Transferelement und Behälter für ein medizinisches Instrument oder Implantat, insbesondere für ein Dentalimplantat
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Transferelement und einen Behälter für ein medizinisches Instrument oder Implantat, insbesondere für ein Dentalimplantat, gemäss dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 beziehungsweise 11.
Medizinische Instrumente oder Implantate, insbesondere Dentalimplantate, werden häufig im sterilen Zustand dem Arzt beziehungsweise dem Zahnarzt bereitgestellt. Um den sterilen Zustand während des Transports und der Lagerung zu gewährleisten, muss die Verpackung des Implantats eine Sterilbarriere aufweisen, welche häufig durch ein äusseres Verpackungselement gebildet wird. Zudem weisen die Verpackungen von Implantaten, insbesondere von Dentalimplantaten, ein weiteres Verpackungselement auf, welches das Implantat vor mechanischen Einflüssen, insbesondere Abrieb, schützt. Als weiteres Verpackungselement kommen Behälter zum Einsatz, die das Implantat zudem vor unnötigem Kontakt mit anderen Materialien, welche die Oberfläche des Implantats chemisch kontaminieren oder inaktivieren könnten, schützen.
Implantate werden meistens mit einem Hilfswerkzeug aufgenommen, welches das Einsetzen des Implantates am Patienten erlaubt beziehungsweise erleichtern soll. So werden beispielsweise Dentalimplantate häufig mittels eines (Eindreh- ) Adapters aufgenommen und mit Hilfe einer Ratsche in den Knochen eingedreht. Geeignete Behälter sollten daher gewährleisten, dass das Implantat beim Herausnehmen aus dem Behälter und beim Einsetzen in das
Hilfswerkzeug nicht chemisch, biologisch oder partikulär kontaminiert oder übermässig durch Keime belastet wird.
EP-A-I 749 501 offenbart ein Halteelement für ein
Dentalimplantat umfassend ein Eingreifsegment geeignet zum Eingreifen mit einem Verarbeitungswerkzeug, ein
Befestigungssegment geeignet zur Befestigung mit einer
Verpackung und ein Klemmsegment geeignet zur Befestigung eines Dentalimplantats am Halteelement. Das Klemmsegment weist ein Kraftübertragungselement und ein Klemmelement auf .
US-Bl-6, 261, 097 beschreibt ein Halteelement, welches in ein Innengewinde eines Bohrlochs eines Implantats eingeschraubt werden kann. Das Halteelement dient zum Anbringen des Implantats im Innern einer Ampulle und zur Anwendung eines Eindrehwerkzeugs während der Implantation.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Behälter für ein medizinisches Instrument oder Implantat, insbesondere ein Dentalimplantat, bereitzustellen, welcher das Instrument oder das Implantat während des Transports vor mechanischen Einflüssen schützt und so als Transportsicherung für das Instrument oder für das Implantat dient. Das Entnehmen des Instruments oder des Implantats aus dem Behälter soll möglichst einfach sein und derart durchgeführt werden können, dass das Risiko einer Kontamination des Instruments oder des Implantats reduziert wird. Des Weiteren soll der Behälter derart ausgebildet sein, dass das Instrument oder das Implantat möglichst wenig Kontaktflächen zum Behälter aufweist, so dass eine Sterilisation des Instruments oder des Implantates einfacher zu bewerkstelligen ist und das
Risiko einer Kontamination der Oberfläche des Instruments oder des Implantats durch den Behälter reduziert wird.
Diese Aufgabe wird durch einen Behälter für ein medizinisches Instrument oder Implantat, insbesondere ein Dentalimplantat, welcher die Merkmale des Patentanspruchs 11 aufweist, und ein Transferelement gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen und Merkmale sind in den abhängigen Patentansprüchen spezifiziert.
Das Transferelement für ein medizinisches Instrument oder für ein medizinisches Implantat, insbesondere Dentalimplantat, gemäss der vorliegenden Erfindung umfasst eine Längsachse, ein erstes und ein zweites Ende, ein am zweiten Ende angeordnetes Adaptersegment zur Aufnahme des medizinischen Instruments oder Implantats und zur Befestigung des Transferelements an einem Gehäuse eines Behälters für das medizinische Instrument oder Implantat. . Das Transferelement umfasst zudem Mittel zur Handhabung des medizinischen Instruments oder des Implantats von Hand und/oder mit Hilfe eines Hilfswerkzeugs, sowie optional ein am ersten Ende angeordnetes, mit dem Adaptersegment verbundenes Haltersegment. Das erste Ende, das zweite Ende, das Adaptersegment und das optionale Haltersegment sind auf der Längsachse angeordnet. Das Adaptersegment weist einen am zweiten Ende angeordneten Adapterendbereich zur lösbaren Aufnahme des medizinischen Instruments oder Implantats und einen zwischen dem Adapterendbereich und dem ersten Ende, beziehungsweise dem Haltersegment, angeordneten Verbindungsabschnitt auf. Der Verbindungsabschnitt weist Verbindungsmittel auf, welche
dazu bestimmt sind, mit korrespondierenden Verbindungsmitteln des Gehäuses zusammenzuwirken. Die Mittel zur Handhabung des medizinischen Instruments oder Implantats von Hand und/oder mittels eines Hilfswerkzeugs sind am Verbindungsabschnitt und/oder gegebenenfalls am Haltersegment angeordnet.
Das erfindungsgemässe Transferelement ermöglicht eine einfache Handhabung des medizinischen Instruments oder Implantats. Insbesondere erlauben die Mittel zur Handhabung eine einfache Entnahme des medizinischen Instruments oder Implantats von Hand und/oder mit Hilfe des Hilfswerkzeugs .
