Sessel
Die Erfindung betrifft einen Sessel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art .
Derartige Sessel sind allgemein bekannt , bei spielsweise durch WO2004/062435 Al , DE 299 19 238 Ul , DE 298 00 197 Ul , DE 201 00 733 und US 2 790 485. Sie weisen einen Grundkörper auf , an dem eine Rückenlehne zur Abstützung einer auf dem Sessel ruhenden Person im Bereich ihres Rückens angeordnet ist .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde , einen Sessel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, bei dem der Komfort für den Benutzer erhöht ist .
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Lehre gelöst . Der Grundgedanke der erfmdungsgemä- ßen Lehre besteht darin, die Rückenlehne durch wenigstens zwei miteinander verbundene Rückenstüt zteile zu bilden , die relativ zueinander winkelbewegl ich und verstellbar sind . Aufgrund der Versteilbarkeit der Rücken- stützteile relativ zueinander ergeben sich bei dem er- fmdungsgemäßen Sessel vielfältige Verstellmögl ichkei - ten .
Beispielsweise und insbesondere können die Rücken- stüt zteile relativ zueinander so verstellt werden, daß sie eine gemeinsame , im wesentlichen horizontale Stutz - fläche bilden, so daß ggf . in Kombination mit weiteren Stüt zteilen des Sessels , beispielsweise einem Sit zteil
und/oder einem Wadenstützteil und/oder einem Kopfstützteil eine Liegefläche gebildet ist und der Sessel somit in dieser Verstellposition ein Liegemöbel bildet .
In einer anderen Verstellposition kann das erste Rückenstützteil beispielsweise und insbesondere im wesentl ichen vertikal angeordnet sein, so daß es eine Rückenlehne bildet , während das zweite Rückenstützteil so verstellt ist , daß es in der Vordersicht des Sessels hinter dem ersten Rückenstützteil angeordnet ist . In dieser Position kann der Sessel als Sitzmöbel verwendet werden, wobei die Anordnung des zweiten Rückenstütz- teiles hinter dem ersten Rückenstützteil den Vorteil hat , daß der Sessel in dieser Sitzposition kompakt und optisch ansprechend gestaltet ist , weil der " altväter- liehe " ästhetische Gesamteindruck beispielsweise von
Fernsehsesseln mit langer Rückenlehne vermieden ist . In der Sit zposition kann der Sessel beispielsweise ein im wesentlichen kubisches Design aufweisen, wie es beispielsweise aus dem Bauhaus-Stil bekannt ist . Darüber hinaus können die Rückenstützteile bei spielsweise und insbesondere zueinander in eine Verstellposition verstellt werden, in der sie eine gemeinsame Stützfläche bilden, die j edoch nicht im wesentli chen eben ausgebildet ist , sondern entsprechend den Wünschen des Benutzers im Querschnitt konkav oder konvex geformt ist , um beispielsweise im Lordosenbereich des Benutzers eine LordosenunterStützung zu bilden .
Unter einem Rückenstützteil werden erfindungsgemäß nur solche Stützteile eines solchen Sessels verstanden, die zur Abstützung einer Person im Bereich ihres Rük- kens dienen . Dementsprechend verläuft in Längsrichtung der Rückenlehne eine Trennlinie zwischen den Rückenstützteilen in einem Bereich, in dem sich bei Benutzung des Sessels der Rücken des Benutzers abstützt .
Erfindungsgemäß ist es grundsätzlich ausreichend, wenn die Rückenlehne durch zwei Rückenstützteile gebildet ist . Falls entsprechend den j eweiligen Anforderungen erforderlich, können j edoch auch mehr als zwei Rückenstützteile vorgesehen sein .
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß die Rückenstützteile zwischen einer ersten Verstellposition, in der die Stützseiten der Rük- kenstützteile im wesentlichen in die gleiche Richtung weisen, derart , daß die Stützteile eine gemeinsame
Stützfläche bilden, und einer zweiten Verstellposition relativ zueinander verstellbar sind, in der die Stützseiten der Rückenstützteile voneinander wegweisen . In der ersten Verstellposition können die Stützseiten bei - spielsweise und insbesondere eine im wesentlichen hori zontale und im wesentlichen durchgehende Stützfläche bilden , während die Stützteile in der zweiten Verstell position im wesentlichen parallel zueinander liegen können, so daß beispielsweise in der Vorderansicht des Sessels die Stützfläche des ersten Rückenstützteiles nach vorne und die Stützfläche des zweiten Rückenstützteiles nach hinten weist . Unter der Stützseite eines Stützteiles wird erfindungsgemäß diej enige Seite oder Fläche verstanden, auf der sich bei Benutzung des Ses- sels der Körper eines Benutzers abstützt .
Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß in der zweiten Verstellposition die den Stützseiten abgewandten- Rückseiten der Rückenstützteile einander zugewandt sind, insbesondere wenigstens teilweise aneinander anliegen . Auf diese Weise ergibt sich in der zweiten Verstellposition ein besonders kompakter Aufbau .
Zweckmäßigerweise ist mit dem dem zweiten Rückenstützteil abgewandten Ende des ersten Rückenstützteiles
winkelbeweglich und verstellbar ein Sitzteil des Sessels verbunden . Das Sitzteil kann beispielsweise in einer Liegeposition des Sessels zusammen mit den Rük- kenstüt zteilen eine gemeinsame , im wesentlichen hori - zontale und im wesentlichen durchgängige Stützfläche bilden .
Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungs - form sieht vor, daß in einer ersten Verstellposition des ersten Rückenstützteiles relativ zu dem Sit zteil die Stützseiten des ersten Rückenstützteiles und des
Sitzteiles im wesentlichen in die gleiche Richtung wei sen , derart , daß das erste Rückenstützteil und das Sitzteil in dieser Verstellposition eine gemeinsame Stüt zfläche bilden, während in einer zweiten Verstell - position die Stützseite des ersten Rückenstützteiles und des Sitzteiles miteinander einen spitzen Winkel bilden . Bei dieser Ausführungsform kann die erste Verstellposition beispielsweise einer Liegeposition des Sessels entsprechen, während die zweite Verstellposi - tion einer Sitzposition entsprechen kann, in der das erste Rückenstützteil etwa senkrecht oder geneigt zu dem Sitzteil steht .
Um die Verstellmöglichkeiten und damit den Komfort für den Benutzer weiter zu erhöhen, sieht eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre vor , daß mit dem dem ersten Rückenstützteil abgewandten Ende des zweiten Rückenstützteiles ein Kopfstützteil verbunden ist , das relativ zu dem zweiten Rückenstützteil winkel beweglich und verstellbar ist . Bei dieser Ausführungs- form ist im Bereich des Kopfes , also in Längsrichtung der Rückenlehne an das zweite Rückenstützteil anschließend, ein Kopfstützteil vorgesehen, das im Bereich des Kopfes des Benutzers für eine Abstützung sorgt . Darüber hinaus ist in der Liegeposition des Sessels die Lie-
geflache durch das Kopfstützteil verlängert .
Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungs - form sieht vor, daß in einer ersten Verstellposition des KopfStützteiles relativ zu dem zweiten Rückenstütz- teil die Stützseiten des Kopfstützteiles und des Rük- kenstutzteiles im wesentlichen in die gleiche Richtung weisen, derart , daß das Kopfstützteil und das zweite Ruckenstützteil eine gemeinsame Stützfläche bilden, während m einer zweiten Verstellposition die Stütz- selten des zweiten Rückenstützteiles und des Kopfstütz- teiles voneinander weg weisen . Bei dieser Ausführungsform kann die erste Verstellposition beispielsweise einer Liegeposition entsprechen, in der die Rücken- stutzteile zusammen mit dem Kopfstützteil eine gemein- same Liegefläche bilden, während die zweite Verstell - Position einer Sitzposition entsprechen kann, in der das Kopfstützteil m der Vorderansicht des Sessels hinter dem ersten Rückenstützteil angeordnet und somit in der Vorderansicht durch dieses verdeckt ist . Eine Weiterbildung der Ausführungsformen mit dem Kopfstützteil sieht vor, daß in der zweiten Verstell position des Kopfstützteiles relativ zu dem zweiten Ruckenstützteil die den Stützseiten abgewandten Rückseiten des Kopfstützteiles und des zweiten Ruckenstutz- teiles einander zugewandt sind, insbesondere wenigstens teilweise aneinander anliegen . Bei dieser Ausführungs form ergibt sich in der zweiten Verstellposition ein besonders kompakter Aufbau des Sessels .
Um die Verstellmöglichkeiten und damit den Komfort für den Benutzer noch weiter zu erhöhen, sieht eine
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre vor, daß mit dem dem ersten Ruckenstützteil abgewandten Ende des Sitzteiles winkelbeweglich und verstellbar ein Waden- stutzteil verbunden ist . Das Wadenstützteil sorgt für
eine Abstützung einer auf dem Sessel ruhenden Person im Bereich ihrer Waden bzw . Beine und erhöht damit den Komfort . Darüber hinaus ist durch das Wadenstützteil in einer entsprechenden Verstellposition eine durch das Sit zteil , die Rückenstützteile und ggf . das Kopfstützteil gebildete Liegefläche noch verlängerbar , so daß in der Liegeposition des Sessels auch großgewachsene Benutzer bequem auf der Liegefläche ruhen können .
Die Verbindung der Stützteile miteinander ist ent- sprechend der j eweiligen Kinematik in weiten Grenzen wählbar . Um den Aufbau einfach und damit kostengünstig zu gestalten, sieht eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre vor, daß das erste Rückenstützteil mit dem zweiten Rückenstützteil und/oder das erste Rücken- stüt zteil mit dem Sitzteil und/oder das zweite Rückenstützteil mit dem Kopfstützteil und/oder das Sitzteil mit dem Wadenstützteil j eweils um wenigstens eine Schwenkachse verschwenkbar verbunden ist .
Erfindungsgemäß ist es grundsätzlich möglich, die Stützteile von Hand relativ zueinander zu verstellen . Um den Komfort für den Benutzer weiter zu erhöhen, sieht eine zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre vor, daß das erste Rückenstützteil relativ zu dem zweiten Rückenstützteil und/oder das erste Rückenstützteil relativ zu dem Sitzteil und/oder das Kopfstützteil relativ zu dem Rückenstützteil und/oder das Wadenstützteil relativ zu dem Sitzteil durch elektromotorische Antriebsmittel verstellbar ist .
Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß die Stützseiten des Wadenstützteiles , des Sitzteiles , des ersten Rückenstützteiles und des zweiten Rückenstützteiles und vorzugsweise des Kopfstützteiles in einer Liegeposition des Sessels eine gemeinsame Liegefläche bilden, derart ,
daß der Sessel ein Liegemöbel bildet . Bei dieser Ausfuhrungsform ist der Sessel sowohl als reines Sit zmöbel oder als reines Liegemöbel oder in einer entsprechenden Verstellposition auch als Ruheliege und damit als kom- bimertes Sitz- und Liegemöbel verwendbar .
Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 13 angegeben .
