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Die Erfindung betrifft einen Heizkessel insbesondere für
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Raumheizzwecke, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Herkömmliche Heizkessel, wie sie für die Gebäudebeheizung und Warmwasser-Bereitung
verwendet werden, sind derart ausgelegt, daß sie bei größtem, im Betrieb auftretenden
Wärmebedarf, also an kalten Wintertagen, gerade ihre Nennleistung erreichen.
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Um eine möglichst gute Nutzung der Verbrennungswärme zu erreichen,
sind der Brenner und der Heizkessel derart aufeinander abgestimmt, daß das Rauchgas
beim Verlassen des Kessels und beim Eintritt in den Kamin eine möglichst niedrige
Temperatur aufweist. Diese darf aber nicht so niedrig sein, daß sie zum Versotten
des Kamines führt. In der Praxis soll daher die Kesselaustritts-Temperatur des Rauchgases
bei voller Kesselleistung etwa im Bereich von 1500 C (ca. 420 K) liegen.
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Bei niedrigerem Wärmebedarf wird der Brenner eines solchen Heizkessels
periodisch ein- und ausgeschaltet. Je länger die Ausschaltperioden sind, um so mehr
sinkt jedoch der Wirkungsgrad des Kessels. Um eine Verbesserung des Wirkungsgrades
zu erhalten, hat man das Wärmeangebot des Brenners dem jeweiligen Wärmebedarf möglichst
angepaßt und Brenner gebaut mit mehreren, meist zwei Leistungsstufen, die also lastabhängig
betrieben werden können.
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Wird nun der Brenner bei niedrigem Wärmebedarf mit niedrigerer Leistung
betrieben, so sinkt die Rauchgastemperatur am Ende des Kessels ab.
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Da die Rauchgasaustrittstemperatur einen bestimmten Wert nicht unterschreiten
darf, muß der Kessel so ausgelegt sein, daß er auch bei Brennerbetrieb mit niedriger
Leistung die genannte
Rauchgastemperatur erreicht. Wird der Brenner
mit hoher Leistung betrieben, dann übersteigt die Rauchgasaustrittstemperatur wesentlich
die angestrebte, wirtschaftliche Temperatur von 150 bis 1600 C, so daß sich der
Wirkungsgrad des Kessels bei hoher Brennerleistung wieder verschlechtert.
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Im Hinblick auf diese Problematik hat man Heizkessel mit zwei Brennkammern
und zwei Brennern gebaut, von denen bei geringem Wärmebedarf nur einer betrieben,
der Kessel also mit halber Last gefahren wurde, Auf diese Weise ließ sich eine optimale
Abgastemperatur besser als bisher annähern. Der technische Aufwand dafür war aber
sehr hoch.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Heizkessel der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
daß er sowohl bei hoher als auch bei niedriger Brennerleistung mit gutem Wirkungsgrad
betreibbar ist, also in beiden das Rauchgas eine Austrittstemperatur aus dem Kessel
aufweist, die möglichst wenig von der optimalen Temperatur von 150 bis 1600 C abweicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierbei kann ohne großen technischen Aufwand die Größe der der Flamme
und/oder dem Rauchgas des Brenners ausgesetzten, inneren, dem Wärmeaustausch dienenden
Kesseloberfläche an die erforderliche Leistung des Brenners derart angepaßt werden,
daß für jede Brenner-Leistung wenigstens angenähert die optimale Rauchgasaustrittstemperatur
erreicht wird. Auf diese Weise steht während des Brennerbetriebes einem verringerten
Rauchgasdurchsatz auch eine verringerte Wärmeübergangsoberfläche des Kessels gegenüber,
so daß die Rauchga-sausgangstemperatur des Kessels nicht unzulässig absinkt.
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Das Prinzip nach der Erfindung läßt sich sinngemäß auch auf die
erwähnten
Kessel mit zwei Brennkammern und Brennern anwenden, indem man wenigstens eine der
beiden Kesselhälften gemäß der Erfindung weiterbildet.
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Der erfindungsgemäße Kessel erreicht bei allen Brenner leistungen
angenähert den Wirkungsgrad eines Kessels, der genau für die jeweils vorliegende
Brennerleistung dimensioniert ist. Der erfindungsgemäße Kessel kann somit stets
mit bestem Wirkungsgrad betrieben werden.
