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Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für einen
ortsveränderlichen
Gegenstand, insbesondere für
ein ortsveränderliches
Wandelement, einen Türflügel oder
dergleichen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus
der
GB 668 560 A und
der
DE 1 023 698 A ist
jeweils eine Verriegelungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 bekannt, welche zur Abdeckung ein stiftartiges Schließelement
aufweist, welches von einer ersten Funktionsstellung, in der es
den Hohlraum des Aufnahmeelements verschließt, in eine zweite Funktionsstellung,
in der der Hohlraum freigegeben ist, bewegbar ist. Hierfür wird ein
Riegel in einer Buchse aufgenommen, deren Hohlraumquerschnitt durch
einen federbeaufschlagten Kolben verschließbar ist.
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Aus
der
DE 195 38 485
C2 ist eine Verriegelungsvorrichtung für ein ortsveränderliches
Wandelement bekannt. Die Verriegelungsvorrichtung weist ein Riegelelement
auf, welches im verriegelnden Zustand in eine Aufnahmeeinrichtung
eingreift, wobei die Aufnahmeeinrichtung ein Gehäuse mit einem von außen zugänglichen
Hohlraum aufweist. Der Hohlraum ist nicht verschließbar. Somit
kann sich im Gehäuseinneren
Schmutz ungehindert ansammeln und zu Funktionsbeeinträchtigungen
führen.
Der Querschnitt des Hohlraums ist nur geringfügig größer als der Querschnitt des
Verriegelungsbolzens, so dass Toleranzen, welche beispielsweise
durch eine ungenaue Lagerung des ortsveränderlichen Gegenstands auftreten
können,
nicht ausgeglichen werden können,
da das Riegelelement nur in die Aufnahmeeinrichtung eingreifen kann,
wenn es exakt über
dem Hohlraum steht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung
zu schaffen, deren Aufnahmeeinrichtung gegen das Eindringen von Fremdkörpern geschützt ist
und einen Ausgleich ungenauer Positionen des Riegelelements ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
Unteransprüche
bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
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Der
Hohlraum der Aufnahmeeinrichtung ist durch eine Verschlusseinrichtung
abdeckbar. Hierdurch besteht ein effektiver Schutz gegenüber Verunreinigungen
der Aufnahmeeinrichtung.
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Die
Verschlusseinrichtung weist mehrere stiftartige Schließelemente
auf, wobei die Schließelemente
unabhängig
voneinander jeweils von einer ersten Funktionsstellung, in der sie
den Hohlraum mindestens größtenteils
verschließen,
in eine zweite Funktionsstellung, in der sie mindestens einen Teilbereich
des Hohlraums freigeben, bewegbar sind. Hierdurch ist ein Ausgleich
von Toleranzen hinsichtlich der Stellung des Riegelelements gewährleistet.
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Die
Verschlusseinrichtung verschließt
also den Hohlraum zumindest nahezu vollständig, wenn kein Riegelelement
in die Aufnahmeeinrichtung eingeführt ist, und gibt den Hohlraum
mindestens teilweise frei, sobald das Riegelelement in die Aufnahmeeinrichtung
eingeführt
wird.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass Riegelelemente mit unterschiedlichen
Querschnittsflächen
durch die Aufnahmeeinrichtung aufgenommen werden können, wobei
jeweils höchstens
ein minimales Spiel zwischen dem Riegelelement und den benachbarten
Schließelementen
der Aufnahmeeinrichtung besteht.
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Die
Schließelemente
können
jeweils einen runden Querschnitt aufweisen. Zur Erzielung einer möglichst
dichten Anordnung der Schließelemente ist
es dagegen vorteilhaft, wenn die Schließelemente einen eckigen, insbesondere
vier- oder sechseckigen, Querschnitt aufweisen. Wenn die Schließelemente
beispielsweise einen sechseckigen Querschnitt aufweisen, können die
stiftförmigen
Schließelemente
bevorzugt wabenförmig
angeordnet werden. Somit ist der Hohlraum, wenn sich die stiftförmigen Schließelemente
in der ersten Funktionsstellung befinden, besonders dicht verschlossen.
