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Die
Erfindung betrifft eine Verbrennungsvorrichtung mit einer Einrichtung
zur Regelung der Luftzufuhr, insbesondere der Primärluft und
der Sekundärluft,
mit einem Zuluftkanal für
die Umgebungsluft, der zumindest eine Luftzufuhröffnung aufweist, und mit mindestens
einer Primärluftöffnung zur
Luftzufuhr in den unteren Teil des Brennraums, wobei die Regelungseinrichtung
mindestens zwei voneinander getrennt bewegbare Verschlusselemente
aufweist, wobei ein Verschlusselement für die Luftzufuhröffnung und
ein Verschlusselement für
die Primärluftöffnung vorgesehen
ist.
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Weiters
betrifft die Erfindung ein Zuluftsystem für eine derartige Verbrennungsvorrichtung
mit einem Zuluftkanal für
die Umgebungsluft und mit zusammenwirkender Regeleinrichtung für die Primärluftzufuhr
und die Sekundärluftzufuhr
von dem Zuluftkanal in den Verbrennungsbereich.
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Eine
Verbrennunsvorrichtung oben genannter Art ist beispielsweise aus
der
DE 100 12 485
A1 bekannt. Im Einzelnen ist eine Einrichtung zur Steuerung
der Zufuhr von Verbrennungsluft zu einem Brennraum einer Einzelfeuerstätte mit
einem Hauptschieber in einem Zufuhrkanal eines Außenluftanschlusses,
einem Schieber im unteren Bereich des Kaminofens und einem Schieber
im oberen Bereich des Kaminofens vorgesehen. Die Steuerung der Außenluftzufuhr
erfolgt mithilfe von Temperaturfühlern automatisch.
Bei dieser Steuerungseinrichtung gibt es lediglich zwei Möglichkeiten,
die Schieber in eine Offenstellung zu bewegen; es werden alle drei
Schieber gemeinsam betätigt,
so dass eine Luftzufuhr über den
unteren als auch den oberen Bereich des Kaminofens stattfindet oder,
der obere und der untere Schieber werden unabhängig voneinander betätigt mit
dem Effekt, dass auch ausschließlich
der untere Luftkanal bei geschlossenem oberen Luftkanal geöffnet werden
kann. Damit ist zwar eine flexible Luftzufuhr zu beiden Bereichen
des Brennraums möglich, was
jedoch für
die gewünschte
vollständige
Verbrennung des Brennmaterials im Brennraum nachteilig ist. Für diese
ist eine Steuerung der Luftzufuhr zum unteren Breich des Brennraums
in Abhängigkeit
von der Luftzufuhr zum oberen Bereich erforderlich; es müssen hierfür bestimmte
Stellungen der Schieber zueinander ausgeschlossen sein.
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Eine
weitere Verbrennungsvorrichtung ist aus der
DE 39 03 807 A1 bekannt,
welcher Kamineinsatz eine in einem Zuluftkanal angeordnete Zuluftregelungseinrichtung
mit zwei Schieberplatten vorsieht. Die Schieberplatten sind zur
gemeinsamen Bewegung über
Mitnahmestifte miteinander verbunden und weisen Öffnungen in bestimmter Anordnung
für die
Primär-
und Sekundärluftzufuhr
auf, die durch gemeinsame Bewegung geöffnet bzw. geschlossen werden.
Dabei läuft
die Regelung derart ab, dass in einer Stellung der Schieberplatten
die Primärluftzufuhr
erfolgt, während
die Öffnungen
für die
Sekundärluftzufuhr
nur zum Teil geöffnet
sind. In einer anderen Stellung wird der Primärluftanteil ständig reduziert, bis
er total unterbrochen ist, gleiches erfolgt anschließend mit
der Sekundärluftzufuhr.
Der Nachteil bei dieser Regelungseinrichtung ist, dass die Primär- und der
Sekundärluftöffnungen
nur gleichlaufend verschlossen bzw. geöffnet werden können, und zwar
in der Art, dass die Primärluftöffnungen
geöffnet werden,
um die Sekundärluft
zuzuführen.
Dieses Abhängigkeitsverhältnis der
beiden Schieberplatten zueinander, welches durch die gemeinsame
Bewegung mittels der Mitnahmestifte realisiert ist, führt dazu, dass
zum einen die Sekundärluft
während
dem Verbrennungsprozess nicht separat einstellbar ist ohne gleichzeitig
die Primärluftzufuhr
mitzudrosseln, und zum anderen, dass sich die Primärluftöffnungen
ständig
in der Offenstellung zur Regelung der Sekundärluft befinden. Für einen
optimalen, nutzbaren Verbrennungsprozess ist es allerdings notwendig,
die Primärluft
nur in der Anheizphase und gegen Ende des Verbrennungsvorgangs zuzuführen. Wird
das Brenngut jedoch während
des gesamten Brennablaufs mit Primärluft gespeist, um die Sekundärluft zu regeln,
wie es bei der
DE 39
03 807 A1 der Fall ist, so läuft die Verbrennung zu rasch
ab und es kommt zu einem hohen Grad an unvollständiger Verbrennung. Dadurch
verringert sich der Wirkungsgrad und ungenützte Wärme kann entweichen. Gleichfalls
ist ein solcher Effekt für
die Lebensdauer einer Verbrennungseinrichtung von großem Nachteil.
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Aus
der
AT 378 844 B ist
ein offener Kamin beschrieben, der durch eine bewegliche Vorderwand in
einen geschlossenen Ofen verwandelbar ist. Eine Klappe zum Öffnen und
Schließen
eines Frischluftzufuhrkanals von der Außenseite des Ofens ist mittels einer
Schubstange betätigbar.
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Ein
Kachelofeneinsatz für
feste Brennstoffe mit Öffnungen
zur Zufuhr von Primär-
und Sekundärluft
ist aus der
DE 44 29
109 A1 bekannt, wobei die Primärluft über Durchlassöffnungen
an der Türe
des Ofeneinsatzes und über
mehrere Primärluftkanäle in die
Brennkammer eingelassen wird. Gleichfalls sind mehrere Zufuhröffnungen
für die
Sekundärluft
vorgesehen. Die Lufteinlässe
werden mittels eines gemeinsamen Schiebers geöffnet bzw. geschlossen, wobei
sich der Schieber zwischen mehreren Betriebsstellungen verschieben
lässt.