Bei dieser Lösung, bei der an dem Grundkόrper wenigstens ein erstes Stützteil und ein zweites Stützteil angeordnet sind, wobei die Stützteile Stützflächen zur Abstύtzung einer auf dem Sessel ruhenden Person aufweisen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das erste Stützteil relativ zu dem zweiten Stützteil zwischen einer ersten Verstellposition, in der die Stutzteile in Richtung einer Normalen auf wenigstens eine der Stutz flächen übereinander angeordnet sind, und einer zweiten Verstellposition, verstellbar ist , in der die Stüt z- teile nebeneinander angeordnet sind und ihre Stützflächen eine gemeinsame , insbesondere im wesentlichen durchgehende Stützfläche , bilden . Erfindungsgemäß können das erste Stützteil und das zweite Stützteil in der ersten Verstellposition beispielsweise und insbesondere einen Teil einer Liegefläche bilden, während m der zweiten Verstellposition die Stützteile übereinander angeordnet sind . Beispielsweise und insbesondere kann das erste Stützteil durch ein Sitzteil und das zweite Stützteil durch ein Waden- bzw . Bemstützteil gebildet sein , wobei in der zweiten Verstellposition das Waden- stut zteil unterhalb des Sitzteiles angeordnet ist und somit optisch nicht mehr in Erscheinung tritt .
Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß das erste Stützteil in der ersten Verstellposition unterhalb des zweiten Stützteiles angeordnet ist .
Die Kinematik der Verstellung des ersten Stützteiles relativ zu dem zweiten Stützteil ist entsprechend den j eweiligen Anforderungen in weiten Grenzen wählbar . Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lehre sehen vor , daß das erste Stützteil zwischen der ersten Verstellposition und der zweiten Verstellposition we- nistens abschnittsweise eine Schwenkbewegung ausführt und/oder daß das erste Stützteil zwischen der ersten Verstellposition und der zweiten Verstellposition we- nigstens abschnittsweise eine lineare Translationsbewegung ausführt . Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß das erste Stützteil sowohl eine Schwenkbewegung als auch eine lineare Translationsbewegung ausführt , wobei eine Schwenkbewegung mit einer linearen Translations- bewegung , ggf . in unterschiedlichen kinematischen Phasen , entsprechend der j eweils erforderlichen Kinematik beliebig kombinierbar ist .
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß das erste Stütz- teil mittels einer Kulissenführung an dem zweiten
Stützteil geführt ist . Bei dieser Ausführungsform ergibt sich ein besonders stabiler Aufbau . Darüber hinaus ist durch den Verlauf der Kulissenführung die Kinematik entsprechend den j eweiligen Anforderungen wählbar . Weiterbildungen der vorgenannten Ausführungsformen sehen vor , daß die Kulissenführung einen gerade verlaufenden Abschnitt aufweist und/oder das die Kulissenführung wenigstens einen gekrümmt und/oder zu einem geraden Abschnitt winkelig verlaufenden Abschnitt auf - weist , derart , daß das erste Stützteil beim Durchlaufen dieses Abschnitts eine Schwenkbewegung ausführt .
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß der gekrümmt und/oder winkelig verlaufende Abschnitt so verläuft ,
daß die Kulissenführung das bei Verstellung des ersten Stüt zteiles in die zweite Verstellposition in Verstell richtung hintere Ende des ersten Stützteiles anhebt . Bei dieser Ausführungsform wird beim Durchlaufen der Kulissenführung beispielsweise das hintere Ende eines
Wadenstützteiles angehoben, so daß seine Stützfläche am Ende der Hebebewegung etwa auf der gleichen Höhe liegt wie die Stützfläche eines Sitzteiles , so daß die Stützflächen des Wadenstützteiles und des Sitzteiles mitein- ander eine im wesentlichen durchgehende , beispielsweise im wesentlichen horizontale Stützfläche bilden können .
Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß Mittel vorgesehen sind, die beim Durchlaufen des gekrümmten oder winkelig verlaufenden Abschnitts durch das erste Stützteil bei Verstellung des ersten Stützteiles in die zweite Verstellposition in Verstellrichtung vordere Ende des ersten Stützteiles absenken, derart , daß die Stützfläche des ersten Stützteiles beim Durchlaufen des gekrümmten oder winkelig verlaufenden Abschnittes der
Kulissenführung im wesentlichen horizontal angeordnet ist oder bleibt . Durch diese Mittel wird ein Verschwenken des in Verstellrichtung vorderen Endes des ersten Stützteiles , das beim Anheben des in Verstellrichtung hinteren Endes durch Verschwenken zwangsläufig auf tritt , kompensiert , so daß am Ende der Verstellbewegung , ggf . auch während der Verstellbewegung , die Stützseite des ersten Stützteiles eine im wesentlichen horizontale Position einnimmt . Um bei der vorgenannten Ausführungsform den Aufbau einfach und damit kostengünstig zu gestalten , sieht eine Weiterbildung vor, daß das beim Durchlaufen des gekrümmten oder winkelig verlaufenden Abschnittes der Kulissenführung durch das erste Stützteil bei Verstel -
lung in die zweite Verstellposition in Verstellrichtung hintere Ende des ersten Stützteiles um eine erste Schwenkachse verschwenkt , während das in Verstellrichtung vordere Ende des ersten Stützteiles um eine zu der ersten Schwenkachse im wesentlichen parallele zweite Schwenkachse gegensinnig verschwenkt .
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert , in der ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sessels darge- stellt ist . Dabei bilden alle beschriebenen oder in der Zeichnung dargestellten Merkmale für sich oder in bel iebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung , unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Schutzansprüchen oder ihren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formul ierung bzw . Darstellung in der Beschreibung bzw . in der Zeichnung .
