DE3609299A1 - Riemenantrieb fuer ein ruderboot - Google Patents
Riemenantrieb fuer ein ruderbootInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H16/00—Marine propulsion by muscle power
- B63H16/08—Other apparatus for converting muscle power into propulsive effort
- B63H16/10—Other apparatus for converting muscle power into propulsive effort for bow-facing rowing
- B63H16/107—Other apparatus for converting muscle power into propulsive effort for bow-facing rowing by placing the fulcrum outside the segment defined by handgrip and blade
Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft einen Riemenantrieb für ein Ruderboot.
Es ist bekannt, Ruderboote durch Riemen oder durch Skulls
anzutreiben. Dabei werden die Riemen oder Skulls als zweiarmige
Hebel in Dollen geführt und ihr Blatt vom Ruderer durch Aufbringen
von Zugkräften durch das Wasser bewegt. Die Anordnung des Ruderers
im Boot bringt es mit sich, daß er mit seinem Rücken zur
Fahrtrichtung sitzt und manche Boote eines gesonderten
Steuermannes bedürfen.
Es ist versucht worden, dem abzuhelfen, indem man an der Dolle ein
Zahnradumlenkgetriebe angeordnet hat. Damit erreicht man zwar ein
Sitzen des Ruderers in Fahrtrichtung, jedoch ist das Getriebe
unhandlich und gestattet nicht das Drehen des Blattes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine einfache
Anordnung und ohne zusätzliche Getriebe ein wirkungsvolles Rudern
zu ermöglichen, wobei der Ruderer in Fahrtrichtung sitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Riemen als einarmiger Hebel gelagert wird, im Gegensatz zum
herkömmlichen Riemen oder Skull, die als zweiarmige Hebel
ausgebildet sind. Die unerwünschte Umkehr der Bewegungsrichtung
durch den zweiarmigen Hebel tritt beim einarmigen Hebel nicht auf,
das heißt der Ruderer kann bei einem prinzipiell gleichartigen
Bewegungsablauf seines Körpers in Fahrtrichtung sitzen. Um diese
einarmige Hebelanordnung zu erreichen, ist der Riemen am
blattfernen Ende in der Dolle gelagert. Der Handangriffspunkt liegt
nunmehr zwischen dem Blatt und dem blattfernen Ende,
wobei ein weitgehend beliebiges Hebelverhältnis durch die Lage des
Handangriffspunktes gewählt werden kann. Die mit der Erfindung
erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Ruderer
bei wie bisher günstiger Ausnutzung der Körperkräfte in
Fahrtrichtung sitzt, daß weiterhin die mechanische Beanspruchung
des Riemens geringer ist und er deshalb leichter gestaltet werden
kann und weiterhin, daß die Gesamtbreite des Fahrzeugs auf etwa
die Hälfte reduziert werden kann.
Die Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung. Der Bootskörper 1 mit
dem Rollsitz 2 trägt einen Ausleger 3, an dem der Riemen 5
abnehmbar durch das Gelenk 4 befestigt ist. Das Gelenk 4 hat wie bei
einem konventionellen Ruderboot die Aufgabe, einen Teil der
Hebelkräfte auf den Bootskörper 5 zu übertragen. Es ist so
ausgebildet, daß es neben der Schwingbewegung des Riemens auch
die Verdrehung des Riemens um seine Längsachse gestattet, diese
jedoch durch einen Anschlag begrenzt. Dieses Gelenk 4 ist weiterhin
mit einem nicht näher beschriebenen und auf vielfache Weise zu
realisierenden Federelement versehen, das ein Moment in den Riemen
einleitet, das dem Eigengewicht des Riemens entgegenwirkt. Auf
diese Weise wird das Eintauchen und Ausheben des Riemenblattes aus
dem Wasser erleichtert, ähnlich wie es bei konventionellen Rudern
durch die beidseitig von der Dolle angeordnete Teilgewichte des
Riemens erreicht wird.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt, der Riemen 5 befindet sich gerade im
Wasser in der Durchzugsphase. Das Moment durch das Gelenk 4 wirkt
so, daß das Eigengewicht des Riemens fast oder ganz ausgeglichen
wird und daß der Ruderer hauptsächlich durch eine Zugkraft, aber
kaum durch eine Haltkraft auf den Riemen wirkt.
