WO1990008062A1 - Sportruderboot - Google Patents

Sportruderboot Download PDF

Info

Publication number
WO1990008062A1
WO1990008062A1 PCT/EP1990/000109 EP9000109W WO9008062A1 WO 1990008062 A1 WO1990008062 A1 WO 1990008062A1 EP 9000109 W EP9000109 W EP 9000109W WO 9008062 A1 WO9008062 A1 WO 9008062A1
Authority
WO
WIPO (PCT)
Prior art keywords
seat
boom
rowing
boat
boat according
Prior art date
Application number
PCT/EP1990/000109
Other languages
English (en)
French (fr)
Inventor
Günther POHLUS
Original Assignee
Pohlus Guenther
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pohlus Guenther filed Critical Pohlus Guenther
Publication of WO1990008062A1 publication Critical patent/WO1990008062A1/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H16/00Marine propulsion by muscle power
    • B63H16/02Movable thwarts; Footrests
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H16/00Marine propulsion by muscle power
    • B63H16/06Rowlocks; Mountings therefor
    • B63H2016/063Rowlocks mounted on movable support structures

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Abstract

Ein Sportruderboot besitzt einen oder mehrere Ruderplätze. Jedem Rudersitz ist ein Roll- oder Gleitausleger (5) mit einem daran starr befestigten Stemmbrett (10) zugeordnet. Sowohl der Rudersitz (7) als auch der Ausleger (5) ist längs einer Führung in Bootslängsrichtung verschieblich angeordnet. Sitz (7) und Ausleger (5) sind derart untereinander gekoppelt, daß sie gegenüber dem Boot jeweils nur Längsbewegungen in entgegengesetzten Richtungen machen können.

