EP2855749B1 - Garnitur und deckelstab für eine textile verarbeitungsmaschine - Google Patents
Garnitur und deckelstab für eine textile verarbeitungsmaschine Download PDFInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Garnitur und einen Deckelstab für eine textile Verarbeitungsmaschine.
- Karden haben unter anderem die Aufgabe, Faserflocken bis zur Einzelfaser, sowie die Nissen aufzulösen. Hierzu werden die Faserflocken zwischen einem Tambour und einem Wanderdeckel geleitet, wobei die Fasern ausgerichtet und vereinzelt werden. Der Tambour ist hierzu üblicherweise mit einer umlaufenden Sägezahngarnitur ausgestattet, bei denen aus einem Flachdraht mittels Stanzen einzelne Zähne herausgearbeitet werden. Der Wanderdeckel besteht üblicherweise aus vielen Deckelstäben mit flexiblen Garnituren, bei denen in elastischen Gewebeeinlagen eine Vielzahl von einzelnen Drähten befestigt werden, deren Spitzen in sehr engem Abstand mit den Spitzen der Sägezahngarnitur des Tambours korrespondieren und damit den Kardierspalt bilden.
- Um die engen Kardierspalte über eine lange Laufzeit der Karde sicher zu gewährleisten, müssen alle zugehörigen Bauteile eine hohe Präzision aufweisen. Insbesondere durch den Verschleiß und den Austausch der flexiblen Garnituren können sich beim Nachschleifen und der erneuten Montage an den Deckelstab unerwünschte Ungenauigkeiten ergeben. Weiterhin sind die flexiblen Garnituren sehr teuer in der Herstellung mit dem weiteren Nachteil, dass sie sich nur begrenzt Nachschleifen lassen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die gesamten Deckelstäbe einschließlich der Garnitur demontiert und in der Schleifmaschine bearbeitet werden müssen, da nur so die einbaufertige Toleranz unter 0,1 mm gehalten werden kann.
- In der
DE 102009013412 A1 wird eine flexible Garnitur für einen Deckelstab beschrieben, die mittels Magnet am Deckelstab befestigbar ist. Nachteilig ist die aufwendige Gestaltung der Garnitur, bei dem der Garniturstreifen erst auf einem Blechstreifen aufgeklebt wird, um dann magnetisch in einer Ausnehmung des Deckelstabes befestigt zu werden. Ein weiterer Nachteil ist die Verwendung der Häkchen, die aufwendig in einem Gewebekörper eingearbeitet sind und die nur eine begrenzte und aufwändige Anzahl von Nachschliffen zulässt. - In der
US 3,793,677 wird die Befestigung einer Garnitur an einem Deckelstab beschrieben, bei dem die Sägezahndrähte in einem ausgehärteten Kunststoff bis zu den Zähnen eingebettet sind. - Die
EP 0043868 A1 offenbart die Befestigung von Garniturendrähten an einem u-förmigen Blech mittels einer Kehlnaht, wobei die Schweißnaht an den Stirnflächen der Garniturendrähte angeordnet ist und später, zur Erzielung einer ebenen Kontur, zumindest teilweise abgeschliffen wird. - In der
CH 654341 - Auch die
EP 0067599 A1 offenbart die Befestigung von Garniturendrähten mittels Klebeband am Fußbereich der Garnitur. - Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen preiswerten und präzise herstellbaren Garniturstreifen zu schaffen.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen von Anspruch 1 und 3; weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
- Gemäß der technischen Lehre umfasst der Garniturstreifen zur Verwendung in einer textilen Verarbeitungsmaschine eine Vielzahl von
- Zahnsegmenten mit jeweils mehreren Zähnen, die jeweils einen Zahnkopf und einen Zahnfuß aufweisen, wobei die Zahnsegmente parallel zueinander angeordnet und direkt oder indirekt miteinander verbunden sind.
- Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Zahnsegmente stoffschlüssig erfolgt, wodurch die Zahnsegmente untereinander völlig spielfrei sind.
