EP0797720A1

EP0797720A1 - Ortsveränderliche wand

Info

Publication number: EP0797720A1
Application number: EP96944553A
Authority: EP
Inventors: Herbert Kordes; Lars Wehrspann
Original assignee: Dorma Deutschland GmbH
Current assignee: Dorma Deutschland GmbH
Priority date: 1995-10-17
Filing date: 1996-09-17
Publication date: 1997-10-01
Anticipated expiration: 2016-09-17
Also published as: ES2106004T1; ATE287018T1; HU218471B; SK93497A3; HUP9800425A3; CZ209197A3; AU1300497A; CN1082596C; ES2106004T3; AU713707B2; DE19633561A1; CZ294817B6; CN1190448A; MY117600A; HUP9800425A2; WO1997014865A2; EP0797720B1; DE19538485A1; DE19538485C2; SK285079B6

Abstract

Die Erfindung betrifft eine ortsveränderliche Wand, die aus einzelnen hängend gelagerten Tür- und/oder Wandelementen besteht. Dabei wird eine automatische Verriegelung der einzelnen Elemente sowohl untereinander als auch im Boden (3) durchgeführt. Hierzu sind in einem an der Unterseite der Elemente befestigten Sockelprofil (5) Mittel vorhanden, die ein automatisches Verriegeln untereinander und im Boden (3) beim Aufeinandertreffen zweier Flügel (2) bewerkstelligen.

Description

Ortsveränderliche Wand

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine ortsveränderliche Wand, die aus einzelnen Tür¬ bzw. Wandelementen besteht, die zum Verschluß eines Gebäudes oder eines Teiles des Gebäudes dienen. Dabei werden solche ortsveränder¬ lichen Wände während der üblicherweise vorherrschenden Geschäftszei¬ ten aus ihrer aneinandergereihten Anordnung in eine seitlich vorhandene Parkposition bzw. in einen sogenannten Bahnhof verschoben. Die Tür¬ bzw. Wandelemente sind hängend dabei an einer an der Decke befestig- ten Laufschiene gelagert. Die einzelnen Tür- bzw. Wandelemente können aus Ganzglastürflügeln mit einem im oberen Bereich zur Befestigung die¬ nenden und im unteren Bereich zur Verriegelung dienenden Profil ausge¬ stattet sein, oder aber auch als gerahmte Elemente verwendet werden. Innerhalb der gerahmten Elemente befinden sich dann vorzugsweise Glas- Scheiben.

Eine ortsveränderliche, hängend gelagerte Wand, bestehend aus einzel¬ nen Elementen wird in der DE 40 41 925 beschrieben. Die Lagerung der einzelnen Elemente geschieht dabei durch sogenannte Laufwagen, welche an jedem einzelnen Element zweifach vorhanden sind. Der Laufwagen ist dabei an einem im oberen Bereich des Elementes angebrachten Profil be¬ festigt. Innerhalb einer an der Decke befestigten Laufschiene werden diese Laufwagen geführt. Die Deckenschienen sind so aufgebaut, daß sich die Laufwagen innerhalb der Schienen befinden, so daß sie für den Benutzer nicht sichtbar sind. Dabei übernehmen an dem Laufwagen seitliche Füh- rungsrollen eine exakte Führung, wobei neben den Führungsrollen auch noch Tragrollen vorhanden sind.