Description

Sportruderboot
Die Erfindung betrifft ein Sportruderboot mit wenigstens einem Rudersitz und diesem zugeordneten in Bootslängsrich¬ tung verschiebbaren Roll- oder Gleitausleger und damit bewegungsstarr gekoppeltem Stemmbrett.
Ein bekanntes, artverwandtes Ruderboot mit verschiebbarem Ausleger ist in der Europäischen Patentschrift 0256019 beschrieben. Dort ist die Einheit aus Ausleger und Stemm¬ brett verschiebbar gegenüber einem bootsfesten Rudersitz. Dies bedeutet zwar gegenüber dem Rollsitzprinzip einen in sich ruhigeren Bewegungsablauf der bewegten Masse gegenüber dem Boot, bringt aber immer noch eine teilweise Verschiebung des Ruderergewichtes samt Ausleger und Ruder mit sich.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Ruderanlage so auszubilden, daß eine Gewichtsverschie¬ bung der bewegten Masse gegenüber dem Boot beim Rudern weitgehend entfällt.
Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.
Demnach wirkt der linearen Längsbewegung der Beine des Ruderers und des Auslegers samt Ruder die verkürzte und gegenl ufige Verschiebung des Körpers des Ruderers auf dem Sitz entgegen. Dies geschieht, indem der verschieb¬ bare Ausleger über eine Verbindung aus Ketten, Seilen, Zahnstangen oder Kolbensstangen oder eine Kombination dieser Elemente über bootsfeste Umlenkorgane an den linear rollenden bzw. gleitend geführten Sitz gekoppelt ist, sodaß dieser sich jeweils in die Gegenrichtung zur Auslegerverschiebung bewegt. Wenn der Ruderer den Ausleger heranzieht, bewegt er sich auf dem Sitz rollend - diesem gleichzeitig entgegen. Schiebt er die Füße samt Ausleger beim Ruderdurchzug in Richtung Heck, fährt der Rollsitz synchron dazu ein Stück in Richtung Bug.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung befinden sich vor und hinter dem Sitz kugelgelagerte Mitnehmerrollen. Der Ausleger ist an einer Stelle eines Trums eines Seil- oder Kettenumlaufs mit diesem verbunden. Auf der gleichen Achse mit z.B. der bugseitigen Mitneh errolle sitzt drehfest eine vorzugsweise kleinere Mitnehmerrolle, welche ein Seil oder eine Kette antreibt, die mit dem Sitze verbunden ist und über eine bezüglich des Sitzes
heckseitige Umlenkrolle läuft. Sitz und Ausleger sind an ihren zugeordneten Seil- oder Kettenumläufen entgegen¬ gesetzt befestigt, sodaß sich der Sitz bugwärts bewegt, während sich der Ausleger heckwärts bewegt oder umgekehrt. In seiner Auslageposition ist der Ausleger am Seil- oder Kettenumlauf so angeschlossen, daß er sich anschlies- send nur heckwärts bewegen kann. Umgekehrt ist der Sitz in Auslageposition so angeschlossen, daß er sich beim Durchzug mit dem bugwärts laufenden Trum seines Sei1- oder Kettenumlaufs bewegt.
Bei Anwendung dieses Prinzips hat der Ruderer die gleichen Hebelwege zur Verfügung wie entweder beim reinen Rollsitz- prinzip oder beim reinen Gleitauslegerprinzip.
Beim Einer können die Mitnehmerrollen wahlweise bug- oder heckseitig des Sitzes angebracht werden. Beim Mann¬ schaftsboot ist es vorteilhaft, die Mitneh errollen hinter den Ruderern zu montieren und auf der Achse für die beiden Mitnehmerrollen des Vorderplatzes zugleich die Umlenkrollen für den Hintermannruderplatz über eine Rutschkupplung so anzuschließen, daß dadurch sämtliche Ruderplätze bewegungsharmonisiert sind - jedoch bei Störungen oder Ruderfehlern der Einzelne aus der Gesamt- bewegung ausscheren kann, ohne daß Verleztungsgefahr gegeben ist. Dabei kann die Rutschkupplung auch als umgekehrter Freilauf ausgelegt sein. Wenn die einzelnen Ruderer durchziehen - also Ausleger und Sitz mit Kraft auseinanderstemmen - soll - bei gelöster Rutschkupplung - von Ruderplatz zu Ruderplatz keine Kraft übertragen werden. Im Ruderleerlauf - also beim in die Auslage Rollen - soll dagegen die Rutschkupplung greifen und den Ruderern helfen, den Rhytmus zu finden, der durch das vollständig ruckfreie Gleiten des Bootes sonst schwer zu halten ist. Um die Rutschkupplungen nicht schon bei verschieden langen Ruderwegen großer und kleiner Ruderer zu beanspruchen, sollten für verschiedene Körpergrößen verschiedene auswechselbare Rollendurchmesser zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Vorteil der Rutschkupplung besteht darin, daß bei schwach mitnehmend eingestellter Kupplung die Ruderer gehalten sind, in der Leer1aufphase die Beine bzw. den ganzen Körper voll zu entspannen, um das Anspre¬ chen der Synchronisation zu erspüren. Dies führt am ehesten zur Steigerung und Verfeinerung der Rudertechnik.
