DE102005018556A1 - Fahrrad mit kombiniertem Tretkurbel-Ruderantrieb - Google Patents
Fahrrad mit kombiniertem Tretkurbel-Ruderantrieb Download PDFInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B62K3/00—Bicycles
- B62K3/005—Recumbent-type bicycles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
- B62M1/00—Rider propulsion of wheeled vehicles
- B62M1/12—Rider propulsion of wheeled vehicles operated by both hand and foot power
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrrad mit einem zwei beidseitig einer drehbar gelagerten Pedalwelle angeordnete Tretkurbeln umfassenden, fußbetätigbaren Pedalantrieb, bei dem zusätzlich zu dem Pedalantrieb ein auf dieselbe Welle wie der Pedalantrieb einwirkender, handbetätigbarer Seilzugantrieb vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrrad gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Der Antrieb eines Fahrrads ist überwiegend geprägt durch die Verwendung von fußbetätigbaren Tretkurbeln, von denen aus die Antriebskraft mittels Zahnkränzen und einer endlos über die Zahnkränze geführten Kette von einer mit den Tretkurbeln verbundenen Pedalwelle auf eine mit einem Rad des Fahrrads mittels eines Freilaufs verbundene Radnabe übertragen wird.
- Es wurden bereits viele Versuche unternommen, diesen Antrieb durch Nutzung eines anderen Bewegungsablaufs zu verbessern.
- Aus der WO 01/03996 ist ein Fahrrad mit einem durch eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Schiene gebildeten Rahmen bekannt, auf dem ein mit beiden Füßen gleichzeitig zu betätigender Pedalschlitten längsverschiebbar angeordnet ist. Die Sitzfläche ist als Sitzschlitten ausgebildet und ebenso längsverschiebbar an dem Rahmen angeordnet. Als Widerlager zur Erzeugung der Antriebskraft dient die Lenkstange des Fahrrads. Die Antriebskraft wird erzeugt, indem der Pedalschlitten mit den Füßen nach vorn gedrückt wird, und anschließend der gesamte Körper mit gestreckten Beinen auf dem Sitzschlitten mit den Armen nach vorn gezogen wird, bis der Pedalschlitten eine Endposition erreicht. Ein Seilzugantrieb mit Freilauf überträgt die Antriebskraft von dem Pedalschlitten auf ein Rad des Fahrrads. Eine aus der selben Druckschrift bekannte Ausführungsform sieht vor, ebenfalls den Sitzschlitten mit dem Seilzugantrieb zu verbinden. Eine Anpassung der Drehzahl der Räder mittels eines schaltbaren Übersetzungsgetriebes oder dergleichen an unterschiedlichen Leistungsbedarf oder unterschiedliche Geschwindigkeiten ist nicht möglich.
- Aus der
DE 199 01 478 A1 ist ein Fahrrad mit einem Antrieb bekannt, der den biomechanischen Ablauf einer Sprung- oder Reitbewegung zum Antrieb des Fahrrads umsetzt. Die Antriebskraft wird dabei mittels eines kombinierten Tret/Zughebels, der durch abwechselndes Strecken und Beugen des gesamten Körpers bewegt wird, erzeugt. Neben dem Nachteil des auf Dauer ungünstigen Bewegungsablaufs ist auch hier nicht vorgesehen, die Geschwindigkeit des Bewegungsablaufs an unterschiedliche Fortbewegungsgeschwindigkeiten anzupassen. - Aus der
