DE134538C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE134538C DE134538C DENDAT134538D DE134538DA DE134538C DE 134538 C DE134538 C DE 134538C DE NDAT134538 D DENDAT134538 D DE NDAT134538D DE 134538D A DE134538D A DE 134538DA DE 134538 C DE134538 C DE 134538C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- air
- shut
- reversing
- valve
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000002441 reversible Effects 0.000 claims description 14
- 235000013305 food Nutrition 0.000 claims description 7
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 44
- 239000002918 waste heat Substances 0.000 description 10
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 3
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 2
- 229920002456 HOTAIR Polymers 0.000 description 1
- 206010061218 Inflammation Diseases 0.000 description 1
- 206010033307 Overweight Diseases 0.000 description 1
- 240000008042 Zea mays Species 0.000 description 1
- 235000016383 Zea mays subsp huehuetenangensis Nutrition 0.000 description 1
- 235000002017 Zea mays subsp mays Nutrition 0.000 description 1
- 230000000903 blocking Effects 0.000 description 1
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000254 damaging Effects 0.000 description 1
- 238000004880 explosion Methods 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 230000004054 inflammatory process Effects 0.000 description 1
- 235000009973 maize Nutrition 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 1
- GLVAUDGFNGKCSF-UHFFFAOYSA-N mercaptopurine Chemical compound S=C1NC=NC2=C1NC=N2 GLVAUDGFNGKCSF-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 235000020825 overweight Nutrition 0.000 description 1
- 238000005192 partition Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23L—SUPPLYING AIR OR NON-COMBUSTIBLE LIQUIDS OR GASES TO COMBUSTION APPARATUS IN GENERAL ; VALVES OR DAMPERS SPECIALLY ADAPTED FOR CONTROLLING AIR SUPPLY OR DRAUGHT IN COMBUSTION APPARATUS; INDUCING DRAUGHT IN COMBUSTION APPARATUS; TOPS FOR CHIMNEYS OR VENTILATING SHAFTS; TERMINALS FOR FLUES
- F23L15/00—Heating of air supplied for combustion
- F23L15/02—Arrangements of regenerators
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E20/00—Combustion technologies with mitigation potential
- Y02E20/34—Indirect CO2mitigation, i.e. by acting on non CO2directly related matters of the process, e.g. pre-heating or heat recovery
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In den Fig. 1 bis 4 bezeichnen 1 die Gasregeneratoren,
2 die Luftregeneratoren eines Siemens-Martin-Ofens. Das im Martin-Ofen
zu verbrennende Gas gelangt aus dem unterirdischen Zuleitungskanal 3 durch das Regulir-
und Hauptabsperrventil 4 in die aus zwei Aesten bestehende oberirdische Gasleitung 5,
wird in den Fallrohren 6 wieder nach dem unterirdischen Kanal 7 geleitet und tritt von
hier durch die Ventile 8 in die Gasregeneratoren ι (Fig. i, 2 und 4). Die zur Verbrennung
nöthige Luft tritt durch den vom Regulirschieber 9' (Fig. 3) gebildeten,: mehr oder
weniger breiten Spalt des Luftventilgehäuses und durch das Luftventil 10' in die Luftregeneratoren
2' (Fig. i, 3 und 4). Es wird demnach jede Gas- und jede Luftkammer
durch ein besonderes Gas- und Luftventil gespeist. Die Abhitze des Martin - Ofens gelangt
aus den Regeneratorkammern vermittelst der Kanäle 11 und 12, die sich in 13 zu
je einem Kanal vereinigen, und der Umschaltklappen 14 unter das allseitig geschlossene Gewölbe
15, welches ihr nur den Austritt nach der Esse durch den Essenkanal 16 gestattet.
In die Kanäle 11 ist dicht hinter dem Gasventil
8 je ein Schieber 17 eingebaut, der beim Durchgang von Abhitze geöffnet, beim Speisen
der Gasregeneratorkammer mit Gas geschlossen ist; derselbe soll in geschlossenem Zustande
verhindern, dafs der Kanal 11 sich mit Gas anfüllt, welches beim Oeffnen der zugehörigen
Umschaltklappe 14 infolge der Umkehrung des Essenzuges unverbraucht in die Esse entweichen
würde.