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Nachteilig
bei diesen letzten beiden bekannten Einrichtungen ist, dass die
Primär-
und Sekundärluftzufuhr
lediglich gleichlaufend mittels eines einzigen betätigbaren
Verschlusselements regelbar bzw. steuerbar sind. Dadurch ist keine
differenzierte Steuerung bzw. Regelung der Primärluft- und der Sekundärluftzufuhr
gegeben, wodurch die Luft im Brennraum unvollständig verbrennt.
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Es
ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Verbrennungsvorrichtung
oben genannter Art mit einer Zuluftregelungseinrichtung für die Primär- und Sekundärluft zu
schaffen, bei welcher sowohl die Primär- als auch die Sekundärluft optimal gesteuert
werden können,
sodass eine möglichst
gute, nutzbare Verbrennung des Brenngutes im Brennraum stattfinden,
der Wirkungsgrad für
den Heizeffekt erhöht
werden, und die Lebensdauer derartiger Verbrennungsanlagen maximiert
werden kann.
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Dies
ist gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, dass
die beiden Verschlusselemente nur in Abhängigkeit voneinander betätigbar sind
und das Verschlusselement für
die Primärluftöffnung erst
bei zumindest teilweiser Öffnung
der Luftzufuhröffnung
und erst nach zumindest teilweiser Öffnung der Sekundärluftzufuhr öffenbar
ist, und die Sekundärluftzufuhr durch
das Verschlusselement für
die Luftzufuhröffnung
selbst regelbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Primärluft dann
zuzuschalten, wenn sie auch tatsächlich
erforderlich ist, nämlich
in der Anheizphase und in der Endphase der Verbrennung. Gleichfalls können beide
Luftzugänge
stufenlos geregelt werden, wobei das Verschlusselement für die Primärluft asynchron
mit, aber in Abhängigkeit
vom Verschlusselement der Luftzufuhröffnung betätigbar ist. Durch dieses Konzept
gemäß der Erfindung
ist überdies eine
Regelung der Sekundärluft,
welche für
die Restverbrennung der Rauchgase vor ihrer Ableitung aus der Verbrennungsvorrichtung
und für
die Scheibenspülung
nutzbar ist, äußerst einfach
erreichbar. Beispielsweise kann ein der Luftzufuhröffnung nachgeordneter
Kanal für
die Sekundärluft
vorgesehen sein, um die eintretende Luft für die Sekundärluft abzuzweigen.
In einem solchen Kanal kann ein weiteres regelbares Verschlusselement
angeordnet sein, durch welches die Sekundärluft (bei geschlossener Primärluftöffnung)
drosselbar ist, oder, noch einfacher, das Verschlusselement der
Luftzufuhröffnung dient
selbst diesem Zweck. Durch die erfindungsgemäße Konstruktion ergibt sich – neben
den bereits vorstehend ausgeführten
Vorteilen – ein
weiterer Vorteil, nämlich
jener, dass für
die Steuerung einer optimalen Luftzufuhr eine einzige Öffnung zur
Kommunikation mit der Umgebung ausreicht. Eine Betätigung der
Verschlusselemente kann sowohl mechanisch, hydraulisch, oder aber
auch pneumatisch bewerkstelligt werden, wobei als Verschlusselemente
Klappen, Stopper, Schieber oder dergl. vorstellbar sind. Des Weiteren
kann die Regelungseinrichtung mit einer elektronischen Steuer- bzw.
Regeleinheit zur Steuerung bzw. Regelung der Verschlusselemente ausgestattet
sein. Diese kann wiederum mit einer Recheneinheit verbunden sein, über welche
die Luftzufuhr bzw. die Aktivierung der Verschlusselemente automatisiert
erfolgen kann. In einem Spezialfall ist es sogar denkbar, dass Temperatursensoren
in dem Brennraum angeordnet sind, die Temperaturdaten an die Recheneinheit überträgt, welche
ihrerseits die Verschlusselemente bzw. die Luft über die elektronische Steuer-
bzw. Regeleinheit steuert bzw. regelt.
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Die
einfachste Bauform einer optimalen Regelung der Sekundärluftzufuhr
ist gemäß der Erfindung
die Regelbarkeit der Sekundärluftzufuhr
durch das Verschlusselement für
die Luftzufuhröffnung selbst.
Die Sekundärluftzufuhr
kann somit mit der Gesamtluftzufuhr gleichzeitig gedrosselt werden
und dies muss nicht erst nachträglich
separat erfolgen. Dies ist beispielsweise derart realisierbar, dass
die Luft nach Eintritt, z. B. über
einen Kanal, als Sekundärluft
abgezweigt wird. Gleichfalls ist hiefür ein entlang der Brennraumwände angeordneter
Raum bzw. eine Kammer vorstellbar, welcher dem Zuluftkanal angeschlossen
ist und in welchem sich die eintretende Luft als Sekundärluft seitlich
bzw. nach oben verteilen kann, um sodann oberhalb des Brennraumes zur
sekundären
Verbrennung und Scheibenspülung zugeführt zu werden.
Bei einer solchen Konstruktion können
die beiden Öffnungen
vorzugsweise hintereinander, nebeneinander, seitlich versetzt oder
dergl. angeordnet sein.
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Im
Bezug auf eine einfache Konstruktion der Regelungseinrichtung in
der Verbrennungsvorrichtung, ist es günstig, wenn das Verschlusselement
für die
Luftzufuhröffnung
durch eine von außen
zugängige
Betätigungseinrichtung
betätigbar
ist. Besonders wenig störanfällig ist
dabei eine mechanische Betätigungseinrichtung.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn dieses Verschlusselement
gleichzeitig das Verschlusselement für die Sekundärluft darstellt. Nachdem
es verbrennungstechnisch von Vorzug ist, den Brennraum von unten
mit Primärluft
zu speisen und es demnach auch vorteilhaft ist, die Regelungseinrichtung
im unteren Bereich der Verbrennungsvorrichtung anzuordnen, ist es
günstig,
die Betätigungseinrichtung
ebenso im unteren Bereich der Verbrennungsvorrichtung vorzusehen.
Nichtsdestotrotz, kann die Betätigungseinrichtung
auch im mittleren oder im oberen Bereich der Verbrennungsvorrichtung angeordnet
sein, wie z. B. im Fall eines einfachen Ofens in Schulter- oder
Brusthöhe.