DE 44 15 611 A1 ist ein Fahrrad mit einem längsverschiebbaren Sitzschlitten, einem längsverschiebbaren Pedalschlitten sowie einem schwenkbaren Handgriff zur Erzeugung einer Antriebskraft bekannt. Zur Übertragung der Antriebskraft auf beide Räder des Fahrrads sind Seilzugantriebe vorgesehen. Zur Übertragung der Antriebskraft auf das lenkbare Rad ist ein Getriebe vorgesehen, welches eine parallel zu einer das lenkbare Rad führenden Gabel verlaufende Kardanwelle umfasst. Der Aufbau eines derartigen Fahrrads ist wegen der Vielzahl der Seilzugantriebe und der damit verbundenen Getriebe sehr aufwändig. Darüber hinaus ist es nicht möglich, die Drehzahl der Räder mittels eines schaltbaren Übersetzungsgetriebes oder dergleichen an unterschiedlichen Leistungsbedarf oder unterschiedliche Geschwindigkeiten anzupassen. - Aus der
EP 0 461 286 A1 ist ein Fahrrad mit einem handbetätigbaren Seilzugantrieb bekannt, welcher den Bewegungsablauf einer Ruderbewegung zur Erzeugung einer Antriebskraft nutzt. Dabei ist vorgesehen, einen Sitzschlitten längsverschiebbbar auf dem Rahmen anzuordnen. Der Seilzugantrieb umfasst einen um eine horizontale Achse schwenkbar angeordneten Hebel, wobei der Hebel zwei konzentrisch zur Schwenkachse angeordnete Zahnkränze aufweist, über welche zwei Seilzüge gegenläufig angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, dass sowohl bei Zug-, als auch bei Drückbewegungen des Handhebels eine Antriebskraft erzeugt wird. Als Widerlager dient eine Fußstütze. Die Antriebskraft der beiden Seilzüge wird auf eine Welle übertragen, welche über ein schaltbares Übersetzungsgetriebe mit der Radnabe eines angetriebenen Rads verbunden ist. Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass ausschließlich ein Handhebel zur Erzeugung der Antriebskraft verwendet wird. - Aus der
DE 600 06 386 T2 ist ein Fahrrad bekannt, bei dem ebenfalls eine Ruderbewegung mittels eines mit einem Seilzugantrieb verbundenen Handhebels zur Erzeugung der Antriebskraft nachgeahmt wird. Der Handhebel ist hierbei als Teleskopschere ausgebildet. Dabei ist nicht vorgesehen, die Geschwindigkeit des Bewegungsablaufs an unterschiedliche Fortbewegungsgeschwindigkeiten anzupassen. Zusätzlich ist nachteilig, dass ausschließlich ein Handhebel zur Erzeugung der Antriebskraft verwendet wird. - Aus der
DE 297 21 740 U1 ist ein Fahrrad mit beidseitig des Rahmens angeordneten, im Wesentlichen in vertikaler Richtung gegenläufig beweglichen Schwingen bekannt, welche jeweils mit einem Seilzugantrieb mit einem anzutreibenden Rad des Fahrrads verbunden sind. Nachteilig hieran ist, dass eine Anpassung des Bewegungsablaufs an unterschiedliche Fortbewegungsgeschwindigkeiten nicht möglich ist. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fahrrad der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik teilweise oder vollständig ausräumt.
- Die Aufgabe wird bei einem Fahrrad, mit einem zwei beidseitig einer drehbar gelagerten, vorzugsweise horizontal und quer zur Längsachse des Fahrrads verlaufenden Pedalwelle angeordnete Tretkurbeln umfassenden, fußbetätigbaren Pedalantrieb gelöst durch einen auf die selbe Welle wie der Pedalantrieb einwirkenden, handbetätigbaren Seilzugantrieb.