Ist der Martin-Ofen im Betriebe und strömt Gas in die linksseitige Regeneratorkammer 1 '
(alle linksseitigen Bezeichnungen doppelt vorhandener Theile sind durch einen Strich oben
rechts von der Kennziffer ersichtlich gemacht) und Luft in die Kammer 2', so ist das Gasventil
8' und das Luftventil 10' naturgemäfs geöffnet und der Schieber 17' und Umschaltklappe
14' geschlossen, während andererseits Luftventil 10 und Gasventil 8 geschlossen, aber
Schieber 17 und Umschaltklappe 14 geöffnet sind, um der Abhitze freien Durchgang bezw.
Ausweg zu gestatten. Dieselbe hat in einer gewissen Zeit die Regeneratorkammern 2 und t
so weit erhitzt, dafs eine ausreichende Vorwärmung von Gas und Luft auf dem Wege
von den Absperrorganen 10 und 8 bis zum Herd stattfinden kann, um den Wirkungsgrad
der Flamme auf das Schmelzgut zu erhöhen. Zu diesem Zwecke findet eine Umkehrung der
Flammen richtung und damit auch des Essenzuges über dem Herde statt, und die vorher geöffneten
Ventile 8' und 1 o' sowie die geöffneten Schieber 17
und Umschaltklappe 14 werden geschlossen, während die bisher geschlossenen Ventile 8
und 10 und die geschlossenen Schieber 17' und die Umschältklappe 14' geöffnet werden,
so dafs nunmehr Gas und Luft durch die Ventile 8 und 10 in die Regeneratorkammern 1
und 2 und von da über den Herd gelangen, die Abhitze aber durch die Regeneratorkam-
mern ι' und 2' geleitet wird, diese erhitzend, um schliefslich durch die Kanäle 11', 12' und 13'
und durch die Umschaltklappe 14' wieder nach dem Essenkanal zu gelangen.
Bei den bisherigen Umsteuerungsvorrichtungen besteht meistens der Uebelstand, dafs
die Absperrorgane von Gas und Luft auch Umkehrungsorgane sind und dafs die Oeffnung
und Schliefsung der Absperrorgane gleichzeitig geschieht, ohne dafs die Saugwirkung der Esse
ausgeschaltet wird, so dafs während der ganzen Zeitdauer der Umsteuerung Gas und Luft aus
den Zuleitungskanälen durch den Essenzug angesaugt werden, in dem durch die Abhitze
stark erhitzten Umkehrungsapparat zur Entzündung kommen und somit durch ihre dort
erfolgende Verbrennung, nicht selten auch erfolgende heftige Explosion zur beschleunigten
Zerstörung des Umkehrungsapparates wesentlich beitragen. Will man diesen Nachtheil vermeiden,
so ist es nothvvendig, durch einen besonderen Handgriff das Gasabsperrventil 4
vor der Umkehrung zu schliefsen und nach erfolgter Umkehrung wieder zu öffnen; dieses
wird jedoch des damit verbundenen Zeitverlustes und der mitunter ziemliche Anstrengung
erfordernden Arbeit wegen oft unterlassen.
Bei der durch die Fig. 1 bis 6 dargestellten Umsteuerungsvorrichtung sind Absperrorgane
und Umkehrungsvorrichtung von einander getrennt, so dafs die Ventile 8' und 8, 10' und 10
nur als Durchlafs- bezw. Absperrvorrichtung für Gas und Luft, die Umschaltklappen 14'
und 14 nur als Umkehrungsapparat des Essenzuges dienen. Um auch die schädliche Wirkung
des Essenzuges während der Umsteuerung zu vermeiden, geschieht die Oeffnung und Schliefsung der entsprechenden Absperrund
Umkehrungsvorrichtungen nicht gleichzeitig, sondern nach einander, und zwar in der Weise, dafs sich beim Beginn der Umsteuerung
zunächst alle geöffneten Durchlässe gleichzeitig schliefsen und erst nach erfolgtem
Schlufs derselben alle bisher geschlossenen Durchlässe sich gleichzeitig öffnen. Die nähere
Erläuterung dieser Bewegungen geschieht durch die Fig. 4, 5 und 6.