- Die stoffschlüssige Verbindung, beispielsweise durch eine Laser- oder Schutzgasschweißung, ermöglicht eine weitestgehend automatische Fertigung der Garniturstreifen, die um ein vielfaches schneller und präziser erfolgt, als die Herstellung der Garnituren, bei denen die Häkchen in einen Gewebekörper eingesetzt werden.
- Dabei weisen die Zahnsegmente zur direkten Verbindung mindestens eine Nut auf, innerhalb der die stoffschlüssige Verbindung angeordnet ist. Durch die Nut wird die äußere Kontur der Zahnsegmente nicht verändert. Gleichzeitig hat die Schweißnaht eine höhere Dauerfestigkeit, als eine flächig aufgebrachte Schweißnaht, die anschließend zum Teil abgeschliffen wird.
- Weiterhin kann die mindestens eine Nut im Bereich des Zahnfußes angeordnet sein, wodurch sich eine nur geringe Wärmebelastung auf die gehärteten Zahnköpfe ergibt.
- Eine indirekte Verbindung der Zahnsegmente miteinander kann über einen Blechstreifen erfolgen, an den die Zahnsegmente durch mehrere Schweißnähte verbunden werden. Der Blechstreifen ermöglicht ein flexibleres und flächiges Anlegen an eine Befestigung innerhalb des Deckelstabes und eine hohe Toleranzgenauigkeit des Garniturstreifens. Um eine höchst mögliche Flexibilität zu erreichen, ist darauf zu achten, dass bei dieser indirekten Verbindung die Zahnsegmente nicht miteinander verschweißt sind, sondern nur am Blechstreifen befestigt sind.
- Die Schweißnähte sind in Längsrichtung des Garniturstreifens angeordnet, weisen eine begrenzte Länge auf, und sind versetzt zueinander angeordnet. Der Garniturstreifen wird damit flexibel und kann mit einem Minimum an Nacharbeit flächig innerhalb des Deckelstabes anliegen. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn die Zahnsegmente im Bereich der Schweißnähte versetzt angeordnete Nuten aufweisen. Durch eine abwechselnde Anordnung der Nuten wird nur jedes zweite Zahnsegment mit dem Blechstreifen über diese Schweißnaht verbunden, so dass nebeneinander angeordnete Zahnsegmente nicht gleichzeitig mit der gleichen Schweißnaht am Blechstreifen befestigt werden. Hiermit wird eine Verbindung der Zahnsegmente untereinander verhindert. Der Blechstreifen ist zumindest in Längsrichtung so flexibel, dass er sich der Oberfläche eines Magneten mit einem geringen Aufwand an Nacharbeit anpassen kann.
- Vorteilhafterweise können sich die Schweißnähte in Längsrichtung des Garniturstreifens zumindest teilweise überlappen, wodurch der Garniturstreifen flexibel wird.
- Eine weitere Reduzierung der Steifigkeit wird dadurch erreicht, dass der Blechstreifen orthogonal zu seiner Längsrichtung mindestens einen Schlitz aufweist. Dabei können sich die Schlitze nur über einen Teilbereich der Breite des Blechstreifens erstrecken.
- Ein Deckelstab für eine textile Verarbeitungsmaschine umfasst eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Garniturstreifens, der eine Vielzahl von Zahnsegmenten umfasst, die mittels magnetischer Kraft am Deckelstab befestigbar sind. Damit wird eine leichte Montage bzw. Demontage des Garniturstreifens vom Deckelstab ermöglicht, der damit beim Austausch oder Nachschleifen des Garniturstreifens in der Spinnerei verbleiben kann. Über die magnetische Verbindung von Garniturstreifen mit dem Deckelstab kann hochpräzise unter Einhaltung kleinster Toleranzen eine Schärfung der Zahnspitzen erfolgen. Die Oberseite des Garniturstreifens liegt flächig am Magneten im Deckelstab an, so dass keine Montageungenauigkeiten vorkommen können. Weiterhin ist die Oberseite des Garniturstreifens Referenzpunkt für die Schleifmaschine, die im Gegensatz zu den elastischen Häkchengarnituren die nötige Festigkeit aufweist und während des Schleifvorganges nicht nachfedert.