Die Zeichnungen zeigen teilweise eine Phantomdarstellung und sind teilweise schematisiert , wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit teilweise Bauteile wegge- lassen sind .
Es zeigt :
Fig . 1 eine perspektivische Darstellung eines
Ausführungsbeispieles eines erfindungs- gemäßen Sessels ,
Fig . 2 in perspektivischer Darstellung ein Wa- denstützteil des Sessels ,
Fig . 3 in perspektivischer Darstellung eine
Einzelheit im Bereich einer Verstell - mechanik zur Verstellung des Wadenstütz- teiles relativ zu einem Sitzteil ,
Fig . 4 eine perspektivische Darstellung einer
Einzelheit im Bereich eines Rückenstützteiles ,
Fig . 5 in gleicher Darstellung wie Fig . 4 eine weitere Einzelheit im Bereich des Rük- kenstützteiles ,
Fig . 6 eine Seitenansicht des Sessels in einer Sitzposition,
Fig . 7 in gleicher Darstellung wie Fig . 6 den Sessel gemäß Fig . 6 während einer Verstellung aus der in Fig . 6 dargestellten Sitzposition, Fig . 8 in gleicher Darstellung wie Fig . 6 den
Sessel gemäß Fig . 6 während der Verstel lung aus der Sitzposition in einer wei teren kinematischen Phase und
Fig . 9 in gleicher Darstellung wie Fig . 6 den Sessel gemäß Fig . 6 in einer Liegeposi tion .
In Fig . 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sessels 2 dargestellt , der einen Grundkör- per 4 mit seitlichen Armlehnen aufweist , von denen in Fig . 1 lediglich eine Armlehne 6 dargestellt ist . An dem Grundkörper 4 ist eine Rückenlehne zur Abstützung einer auf dem Sessel ruhenden Person im Bereich ihres Rückens angeordnet , wobei die Rückenlehne bei diesem Ausführungsbeispiel erfindungsgemäß durch ein erstes Rückenstützteil 8 und ein zweites Rückenstützteil 10 gebildet ist , die relativ zueinander winkelbeweglich und verstellbar miteinander verbunden sind . Eine Verstellmechanik 12 zur Verstellung des ersten Rücken- Stützteiles 8 relativ zu dem zweiten Rückenstützteil 10 wird weiter unten anhand der Figuren 4 und 5 näher erläutert .
Mit dem dem ersten Rückenstützteil 8 abgewandten Ende des zweiten Rückenstützteiles 10 ist winkelbeweg-
lieh ein Kopfstützteil 14 verbunden . Eine Verstellmechanik zur Verstellung des Kopfstützteiles 14 relativ zu dem zweiten Rückenstützteil 10 wird weiter unten anhand der Figuren 4 und 5 näher erläutert . Das erste Rückenstützteil 8 ist an seinem dem zweiten Rückenstützteil 10 abgewandten Ende winkelbe wegl ich mit einem Stützteil 16 verbunden, nämlich um eine im wesentlichen horizontale erste Schwenkachse 18 , wobei zum Verschwenken des ersten Rückenstützteiles 8 relativ zu dem Sitzteil 16 elektromotorische Antriebsmittel vorgesehen sind .
Mit dem dem ersten Rückenstützteil 8 abgewandten Ende des Sitzteiles 16 ist winkelbeweglich ein Waden- stützteil 20 verbunden . Eine Verstellmechanik zur Ver- Stellung des Wadenstützteiles 20 relativ zu dem Sit zteil 16 wird weiter unten anhand der Figuren 2 bis 4 näher erläutert .
Erfindungsgemäß ist das Wadenstützteil 20 relativ zu dem Sitzteil 16 zwischen einer ersten Verstel lposi - tion , in der die Stützteile 16 , 20 in Richtung einer
Normalen auf wenigstens einer der Stützflächen übereinander angeordnet sind (vgl . Fig . 6 ) , und einer in Fig . 1 dargestellten zweiten Verstellposition verstellbar, in der das Wadenstützteil 20 und das Sitzteil 16 neben- einander angeordnet sind und ihre Stützflächen eine gemeinsame , im wesentlichen durchgehende Stützfläche bilden . In der in Fig . 1 dargestellten Verstellposition des Sessels 2 bilden das Wadenstützteil 20 , das Sit zteil 16 , das erste Rückenstützteil 8 , das zweite Rük- kenstüt zteil 10 und das Kopfstützteil 14 eine gemeinsame , im wesentlichen durchgehende Liegefläche , so daß der Sessel 2 in dieser Verstellposition ein Liegemöbel bildet .
Fig . 2 zeigt einen Teil einer Verstellmechanik zur
Verstellung des Wadenstützteiles 20 relativ zu dem Sitztexl 16. Die Verstellmechanik weist zwei seitlich zueinander beabstandete , in der Seitenansicht im wesentlichen C- formige Hebel 22 , 22 ' auf , die durch eine Verstrebung 24 starr miteinander verbunden sind . Die
Hebel 22 , 22 ' weisen j eweils im Bereich ihres in Fig . 2 oberen Endes zueinander beabstandete Zapfen 26 , 28 bzw . 26 ' , 28 ' auf , mit denen das Wadenstützteil 20 in weiter unten anhand von Fig . 3 näher erläuterter Weise in ei - ner Kulissenfuhrung gefuhrt ist , die an dem Sitzteil 16 gebildet ist .