Die Verschlusselemente können über die
Betätigungseinrichtung
hydraulisch, pneumatisch oder sogar elektrisch oder elektronisch
(z. B. per Knopfdruck) aktivierbar sein, im einfachsten Fall mechanisch.
Es wäre
verbrennungstechnisch günstig,
wenn die Betätigungseinrichtung
eine stufenlose Verstellbarkeit des Luftzufuhr-Verschlusselements
erlaubt.
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Eine
optimale Luftregelung und infolgedessen eine gute Luftverteilung
innerhalb der Verbrennungsvorrichtung kann leicht erzielt werden,
wenn die Primärluftöffnung und
die Luftzufuhröffnung
beabstandet einander gegenüberliegen,
wobei sich dazwischen der Sekundärluftkanal
erstreckt. Durch diese einfache Anordnung der beiden Öffnungen
sind keine vorherigen Kanalabzweigungen nötig. Günstigerweise entspricht der
Sekundärluftkanal
an dieser Stelle weniger einem tatsächlichen Kanal, sondern stellt
eher einen Sekundärluftraum
dar, welcher sich zwischen Luftzufuhröffnung und Primärluftöffnung erstreckt,
und von welchem Raum ein oder mehrere weitere Kanäle in den
mittleren bzw. oberen Bereich der Verbrennungsvorrichtung für die Sekundärverbrennung
und für
die Scheibenspülung
geführt
sind. Ein weiterer Vorteil der in Abstand voneinander, gegenüberliegenden
Anordnung der Luftzufuhröffnung und
der Primärluftöffnung ist
jener, dass die Verschlusselemente dadurch bestmöglichst auf einfache Weise
zusammenwirken können
und keine aufwendigen konstruktiven Maßnahmen für die Öffnung der beiden Verschlusselemente
erforderlich sind. Da die Verschlusselemente in dieser bevorzugten
Anordnung auf einer Linie liegen, also nacheinander geschaltet sind,
ist auch eine Reinigung der gesamten Regelungseinrichtung leichter
durchführbar.
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Eine
Anfälligkeit
gegenüber
Verschmutzung bzw. Verschmierung der Verschlusselemente kann dadurch
minimiert werden, wenn die Verschlusselemente durch Klappen gebildet
sind, wobei eine Hauptklappe für
die Luftzufuhröffnung
und eine Primärluftklappe
für die
Primärluftöffnung vorgesehen ist.
Dies ist auch eine technisch sehr einfache Lösung. Dabei ist die Primärluftklappe
erst nach zumindest teilweiser Öffnung
der Hauptklappe öffenbar,
um den Verbrennungsprozess zu optimieren.
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In
diesem Zusammenhang kann ein bestmöglichstes Zusammenwirken der
beiden Verschlusselemente erreichbar sein, wenn – nach einem weiteren bevorzugten
Merkmal der Erfindung – die
Primärluftklappe
in Abhängigkeit
von der Schwenkbewegung der Hauptklappe schwenkbar ist. Bei genügend großem Öffnungswinkel
der Hauptklappe, d. h. bei genügend
großem
Luftdurchsatz der Sekundärluft, wird
erst die Primärluftklappe
geöffnet.
Umgekehrt verbleibt beim Schließen
der Primärluftklappe
noch genügend
Sekundärluft
zur weiteren Verbrennung.
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Eine
besondere einfache Ausgestaltung der Regelungseinrichtung der erfindungsgemäßen Verbrennungsvorrichtung
ist bei Vorsehen von in Abhängigkeit
voneinander betätigbaren
Klappen dann gegeben, wenn ein Teil des Körpers der Hauptklappe das Betätigungsorgan
für die Öffnung der
Primärluftklappe
bildet. Ein bestmöglichstes
und ein einfaches mechanisches Zusammenwirken der beiden Verschlusselemente
wird vorteilhafterweise dann geschaffen, wenn dieses Betätigungsorgan
an in den Schwenkbereich der Hauptklappe ragende Teile oder Fortsätze der
Primärluftklappe
angreift. Für
die Teile oder Fortsätze
der Primärluftklappe
können
verschiedene Formen und Dimensionen in Frage kommen, wobei lediglich
auf den Abstand zu einem Teil der Hauptklappe für ihre Betätigung geachtet werden braucht.
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So
kann die Primärluftklappe
bevorzugterweise zwei im Winkel zu einander angeordnete Schenkel
aufweisen, in deren Schnittpunkt die Schwenkachse liegt, wobei einer
der Schenkel den Verschluss der Primärluftöffnung bildet und der andere
den in den Schwenkbereich der Hauptklappe ragenden Teil. Das Schließen der
Primärluftklappe kann
dabei auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. durch eine Feder, die
die Klappe in Verschlussstellung drückt. Selbstverständlich ist
es auch vorstellbar, dass der Schließmechanismus statt mechanisch,
hydraulisch oder elektronisch ist.
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Zur
Drosselung der Primärluft
ist es besonders günstig,
einen einfachen Schließmechanismus vorzusehen.
Dies kann vorzugsweise derart realisiert sein, dass der in den Schwenkbereich
der Hauptklappe ragende Schenkel der Primärluftklappe zur Rückstellung
deren Primärluftklappe
in Verschlussstellung an seinen unteren Teil mit einem Gewicht versehenen
Ausleger verbunden ist. Dabei muss dieser Ausleger von dem den Verschluss
der Primärklappe
bildenden Schenkel weggerichtet sein.
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Im
Bezug auf eine leichte Betätigung
der Hauptklappe, sowie infolgedessen der Primärluftklappe ist es günstig, wenn
die Hauptklappe zu beiden Seiten ihrer Schwenkachse hinausragt und
die Betätigungseinrichtung
an jenem Teil der Hauptklappe angreift, die nicht als Betätigungsorgan
für die Hauptklappe
dient. Wie vorstehend bereits erwähnt, ist es günstig, wenn
die Betätigungseinrichtung
von außen
zugänglich
ist. In dieser Kombination ist es besonders leicht handhabbar, die
Hauptklappe und infolgedessen die Primärluftklappe zu betätigen, da
damit eine sperrige und komplizierte Konstruktion vermieden werden
kann.
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Eine
derartige Betätigungseinrichtung
ist im einfachsten Fall durch einen Bowdenzug gebildet, welcher
an der der Primärklappe
abgewandten Seite der Hauptklappe angreift. Ein solcher ist kostengünstig, effizient
und besonders leicht in seiner Handhabung.
