereich der Anbindungen 156 senkrechte Scherflachen 176,177 ausgebildet, wobei eine Scherfläche 176 durch einen an die Kavität 70 angrenzenden Abschnitt
176 der Abführfläche 80 und die andere Scherfläche 176,177 durch eine zumindest in der Hülsenführungsfläche 68 ausgebildete Ausnehmung gebildet ist. Die Scherflächen
177 stehen jeweils in einem geringen Parallelabstand zu den benachbarten Schneidenschenkeln 154, so daß ein Schneidspalt von vorzugsweise kleiner als 0,05 mm ent¬ steht. Eine weitere Verbesserung der Trennwirkung ist er¬ reichbar, wenn die Schneiden 158 gegenüber der benachbar¬ ten Großfläche des Verbindungsstegs 26 schräg nach oben verlaufend angestellt sind (s. Fig. 11). Die Eintauch¬ tiefe der Schneidenschenkel 154 entlang den Scherflächen 176,177 ist über die Justierschraube 168 derart einzu¬ stellen, daß die Schneiden 158 nicht in Anlage mit der Abführfläche 80 bzw. dem Boden der Ausnehmung kommen.
Quer zur Transportrichtung schließt sich im beweglichen Preßbacken 144 in Zuführrichtung W an die Trenneinrich¬ tung 22 der walmdachförmige Stempel 74 (s. Fig. 10) an, der, wie vorstehend beschrieben, bei geschlossener Hand¬ zange 1 in die Matrize 72 der Preßform 16 eintaucht und somit die Ader-Endhülse 13 entlang des Preßabschnitts 28 mit dem abisolierten Kabelende 18 verpreßt. Näheres über die Form und die Qualitätsanforderungen einer derartigen Verpressung sind z.B. der DIN 41611 entnehmbar. Da der Stempel 74 ein Verschleißteil ist, kann es von Vorteil sein, diesen auswechselbar im Einsatzteil 146 zu befesti-
gen. Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden Kabelenden mit einem Leiterquerschnitt von 1,5 mm2 verpreßt. Die Handzange 1 ist jedoch auf einfache Weise auf andere Leiterquerschnitte umrüstbar, indem das Unter¬ teil 62 der feststehenden Preßbacke 60 und das Einsatz¬ teil 146 der beweglichen Preßbacke 144 ausgewechselt wer¬ den. Zur Gewichtsminimierung der Handzange 1 ist es vor¬ teilhaft, die Preßbacken 60,144 aus einer Druckgußalumi¬ niumlegierung, die Matrize 72 und den Stempel 74 aus ei¬ nem hochfesten Edelstahl herzustellen.
Zum besseren Verständnis der verhältnismäßig komplizier¬ ten Kinematik des erfindungsgemäßen Preßwerkzeugs, sei die Funktionsweise im folgenden am Ausführungsbeispiel der Handzange 1 gemäß Fig. 7 beschrieben. In der Ausgangsstellung befindet sich die zu verpreßende erste Ader-Endhülse 13 des Gurtbands 15 in der Kavität 70, wo¬ bei in Transportrichtung Z noch ein vorderer Verbindungs¬ steg 26' mit der Ader-Endhülse 13 verbunden ist (s. Fig. 11). Im ersten Arbeitsschritt wird das abisolierte Kabel¬ ende 18 über die durch die aneinander anliegenden Zen¬ trierbacken 126 gebildete Zentrieröffnung 124 in dem Preßabschnitt 28 der Ader-Endhülse 13 eingeführt (Fig. 2) . Mit der Verschwenkung des Handgriffs 10 wird der be¬ wegliche Arbeitsschenkel 5 über das Viergelenkgetriebe 8 geschlossen, so daß der Stempel 74 im Endschwenkbereich des Handgriffs 10 in Anlage mit dem in der Matrize 72 ge¬ lagerten Preßabschnitt 28 der Ader-Endhülse 13 kommt und diese bei der weiteren Schließbewegung mit dem Kabelende 18 verpreßt wird, wobei in der Strecklage der Koppel 34 und der Antriebskurbel 36 die maximale Preßkraft über¬ tragen wird. Mit der Anlage des Stempels 74 an den Preßabschnitt 28 kommen auch die Schneiden 158 in Anlage an die Verbindungsstege 15 und trennen diese entlang den Anbindungen 156 ab, wobei der vordere Verbindungssteg 26' entlang der Abführungsfläche 80 aus der Handzange 1 glei¬ tet. Für die weitere Verarbeitung der verpreßten Bauteile ist es wichtig, daß die an den Hülsenabschnitten 24 ver¬ bleibenden Schnittkanten der Verbindungsstege 15 nicht
. mehr als 1/10 bis 2/10 mm aus dem Mantel der Ader-End¬ hülse 13 herausstehen. Mit der Schließbewegung des beweg¬ lichen Arbeitsschenkels 5 werden die Zentrierbacken 126 durch Anlage der Keilflächen 150 des Öffnungskeils 148 an die Anschlagbolzen 136 auseinanderbewegt.