Da jeweils beide Seil- bzw. Kettenumläufe eines Ruder¬ platzes Steuerfunktion haben - also sowohl antreiben wie auch bremsen können müssen - ist es von Wichtigkeit, daß Ausleger und Sitz sicher und präzise geführt sind. Beim Ausleger geschieht dies am besten durch eine verkan¬ tungsfrei arbeitende Linearführung, vorzugsweise in Form eines harteloxierten Alu-Rohres, das über die Spanten unter dem Sitz und am Fußende so befestigt ist, daß Torsion oder Spreizung der offenen Schale des Bootskörpers vom Rohr aufgefangen bzw. verhindert wird. Der Ausleger läuft auf dem Rohr vorzugsweise über zwei Kugelbüchsen, die mit Kunststoffkugeln bestückt sind. Eine derartige Linearführung kann auch für den Rollsitz Anwendung finden, sodaß dieser während der Bewegung an Kette oder Seil weder verkanten noch abheben kann.
Ebenso wie beim Ausleger werden auch beim Sitz die seit¬ liche Lagerung und Führung durch Schienen und Rollen gewährleistet, z.B. indem man einen herkömmlichen Rollsitz verwendet.
Die Seile bzw. Ketten sind möglichst nahe an den Kraft¬ bzw. Lastangriffslinien von Sitz- und Auslegerlinearführung anzuordnen, um ein unerwünschtes Verkanten in den Führungen durch die Transmissionskräfte zu vermeiden.
Da die Seile oder Ketten teilweise zwischen den Beinen des Ruderers verlaufen, ist vorgesehen, in kritischen Bereichen Schutzabdeckungen vorzusehen.
Das vorliegende Transmissionsprinzip ist sowohl für ein- wie doppelrümpfige Ruderboote wie auch für Skull- und Riemenanwendung geeignet.
Bei reinen Riemenbooten könnte es auch vorteilhaft sein, die Transmissionselemente ebenso wie die Linearführungen der Ausleger außerhalb der Bordwand, der Dollenseite gegenüber, anzubringen.
Ferner kann besonders vorteilhaft sein, die Transmissions¬ elemente (Rollen, Ritzel oder Drehpunkte, Achsen) über waagerechte und quer zur Längsachse angebrachte Bohrungen zentral im Linearführungsrohr zu lagern, und zwar jeweils beidseitig des Rohrs, um jede Verkantungsbelastung zu vermeiden. Die Seil- oder Kettenuml ufe sind dabei jeweils in zweifacher Ausführung vorhanden, was gleichzeitig die Sicherheit erhöht.
Gemäß einer besonderen Ausführung kann eine der 'Transmis¬ sionsverbindungen - die des Sitzes oder die des Auslegers • Zahnstangen- bzw. kolbengeführt ausgebildet sein und
die andere als Kette- oder Seil, wobei deren Koppelung durch ein gemeinsames -Übersetzungselement (Seilscheibe, Kettenritzel, Zahnrad oder Hebelgestänge) erfolgt. Wird die Koppelung der verschiedenen Antriebe für Sitz oder Ausleger so gestaltet, daß sie ver- und entriegelbar ist, so kann der Sitz auch abgekoppelt und mittels eines zusätzlichen Feststellmechanismus festgestellt werden, sodaß das Boot zum normalen Gleitauslegerboot wird. Durch Entriegeln des Auslegers wird die Demontage des Bootes für Transport oder Lagerung erleichtert.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Doppelzweiers in der
Ebene I - I der Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Doppelzweier gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine lineargeführte Rollsitz- und Rollenauslegeranordnung und Fig. 4 einen Schnitt gemäß IV - IV in Fig. 3.
Fig. 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäßes Ruderboot (Fahrtrichtung F) mit Rumpf 1 und Heckflosse 2 sowie zwei Ruderplätzen. Auf längs der Bordwand verlaufenden horizontalen Ebenen 3 bewegt sich auf vier Rollen 4 ein lineargeführter Ausleger 5; die Linearführung umfaßt Kugelbüchsen 6, die mit Hartkunststoffkugeln bestückt sind, und ein längszentral angeordnetes, jeweils in Höhe eines Sitzes 7 am Bootskörper befestigtes Aluminiumrohr 8. Am Ausleger 5 befestigt sind außerdem über seinen Unterbau 9 die Stemmbretter 10 und an seinen Flügelenden die Dollen 11. Der Ausleger 5 samt Unterbau 9 ist über einen SchnellVerschluß 12 in Form von SchnellSpannelementen mit je einem Handgriff von den Kugelbüchsen 6 lösbar.