- Das erfindungsgemäße Fahrrad weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass zusätzlich zu dem konventionellen, einen kreisenden Antrieb der Tretkurbeln mittels der Füße umfassenden Bewegungsablauf ein zusätzlicher, einer Ruderbewegung entsprechender Bewegungsablauf zur Erzeugung einer Antriebskraft verwendet wird. Darüber hinaus ist mindestens der Bewegungsablauf zum Antrieb des Pedalantriebs sehr einfach, beispielsweise mittels eines zwischen Pedalwelle und Radnabe angeordneten, schaltbaren Übersetzungsgetriebes an die Fortbewegungsgeschwindigkeit und den Antriebsleistungsbedarf anpassbar. Sofern auch der Seilzugantrieb auf die Pedalwelle einwirkt, ist auch die Geschwindigkeit der Ruderbewegung an die Fortbewegungsgeschwindigkeit und den Antriebsleistungsbedarf anpassbar. Darüber hinaus ist denkbar, dass der Seilzugantrieb auf eine über ein schaltbares Übersetzungsgetriebe mit der Radnabe verbundene Zwischenwelle einwirkt, beispielsweise eine Zwischenwelle eines Tandemfahrrads.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Seilzugantrieb auf die Pedalwelle einwirkt. Der wesentliche Vorteil bei dieser Anordnung besteht darin, dass ein typischerweise zwischen Pedalwelle und Radnabe eines Fahrrads angeordnetes Übersetzungsgetriebe gemeinsam mit dem Pedalantrieb von dem Zugantrieb genutzt wird.
- Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Seilzugantrieb auf eine als Radnabe ausgeführte Welle einwirkt.
- Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen zwischen dem Pedalantrieb und der Welle angeordneten Freilauf. So kann ein Benutzer eines derartigen Fahrrads selbst entscheiden, ob er wie gewohnt nur den Pedalantrieb, oder nur den Zugmechanismus, ähnlich einer Ruderbewegung, oder beide Antriebe kombiniert benutzen möchte. Dabei ist denkbar, für eine Verwendung nur des Zugantriebs den Sitz des Fahrrads in Richtung der Längsachse des Fahrrads verschiebbar anzuordnen. So entsteht beim Verwenden nur des Seilzugantriebs ein Bewegungsablauf wie in einem Sport-Ruderboot. Zusätzlich kann der Sitz vorzugsweise an einer beliebigen Position festlegbar sein. Dadurch kann das Fahrrad sehr einfach an unterschiedliche Körpergrößen angepasst werden.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Freilauf zwischen Seilzugantrieb und Welle angeordnet. Dieser Freilauf kann dabei Teil des Seilzugantriebs sein. Der Seilzugantrieb kann beispielsweise ein über Umlenkrollen und eine auf der Welle angeordnete Seilscheibe geführtes, endlos umlaufendes Seil umfassen, wobei die Seilscheibe mittels des zwischengeschalteten Freilaufs auf der Welle angeordnet ist. Der Begriff Seil umfasst hierbei alle denkbaren, biegeschlaffen Mittel, mit denen Zugkräfte übertragen werden können, wie beispielsweise Band, Seil, Kette, Draht, Gliederband, Textilband und dergleichen. Der Begriff Seilscheibe umfasst dabei alle geeigneten Mittel, um eine Kraftübertragung von einem entsprechend ausgestalteten Seil zu ermöglichen. Im Falle eines als Kette ausgebildeten Seils ist ein geeignet ausgeführtes Mittel beispielsweise ein Zahnkranz oder ein Ritzel. Der Freilauf bewirkt dabei, dass zwischen Seil und Seilscheibe nur in einer Richtung eine Kraftübertragung stattfindet.
- Alternativ umfasst der Seilzugantrieb ein auf einem mittels des Freilaufs auf der Welle angeordneten selbstaufwickelnden Aufrollmechanismus aufwickelbares, biegeschlaffes Seil, wobei der zwischen Seilzugantrieb und Welle angeordnete Freilauf beim Abrollen des Seils von dem Aufrollmechanismus sperrt, so dass eine Antriebskraft von dem Aufrollmechanismus auf die Welle übertragen wird, und in der anderen Richtung ein selbständiges Aufrollen des Seils durch den Aufrollmechanismus ermöglicht. Der selbstaufwickelnde Aufrollmechanismus kann beispielsweise eine mittels einer Torsions- oder Spiralfeder mit einer Drehmomentbelastung federbelastete, auf dem Freilauf angeordnete Seiltrommel umfassen. Der Begriff Seil umfasst hierbei ebenso alle denkbaren, biegeschlaffen Mittel, mit denen Zugkräfte übertragen werden können, wie beispielsweise Band, Seil, Kette, Draht, Gliederband, Textilband und dergleichen. Dabei umfasst der Aufrollmechanismus vorzugsweise eine Seiltrommel. Der Seilzugantrieb weist vorzugsweise einen mit dem freien Ende des auf den Aufrollmechanismus aufrollbaren Seils verbundenen Griff auf. Dabei ist denkbar, dass der Griff an einem schwenkbar angeordneten Hebel angeordnet ist.
- Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Hebel eine um eine horizontale Schwenkachse schwenkbare Lenkstange umfasst, welche mit dem auf die Welle einwirkenden, einen Freilauf aufweisenden, selbstaufwickelnden Aufrollmechanismus aufwickelbaren, biegeschlaffen Seil oder dergleichen verbunden ist, so dass durch Schwenkbewegungen der Lenkstange um die horizontale Schwenkachse das biegeschlaffe Seil abwechselnd in der einen Bewegungsrichtung der Lenkstange unter Kraftaufwand und gleichzeitiger Kraftübertragung auf die Welle von dem Aufrollmechanismus abgewickelt, und in der anderen Bewegungsrichtung durch den Freilauf und die Drehmomentbelastung des beispielsweise als Seiltrommel ausgeführten Aufrollmechanismus selbständig wieder aufgewickelt wird. Dabei ist die Lenkstange zum Lenken des Fahrrads um eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse schwenkbar. Wenn nur der Pedalantrieb des erfindungsgemäßen Fahrrads genutzt werden soll, ist denkbar, die Lenkstange um die horizontale Schwenkachse festlegbar auszuführen.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Fahrrad ein Liegefahrrad ist. Dadurch entsteht ein Bewegungsablauf zum Antrieb des Fahrrads, der eine Kombination aus einer herkömmlichen, im Liegen ausgeführten Tretbewegung und einer Ruderbewegung darstellt. Da die Ruderbewegung der Arme vorzugsweise mittels der Lenkstange gekoppelt ist, an welcher vorzugsweise mittig parallel zur Längsachse des Fahrrads das Zugband angeordnet ist, kommt es nicht zu unterschiedlichen Krafteinwirkungen auf die Lenkstange, so dass eine Kombination der Ruderbewegung mit einer Lenkbewegung der Lenkstange durch verschwenken letzterer um eine im Wesentlichen vertikal verlaufende Schwenkachse möglich ist.
- Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Pedalantrieb vor dem Vorderrad des Fahrrads angeordnet ist.
- Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zwischen Welle und Radnabe des angetriebenen Rads ein schaltbares Übersetzungsgetriebe angeordnet ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus einer Kombination der abhängigen Ansprüche sowie aus der nachfolgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
- Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fahrrads, sowie -
2 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Fahrrad. - Ein in den
1 und2 dargestelltes Fahrrad20 weist jeweils ein mittels eines Rahmens8 verbundenes Vorderrad1 und ein Hinterrad2 auf. Eine Lenkstange3 mit beidseitig daran angeordneten Handgriffen ist um eine horizontale Schwenkachse4 schwenkbar am Rahmen8 angeordnet. Das vordere Ende12 des Rahmens8 ragt über das Vorderrad1 hinaus. Am vorderen Ende12 des Rahmens8 ist eine Lagergabel13 angeordnet. In der Lagergabel13 ist eine Pedalwelle15 drehbar angeordnet. Beidseitig der Pedalwelle15 sind Tretkurbeln5 angeordnet, welche von einem auf einem auf dem Rahmen8 angeordneten Sitz14 sitzenden Fahrer mit den Füßen betätigt werden können. - Auf der Pedalwelle ist darüber hinaus eine selbstaufwickelnde Seiltrommel