Eine solche ortsveränderliche Wand ist beispielsweise aus der Dokumen¬ tation 'DORMA HSW-R' bekannt geworden. Diese Glasschiebefronten dienen dazu. Schaufenster und Eingänge von Geschäften und Gastrono- miebetrieben sowie Wintergärten sicher gegen Zugluft und Regen zu schützen. Innerhalb einer Parkposition, in die sich die Schiebeflügel platz¬ sparend und unauffällig einfahren lassen, werden die einzelnen Elemente für den Zeitraum verbracht, wo die Eingangsfront frei sein soll. Dabei wer¬ den die Schiebeflügel nicht im Boden geführt, was zur Vermeidung von Stolperkanten und Schmutzfängern im Boden führt. Innerhalb eines im bo¬ dennahen Bereich auftretenden Profiles, das an dem einzelnen Element befestigt ist, können sich Schlösser, Feststeller und anderes Zubehör be¬ finden. Dabei wird die Verriegelung manuell ausgeführt, d.h. im Boden be¬ finden sich Buchsen für Feststeller bzw. Schließbleche für Feststeller oder auch für das Riegelschloß, in welche durch Betätigung eines Knopfes an jedem einzelnen zurückgefahrenen Flügel - nach Geschäftsschluß - diese wieder in ihre aneinandergereihte Position gebrachten Elemente sicher befestigt werden. Diese Art der Feststellung ist sehr aufwendig, weil jeder einzelne Flügel festgesetzt werden muß.

Eine Verriegelung für einzelne Türen, die automatisch über einen Verπege- lungsbolzen verriegelt werden, ist aus der US 3.143.760 bekannt gewor- den. Dabei arbeitet der im oberen Rahmen einer Tür eingelassene Verrie¬ gelungsbolzen mit einem drehbar gelagerten Hebelsystem, welches feder¬ belastet ist, zusammen. An dem Hebelsystem ist ein aus dem Bereich des Türstockes herausragender Betätigungshebel vorhanden, der in dem Au¬ genblick, wo die Tür sich in die Schließlage begibt, gleichzeitig den Riegel in eine im Türflügel befindliche Bohrung einrasten läßt. Nach dem Einra¬ sten des Verπegelungsbolzens in eine im Türflügel befindliche Buchse ist der Türflügel vernegelt.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, die manuell sehr aufwendig zu betrei¬ bende Verriegelung der einzelnen verschiebbaren Elemente zu automati- sieren.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß beim Aufeinandertreffen von min¬ destens zwei Tür- und/oder Wandelemente diese durch eine Zwangsver- πegelung im Boden verriegelt werden. Dieses ist dadurch möglich, daß im unteren Sockelprofil auf einer Stirnseite jeweils eine Verπegelungsvorrich- tung mit dann angeschlossenem Stößel vorhanden ist. Der Stößel betätigt automatisch beim Auftreffen einer Flügelstirnseite auf eine weitere Flü- gelstirnseite einen Verriegelungsbolzen, der in eine im Boden eingelassene Bodenhülse hineingedrückt wird. Dabei ist der Verπegelungsbolzen durch ein Federelement dahingehend belastet, daß bei nichtbetätigtem Stößel der Verriegelungsbolzen innerhalb der Verπegelungsvorrichtung und damit innerhalb des Flügels eingefahren ist. Somit wird bei einer Nichtbetätigung der Verriegelungsbolzen automatisch aus der Bodenhülse herausgezogen.

Innerhalb einer Verπegelungsvorrichtung ist in einer Bohrung vertikal ein Vernegelungsbolzen gelagert. Dieser Verπegelungsbolzen ist federbela¬ stet, so daß er bei Nichtbetätigung durch einen Stößel innerhalb der Ver¬ riegelungsvorrichtung eingezogen ist. Mit diesem Verπegelungsbolzen wirkt ein horizontal arbeitender Stößel mit angeschlossener Steuerplatte zusammen. Die Steuerplatte ist innerhalb der Verriegelungsvorrichtungin einer Tasche horizontal verschiebbar. Der Stößel ragt im nichtbetätigten Zustand aus der Verπegelungsvorrichtung und damit aus dem Flügel her¬ aus. Innerhalb der Verriegelungsvorrichtung ist in der gleichen Achse, wie sich der Verriegelungsbolzen bewegt, ein Durchbruch vorhanden, durch den ein Führungsstift hindurchgeht. Dieser Führungsstift durchdringt auch gleichzeitig durch die Steuerplatte, namlich durch eine Steuerschräge in Form eines Durchbruches.