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Vorteilhaft
weisen die Schließelemente
jeweils eine Querschnittsfläche
auf, die wesentlich kleiner ist als die Querschnittsfläche des
Riegelelements. Je kleiner die Querschnittsfläche der Schließelemente
ist, desto geringer ist das Spiel zwischen der Aufnahmeeinrichtung
und dem Riegelelement.
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Darüber hinaus
erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Bewegungsrichtung der
Schließelemente
gleich der Einführrichtung
des Riegelelements ist. Hierdurch lassen sich die Schließelemente
mit minimalem Kraftaufwand bewegen.
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Vorteilhaft
kehren die Schließelemente
beim Entfernen des Riegelelements selbsttätig von der zweiten Funktionsstellung
in die erste Funktionsstellung zurück. Somit verschließen die
Schließelemente den
Hohlraum wieder zuverlässig,
nachdem das Riegelelement zurückgezogen
wurde. Hierzu können
die Schließelemente
jeweils mit einem Federelement, insbesondere mittels einer Druckfeder,
beaufschlagt werden, damit sie selbsttätig in die erste Funktionsstellung
zurückkehren
können.
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Im
Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele
in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
in einer ersten Funktionsstellung in teilweise geschnittener Darstellung;
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2 die
Ansicht gemäß 1,
jedoch in einer zweiten Funktionsstellung;
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3 eine
Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel
der Aufnahmeeinrichtung gemäß 1 und 2 in
einer ersten Funktionsstellung;
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4 eine
Draufsicht gemäß 3,
jedoch in einer zweiten Funktionsstellung;
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5 eine
Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel
der Aufnahmeeinrichtung gemäß 1 und 2 in
der ersten Funktionsstellung;
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6 eine
Draufsicht gemäß 5,
jedoch in einer zweiten Funktionsstellung.
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In
den 1 und 2 ist eine Verriegelungsvorrichtung 1 eines
hier nicht dargestellten, ortsveränderlichen Gegenstands, z.
B. eines Türflügels, dargestellt.
In dem ortsveränderlichen
Gegenstand ist ein Riegelelement 10 vertikal verschiebbar gelagert,
wobei sich das Riegelelement 10 im entriegelnden Zustand
im Wesentlichen im Inneren des ortsveränderlichen Gegenstands erstreckt
um im verriegelnden Zustand nach unten in eine ortsfeste, bei diesem
Ausführungsbeispiel
versenkt im Boden 3 angeordnete Aufnahmeeinrichtung 2 eingreift
und somit eine Verriegelung des ortsveränderlichen Gegenstands bewirkt.
Die Betätigung
des Riegelelements 10 kann manuell, z. B. durch Verlagern
eines Betätigungselements,
oder fremdkraftbetätigt,
z. B. durch einen Elektromotor, erfolgen.
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Die
Aufnahmeeinrichtung 2 weist ein hülsenförmiges Gehäuse 4 auf, in dem
ein von außen
zugänglicher,
zur Aufnahme des Riegelelements vorgesehener Hohlraum 6 ausgebildet
ist. Der Randbereich des Gehäuses 5 kann
von einer Blende 5 eingefasst sein, welche auch zur Befestigung,
z. B. Schraubbefestigung der Aufnahmeeinrichtung 2 dienen
kann.
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Der
Hohlraum 6 wird durch eine Verschlusseinrichtung 9,
die durch eine Vielzahl von parallel zueinander angeordneten Schließelementen 7 gebildet wird,
im Wesentlichen verschlossen. Dabei deckt jedes Schließelement 7 einen
Teilquerschnitt des Hohlraums 6 nach außen ab. Die Schließelemente 7 sind jeweils
stiftförmig
ausgebildet und in dem Hohlraum des Gehäuses 4 in der Einführrichtung
des Riegelelements 10 bewegbar. Jedes Schließelement 7 stützt sich
auf einem Federelement 8 ab, welches das Schließelement 7 nach
oben hin beaufschlagt.