9 angeordnet, auf die ein Seil10 aufgewickelt ist. Zwischen Seiltrommel9 und Pedalwelle ist ein Freilauf11 angeordnet, der es ermöglicht, beim Abwickeln des Seils10 von der Seiltrommel9 durch Ziehen am Seil10 ein auf die Pedalwelle15 einwirkendes Drehmoment zu erzeugen. Wird das Seil10 in umgekehrter Richtung entlastet, so erlaubt der Freilauf11 , dass die selbstaufwickelnde Seiltrommel9 das Seil10 wieder aufwickelt. Das freie Ende des Seils10 ist mit der um die horizontale Schwenkachse4 schwenkbar angeordneten Lenkstange3 verbunden. Durch Ziehen mit beiden Händen an der Lenkstange wird das Seil10 unter Kraftübertragung auf die Pedalwelle15 von der Seiltrommel abgerollt. Wird der Oberkörper nach vorne gebeugt, und/oder die Arme nach dem Ziehen an der Lenkstange wieder gestreckt, wird das Seil10 wieder auf der Seiltrommel9 aufgewickelt. Ein Selbstaufwickeln wird beispielsweise mittels einer durch eine drehmomentbelastete Torsions- oder Spiralfeder erzeugte Federbelastung der Seiltrommel9 in Aufwickelrichtung erreicht. - Die auf die Pedalwelle einwirkende, von dem Fahrer des Fahrrads
20 erzeugte Antriebskraft setzt sich aus dem mit den fußbetätigten Tretkurbeln5 erzeugten Drehmoment und dem mittels des die selbstaufwickelnde Seiltrommel9 , den Freilauf11 , die um die horizontale Schwenkachse4 schwenkbare Lenkstange3 und das mit der Lenkstange3 verbundene und von der Seiltrommel abwickelbare Seil10 umfassenden Seilzugantriebs erzeugten Drehmoments zusammen. - Zur Übertragung der Antriebskraft auf das Hinterrad
2 ist ein vorderer Zahnkranz6 fest mit der Pedalwelle15 verbunden. Mittels einer über den vorderen Zahnkranz6 laufenden Kette7 wird die auf die Pedalwelle15 einwirkende Antriebskraft auf die Radnabe16 des Hinterrads2 übertragen. Die Radnabe16 des Hinterrads2 weist dabei einen aus mehreren axial zueinander versetzt angeordneten Ritzeln unterschiedlichen Durchmessers zusammengesetzten hinteren Zahnkranz18 auf, über den die Kette7 geführt ist. Der vordere Zahnkranz, die Kette7 und der hintere Zahnkranz18 bilden auf bekannte Weise eine Kettenschaltung17 , welche gemeinsam von dem die Tretkurbeln5 umfassenden Pedalantrieb und dem Seilzugantrieb genutzt werden, um den Bewegungsablauf, insbesondere die Geschwindigkeit des Bewegungsablaufs, an die Fortbewegungsgeschwindigkeit und damit an die Drehzahl der Räder1 ,2 des Fahrrads20 anzupassen. - Grundsätzlich ist ebenso denkbar, den Seilzugantrieb ohne eine Seiltrommel mit einem endlos umlaufenden, über Umlenkrollen geführten Seil auszuführen, wobei beispielsweise eine Seilscheibe zur Kraftübertragung zwischen Seil und Welle vorgesehen sein kann. Die Seilscheibe ist dabei mittels eines Freilaufs auf der Welle angeordnet, so dass bei einer Zugbewegung der Lenkstange eine Antriebskraft von der Lenkstange über das Seil und den Freilauf auf die Welle übertragen wird, und bei einer Bewegung in umgekehrter Richtung der Freilauf eine kraftfreie Rückstellung der Lenkstange ermöglicht.
- Die Erfindung ist insbesondere im Bereich der Herstellung von Fahrrädern und von Sportgeräten gewerblich anwendbar.