Am Sitz 7 sind vier Rollen 13 gelagert, die auf Bordwand¬ absätzen 14 rollen. Der Sitz 7 ist zusätzlich mit zwei Kugelbüchsen 15 zwecks verkantungsfreier Linearführung bestückt und wird auf dem Aluminiumrohr 8 geführt.
Hinter dem bugseitigen Sitz 7 befindet sich in Bugrichtung ein erstes Rollenpaar aus zwei durch eine bootsfeste Achse miteinander verbundenen großen Seil- oder Ketten- Mitnehmerrollen 16 mit auf der gleichen Achse drehfesten kleinen Mitnehmer- Rollen 17. Heckseitig der beiden Sitze sind jeweils Rollenpaare mit U lenkrollen 18, vorzugsweise des gleichen Durchmessers wie die kleinen Mitnehmerrollen 17 angebracht. Am Fußende des Schlagmannes (Heckruderer) ist ein Rollenpaar mit großen Mitnehmerrollen 19 und am Fußende des bugseitigen Ruderers ein drittes Rollenpaar mit großen Mitnehmerrollen 20 angeordnet. Die Achsen aller Rollenpaare verlaufen jeweils durch eine zentrale Bohrung im Aluminiumrohr 8 und erstrecken sich darüber hinaus als Querspanten in die seitlichen Bordwände, die teilweise als torsionsfeste und biegesteife Profile 27 ausgeformt sind und in der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 das zentrale Aluminiumrohr 8 ersetzen. Die großen Mitnehmerrollen 16 am Bug sind über Endlosseile oder -ketten 23 mit den großen Mitnehmer- rollen 20 zwischen den beiden Ruderplätzen verbunden, die über eine Rutschkupplung 29 (siehe Einzelheit X) auf der gleichen Achse wiederum über Endlosseile oder -ketten 24 mit den heckseitigen großen Mitnehmerrollen 19 verbunden sind. Außerdem sitzen auf der Achse der großen Mitnehmerrollen 20 kleine Mitnehmerrollen 28. Diese sowie die bugseitigen kleinen Mitnehmerrollen 17 sind jeweils über Endlosseile oder -ketten (25 bugseitig, 26 heckseitig) mit den korrespondierenden kleinen Umlenk¬ rollen 18 verbunden. Die Ausleger 5 sind über Schnell- befestigungen am Ort 21 an den großen Endlosseilen oder -ketten 23, 24 festgemacht. Stemmt der Schlagmann seinen Ausleger 5 mit den Beinen von sich, so setzen sich gleichzeitig die beiden großen Endlosseile oder -ketten 23, 24 in Bewegung und nehmen die kleinen Umlenkrollen 18 über die kleinen Endlosseile oder -ketten 25, 26 mit. Dabei sind die Ausleger 5 am Ort 21 an den großen Endlosseilen oder -ketten 23, 24 und die Sitze 7 am Ort 22 jeweils an den kleinen Endlos¬ seilen oder -ketten 25, 26 angeschlossen. Über die erläu¬ terte Transmission aus Rollen und Seilen oder Ketten können sich Sitz 7 und Ausleger 5 nur entweder aufeinander zu oder voneinander weg bewegen. Ist der Anschluß des Sitzes 7 am Ort 22 lösbar ausgeführt und wird der Sitz 7 bootsfest verankert, so ist das reine Gleitausleger¬ prinzip, welches an sich bekannt ist, verwirklicht.
Über die Rutschkupplung auf der Achse der Mitnehmerrollen 20 zwischen den beiden Ruderpl tzen werden die großen bugseitigen Endlosse le oder -ketten 23 und die großen heckseitigen Endlosseile oder -ketten 24 nur im Leerlauf (nicht beim Durchzug) über die Reibung so gekoppelt, so daß diese Koppelung zwar durch einfache Verweigerung des einen Ruderers, indem dieser die Ruder einfach fest¬ hält, ohne großen Kraftaufwand überwindbar ist, ansonsten jedoch zur gemeinsamen Rythmusfindung hilfreich ist. Der im Vorangegangenen verwendete Begriff "Transmission" wird im folgenden noch näher erläutert.