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Im
Bezug auf eine effektive Wirksamkeit und vor allem einer einfachen
Funktionsweise der Regelung der Luftzufuhr ist es von Vorzug, wenn
die Hauptklappe durch eine Drosselklappe gebildet ist. Dies schafft
nicht nur eine optimale Drosselung der Luftzufuhr, welche sodann
als Sekundärluft
verwendet werden kann, sondern ist auch hinsichtlich einer Betätigung der
Primärluftklappe äußerst gut
geeignet und stellt sich aufgrund der Schwerkraft selbsttätig zurück, wenn
etwa durch den Bowdenzug kein Zug mehr ausgeübt wird und sie horizontal
(d. h. quer zum Zuluftkanal) montiert ist.
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Des
Weiteren wird die Aufgabe der Erfindung hinsichtlich einer Optimierung
der Regelung der Primär-
als auch der Sekundärluft
dadurch gelöst,
dass ein Zuluftsystem für
eine Verbrennungsvorrichtung zur Verfügung gestellt wird, bei welchem
der Sekundäreinlass
bei ganz oder teilweise geöffnetem
Primärlufteinlass
geöffnet
ist und eine Drosselung der Sekundärluft nur bei geschlossenem
Primärlufteinlass
ermöglicht
wird. Wie oben bereits ausgeführt,
ist es gemäß dem Stand
der Technik nicht möglich,
die Primärluftzufuhr
separat zu drosseln, wodurch Gefahr gelaufen wird, dass der Brennraum
zu viel und vor allem zu stark mit Primärluft versorgt wird und dies
in einer zu raschen und starken Verbrennung resultiert und somit
die Heizleistung nicht optimal ausgenützt werden kann und die Lebensdauer
einer Verbrennungsvorrichtung verkürzt wird. Gemäß der Erfindung
ist eine solche Fehlbedienung ausgeschlossen, denn die Primärluft kann
erst dann zugeführt werden,
wenn der Sekundäreinlass
geöffnet
ist, wobei trotz geschlossenem Primärlufteinlass die Sekundärluft regelbar
bleibt.
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Die
Luftzufuhrregelung des Zuluftsystems gemäß der Erfindung ist weiters
dadurch optimierbar, dass der Sekundärlufteinlass zugleich der Gesamtluftzufuhreinlass
ist, dem der Primärlufteinlass
nachgeschaltet ist, wobei er nach dem Gesamtlufteinlass geöffnet und
vor ihm geschlossen wird.
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Zuluftsysteme
der erfindungsgemäßen Art können für verschiedene
Arten von Verbrennungseinrichtungen eingesetzt werden, wobei sich
die gegenständliche
Regelungseinrichtung besonders gut für Öfen im Hausbereich eignet.
Das erfindungsgemäße Zuluftsystem
kann beispielsweise mit einer Regelungseinrichtung für eine Verbrennungsvorrichtung ausgestattet
sein, welche gemäß Anspruch
1 definiert ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend durch Ausführungsbeispiele
anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei
zeigen: 1 ein Zuluftsystem gemäß der Erfindung
in schematischer Darstellung; 2 eine schematische
Darstellung eines anderen erfindungsgemäßen Zuluftsystems; 3a, 3b und 3c eine
Regelungseinrichtung 2 für das erfindungsgemäße Zuluftsystem
in schematischer Darstellung; 4a, 4b und 4c eine
alternative Regelungseinrichtung 2 für das erfindungsgemäße Zuluftsystem
in schematischer Darstellung; 5 eine weitere
alternative Ausführungsform
einer Regelungseinrichtung 2 in schematischer Darstellung; 6a, 6b und 6c eine
weitere Ausführungsform
der Regeleinrichtung 2 gemäß der Erfindung in schematischer
Darstellung; 7 eine Schnittansicht einer
Verbrennungseinrichtung 1 mit einer Regelungseinrichtung 2 gemäß der Erfindung; 8 eine
Schnittansicht der Verbrennungseinrichtung 1 aus 7 mit
Regelungseinrichtung 2 gemäß der Erfindung; 9a, 9b und 9c jeweils eine
Schnittansicht der Regelungseinrichtung 2 aus 7 bzw. 8.
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In 1 ist
eine Regelungseinrichtung 2 für ein Zuluftsystem gemäß der Erfindung
in schematischer Darstellung gezeigt. Die Regelungseinrichtung 2 stellt
eine zusammenwirkende Regelungseinrichtung 2 für die Primärluftzufuhr
und die Sekundärluftzufuhr
dar. Von einem Zuluftkanal 3 kann Umgebungsluft in einen
Brennraum (nicht dargestellt) einer Verbrennungseinrichtung (ebenfalls
nicht dargestellt) geleitet werden. Hiezu ist eine Luftzufuhröffnung mit einem
Verschlusselement 4 im Zuluftkanal 3 angeordnet.
Der Zuluftkanal 3 teilt sich nach dem Verschlusselement 4 in
zwei weitere Kanäle,
welche ebenfalls mit Verschlusselementen versehen sind. Dabei dient
eine Primärluftöffnung mit
dem Verschlusselement 5 der direkten Zufuhr von Primärluft in
den Brennraum (nicht gezeigt) und das andere nicht bezifferte Verschlusselement
im abgezweigten Kanal der Zufuhr von Sekundarluft. Es sei an dieser Stelle
angemerkt, dass die in den Kanälen
angeordneten Verschlusselemente nicht ein und derselben Art sein
müssen,
sondern es sind auch andere Bauarten vorstellbar, wie Schieber,
konisch geformte Elemente in der Art von Stoppeln, welche auch kombiniert
werden können.
Gemäß 1 sind
die Verschlusselemente in der Form von Klappen ausgeführt. Sie
sind mit einer elektronischen Steuer- bzw. Regeleinheit (nicht beziffert) über Leitungen
verbunden, um die Verschlusselemente in Abhängigkeit voneinander schalten
zu können.
Dabei ist es wichtig, dass sie nacheinander schaltbar sind. Gemäß 1 ist
das Verschlusselement 5, welches für die Primärluftöffnung ausgebildet ist, erst
bei zumindest teilweise offenem Verschlusselement 4 öffenbar.