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Der erfindungsgemäße Kessel ist in den Teillastbereichen zumindest
angenähert ebenso wirtschaftlich betreibbar wie bei Nennlast, so daß es möglich
ist, die Brennerleistung an den jeweils vorliegenden Wärmebedarf möglichst genau
anzupassen und dadurch ein den Wirkungsgrad verschlechterndes, zu häufiges Ein-
und Ausschalten des Brenners zu vermeiden.
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Der erfindungsgemäße Heizkessel ist somit nicht nur geeignet, die
über ein Jahr hinweg unterschiedliche Heizleistung einer Gebäudeheizung (gegebenenfalls
mit Warmwasserbereitung) auf wirtschaftliche Weise zu liefern. Er ist z.B. auch
zur Beheizung von Gebäuden und Anlagen geeignet, die einen stark schwankenden Wärmebedarf
haben. So ist es beispielsweise möglich, den Heizkessel für die Heizung einer Gaststätte
derart auszulegen, daß ein Nebenzimmer, Saal od. dgl. in kurzer Zeit aufgeheizt
werden kann, ohne daß deshalb bei normalem Heizbetrieb Einbußen im Wirkungsgrad
hingenommen werden müssen.
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Die Veränderung des Flamm- und/oder Rauchgasweges kann beispielsweise
erfolgen, indem durch Schieber, Klappen od. dgl.
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Teile des Rauchgasweges ab- oder zugeschaltet werden bzw. der Rauchgasweg
verlängert oder verkürzt wird.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die normalerweise voll
ausgenützte Brennkammer in mehr oder weniger großem Umfang nur noch teilweise ausgenützt
wird. Diese Ausbildung empfiehlt
sich insbesondere dann, wenn keine
Umkehrung des Rauchgasstromes in der Brennkammer erfolgt, also insbesondere bei
gegossenen Gliederheizkesseln.
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Beide Möglichkeiten lassen sich auch miteinander kombinieren.
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In jedem Falle wird erfindungsgemäß erreicht, daß bei verringerter
Brennerleistung eine entsprechend kleinere beheizte Kesseloberfläche zur Verfügung
steht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der die Flamme
tragende Stutzen, der vom Brenner-Hauptteil ausgeht, zu einem Hals verlängert, wobei
das Maß, um welches dieser Hals in den Brennraum des Heizkessels hineinragt, entsprechend
der jeweiligen Brennerleistung einstellbar ist.
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Je weiter der Brenner mit seinem Hals in den Brennraum hineingeschoben
wird, desto mehr verkürzt sich die von den Flammen beaufschlagte Brennraumlänge
und desto geringer ist die Wärmemenge, die im Brennraum an das wärmeübertragende
Medium abgegeben werden kann. Bei üblichen gegossenen Gliederkesseln verkürzt sich
dabei auch die Länge des Rauchgasweges durch die die Brennkammer aussen umgebenden
Züge. Bei kleinster Leistung ist somit der Brenner mit seinem Hals ganz in den Brennraum
eingefahren, während zum Erreichen der Nennleistung der Hals aus dem Brennraum herausgefahren
wird, so daß die Flamme des Brenners in diesem Fall dann die gesamte Brennraumlänge
bestreicht.
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Bevorzugt wird mit der Verstellung des Brenners eine den Hals nahe
dessen Ende umgebende, den Querschnitt des Brennraums angenähert ausfüllende Scheibe
verstellt, welche bevorzugt vom Hals getragen ist. In diesem Fall trennt die Scheibe
den bei Teillastbetrieb nicht genutzten Abschnitt des Brennraumes vom genutzten
Abschnitt ab und stellt sicher, daß das Rauchgas den gewünschten Weg im Kessel nimmt.
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Die letzten Ausgestaltungen der Erfindung betrafen einen Brenner
mit
verlängertem Hals, der mehr oder weniger weit in den Brennraum einfahrbar ist, dessen
den Brenner tragende Stirnwand ortsfest ist.
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Es ist aber auch möglich, einen herkömmlichen Brenner, dessen Flammöffnung
unmittelbar hinter der ihn tragenden Stirnwand des Brennraumes sitzt, an einer solchen
Stirnwand anzubringen, welche dann ihrerseits erfindungsgemäß in den Brennraum hinein
beweglich ist.
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Das Spiel zwischen der beweglichen Stirnwand und der Wand des Brennraumes,
das zur funktionssicheren Bewegung der Stirnwand erforderlich ist, kann z.B. mittels
eines vom Umfang der beweglichen Stirnwand getragenen Stahlbürstenfeldes oder mittels
Asbestdichtungen abgedichtet sein.