Aufgrund der horizontalen Bewegung des Stößels, d.h. der Stößel wird in den Flügel hineingedrückt, wird zwangsweise durch die Kopplung über den Führungsstift und die Steuerschräge der Steuerplatte auch der Verπege¬ lungsbolzen aus der Verriegelungsvorrichtung und damit aus dem Flügel herausgedrückt, was zu einem Eindringen des Verriegelungsbolzens in die innerhalb des Bodens befindliche Bodenhulse führt, d.h. bei verriegeltem Verriegelungsbolzen innerhalb des Bodens in einer Bodenhülse erreicht der Führungsstift innerhalb des vertikalen Durchbruches und auch der Steuerschräge seinen tiefsten Punkt.

Beim Aufeinandertreffen zweier Flügelkanten durch Verfahren wird somit zuerst der Stößel in eine Bohrung des auftreffenden Flügels eintauchen und danach aufgrund der Zwangsbewegung den Vernegelungsbolzen aus der Verriegelungsvorrichtung herausdrücken und gleichzeitig der Stößel in die Verπegelungsvorrichtung hineingedrückt. Aufgrund der maßlichen Ab¬ stimmung verbleibt der Stößel jedoch um einen Betrag, nämlich der Tiefe der Bohrung des benachbarten Flügels, aus der Verπegelungsvorrichtung heraus und erreicht damit gleichzeitig eine Verπegelung der beiden aufein¬ andertreffenden Flügel untereinander

Weitere Losungen der Aufgabe bestehen dann, daß der Verπegelungsbol¬ zen entweder durch ein Federelemeπt dahingehend belastet ist, daß beim Nichtvorhandensein des Stößels, der Bolzen automatisch aus der Boden- hulse herausgezogen wird Neben der bloßen Anwendung eines Feder¬ elementes, kann auch in Verbindung mit einem Hebelsystem, mit einer daran befestigten Feder, zur besseren Kraftübertragung der Bolzen aus der Hülse beim Entnegeln herausgezogen werden In Ausgestaltung des erfindungsgemaßen Gedankens ist es jedoch auch möglich, gänzlich auf die Verwendung von Federelementen zu verzichten, und zwar in der Form, daß an einem verschiebbaren Element jeweils auf einer Seite ein Stößel mit einer Zwangsfύhrung und auf der entgegengesetzten Seite die ent¬ sprechende Vernegelungsvorπchtung vorhanden ist Trifft der Stößel, der eine gabelförmige Ausnehmung hat, die einen von oben nach unten ver¬ laufenden Verlauf hat, auf einen Flügel auf, so wird automatisch über einen Stift, der sich an dem Vernegelungsbolzen befindet, der Vernegelungsbol¬ zen mitgenommen und nach unten aus der Sockelprofilleiste herausge¬ druckt, und in die im Boden befindliche Hülse eingeschoben. Durch den gabelförmigen schrägen Verlauf des Mitnehmers wird somit in der Verπe- gelungsposition der Verπegelungsbolzen gehalten Wird ein verschiebba¬ res Wandelement mit dem Mitnehmer wieder zurück in die Parkposition geschoben, so fahrt der Mitnehmer wieder aus der angrenzenden Sockel- leiste des nächsten Wandelementes heraus Gleichzeitig wird aufgrund der Formgestaltung der Vernegelungsbolzen wieder automatisch aus der Ver- πegelungsposition, d.h aus der Bodenhulse herausgezogen. Damit der Verπegelungsbolzen nun in dieser Position innerhalb der Sockelleiste fi¬ xiert wird, kann z.B ein seitlich angebrachter, durch eine Kugel belasteter Haltestift, innerhalb einer einzugreifenden umlaufenden Nute, den Verπe- gelungsbolzen halten Über den Haltestift ist die Ausruckkraft einstellbar

Eine derartig aufgebaute Verπegelungsvorπchtung ist in der Lage, ver¬ schiebbare Wandelemente automatisch untereinander unsichtbar und gleichzeitig sicher im Bodenbereich zu verπegeln Damit wird das sonst manuell zu betätigende Verriegelungsorgan hinfallig, was für die bedienen- den Personen eine enorme Erleichterung darstellt. Ebenfalls ist es beim erfindungsgemäßen Gegenstand nicht notwendig, ein zusätzliches Werk¬ zeug für eine Verriegelung der einzelnen Tür- oder Wandelemente unter¬ einander zu gebrauchen.