Wird in Fig. 4 an dem Handrade 18 in dem richtigen Sinne gedreht, was durch einen
einzelnen Mann ohne besonders grofse Kraftanstrengung geschieht, so werden durch geeignet
geführte Ketten auch die Wellen 19', 20', 21' und 19,20,21 in Umdrehung versetzt,
die letzteren durch eingeschaltete Winkelzahnräder in entgegengesetztem Sinne. Die Umdrehung
dieser drei Wellen wird zum Heben bezw. Senken aller Absperrvorrichtungen und zur Bethätigung der Umkehrungsvorrichtungen
benutzt, und zwar bewegen die Wellen 19' und 19 die beiden Umschaltklappen 14' und 14,
die Wellen 20' und 20 die Schieber 17'und 17
und die Wellen 21' und 21 die Gasventile 8' und 8 und die Luftventile 10' und 10. Gleichzeitig
mufs erwähnt werden, dafs die Umdrehungen der Wellen den Hüben der von
ihnen bewegten Absperrorgane proportional sind, so dafs der Schlufs aller geöffneten
Durchlässe gleichzeitig erfolgt, ebenso wie in demselben Augenblick die höchste Stellung der
zu öffnenden Durchlässe eingenommen wird.
In der Fig. 5 sind Ventil 8', Schieber 17'
und Umschaltklappe 14' in der Stellung der Fig. 2 gezeichnet, die Pfeile geben die Bewegungsrichtung
der Wellen 19', 20' und 21' bei der nächstfolgenden Umsteuerung an; die
punktirten Stellungen von Ventil, Schieber und Umschaltklappe zeigen deren Lage nach erfolgter Umsteuerung an. Das Luftventil 10'
bewegt sich in gleichem Sinne und auf gleichem Wege wie das Gasventil 8', ist daher in der
Fig. 5 nicht besonders dargestellt. Der Mechanismus im Einzelnen ist wie folgt:
Auf den Wellen (Fig. 6) 19', 20' und 21'
sind zunächst die Räder 22', 23' und 24' fest aufgekeilt, welche je einen Bolzen 25' besitzen,
der einseitig über die Ebene der Räder hervorragend und an der Umdrehung der Wellen
theilnehmend, seinerseits je einen Mitnehmer 26' activ oder passiv an der Bewegung theilnehmen
läfst. (Die beiden Radpaare 23', 24' und 23, 24 sind als Zahnräder ausgebildet, mit zwischengeschaltetem
Zahnrad, um die Bewegung in richtigem Sinne zu erhalten.) Diese Mitnehmer 26' sind durch einen Bolzen 27' mit je
einem kalibrirten Kettenrade 28' verbunden, durch welches Gasventil, Schieber und Umschaltklappe
vermittelst einer durch ein Gewicht gespannten Kette in Bewegung versetzt werden.
Die Gewichte dienen nur theilweise als Gegengewichte, ihr Hauptzweck ist vielmehr, das
Gleiten der Ketten auf den Kettenrädern bei der Aufwärtsbewegung der Absperrorgane zu
Verhüten, gleichwohl aber das selbsttätige Sinken der Absperrorgane bei der Abwärtsbewegung
nicht zu hindern. Sämmtliche Kettenräder haben gleichen Durchmesser, aber ihre Umdrehungen sind ,den Umdrehungen der
zugehörigen Wellen und damit auch den Hüben der entsprechenden Abspefrkörper proportional.