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Anstelle der beweglichen, den Brenner tragenden Brennraum-Stirnwand
oder zusätzlich zu dieser kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
die dem Brenner gegenüberliegende Stirnwand in den Brennraum hinein und aus diesem
heraus beweglich ausgebildet sein, wobei das zur Sicherung der störungsfreien Bewegung
erforderliche Spiel in gleicher Weise abgedichtet sein kann.
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Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß ein unmodifizierter
Brenner ortsfest angebracht werden kann, so daß nicht, wie beim letztgenannten Ausführungsbeispiel,
flexible Brennstoff-Zufuhrleitungen erforderlich sind. Zur Zeit wird insoweit die
Ausbildung nach den Ansprüchen 2 und 3 bevorzugt.
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Eine besonders einfache Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß
anstelle der dem Brenner gegenüberliegenden Stirnwand eine innerhalb dieser angeordnete,
dem Brenner zugewandte Prallwand verstellbar angeordnet ist, so daß diese in den
Brenner hinein und aus diesem heraus beweglich ist. Diese Prallwand ist bevorzugt
derart dimensioniert, daß sie den gesamten Innenquerschnitt des Brennraumes angenähert
abdeckt, wie dies auch bei
der obengenannten Scheibe der Fall ist.
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Bei einer Heizkesselausbildung mit mehreren, parallel zueinander der
Brennkammer nachgeschalteten Rauchgaszügen, wie sie meist bei geschweißten Stahlkesseln
angewandt wird, bildet man vorteilhaft wenigstens einen der Züge und höchstens alle
bis auf einen absperrbar aus. Wenn bei Teillastbetrieb des Brenners ein geringerer
Durchsatz an Rauchgas auftritt als bei Vollastbetrieb, kann durch Abschalten eines
oder mehrerer Züge sichergestellt werden, daß die wch betriebenen Züge mit einem
solchen Durchsatz an Rauchgas betrieben werden, welcher die angestrebte Endtemperatur
am Ausgang der Rauchgaszüge und somit des Heizkessels liefert.
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Unter "parallel nachgeschaltet" wird in diesem Zusammenhang nicht
unbedingt die an sich bevorzugte räumlich parallele Anordnung der Rauchgaszüge verstanden,
sondern vielmehr allgemein die strömungstechnische Parallelschaltung der Rauchgaszüge
unabhängig von ihrer räumlichen Anordnung.
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Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere für aus Stahlblech geschweißte
Heizkessel, bei welchen ein wesentlicher Anteil des Wärmeübergangs an den Wänden
der vom Wärmeaustauschmedium umgebenen Rauchgaszüge stattfindet, während wegen der
Rauchgasströmungsumkehr in der Brennkammer eine Veränderung der Brennkammerlänge
weniger erwünscht ist.
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Es kann jedoch dem Grunde nach bei einer entsprechenden Kesselkonstruktion
die Teilabschaltung der Rauchgaszüge auch gemeinsam mit einer Veränderung der Brennkammerlänge
vorgenommen werden.
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Bei Kesseln mit einander nachgeschalteten Zügen können je nach Bedarf
ein oder mehrere Züge kurzgeschlossen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist - vorzugsweise
am Ende oder Anfang des jeweiligen Zuges - eine Absperreinrichtung
angeordnet,
welche z.B. eine in Axialrichtung des Zuges vor dessen Anfang oder nach dessen Ende
angeordnete, verschiebbare Abdeck-Platte oder eine klappenartige, drehbare Platte
ist, welche wie eine Vergaser-Drosselklappe die Strömung im jeweiligen Zug freigibt
oder absperrt.
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Im einfachsten Fall erfolgt die Verstellung der die Wärmeübergangsfläche
im Kessel verändernden Verstellelemente von Hand, indem z.B. beim Überschreiten
einer bestimmten Außentemperatur oder beim Umstellen der Brennerleistung auf halbe
Last die entsprechende Verstellung der Verstellelemente vorgenommen wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem
Rauchgasauslaß des Heizkessels und dem Auslaß des Schornsteins ein Temperaturmeßfühler
angeordnet, dessen Signal einer Regeleinrichtung zugeführt wird, welche durch entsprechendes
Ansteuern der motorisch verstellbaren Stelleinrichtungen zum Verändern der beheizten
inneren Kesseloberfläche eine weitgehend konstante Rauchgastemperatur am Rauchgasaustritt
des Heizkessels einregelt. Hierbei kann die als Sollwert verwendete Rauchgastemperatur
wählbar sein, so daß der erfindungsgemäße Heizkessel durch einfache Vorwahl der
Rauchgastemperatur an die jeweils örtlich vorliegenden Kaminverhältnisse angepaßt
werden kann.