Die Erfindung wird anhand mehrerer möglicher schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 : Ortsveränderliche Wand

Figur 2: Ausführung der Verriegelungsvorrichtung in verriegelter Posi¬ tion

Figur 3: Steuerplatte mit Stößel

Figur 4: Verriegelungsvorrichtung über ein Hebelsystem in nicht ver¬ riegelter Position

Figur 5: Wie Figur 4, jedoch in der verriegelten Position

Figur 6: Ausführung mit einem zwangsgeführten Mitnehmer in der nicht verriegelten Position

Figur 7: Wie Figur 6, in der verriegelten Position

Eine ortsveränderliche Wand in prinzipieller Darstellung ist aus der Figur 1 ersichtlich. Dabei ist eine Laufschiene 1 an einer Decke 41 eines Gebäu¬ des kraft- und formschlüssig befestigt. Innerhalb der Laufschiene befindet sich eine Aufhängung, die darin besteht, daß an den Tragprofilen 4 der einzelnen Flügel 2 nicht dargestellte Vorrichtungen vorhanden sind, die es ermöglichen, die einzelnen Elemente der Flügel 2 zu verschieben. Im nachfolgenden wird zur Vereinfachung in der Beschreibung nur von Flü¬ geln die Rede sein, jedoch ist es prinzipiell möglich, derartige ortsverän- derbare Wandelemente aus jedem geeigneten Material, insbesondere Glas herzustellen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um gerahmte oder ungerahmte einzelne Elemente handelt. Im bodennahen Bereich sind die Flügel 2 mit einem Sockelprofil 5 versehen. Der erste Flügel der ortsver¬ änderbaren Wand, nämlich der Flügel 42, wird über eine Arretierung 30 vor einer Wand 29 festgesetzt. Die sich anschließenden Flügel 2 werden jeweils über eine Verπegelungsvorrichtung untereinander und auch gleich¬ zeitig im Boden 3 verπegelt. Dieses geschieht in der Art, daß die einzelnen Flügel 2 in die Bewegungsπchtung 19 gebracht werden, und beim Aufein- andertreffen zweier Flügel 2 es dann gleichzeitig zur Verriegelung unter¬ einander und mit dem Boden kommt.

In der Figur 2 ist die erfindungsgemaße Verπegelungsvorπchtung wieder¬ gegeben, und zwar im verriegelten Zustand, wo der Vernegelungsbolzen 21 innerhalb der Bodenhülse 25, die sich im Fußboden 3 befindet und eine Sackbohrung 26 aufweist, und deren Ende über eine Befestigung 27 mit dem Fußboden 3 fest verbunden ist. Zum besseren Einführen des Verπe- gelungsbolzens 21 befindet sich an seinem austretenden Ende eine Fase 24