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Transferelement das Haltersegment. Das Haltersegment ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass es, wenn das Transferelement mit dem Gehäuse verbunden ist, mindestens teilweise über das Gehäuse hinausragt, zumindest aber von aussen zugänglich ist. Dadurch wird eine einfache Handhabung des Transferelements garantiert. Die Mittel zur Handhabung des medizinischen Instruments oder Implantats von Hand und/oder mit Hilfe eines Hilfswerkzeugs sind bevorzugt am Haltersegment angeordnet. Die Mittel zur Handhabung sind somit leicht zugänglich und erlauben ein einfaches Ergreifen beziehungsweise ein einfaches Zusammenwirken mit dem Hilfswerkzeug und ein sicheres Halten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Mittel zur Handhabung von Hand am Haltersegment und die Mittel zur Handhabung mit Hilfe eines Hilfswerkzeugs am Verbindungsabschnitt angeordnet.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Mittel zur Handhabung des medizinischen Instruments oder des Implantats derart ausgestaltet, dass sie geeignet sind, ein Implantat, insbesondere ein Dentalimplantat, von Hand und/oder mit Hilfe eines Hilfswerkzeugs, insbesondere mittels eines Eindrehwerkzeugs, in eine Implantationsstelle einzuführen. Dadurch kann ein Dentalimplantat, selbst wenn es noch fest mit dem Gehäuse verbunden ist und es noch vom Behälter geschützt wird, direkt oder indirekt über das Transferelement von Hand und/oder mit dem Hilfswerkzeug ergriffen und mindestens teilweise in die Implantationsstelle eingeführt werden, ohne dass das Hilfswerkzeug durch ein weiteres Werkzeug ausgewechselt werden muss. Die Mittel zur Handhabung des medizinischen Instruments oder Implantats, insbesondere zum Einführen des Implantats, von Hand und/oder mittels des Hilfswerkzeugs sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Rippen, Rillen, einem Griff, einem Schraubengewinde, einem Innen- oder Aussentorx, einem Schlitz und einem Innenoder Aussenvielkant , insbesondere einem Sechskant oder Achtkant und Kombinationen davon. Die Mittel können sowohl an einer Innenseite, zum Beispiel in einer Bohrung, des Haltersegments, beziehungsweise des Verbindungsabschnitts, als auch an einer Aussenseite des Haltersegments, beziehungsweise des Verbindungsabschnitts, angeordnet sein.
Vor der Entnahme befindet sich das Implantat üblicherweise im Gehäuse des Behälters, wobei das Implantat mit dem Adapterendbereich des Transferelements verbunden ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Transferelement an einem offenen, stirnseitigen Ende des Gehäuses derart
angebracht, dass das Haltersegment mit den Mitteln zur Handhabung ausserhalb des Gehäuses zu liegen kommt. Besagte Ausführungsform erlaubt ein leichtes Ergreifen des Haltersegments von Hand. Zum Einsetzen des Implantats in eine Implantationsstelle wird das Transferelement zusammen mit dem Implantat aus dem Gehäuse entfernt. Mit Hilfe der Mittel zur Handhabung am Haltersegment wird eine einfache Entnahme des Implantats aus dem Behälter ermöglicht, vorzugsweise ohne dass das Implantat in Kontakt mit anderen Gegenständen, insbesondere in Kontakt mit den Händen des Anwenders, kommt und möglicherweise kontaminiert wird. Anschliessend wird das Implantat mit Hilfe des Transferelements an die Implantationsstelle gebracht. Die Mittel des Haltersegments zum Einführen des Implantats erlauben es dem Anwender, das Implantat mit seinen Fingern - ohne weitere Hilfsmittel - zu ergreifen, es dann an die Implantationsstelle zu transferieren und dort, zum Beispiel durch Drehen oder Drücken, anzubringen. Die Mittel zur Handhabung des medizinischen Instruments oder Implantats von Hand umfassen vorzugsweise Rippen, Rillen oder einen Griff.
Insbesondere erlauben die Mittel zur Handhabung, besonders dann, wenn die Mittel am Haltersegment des Transferelements angeordnet sind, ein Implantat, insbesondere ein Dentalimplantat, mit blossen Fingern - ohne weitere Hilfsmittel - mindestens teilweise in ein Bohrloch in einem Knochen hineinzudrehen.
Alternativ erlauben die Mittel zur Handhabung ein direktes
Zusammenwirken des Hilfswerkzeugs mit dem medizinischen Instrument oder Implantat. Zudem ist es möglich, das
Transferelement, zum Beispiel mit Hilfe des
Hilfswerkzeugs, vor dem weiteren Eindrehen des Implantats zu entfernen.
In einer bevorzugten Ausführungsform gestattet das Transferelement, dass ein Hilfswerkzeug an den Mitteln zur Handhabung des medizinischen Instruments oder Implantats angebracht werden kann, so dass das Transferelement mit dem medizinischen Instrument oder Implantat anschliessend mit Hilfe des Hilfswerkzeugs aus dem Behälter entnommen werden kann. Im Falle eines Implantats werden dann das Implantat und das Transferelement normalerweise mit Hilfe des Hilfswerkzeugs an die Implantationsstelle transferiert und dort, insbesondere durch Hineindrehen, befestigt. Die Mittel zur Handhabung des medizinischen Instruments oder Implantats mit Hilfe eines Hilfswerkzeugs umfassen vorzugsweise ein Schraubengewinde, einen Torx, Schlitz oder Innen- oder Aussenvielkant , insbesondere einen Sechskant oder Achtkant .
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform weist sowohl Mittel zur Handhabung von Hand als auch Mittel zur
Handhabung mit Hilfe eines Hilfswerkzeugs auf. Besagte
Ausführungsform erlaubt die Entnahme, das Transferieren und/oder das Anbringen, insbesondere das Hineindrehen des
Implantats, sowohl mittels Hilfswerkzeug als auch von Hand. Üblicherweise erfolgt die Entnahme, das
Transferieren sowie eine erste Stufe des Anbringens des
Implantats, insbesondere eine erste Stufe des Eindrehens, von Hand und eine zweite Stufe des Anbringens des
Implantats, insbesondere eine zweite Stufe des Eindrehens, mit Hilfe eines Hilfswerkzeugs, um grossere Kräfte zum
Befestigen des Implantats erzeugen zu können. Da die erste
Stufe von Hand ausgeführt werden kann, wird das Anbringen
des Implantats erleichtert. Zudem wird dem Anwender ein besseres Abschätzen der Kräfte, die auf das Implantat und auf die Implantationsstelle wirken, ermöglicht. Anschliessend ermöglichen die Mittel zur Handhabung das Implantat mittels eines Hilfswerkzeugs weiter in den Knochen zu drehen.