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Die Brennerleistung wird in diesem Fall von Hand oder automatisch
mittels einer z.B. durch die Außentemperatur gesteuerten Regeleinrichtung auf den
erwarteten bzw. vorliegenden Wärmebedarf eingestellt, und in Abhängigkeit von der
Brennerleistung veranlaßt dann die von der Rauchgastemperatur gesteuerte Regeleinrichtung
die Einstellung der Größe jener beheizten inneren Oberfläche, die zum Erreichen
der angestrebten Rauchgastemperatur gerade erforderlich ist.
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Somit kann der erfindungsgemäße Heizkessel selbsttätig und unabhängig
von der gerade vorliegenden Brennerleistung stets bei optimalem Wirkungsgrad betrieben
werden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist anhand der beigefügten, schematischen
Zeichnungen noch näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 den Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Glieder-Kessel in Gußausführung mit einer Stelleinrichtung, die
auf Vollastbetrieb eingestellt ist; Fig. 2 den Kessel der Fig. 1, eingestellt auf
kleinsten Teillastbetrieb; Fig. 3 einen Kessel ähnlich Fig. 1, mit einer anderen,
auf Vollastbetrieb eingestellten Stelleinrichtung; Fig. 4 den Kessel der Fig. 3,
eingestellt auf kleinsten Teillastbetrieb; Fig. 5 wesentliche Teile eines aus Stahlblech
geschweißten Kessels im Schrägbild; Fig. 6 einen Kessel ähnlich jenem der Fig. 5,
im Längsschnitt, eingestellt auf Vollastbetrieb; Fig. 7 den Kessel der Fig. 6 im
Horizontalschnitt; Fig. 8 einen Kessel im LängsGChnitt ähnlich jenem der Fig. 6,
mit einer anderen Stelleinrichtung, eingestellt auf Vollastbetrieb; Fig. 9 den Kessel
der Fig. 8, im Horizontalschnitt; Fig. 10 einen Vertikallängsschnitt durch einen
Kessel mit heisser Brennkammer, und Fig. 11 einen Vertikalquerschnitt durch die
Hauptteile des letzteren.
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In der Zeichnung sind für gleiche oder ähnliche Elemente durchgehend
die
gleichen Bezugszeichen verwendet.
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In Fig. 1 ist ein vielgliedriger Gußkessel 1 gezeigt, mit einem Brennraum
2, welcher über seine Länge gleichmäßig verteilt z.B.
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nach oben verlaufende Rauchgasdurchlässe 3 aufweist, welche in einen
parallel zum Brennraum verlaufenden Zug 3a münden, an den ein Abgasrohr 4 anschließt,
welches an einen Heizungskamin angeschlossen ist.
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Die Vorderseite des Kessels 1 ist durch ein vorderes Stirnwandglied
5 verschlossen, während die Rückseite des Heizkessels durch ein hinteres Stirnwandglied
6 verschlossen ist.
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An der Vorderstirnwand 5 ist ein Brenner 7 angebracht, dessen Hauptteil
8 außerhalb des Kessels angeordnet ist.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist der Brenner 7 einen axial
zum Brennraum 2 angeordneten Brennerhals 9 auf, welcher das Vorderwandglied 5 durchdringt,
in diesem verschieblich gelagert ist und an seinem innerhalb des Brennraumes 2 liegenden
Ende eine Scheibe 10 aus Schamotte oder wärmefestem Stahl trägt.
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Der aus dem Hauptteil 8 und dem Hals 9 bestehende Brenner 7 und die
vom Hals 9 getragene Scheibe 10 sind gemeinsam durch eine der in Fig. 5 - 9 gezeigte
ähnliche elektrische, pneumatische, hydraulische oder mechanische Einrichtung in
Axialrichtung des Brennraumes 2 verschieblich.
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Fig. 1 zeigt die Stellung für den Vollastbetrieb des Brenners; in
dieser Stellung ist der Brenner 7 aus dem Brennraum 2 nach außen bewegt, bis nur
noch das Ende des Halses 9 in den Brennraum 2 hineinmündet und die Scheibe 10 an
der Innenseite der Vorder-Stirnwand 5 anliegt.