Durch die weitere Verschwenkung des Handgriffs 10 wird die Antriebskurbel 36 über die Strecklage hinweg ver¬ schwenkt, so daß sich der bewegliche Arbeitsschenkel 5 leicht öffnet und die mit dem Kabelende 18 verpreßte Ader-Endhülse 13 freigibt. Diese kann durch die erwei¬ terte Zentrieröffnung 124 aus der Handzange 1 entgegen der Zuführrichtung W herausgezogen werden.
Gleichzeitig zum Preßvorgang wird durch das Verschwenken des Handgriffs 10 in Y-Richtung die Transportgabel 84 in die Tauchstellung verschwenkt und entgegen der Transport¬ richtung Z in der Kulissenführung bewegt, bis sie durch Federwirkung hinter der nächsten zu verpressenden Ader- Endhülse 13 des Gurtbands 15 in die senkrechte Transportstellung zurückschwenkt. In der Endstellung des Handgriffs 10 greift das Rastglied 116 in die Rastnut 120 ein, so daß die anschließende Rückverschwenkung des Hand¬ griffs 10 zunächst nicht über das Transportgestänge 86 auf die Transportgabel 84 übertragen wird. Erst nach ei¬ nem vorbestimmten Öffnungsweg des beweglichen Arbeits¬ schenkels 5 wird der Eingriff des Rastglieds 116 gelöst, so daß die Transportgabel 84 durch die Federvorspannung der Schubstange 104 in Richtung zum Anschlag 100 bewegt wird und damit die nächste zu verpressende Ader-Endhülse 13 entlang der Führungsflächen 64,66,68 in die Kavität 70 transportiert wird. Mit der Anlage der Transportgabel 84 an die Anlagefläche 100 und der vollständigen Rückver¬ schwenkung des Handgriffs 10 ist die Handzange 1 für den nächsten Preßvorgang bereit.
Selbstverständlich läßt sich das Erfindungsprinzip auch mit anderen Konstruktionsvarianten realisieren. So ist die Handzange 1 keineswegs darauf beschränkt, daß die
Kabelenden 18 quer zur Schwenkriσhtung Y des Handgriffs 10 zugeführt werden, sondern es ist z.B. auch möglich, die Kabelenden 18 in Schwenkrichtung Y, d.h. von der in Fig. 1 gesehen linken Frontseite der Handzange 1 zuzufüh¬ ren. Dies setzt z.B. voraus, daß der Transport des Gurt¬ bands 15 quer zur Schwenkrichtung Y des Handgriffs 10 er¬ folgt. In diesem Fall benötigt der aus den Fig. 3,7 be¬ kannte Schubmechanismus zuviel Raum. Eine platzsparendere Lösungsmöglichkeit bietet gemäß Fig. 12 eine an den Über¬ tragungsmechanismus 8 angekoppelte drehbare Transport¬ trommel 180 mit einer Rasteinrichtung 182, an deren Um¬ fang eine Vielzahl von Kavitäten 70 zur Aufnahme der Ader-Endhülsen 13 ausgebildet sind. Die in Fig. 12 ober¬ ste Ader-Endhülse 13 wird von einem Niederhalter 76 in der Preßposition fixiert. Das Gurtband 15 wird der Trans¬ porttrommel 180 tangential aus einem Magazin (nicht ge¬ zeigt) zugeführt, das im wesentlichen in der Rotations¬ ebene der Transporttrommel 180 am feststehenden Arbeits¬ schenkel der Handzange 1 befestigt ist. Die der in Fig. 12 obersten Kavität 70 zugeordnete Zentriereinrichtung, die Trenneinrichtung und der Stempel sind entsprechend der Orientierung der Ader-Endhülse 13 im wesentlichen parallel zu der Schwenkrichtung Y des Handgriffs 10 hin- tereinanderliegend angeordnet und weitgehend entsprechend den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen aufge¬ baut, so daß auf deren Beschreibung an dieser Stelle ver¬ zichtet werden kann.