Der Hebel 22 weist im Bereich seines dem Wadenstützteil 20 zugewandten Endes eine abgeknickte Verlängerung 30 auf , die starr mit dem Hebel 22 verbunden ist . In hierzu entsprechender Weise weist der Hebel 22 ' eine m Fig . 2 nicht erkennbare abgeknickte Verlängerung 30 ' auf , wobei die dem Sitzteil abgewandten Enden der Verlängerung 30 ' und der dem Hebel 22 ' zugeordneten Verlängerung gelenkig mit einer achsenartigen Verstre- bung 32 verbunden sind .
Mit der Verstrebung 32 ist im Bereich des dem Sitzteil abgewandten Endes der Verlängerung 30 ein Ende eines Federelementes in Form einer Gasdruckfeder 34 verbunden, dessen anderes Ende gelenkig mit einem er- sten Seitenteil 36 des Wadenstützteiles 20 verbunden ist . In hierzu entsprechender Weise ist mit dem Hebel 22 ' ein Ende eines weiteren Federelementes in Form ei ner m Fig . 2 nicht erkennbaren Gasdruckfeder 34 ' verbunden , deren anderes Ende mit einem zweiten Seitenteil 36 ' des Wadenstützteiles 20 verbunden ist .
Das Wadenstützteil 20 ist um eine zweite Schwenkachse 38 schwenkbar gelagert , deren freie Enden m ei ner an dem ersten Seitenteil 36 gebildeten, bei diesem Ausfuhrungsbeispiel gerade verlaufenden Fuhrung in Form
eines Schlitzes 40 und in einer hierzu entsprechend ausgebildeten Führung in Form eines Schlitzes 40 ' in dem zweiten Seitenteil 36 ' geführt . Entfernt von ihren freien Enden und etwa mittig zwischen den Enden ist die zweite Schwenkachse als Kurbel 42 ausgebildet , die gelenkig mit einer Spindelmutter 44 verbunden ist , die verdrehsicher und in Axialrichtung beweglich auf einer drehantreibbaren Gewindespindel 46 angeordnet ist , die über ein Getriebe 48 mit einem Elektromotor 50 m Dreh- antπebsverbindung steht .
Die Kurbel 42 weist zu dem Sitzteil 16 hin starr mit der zweiten Schwenkachse 38 verbundene Verlängerungen 52 , 52 ' auf , die in Laschen 54 , 54 ' enden , zwischen denen aufgenommen und mit denen gelenkig verbunden ein Ende eines weiteren Federungselementes in Form einer weiteren Gasdruckfeder 56 ist . Die Laschen 54 , 54 ' sind starr mit einer weiteren achsenartigen Verstrebung 57 verbunden, deren freie Enden mit den Hebeln 22 , 22 ' entfernt von deren freien Enden im Bereich der Verlän- gerungen 30 , 30 ' starr verbunden sind . Das andere Ende der weiteren Gasdruckfeder 56 ist starr mit der achsenartigen Verstrebung 32 verbunden, deren Enden drehbar an den dem Sitzteil 16 abgewandten Enden der Verlänge rungen 30 , 30 ' der Hebel 22 , 22 ' gelagert sind . Die Funktionsweise der in Fig . 2 dargestellten Verstellmechanik ist wie folgt :
Treibt ausgehend von der in Fig . 2 dargestellten Position der Spindelmutter 44 der Elektromotor 50 die Gewindespindel 46 derart an, daß sich die Spindelmutter 44 m Fig . 2 nach links bewegt , so bewegt sich die zweite Schwenkachse 38 translatorisch in den Schl it zen 40 , 40 ' , so daß das Wadenstützteil 20 relativ zu den Hebeln 22 , 22 ' translatoπsch verstellt wird, bis sich die zweite Schwenkachse 38 an den dem Sitzteil 16 abge-
wandten Enden der Schlitze 40 , 40 ' zum Anschlag kommt . Hierbei ist durch die Gasdruckfedern 34 , 34 ' sichergestellt , daß sich das Wadenstützteil 20 relativ zu den Hebeln 22 , 22 ' ausschließlich translatorisch bewegt . Treibt der Elektromotor 50 ausgehend von der dann erreichten Verstellposition die Spindelmutter derart an , daß sich diese in Fig . 2 nach rechts bewegt , so wird das Wadenstützteil 20 relativ zu den Hebeln 20 , 22 in der entgegengesetzten Richtung translatorisch ver- stel lt , bis die in Fig . 2 dargestellte Verstellposition erreicht ist , an der die zweite Schwenkachse 38 an den dem Sitzteil 16 zugewandten Enden der Schlit ze 40 , 40 ' zum Anschlag gelangt .
Treibt der Elektromotor 50 ausgehend von der dann erreichten und in Fig . 2 dargestellten Verstellposition die Gewindespindel 46 weiter derart an, daß sich die Spindelmutter 44 in Fig . 2 weiter nach rechts bewegt , so verschwenkt das Wadenstützteil 20 entgegen der Federwirkung der Gasdruckfedern 34 , 34 ' relativ zu den Hebeln 22 , 22 ' und damit relativ zu dem Beinstützteil 16 um die zweite Schwenkachse 38 , also in Fig . 2 ent gegen dem Uhrzeigersinn . Entsprechend den j eweil igen Anforderungen kann der Hub dieser Verschwenkbewegung so gewählt sein, daß das Wadenstützteil 20 in eine Ver- Stellposition verstellbar ist , in der es etwa senkrecht steht , so daß die Stützflächen des Sitzteiles 16 und des Wadenstützteiles 20 im wesentlichen senkrecht zueinander stehen .
In Fig . 3 ist eine weitere Einzelheit aus dem Be- reich der Verstellmechanik zur Verstellung des Wadenstützteiles 20 relativ zu dem Sitzteil 16 dargestellt .