Während die Räder 22', 23' und 24' auf den Wellen festgekeilt sind, sitzen die Mitnehmer 26'
und die Kettenräder 28' lose auf den Wellen, so dafs eine Aufwärtsbewegung von Gasventil,
Schieber und Umschaltklappe nur dann stattfindet, wenn die Bolzen 25' bei der Umdrehung
ihrer Räder an die Mitnehmer 26' anschlagen und so durch die Mitnehmer und Kettenräder
verbindenden Bolzen 27' die Kettenräder in Umdrehung versetzen. Solange nun eine
Rückwärtsbewegung der festgekeilten Räder 22',
23' und 24' nicht erfolgt, verhindern die Mitnehmer,
die sich durch das wirksame Uebergewicht der Absperrorgane fest gegen die Bolzen
25' legen, das Sinken bezw. Schliefsen der jeweilig geöffneten Absperrorgane. Die Bolzen
25' nun sind derart zu einander versetzt, dafs die jeweilig geöffneten Absperrorgane bei
einer erfolgenden Bewegung der Antriebswellen zunächst geschlossen werden, d. i. Mitnehmer 26'
und Bolzen 25' berühren einander und bewegen sich gleichzeitig, während die Bolzen 25' der
geschlossenen Durchlässe einen Leerlauf vollführen und erst an die betreffenden Mitnehmer
anschlagen, wenn die vorher geöffneten Absperrvorrichtungen bereits geschlossen sind.
Bei fortgesetzter Drehung der Antriebswellen in demselben Sinne werden die Mitnehmer
und damit auch die Kettenräder der vorher geschlossenen Absperrorgane und damit auch
diese selbst durch die zugehörigen Bolzen 25' in Bewegung versetzt, während die Bolzen 25'
der nunmehr geschlossenen Durchlässe einen Leerlauf vollführen, ohne dafs deren lose auf
den Wellen sitzende Kettenräder und Mitnehmer an der Bewegung theilnehmen, da die
Spanngewichte der Ketten eine weitere Abwickelung derselben nach abwärts nicht zulassen.
Die Fig. 5 zeigt die Bolzen 25' in drei Stellungen. Die ganz schwarze Stellung entspricht
in allen drei Fällen dem Anfang, die halbschwarze der Mitte und die weifse dem Ende der Bewegung einer Umsteuerung.
Dem Gange der vorhergehenden Ausführungen folgend wird sich bei einer beginnenden
Rotation der Antriebswellen das Gasventil '8' zunächst schliefsen; sein Mitnehmer
steht nach erfolgtem Schlufs in punktirter Lage, der Bolzen 25' kann aber ungehindert weiter
an der Drehung des Rades theilnehmen, bis er in die ganz weifse Lage gelangt. Andererseits
haben die Bolzen 25' der Räder 23' und 22' auf dem Wege von der ganz in die halb
schwarze Stellung zur Bewegung der betreffenden Absperrvorrichtungen nichts. beigetragen,
erst in der darauf folgenden Hälfte der Bewegung, aus der halb schwarzen in die weifse
Lage übergehend, nehmen sie dabei die zugehörigen Mitnehmer 26', damit auch die
Kettenräder 28' mit und versetzen dadurch auch die Absperrorgan^ in Bewegung, so dafs
nach Beendigung der Umsteuerung allerorten die punktirte Lage erreicht ist.
Auf der anderen Seite des Martin-Ofens geschieht die gleiche Bewegung in umgekehrtem
Sinne.
Der Bewegungsmechanismus der einzelnen Absperrvorrichtungeii kann auch so ausgeführt
werden, dafs das selbsttätige Schliefsen der Apparate in eine zwangläufige Bewegung umgesetzt
wird, indem man Ketten und Ketten^ räder durch Zähnstange'mit Zahnrad oder ein
geeignetes Hebelwerk mit steifen Verbindungsstangen ersetzt. In jedem Falle mufs aber die
Nacheinanderfolge der schliefsenden und öffnenden Bewegungen gewahrt werden.
Fig. 7 zeigt die Umsteuervorrichtung, wie sie im Princip in den Fig. 1 bis 4 dargestellt
ist, in einer mehr vereinfachten Form, welche wohl am besten bei Neuanlagen angewendet
werden dürfte, während Fig. 1 bis 4 dem Umbau bereits bestehender Martin-Oefen mit
Umsteuerungen älterer Art angepafst sind.
Zur Verkürzung der Gasleitung sind die Gasregeneratoren 1 in Fig. 7 innerhalb der
Luftregeneratoren 2 gesetzt, was in Bezug auf den Betrieb des Ofens von keinem Einfluis ist.