Das Transferelement ist vorzugsweise als Hohlzylinder ausgebildet, um ein allfälliges Zusammenwirken des Hilfswerkzeugs mit dem Transferelement zu erleichtern oder zu ermöglichen. Insbesondere das Adaptersegment weist im Wesentlichen bevorzugt die Form eines hohlen Kreiszylinders mit einer äusseren Mantelfläche auf. Das erste Ende des Transferelements ist zudem vorzugsweise offen, das heisst, das Haltersegment beziehungsweise der Verbindungsabschnitt weist eine, vorzugsweise mittig angeordnete Aussparung entlang der Längsachse auf . Somit wird es ermöglicht, dass das Hilfswerkzeug in das Transferelement eingeführt wird und so das Hilfswerkzeug mit den Mitteln zur Handhabung zusammenwirken kann. Eine bevorzugte Ausführungsform des Transferelements mit einer Durchgangsbohrung entlang der Längsachse ermöglicht es, dass das Hilfswerkzeug in das Transferelement eingeführt wird und so direkt mit dem medizinischen Instrument oder Implantat zusammenwirken kann. Insbesondere wird so eine direkte Kraftübertragung, zum Beispiel eine direkte Übertragung eines Drehmoments, vom Hilfswerkzeug auf das medizinische Instrument oder Implantat ermöglicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform bilden die Verbindungsmittel des Transferelements mit den korrespondierenden Verbindungsmitteln des Gehäuses einen
Verschlussmechanismus, insbesondere einen Bajonettverschluss . Die Entriegelung des Verschlussmechanismus wird durch Drehen, Klemmen oder Schrauben bewirkt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Verschlussmechanismus, insbesondere der Bajonettverschluss, durch Drehen des Transferelements bezüglich des Gehäuses entriegelt. Durch den Verschlussmechanismus, insbesondere durch den Bajonettverschluss, wird gewährleistet, dass das medizinische Instrument oder Implantat nicht unbeabsichtigt aus dem Gehäuse fällt. Der Verschlussmechanismus, insbesondere der
Bajonettverschluss, bildet somit mindestens einen Teil einer Transportsicherung des Behälters zum sicheren Transport und Lagerung des Implantats. Der Bajonettverschluss ist zudem einfach von Hand zu lösen und ermöglicht so eine einfache und unkomplizierte Entnahme des Implantats.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Transferelements umfassen die Verbindungsmittel des Verbindungsabschnitts des Adaptersegments mindestens eine Nut in der äusseren Manteloberfläche, vorzugsweise zwei mindestens teilweise diametral verlaufende Nuten. Die mindestens eine Nut ist dazu bestimmt, mit den korrespondierenden Verbindungsmitteln des Gehäuses zusammenzuwirken und insbesondere je einen Führungsvorsprung des Gehäuses aufzunehmen, um so einen Verschlussmechanismus, insbesondere einen Bajonettverschluss, zu bilden. Die vorzugsweise zwei Nuten des Transferelements können miteinander verbunden sein, so dass die beiden Nuten als eine einzige Nut ausgeformt sind, die dazu bestimmt ist,
zwei Führungsvorsprünge des Gehäuses aufzunehmen. Die beiden Nuten haben vorzugsweise je ein offenes Ende näher beim ersten Ende des Transferelements und sind näher am zweiten Ende des Transferelements auf dem Verbindungsabschnitt in Umfangrichtung miteinander verbunden .
In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Verbindungsmittel des Verbindungsabschnitts mindestens einen Führungsvorsprung auf der äusseren Manteloberfläche, vorzugsweise zwei sich in Umfangrichtung mindestens nahezu gegenüberliegende Führungsvorsprünge. Der mindestens eine Führungsvorsprung ist dazu bestimmt, mit den korrespondierenden Verbindungsmitteln des Gehäuses zusammenzuwirken, insbesondere in je eine Nut des Gehäuses einzugreifen, um so den Verschlussmechanismus, insbesondere den Bajonettverschluss, zu bilden.
Ebenso sind Ausführungsformen des Transferelements durch die vorliegende Erfindung umfasst, in denen die Verbindungsmittel des Verbindungsabschnitts sowohl mindestens eine Nut als auch mindestens einen Führungsvorsprung umfassen. Die Verbindungsmittel des Verbindungsabschnitts sind dazu bestimmt, mit den korrespondierenden Verbindungsmitteln des Gehäuses zusammenzuwirken. Bei einer Ausführungsform des Transferelements, welche zum Beispiel eine Nut und einen Führungsvorsprung aufweist, nimmt die Nut des Verbindungsabschnitts einen Führungsvorsprung des Gehäuses auf, und der Führungsvorsprung des Verbindungsabschnitts greift in eine Nut des Gehäuses ein. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die rotatorische Ausrichtung des Transferelements relativ zum Gehäuse vorgegeben ist, und dass bei einer Entnahme des Transferelements und
anschliessendem Erneuten Einsetzen des Transferelements in das Gehäuse dieselbe Ausrichtung des Transferelements - und somit des medizinischen Instruments oder Implantats - gegeben ist. Das Gehäuse weist bevorzugt ein offenes, stirnseitiges Ende und eine Längsachse auf, die im verbundenen Zustand mindestens nahezu parallel zur Längsachse des Transferelements verläuft. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Transferelement im verbundenen Zustand derart am Gehäuse angebracht, dass das Haltersegment gut von aussen zugänglich ist und insbesondere aus dem offenen, stirnseitigen Ende des Gehäuses herausragt. Die Mittel zur Handhabung, insbesondere die Mittel zur Handhabung von Hand, sind in diesem Fall bevorzugt am Haltersegment angeordnet. Das Haltersegment dient somit bevorzugt als Griff zum sicheren Festhalten und Betätigen des Transferelements. Um das medizinische Instrument oder Implantat zu entnehmen, wird ausgehend vom verbundenen und verriegelten Zustand in einem ersten Schritt das Transferelement bevorzugt am Haltersegment ergriffen und dann um seine Längsachse und relativ zum Gehäuse gedreht, um den Verschlussmechanismus, insbesondere den Bajonettverschluss, zu entriegeln. Die Verbindungsmittel des Transferelements wirken auch in diesem entriegelten Zustand mit den korrespondierenden Verbindungsmitteln des Gehäuses zusammen. In einem zweiten Schritt wird das Transferelement entlang der Längsachse des Gehäuses teilweise aus diesem herausgezogen. Die Führungsvorsprünge beziehungsweise die Nuten des Transferelements wirken auch in diesem hinausgezogenen Zustand mit den Nuten beziehungsweise den Führungsvorsprüngen des Gehäuses zusammen. In einem dritten Schritt wird das Transferelement zusammen mit dem