Das andere, nicht bezifferte, Verschlusselement kann ebenfalls in
Abhängigkeit
von Verschlusselementen 4 betätigbar sein, muss allerdings
nicht in Abhängigkeit
des Verschlusselements 5 für die Primärluft aktivierbar sein. Beispielsweise
ist es möglich,
das nicht bezifferte Verschlusselement für die Sekundärluft während einer
Primärluftzufuhr über das
Verschlusselement 5 geschlossen zu halten. Bei Bedarf einer Sekundärluftzufuhr
kann es betätigt
werden, vorausgesetzt, das Verschlusselement 4 für die Gesamtluftzufuhr
befindet sich zumindest teilweise in Offenstellung. Durch eine derartige
Anordnung und zusammenwirkender Verschlusselemente ist es möglich, die
Primärluft
durch das Verschlusselement 5 dem Brennraum (nicht dargestellt)
je nach Notwendigkeit, in den verbrennungstechnisch wesentlichen
Phasen, nämlich
der Anheizphase und der Endphase der Verbrennung, zuzuführen. Die
Regelung der Sekundärluft
kann davon unabhängig
sein. So kann das Verschlusselement für die Sekundärluft beispielsweise während der
gesamten Brenndauer ganz oder nur teilweise geöffnet sein, oder gar geschlossen
sein.
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In
einem alternativen Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist
eine einfachere Variante des erfindungsgemäßen Zuluftsystems für eine Verbrennungsvorrichtung
mit zusammenarbeitender Regelungseinrichtung 2 schematisch
dargestellt. Hiebei ist der Gesamtluftzufuhreinlass in dem Zuluftkanal 3 zugleich
der Sekundärlufteinlass,
welcher mit dem Verschlusselement 4 versehen ist. Diesem
nachgeschaltet ist der Primärlufteinlass
mit dem Verschlusselement 5 vorgesehen, welcher nach dem
Gesamtlufteinlass bzw. – in
diesem Fall – Sekundärlufteinlass, geöffnet und
vor ihm geschlossen werden kann. Dies ist gemäß 2 durch
eine elektronische Schaltung über
die elektronische Steuer- bzw. Regeleinheit realisiert.
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Die
im Folgenden näher
erläuternden 3 bis 6,
sowie auch 9, sollen mögliche Ausführungsvarianten
für das
Zusammenwirken der Verschlusselemente 4, 5 einer
Regelungseinrichtung 2 eines erfindungsgemäßen Zuluftsystems
veranschaulichen.
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Dabei
ist ein Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung ausgebildet, welches
erst bei zumindest teilweise offener Luftzufuhröffnung über ein Verschlusselement 4 öffenbar
ist. Die Luftzufuhröffnung entspricht
gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
dem Sekundärlufteinlass,
wie auch im Ausführungsbeispiel
gemäß 2.
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Im
Einzelnen zeigt 3a eine schematische Darstellung
der Regelungseinrichung 2, wobei das Zusammenwirken der
Verschlusselemente 4, 5, welche in Abhängigkeit
voneinander und nacheinander erfolgt, über ein Steuergestänge erreicht
wird. Die Verschlusselemente 4, 5 für die Luftzufuhröffnung und
die Primärluftöffnung entsprechen
in diesem Ausführungsbeispiel
Schiebern bzw. Schieberplatten, können aber auch Klappen oder
in der Art von konischen Verschlusselementen, wie Stoppeln, sein.
In der 3a ist dem Verschlusselement 4 für die Luftzufuhröffung und
dem Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung ein Gestänge 22 und 23 zugeordnet,
welches über
eine Kulisse 19 zusammenwirken kann. Die Kulisse 19,
insbesondere ihr Gehäuse
ist dem Verschlusselement 4 über das Gestänge 22 zugeordnet.
Die Kulisse 19 weist eine einfache, geradlinige Kulissenführung 20 auf,
in welcher ein Kulissenstein 21 verschiebbar gelagert ist.
Dieser Kulissenstein 21 steht über das Gestänge 23 mit
dem Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung in Verbindung.
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Wenn
das Steuergestänge
aktiviert wird, was in 3b näher dargestellt ist, schiebt
sich die Kulisse 19 (hier nicht mehr dargestellt) mitsamt
des daran angeschlossenen Verschlusselements 4 für die Luftzufuhröffnung entlang
der Kulissenführung 20 (Pfeilrichtung),
bis der Kulissenstein 21 in der linksäußersten Position – im Anschlag – in der
Kulissenführung 20 zu
liegen kommt. Dadurch wird das Verschlusselement 4 für die Luftzufuhröffnung teilweise
geöffnet. Die
Luft kann durch die Öffnung
hindurchtreten. Wenn die einströmende
Luft gedrosselt werden möchte,
so kann die Kulisse 19 stufenlos wieder zurückverschoben
werden. Das Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung hingegen befindet sich
dabei noch in der Schließstellung.
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Die
Betätigung
des Verschlusselements 5 für die Primärluftöff nung ist aus der schematischen
Darstellung gemäß 3c ersichtlich.
Sie erfolgt dann, wenn das Verschlusselement 4 für die Luftzufuhröffnung die
Offenstellung erreicht hat. Das Verschlusselement 4 für die Primärluftzufuhr
kann auch bei teilweise geöffneter
Luftzufuhröffnung
geöffnet
werden, wobei die Gestänge 22 und 23 anders
dimensioniert werden. Der mit dem Verschlusselement 5 über das Gestänge 23 verbundene
Kulissenstein 21 befindet sich im Anschlag der Kulissenführung 20.
Mit der fortgesetzten Bewegung des Verschlusselements 4 der Luftzufuhröffnung wird
das Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung durch den in der Kulissenführung 20 im
Anschlag befindlichen Kulissenstein 21 in Pfeilrichtung
mitbewegt, gelangt dadurch in Offenstellung und die Primärluft kann
dem Brennraum (nicht gezeigt) zugeführt werden.
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Ein
Antrieb eines derartigen Steuergestänges zur in Abhängigkeit
voneinander und vor allem nacheinander geschalteten Betätigung der
Verschlusselemente 4 und 5 kann rein mechanisch
oder aber durch einen Motor erfolgen. Eine Steuerung bzw. Regelung
dieses Antriebs kann über
eine elektronische Steuer- bzw. Regeleinheit realisiert sein.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 4a bis 4c ist
die Betätigung
des Verschlusselements 5 für die Primärluftöffnung im Anschluss an die
Betätigung
des Verschlusselements 4 für die Luftzufuhröffnung mittels
eines Kettengetriebes schematisch dargestellt. Hier sind als Verschlusselemente 4 und 5 Klappen
vorgesehen, wobei es selbstverständlich auch
denkbar ist, wie in dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3, Schieber- bzw. Schieberplatten einzusetzen,
sowie es auch vorstellbar ist, andere Arten von Verschlusselementen
vorzusehen. Gleichfalls ist es möglich,
Kombinationen unterschiedlicher Arten von Verschlusselementen auszubilden.