Durch die Anordnung zweier allseitig geschlossener Gewölbe 15, welche der Aufnahme
der Essenzugumschaltklappen 14 dienen, und durch die möglichst nahe. Anbringung der Gewölbe
15 vor den Regeneratoren werden die langen unterirdischen Doppelkanalbauten auf
das möglichst geringste Mais herabgesetzt; die Abhitzkanäle 12 und 11 vom Luft- und Gasregenerator
werden getrennt bis unter die Umschaltklappen 14 geführt, eine Anordnung,
welche den Einbau des in Fig. 1 bis 4 unerläfslichen Schiebers 17 entbehrlich macht, da
der vom Gas etwa angefüllte Kanal 11 eine
so geringe Länge besitzt, dafs das verloren gehende Gasquantum von keinem Belang ist.
Der Fortfall des Schiebers 17 dient auch zur wesentlichen Vereinfachung des Triebwerks,
da nunmehr auch die Wellen 20 in Fig. 4 fortgelassen werden können. Eine dritte Vereinfachung
und daher Verbesserung ist in der Fig. 7 durch die Umgehung der Winkelzahnräder,
welche oben erwähnt sind, indem die entgegengesetzte Bewegung der Absperr- und Umschaltorgane durch verschiedenseitige Lage
der Kettenräder 28 zur Mittellinie der zu bethätigenden Organe bewirkt wird, so dafs sich
in jedem Falle die Kette der zu senkenden Ventilkörper abwickelt, während sich die Kette der zu
hebenden Ventilkörper bei gleichem Drehungssinn der Wellen aufwickelt. In Fig. 7 ist die
durchgehende Welle 21, welche zur Bethätigung der beiden Luft- und Gasventilpaare 10 und 8
dient, mit Hülfe von zwei Universalgeleriken in gebrochener Linie geführt, um das Princip
der verschiedenseitigen Lage der Kettenräder 28 in Bezug auf die Ventilmittellinie deutlich zum
Ausdruck zu bringen; in Wirklichkeit wird die Welle in gerader Linie geführt werden und
die Ventile 8', 10' und 8, 10 um den halben Kettenraddurchmesser entsprechend vor und
hinter die Welle 7.1 gesetzt werden.
Fig. 8 zeigt einen Querschnitt des Gewölbes 15' in der Schnittlinie H-J1 welche die
bis unter die Essenzugumschältklappe durch-
geführte Trennung der Kanäle 12 und 11
deutlich erkennen läfst und zugleich die Essenzugumschaltklappe in geschlossenem und geöffnetem
Zustande veranschaulicht. Im Uebrigen stimmen die Bezugszeichen mit jenen der Fig. ι bis 4 überein, so dafs sich eine weitere
Erläuterung der durch die Fig. 7 und 8 gezeigten Gesammtanordnung der Umsteuerungsvorrichtung erübrigt.
In den Fig. 9 bis 14 ist eine weitere Vereinfachung der Umstcueriingsvorrichtung angedeutet,
insofern, als der ganze Umsteuerungsapparat innerhalb der Regeneratorkammern angeordnet
ist und nur das Gaszuführungsrohr und der Essenkanal unter der Ofenarbeitsbühne und innerhalb deren Unterstützungen untergebracht
zu werden brauchen. Diese Anordnung wird dadurch ermöglicht, dafs die Regeneratoren
nicht paarweise neben einander, sondern paarweise hinter einander gereiht werden, wodurch
der Ofenunterbau, d.i. die Fläche der Regeneratoren, bei gleicher Länge eine geringe
Verbreiterung erfährt. Die in Fig. 9 andeutenden Bezeichnungen »zu« und »offen« weisen
auf die geschlossene bezw. offene Stellung der Durchlafsventile hin und stimmen mit der in
Fig. 10 durch Pfeile bezeichneten Stromrichtung von Gas und Luft einerseits und Abhitze
andererseits überein. Auch hier sind die Abhitzkanäle bis unter die Essenzugumschaltklappen
getrennt geführt; da der nur einmal erforderliche Abzugsschacht für die Abhitze,
der dieselbe nach dem Essenkanal leitet, inmitten der Ausmündungen der Regeneratorkanäle
gelegen sein mufs, sind hier vier Essenzugumschaltklappen erforderlich, die sich paarweise
öffnen und schliefsen. Zum Schütze der Umschaltklappen 14 gegen die Abiiitze ist
zwischen je zwei benachbarte Klappen, die sich in entgegengesetztem Sinne bewegen
müssen, eine Zwischenwand eingelegt (Fig. 9 und 10), so dafs auch die Umschaltklappen 14,
ähnlich wie die Ventile 8 und 10, nach Möglichkeit der schädigenden Einwirkung der Abhitze
entzogen sind.