- Dadurch, dass mindestens ein Zahnsegment eine Feder aufweist, mit der eine formschlüssige Verbindung mit dem Deckelstab herstellbar ist, können Kraftspitzen beim Kardieren die magnetische Verbindung nicht lösen. Die am Zahnsegment integrierte Feder ermöglicht eine genaue Montage des Garniturstreifens am Deckelstab ohne weitere mechanische Bauteile, da die Feder in einem Arbeitsgang bei der Herstellung der Zähne mit aus dem Flachdraht oder einem profilierten Draht heraus gestanzt wird.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- einen Deckelstab nach dem Stand der Technik in Seitenansicht;
- Figur 2:
- eine seitliche Darstellung auf einen Garniturstreifen;
- Figur 3:
- eine weitere seitliche Darstellung auf einen Garniturstreifen, der nicht in den Schutzbereich der Erfindung fällt;
- Figur 4:
- eine Darstellung in Längsrichtung des Garniturstreifens;
- Figur 5:
- eine Draufsicht auf die Oberseite eines Garniturstreifens;
- Figur 6:
- eine Draufsicht auf die Oberseite eines Garniturstreifens nach einem weiteren Ausführungsbeispiel;
- Figur 7:
- mehrere Zahnsegmente im Profil vor dem Verschweißen;
- Figur 8:
- mehrere Zahnsegmente im Profil nach dem Verschweißen;
- Figur 9:
- die Montage eines Garniturstreifens in einen Deckelstab.
- Ein bekannter Deckelstab 1 nach dem Stand der Technik ist in
Figur 1 in Seitenansicht dargestellt. Der Deckelstab 1 umfasst einen hier nicht dargestellten Deckelkopf, der mit seiner Geometrie eine gewisse Steifigkeit erzeugt und damit über die Breite eines Tambours einer Karde oder einer Krempel mit dessen Sägezahngarnitur einen konstanten Kardierspalt erzeugt. Am Deckelfuß 1a bilden zwei beidseitig angeordnete Stege 1b, 1c eine Ausnehmung 1d, die geeignet ist, mindestens eine Deckelgarnitur 4 aufzunehmen. Die Ausnehmung 1d nach diesem Beispiel ist zweistufig ausgeführt, so dass ein Magnet 3 über eine Befestigung 2 mit dem Deckelstab 1 fest verbunden ist. Die Befestigung 2 kann als Klebeverbindung oder sonstige stoffschlüssige Verbindung, oder auch als mechanische Verbindung ausgeführt sein. Die Deckelgarnitur 4 umfasst im Wesentlichen ein Tragelement 6, das die Häkchen 7 aufnimmt, und ein Stahlblech 5, das mit dem Tragelement 6 verbunden ist. Das Tragelement 6 ist üblicherweise aus einem textilen Gebilde oder einem Gewebekörper gebildet, in dem die Vielzahl der Häkchen dicht an dicht integriert ist. Das Stahlblech 5 wird mittels magnetischer Kraft am Magneten 3 gehalten. Die Häkchen 7 zeigen mit ihrer Spitze auf den Tambour und bilden mit den nicht dargestellten Zähnen der Sägezahngarnitur den Kardierspalt. - Erfindungsgemäß besteht jeder Garniturstreifen 8 nach
Figur 2 aus einer Vielzahl von Zahnsegmenten 10, die hintereinander aufgereiht sind. Jedes Zahnsegment 10 besteht aus mehreren Zähnen 13 mit jeweils einem Zahnkopf 11 und einem Zahnfuß 12. Die Zahnköpfe 11 sind gegen die Rotationsrichtung des nicht dargestellten Tambours gegen die zu kämmenden Fasern gerichtet. Nach dem Ausführungsbeispiel vonFigur 2 ist im Bereich des Zahnfußes 12 an jedem Zahnsegment 10 mindestens eine Nut 14 bzw. Vertiefung eingearbeitet, die zur Aufnahme einer Schweißnaht 15 