Gemäß 4a weist
das Kettengetriebe 24, welchem beispielsweise ein Antriebsmotor
(nicht dargestellt) zur Aktivierung zugeordnet sein kann, zwei Zahnräder 25 und 26 auf. Diese
Zahnräder 25 und 26 sind
jeweils über
eine Kette (strichpunktartig dargestellt) mit der Schwenkachse des
jeweiligen Verschlusselements 4 und 5 verbunden.
Das Zahnrad 25 zur Bewegung des Verschlusselements 4 weist
an der dem Zahnrad 26 für das
Verschlusselement 5 zugewandten Seite eine Aussparung auf.
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In 4b ist
nun die Funktionsweise dieses Kettengetriebes schematisch dargestellt.
Bei Antrieb des Kettengetriebes 24 dreht sich das Zahnrad 25 für das Verschlusselement 4 im
Uhrzeigersinn, wodurch sich das Verschlusselement 4 für die Luftzufuhröffnung über die
mit seiner Schwenkachse verbundene Kette öffnet. Die Bewegung des Zahnrads 25 und
infolgedessen die Öffnung
des Verschlusselements 4 erfolgt bis zum Anschlag der Kante
der Aussparung des Zahnrads 25 an die Zähne des Zahnrads 26 für das Verschlusselement 5 der
Primärluftöffnung.
Sobald die Kante der Aussparung des Zahnrads 25 an einer
der Zähne
des Zahnrads 26 angreift, wird das Zahnrad 26 mitbewegt.
Dabei ist die Drehung des Zahnrads 26 gegenläufig zur
Bewegung des Zahnrads 25.
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Wird
das Zahnrad 25 gemeinsam mit dem Zahnrad 26 weiterbewegt,
so ergibt sich die Situation gemäß 4c.
In dieser schematischen Darstellung hat sich das Zahnrad 26 durch
die Weiterdrehung des Zahnrads 25 mitbewegt, wodurch sich
das Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung geöffnet hat.
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Wie
aus 4b aber auch aus 3b zu
erkennen ist, kann die Gesamtluftzufuhr über das Verschlusselement 4 stets
geöffnet
sein, um beispielsweise diese Luft für die Sekundärluft zu
verwenden. Diese Öffnung
kann je nach Bedarf ganz oder teilweise geöffnet sein, um auch diese Luftzufuhr
zu regeln. Sobald die Verbrennung mit zusätzlicher Primärluft gefahren
werden möchte,
kann durch weitere Betätigung
des Verschlusselements 4 auch das Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung geöffnet werden. Wenn
die Primärluftöffnung geschlossen
wird, wird trotzdem ein Lufteinlass, sowie die Drosselung des Luftstroms über das
Verschlusselement 4 erlaubt.
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In
einem alternativen Fall gemäß der Erfindung,
wie er in 5 schematisch dargestellt ist,
erfolgt die Betätigung
des Verschlusselements 4 für die Luftzufuhröffnung und
die nachgeschaltete Betätigung
des Verschlusselements 5 für die Primärluftöffnung über eine Zylinder-Kolben-Anordnung.
Diese kann hydraulisch oder aber auch pneumatisch angetrieben werden,
wobei hiefür
zusätzlich
eine elektronische Steuereinheit vorgesehen sein kann. Eine solche
ist auch aus 5 ersichtlich. Die Verschlusselemente 4 und 5 sind
konische Verschlusselemente, in der Art von Stoppeln, wobei sie
an ihrer Oberseite mit einem Gestänge gelenkig verbunden sind,
welches in einen Kolben 28 mündet. Dieser Kolben 28 ist in
einem Zylinder 27 vorschiebbar gelagert. Die Arbeitsweise
dieser Zylinder-Kolben-Anordnung erfolgt in an sich bekannter Weise
und wird demgemäß nicht im
Detail erläutert.
Wichtig ist zu beachten, dass das Verschlusselement 4 für die Luftzufuhröffnung betätigt wird,
während
das Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung noch verschlossen bleibt.
Erst in zumindest teilweiser Offenstellung des Verschlusselements 4 wird
in zusammenwirkender Weise das Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung geöffnet.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Betätigung
der beiden getrennt voneinander bewegbaren Verschlusselemente 4, 5 ist
in 6a bis 6c schematisch dargestellt.
Dies ist hier über
eine Kulissenanordnung verwirklicht, wobei die beiden Verschlusselemente 4 und 5 über ein
gelenkig verbundenes Gestänge
zusammenwirken können.
Im Einzelnen ist eine Kulisse 30 mit zwei sich kreuzenden
Kulissenführungen 31, 32 vorgesehen.
In der Kulissenführung 31 ist
ein Kulissenstein 33, welcher dem Verschlusselement 4 für die Luftzufuhröffnung gelenkig
verbunden ist, verschiebbar gelagert. In der Kulissenführung 32 ist
ein weiterer Kulissenstein 34 angeordnet, welcher mit dem
Verschlusselement 5 der Primärluftöffnung gelenkig verbunden ist.
Die beiden Kulissensteine 33, 34 sind über ein
verschwenkbares Verbindungselement verbunden, so dass die Kulissensteine 33 und 34 zusammenwirken
können.
Dieses Verbindungselement weist zwei Schwenkachsen auf, wobei die
eine Schwenkachse im Kulissenstein 33 zur Führung entlang
der Kulissenführung 31 für das Verschlusselement 4 liegt,
und die andere Schwenkachse im Kulissenstein 34 zur Führung des
Verschusselements 5 entlang der Kulissenführung 32 liegt.
Gemäß 6a sind
die Verschlusselemente 4 und 5 durch Schieber
ausgebildet.
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6b zeigt
die schematische Darstellung einer Betätigung gemäß 6a. Die
Kulissenanordnung kann beispielsweise durch einen Motor (nicht dargestellt)
angetrieben werden. Sobald der Kulissenstein 33 entlang
seiner Kulissenführung 31 geführt wird, wird
das Verschlusselement 4 betätigt. Das Verbindungselement
wird verschwenkt, der Kulissenstein 34 für das Verschlusselement 5 hingegen verbleibt
auf seiner Position in seiner Kulissenführung 32. Dadurch
befindet sich das Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung noch in Schließstellung.