Mit "Transmission" ist die Kraftübertragung bzw. -einlei- tung von einem oder zwei Antrieben über eine oder mehrere Übersetzungen gemeint dergestalt, daß der oder die Antriebe aus endlosen Seil- oder Kettenschleifen, oder alternativ aus Zahnstangen, Scherenanordnungen, HebelStangen oder Pleuelanordnungen bzw. einer Kombination dieser Kraftüber¬ tragungsmittel bestehen können; dabei müssen linear wirkende Kräfte (seitens Stemmbrett bzw. Sitz) in gegen¬ läufig und linear resultierende Bewegungen umgesetzt werden. Im vorliegenden Fall kann die Umsetzung über Seilscheiben, Kettenräder, Exzenterräder oder Hebelachsen erfolgen. Nach dem Stand der Technik ist die "Transmission" auch über hydraulische oder pneumatische Kolben dergestalt realisierbar, daß der l ngere und dünnere Kolben samt Zylinder (am Ausleger bzw. Stemmbrett angelenkt und vorzugsweise unter dem Sitz über Spanten bootsfest ver¬ ankert) einen kürzeren mit größerem Verdrängungsquerschnitt (am Sitz angelenkt) entweder über das Medium Öl oder Luft verschiebt oder ansaugt. Dabei ist es zweckmäßig, im Leerlauf (Ansaugung) die Kolben (gegen deren Brems¬ wirkung durch die Dichtungen) mittels einer vorgespannten Feder rückholend zu unterstützen, die in Richtung auf die Ruderauslage zu die größte Rückholkraft ausübt»
Das erfindungsgemäße Ruderboot umfaßt sowohl den trans¬ m ssionsgekoppelten Rollausleger wie auch den transmissions¬ gekoppelten Gleitausleger und hebt sich somit vom bekannten Gleitauslegerboot dadurch ab, daß der Sitz in die Trans¬ mission wie beschrieben bewegungsaktiv eingebunden ist, sodaß beim Rudern eine noch größere Laufruhe erzielt wird, als sie beim reinen Prizip des Gleitauslegers erzielbar ist, wobei das professionell geruderte Boot dem Zustand des Gleitens tatsächlich nahekommt.
Gemäß den Fig. 2 und 3 besteht eine weitere Ausführungs¬ form der Erfindung mit einem verkantungsfreien Rollen¬ ausleger darin, daß die Linearführung, die gemäß den Fig. 1 und 2 aus einem längszentralen Rohr besteht, entfällt. Dabei werden heckseitig des Auslegers 5 jeweils dicht neben linker und rechter Bordwand zwei mit einer gemeinsamen Achse verbundene Mitnehmerrollen 19 angebracht und über Seil- oder Kettenuml ufen 23 mit einer weiteren derartigen Rollenanordnung 16 bugseitig des Sitzes 7 spei1frei gekoppelt. Wird der auf seitlichen Ebenen 3 der Bordwand rollende Ausleger 5 links und rechts an das gleiche Trum der beiden Seil- oder Kettenumläufe 23 (das obere oder untere Trum) angeschlossen, so kann der Ausleger 5 horizontal nicht verkanten, vor allem 13 -
dann nicht, wenn die Auslegerrollen 4 in nicht zu eng gefaßten Längsmulden der Ebenen 3 laufen. Eine sonst aus Sicherheitsgründen erforderliche vertikale Konterung des Auslegers 5 kann hier entfallen, weil der Ausleger 5 vor dem vollständigen Entgleisen ausreichend durch die Parallelführung durch die Seil- oder Kettenumläufe 23 gesichert ist.
Um den Sitz 7 erfindungsgemäß gegenläufig zum Ausleger 5 anzukoppeln, bedarf es kleinerer Mitnehmerrollen 17, die drehfest auf der gleichen Achse wie die großen heck- seitigen Mitnehmerrollen 16 dicht neben diesen sitzen, sowie einer weiteren Achse mit entsprechenden kleinen Umlenkrrollen 18, die auf der Heckseite des Sitzes 7 liegen. Auch der Sitz 7 ist dadurch vor dem Verkanten und dem Entgleisen gesichert.
Die aussteifende Funktion des mittleren Führungsrohres übernehmen seitliche, torsions- und biegesteife Profile 27 der Bordwände.
Auf diese Weise läßt sich mit geringem Aufwand ein Riemen- Rollauslegerböot (ab Zweier) realisieren. Läßt man den Riemenausleger auf zwei seitlichen Rollenbahnen laufen und schließt das Stemmbrett 10 zentral darunter an, so ergibt sich ein einseitiger Kraftangriff über nur eine Dolle 11 und den langen Flügel des zugeordneten Auslegers 5. Verwendet man für die seitlich angeordneten Umläufe starke Seile bzw. Ketten, die wiederum auf den Mitnehmerrollen 16, 19 rutschfest laufen und bindet den Auslegerflügel genügend fest und breitangelegt an, so kann die sich auf der Anbindungsflache ergebende Verkantungskraft von entsprechend stark dimensionierten Achsen, welche den Bootskörper wie Querspanten aussteifen, aufgefangen werden.
Auf diese Weise läßt sich auch ein zweirümpfiges Riemen- Mannschaftsboot in Riemen-Gleitausleger- bzw. Riemen-Roll- auslegerausführung mit mehreren Ruderplätzen, welche jev/eils über eine Rutschkupplung verbunden sind, herstellen.