medizinischen Instrument oder Implantat aus dem Gehäuse entfernt. Hierzu wird das Transferelement mit einer Bewegung entsprechend dem Verlauf der Nuten, bevorzugt nahezu rechtwinklig zur Längsachse des Gehäuses, aus diesem herausgehoben.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Transferelement zwei Führungsvorsprünge auf, die mindestens nahezu diametral angeordnet und im Wesentlichen kreiszylinderförmig, kegelförmig oder halbkugelförmig sind. Die runde oder rundliche Form der Grundfläche oder eines Querschnitts der zwei Führungsvorsprünge erlaubt es, das Transferelement zur Entfernung des medizinischen Instruments oder Implantats aus dem Gehäuse zunächst um eine Schwenkachse, die senkrecht zur Längsachse des Transferelements steht und die durch die zwei Führungsvorsprünge verläuft, geschwenkt werden kann. Somit wird die Längsachse des Transferelements gegenüber der Längsachse des Gehäuses gedreht, und das medizinische Instrument oder Implantat wird aus dem Gehäuse gehoben, wobei der Kontakt zwischen den Führungsvorsprüngen und den Nuten des Gehäuses bestehen bleibt und die Verbindungsmittel somit weiterhin zusammenwirken können. Während des Schwenkens des Transferelements dienen die zwei Führungsvorsprünge des Transferelements als Angelpunkte der Drehachse. Anschliessend wird das Transferelement vollständig vom Gehäuse entfernt, indem die Führungsvorsprünge des Transferelements mit einer Bewegung entsprechend dem Verlauf der Nuten des Gehäuses, bevorzugt nahezu rechtwinklig zur Längsachse des Gehäuses, aus den Nuten entfernt werden. Hierdurch erlaubt die besagte Ausführungsform eine sichere Entnahme des medizinischen Instruments oder Implantats aus dem Gehäuse, bei dem das Risiko der Kontamination oder der Beschädigung
der Implantatoberfläche durch unerwünschten Kontakt mit anderen Materialien, insbesondere des Gehäuses, vermindert ist, da zum Zeitpunkt, an dem die Führungsvorsprünge aus den Nuten entfernt wird, das medizinische Instrument oder Implantat bereits mindestens teilweise aus dem Gehäuse herausgeschwenkt wurde.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Transferelements ist der Adapterendbereich derart ausgestaltet, dass die Kontaktfläche zwischen dem Transferelement und dem medizinischen Instrument oder Implantat minimal ist. Vorzugsweise ist der Adapterendbereich des Adaptersegments mit Federfingern ausgestattet, welche Stütznasen aufweisen. Die Stütznasen bilden Auflageflächen für das Implantat. An diesen Auflageflächen wird das Implantat gestützt und gehalten. Diese untergreifen beispielsweise ein Aufbauteil eines einteiligen Implantates und halten dieses entsprechend formschlüssig. Hiermit wird durch das Transferelement gewährleistet, dass besonders empfindliche Oberflächen des medizinischen Instruments oder Implantats, wie zum Beispiel die Oberfläche des enossalen Bereichs eines Implantats, d. h. der Bereich, welcher im implantierten Zustand im direkten Kontakt mit dem Knochen steht, keine Kontaktflächen mit dem Transferelement selbst oder mit dem Gehäuse des Behälters aufweisen. Eine Sterilisation von Kontaktflächen zwischen zwei Elementen wird generell dadurch erschwert, dass ein Sterilisationsmittel, wie beispielsweise Ethylenoxidgas, Wasserdampf oder H2O2, diese Kontaktflächen schlechter erreicht als Bereiche, welche nicht in Kontakt mit einem anderen Element sind und somit für eine Flüssigkeit oder ein Gas frei zugänglich sind. Deshalb ist ein Vorteil einer Minimierung der Kontaktfläche zwischen dem
Transferelement und dem medizinischen Instrument oder Implantat, dass der Sterilisationsvorgang dadurch erleichtert wird. Je kleiner die Kontaktfläche konstruiert ist, umso kleiner sind die für eine vollständige Sterilisation heiklen Flächen, und entsprechend kann das Risiko von Nebenwirkungen, hervorgerufen durch eine schlechte oder unvollständige Sterilisation, minimiert werden .
Besagte Konstruktion des Adapterendbereichs mit Federfingern ermöglicht ein sicheres Halten des medizinischen Instruments oder Implantats, obschon nur eine geringe Fläche des medizinischen Instruments oder
Implantats mit dem Transferelement Kontakt hat. Nur wenige
Bereiche des medizinischen Instruments oder Implantats sind für das Sterilisationsmittel somit nicht frei zugänglich, und es wird eine gute Sterilisierbarkeit des medizinischen Instruments oder Implantates garantiert.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiter einen Behälter für ein medizinisches Instrument oder für ein medizinisches Implantat, insbesondere für ein Dentalimplantat. Der Behälter umfasst ein Gehäuse und ein Transferelement gemäss der vorliegenden Erfindung. Der Behälter ist dadurch gekennzeichnet, dass er einen Verschlussmechanismus aufweist, der zwischen dem Gehäuse und dem Verbindungsabschnitt des Transferelements wirkt.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der
Verschlussmechanismus zwischen dem Gehäuse und dem Verbindungsabschnitt einen Bajonettverschluss . Dieser
garantiert einen sicheren Verschluss und lässt sich dennoch sehr einfach von Hand lösen. Alternativ könnte der Verschlussmechanismus eine Schnappverbindung oder ein Schraubverschluss umfassen. Während des Transports und der Lagerung ist das Transferelement üblicherweise im Gehäuse eingeführt und der Verschlussmechanismus, insbesondere der Bajonettverschluss, verriegelt. Die Entriegelung des Verschlussmechanismus wird durch Drehen, Klemmen oder Schrauben bewirkt. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Verschlussmechanismus einen Bajonettverschluss, der durch Drehen des Transferelements entriegelt wird.