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Durch
Weiterbewegen des Verschlusselements 4 ergibt sich die
Situation gemäß 6c.
Hier befindet sich das Verschlusselement 4 für die Luftzufuhröffnung in
Offenstellung und das Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung ist
teilweise geöffnet. Dies
wird dadurch erreicht, dass das Verbindungselement während der
Bewegung des Kulissensteins 33 entlang der Kulissenführung 31 den
Kulissenstein 34 entlang seiner Kulissenführung 32 mitbewegen kann.
Sobald der Kulissenstein 33 für das Verschlusselement 4 die
Anschlagsposition in der Kulissenführung 31 erreicht
hat, wird der Kulissenstein 33 starr bzw. festgehalten.
Durch die Bewegung des Kulissensteins 33 hat sich auch
das Verbindungselement weiterverschwenkt. Der über das Verbindungselement
verbundene Kulissenstein 34 kann sodann durch die Weiterbewegung
entlang der Kulissenführung 32 von
seiner Ausgangsposition (wie in 6a und 6b ersichtlich)
weitergeführt
werden, womit auch das mit dem Kulissenstein 34 gelenkig
verbundene Verschlusselement 5 für die Primärluftöffnung geöffnet werden kann.
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Aus 7 ist
nun eine Ausführungsform
einer Verbrennungsvorrichtung 1 gemäß der Erfindung in Schnittansicht
gezeigt. Die Verbrennungsvorrichtung 1, hier als Kaminofen
veranschaulicht, weist einen Brennraum 6 auf, welcher mit
Schamottsteinen (strichliert gekennzeichnet) herkömmlicher
Art ausgekleidet ist. Ein öffenbares
Fenster 36 ist u. a. zum Einbringen von Brenngut (nicht
gezeigt) in den Brennraum 6 vorgesehen. Zur Scheibenspülung des Fensters 36 ist
ein Sekundärluftkanalausgang
an der Oberkante des Fensters 36 ausgebildet, durch welchen
Sekundärluft
S zum Fenster 36 gelangen kann, was durch den Pfeil S angedeutet
ist. Aus dem Brennraum 6 können die Rauchgase über einen
Kamin entweichen, was durch den langgezogenen Pfeil nach oben angedeutet
ist. Im unteren Bereich der Verbrennungsvorrichtung 1,
d. h. unterhalb des Brennraums 6, ist ein doppelter Boden
vorgesehen, in welchem ein erfindungsgemäßes Zuluftsystem mit einer
Regelungseinrichtung angeordnet ist. Der doppelte Boden wird durch
zwei Kanäle
bzw. Lufträume gebildet,
wobei sich unterhalb des Brennraums 6 einerseits der Luftkanal
für die
Primärluft
P und andererseits – parallel
dazu – der
Sekundärluftkanal 8 erstreckt.
Vom Primärluftkanal
ausgehend, sind weitere Primärluftkanäle zur Leitung
der Primärluft
P in den Brennraum 6 vorgesehen, was durch die Pfeile P
veranschaulicht ist. An und für
sich können
diese Primärluftkanäle beliebig
im Unterboden des Brennraums 6 angeordnet sein. Verbrennungstechnisch
ist es günstig,
die Primärluft
P nicht nur von unten über den
Rost, sondern auch von der Rückwand
des Brennraums 6 dem Brenngut direkt zuzuführen. Das im
doppelten Boden angeordnete Zuluftsystem weist einen Zuluftkanal 3 auf, über welchen
die Verbrennungsvorrichtung 1 die zur Verbrennung des Brennguts
erforderliche Luft von unten beziehen kann. Es sei an dieser Stelle
angemerkt, dass der Zuluftkanal 3 mit einem Rohr verbunden
sein kann, welches zur Rückwand
der Verbrennungsvorrichtung 1 geführt sein kann, so dass ein
Außenluftanschluss,
welcher für
moderne Niedrigenergiehäuser
gedacht ist, eingerichtet werden kann. Im Zuluftkanal 3 ist
die Luftzufuhröffnung
angeordnet, welche über
eine Hauptklappe 9, vorzugsweise eine Drosselklappe, öffenbar bzw.
verschließbar
ist. Die Luftzufuhröffnung
und die Primärluftöffnung,
welche als Verschlusselement eine Primärluftklappe 10 aufweist,
liegen in Abstand einander gegenüber,
wobei sich dazwischen der Luftkanal 8 für die Sekundärluft erstreckt.
In der Darstellung gemäß 7 befindet
sich die Luftregelungseinrichtung des erfindungsgemäßen Zuluftsystems
in Offenstellung, wodurch sowohl Sekundärluft S als auch Primärluft P
zugeführt
wird. Die Hauptklappe 9 weist an ihrer Unterseite eine
Betätigungseinrichtung 7 auf,
welche hier durch einen Bowdenzug realisiert ist. Die über den
Zuluftkanal 3 und durch die Luftzufuhröffnung mit der offenen Hauptklappe 9 eintretende
Luft (Pfeil) gelangt sogleich in den Sekundärluftkanal 8, welche
Sekundärluft
S entlang der Wände
des Brennraums 6 in den oberen Bereich der Verbrennungsvorrichtung 1 geführt werden
kann, um von oben entlang der Scheibe des Fensters 36 nach
unten zu gelangen und als Scheibenspülung die Scheibe während eines
Verbrennungsvorgangs frei von Ruß halten kann (Pfeil S). Von
dem Sekundärluftkanal 8 kann
die eintretende Luft auch über
die Primärluftöffnung als
Primärluft
P in den Primärluftkanal
ge langen, von welchem sie dem Brennraum 6 direkt zugeführt werden
kann. Der Abstand zwischen der Luftzufuhröffnung und der Primärluftöffnung ist
derart bemessen, dass sich Teile bzw. Fortsätze der Primärluftklappe 10 im
Schwenkbereich der Hauptklappe 9 befinden. Die Funktionsweise
einer derartigen alternativen Konstruktion des erfindungsgemäßen Zuluftsystems
ist im Detail aus 9a bis 9c ersichtlich.
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In 8 ist
die Verbrennungsvorrichtung 1 aus 7 in Schnittansicht
dargestellt. Darin soll die Luftströmung für die Sekundärluft veranschaulicht werden.