Zur Übertragung der Schwenkbewegung des Handgriffs 10 auf den beweglichen Arbeitsschenkel 5 läßt sich gemäß Fig. 13 auch ein Kurvengetriebe verwenden. Der über seinen festen Anlenkpunkt 186 verlängerte Handgriff 10 wirkt über eine verschiebbar gelagerte Kurvenscheibe 185 auf den im Grundkörper 2 verschiebbar gelagerten beweglichen Ar¬ beitsschenkel 5, an dessen in Schließrichtung gelegenen Endabschnitt der Stempel 74 befestigt ist. Dieser senkt sich zur Verpressung der Ader-Endhülse 13 zur Matrize 72 hin ab. In der Kurvenscheibe 185 kann eine Ausnehmung 187 ausgebildet sein, die bei einer vorgegebenen Verschwen-
kung des Handgriffs 10 das Öffnen des beweglichen Ar¬ beitsschenkels 5 ermöglicht..
Die Relativanordnung von Zentriereinrichtung, Trennein¬ richtung, Zuführungseinrichtung usw. zum Stempel 74 bzw. zu der Matrize 72 kann wie in den vorbeschriebenen Aus¬ führungsbeispielen erfolgen.
Gemäß Fig. 14 können der Führungsschacht 54 und das Maga¬ zin 12 einstückig als auswechselbare Magazineinheit 188 ausgebildet sein, die über Rastnasen 190 mit dem Grund¬ körper 2 verrastbar ist. Die Magazineinheit 188 läßt sich vorteilhafterweise aus Kunststoff fertigen. In diesem Fall wird die Magazineinheit 188 als Transportverpackung für das Gurtband verwendet, die nach Verbrauch des Gurt¬ bands - ähnlich wie bei einem Druckerfarbband - entsorgt oder vom Hersteller nachgefüllt wird.
In den Fig.15 bis 19 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem modifizierten Übertragungsmecha¬ nismus versehen, mittels dessen die Transportbewegung des Bauteils 13 praktisch beliebig während der Schwenkbewe¬ gung beeinflußbar ist. Wie bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgt die Förderung des Gurtbands oder genauer gesagt der zu verpressenden Ader-Endhülse über die Transporteinrichtung 82 mit dem Transportge¬ stänge 86, das gemäß Fig. 15 am beweglichen Handgriff 10 bzw. der Koppel 34 angelenkt ist. Erfindungsgemäß hat das Transportgestänge 86 die Schubstange 104, an deren zum beweglichen Handgriff 10 weisenden Endabschnitt ein Transporthebel 201 angelenkt ist. Dieser ist drehbar an einem Lagerzapfen 202 der Sperrklinke 39 gelagert, der im Verbindungsabschnitt zwischen dem beweglichen Handgriff 10 und der Koppel 34 befestigt ist, die im gezeigten Aus¬ führungsbeispiel einstückig ausgebildet sind. Im Bereich zwischen der Anlenkung an die Schubstange 104 und der Lagerung auf dem Lagerzapfen 202 ist am Transporthebel 201 ein Stift 204 angeordnet, der sich im wesentlichen quer zur LängserStreckung der Schubstange 104 von der
Oberfläσhe des Transporthebels 201 weg erstreckt. Dieser ist mittels einer am Lagerzapfen 202 abgestützten Zugfe¬ der 206 in Richtung zu einer Steuerscheibe 208 vorge¬ spannt, so daß der Stift 204 an deren Außenumfang zur An¬ lage kommt. Dabei greift die Zugfeder 206 an der Schub¬ stange 104 an und ist am Grundkörper 3 befestigt, so daß der Transporthebel 201 über die Schubstange 104 mit dem Stift 204 in Anlage an die Steuerscheibe 208 gebracht ist. Die Steuerscheibe 208 ist drehfest auf der Antriebs¬ kurbel 36 gelagert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Steuersσheibe 208 in ihrem Mittelabschnitt auf dem zweiten Gelenkbolzen 38 und mit einer Ausnehmung am Auße¬ numfang auf dem zweiten Schwenkzapfen 40 gelagert, so daß eine Relativbewegung zwischen Antriebskurbel 38 und Steuerscheibe 208 verhindert ist.