Es können mehrere Kontaktstellen zwischen dem Transferelement, insbesondere dem Verbindungsabschnitt, und dem Gehäuse vorhanden sein, insbesondere im verriegelten Zustand.
Ist das Transferelement mit dem Gehäuse verriegelt, wirkt das Gehäuse vorzugsweise mit den Federfingern des Adapterendbereichs zusammen, die das medizinische Instrument oder Implantat halten, zum Beispiel, indem das Gehäuse die Federfinger des Adapterendbereichs umgreift. Dadurch wird die Klemmkraft der Federfinger erhöht, und es wird ein ungewolltes Lösen des medizinischen Instruments oder Implantats vom Transferelement, insbesondere während des Transports, verhindert.
Der erfindungsgemässe Behälter stellt sicher, dass das medizinische Instrument oder Implantat, und insbesondere der enossale Bereich eines Dentalimplantats, keine Kontaktflächen mit dem Gehäuse aufweist. Dadurch wird eine
Kontamination oder Beschädigung des Implantats durch das Gehäuse verhindert .
Das Gehäuse des erfindungsgemässen Behälters umfasst bevorzugt ein offenes, stirnseitiges Ende und eine Längsachse. Dank dem offenen Ende ist das Transferelement von aussen zugänglich. Das Gehäuse weist bevorzugt im Wesentlichen die Form eines HohlZylinders, insbesondere eines hohlen Quaders oder hohlen Kreiszylinders, auf. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse des erfindungsgemässen Behälters die Form eines Hohlzylinders mit einem kreiszylinderförmigen Innenraum und mit einer inneren Mantelfläche auf. Ein kreiszylinderförmiger Innenraum ist insbesondere in Kombination mit mindestens einer Nut in der inneren Mantelfläche des Gehäuses bevorzugt.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse des erfindungsgemässen Behälters eine longitudinale Öffnung auf. Besagte Öffnung erstreckt sich vorzugsweise vom offenen, stirnseitigen Ende hin gegen das gegenüberliegende Ende des Gehäuses bis über die Mitte des Gehäuses hinaus. In Umfangrichtung erstreckt sich die Öffnung vorzugsweise nicht über die Hälfte des Umfangs der Gehäuseoberfläche. Die Öffnung dient zur Entnahme des Transferelements und des medizinischen Instruments oder Implantats, so dass die Herausnahme des medizinischen Instruments oder Implantats nicht oder nicht ausschliesslich durch das offene, stirnseitige Ende des Gehäuses erfolgen muss .
In einer bevorzugten Ausführungsform ist an der inneren Mantelfläche mindestens eine Nut als Verbindungsmittel des
Gehäuses ausgebildet. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform sind zwei mindestens nahezu diametral gegenüberliegende Nuten ausgebildet, die dazu dienen, mit korrespondierenden Verbindungsmitteln des Transferelements zusammenzuwirken, insbesondere jeweils einen Führungsvorsprung des Transferelements aufzunehmen, um so den Bajonettverschluss zu bilden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine Nut des Gehäuses als Durchgangsnut ausgebildet, das heisst, die Nut umfasst einen Durchlass im Gehäuse in radialer Richtung. Alternativ ist es aber auch möglich, dass die Nut als nicht durchgängige Vertiefung in der inneren Mantelfläche des Gehäuses ausgestaltet ist .
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die mindestens eine Nut des Gehäuses ein geschlossenes und ein offenes Ende auf. Das geschlossene Ende ist bevorzugt jenes Ende, welches vom offenen, stirnseitigen Ende des Gehäuses weiter entfernt liegt als das offene Ende der Nut. Im verriegelten Zustand des Behälters kommt der Führungsvorsprung des Transferelements vorzugsweise in das geschlossene Ende der Nut zu liegen. Das offene Ende ist demnach bevorzugt jenes Ende, welches näher beim offenen, stirnseitigen Ende des Behälters liegt. Das offene Ende der Nut mündet vorzugsweise in Richtung der longitudinalen Öffnung des Gehäuses. Das offene Ende der Nut erlaubt es, den Führungsvorsprung des Transferelements einfach aus der Nut zu entfernen, beziehungsweise den Führungsvorsprung einfach in die Nut einzuführen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine Nut als Durchgangsnut ausgebildet und weist ein offenes Ende auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse an der inneren Mantelfläche mindestens einen Führungsvorsprung als Verbindungsmittel des Gehäuses auf. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind zwei Führungsvorsprünge, die mindestens nahezu auf einer Geraden senkrecht zur Längsachse liegen, ausgebildet, die dazu dienen, in jeweils eine Nut im Transferelement einzugreifen, um so den Bajonettverschluss zu bilden.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse des erfindungsgemässen Behälters besagte longitudinale Öffnung zur Entnahme des medizinischen Instruments oder Implantats sowie zwei Führungsvorsprünge, die im Wesentlichen kreiszylinderförmig, kegelförmig oder halbkugelförmig sind, auf. Die runde oder rundliche Form der Grundfläche oder eines Querschnitts der Führungsvorsprünge erlaubt es, dass der Behälter zur Entfernung des Gehäuses vom Implantat, zunächst um eine Schwenkachse, die senkrecht zur Längsachse des Gehäuses steht und durch die Führungsvorsprünge verläuft, geschwenkt werden kann. Somit wird die Längsachse des Gehäuses gegenüber der Längsachse des Transferelements gedreht und das medizinische Instrument oder Implantat wird aus dem Gehäuse gehoben, wobei der Kontakt zwischen dem Gehäuse und dem Transferelement bestehen bleibt und die Verbindungsmittel des Gehäuses somit weiterhin mit den korrespondierenden Verbindungsmitteln des Transferelements zusammenwirken können. Während des Schwenkens dienen die Führungsvorsprünge des Gehäuses beziehungsweise des Transferelements als Angelpunkte der Schwenkachse. Anschliessend wird das Gehäuse vollständig vom Transferelement und dem medizinischen Instrument oder Implantat entfernt, indem die Führungsvorsprünge des Gehäuses beziehungsweise des Transferelements mit einer
Bewegung entsprechend dem Verlauf der Nuten des Transferelements beziehungsweise des Gehäuses aus den Nuten entfernt werden. Die besagte Ausführungsform des Behälters erlaubt hierdurch eine sichere Entnahme des medizinischen Instruments oder Implantats aus dem Gehäuse, bei der das Risiko der Kontamination oder der Beschädigung der Implantatoberfläche durch unerwünschten Kontakt mit anderen Materialien, insbesondere des Gehäuses, vermindert ist, da zum Zeitpunkt, an dem der Führungsvorsprung aus der Nut entfernt wird, das medizinische Instrument oder Implantat bereits mindestens teilweise aus dem Gehäuse entfernt war.