An dem Sitzteil 16 ist eine Kulissenführung angeordnet , die durch zwei seitlich zueinander beabstan- dete , parallel verlaufende Kulissen 58 , 58 ' gebildet
ist , von denen in Fig . 3 lediglich die Kulisse 58 erkennbar ist . Die Kulisse 58 weist einen gerade verlaufenden Abschnitt 60 auf , der an seinem dem Wadenstütz- teil 20 zugewandten Ende in einen als Schräge 62 ausge- bildeten Abschnitt übergeht . Die Kulisse 58 ' ist in hierzu entsprechender Weise ausgebildet .
Der Hebel 22 ist mit seinen Zapfen 26 , 28 in der Kulisse 58 geführt , während der Hebel 22 ' mit seinen Zapfen 26 ' , 28 ' in der Kulisse 58 ' geführt ist . Mit der die Hebel 22 , 22 ' verbindenden Verstrebung 24 ist verschiebefest eine in Fig . 3 nicht erkennbare Spindelmutter verbunden, die verdrehsicher und in Axi alrichtung beweglich auf einer drehantreibbaren Gewindespindel angeordnet ist , die in Fig . 3 durch eine Ab- deckung 64 verdeckt ist und mit einem Elektromotor 66 in Drehantriebsverbindung steht .
Die Funktionsweise der in Fig . 3 dargestellten Verstellmechanik ist wie folgt :
Treibt der Elektromotor 66 die Gewindespindel der- art an , daß sich die mit der Verstrebung 24 verbundene Spindelmutter in Fig . 3 nach rechts bewegt , so bewegen sich die Zapfen 26 , 28 bzw . 26 ' , 28 ' entlang den Kulissen 58 bzw . 58 ' . Hierbei gleiten die Zapfen 26 , 28 bzw . 26 ' , 28 ' zunächst von der Schräge 62 hinunter und gehen in die geraden Abschnitte 60 , 60 ' über, so daß das in dieser Verstellrichtung vordere , also dem Sitzteil 16 zugewandte Ende des Wadenstützteiles 16 zunächst verschwenkt und abgesenkt wird und sich daran anschl ießend entsprechend dem geraden Verlauf der Kulissen 58 , 58 ' translatorisch relativ zu dem Sitzteil 16 in Fig . 3 nach rechts bewegt , so daß sich das Wadenstützteil 20 unter das Sitzteil 16 verschiebt , wie dies in Fig . 6 dargestellt ist .
Treibt ausgehend von der dann erreichten Verstell -
Position der Elektromotor 66 die Gewindespindel derart an, daß sich die mit der Verstrebung 24 verbundene Spindelmutter in Fig . 3 entlang der Kulissen 58 , 58 ' nach links bewegt , so verschiebt sich das Wadenstütz- teil 20 zunächst translatorisch und im wesentlichen parallel zu dem Sitzteil 16 , bis die Zapfen 26 , 26 ' auf die Schrägen 62 , 62 ' auflaufen . Beim Auflaufen der Zapfen 26 , 26 ' auf die Schrägen 62 , 62 ' führt das Waden- stüt zteil 20 eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn aus , so daß sein in dieser Verstellrichtung , die in Fig . 3 durch einen Pfeil 68 symbolisiert ist , hinteres , also dem Sitzteil 16 zugewandtes Ende angehoben wird, bis es sich im wesentlichen auf der gleichen Höhe befindet wie das Sitzteil 16 , wie dies in Fig . 1 dargestellt ist . Einzelheiten des Zusammenwirkens der in Fig . 2 dargestellten Verstellmechanik mit der in Fig . 3 dargestellten Verstellmechanik werden weiter unten anhand der Figuren 6 bis - 9 näher erläutert .
Fig . 4 zeigt eine Einzelheit aus dem Bereich einer Verstellmechanik zur Verstellung des zweiten Rückenstüt zteiles 10 relativ zu dem ersten Rückenstüt zteil 8. Das zweite Rückenstützteil 10 ist um eine in Fig . 4 durch eine strichpunktierte Linie symbolisierte dritte Schwenkachse 70 verschwenkbar an dem ersten Rücken- stützteil 8 gelagert , und zwar über seitlich zueinander beabstandete Hebel 72 , 72 ' . Mit dem Hebel 72 ' ist drehfest ein Paar von Laschen 74 , 74 ' verbunden , die zum Verschwenken der Hebel 72 , 72 ' mit einer in Fig . 4 nicht dargestellten Spindelmutter in Antriebsverbindung steht . Die Spindelmutter ist verdrehsicher und in Axi alrichtung beweglich auf einer drehantreibbaren Gewindespindel 76 angeordnet , die über ein Getriebe 78 mit einem Elektromotor 80 in Drehantriebsverbindung steht . Die nicht dargestellte Spindelmutter ist , beispiels-
weise über eine Hebelanordnung gelenkig mit den Laschen 74 , 74 ' derart verbunden, daß bei einer Bewegung der Spindelmutter in Fig . 4 nach oben die Hebel 72 , 72 ' um die dritte Schwenkachse 70 in Fig . 4 entgegen dem Uhr- zeigersinn verschwenken .