In Abweichung von der gezeigten Ausführungsform können der Transporthebel 201 und die Steuerscheibe 208 jedoch auch an anderen, relativ zueinander beweglichen Bauteilen des Crimp-Preßwerkzeugs angeordnet sein, die in Wirkver¬ bindung mit dem beweglichen Handgriff 10 stehen. Darüber- hinaus kann die Zugfeder 206 beispielsweise durch eine Torsions- oder Schenkelfeder ersetzt werden, die koaxial auf dem Lagerzapfen 202 abgestützt ist und die mit einem Schenkel zur Vorspannung auf den Transporthebel 201 wirkt.
In der in Fig. 15 gezeigten Ausgangsstellung des bewegli¬ chen Handgriffs 10 greift der Stift 204 in eine Radi¬ alausnehmung 210 der Steuerscheibe 208 ein.
Der Außenumfang der Steuerscheibe 208, kann im Anschluß an die Radialausnehmung 210 der Außenumfang der Steύer- scheibe 208 stufenförmig radial erweitert sein, so daß bei der Rückbewegung der Koppel 34 und der Antriebskurbel 36 in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung der Stift in Anlage an die Radialstufe kommt und somit die Ein¬ griffsbewegung des Stiftes 204 in die Radialausnehmung 210 unterstützt wird.
2r Eine durch die Verschwenkung des beweglichen Handgriffs 10 und damit der Antriebskurbel 36 verursachte Verschwen¬ kung der Steuerscheibe 208 (in diesem Ausführungsbeispiel um den Schwenkzapfen 40) führt durch den Eingriff des Stifts 204 zu einer Verschwenkung des Transporthebels 201 und damit zu einer Bewegung der Schubstange 104. Die sich in Fig. 15 gesehen links an die Radialausnehmung 210 an¬ schließende Steuerfläche 216 ist im wesentlichen koaxial zum zweiten Gelenkbolzen 38 im wesentlichen kreisbogen¬ förmig als Anlagefläche für den Stift 204 ausgebildet. Der vom Transporthebel 201 entfernte Endabschnitt der Schubstange 104 ist an einen Kulissenstein 88 angelenkt, der entlang einer Kulissenführung im feststehenden Ar¬ beitsschenkel 3 im Bereich der Preßform 16 geführt ist. An den Kulissenstein 88 ist in einem U-förmigen Auf¬ nahmeabschnitt 90 die Transportgabel 84 schwenkbar gela¬ gert, die in der Ansicht nach Fig. 15 L-förmig ausgebil¬ det ist, wobei der in dieser Ansicht kürzere Schenkel in Anlage an die zu transportierende Ader-Endhülse bringbar ist. Die von der zu transportierenden Ader-Endhülse ent¬ fernte Umfangskante des kürzeren Schenkels ist als Anla¬ geabschnitt 214 für die benachbarte Ader-Endhülse ange¬ schrägt ausgebildet. Der in der Ansicht nach Fig. 15 län¬ gere Schenkel der Transportgabel 84 ist schwenkbar im Aufnahmeabschnitt 90 gelagert und mit einer Feder 212 in Richtung zum beweglichen Arbeitsschenkel hin vorgespannt, die an der Basis des Aufnahmeabschnitts 90 abgestutzt ist. In der Ausgangsstellung (Fig. 15) umgreifen die nach oben ragenden Gabelabschnitte des kürzeren Schenkels der Transportgabel den Verbindungssteg zwischen der sich in der Preßform 16 befindlichen Ader-Endhülse und der be¬ nachbarten Ader-Endhülse, wobei die Transportgabel 84 an einem Umfangsabschnitt der ersten Ader-Endhülse anliegt bzw. in Anlage bringbar ist. Die Schwenkbewegung der Transportgabel 84 ist durch die Anlage des Endabschnitts des längeren Schenkels an die Basis des Aufnahmeab¬ schnitts 90 beschränkt.
Die Zentrierung des abisolierten Kabelendes erfolgt über die Zentrieröffnung 124 der Zentriereinrichtung 20, die durch zwei gegeneinander vorgespannte Zentrierbacken 126 gebildet ist. Diese sind während der Schließbewegung des beweglichen Arbeitsschenkels 5 durch Anlage von Keilflä¬ chen 150, 151 eines Öffnungskeils 148 an Anlageflächen 218, 219 auseinanderbewegbar. Die Anlageflächen 218, 219 sind in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Ausnehmung der Zentrierbacken 126 des feststehenden Arbeitsschenkels gebildet, in die der Öffnungskeil 148 bei der Schließbe¬ wegung des Werkstücks eintauchen kann. Beim eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Anlageflächen durch Anschlagbolzen gebildet, so daß keine Notwendigkeit besteht, die Zentrierbacken 126 mit einer Ausnehmung zu versehen. Die Weite A der Ausnehmung ist dabei derart ge¬ wählt, daß bei geschlossenen Zentrierbacken 126 der Öff¬ nungskeil 148 nicht in die Ausnehmung eintauchen kann und mit seiner die beiden Keilflächen 150, 151 verbindenden Stirnseite auf der Oberfläche der Zentrierbacken 126 auf¬ liegt, so daß eine weitere Schließbewegung der Zange ver¬ hindert wird.