Fig. 11 zeigt einen Querschnitt des Luftventilkastens,
welcher beide Luftventile 10 vereinigt, und gleichzeitig den oben erwähnten
Lufregulirschieber, während in
Fig. 12 ein Querschnitt des Gasventilkastens dargestellt ist, in welchem auch die beiden
Gasventile ihren Platz haben.
Fig. 13 stellt einen Längsschnitt der Umsteuerungsvorrichtung
dar.
Fig. 14 zeigt in schematischer Weise das Triebwerk. Sämmtliche Kettenräder sind verschiedenseitig
in Bezug auf die Mittellinien der von ihnen zu bethätigenden Ventile gelagert, so dafs bei einem und demselben Drehungssinne des Antriebrades, welches durch das
einzelne, am rechten Ende des einen Wellenstranges gröfser gezeichnete Kettenrad 29 angedeutet
ist, die bisher geöffneten Ventile sich zunächst schliefsen und erst dann die bisher
geschlossenen Durchlässe sich öffnen. Das zum Umsteuern erforderliche Handrad 18 kann wie
in den Fig. 1 bis 7 vor dem Ofen oder, um die winklige Kettenführung zu vermeiden, in
der Längslinie des Ofens seitlich angebracht werden, wo es ebenfalls keine Betriebsstörung
verursachen würde. Die Bezeichnung der Kettenräder, Mitnehmer und festgekeilten Räder
mit Bezugszeichen ist in der Fig. 14 unterlassen worden.
Die durch die Fig. 9 dargestellte Anordnung der Umsteuerungsvorrichtung stellt die erreichbarste
Vereinfachung, sowohl was Kürze der Kanäle anbelangt, als auch was die Einfachheit
des Triebwerks betrifft, dar.
Durch die neue Umsteuerungsvorrichtung wird aufser Ersparnissen durch die Anlage an
sich erreicht:
dafs i. kein Gas verloren geht, da die Kanäle 11 und 13 von Gas überhaupt nicht
durchströmt werden, wie es bei Umsteuerungen mit Hülfe von Trommeln und Klappen unumgänglich
ist. Durch den allmählichen Schlufs der Gasventile im Verein mit den zugehörigen
Umschaltklappen wird das Gas, das bereits in die Regeneratorkammer 1 gelangt ist und noch
langsam nachströmt, durch den Auftrieb der erhöhten Temperatur in der Regeneratorkammer
beinahe vollständig verbraucht, so dafs annähernd gleiche Gasverluste wie bei den bisherigen
Umsteuerungen nicht möglich sind;
dafs 2. die Möglichkeit gegeben ist, durch einen verhältnifsmäfsig leichten Handgriff den
Ofen beliebig lange auch während der Chargendauer vollständig abzusperren, d. h. sowohl
Gas- und Luftzuströmung zu verhindern, als auch den Essenzug auszuschalten, ohne befürchten
zu müssen, dafs der Ofen übermäfsig abkühlt. Diese Pause flammenfreien Herdes kann zur eingehenden Beobachtung des Ofeninneren, des Bades, des Herdes während der
Charge als auch nach erfolgtem Abstich benutzt werden. Dabei ist es nicht erforderlich, das
Gasregulirventil zu schliefsen und dadurch den einmal eingestellten Querschnitt zu ändern und
nachher wieder mühsam zu finden;
dafs 3. die Arbeit der Umsteuerung in der Bewegung eines einzigen Mechanismus besteht,
d. i. im Vergleich zum Trommelumsteuerungsapparat, der zunächst ein Anheben, sodann
ein Drehen der Trommeln erfordert, dafs der vorliegende Umsteuerungsapparat nur die
Drehung eines Rades erfordert, um die Umsteuerung zu bewirken;
dafs 4. die Trennung der Absperrorgane vom Umkehrungsapparat es ermöglicht, die
Gaszuführungsventile aus dem Strom der heifsen Abgase zu entfernen. Die Essenzugumschaltklappen
haben eine gleichmäfsige Temperatur auszuhalten, d. i. sie werden nicht mehr wie beim Trommelapparat theilweise
durch kalte Luft und verhältnifsmäfsig kühles Gas gekühlt, gleichzeitig aber durch die heifsen
Abgase geheizt, worauf unstreitig die Verbeulungen und Verzerrungen des Trommelapparates
zurückzuführen sind. Sämmtliche Ventile können hinsichtlich ihrer Bauart in der gröfsten
Einfachheit gehalten werden, wodurch Störungen in ihrer Wirkungsweise in gröfserem Mafse
vermieden werden können, die Bethätigung und ein etwaiger Ersatz leichter bewerkstelligt
werden kann.