Fig. 3 zeigt eine Dolle für einen Einer. Damit sich die beiden Skulls 5
nicht in ihrer Bewegung gegenseitig behindern, sind die prinzipiell
gleich wie bei den vorigen Ausführungen ausgebildeten Gelenke 4 hier
an von der Bootsmitte vorkragenden Auslegern 13 befestigt.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht einer weiteren Ausführung. Hier fehlt das
Gelenk 4, es wird bei dieser Ausführung kein Moment zum Ausgleich
des Riemengewichtes eingeleitet, sondern dieser Ausgleich erfolgt
durch die Lagerung des Riemens auf der Schiene 10. Auf beiden Seiten
der Schiene befinden sich etwa gleiche Teilgewichte des Riemens,
so daß auch hier wiederum keine oder eine nur kleine Haltekraft für
den Riemen aufzubringen ist. Die Schiene 10 ist über die kleinen
Ausleger 12 fest mit dem Bootsrumpf befestigt. Der Riemen 5 ist an
seinem blattfernen Ende in dem Gelenk 6 gelagert, das etwa in der
Ausführung eines Kugelgelenks eine Bewegung um drei Achsen
gestattet, aber das Riemenende in Fortbewegungsrichtung durch den
Zuganker 7 fesselt. Der Zuganker 7 wiederum ist mit einem
Kugelgelenk 8 am bootsfesten Ausleger 9 befestigt und überträgt
einen Teil der Riemenkräfte auf das Boot.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt der eben beschriebenen Ausführung. Hier
ist erkennbar, wie der Riemen 5 durch an ihm befindliche
Führungselemente 11 auf der Schiene 10 geführt in
Fortbewegungsrichtung des Bootes gleiten kann. Hier ist also ein
zweiarmiger Hebel realisiert in bezug auf das Ein- und Austauchen
des Blattes, während in bezug auf die Fortbewegung ein einarmiger
Hebel realisiert ist.
Anordnung zur Lagerung eines Riemens oder eines Skulls eines
Ruderbootes derart, daß der Riemen oder das Skull als einarmiger
Hebel wirkt, was damit einhergeht, daß sie Sitzrichtung des
Ruderers in Fahrtrichtung ist sowie eine gewichtsmäßig leichtere
Ausführung des Riemens oder Skulls ermöglicht.
Claims (5)
1. Rudereinrichtung für ein Ruderboot, dadurch gekennzeichnet, daß
der Riemen an seinem blattfernen Ende in drei Achsen drehbar an
einem am Bootskörper befestigten Ausleger gelagert ist und der
Handangriffspunkt sich zwischen diesem Lagerpunkt und dem Blatt
befindet.
2. Rudereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Riemenlagerung ein Drehmoment um eine Achse parallel zur
Wasseroberfläche und senkrecht zur Längsachse des Riemens durch
ein Federelement eingeleitet wird, das das Eigengewicht des
Riemens ausgleicht, so daß für das Führen des Riemens keine oder nur
eine geringe Haltekraft erforderlich ist.
3. Rudereinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Anschlag die Drehbewegung des Riemens um
seine Längsachse begrenzt.
4. Rudereinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für einen Einer der Ruderer zwei Riemen
entsprechend den Skulls betätigt, die wiederum als einarmige Hebel
ausgebildet sind und deren Ausleger von der Mittellinie des Bootes
ausgehend vorkragen und so einen ausreichenden Bewegungsspielraum
der Skulls ermöglichen.
5. Rudereinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das blattferne Ende in einem Druck- und
Zuganker in drei Achsen drehbar gelagert ist, in zwei Achsen jedoch
in seiner senkrechten Bewegung durch eine zwischen der Hand und
dem Blatt befindlichen bootsfesten Schiene geführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863609299 DE3609299A1 (de) | 1986-03-17 | 1986-03-17 | Riemenantrieb fuer ein ruderboot |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863609299 DE3609299A1 (de) | 1986-03-17 | 1986-03-17 | Riemenantrieb fuer ein ruderboot |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3609299A1 true DE3609299A1 (de) | 1987-09-24 |
Family
ID=6296790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863609299 Withdrawn DE3609299A1 (de) | 1986-03-17 | 1986-03-17 | Riemenantrieb fuer ein ruderboot |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3609299A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2264916A (en) * | 1992-03-13 | 1993-09-15 | Masiner Uk Ltd | Forward facing straight oar |
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DE202010010516U1 (de) | 2010-07-22 | 2010-12-16 | Weilemann, Valentin | Adapter zum Rudern in Sichtrichtung |
DE102018007516B4 (de) | 2018-09-21 | 2022-06-23 | kroltec GmbH | Ruderaufsatz zum Scullen auf einem Schwimmkörper mit dem Gesicht in Fahrtrichtung |
-
1986
- 1986-03-17 DE DE19863609299 patent/DE3609299A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
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GB2264915B (en) * | 1992-03-13 | 1996-02-07 | Masiner Uk Ltd | Forward facing elbow sports oar |
DE102005003854A1 (de) * | 2005-01-27 | 2006-08-10 | Plica, Peter, Dr.-Ing. | Antriebsvorrichtung für ein Ruderboot |
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