DE102009027325B4

DE102009027325B4 - Verriegelungsvorrichtung

Info

Publication number: DE102009027325B4
Application number: DE200910027325
Authority: DE
Inventors: Jörg 71229 Bergthold
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 2009-06-30
Filing date: 2009-06-30
Publication date: 2011-06-22
Anticipated expiration: 2029-07-01
Also published as: DE102009027325A1

Abstract

Verriegelungsvorrichtung für einen ortsveränderlichen Gegenstand, insbesondere für ein ortsveränderliches Wandelement, einen Türflügel oder dergleichen, mit einem Riegelelement, welches im verriegelten Zustand in eine Aufnahmeeinrichtung eingreift, wobei die Aufnahmeeinrichtung ein Gehäuse mit einem über eine Öffnung von außen zugänglichen Hohlraum aufweist, und dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (6) der Aufnahmeeinrichtung (2) durch eine Abdeckeinrichtung (11) abdeckbar ist, wobei die Abdeckeinrichtung (11) mehrere flexible Abdeckelemente (7) aufweist, welche die Öffnung (6) mindestens teilweise überdecken, indem die flexiblen Abdeckelemente (7) als Borsten ausgebildet sind und eine Ringbürste bilden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für einen ortsveränderlichen Gegenstand, insbesondere für ein ortsveränderliches Wandelement, einen Türflügel oder dergleichen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 195 38 485 C2 ist eine Verriegelungsvorrichtung für ein ortsveränderliches Wandelement bekannt. Die Verriegelungsvorrichtung weist ein Riegelelement auf, welches im verriegelten Zustand in eine Aufnahmeeinrichtung eingreift, wobei die Aufnahmeeinrichtung ein Gehäuse mit einem von außen zugänglichen Hohlraum aufweist. Der ist Hohlraum ist nicht verschließbar. Somit können sich im Gehäuseinneren ungehindert Fremdkörper, insbesondere Schmutz ansammeln und zu Funktionsbeeinträchtigungen führen.
Aus der US 5,772,115 A ist eine Türknaufaufnahme bekannt. Eine in eine Gebäudewand eingelassene Hülse weist zwei gegenüberliegend angeordnete Bürstenreihen auf, welche beim Öffnen des Türflügels von dem Türknauf durchdrungen werden können. Hierdurch wird die Bewegung des Türflügels gebremst, und der Türknauf wird anschließend durch die Bürsten in der Hülse gehalten. Durch die reihenförmige Ausrichtung der Borsten wird beim Eintauchen des Knaufes in die Hülse nicht die gesamte Fläche des Knaufes bestrichen, so dass am Knauf gegebenenfalls anhaftende Verunreinigungen in die Hülse gelangen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung zu schaffen, deren Aufnahmeeinrichtung gegen das Eindringen von Fremdkörpern geschützt ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
Die Öffnung der Aufnahmeeinrichtung ist durch eine Abdeckeinrichtung abdeckbar, wobei die Abdeckeinrichtung mehrere flexible Abdeckelemente aufweist, welche die Öffnung mindestens teilweise überdecken. Hierdurch wird ein effektiver Schutz gegen das Eindringen von Schmutz erreicht.
Die flexiblen Abdeckelemente sind durch Borsten gebildet und bilden eine Ringbürste. Hierdurch wird, neben der Abdeckung der Aufnahmeeinrichtung, gleichzeitig auch eine Reinigung des Riegelelements erreicht, so dass am Riegelelement anhaftender Schmutz nicht in die Aufnahmeeinrichtung eindringt.
Die Abdeckelemente können jeweils mit einem Ende im Bereich des Rands der Öffnung befestigt sein. Die Öffnung kann durch eine die Abdeckelemente halternde Blende begrenzt sein.
Die flexiblen Abdeckelemente können durch das Riegelelement verdrängt und dabei elastisch verformt werden. Folglich können diese ohne zusätzliche Federelemente selbsttätig wieder ihre ursprüngliche Stellung einnehmen.
Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufnahmeeinrichtung;
2 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufnahmeeinrichtung in einer ersten Funktionsstellung;
3 eine Schnittansicht der Aufnahmeeinrichtung gemäß 2 in einer zweiten Funktionsstellung;
4 eine perspektivische Ansicht auf die Aufnahmeeinrichtung gemäß 1;
5 eine perspektivische Ansicht auf die Aufnahmeeinrichtung gemäß 2 und 3.
In der 1 ist eine Verriegelungsvorrichtung 1 eines hier nicht dargestellten, ortsveränderlichen Gegenstands, z. B. eines Türflügels, dargestellt. In dem ortsveränderlichen Gegenstand ist ein Riegelelement 9 vertikal verschiebbar gelagert, wobei sich das Riegelelement 9 im entriegelnden Zustand im Wesentlichen im Inneren des ortsveränderlichen Gegenstands erstreckt um im verriegelten Zustand nach unten in eine Öffnung 6 einer ortsfesten, bei diesem Ausführungsbeispiel versenkt im Boden 10 angeordneten Aufnahmeeinrichtung 2 eingreift und somit eine Verriegelung des ortsveränderlichen Gegenstands bewirkt. Die Betätigung des Riegelelements 9 kann manuell, z. B. durch Verlagern eines Betätigungselements, oder fremdkraftbetätigt, z. B. durch einen Elektromotor, erfolgen.
Die Aufnahmeeinrichtung 2 weist ein hülsenförmiges Gehäuse 3 auf, in dem ein von außen zugänglicher, zur Aufnahme des Riegelelements vorgesehener Hohlraum 4 ausgebildet ist. Der Randbereich des Gehäuses kann von einer Blende 5 eingefasst sein, welche auch zur Befestigung, z. B. Schraubbefestigung der Aufnahmeeinrichtung 2 im Boden 10 dienen kann.
Der Hohlraum 4 wird durch eine Abdeckeinrichtung 11, die durch mehrere Abdeckelemente 7 gebildet wird, im Wesentlichen verschlossen. Die flexiblen Abdeckelemente 7 sind mit ihrem einen Ende an einem umlaufenden Rand 8 der Öffnung 6 befestigt. Mit ihrem anderen, freien Ende erstrecken sich die Abdeckelemente 7 in Richtung zum Mittelpunkt der Öffnung 6.
In der unverriegelten, in der Zeichnung dargestellten, ersten Funktionsstellung befindet sich das zylindrische, bolzenförmige Riegelelement 9 oberhalb der Öffnung 6.
Die in der 2 dargestellte Verriegelungsvorrichtung 1 unterscheidet sich von dem vorangehenden Ausführungsbeispiel darin, dass sich die Abdeckelemente 7 bis fast zum Mittelpunkt der Aufnahmeeinrichtung 2 erstrecken und somit die Öffnung 6 fast vollständig überdecken.
Zum Verriegeln des ortsveränderlichen Gegenstands wird das Riegelelement 9 senkrecht nach unten bewegt, wobei es beim Eindringen in die Öffnung 6 die Abdeckelemente 7 nach unten biegt, wie es in der 3 dargestellt ist. In der zweiten, dem verriegelten Zustand entsprechende Funktionsstellung liegen die nach unten gebogenen Abdeckelemente 7 außen an dem Riegelelement 9 an. Auf diese Weise schützen die Abdeckelemente 7 auch im verriegelten Zustand das Innere des Gehäuses 3 zuverlässig vor einem unerwünschten Eindringen von Fremdkörpern, insbesondere Schmutz.
Wenn die Verriegelung wieder geöffnet wird, wird das Riegelelement 9 nach oben bewegt, wobei sich die flexiblen Abdeckelemente 7 wieder in ihre ursprüngliche waagerechte Ausrichtung ausrichten, nachdem das Riegelelement 9 die Öffnung 6 verlassen hat.
Perspektivische Ansichten der Aufnahmeeinrichtungen 2 der beiden Ausführungsbeispiele gemäß 1 und 2 sind in den 4 und 5 dargestellt.
Bezugszeichenliste

