LU83358A1 - Anordnung zur luftregelung bei regenerativ beheizten verkokungsoefen - Google Patents
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Description
• - 3 -
Die Erfindung betrifft eine Batterie mittelbar wahlweise mit Schwachgas und Starkgas regenerativ beheizbarer Verkokungskammeröfen.
Beim Betrieb solcher Öfen ist zuweilen die Umstellung auf 1 5 .eine andere Betriebszeit erforderlich, die nach Möglich keit innerhalb kurzer Zeit durchgeführt werden soll. Dabei muß die Gaszufuhr gesteigert oder herabgesetzt werden, was keine Schwierigkeiten bereitet und schnell bewerkstelligt werden kann. Mit der in der Zeiteinheit zu-^ 10 · geführten Gasmenge muß auch die Luftzufuhr geändert wer- ‘den. Da die Zufuhr der vorzuwärmenden Luft durch die mittels Lufteinfallklappen verschließbaren Öffnungen der Einströmkästen erfolgt, ist bei einer Änderung der Gaszufuhr eine Änderung der Stellung der Drosselbleche er-15' forderlich, mittels denen die Größe dieser Öffnungen geregelt wird.
Ein besonderes Problem ergibt sich bei Kokereien, wo, wie beispielsweise bei Hüttenkokereien, das Bedürfnis vorliegt, zeitweise mit einem vorzuwärmenden Schwachgas, z. 20 B. dem Gichtgas der Hochöfen, zu fahren und dann plötzlich auf Kokereigas und umgekehrt umzustellen. Die bei ^ diesen beiden Gasarten zur Verbrennung benötigten Luft mengen weichen stark von einander ab. Ähnliche Verhältnisse liegen auch bei Kokereien vor, wenn von einer Be-25 heizung mit Eigengas, das nicht vorgewärmt wird, auf eine solche mit anderen einer Vorwärmung zu unterwerfen-. den Gasarten und umgekehrt übergegangen wird.
C
* , Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, Regelorgane in die Batterie einzubauen, durch die innerhalb sehr 30 kurzer Zeit die Menge der in.der Zeiteinheit den Regeneratoren zugeführten Verbrennungsluft zu erhöhen oder herabzusetzen, um sich den besonderen bei der Beheizung mit unterschiedlichen Gasartendfeinzuhaltenden Betriebsfce- /
(LA
-4-.
dingungen anzupassen.
Gemäß der Erfindung sind in den Lufteinströmkasten, deren Öffnungen durch von den Umstelleinrichtungen betätigten Lufteinfallklappen verschlossen werden und über die die 5 Luft den Regeneratorsohlkanälen zugeführt wird, Regelbleche angeordnet, die um senkrecht zur Strömungsrichtung liegende Achsen schwenkbar sind und von einem Zuggestänge, das längs der Batterie verläuft, umgestellt werden können. Die Regelbleche sind vorzugsweise um senkrechte 10 · Achsen schwenkbar,'die in Deckel und Boden der Einström- kästen eingelassen sind; die über die Deckel.hinausragenden Enden sind an dem einen Ende eines in waagerechter Ebene drehbaren Schlüssels befestigt; das andere Ende des Schlüssels ist mit einem Langloch versehen, in dem 15 ein am Zuggestänge befindlicher Stift gleitet.
Bei einer besonderen Anordnung ist ein Paar um senkrechte Achsen schwenkbarer Bleche nahe den Seitenwänden des Ein-strömkastens angeordnet und die durch den Kastendeckel geführten Enden der Achsen sind über ein Koppelviereck 20 mittels eines Schlüssels an das Zuggestänge angeschlos- /· sen.
% .
Der Weg, den das Zuggestänge beschreibt, soll dabei der Schwenkung der Regelbleche von ..der Nullstellung, d.h. der Stellung, bei der die Regelbleche parallel zur Strö-25 mungsrichtung der Luft stehen, bis zu ihrer größten.
Sperrsteilung, bei der die Regelbleche quer zur Strö- * mungsrichtung der Luft stehen, entsprechen. Durch Be- Λ nutzung aller Zwischenstellungen des Zuggestänges kann jede Stufe der Regelung eingeschaltet werden.