Die Verπegelungsvorπchtung 6 besteht im wesentlichen aus einem Grund- körper 7, in dem eine vertikale Bohrung 10 vorhanden ist, in welche ein Gleitlager 23 zur besseren Führung des Verπegelungsbolzens 21 einge¬ preßt worden ist. Der Verπegelungsbolzen 21 weist dabei zu seinem aus¬ tretenden Durchmesser einen größeren Durchmesser im Inneren des Grundkörpers 7 auf. Dieses ist dadurch notwendig, damit der Verπege- lungsbolzen auch durch eine Feder 14 in eine Ruhelage gebracht werden kann. Die Feder 14 stützt sich dabei in dem Grundkorper 7 in der Bohrung 10 an einem Bohrungsende 32 einerseits ab und andererseits gegen einen Ansatz 31 , der sich am Vernegelungsbolzen 21 befindet. Zum Ende des Verπegelungsbolzens 21 ist in diesem kraft- und formschlüssig ein Füh- rungstift 12 eingelassen. Der Führungsstift 12 ist in seiner Länge so be¬ messen, daß er über den Durchmesser des Verπegelungsbolzens 21 hin¬ ausgeht. Die aus dem Vernegelungsbolzen 21 herausragenden Enden des Führungsstiftes 12 sind in einem Durchbruch 13, der sich vertikal innerhalb des Grundkörpers 7 befindet, verschiebbar. Darüber hinaus befindet sich am Ende des Verπegelungsbolzens 21 eine nicht dargestellte Ausneh¬ mung. Innerhalb dieser Ausnehmung befindet sich eine innerhalb des Grundkörpers 7 horizontal verschiebbare Steuerplatte 22. Die Steuerplatte 22 wirkt mit einem Stößel 11 , der ebenfalls vertikal ver¬ schiebbar ist und aus dem Flügel 2 herausragt, zusammen. Der Stößel 11 ist mit der Steuerplatte 22 kraft- und formschlüssig verbunden. Innerhalb der Steuerplatte 22 befindet sich eine Steuerschräge 28, die als Durch- bruch ausgeführt ist. Durch diese Steuerschräge 28 dringt ebenfalls der Führungsstift 12 hindurch und bewirkt somit bei Betätigung des Stößels 11 in horizontaler Richtung eine vertikale Verschiebung des Verriegelungsbol¬ zens 21 mit Hilfe der Steuerschräge 28. Dabei sind sowohl die Steuer¬ schräge 28 als auch der Durchbruch 13 maßlich soweit aufeinander ab- gestimmt, daß ein sauberes horizontales Gleiten innerhalb der Tasche 20 und auch innerhalb des Verriegelungsbolzens 21 der Steuerplatte 22 mög¬ lich ist.

Der Stößel 11 weist an seinem aus dem Flügel heraustretenden Ende einen Kopf 18 auf, an dessen Ende eine Fase 17 vorhanden ist, die zum besseren Eintauchen des auftreffenden zweiten Flügels in eine Bohrung oder Vertiefung 16 einer Deckplatte 15 eintaucht. Durch das Eintauchen des Kopfes 18 in den benachbarten Flügel wird so eine Arretierung der aufeinandertreffenden Flügel untereinander bewirkt. Werden die Flügel weiter in Bewegungsrichtung 19 verschoben, so dringt aufgrund der Zwangsführung über die Steuerschräge 28 der Verriegelungsbolzen 21 in die Bodenhülse 25 und verriegelt so gleichzeitig die Flügel auch im Boden¬ bereich.

Die gesamte Verriegelungsvorrichtung 6 wird über Befestigungen 8 an einer Stirnseite eines Flügels 2 eingelassen befestigt. Den seitlichen Ab- schluß bildet dabei eine Deckplatte 9, durch welche der Stößel 11 hin¬ durchdringt.