Claims (1)
- Patent-A NSPRu ch:
Eine Umsteuerungsvorrichtung bei Siemens-Martin-Oefen, dadurch gekennzeichnet, dafs vor der Herbeiführung des Wechsels in der Gaszuströmung nicht nur der Gas- und der Luftzuflufs abgesperrt, sondern auch der Essenziig ausgeschaltet wird, so dafs während der Umsleuerungsdauer weder Gas oder Luft, sei es in die Regeneratorkammer, sei es in den Essenkanal, gelangen, noch durch den Essenzug äufsere, kalte Luft durch den Ofen gesaugt wird.Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE134538C true DE134538C (de) |
Family
ID=402652
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT134538D Active DE134538C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE134538C (de) |
-
0
- DE DENDAT134538D patent/DE134538C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE134538C (de) | ||
DE2164203B2 (de) | Vorrichtung zur mechanischen Umstellung der Ventile einer Koksofenbatterie | |
DE3304455A1 (de) | Heizkessel | |
DE3314370A1 (de) | Verstellduese fuer gasturbinentriebwerke | |
DE102004013648B4 (de) | Verbrennungsvorrichtung mit einer Einrichtung zur Regelung der Luftzufuhr | |
DE752403C (de) | Umsteuereinrichtung | |
DE3018361C2 (de) | Anordnung zur Luftregelung bei regenerativ beheizten Verkokungsöfen | |
DE2112690C3 (de) | Einrichtung zum Wechseln der Beheizung einer Koksofenbatterie von Schwachgas auf Starkgas oder umgekehrt | |
DE1301424B (de) | Langvorschub-Russblaeser | |
DE3205984C2 (de) | Ventileinrichtung zum Dosieren der Durchströmmengen brennstoffreicher Gase bei Staustrahl-Raketentriebwerken | |
DE128275C (de) | ||
DE4100232C2 (de) | Einrichtung zur Regelung des in einem Ofenraum herrschenden Gasdrucks | |
DE655327C (de) | Vorrichtung zur Umsteuerung regenerativ beheizter Ofenanlagen | |
DE45654C (de) | Gasfeuerung für Flammöfen | |
DE137832C (de) | ||
DE2826048C3 (de) | Anordnung zur Rauchgasführung und Rauchgasentnahme bei einem Wärmekessel | |
DE483396C (de) | Verfahren zum Betriebe von gasbeheizten Industrieoefen, insbesondere regenerativ beheizten Siemens-Martin-OEfen | |
DE3141160C2 (de) | "Feuer- und Rauchgassperre" | |
DE82749C (de) | ||
DE184280C (de) | ||
AT48602B (de) | Schaltapparat für Regenerativöfen. | |
DE590727C (de) | Gerstelvorrichtung mit den Ofenraum durchlaufendem Wanderherd | |
DE459201C (de) | Umstellvorrichtung fuer Regenerativofenanlage, insbesondere Koksofenanlage | |
DE824983C (de) | Planrost fuer hohe Brennleistung | |
DE820798C (de) | Herd mit Backofen |