dient. Ein Garniturstreifen 8 umfasst damit eine Vielzahl von aneinander gereihten und miteinander verschweißten Zahnsegmenten 10, wobei die Schweißnaht 15 parallel zur Längsachse des Deckelstabes 1 angeordnet ist. Die Zahnsegmente 10 sind direkt über eine Schweißnaht 15 miteinander verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei zueinander beabstandete Nuten 14 angeordnet, so dass sich nach einem Verschweißen die Zahnsegmente 10 nicht mehr gegeneinander verziehen bzw. verdrehen können. An einer Seite des Garniturstreifens 8 kann eine Verlängerung in Form einer Feder 9 angeordnet sein, die in eine korrespondierende Nut 1e des Deckelstabes 1 eingreift. Die Garniturstreifen 8 bestehen aus einer Vielzahl von Zahnsegmenten 10, die hintereinander angeordnet und miteinander verbunden sind. Jedes Zahnsegment 10 kann aus einem Stück gestanztem Sägezahndraht oder einem profilierten Draht mit einem Zahnkopf 11 und einem Zahnfuß 12 bestehen. - Im nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel der
Figur 3 sind die Zahnsegmente mit versetzt angeordneten Zähnen 13, 13a ausgeführt, wobei der Versatz der Zähne 13, 13a sich über die gesamte Länge des Garniturstreifens 8 bzw. Deckelstabes 1 wiederholen kann. In diesem Ausführungsbeispiel wird mindestens eine Schweißnaht 15 auf die obere Fläche der Zahnsegmente 10 aufgebracht, die damit die Oberseite 16 des Garniturstreifens 8 bildet. Die Zahnsegmente 10 sind direkt über eine Schweißnaht 15 miteinander verbunden. - In dem Ausführungsbeispiel der
Figur 4 wird zur Herstellung des Garniturstreifens 8 ein Blechstreifen 17 verwendet, der in seiner Länge im Wesentlichen der Länge des Deckelstabes 1 entspricht. Unter dem Blechstreifen 17 sind eine Vielzahl von Zahnsegmenten 10 angeordnet, die mit dem Blechstreifen 17 stoffschlüssig verbunden werden. Die Zahnsegmente 10 werden mit ihrem Zahnfuß 12 unter den Blechstreifen 17 positioniert. In einer nicht dargestellten Vorrichtung oder Kassette können die Zahnsegmente 10 entsprechend der Länge des Deckelstabes 1 aufgereiht werden. Der Blechstreifen 17 wird auf die Zahnfüsse 12 positioniert und stoffschlüssig mit den Zahnsegmenten 10 verbunden. Als bevorzugte Verbindungsart wird ein Schweißverfahren verwendet, beispielsweise Laserschweißen, mit dem eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den Zahnsegmenten 10 und dem Blechstreifen 17 hergestellt wird. Aufgrund der stoffschlüssigen Verbindung bildet die vom Zahnfuß 12 abgewandte Seite des Blechstreifens 17 die Oberseite 16 des Garniturstreifens 8. Der Blechstreifen 17 kann aus Federstahl hergestellt werden und soll sich möglichst flexibel der Oberfläche des Magneten 3 anpassen, um sich flächenbündig anzulegen. Die Zahnsegmente 10 sind über den Blechstreifen 17 mittels mehrerer Schweißnähte 19 indirekt miteinander verbunden. - In