Der erfindungsgemäße Gedanke kann sowohl bei manuell verfahrenen als auch automatisch zu verfahrenden ortsveränderbaren Wandelementen oder Schiebewände eingesetzt werden. Ferner gibt er die Gewähr, daß die einzelnen Elemente immer untereinander und im Boden verriegelt sind, wenn die Elemente mit ihren Stirnseiten aneinander stehen. Eine weitere Verriegelung im nicht verriegelten Zustand gibt die Figur 4 wieder. Jeder der Flügel 2 hat auf einer Seite des Sockelprofiles 5 einen Stößel 37 und auf der gegenüberliegenden Seite einen Durchbruch 39, hinter dem sich die Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung der einzel- nen Flügel 2 befindet. Durch das Eintauchen des Stößels 37 über die Be¬ wegungsrichtung 19 in den Durchbruch 39 wird eine Verriegelung der bei¬ den aufeinandertreffenden Flügel 2 erreicht. Der Stößel 37 besteht dabei beispielsweise aus einem vorstehenden Teil, welches gleichzeitig minde¬ stens eine Anlagefläche 38 aufweist, die an der Stirnseite des Sockelpro- files 5 anliegt. Innerhalb des Sockelprofiles 5 ist ein Befestigungsschenkel des Stößels 37 vorhanden, der über Befestigungen35 kraft- und form¬ schlüssig innerhalb des Sockelprofiles 5 unsichtbar befestigt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich innerhalb des Sockelprofiles 5 eine Verriegelungsvorrichtung, die im wesentlichen aus einem Haltestück 48 mit darin geführtem Verriegelungsbolzen 21 besteht. Der Verriege¬ lungsbolzen 21 wird in einer vertikal geführten Bohrung 47 so geführt, daß er beim Austreten aus dem Sockelprofil 5 die Möglichkeit hat, in eine im Boden eingelassene Bodenhülse 25 einzudringen. Dabei weist der Verrie¬ gelungsbolzen 21 an seiner Vorderseite eine Fase 24 zum besseren Ein- tauchen in eine Sackbohrung 26 der Bodenhülse 25 auf. Die Bodenhülse 25 ist dabei über eine Befestigung 27 im Fußboden 3 sicher festgelegt. Gleichzeitig ist mit dem Verriegelungsbolzen 21 ein Hebelsystem, beste¬ hend aus den Hebeln 42, 43 verbunden. Der Hebel 43 ist dabei einerends drehgelagert am Verriegelungsbolzen 21 und andererends in einem Dreh- punkt 45 mit einem Ende des Hebels 42 dreh verbunden. Das andere Ende des Hebels 42 ist in einem Drehpunkt 44 kraftschlüssig mit einer Halterung 46 verbunden. Gleichzeitig ist der Hebel 42 mit einer Feder 40 versehen, die die beiden Hebel in der Art in der Ruhelage hält, daß der Verriege¬ lungsbolzen eingezogen innerhalb des Sockelprofiles 5 liegt. Die beiden Hebel 42, 43 weisen eine Winkelstellung in der Art auf, daß der Drehpunkt 45 zum Durchbruch 39 innerhalb des Sockelprofiles 5 zeigt. Trifft nun der Stößel 37 des zweiten Flügels 2 auf die Hebel 42, 43, so wird durch die aufgebrachte Kraft aus der horizontalen Richtung eine vertikale Kraft auf den Verriegelungsbolzen 21 ausgeübt, was ein Herausdrücken des Verrie- gelungsbolzens 21 aus dem Haltestück 48 und damit aus dem Sockelprofil 5 bewirkt. Diese Vemegelungsposition ist aus der Figur 5 zu entnehmen. Das Haltestück 48 ist dabei über Befestigungen 34 kraft- und formschlüs¬ sig mit dem Sockelprofil 5 verbunden.

In Ausgestaltung des erfindungsgemaßen Gedankens wird in der Be- Schreibung eingehend auf die Figuren 6 und 7 eine weitere Art der Verrie¬ gelung untereinander und im Bodenbereich der Flügel 2 wiedergegeben. Dabei ist, wie bereits vorbeschrieben, jeweils auf einer Seite des Sockel¬ profiles 5 ein Mitnehmer 51 und auf der gegenüberliegenden Seite des gleichen Flügels eine Verπegelungsvorrichtung vorhanden. Der Mitnehmer 51 ist so gestaltet, daß er innerhalb des Sockelprofiles 5 über Befestigun¬ gen 49 kraft- und formschlüssig mit dem Sockelprofil 5 verbunden wird. Der austretende Teil des Mitnehmers 51 weist eine Gabel 52 auf, die durch einen solchen Verlauf kennzeichnet ist, daß das offene Ende der Gabel 52 seitlich oben liegt, und der Verlauf der Gabel schräg nach unten verläuft. Dabei sind an den Anfängen der Gabel 52 Abrundungen 54 vorhanden Ferner ist eine Einlaufschrage 53 vorhanden, die sich unterhalb der Gabel 52 an dem Mitnehmer 51 befindet.

