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Die Erfindung betrifft einen Montagerahmen zum Befestigen einer Funktionseinheit an einer Gerätewandung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger Montagerahmen dient zum Befestigen einer Funktionseinheit, beispielsweise einer Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung in Form einer Tastatur oder eines Bildschirms, beispielsweise eines berührungsempfindlichen Bildschirms, an einer Gerätewandung, zum Beispiel an einer Wandung eines Schaltschranks oder einer elektrischen Anlage. Ein solcher Montagerahmen umfasst einen Einsetzabschnitt, der in eine Wandungsöffnung der Gerätewandung eingesetzt werden kann und zumindest eine Gehäusewandung aufweist. An dem Einsetzabschnitt ist ein Befestigungselement verstellbar angeordnet, das ein Befestigen des Montagerahmens an der Gerätewandung ermöglicht.
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Zum Befestigen an der Gerätewandung wird der Montagerahmen mit dem Einsetzabschnitt in die Öffnung der Gerätewandung eingesetzt und über ein oder mehrere Befestigungselemente an der Gerätewandung festgelegt. An dem Montagerahmen kann die Funktionseinheit bereits angeordnet sein, oder die Funktionseinheit kann nach Befestigen des Montagerahmens an dem Montagerahmen angeordnet werden.
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Wünschenswert ist bei einem solchen Montagerahmen, dass der Montagerahmen in einfacher Weise an der Gerätewandung angeordnet und befestigt werden kann. Der Montagerahmen soll eine Funktionseinheit, beispielsweise ein Ein- und/oder Ausgabegerät, zuverlässig und dauerhaft an einer Gerätewandung halten können.
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Bei einem aus der
DE 10 2004 051 928 B4 bekannten Montagerahmen sind Befestigungselemente schwenkbar an einer Seitenwand eines Gehäuses angeordnet und weisen jeweils einen Rastabschnitt mit einer Rastfläche sowie ein Federelement auf. Über die Befestigungselemente kann der Montagerahmen mit einer Montageplatte verklemmt werden.
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Bei einer aus der
DE-U 87 12 032 bekannten Befestigungsvorrichtung sind Exzenternocken drehbar an Seitenwänden eines Einbaugehäuses angeordnet und wirken exzentrisch auf einen Rahmen ein, um das Einbaugehäuse über den Rahmen an einer Gehäusewandung zu verklemmen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Montagerahmen bereitzustellen, der ein einfaches und zuverlässiges Festlegen des Montagerahmens an einer Gehäusewandung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist das Befestigungselement eine erste Seite und eine der ersten Seite abgewandte, zweite Seite auf, wobei die erste Seite ausgebildet ist, bei einem Verstellen des Befestigungselements auf einen Abschnitt der Gerätewandung aufzulaufen, und die zweite Seite ausgebildet ist, bei einem Verstellen des Befestigungselements auf einen Abschnitt der Gehäusewandung aufzulaufen, um den Montagerahmen klemmend an der Gerätewandung festzulegen.
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Das Befestigungselement kann beispielsweise um eine Schwenkachse schwenkbar an dem Einsetzabschnitt angeordnet sein. Das Befestigungselement dient dazu, den Montagerahmen mit der Gehäusewandung zu verklemmen, und weist hierzu unterschiedliche Seiten auf, die bei Verstellen des Befestigungselements relativ zu dem Einsetzabschnitt des Montagerahmens einerseits auf die Gerätewandung, an der der Montagerahmen festzulegen ist, und andererseits auf einen Abschnitt der Gehäusewandung auflaufen. Durch dieses Auflaufen wird eine Spannkraft bereitgestellt, infolge derer der Montagerahmen mit der Gerätewandung verspannt und darüber an der Gerätewandung festgelegt wird.
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Die Schwenkachse des Befestigungselements kann beispielsweise parallel zu einer Einsetzrichtung, in die der Montagerahmen in die Öffnung der Gerätewandung einzusetzen ist, gerichtet sein. Die Einsetzrichtung weist hierbei senkrecht zu einer Ebene, entlang derer die Gerätewandung erstreckt ist, sodass auch die Schwenkachse des Befestigungselements senkrecht zur Ebene der Gerätewandung steht. Dies kann insbesondere eine einfache Zugänglichkeit und Betätigung des Befestigungselements für einen Nutzer ermöglichen, der beispielsweise händisch auf das Befestigungselement einwirken kann, um den Montagerahmen an der Gerätewandung festzulegen.
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In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass das Befestigungselement beispielsweise auch verschiebbar an dem Einsetzabschnitt des Montagerahmens angeordnet sein kann, also nicht notwendigerweise verschwenkbar ausgeführt ist. Bei dem Befestigungselement kann es sich beispielsweise auch um einen längs entlang einer geradlinigen oder gekrümmten Verschiebebahn verschiebbaren Schieber handeln.