Figur 5 ist die Draufsicht auf die Oberseite 16 eines Blechstreifens 17 dargestellt, bei dem eine Vielzahl von Zahnsegmenten 10 unter dem Blechstreifen 17 quer zur Längsrichtung des Deckelstabes angeordnet sind. Aus Gründen der Darstellung sind nur fünf Zahnsegmente 10 unter dem Blechstreifen 17 dargestellt. In dem Ausführungsbeispiel derFigur 5 sind die Zahnfüsse 12 mittels Laserschweißen mit dem Blechstreifen 17 verbunden, wobei die Schweißnähte 19, die hier nur symbolisch angedeutet sind, sich in einfacher nicht erfindungsgemäßer Ausführungsform ohne Unterbrechung über die gesamte Länge des Blechstreifens 17 erstrecken können. Dabei sind bevorzugt mindestens zwei Schweißnähte 19 parallel zueinander angeordnet, die jedes Zahnsegment 10 mit dem Blechstreifen 17 verbinden. In Abhängigkeit vom Schweißverfahren (Widerstandsschweißen, MIG-, MAG-Schweißverfahren, Laserschweißen) kann es notwendig sein, den Blechstreifen 17 entlang der geplanten Schweißnaht 19 mit einer schmalen Längsnut (nicht dargestellt) zu versehen, die während des Schweißvorganges mit dem Schweißgut zumindest teilweise aufgefüllt wird. - In diesem Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Schweißnähte 19 nur über eine bestimmte Länge des Blechstreifens 17 und überlappen sich dabei teilweise mit jeweils zwei weiteren Schweißnähten 19, so dass eine begrenzte Anzahl von Zahnsegmenten 10 mit vier Schweißnähten mit dem Blechstreifen 17 verbunden sind, alle anderen Zahnsegmente 10 nur mit zwei Schweißnähten 19. In Längsrichtung des Deckelstabes ergibt sich damit eine Flexibilität des Blechstreifens 17, der sich dadurch dem Magneten besser anpasst, was den Vorteil hat, dass im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der
Figur 2 oder 3 die Oberseite 16 mit einer geringeren Präzision bearbeitet werden kann. Ein guter Kompromiss aus wirtschaftlicher Herstellung und möglichst hoher Flexibilität des Blechstreifens 17 wird erreicht, wenn die Schweißnähte nicht über die gesamte Länge des Deckelstabes 1 durchgehen, sondern nur eine begrenzte Länge aufweisen und versetzt zueinander angeordnet sind. Durch diese begrenzte Steifigkeit kann die notwendige Nacharbeit der Oberseite 16 reduziert werden, wobei sich der Garniturstreifen 8 flächenbündig an den Magneten 3 anlegen kann. - Eine noch größere Flexibilität des Blechstreifens 17 als Trägermaterial für die Zahnsegmente kann erreicht werden, wenn in dem Blechstreifen 17 parallel zur Anordnung der Zahnsegmente 10 und damit quer oder orthogonal zur Längsrichtung des Deckelstabes Schlitze 18 angeordnet sind. Nach
Figur 6 erstrecken sich die Schlitze 18 nur über einen Teilbereich der Breite des Blechstreifens 17, so dass einerseits die notwendige Stabilität des Blechstreifens 17 als Tragkörper nicht gefährdet ist, andererseits aber eine ausreichende Flexibilität erzeugt wird, und sich dadurch die Oberseite 16 des Garniturstreifens 8 der Oberfläche des Magneten 3 mit einem Minimum an Nacharbeit anpassen kann. Weiterhin können sich die Schlitze 18 - ähnlich wie die Schweißnähte 19 - zumindest teilweise über ihre Länge überlappen. In diesem Ausführungsbeispiel überschneiden sich die Schlitze 18 nicht mit den Schweißnähten 19, was aber durchaus möglich sein kann. - Grundsätzlich wird die höchste Flexibilität in Längsrichtung des Garniturstreifens 8 dadurch erreicht, indem die Zahnsegmente 10 durch das Schweißverfahren nicht miteinander verbunden sind, sondern nur mit dem Blechstreifen 17 verschweißt sind.