Die Verπegelungsvornchtung besteht aus einem Halteteil 64, welches über Befestigungen 58 innerhalb des Sockelprofiles 5 kraft- und formschlüssig verbunden ist. Das Halteteil 64 weist ebenfalls eine Bohrung 65 auf, in der ein Verπegelungsbolzen 55 vertikal verschoben wird. Der Verπegelungs¬ bolzen 55 hat an seinem austretenden Ende eine Fase 57, die ein pro¬ blemloses Eintauchen in die im Boden befindliche Bodenhülse ermöglicht. Damit der Vernegelungsbolzen 55 in dieser Position gehalten werden kann, befindet sich seitlich ein einstellbarer Haltestift 60. Dieser Haltestift hat an seinem vorderen Ende eine federbelastete Kugel, die in eine umlau¬ fende Nut 59, die sich in dem Vernegelungsbolzen 55 befindet, eingreift. Wird nun der Vernegelungsbolzen 55 aus dem Sockelprofil 5 herausge¬ drückt, so wird gleichzeitig die in dem Haltestift 60 vorhandene Haltekraft aufgehoben, und der Vernegelungsbolzen 55 kann in die Vemegelungs¬ position gedrückt werden. Im oberen Teil des Verπegelungsbolzens 55 befindet sich quer zum Vernegelungsbolzen 55 ein Mitnehmerstift 56. Die¬ ser Mitnehmerstift 56 ermöglicht in Verbindung mit dem Mitnehmer 51 und der darin befindlichen Gabel 52 ein automatisches Verfahren des Verriege¬ lungsbolzens 55.

Beim Auftreffen des Mitnehmers 51 auf den vor ihm befindlichen Flügel 2 wird durch das Eintauchen des Mitnehmers 51 in einen Durchbruch 61 des Flügels 2, ein Verriegeln der beiden aufeinandertreffenden Flügel 2 durch¬ geführt. Gleichzeitig kommt der Mitnehmerstift 56 mit dem Mitnehmer 51 in Kontakt, was aufgrund der schräg verlaufenden Gabel 52 innerhalb des Mitnehmers 51 dazu führt, daß zwangsweise der Verriegelungsbolzen 55 aus dem Sockelprofil 5 herausgedrückt wird. Dieses wird insbesondere in der Figur 7 sichtbar, wo sowohl die Flügel 2 untereinander als auch im Fußboden 3 verriegelt sind. Durch die Zwangsführung über die Gabel 52 ist es nicht notwendig, daß eine manuelle Verriegelung der einzelnen Flü¬ gel 2 vorgenommen werden muß. Auch beim Auseinanderfahren zweier Flügel 2 wird automatisch der Verriegelungsbolzen 55 aus der Bodenhülse 25 herausgezogen, was eine Entriegelung im Boden sichergestellt. Wird der verschobene Flügel 2 weiter betätigt, so wird gleichzeitig auch die Ver¬ riegelung der Flügel untereinander aufgehoben.

Der erfindungsgemäße Gedanke kann sowohl bei manuell verfahrenen als auch automatisch zu verfahrenden ortsveränderbaren Wandelementen eingesetzt werden. Femer gibt er die Gewähr, daß die einzelnen Elemente immer untereinander und im Boden verriegelt sind.