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In
der in 1 dargestellten Funktionsstellung, welche bei
der entriegelnden Stellung des Riegelelements 10 vorliegt,
verschließen
die Schließelemente 7 den
Hohlraum 6 des Gehäuses 4,
wobei die Stirnseiten der Schließelemente 7 bündig mit
dem oberen Rand der Blende 5 des Gehäuses 4 abschließen. Eine
nicht dargestellte Anschlageinrichtung bewirkt, dass die Schließelemente
nicht aus der Erstreckung des Gehäuses 4 heraus ragen
können.
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2 zeigt
eine zweite Funktionsstellung, bei der das in Verriegelungsstellung
befindliche Riegelelement 10 in die Aufnahmeeinrichtung 2 eingreift. Hierbei
sind die Schließelemente 7,
an denen das Riegelelement 10 mit seiner unteren Stirnfläche aufliegt,
in durch dieses gegen die Kraft der Federelemente 8 nach
unten gedrückt,
wobei sie jeweils einen von ihnen zuvor verschlossenen Teilbereich
des Hohlraum 6 freigeben. Die Mantelfläche des Riegelelements 10 befindet
sich nahe der Mantelflächen
der an das Riegelelement 10 angrenzenden, nicht heruntergedrückten Schließelemente 7,
die sich weiterhin in ihrer ersten Funktionsstellung befinden. Hierdurch hat
das Riegelelement 10 einen nahezu spielfreien Sitz in der
Aufnahmeeinrichtung 2. Die übrigen, in der ersten Funktionsstellung
verbliebenen Schließelemente 7 verschließen weiterhin
den ihnen zugeordneten Teilquerschnitt des Hohlraums 6.
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Wenn
das Riegelelement 10 wieder in seine entriegelnde Stellung
gebracht und somit aus der Aufnahmeeinrichtung 2 zurückgezogen
wird, werden die zuvor in der zweiten Funktionsstellung befindlichen
Schließelemente 7 durch
die Federelemente 8 automatisch wieder nach oben in die
erste Funktionsstellung bewegt.
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Die 3 und 4 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Aufnahmeeinrichtung 2.
Die Schließelemente 7 weisen
jeweils einen kreisförmigen
Querschnitt auf. Die Funktionsstellung gemäß 3 entspricht
der in 1 dargestellten Funktionsstellung. In 4,
welche der in 2 dargestellten Funktionsstellung
entspricht, überdeckt
das ebenfalls einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisende Riegelelement 10 einen Teil der Schließelemente 7,
welche durch das Riegelelement 10 in den Hohlraum 6 gedrückt werden
und in der Zeichnung grau dargestellt sind. Die übrigen, in der Zeichnung weiß dargestellten
Riegelelemente 7 umgeben das Riegelelement 10 eng
und bewirken daher einen nahezu spielfreien Sitz des Riegelelements 10 in
der Aufnahmeeinrichtung 2.
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Die 5 und 6 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispielspiel
der erfindungsgemäßen Aufnahmeeinrichtung 2.
Die Schließelemente 7,
welche jeweils einen sechseckige Querschnitt aufweisen, bilden zusammen
eine wabenförmige
Verschlusseinrichtung 9. Da die Mantelflächen der
sechseckigen Schließelemente 7 dicht
aneinander anliegen, verschließen
sie den Hohlraum 6 besonders dicht. Die Funktionsweise
gleicht der des in den 3 und 4 gezeigten
Ausführungsbeispiels,
wobei 5 dem Zustand gemäß 3 und 6 dem
Zustand gemäß 4 entspricht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 2
- Aufnahmeeinrichtung
- 3
- Boden
- 4
- Gehäuse
- 5
- Blende
- 6
- Hohlraum
- 7
- Schließelement
- 8
- Federelemente
- 9
- Verschlusseinrichtung
- 10
- Riegelelement