30 Auf den anliegenden Zeichnungen ist in einer beispielsweisen Ausführung der Einbau der Regelbleche in die Luft-einströmkästen bei einer Bakterie von Verkokungskammer-
A
/, •v * ( - 5 - Öfen dargestellt. Dabei zeigt
Figur 1 einen Ausschnitt aus einer Ansicht der Batterie im Bereich der Lufteinströmkästen.„
Figur 2 ist ein senkrechter Schnitt entsprechend II-II 5 von Fig. 1 durch einen einzelnen Lufteinström- kasten in größerem Maßstabe,
Figur 3 ist die Ansicht eines Lufteinströmkastens ent- sprechend der Richtung des Pfeiles V von Fig. 2 mit geöffneter Lufteinfallklappe in noch größe-10 rem Maßstabe,
Figuren .
4 und 5 sind Draufsichten auf einen Lufteinströmkasten bei verschiedenen Stellungen der in demselben . angeordneten Regelbleche in noch größerem Maßstabe.
15 Mit IO und 11 sind in Fig. 1 die Batterieköpfe bezeichnet 12 ist das Zuggestänge. 13 sind Einströmkästen, die zur Einführung der Luft in einen Regeneratorsohlkanal 14 dienen.
15 sind Einströmkästen, die bei Starkgasbeheizung zur 20 Einführung der Luft und bei Schwachgasbeheizung zur Zuführung des Schwachgases dienen, das durch die Leitung 16 zugeführt wird, in der sich ein Absperrorgan befindet, ' dessen Öffnen und Schließen über Umstelleinrichtungen be- ' wirkt wird.
25 Der Einströmkästen 15 ist im übrigen mit den gleichen hierfür bestimmten Einrichtungen wie der Einströmkästen 13 ausgebildet. 17 ist ein Ankerständer, durch den das Ofenmauerwerk 18 verspanntest.
. / - · Λ - 6 -
Die Öffnung des Einströmkastens 13 wird verschlossen durch eine Lufteinfallklappe 19, die mittels der Kette 20 angehoben wird. Das Öffnen und Schließen wird von der Umstell-einrichtung bewirkt. In den Rahmen 21, auf dem die Klappe , 5 19 dichtend aufliegt, werden die Drosselbleche 22 einge legt, durch die die Regelung der jedem einzelnen Einström-kasten 13 zugeführten Luftmenge eingestellt wird.
23 sind übereinander liegende waagerechte Leitbleche, die ' dem Zweck dienen, eine laminare Strömung der einfallenden 10 Luft im Regeneratorsohlkanal zu bewirken.
Gegenstand der Erfindung sind die verstellbaren Regelbleche 24 und 25, die symmetrisch zur Mittelebene 26 des Lufteinströmkastens 13 um Achsen 34 und 35 drehbar sind. Die Achsen sind im Deckel 27 und Boden 28 des Einström-15 kastens eingelassen. Ihre aus dem Deckel herausragenden oberen Enden sind in dem Koppelviereck 29 gelagert.
Die beiden Endstellungen des Koppelvierecks 29 sind aus Figur 4 und 5 erkennbar. Der Kopf der Achse 34 sitzt fest in dem Koppelviereck 29. An diesem ist das eine Ende 20 des Hebels 30 gelagert, der mit dem Hebel- 31 gelenkig verbunden ist. Der Hebel 31 faßt um den Kopf der Achse 35.
Fest mit dem Koppelviereck 29 verbunden ist der Schlüssel 32, an dessem freien Ende sich ein Langloch 33 be-, .-25 findet.
In dieses Langloch greift ein Stift 36 des Zuggestänges 12. Der Stift 36 sitzt auf einem Klemmstück 38, das längs des Zuggestänges 12 verstellbar ist und an diesem in verschiedenen Stellungen festgeklemmt werden kann.
/ * - ΛΛ v - - 7 -
Das Zuggestänge läuft über die ganze Länge der Batterie durch. Zu seiner Betätigung dient ein hydraulischer Zylinder 39. Die Enden des Zuggestänges sind an Ketten 40 angeschlossen, die über die Rollen 41 geführt sind und 5 an den Enden Gewichte 37 tragen.