Die Zentrieröffnung 124 ist etwas geringer als der Ka¬ beldurchmesser gewählt, so daß die Zentrierbacken 126 durch das Einführen des Kabelendes auseinanderbewegt wer¬ den. Diese Auseinanderbewegung der Zentrierbacken ermög¬ licht bei der Verschwenkung des Handgriffs 10 die Vergrö¬ ßerung der Ausnehmung über das Maß A hinaus und damit das Eintauchen des Öffnungskeils 148 und das Schließen des Crimp-Preßwerkzeugs. D.h, daß das Crimp-Preßwerkzeug nur bei eingeführtem Kabelende schließbar ist, so daß eine Fehlbetätigung des Crimp-Preßwerkzeugε bei nicht eingeführtem Kabelende zuverlässig verhindert ist.
Anhand der Fig. 16 bis 18 sei im folgenden die Bewegung des erfindungsgemäßen Transportgestanges 82 bei der Verschwenkung des beweglichen Handgriffs 10 näher erläutert.
2.T- In der' Ausgangsstellung des beweglichen Handgriffs 10 (siehe Fig. 15) greift der .Stift 204 in die Radialausneh¬ mung 210 der Steuerscheibe 208 ein. Durch das Verschwen¬ ken des beweglichen Handgriffs 10 wird die Antriebskurbel 36 über die Koppel 34 verschwenkt, wodurch die Steuer¬ scheibe 208 um den zweiten Schwenkzapfen 40 verschwenkt wird. Durch den Eingriff des Stifts 204 in die Radialaus¬ nehmung 210 wird die Bewegung der Steuerscheibe 208 auf den Transporthebel 201 und damit auf die Schubstange 104 übertragen. Da der Transporthebel 201 am Lagerzapfen 202 angelenkt ist, der sich bei einer Verschiebung des Hand¬ griffs 10 auf einem Kreisbogen um den ersten Gelenkbolzen 32 bewegt, resultiert die durch das Verschwenken des be¬ weglichen Handgriffs 10 verursachte Bewegung der Schub¬ stange 104 aus der Überlagerung der Bewegung des Lager¬ zapfens 202 (unmittelbar verursacht durch das Verschwen¬ ken des Handgriffs 10) und der Verschwenkung des Trans¬ porthebels 201 um den Lagerzapfen 202.
Bei einer vorbestimmten Relativstellung der Steuer¬ scheibe 208 zum Transporthebel 201 wird der Eingriff des Stifts 204 in die Radialausnehmung 210 gelöst, so daß der Stift 204 auf der kreisbogenförmigen Steuerfläche 216 der Steuerscheibe 208 aufliegt (siehe Fig. 16). In dieser Stellung wird die Schwenkbewegung der Steuerscheibe 208 nicht mehr auf den Transporthebel 201 übertragen, so daß dessen Verschwenkung nur noch durch die Änderung des Ab- stands des Auflagepunktes des Stiftes 204 an der Steuer¬ fläche 216 vom Lagerzapfen 202 bestimmt wird.