1: Verriegelungsvorrichtung
2: Aufnahmeeinrichtung
3: Gehäuse
4: Aufnahmeraum
5: Blende
6: Öffnung
7: Abdeckelement
8: Rand
9: Riegelelement
10: Boden
11: Abdeckeinrichtung

Claims

Verriegelungsvorrichtung für einen ortsveränderlichen Gegenstand, insbesondere für ein ortsveränderliches Wandelement, einen Türflügel oder dergleichen, mit einem Riegelelement, welches im verriegelten Zustand in eine Aufnahmeeinrichtung eingreift, wobei die Aufnahmeeinrichtung ein Gehäuse mit einem über eine Öffnung von außen zugänglichen Hohlraum aufweist, und dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (6) der Aufnahmeeinrichtung (2) durch eine Abdeckeinrichtung (11) abdeckbar ist, wobei die Abdeckeinrichtung (11) mehrere flexible Abdeckelemente (7) aufweist, welche die Öffnung (6) mindestens teilweise überdecken, indem die flexiblen Abdeckelemente (7) als Borsten ausgebildet sind und eine Ringbürste bilden.
Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckelemente (7) jeweils mit einem Ende im Bereich eines Rands (8) der Öffnung (6) befestigt sind.
Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (6) durch eine die Abdeckelemente (7) halternde Blende (5) begrenzt wird.