Der Zylinderhub ist so bemessen, daß in der ausgefahrenen Stellung (siehe Figur 4) die Regelbleche 24 und 25 die hier gezeigte Stellung haben, d.h. parallel zur Strö-. mungsrichtung der Luft stehen und deren gleichförmige (10 Strömung nicht stören. Bei eingefahrenem Kolben befinden sich die Regelbleche 24 und 25 in der in Figur 5 erkenn-! baren Stellung, d.h. quer zur Strömungsrichtung der Luft, ' dem Wert des größten Widerstandes. Durch eine Zwischen stellung des Gestänges lassen sich andere Stellungen der 15 Regelbleche 24 und 25 erzielen, bei denen die Menge der | einströmenden Verbrennungsluft dazwischenliegende Werte hat.
i Man erkennt, daß durch einfache Verstellung des Zugge stänges die Menge der den Regeneratoren zugeführten Luft 20 momentan verändert werden kann.
Die Umstellung der Batterie von einer Gasart, z.B. einem Gas, das vorgewärmt wird, auf ein anderes Gas, z.B. auf das Kokereigas, kann mittels, der neuen Einrichtung momen-. tan vorgenommen werden, nämlich durch Betätigung des Zug- 25 gestänges. Die Erfindung erspart also die Veränderung • jedes einzelnen Drosselbleches 22, die von Kand vorzu nehmen wäre.
Wenn bei einer Beheizung mit Hochofengas auf einer Hüttenkokerei die Lufteinströmkästen 13 durch entsprechende 30 Stellung der Drosselbleche 22 auf die zur Beheizung mit Hochofengas erforderliche Menge an Verbrennungsluft eingestellt sind und soll auf dfiie Beheizung mit Eigengas um-, gestellt'werden, so wird durch Drehen der Regelbleche 34 i/~\ - 8 - t i und 35 in den Einströmhästen 13 mittels Betätigung des Zuggestänges 12 die eingeführte Menge an Luft so -weit herabgesetzt, daß die Summe des alsdann durch die Ein- 4 strömhästen 13, 15 zugeführten Luftmenge derjenigen ent-5 spricht, die zur Verbrennung des Eigengases benötigt wird. Soll wieder mit Hochofengas gefahren werden, so werden durch Betätigen des Zuggestänges 12 die Regelbleche 34 und 35 in die frühere Stellung gefahren.
ä k- s.
Claims (4)
1. Batterie mittelbar wahlweise mit Schwachgas oder f Starkgas regenerativ beheizbarer Verkokungskammeröfen, ! ^ dadurch gekennzeichnet, daß in der Lufteinströmkästen (13, 15) angeordnete um senkrecht zur | 5 Strömungsrichtung liegende Achsen (34, 35) schwenkbare :.i Regelbleche (24, 25) an ein längs der Batterie verlauf ei des Zuggestänge (12) angeschlossen sind. ! | ! i ;. ;i
2. Batterie von Verkokungskammeröfen nach Anspruch 1, l|j dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten Achsen (34, I 10 35) der Regelbleche (24, 25) in Deckel (27) und Boden i (28) des Lufteinströmkastens^ (13) einaelassen und die ! über den Deckel (27) hinausragenden Enden an das eine μ Ende eines in waagerechter Ebene drehbaren Schlüssels } (")- (32) angeschlossen sind, dessen anderes Ende mit einem ! 15 Langloch (33) versehen ist, in dem ein am Zuggestänge (12) befindlicher Stift (36) gleitet'.
3. Batterie von Verkokungskammeröfen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar um senkrechte Ach- sen (34, 35) schwenkbarer Regelbleche (24, 25) nahe den [ 20 Seitenwänden der Einströmkästen (13) angeordnet und die j durch den Kastendeckel (27) geführten Enden der beiden t Achsen (34, 35) über ein Koppelviereck (29) an das Zug-( gestange (12) angeschlossen sind. ·2' H
4. Batterie von Verkokungskammeröfen nach Anspruch 1 j bis 3, gekennzeichnet durch eine Ausbildung des Antriebs j ' (39) des Zuggestänges (12), bei dem neben dessen End- stellungen, die der Stellung der Regelbleche (24, 25) 5 parallel zur Strcmungsrichtung der Luft und senkrecht dazu entsprechen, auch Zwischenstellungen möglich sind. { l \ \ v. / V V- - . k ‘) \ | I * \
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