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Das Befestigungselement kann beispielsweise einen Keil ausbilden, über den der Montagerahmen mit der Gehäusewandung verklemmt werden kann. Hierzu kann beispielsweise an der ersten Seite oder an der zweiten Seite des Befestigungselements eine schiefe Ebene ausgebildet sein, die bei Verstellen des Befestigungselements auf den Abschnitt der Gerätewandung oder den Abschnitt der Gehäusewandung aufläuft und dadurch eine Spannkraft bewirkt, die den Montagerahmen in klemmende Anlage mit der Gerätewandung drückt. Ist das Befestigungselement schwenkbar an dem Einsetzabschnitt angeordnet, so ist die schiefe Ebene schräg zur Schwenkachse gerichtet, sodass bei einem Verschwenken des Befestigungselements der Abschnitt der Gerätewandung oder der Abschnitt der Gehäusewandung auf diese schiefe Ebene aufläuft und dadurch ein Verspannen des Montagerahmens relativ zur Gerätewandung bewirkt.
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Ist die schiefe Ebene beispielsweise an der ersten Seite des Befestigungselements ausgebildet, so kann die zweite Seite als flache Ebene ausgebildet sein. In diesem Fall ist die zweite Seite somit flächig entlang einer Querrichtung quer zur Schwenkachse des (verschwenkbaren) Befestigungselements gerichtet.
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Denkbar und möglich ist aber auch, dass sowohl an der ersten Seite als auch an der zweiten Seite jeweils eine schiefe Ebene ausgebildet ist, sodass das Befestigungselement beidseitig sowohl auf den Abschnitt der Gerätewandung als auch auf den Abschnitt der Gehäusewandung zum Verspannen des Montagerahmens mit der Gerätewandung aufläuft.
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Zumindest an einer der Seiten sind vorteilhafterweise Raststege ausgebildet, die ein Verrasten des Befestigungselements mit dem Abschnitt der Gerätewandung oder dem Abschnitt der Gehäusewandung bewirken. Auf diese Weise kann, wenn das Befestigungselement zum Verspannen des Montagerahmens mit der Gerätewandung verstellt worden ist, das Befestigungselement in einer eingenommenen Position festgestellt werden, indem das Befestigungselement mit der Gerätewandung oder der Gehäusewandung verrastet.
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Ist beispielsweise an der ersten Seite eine schiefe Ebene ausgebildet, so können die Raststege beispielsweise an der zweiten Seite angeordnet sein, sodass über die eine, erste Seite ein Auflaufen und Verspannen bewirkt wird und über die andere, zweite Seite ein Verrasten des Befestigungselements in der gerade eingenommenen Position erfolgt.
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Die Raststege können beispielsweise eine Sägezahnform aufweisen, sodass ein Verstellen des Befestigungselements in eine Spannrichtung ohne weiteres möglich ist, ein Zurückbewegen aber erschwert ist und gegebenenfalls nur unter Lösen der Verrastung erfolgen kann.
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Das Befestigungselement kann beispielsweise an einer Bodenwandung des Montagerahmens verstellbar angeordnet sein. Die Bodenwandung kann sich beispielsweise entlang der Ebene der Gerätewandung erstrecken (wenn der Montagerahmen an die Gerätewandung angesetzt ist) und kann die in der Gerätewandung angeordnete Öffnung zumindest abschnittsweise verschließen. Von der Bodenwandung steht die Gehäusewandung, die beispielsweise einen umlaufenden Rahmen an der Bodenwandung ausbildet, in die Einsetzrichtung, in die der Montagerahmen in die Öffnung der Gerätewandung eingesetzt werden kann, vor.
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Das Befestigungselement kann, in einer Ausführungsform, einer Öffnung der Gehäusewandung zugeordnet sein und durch diese Öffnung der Gehäusewandung hindurch bewegbar sein. In einer Lösestellung ist das Befestigungselement derart zurückgezogen, dass das Befestigungselement nicht oder zumindest nicht wesentlich durch die Öffnung nach außen hin vorsteht und somit ein Einsetzen des Montagerahmens in die Öffnung der Gerätewandung nicht behindert. Zum Verspannen des Montagerahmens mit der Gerätewandung kann das Befestigungselement dann, wenn der Montagerahmen in die Öffnung der Gerätewandung eingesetzt worden ist, in eine Spannrichtung verstellt werden und durchgreift in einer Befestigungsstellung die Öffnung mit einem Befestigungsabschnitt, an dem die ersten Seite und die zweite Seite ausgebildet sind. Mit dem Befestigungsabschnitt steht das Befestigungselement somit über die Gehäusewandung nach außen hin vor und wirkt mit der Gehäusewandung und der Gerätewandung zusammen, um den Montagerahmen an der Gerätewandung zu verspannen.
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Beispielsweise kann beim Verstellen das Befestigungselement auf eine die Öffnung der Gehäusewandung begrenzende Kante einerseits und auf eine die Öffnung der Gerätewandung begrenzende Kante andererseits auflaufen, sodass dadurch der Montagerahmen mit der Gerätewandung verspannt und an der Gerätewandung festgelegt wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Montagerahmen funktional zweigeteilt in den Einsetzabschnitt, der in die Öffnung der Gerätewandung eingesetzt werden kann, und einen Halteabschnitt, an den die Funktionseinheit angesetzt werden kann und über den die Funktionseinheit an dem Montagerahmen gehalten wird. Der Halteabschnitt kann außerhalb eines Geräts, dessen Bestandteil die Gerätewandung ist, zu liegen kommen, wenn der Montagerahmen mit dem Einsetzabschnitt in die Öffnung der Gerätewandung eingesetzt ist. Über den Halteabschnitt kann die Funktionseinheit, beispielsweise eine Ein- und/oder Ausgabeeinheit in Form einer Tastatur oder eines Bildschirms (beispielsweise ein berührungssensitiver Bildschirm), außen an der Gerätewandung gehalten werden.