- Je nach Schweißverfahren, Vorrichtung und in Abhängigkeit davon, ob die Zahnsegmente 10 mit oder ohne Blechstreifen 17 verschweißt werden, kann entsprechend
Figur 7 und 8 die Ausrichtung der Zahnsegmente 10 zueinander nicht parallel erfolgen, sondern in einem vorbestimmten Winkel α. Die Zahnfüße 12 berühren sich nur im untersten Punkt und gehen zum Zahnkopf 11 hin auseinander. Während bzw. nach dem Verschweißen der Zahnsegmente 10 miteinander, indem auf der Oberseite 16 der Zahnsegmente 10 eine Schweißnaht 15 gelegt wird, richten sich die Zahnsegmente 10 aufgrund des Verzuges in der Schweißnaht 15 zueinander aus (Fig. 8 ), so dass sich diese danach parallel zueinander anordnen und sich im Bereich des Zahnfußes 12 ganzflächig berühren. Der Winkel α, der nach dem Verschweißen 0° beträgt, ist unter anderem vom Schweißverfahren und von der Größe der Schweißnaht 15 abhängig und kann für jeden Garniturstreifen 8 bei der Vormontage eingestellt werden. Die Einstellung des richtigen Winkels α kann mittels nicht dargestellter Zwischenstücke in einer Vorrichtung erfolgen, die zwischen den Zahnköpfen 11 angeordnet werden. Die nicht dargestellte Vorrichtung kann eine gekrümmte Oberfläche aufweisen, auf die die Zahnsegmente 10 mit ihrer Oberseite 16 hintereinander angeordnet werden. Die Krümmung der Oberfläche korrespondiert mit dem Winkel α und dem erwarteten Verzug der Schweißnaht 15. Als Schweißverfahren können insbesondere Schutzgas- oder Laserschweißverfahren verwendet werden, die unter anderem eine automatisierte Fertigung ermöglichen. - Nach dem Verschweißen und einer möglichen weiteren Wärmebehandlung des Garniturstreifens 8 wird die Oberseite 16 des Garniturstreifens 8 überfräst und/oder geschliffen und der Fläche des Magneten 3 exakt angepasst. Insbesondere die Höhe des Garniturstreifens 8 von der Oberseite 16 bis zur Spitze jedes Zahnes 13 ist exakt einstellbar, so dass durch einen schnellen Austausch der Garniturstreifen der Deckelstab 1 schnell gewartet werden kann. Die nebeneinander aufgereihten und verschweißten Zahnsegmente 10 bieten im Vergleich zu den Häkchen den Vorteil, dass die Zahnsegmente 10 untereinander spielfrei verbunden sind.
- Nach der Erfindung ist eine effiziente und preiswerte Herstellung der Garniturstreifen 8 möglich. Weiterhin ermöglicht die Erfindung eine einfache Montage der Garniturstreifen 8 in den Deckelstab 1, so dass ein schneller und präziser Austausch verschlissener Garniturstreifen 8 gewährleistet ist, ohne den Deckelstab 1 zu demontieren. Ein besonders wichtiger Vorteil ist die präzise Nachschleifbarkeit und Montage des Garniturstreifens 8, ohne den Deckelstab 1 demontieren zu müssen. Es lassen sich damit sehr geringe Toleranzen am Kardierspalt einhalten.
- Die Montage des Garniturstreifens 8 in die Deckelgarnitur 4 ist beispielhaft in
Figur 9 dargestellt. In der Ausnehmung 1d zwischen den Stegen 1b und 1c ist ein Magnet 3 mittels einer Befestigung 2 angeordnet, wobei die Befestigung 2 als eine mechanische Verbindung zum Deckelfuß 1a ausgeführt sein kann, oder als stoffschlüssige Verbindung, beispielsweise als Klebeverbindung. Als Magnet 3 dienen vorzugsweise Permanentmagnete mit einer hohen magnetischen Koerzitivfeldstärke, wie beispielsweise Magnete mit einer Neodym-Eisen-Bor-Legierung oder aus einer Samarium-Cobalt-Legierung, bei denen die Gefahr der Entmagnetisierung bei Betriebstemperaturen über 50° Celsius gering ist. - Der Garniturstreifen 8 wird mit seiner Oberseite 16 in die Ausnehmung 1d montiert, in dem die Feder 9 zuerst in die Nut 1e eingesetzt wird und der Garniturstreifen 8 um die Nut 1e in die Ausnehmung 1d gegen den Uhrzeigersinn gedreht bzw. gekippt wird. Die Zahnköpfe 11 weisen in ihrer Neigung dabei gegen die Rotationsrichtung des Tambours und sind dabei gegen die zu kardierenden Fasern gerichtet. Dabei besteht die Gefahr des Verkippens für den Garniturstreifen 8, da der erste Kraftangriffspunkt für den Kardiervorgang im Bereich des Steges 1b liegt. Durch den Formschluss zwischen Nut 1e und Feder 9 wird das Verkippen des Garniturstreifens 8 von der magnetischen Verbindung verhindert. Der Garniturstreifen 8 wird damit nicht nur kraftschlüssig, sondern auch formschlüssig im Deckelfuß 1a gehalten. Alternativ zu der Ausführungsform von Nut 1e und Feder 9 kann der Formschluss auch durch andere Mittel, beispielsweise eine Schwalbenschwanzform, ein integriertes Befestigungsmittel oder eine äußere Abdeckung hergestellt werden.