-
- 1
- Vorderrad
- 2
- Hinterrad
- 3
- Lenkstange
- 4
- horizontale Schwenkachse
- 5
- Tretkurbel
- 6
- vorderer Zahnkranz
- 7
- Kette
- 8
- Rahmen
- 9
- selbstaufwickelnde Seiltrommel
- 10
- Seil
- 11
- Freilauf
- 12
- vorderes Ende des Rahmens
- 13
- Lagergabel
- 14
- Sitz
- 15
- Pedalwelle
- 16
- Radnabe
- 17
- Kettenschaltung
- 18
- hinterer Zahnkranz
- 20
- Fahrrad
Claims (16)
- Fahrrad (
20 ) mit einem zwei beidseitig einer drehbar gelagerten Pedalwelle (15 ) angeordnete Tretkurbeln (5 ) umfassenden, fußbetätigbaren Pedalantrieb, gekennzeichnet durch einen auf die selbe Welle (15 ) wie der Pedalantrieb einwirkenden, handbetätigbaren Seilzugantrieb. - Fahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzugantrieb auf die Pedalwelle (
15 ) einwirkt. - Fahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzugantrieb auf eine als Radnabe (
16 ) ausgeführte Welle einwirkt. - Fahrrad nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen zwischen dem Pedalantrieb (
5 ) und der Welle (15 ) angeordneten Freilauf. - Fahrrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen zwischen dem Seilzugantrieb und der Welle (
15 ) angeordneten Freilauf (11 ). - Fahrrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzugantrieb ein über Umlenkrollen und eine auf der Welle (
15 ) angeordnete Seilscheibe geführtes, endlos umlaufendes Seil umfasst. - Fahrrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzugantrieb ein auf einem auf der Welle (
15 ) angeordneten selbstaufwickelnden Aufrollmechanismus (9 ) aufwickelbares, biegeschlaffes Seil (10 ) umfasst, wobei der zwischen Seilzugantrieb und Welle (15 ) angeordnete Freilauf (11 ) beim Abrollen des Seils (10 ) von dem Aufrollmechanismus (9 ) eine Antriebskraft auf die Welle überträgt. - Fahrrad nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufrollmechanismus eine Seiltrommel (
9 ) umfasst. - Fahrrad nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzugantrieb einen mit dem freien Ende des auf den Aufrollmechanismus (
9 ) aufrollbaren Seils (10 ) verbundenen Griff (3 ) umfasst. - Fahrrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff an einem schwenkbar angeordneten Hebel (
3 ) angeordnet ist. - Fahrrad nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel eine um eine horizontale Schwenkachse (
4 ) schwenkbare Lenkstange (3 ) umfasst, welche mit dem auf dem auf die Welle (15 ) einwirkenden, den Freilauf (11 ) aufweisenden, selbstaufwickelnden Aufrollmechanismus (9 ) aufwickelbaren, biegeschlaffen Seil (10 ) verbunden ist, so dass durch Schwenkbewegungen der Lenkstange (3 ) um die horizontale Schwenkachse (4 ) das biegeschlaffe Seil abwechselnd in der einen Bewegungsrichtung der Lenkstange (3 ) unter Kraftaufwand und gleichzeitiger Kraftübertragung auf die Welle (15 ) von dem Aufrollmechanismus (9 ) abgewickelt, und in der anderen Bewegungsrichtung durch den Freilauf (11 ) selbständig wieder aufgewickelt wird. - Fahrrad nach Anspruch 11, wobei die Lenkstange (
3 ) zum Lenken des Fahrrads (20 ) um eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse schwenkbar ist. - Fahrrad nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkstange (
3 ) um die horizontale Schwenkachse (4 ) festlegbar ist. - Fahrrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrrad (
20 ) ein Liegefahrrad ist. - Fahrrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Pedalantrieb (
5 ,15 ) vor dem Vorderrad (1 ) des Fahrrads (20 ) angeordnet ist. - Fahrrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen Welle (
15 ) und Radnabe (16 ) des angetriebenen Rads (2 ) ein schaltbares Übersetzungsgetriebe (17 ) angeordnet ist.
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