Das zweite Rückenstützteil 10 ist um eine in Fig . 4 symbolisierte Schwenkachse 82 schwenkbar an den Hebeln 72 , 72 ' gelagert , wobei eine Verstellmechanik zum Verschwenken des zweiten Rückenstützteiles 10 relativ zu den Hebeln 72 , 72 ' um die vierte Schwenkachse 82 analog aufgebaut ist , wie dies für die Verstellmechanik zum Verschwenken der Hebel 72 , 72 ' um die dritte Schwenkachse 70 relativ zu dem ersten Rückenstützteil 10 beschrieben worden ist . In Fig . 5 sind Einzelheiten dieser Verstellmechanik erkennbar , die einen Elektromotor 84 aufweist , der über ein Getriebe 86 mit einer Gewindespindel 88 in Drehantriebsverbindung steht , auf der verdrehsicher und in Axialrichtung beweglich eine in Fig . 5 nicht dar- gestellte Spindelmutter angeordnet ist , die über eine nicht dargestellte Hebelanordnung mit Laschen 90 , 90 ' , die drehfest mit dem Hebel 72 verbunden sind, derart in Verbindung steht , daß bei einer Bewegung der Spindel - mutter das zweite Rückenstützteil 10 um die vierte Schwenkachse 82 relativ zu dem ersten Rückenstüt zteil 8 verschwenkt .
Somit addieren sich die beim Verschwenken um die dritte Schwenkachse 70 bzw . die vierte Schwenkachse 82 erzielten Schwenkhübe . Zum Verschwenken des Kopfstützteiles 14 relativ zu dem zweiten Rückenstützteil 10 ist eine Verstellmechanik vorgesehen, die in der Zeichnung nicht näher dargestellt , j edoch so aufgebaut ist , wie dies j eweils für die Verstellmechaniken zum Verschwenken des zweiten
Ruckenstύtzteiles 10 relativ zu dem ersten Ruckenstutz- teil 8 beschrieben worden ist .
Das Zusammenwirken der Verstellmechaniken wird nachfolgend anhand der Figuren 6 bis 9 näher erläutert . Fig . 6 stellt eine Verstellposition der Stüt zteile 8 , 10 , 14 , 16 , 20 des Sessels 2 dar, die einer Sitzposition entspricht .
In dieser Sitzposition ist das Wadenstützteil 20 unterhalb des Sitzteiles 16 angeordnet , so daß in die- ser Position das Wadenstützteil 20 und das Sit zteil 16 in Richtung einer in Fig . 6 durch einen Pfeil 92 angeordneten Normalen auf die Stützflächen des Waden- stutzteiles 20 und des Sitzteiles 16 übereinander angeordnet sind . In der Sitzposition ist ferner das erste Rucken- stutzteil 8 im wesentlichen aufrecht gestellt . Ferner ist in der Sitzposition das zweite Rückenstύtzteil 10 relativ zu dem ersten Rückenstύtzteil 8 um einen maxi mal möglichen Schwenkwinkel verschwenkt , so daß die Stut zflachen der Rückenstützteile 8 , 10 voneinander wegweisen . Ferner ist in der Sitzposition das Kopf - stutzteil 14 um einen maximal möglichen Schwenkwinkel relativ zu dem zweiten Rückenstützteil 10 verschwenkt , so daß die Stützflächen des Kopfstützteiles 14 und des zweiten Ruckenstützteiles 10 etwa einen rechten Winkel miteinander bilden und somit voneinander weg weisen .
In dieser Sitzposition sind in der Vorderansicht des Sessels das Kopfstützteil 14 und das zweite Rucken- stut zteil 10 hinter dem ersten Rückenstutzteil 8 aufge- nommen und somit durch dieses verdeckt . Da das Wadenstüt zteil 20 unter dem Sitzteil 16 aufgenommen ist , vermittelt der Sessel 2 in dieser Sitzposition den ästhetischen Gesamteindruck eines herkömmlichen Sessels mit einem im wesentlichen kubischen Design .
Ausgehend von dieser Sitzposition verschwenkt zunächst die zugeordnete Verstellmechanik das zweite Ruk- kenstutzteil 10 relativ zu dem ersten Ruckenstutzteil 8 , bis insoweit die in Fig . 7 dargestellte Verstell - position erreicht ist , in der die Stutzseiten der Ruk- kenstutzteile 8 , 10 im wesentlichen in die gleiche Richtung weisen, derart , daß die Ruckenstutzteile 8 , 10 eine gemeinsame Stützfläche bilden, wie dies m Fig 7 dargestellt ist . Gleichzeitig mit dem Verschwenken des zweiten Ruk- kenstutzteiles 10 relativ zu dem ersten Ruckenstutzteil 8 oder mit zeitlichem Abstand dazu wird das Wadenstutz- teil relativ zu dem Sitzteil 16 über die zugeordnete Verstellmechanik in den Kulissen 58 , 58 ' verschoben, so daß es sich zunächst translatorisch und im wesentlichen parallel zu dem Sitzteil 16 und unter diesem hervorbewegt , wie in Fig . 7 dargestellt .
Ausgehend von der dann erreichten und in Fig . 7 dargestellten Verstellposition wird daran anschl ießend das Kopfstut zteil 14 durch die zugeordnete Verstell mechanik relativ zu dem zweiten Ruckenstut zteil 10 m Fig 7 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt , bis es die m Fig . 8 dargestellte Position erreicht hat , m der die Stutzseiten des ersten Ruckenstutzteiles 8 , des zweiten Ruckenstutzteiles 10 und des Kopfstutzteiles 14 im wesentlichen in die gleiche Richtung weisen, derart , daß sie eine gemeinsame , im wesentlichen durchgehende Stutzflache bilden .