Der erfindungsgemässe Behälter umfasst vorzugsweise ausserdem ein medizinisches Instrument oder Implantat, insbesondere ein Dentalimplantat, das am Transferelement lösbar befestigt ist und im Transportzustand durch das Gehäuse geschützt ist.
Das Gehäuse und das Transferelement sind vorzugsweise aus einem biokompatiblen, sterilisierbaren Material gefertigt, um eine Sterilisation einfach durchführen zu können. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht das Material des Gehäuses und des Transferelements aus rostfreiem Stahl, Keramik, Kompositmaterialien oder besonders bevorzugt aus Kunststoff, zum Beispiel Polyetheretherketon (PEEK) , oder Titan.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Behälters sind das Transferelement und insbesondere das Gehäuse formstabil ausgebildet. Durch die Formstabilität wird erreicht, dass, insbesondere während des Transports, das medizinische Instrument oder Implantat optimal geschützt und so vor Beschädigungen verschont bleibt .
Zudem weist das Gehäuse bevorzugt mehrere Öffnungen, insbesondere schlitzartige Löcher, für einen besseren Zugang des Sterilisationsmediums zur Oberfläche des medizinischen Instruments oder Implantats auf. Das Gehäuse kann auch als Aufnahmeteil für die Aufnahme des Transferelements und/oder des medizinischen Instruments oder Implantats angesehen werden.
Für Transport und Lagerung wird der erfindungsgemässe Behälter vorzugsweise in ein weiteres, äusseres Verpackungselement aufbewahrt, welches unter anderem als Sterilbarriere dient. Zudem sind weitere Verpackungselemente, wie Kartonschachteln, möglich.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines
Transferelements gemäss der vorliegenden Erfindung mit einem Dentalimplantat;
Fig. 2A/B eine perspektivische Darstellung beziehungsweise eine Draufsicht einer erster Ausführungsform eines erfindungsgemässen Behälters mit dem Transferelement und dem Dentalimplantat aus Fig. 1, wobei das Transferelement im eingeführten und verriegelten Zustand ist; Fig. 3 den Behälter aus Fig. 2, wobei das
Transferelement im eingeführten und entriegelten Zustand ist;
Fig. 4 den Behälter aus Fig. 2 und 3, wobei das Transferelement teilweise herausgezogen ist;
Fig. 5 den Behälter aus Fig. 2 bis 4, wobei das
Transferelement im geschwenkten Zustand ist; Fig. 6 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemässen Behälters mit einem
Dentalimplantat, wobei das Transferelement zusammen mit dem Dentalimplantat vom Gehäuse entfernt ist. Fig. 7 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Behälters mit einem Dentalimplantat, bei der die Mittel zur Handhabung des Dentalimplantats an der Innenseite des Verbindungsabschnitts angeordnet sind.
Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Transferelements 1 gemäss der vorliegenden Erfindung. Das Transferelement 1 umfasst ein Haltersegment 5 an einem ersten Ende 7 und ein mit dem Haltersegment 5 verbundenes Adaptersegment 10. Das Haltersegment 5 weist Rippen 12 auf, die als Mittel zur Handhabung des Transferelements 1 dienen. Mit Hilfe der Rippen 12 kann das Transferelement 1 sicher von Hand ergriffen und gehalten werden. Das Adaptersegment 10 weist einen Verbindungsabschnitt 15 und einen Adapterendbereich 20 auf, wobei der Adapterendbereich 20 endständig an einem zweiten Ende 22 und der Verbindungsabschnitt 15 zwischen dem Adapterendbereich 20 und dem Haltersegment 5 angeordnet
sind. Am Adapterendbereich 20 ist ein Dentalimplantat 25 angebracht, das in den Figuren mit durchbrochenen Linien dargestellt ist. Der Adapterendbereich 20 ist mit Federfingern 30 ausgestattet, welche Stütznasen 35 aufweisen. Die Stütznasen 35 bilden Auflageflächen für das Dentalimplantat 25. Die Stütznasen 35 mit den Auflageflächen stützen und halten das Dentalimplantat 25 am Transferelement 1. In Figur 1 ist ein einteiliges Dentalimplantat 25 mit einem Aufbauteil 40 dargestellt, welches von den Stütznasen 35 des Adapterendbereichs 20 Untergriffen und entsprechend gehalten wird. Somit ist nur ein kleiner Bereich des Dentalimplantats 25 in Kontakt mit dem Transferelement 1. Der restliche Bereich des Dentalimplantats 25, insbesondere der enossale Bereich, ist nicht in Kontakt mit dem Transferelement und somit frei zugänglich, zum Beispiel für ein Sterilisationsmittel, was eine gute Sterilisierbarkeit des Dentalimplantates 25 garantiert.