- Die Demontage des Garniturstreifens 8 erfolgt über nicht dargestellte Nuten im Bereich des Steges 1c, in die ein Werkzeug eingesetzt und mittels Hebelwirkung den Garniturstreifen 8 vom Magneten 3 lösen und in Uhrzeigerrichtung aus der Ausnehmung 1d heraus gehebelt werden kann.
-
- 1
- Deckelstab
- 1a
- Deckelfuß
- 1b
- Steg
- 1c
- Steg
- 1d
- Ausnehmung
- 1e
- Nut
- 2
- Befestigung
- 3
- Magnet
- 4
- Deckelgarnitur
- 5
- Stahlblech
- 6
- Tragelement
- 7
- Drahthäkchen
- 8
- Garniturstreifen
- 9
- Feder
- 10
- Zahnsegment
- 11
- Zahnkopf
- 12
- Zahnfuß
- 13, 13a
- Zahn
- 14
- Nut
- 15
- Schweißnaht
- 16
- Oberseite
- 17
- Blechstreifen
- 18
- Schlitz
- 19
- Schweißnaht
- α
- Winkel
Claims (7)
- Garniturstreifen zur Verwendung in einer textilen Verarbeitungsmaschine, insbesondere zur Verwendung in einer Karde oder Krempel, umfassend eine Vielzahl von Zahnsegmenten (10), mit jeweils mehreren Zähnen (13), die jeweils einen Zahnkopf (11) und einen Zahnfuß (12) aufweisen, wobei die Zahnsegmente (10) parallel zueinander angeordnet und direkt miteinander verbunden sind, wobei die Verbindung der Zahnsegmente (10) stoffschlüssig durch eine Schweißnaht (15) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmente (10) mindestens eine Nut (14) aufweisen, innerhalb der die stoffschlüssige Verbindung angeordnet ist.
- Garniturstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Nut (14) im Bereich des Zahnfußes (12) angeordnet ist.
- Garniturstreifen zur Verwendung in einer textilen Verarbeitungsmaschine, insbesondere zur Verwendung in einer Karde oder Krempel, umfassend eine Vielzahl von Zahnsegmenten (10), mit jeweils mehreren Zähnen (13), die jeweils einen Zahnkopf (11) und einen Zahnfuß (12) aufweisen, wobei die Zahnsegmente (10) parallel zueinander angeordnet und indirekt miteinander verbunden sind, wobei die Zahnsegmente (10) durch mehrere Schweißnähte (19) mit einem Blechstreifen (17) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnähte (19) in Längsrichtung des Garniturstreifens (8) angeordnet sind und eine begrenzte Länge aufweisen, und dass die Schweißnähte (19) versetzt zueinander angeordnet sind.
- Garniturstreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schweißnähte (19) in Längsrichtung des Garniturstreifens (8) zumindest teilweise überlappen.
- Garniturstreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen (17) orthogonal zu seiner Längsrichtung mindestens einen Schlitz (18) aufweist.
- Garniturstreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen (17) orthogonal zu seiner Längsrichtung mehrere Schlitze aufweist, wobei sich die Schlitze (18) nur über einen Teilbereich der Breite des Blechstreifens (17) erstrecken.
- Garniturstreifen nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Zahnsegment (10) eine Feder (9) aufweist.
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