Gleichzeitig oder im zeitlichen Abstand hierzu wird das Wadenstützteil 20 über die zugeordnete Verstellmechanik weiter entlang den Kulissen 58 , 58 ' bewegt , bis die Zapfen 26 , 26 ' auf die Schrägen 62 , 62 ' auflaufen, so daß das Wadenstützteil eine Schwenkbewegung in Fig . 7 im Uhrzeigersinn ausfuhrt und damit die
Stüt zfläche des Wadenstützteiles 20 im Bereich ihres dem Beinstützteil 16 zugewandten Endes auf die Höhe der Stüt zfläche des Sitzteiles 16 angehoben wird, wie in Fig . 8 angedeutet . Da aufgrund der Schwenkbewegung auch das dem Sitzteil 16 abgewandte Ende des Wadenstützteiles 20 angehoben wird, wird das Wadenstützteil 20 über die zugeordnete Verstellmechanik gleichzeitig um die zweite Schwenkachse in Fig . 8 entgegen dem Uhrzeigersinn ver- schwenkt . Auf diese Weise ist einerseits erreicht , daß sich am Ende der zugehörigen Verschwenkbewegung die Stützflächen des Wadenstützteiles 20 und des Sit zteiles 16 auf der gleichen Höhe befinden, andererseits aber verhindert , daß das dem Sitzteil 16 abgewandte Ende des Wadenstützteiles 20 in einer unerwünschten Weise ent gegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird und somit hochsteht . Durch die Verschwenkbewegung um die zweite Schwenkachse 80 wird also die über die Schrägen 62 , 62 ' hervorgerufene Schwenkbewegung vollständig oder wenig- stens teilweise kompensiert .
Am Ende dieser Verstellbewegung sind das Wadenstützteil 20 und das Sitzteil 16 nebeneinander angeor- dent , wobei ihre Stützflächen eine gemeinsame , im wesentl ichen durchgehende Stützfläche bilden und die Stüt zflächen im wesentlichen in die gleiche Richtung , näml ich in Fig . 9 nach oben, weisen .
Um den Sessel 2 in eine Liegeposition zu bringen, wird gleichzeitig oder mit zeitlichem Abstand hierzu das erste Rückenstützteil 8 relativ zu dem Sitzteil um die erste Schwenkachse 18 in Fig . 8 im Uhrzeigersinn verschwenkt , bis die in Fig . 9 dargestellte Verstell position erreicht ist , die einer Liegeposition des Sessels entspricht . Wie aus Fig . 9 ersichtlich ist , bilden in dieser Liegeposition die Stützflächen des Waden-
Stützteiles 20 , des Sitzteiles 16 , des ersten Rückenstützteiles 8 , des zweiten Rückenstützteiles 10 und des Kopfstützteiles 14 eine gemeinsame , im wesentlichen durchgehende Stützfläche , auf der auch großgewachsene Personen ruhen können .
Der erfindungsgemäße Sessel bietet vielfältige Verstellmöglichkeiten und ist besonders komfortabel .
Der in Fig . 2 dargestellten Anordnung aus den Gasdruckfedern 34 , 34 ' und 56 kommt eine eigene erfinderi - sehe Bedeutung zu . Die zugrundeliegende Erfindung besteht darin, eine Überlastsicherung zur Sicherung der Verstellmechanik zur Verstellung des Wadenstüt zteiles 20 relativ zu dem Sitzteil 16 gegen eine Beschädigung durch Überlast vorzusehen . Mittel zur Überlastsicherung verhindern, daß bei stillgesetztem Antrieb und einer manuellen Belastung des Wadenstützteiles die Verstell mechanik, insbesondere die Hebel 22 , 22 ' und die mit ihnen verbundenen Bauteile beschädigt , beispielsweise verbogen werden . Wird bei stillgesetztem Antrieb , also stillgesetztem Elektromotor 50 , beispielsweise das in Fig . 2 linke Ende des Wadenstützteiles 20 belastet und heruntergedrückt , beispielsweise dadurch, daß sich eine Person auf dieses Ende setzt , so verschwenkt das Waden- stüt zteil 20 um die zweite Schwenkachse 38 in Fig . 2 entgegen dem Uhrzeigersinn, und zwar entgegen der Federwirkung der Gasdruckfedern 34 , 34 ' . Da die Gasdruckfedern 34 , 34 ' federnd nachgeben, ist insoweit eine Einleitung von zu einer Beschädigung führenden Kräften in die Hebel 22 , 22 ' und die mit ihnen verbundenen Bau- teile verhindert . Am Ende des Federweges der Gasdruckfedern 34 , 34 ' verschwenkt das Wadenstüt zteil 20 wei ter, wobei sich die Verstrebung 32 relativ zu den Verlängerungen 30 , 30 ' der Hebel 22 , 22 ' verdreht , und zwar entgegen der Federwirkung der weiteren Gasdruckfe-
der 56.
Auf diese Weise ist ein Überlastschut z für die Verstellmechanik zur Verstellung des Wadenstützteiles 20 relativ zu dem Sitzteil 16 erzielt , und eine Em- lei tung von zu einer Beschädigung führenden Kräfte m die Hebel 22 , 22 ' und die mit ihnen verbundenen Bautei le ist verhindert . Eine derartige Überlastsicherung ist auch auf eine Verstellmechanik anderer Stützteile , bei spielsweise des ersten Rückenstützteiles relativ zu dem Sitzteil oder auf beliebige andere Stützteile anwendbar . Eine Weiterbildung der zugrundeliegenden Erfindung sieht vor, daß die Mittel zur Überlastsicherung Federmittel aufweisen, die bei Belastung federnd nachgeben . Eine andere Weiterbildung sieht vor, daß erste Feder- mittel und zweite Federmittel vorgesehen sind, wobei die Federmittel in unterschiedlichen kinematischen Phasen wahrend einer manuellen Belastung des Stutzteiles betätigt werden .