Bei der weiteren Verschwenkung des beweglichen Handgriffs 10 wird die Antriebskurbel 36 in die Strecklage (Fig. 17) und darüberhinaus (Fig. 18) bewegt, wobei der Stift 204 durch die Federvorspannung der Schenkelfeder 206 in An¬ lage an der Steuerfläche 216 der Steuerscheibe 208 bleibt. Die Krümmung der Steuerfläche 216 ist derart ge¬ wählt, daß die Relativposition des Stifts 204 zum Lager¬ zapfen 202 im wesentlichen gleich bleibt und somit keine Verschwenkung des Transporthebels 201 relativ zum Lager-
2$ zapfen ■ 202 erfolgt. Bei Anlage des Stifts 204 an die
Steuerfläche 216 ist die Bewegung der Schubstange 104 so¬ mit im wesentlichen durch die Bewegung des Lagerzapfens 202 auf der Kreisbahn um den Gelenkbolzen 32 bestimmt. Bei der Rückbewegung des beweglichen Handgriffs 10 in seine Ausgangsstellung laufen die vorbeschriebenen Bewe¬ gungen in umgekehrter Reihenfolge ab. Die durch das Ver¬ schwenken des beweglichen Handgriffs 10 verursachte Bewe¬ gung der Schubstange 104 und damit die Be¬ wegungsgeschwindigkeit der Transportgabel 84 ist somit wesentlich größer, wenn der Stift 204 in die Radialaus¬ nehmung 210 der Steuerscheibe 208 eingreift, als wenn der Stift 204 entlang der Steuerfläche 216 abgleitet und die Bewegung der Schubstange 104 im wesentlichen unmittelbar über die Verschwenkung des Handgriffs 10 erfolgt. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Übertragungseinrich¬ tung und des Transportgestanges wird die Transportgabel 84 zu Beginn der Handgriffverschwenkung und zum Ende der Rückschwenkbewegung schnell aus dem bzw. in den Bereich der Preßform 16 bewegt, während in den dazwischenliegen¬ den Schwenkbereichen des beweglichen Handgriffs 10 eine langsame Vorschubbewegung der Transportgabel 84 erfolgt.
Die Vorschubgeschwindigkeit der Transportgabel 84 kann in Abweichung von den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen auch ohne die Ausbildung einer Radialausnehmung 210 lediglich durch eine geeignete Formgebung der Steuerflä¬ che 216 beeinflußt werden.
Während der Rückbewegung der Transportgabel 84 gerät der Anlageabschnitt 214 in Anlage an die in die Preßform 16 zu transportierende Ader-Endhülse, so daß die Transport¬ gabel 84 gegen die Vorspannung der Feder 212 in Richtung zur Basis des Aufnahmeabschnitts 90 des Kulissensteins 88 in die Tauchstellung verschwenkt wird. Mit der weiteren Rückbewegung der Schubstange 104 wird die Transportgabel 84 entlang der Kulissenführung unter der zu trans¬ portierenden Ader-Endhülse zurückbewegt, bis der kurze Schenkel der Transportgabel 84 hinter der zu transpor-
tierertden Ader-Endhülse- in die Transportstellung zurück¬ schwenkt, so daß diese beim Rückschwenken des beweglichen Handgriffs 10 über die Transporteinrichtung in die Pre߬ form 16 befördert wird.
Bei der Verpressung der Ader-Endhülse mit dem Kabelende in der Streckstellung der Koppel 34 und der Antriebskur¬ bel 36 wird die Crimpverbindung plastisch und elastisch sowie die Ober- und Unterwange des Crimp-Preßwerkzeugs genauergesagt die Arbeitsschenkel 3,5 elastisch verformt, wobei sich der Durchmesser der Crimpverbindung beim Teil¬ öffnen des Arbeitsschenkels 5 im Endschwenkbereich des Handgriffs 10 um den Anteil der elastischen Verformung vergrößert. Da sich die Preßform 16 bei der Rückbewegung des beweglichen Handgriffs 10 aus der Endschwenkstellung nochmals schließt, müßte bei einer in die Preßform 16 eingelegten Preßverbindung nochmals die zu der elasti¬ schen Verformung der Crimpverbindung und der Ar¬ beitsschenkel notwendige 3,5 Preßkraft aufgebracht wer¬ den, um die Koppel 34 über die Strecklage (Fig. 17) hin¬ aus zurück in die Ausgangslage (Fig. 15) zu bewegen. Die Federvorspannung des beweglichen Handgriffs 10 reicht je¬ doch nicht dazu aus, um diese Preßkraft aufzubringen, so daß sich der Handgriff nur bei entnommener Preßverbindung in seine Ausgangsstellung zurückbewegen läßt. Da der Benutzer auf diese Weise gezwungen ist, die Preßver¬ bindung aus dem Crimp-Preßwerkzeug zu entnehmen, um eine weitere Pressung durchführen zu können, wird somit eine Kollision einer bereits verpreßten Crimpverbindung mit der nachfolgend in die Preßform 16 geförderten Ader-End- hülse zuverlässig verhindert. Die vorbeschriebene Siche¬ rungsfunktion läßt sich allerdings nur erzielen, wenn das für die Bewegung des beweglichen Arbeitsschenkels 5 ma߬ gebliche Spiel der beweglichen Bauteile des Crimp-Pre߬ werkzeugs geringer ist, als die elastische Verformung der Crimpverbindung und Arbeitsschenkel 3,5 bei der Verpres¬ sung.