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In dieser Stellung bestreichen die Verbrennungsgase den gesamten Brennraum
2 und entweichen durch alle Rauchgasdurchlässe 3.
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Diese gezeigte Stellung nimmt der Brenner 7 dann ein, wenn der Kessel
1 im Winter bei Vollast betrieben werden soll, wobei der Kessel 1 derart aufgebaut
und ausgelegt ist, daß in diesem Fall die durch das Abgasrohr 4 strömenden Verbrennungsgase
die angestrebte, für den jeweiligen Kamin gerade noch zulässige, niedrigste Temperatur
aufweisen.
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In der Darstellung gemäß der Fig. 2 ist der Brenner 7 soweit in Richtung
zum Brennraum 2 hin verfahren, daß er seine entsprechende Endlage einnimmt. Wie
in der Zeichnung gezeigt, werden in diesem Fall 40 % der Brennkammer und der Rauchgasdurchlässe
3 durch die Scheibe 10 gegen die Flamme des Brenners 7 abgeschirmt, wobei dieser
mit seiner niedrigsten Leistung betrieben wird, wie dies etwa in Sommermonaten der
Fall ist.
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Die gezeigte Stellung des Brenners 7 ist auf die verringerte Brennerleistung
und die entsprechend niedrigere Rauchgasmenge so abgestimmt, daß die durch das Abgasrohr
4 strömenden Rauchgase die gleiche Temperatur aufweisen wie im Vollastbetrieb, wenn
infolge des zurückgefahrenen Brenners 7 alle RauchgasdurchlAsse 3 freigegeben sind.
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Im Abgasrohr 4 ist ein Temperaturmeßfühler 11 zur Messung der Rauchgastemperatur
angebracht und steht über eine (in der Zeichnung nicht gezeigte) Regeleinrichtung
mit dem obengenannten Stellantrieb für die Axialbewegung des Brenners 7 in Verbindung,
um diesen bei einer zu hohen oder zu niedrigen Rauchgastemperatur weiter in den
Brennraum hinein bzw. aus diesem heraus zu bewegen.
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Der Brenner 7 und mit ihm die Scheibe 10 können auch eine Zwischenstellung
zwischen den in Fig. 1 und 2 gezeigten Endlagen einnehmen; diese Zwischenlage ist
dann zweckmäßig, wenn der Kessel im Herbst oder Frühjahr, also in einer Übergangszeit,
betrieben werden soll.
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In Fig. 3 und 4 ist ebenfalls ein gegossener Gliederkessel ähnlich
dem
in Fig 1 gezeigten, dargestellt. Er weist gegenüber letzterem die folgenden Unterschiede
auf: - der Brenner 7 weist einen normalen Stutzen 9 auf und ist ortsfest an der
Vorder-Stirnwand 5 angebracht, - die Scheibe 10 ist weggelassen, und - an der Hinter-Stirnwand
6 ist in Achsrichtung des Brennraumes 2 mittels eines Antriebes 13 verschieblich
eine Prallwand 12 angeordnet, welche im wesentlichen den lichten Querschnitt des
Brennraumes 2 ausfüllt.
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Bei Vollastbetrieb (Fig. 3) ist diese Prallwand 12 bis zur Anlage
mit der Hinter-Stirnwand 6 zurückgefahren, während sie in der Stellung gemäß Fig.
4 so weit in das Innere des Brennraums 2 eingefahren ist, daß sie 40 % des Brennraums
und der Rauchgasdurchlässe 3 abschaltet, indem sie die vom Brenner 7 ausgehende,
auf sie auftreffende Flamme, wie in Fig. 4 gezeigt, in die verbleibenden Rauchgasdurchlässe
3 hinein und von dort in das Abgasrohr 4 lenkt.
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Auch bei dieser Ausführungsform kann die Prallwand 12, wie die Scheibe
10 bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2, unterschiedliche Positionen entsprechend
der jeweiligen Brennerleistung einnehmen.
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Die Ausbildung nach Fig. 1 und 2 wird gegenüber der gemäß Fig. 2 und
3 bevorzugt, da bei ersterer die Rückwand des Kessels auch als Heizfläche zur Verfügung
steht.