Der Verbindungsabschnitt 15 der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform des Transferelements 1 ist im Wesentlichen kreiszylinderförmig ausgebildet und weist eine äussere Mantelfläche 45 auf. Auf der äusseren Mantelfläche 45 ist eine Nut 50 ausgeformt, welche Teil von Verbindungsmitteln des Transferelements 1 ist und dazu bestimmt ist, mit Verbindungsmitteln eines Gehäuses eines Behälters zusammenzuwirken und einen Bajonettverschluss zu bilden. Die beiden Enden 52 der Nut 50 liegen auf einer Ebene senkrecht zu einer Längsachse 55 des Transferelements 1 diametral gegenüber. Von den beiden Enden 52 der Nut 50 ausgehend verläuft die Nut 50 zunächst im Gegenuhrzeigersinn in Umfangrichtung. Dann beschreibt die Nut 50 je einen Bogen von 90° und verläuft parallel zur Längsachse 55 des Transferelements 1 in Richtung des
Adapterendbereichs 20. Im weiteren Verlauf beschreibt die Nut 50 erneut je einen Bogen von 90°, wobei die Nut 50 ausgehend von einem Ende 52 der Nut 50 nun im Uhrzeigersinn und die Nut 50 ausgehend vom anderen Ende 52 im Gegenuhrzeigersinn in Umfangrichtung verläuft.
Nahe der beiden Enden 52 weist die Nut 50 bogenförmige Verbreiterungen 57 auf, welche dazu bestimmt sind, mit Verbindungsmitteln eines Gehäuses eines Behälters zusammenzuwirken, um ein ungewolltes Entriegeln des Bajonettverschlusses zu verhindern.
Die Figuren 2A und 2Bzeigen Darstellungen einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemässen Behälters 60 umfassend das Transferelement 1 gemäss Figur 1, ein Gehäuse 65 und das Dentalimplantat 25 aus Figur 1. Das Dentalimplantat 25 ist, wie in Figur 1 gezeigt, am Transferelement 1 befestigt. Das Transferelement 1 ist in das Gehäuse 65 eingeführt und mittels eines Bajonettverschlusses mit dem Gehäuse 65 verriegelt. In diesem verriegeltem Zustand wird der Behälter 60 bevorzugt zum Transport und zur Lagerung des Dentalimplantats 25 eingesetzt .
Figur 2A zeigt den Behälter 60 in einer perspektivischen Darstellung. Das Gehäuse 65 des Behälters 60 hat im Wesentlichen die Form eines hohlen Quaders mit abgerundeten Längskanten. Ein erstes stirnseitiges Ende 70 des Gehäuses 65 ist offen, um das Transferelement 1 aufzunehmen. Eine Längsseite des Gehäuses 65 weist eine longitudinale Öffnung 75 auf, die sich vom ersten stirnseitigen Ende 70 in Richtung des gegenüberliegenden Endes 72 erstreckt. Rund zwei Drittel der besagten Längsseite ist offen.
Die Längsachse 55 des Transferelements 1 verläuft im verriegelten Zustand im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse 80 des Gehäuses 65. Das Transferelement 1 ist so in das Gehäuse 65 eingeführt, dass sich das erste Ende 7 mit dem Haltersegment 5 ausserhalb des Gehäuses 65 und das zweite Ende 22 mit dem Adapterendbereich 20 und dem daran befestigten Dentalimplantat 25 innerhalb des Gehäuses 65 befindet. Das Haltersegment 5 ist somit gut von aussen zugänglich und kann leicht ergriffen werden. Figur 2B zeigt eine Draufsicht des Behälters 60. Nahe dem offenen stirnseitigen Ende 70 weisen zwei gegenüberliegende Seiten an der inneren Mantelfläche 82 des Gehäuses 65 je einen Führungsvorsprung 85 auf. Die beiden Führungsvorsprünge 85 liegen auf einer Gerade, welche zur Längsachse 80 des Gehäuses 65 senkrecht steht. Die beiden Führungsvorsprünge 85 greifen in die Nut 50 des Transferelements 1 ein. Im in den Figuren 2 gezeigten, verriegelten Zustand des Behälters 60 liegen die Führungsvorsprünge 85 in den diametral gegenüberliegenden Enden 52 der Nut 50 des Transferelements 1. Von den Enden 52 ausgehend verläuft die Nut 50 zunächst in Umfangrichtung. Somit kann das Transferelement 1 im verriegelten Zustand gegenüber dem Gehäuse 65 nicht entlang der Längsachse 80 verschoben werden. Die Figuren 2 bis 6 zeigen den erfindungsgemässen Behälter 60 jeweils zu verschiedenen Zeitpunkten während einer Entnahme des Transferelementes 1 aus dem Gehäuse 65. Durch Drehen des Haltersegments 5 relativ zum Gehäuse 65 um etwa 90° wird der Behälter 60 vom in den Figuren 2 dargestellten, verriegelten Zustand in einen in Figur 3 gezeigten, entriegelten Zustand überführt.
Figur 3 zeigt den erfindungsgemässen Behälter 60 aus Figur 2 nunmehr im entriegelten Zustand. Die beiden Führungsvorsprünge 85 des Gehäuses 65 befinden sich nicht mehr an den beiden Enden 52 der Nut 50 des Transferelements 1, wirken aber weiterhin mit der Nut 50 zusammen. Der nächste Abschnitt der Nut 50 verläuft nun parallel zur Längsachse 80 des Gehäuses 65. Im Zusammenwirken mit den Führungsvorsprüngen 85 des Gehäuses 65 erlaubt es die Nut 50, das Transferelement 1 im entriegelten Zustand entlang der Längsachse 80 des Gehäuses 65 durch das offene stirnseitige Ende 70 des Gehäuses 65 teilweise aus diesem herauszuziehen.
Figur 4 zeigt eine Draufsicht des Behälters 60 aus Figur 3, wobei das Transferelement 1 teilweise durch das offene stirnseitige Ende 70 des Gehäuses 65 herausgezogen ist. Hier beschreibt der weitere Verlauf der Nut 50 eine Richtungsänderung und verläuft erneut in Umfangrichtung . Die Richtungsänderung der Nut 50 bewirkt im Zusammenwirken mit den Führungsvorsprüngen 85 des Gehäuses 65, dass ein Anschlag ausgebildet wird, der das Herausziehen des Transferelements 1 aus dem Gehäuse 65 in Längsrichtung beschränkt. Das Transferelement 1 kann nun aus dem Gehäuse 65 entfernt werden, indem es rechtwinklig zur Längsachse 80 des Gehäuses 65 herausgehoben wird. Vorzugsweise wird das Transferelement 1 allerdings vor dem Entfernen gegenüber dem Gehäuse 65 geschwenkt, um die Entnahme des Transferelements 1 zu erleichtern.