Claims

l P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Sportruderboot mit wenigstens einem Rudersitz (7) und diesem zugeordneten in Bootslängsrichtung verschieb¬ baren Roll- oder Gleitausleger (5) und damit bewegungs¬ starr gekoppeltem Stemmbrett (10), dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (7) längs einer Führung in Längsrichtung des Boots verschieblich angeordnet und derart mit dem zugeordneten Ausleger (5) gekoppelt ist, daß Ausleger (5) und Sitz (7) gegenüber dem Boot jeweils nur Längsbewegungen in entgegengesetzte Richtungen machen können.
2. Ruderboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (5) einen vorzugsweise um ein mehr¬ faches längeren Weg als der Sitz (7) zurücklegt.
3. Ruderboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ausleger (5) und Sitz (7) über bootsseitig abge¬ stützte Transmissionseinrichtungen in Form von geschlos¬ senen Seil- oder Kettenuml ufen (23, 24 und 25, 26), Zahnstangen oder hydraulischen oder pneumatischen Kolben- Zylinder-Anordnungen gekoppelt sind.
4. Ruderboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Ruderpl tzen die jeweils mit dem Ausleger (5) verbundenen Transmissionseinrichtungen (23, 24) miteinander über einstellbare Rutschkupplungen (29) verbunden sind.
5. Ruderboot nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung (29) für alle Ruderpl tze einzeln verstellbar oder aufhebbar ist.
6. Ruderboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbewegungen von Ausleger (5) und Sitz (7) für jeden Ruderplatz hinsichtlich ihrer Länge unabhängig einstellbar sind. < _
1. Ruderboot nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je Rudersitz wenigstens ein Seil- oder Kettenumlauf für den Sitz
(7) und ein weiterer für den Ausleger (5) vorgesehen ist, die über eine gemeinsame Antriebs¬ welle untereinander gekoppelt sind und daß die Rollen für die Seil- oder Kettenumläufe an den Bordwänden gelagert sind.
8. Ruderboot nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Ausleger (5) und Sitz (7) jev/eils lösbar mit dem zugeordneten Seil- oder Kettenumlauf verbunden sind.
9. Ruderboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ausleger (5) und Sitze (7) längs einem parallel zur Bootslängsachse verlaufenden zentralen Führungsrohr linear geführt und/oder auf seitlichen Bordwandteilen rollend oder gleitend abgestützt sind.
PCT/EP1990/000109 1989-01-19 1990-01-19 Sportruderboot WO1990008062A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG8900557.0U 1989-01-19
DE8900557U DE8900557U1 (de) 1989-01-19 1989-01-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
WO1990008062A1 true WO1990008062A1 (de) 1990-07-26

Family

ID=6835185

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
PCT/EP1990/000109 WO1990008062A1 (de) 1989-01-19 1990-01-19 Sportruderboot