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Während in den Fig. 1 bis 4 ein Gußkessel gezeigt wurde, bei welchem
die Rauchgasdurchlässe 3 über die gesamte Länge des Brennraumes 2 verteilt sind,
ist in Fig. 5 ein in einer Schweißkonstruktion ausgeführter Stahlkessel gezeigt,
welcher einen geschlossenen Brennraum 2 aufweist; die Flamme des Brenners 7 brennt
in diesem Brennraum 2 aus. Das Rauchgas wird an dessen
Rückwand
umgelenkt und zurückgeführt, und strömt dann nach oben zu den Einlässen von parallel
zueinander angeordneten Rauchgaszügen 14, welche oberhalb des Brennraumes 2 und
parallel zu diesem angeordnet und ebenso wie die Brennkammer vom Wärmetauschmedium
umströmt sind.
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Bei einem derartigen Kessel wird die Erfindung vorteilhaft verwirklicht,
indem ein Teil der Züge 14 für das Rauchgas im wesentlichen gesperrt wird.
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Zu diesem Zweck sind den Einlässen zweier der vier Rauchgaszüge 14
gegenüberliegend zwei Schieber 15 angeordnet, welche mittels eines Stellantriebes
13 bis an die Rauchgaszüge 14 herangefahren werden können, um diese zu verschließen.
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In der in Fig. 5 gezeigten Stellung sind die Schieber 15 von den Enden
der zugehörigen Rauchgaszüge 14 so weit entfernt, daß die Rauchgasströmung von den
Schiebern 15 nicht beeinträchtigt wird.
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Wie Fig. 5 entnehmbar, weist der Stellantrieb 13 eine Welle auf, welche
einen Steuernocken für jeden der von einer nicht gezeigten Feder in Anlage am zugehörigen
Steuernocken gehaltenen Schieber 15 trägt. Beide Schieber 15 werden somit gemeinsam
von einem Stellantrieb angesteuert, wobei allerdings die Nocken 17 unterschiedlich
geformt sein können, so daß dann die beiden Schieber 15 eine unterschiedliche Position
einnehmen können.
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Es ist somit möglich, von den beiden, den Schiebern 15 gegenüberliegenden
Rauchgaszügen 14 beide, einen oder gar keinen abzusperren und somit einen Ausgleich
für drei unterschiedliche Lastzustände des Brenners herzustellen, wie sie etwa im
Sommer-, Frühjahrs- oder Herbst- und Winterbetrieb vorliegen können.
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Zur besseren Verdeutlichung ist der Brenner der Fig. 5 in Fig. 6 im
Aufriß und in Fig. 7 im Grundriß gezeigt, wobei jeweils jene Betriebsstellung gezeigt
ist, in welcher alle Rauchgaszüge 14
geöffnet sind.
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Auch bei der Ausftlhrungsform der Fig. 6 und 7 kann im Abgasrohr 4
ein Temperaturmeßfühler 11 angeordnet sein, welcher über eine Regelung den Stellantrieb
13 derart ansteuert, daß die jeweils am besten geeignete Anzahl von Rauchgaszügen
14 geöffnet bzw.
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versperrt wird.
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In Fig. 8 und 9 ist eine Ausführungsform ähnlich den Fig. 5 bis 7
dargestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß der Stellantrieb 13 mit den Schiebern
15 am kaminseitigen Ende der Rauchgaszüge 14 angeordnet ist. Der Vorteil dieser
Anordnung liegt insbesondere darin, daß für den Brenner 7 die gesamte Außenoberfläche
der Vorder-Stirnwand 5 zur Verfügung steht.
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In Fig. 5 bzw. Fig. 6 und 7 ist jeweils ein mechanischer bzw.
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elektromechanischer Stellantrieb 13 gezeigt, während in Fig. 8 und
9 ein hydraulischer oder pneumatischer Stellantrieb 13 gezeigt ist.
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Der in Fig. 10 und 11 gezeigte Kessel unterscheidet sich von dem Kessel
nach Fig. 8 und 9 im wesentlichen dadurch, daß er eine heisse, nicht vom Wasser
umspülte Brennkammer 2 besitzt. Innerhalb des heissen Mantels 2a derselben kehren
die Rauchgase wie beim Kessel nach Fig. 8 um und gelangen durch gleichmässig über
den Umfang verteilte Züge 20, die aussen vom axial gerippten Wassermantel 21 umgeben
sind, zum Rauchgasauslaß 22. Der Absperrmechanismus für einen Teil der Züge ist
hier der gleiche wie beim Kessel nach Fig. 8 und 9.
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- L e e r s e i t e -