Die Führungsvorsprünge 85 des gezeigten Gehäuses 65 sind im Wesentlichen kreiszylinderförmig geformt. Die runde Grundfläche der Führungsvorsprünge 85 erlaubt es, dass die Führungsvorsprünge 85 als Angelpunkte wirken, die eine Schwenkachse 90 definieren, welche senkrecht zur
Längsachse 80 des Gehäuses 65 und durch die beiden Führungsvorsprünge 85 verläuft. Durch entsprechendes Betätigen des Haltersegments 5 kann die Längsachse 55 des Transferelements 1 gegenüber der Längsachse 80 des Gehäuses 65 geschwenkt werden und das am zweiten Ende 22 des Transferelements 1 befestigte Dentalimplantat 25 wird teilweise durch die longitudinale Öffnung 75 des Gehäuses 65 aus dem Gehäuse 65 herausgehoben.
Figur 5 zeigt den Behälter 60 aus Figur 4, wobei das Transferelement 1 um rund 35° gegenüber dem Gehäuse 65 geschwenkt ist. Das heisst, die Längsachse 55 des Transferelements 1 ist um rund 35° gegenüber der Längsachse 80 des Gehäuses 65 geneigt. Dieser Zustand erlaubt eine einfache Entnahme des Dentalimplantats 25, indem das Transferelement 1 entsprechend dem Verlauf der Nut 50 des Transferelements 1 in einem Winkel von 90° gegenüber der Längsachse 55 des Transferelements 1 durch die longitudinale Öffnung 75 des Gehäuses 65 herausgehoben wird. Während des Heraushebens des Transferelements 1 werden die Führungsvorsprünge 85 des Gehäuses 65 aus der Nut 50 des Transferelements 1 entfernt. Durch das Herausschwenken wurde das Dentalimplantat 25 bereits grösstenteils aus dem Gehäuse 65 entfernt. Hierdurch wird eine sichere Entnahme des Dentalimplantats 25 aus dem Gehäuse 65 ermöglicht, bei der das Risiko der Kontamination oder der Beschädigung der Implantatoberfläche durch unerwünschten Kontakt dem Gehäuse 65 vermindert ist.
Das Haltersegment 5 erlaubt zudem eine komfortable Handhabung des Transferelements 1 während des ganzen Prozesses der Entnahme des Dentalimplantats 25. Insbesondere erlaubt das Haltersegment 5 des
erfindungsgemässen Transferelements 1 eine Entnahme des Dentalimplantats 25 aus dem Gehäuse 65 ohne den Einsatz von Hilfswerkzeugen; sie und kann ohne weiteres mit blossen Händen durchgeführt werden. Figur 6 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemässen Behälters 60, wobei ein Transferelement 1 gemäss einer zweiten Ausführungsform mit einem Dentalimplantat 25 lösbar verbunden ist und getrennt von einem Gehäuse 65 vorliegt. In der in Figur 6 gezeigten Ausführungsform weist der Verbindungsabschnitt 15 des Transferelements 1 zwei Führungsvorsprünge 85b auf, welche dazu bestimmt sind, mit jeweils einer Nut des Gehäuses 65 zusammenzuwirken. Das Gehäuse 65 ist im Wesentlichen kreiszylinderförmig ausgebildet. Das Gehäuse 65 weist zwei Nuten 95 auf, die im vorliegenden Fall als Durchgangsnuten ausgebildet sind, welche dazu bestimmt sind, die zwei Führungsvorsprünge 85b des Transferelements 1 aufzunehmen.
Eine Entnahme des Dentalimplantats 25 aus einem verriegelten Behälter 60 gemäss der in Figur 6 gezeigten Ausführungsform erfolgt im Wesentlichen gemäss den in den Figuren 2 bis 5 erläuterten Schritten. Die gezeigte Ausführungsform erlaubt insbesondere ebenfalls eine Entnahme des Dentalimplantats 25 durch Schwenken des Transferelements 1 bezüglich des Gehäuses 65. Figur 7 zeigt eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgmässen Behälters 60, bei der ein Transferelement 1 gemäss einer dritten Ausführungsform mit einem Dentalimplantat 25 lösbar verbunden ist und mit einem Gehäuse 65 verriegelt ist. Das Gehäuse 65 entspricht der in den Figuren 2 gezeigten Ausführungsform. Das Transferelement 1 beinhaltet ein im Wesentlichen
kreiszylinderförmiges Adaptersegment 10. Das Adaptersegment 10 weist einen Adapterendbereich 20, einen Verbindungsabschnitt 15 mit einer Nut 50 und eine im Wesentlichen kreiszylindrische Öffnung 100 entlang der Längsachse 55 des Transferelements 1 auf. Der Adapterendbereich 20 und der Verbindungsabschnitt 15 sind gemäss der in den Figuren 2 gezeigten Ausführungsform ausgebildet. Die gezeigte dritte Ausführungsform des Transferelements umfasst kein Haltersegment. Mittel zur Handhabung (nicht gezeigt) des Transferelements 1 sind in der Öffnung 100 entlang der Längsachse 55 auf derselben Höhe wie der Verbindungsabschnitt 15 angeordnet und dienen zur Aufnahme eines Hilfswerkzeugs . Das Hilfswerkzeug wird durch die Öffnung 100 in den Verbindungsabschnitt 15 eingeführt und wirkt dort mit den Mitteln zur Handhabung des Transferelements 1 zusammen. Die Mittel können zum Beispiel die Form eines Innenvielkants, insbesondere eines Innensechskants oder Innenachtkants, eines Innentorx, einer Schnappverbindung oder eines Innengewindes haben. Das Transferelement 1 kann mit Hilfe des Hilfswerkzeugs zusammen mit dem Dentalimplantat 25 aus dem Gehäuse 65 entfernt werden. Die Entnahme kann im Wesentlichen wie oben beschrieben durch Drehen, Herausziehen, Schwenken des Transferelements 1 und Entfernen des Gehäuses 65 erfolgen. Anschliessend kann das Dentalimplantat 25 mit Hilfe des Transferelements 1 und des Hilfswerkzeugs in eine Implantationsstelle eingeführt werden.