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE8900557U1 (de)
WO (1) WO1990008062A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5787837A (en) * 1996-10-15 1998-08-04 Vavolotis; Andrew C. Movable hiking bench
ITUA20164767A1 (it) * 2016-06-30 2017-12-30 Giovanni Rosetti Imbarcazione da canottaggio

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE134602C (de) *
DE818161C (de) * 1950-02-21 1951-10-22 Opelit Ruderboot, insbesondere Gig oder Rennboot
AU541827B2 (en) * 1980-11-03 1985-01-24 Andrew St. George Cartwright Rowing rig
WO1986006343A1 (en) * 1985-04-19 1986-11-06 Pohlus Guenther Sliding outrigger

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE134602C (de) *
DE818161C (de) * 1950-02-21 1951-10-22 Opelit Ruderboot, insbesondere Gig oder Rennboot
AU541827B2 (en) * 1980-11-03 1985-01-24 Andrew St. George Cartwright Rowing rig
WO1986006343A1 (en) * 1985-04-19 1986-11-06 Pohlus Guenther Sliding outrigger

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5787837A (en) * 1996-10-15 1998-08-04 Vavolotis; Andrew C. Movable hiking bench
ITUA20164767A1 (it) * 2016-06-30 2017-12-30 Giovanni Rosetti Imbarcazione da canottaggio
WO2018002053A1 (en) * 2016-06-30 2018-01-04 Rosetti Giovanni Rowing boat

Also Published As

Publication number Publication date
DE8900557U1 (de) 1990-02-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0256019B1 (de) Gleitausleger
EP3081477A1 (de) Vorrichtung zur anbringung eines antriebsmittels an einem wasserfahrzeug
EP3323475A1 (de) Einrichtung zur durchführung eines rudertrainings
DE3411263C2 (de)
WO1990008062A1 (de) Sportruderboot
DE2830691A1 (de) Trainingsgeraet fuer ruderer
DE102005018556A1 (de) Fahrrad mit kombiniertem Tretkurbel-Ruderantrieb
DE3016857C2 (de) Rudereinrichtung für Ruderboote
DD218733A3 (de) Krafttrainingsgeraet insbesondere fuer den kanurennsport
DE3802238A1 (de) Ruderaufsatz fuer boots- und schwimmkoerper zum rudern mit blick in fahrtrichtung
DE2639882A1 (de) Trainingsgeraet fuer das fahren von kanus
DE899013C (de) Rudervorrichtung
DE406903C (de) Am Koerper des Schwimmers zu befestigender Schwimmapparat
DE19614836A1 (de) Antrieb für Fahrzeuge mittels Körperkraft, wobei die Kraft durch Abbiegen und Streckung des gesamten Körpers erzeugt und mit den Armen auf den Antrieb übertragen wird
DE4031336A1 (de) Tauchboot
DE102014003860B4 (de) Wasserfahrzeug, das mit Muskelkraft angetrieben wird, und zugehöriges Antriebsverfahren
DE3516322A1 (de) Radfahrzeug mit antrieb durch den fahrer
DE102020117558B4 (de) Roller mit Hinterradschwinge
DE3609299A1 (de) Riemenantrieb fuer ein ruderboot
DE3505860A1 (de) Mit den fuessen antreibbare ruderkonstruktion fuer boote und aehnliche wasserfahrzeuge
DE65083C (de) Schraubenboot mit Fufsbetrieb
DE1288939B (de) Rudereinrichtung fuer Sport- und Gebrauchsboote
CH660575A5 (en) Manually movable vehicle
DE2542440A1 (de) Vorrichtung zur fortbewegung von booten durch menschliche muskelkraft
DE202020001381U1 (de) Pedalbetriebenes Fahrrad in Kombination mit justierbarem Handantrieb

Legal Events

Date Code Title Description
AK Designated states

Kind code of ref document: A1

Designated state(s): FI NO US

AL Designated countries for regional patents

Kind code of ref document: A1

Designated state(s): AT BE CH DE DK ES FR GB IT LU NL SE