Es ist ersichtlich, dass sich die Sekundärluft bei geöffneter
Hauptklappe 9 im Sekundärluftkanal 8 ausbreiten
kann, und sodann entlang der Wände
des Brennraums 6 in den oberen Bereich der Verbrennungsvorrichtung 1 geleitet
wird, was durch Pfeile angedeutet ist. Aus der Schnittansicht der 8 ist
des Weiteren die Regelungseinrichtung des Zuluftsystems unterhalb
des Brennraumes 6 in Offenstellung andeutungsweise gezeigt.
Die Hauptklappe 9 ist geöffnet, wobei die dem Sekundärluftkanal 8 zugewandte
Seite der Klappe 9 erkennbar ist.
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Die
Details des in der Verbrennungsvorrichtung 1 verwendeten
erfindungsgemäßen Zuluftsystems
gemäß 7 und 8,
sind in 9a bis 9c in
der Schnittansicht gezeigt.
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In 9a ist
das erfindungsgemäße Zuluftsystem
mit einer Regelungseinrichtung 2 in Schließstellung
dargestellt. Die Luftzufuhröffnung 18 ist
in dem Zuluftkanal 3 angeordnet und ist mittels der Hauptklappe 9 als
Verschlusselement öffen-
bzw. verschließbar.
Die Hauptklappe 9 ist verschwenkbar, wobei sich ihre Schwenkachse 16 mittig
befindet. Die Hauptklappe 9 ist demgemäß vorteilhafterweise durch
eine Drosselklappe gebildet. An der Unterseite der Hauptklappe 9 ist
eine Betätigungseinrichtung 7 angeordnet,
welche beispielsweise ein Bowdenzug sein kann. Gegenüber der
Luftzufuhröffnung 18 bzw. der
Hauptklappe 9 liegt die Primärluftöffnung 17, wobei sich
zwischen den beiden Öffnungen 17 und 18 der
Sekundärluftkanal 8 erstreckt.
Die Primärluftöffnung 17 ist
ebenfalls durch eine Klappe öffenbar
bzw. schließbar,
wobei diese Primärluftklappe 10 einen Verschlussschenkel 11 und
einen im Winkel dazu angeordneten Schenkel 12 aufweist,
in deren Schnittpunkt die Schwenkachse 13 liegt. Der Schenkel 12 ragt
in den Schwenkbereich der Hauptklappe 9. Weiters ist der
Schenkel 12 durch einen Ausleger 14 verlängert ausgebildet,
welcher Ausleger 14 von dem Verschlussschenkel 11 weggerichtet
ist. Der Ausleger 14 weist ein Gewicht 15 an seinem äußeren Ende auf,
welches zur Rückstellung
der Primärluftklappe 10 ausgebildet
ist. An der dem Sekundärluftkanal 8 abgewandten
Seite ist der Primärluftöffnung 17 eine Blende
(nicht beziffert) zugeordnet, welche der Umlenkung der eintretenden
Primärluft
dient.
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Bei
Betätigung
der Hauptklappe 9, was in 9b veranschaulicht
ist, durch die Betätigungseinrichtung 7 wird
die Hauptklappe 9 um ihre Schwenkachse 16 im Uhrzeigersinn
verschwenkt, so dass die Luft über
den Zuluftkanal 3 und die Luftzufuhröffnung 18 eintreten
kann (Pfeile). Diese eintretende Luft gelangt in den Luftkanal 8 und
kann sogleich als Sekundärluft
verwendet werden. In dieser Darstellung gemäß 9b ist
die Primärluftöffnung in
Schließstellung
gezeigt. Wenn die Sekundärluft gedrosselt
werden soll, so kann durch Betätigung
der Hauptklappe 9 über
die Betätigungseinrichtung 7 die Hauptklappe 9 wieder
zurück
verschwenkt werden. Die Luftzufuhrregelung kann durch die gegenständliche
Regelungseinrichtung stufenlos erfolgen.
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Sobald
die Hauptklappe 9 bei ihrer Verschwenkung mit einem Teil
ihres Körpers
an den Schenkel 12 der Primärluftklappe 10 angreift,
so wird dieser Teil des Körpers
der Hauptklappe 9 zum Betätigungsorgan für die Primärluftklappe 10 zu
deren Öffnung.
Dies ist in 9c veranschaulicht. Bei Weiterverschwenken
der Hauptklappe 9 über
die Betätigungseinrichtung 7 kann
der Teil des Körpers
der Hauptklappe 9, welcher an den Schenkel 12 der
Primärluftklappe 10 angreift,
diesen gemeinsam mit dem Verschlussschenkel 11 der Primärluftklappe 10 um
die Verschwenkachse 13 verschwenken. In einer solchen Stellung
der beiden Klappen kann die Primärluft
P über
die Primärluftöffnung 17 direkt
zum Brenngut geführt
werden, wobei gleichzeitig die eintretende Luft auch für die Sekundärluft S
verwendbar ist. Wenn die Primärluft
P nicht mehr erforderlich ist, so wird in einfacher Weise die Betätigungseinrichtung 7 bzw.
der Bowdenzug wieder gelockert und somit die Hauptklappe 9 gegen
Uhrzeigersinn verschwenkt. Durch das Rückstellorgan, nämlich dem am
Ausleger 14 angeordneten Gewicht 15, und durch das
Angreifen der Hauptklappe 9 an den Schenkel 12 der
Primärluftklappe 10 wird
der Verschlussschenkel 11 wieder um die Schwenkachse 13 bewegt.
Die Regelung der Primärluftklappe 10 erfolgt
ebenfalls stufenlos, wodurch auch eine optimale Drosselung der Primärluft P
erreicht werden kann.
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Gemäß der Erfindung
ist die Zuführung
von Primärluft
zu dem Zeitpunkt der Verbrennung möglich, zu welchem sie auch
tatsächlich
benötigt
wird, nämlich
in der Anheizphase und in der Endphase der Verbrennung. Zugleich
kann aber auch die Sekundärluftzufuhr
beliebig gedrosselt bzw. geregelt werden.
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Zusammenfassend
ist dadurch ein Zuluftsystem in einfacher Weise geschaffen, wobei
sich der Sekundäreinlass
bei ganz oder teilweise geöffnetem Primärlufteinlass
in Offenstellung befindet und eine Drosselung der Sekundärluft auch
bei geschlossenem Primärlufteinlass
ermöglicht
wird.