Bezugszeichen

1 Laufschiene

2 Flügel

3 Fußboden

4 Tragprofil

5 Sockelprofil

6 Verriegeiungsvorrichtung

7 Grundkörper

8 Befestigungen

9 Deckplatte

10 Bohrung

11 Stößel

12 Führungstift

13 Durchbruch

14 Feder

15 Deckplatte

16 Vertiefung

17 Fase

18 Kopf

19 Bewegungsrichtung

20 Tasche

21 Verriegelungsbolzen

22 Steuerplatte

23 Gleitlager

24 Fase

25 Bodenhülse

26 Sackbohrung

27 Befestigung

28 Steuerschräge (Durchbruch)

29 Wand

30 Arretierung

31 Ansatz

32 Bohrungsende

33 Arretierung

34 Befestigungen 35 Befestigungen

36 Befestigungsschenkel

37 Stößel

38 Anlagefläche 39 Durch bruch

40 Feder

41 Decke

42 Hebel

43 Hebel 44 Drehpunkt

45 Drehpunkt

46 Halterung

47 Bohrung

48 Haltestück 49 Federbefestigung

50 Befestigungen

51 Mitnehmer

52 Gabel

53 Einlaufschräge 54 Abrundung

55 Verriegelungsbolzen

56 Mitnehmerstift

57 Fase

58 Befestigung 59 Nute

60 Haltestift

61 Durchbruch

62 Decke

63 Flügel 64 Halteteil

65 Bohrung

Claims

Patentansprüche

1 Ortsveränderliche Wand, die aus einzelnen, hangend gelagerten,

Tür- und/oder Wandelementen, welche in einer ortsfesten hohlka- stenformigen, an der Decke befestigten Laufschiene mit Verzwei- gungen und Abzweigen verschiebbar sind, besteht, wobei die ein¬ zelnen Tür- und/oder Wandelemente im bodennahen Bereich nicht gefuhrt sind und ein Sockelprofil aufweisen, dadurch gekennzeich¬ net, daß in dem Sockelprofil (5) eine Verriegelungsvornchtung vorhanden ist, die beim Aufeinandertreffen von mindestens zwei Tür- und/ oder Wandelementen diese automatisch untereinander und im Fußboden (3) verπegelt werden

2. Ortsveränderliche Wand nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeich¬ net, daß die horizontale Bewegungsrichtung eines Stößels (11) durch eine Steueφlatte (22) in eine vertikale Bewegungsrichtung eines Verπegelungsbolzens (21 ) umgelenkt wird

3 Ortsveränderliche Wand nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeich¬ net, daß jeweils auf einer Seite des Sockelprofiles (5) die Verπege- lungsvomchtung (6) vorhanden ist

Ortsveränderliche Wand nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Verriegelungsvornchtung (6) eine Tasche (20) vorhanden ist, in welcher die Steuerplatte (22) verschiebbar ist, wobei in der Steueφlatte (22) eine Steuerschrage (28) (Durchbruch) vorhanden ist, die mit einem Fuhrungsstift (12), der kraft- und formschlussig in dem Vernegelungsbolzen (21) be- festigt ist, und in einem Durchbruch (13) in dem Grundkorper (7) der Vemegelungsvomchtung (6) beweglich verschiebbar ist, zu¬ sammenwirkt

Ortsveränderliche Wand nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeich¬ net, daß jeweils auf einer Seite des Sockelprofiles (5) ein Stößel (37) und eine Vemegelungsvomchtung, die durch den Stößel (37) ausgelost wird, vorhanden ist

6. Ortsveränderliche Wand nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung aus einem Ver¬ riegelungsbolzen (21) besteht, der zwangsweise in eine im Fußbo¬ den (3) eingelassene Bodenhülse (25) eingedrückt wird.

7. Ortsveränderliche Wand nach den Ansprüchen 2, 5 und 6, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Verriegelungsbol¬ zens (21) mittelbar durchgeführt wird.

8. Ortsveränderliche Wand nach den Ansprüchen 2, 5 und 6, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Verriegelungsbol- zens (21) unmittelbar durchgeführt wird.

9. Ortsveränderliche Wand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich¬ net, daß an dem Vernegelungsbolzen (21 ) ein aus mindestens zwei drehbar gelagerten Hebeln (42, 43) bestehendes Hebelsy¬ stem vorhanden ist.

10. Ortsveränderliche Wand nach den Ansprüchen 5, 6 und 8, da¬ durch gekennzeichnet, daß der Stößel (37) aus einem Mitnehmer (51) gebildet wird, der eine Gabel (52) aufweist und über einen Mitnehmerstift (56), der sich am Vernegelungsbolzen (21 ) befindet, diesen in die Verriegelungsposition drückt bzw. herauszieht.

11. Ortsveränderliche Wand nach einem oder mehreren der vorherge¬ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür- und/oder Wandelemente untereinander durch die vorhandenen Stößel (37) bzw. Mitnehmer (51 ), die in den vor ihnen liegenden Durchbruch (39) bzw. (41 ) eintauchen, verriegelt werden.