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An einer der Gerätewandung zugewandten Seite kann der Halteabschnitt beispielsweise einen Anlageabschnitt ausbilden, der bei Verspannen des Montagerahmens mit der Gerätewandung in Anlage mit der Gerätewandung kommt. An diesem Anlageabschnitt kann eine Dichtung angeordnet sein, die dazu dient, einen Übergang zwischen dem Halteabschnitt und der Gerätewandung feuchtigkeitsdicht abzudichten, sodass, bei angesetztem Montagerahmen, keine Feuchtigkeit durch die Öffnung der Gerätewandung in ein zugeordnetes Gerät eindringen kann. Die Dichtung kann umfänglich an dem Halteabschnitt umlaufen und umfänglich geschlossen sein. Über die Dichtung kann somit der Übergang über den gesamten Umfang des Halteabschnitts abgedichtet werden.
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Ist der Montagerahmen in die Öffnung der Gerätewandung eingesetzt, so kommt der Halteabschnitt des Montagerahmens vorzugsweise auf einer äußeren, ersten Seite der Gerätewandung zu liegen, während das Befestigungselement auf eine der ersten Seite gegenüberliegende, zweite Seite der Gerätewandung einwirkt und somit eine Spannkraft bewirkt, die den Halteabschnitt in Anlage mit der äußeren, ersten Seite der Gerätewandung drückt.
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An dem Montagerahmen können vorzugsweise mehrere Befestigungselemente vorgesehen sein, die zum Festlegen des Montagerahmens an der Gerätewandung an mehreren Stellen dienen und vorzugsweise versetzt zueinander an dem Einsetzabschnitt des Montagerahmens angeordnet sind.
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Ein Gerät, beispielsweise ein Schaltschrank oder eine elektrische Anlage, weist vorzugsweise eine eine Öffnung aufweisende Gerätewandung und einen an die Gerätewandung angesetzten Montagerahmen nach der vorstehend beschriebenen Art auf. An dem Halteabschnitt des Montagerahmens kann hierbei eine Funktionseinheit, beispielsweise ein Ein- und/oder Ausgabegerät in Form einer Tastatur oder eines Bildschirms oder dergleichen angeordnet sein. Diese Funktionseinheit kann beispielsweise mit einer Bodenwandung des Montagerahmens verklebt sein, beispielsweise durch Verwendung eines doppelseitigen Klebebands, das gleichzeitig dazu dienen kann, einen Übergang zwischen der Funktionseinheit und der Bodenwandung des Montagerahmens feuchtigkeitsdicht abzudichten.
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Während die Funktionseinheit vorzugsweise außerhalb des Geräts anzuordnen ist, kann vorteilhaft sein, eine Elektronikeinheit, die beispielsweise Steuerungsfunktionen für die Funktionseinheit übernimmt, innerhalb des Geräts anzuordnen und somit vor Feuchtigkeit, Schutz und Beschädigung zu schützen. Während die Funktionseinheit an einer äußeren, ersten Seite der Bodenwandung angeordnet ist, kann die Elektronikeinheit beispielsweise an einer inneren, zweiten Seite der Bodenwandung zu liegen kommen und an dem Montagerahmen befestigt sein, sodass eine kompakte Einheit geschaffen wird, die als zusammenhängende, kompakte Baugruppe an der Gerätewandung des Geräts festgelegt werden kann.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Geräts, mit einer Gerätewandung, an der ein Montagerahmen mit einer daran angeordneten Funktionseinheit befestigt ist;
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2 eine schematische Ansicht einer Öffnung in einer Gerätewandung;
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3 eine Ansicht eines Montagerahmens an der Gerätewandung;
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4 eine innenseitige Ansicht des Montagerahmens an der Gerätewandung;
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5 eine perspektivische, rückseitige Ansicht des Montagerahmens;
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6 eine vergrößerte, ausschnittsweise Ansicht des Montagerahmens mit einem daran angeordneten Befestigungselement;
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7A eine perspektivische Ansicht eines Befestigungselements;
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7B eine rückseitige, perspektivische Ansicht des Befestigungselements; und
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8 eine Schnittansicht durch den Montagerahmen im Bereich eines Befestigungselements.
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1 zeigt in einer schematischen Ansicht ein Gerät 1, das beispielsweise als Schaltschrank ausgebildet sein kann und unterschiedliche elektrische und elektronische Funktionsbaugruppen einschließt. Das Gerät 1 kann Bestandteil einer Industrieanlage, beispielsweise einer Fertigungsanlage, sein und weist eine Gerätewandung 10 auf, an die, über einen Montagerahmen 3, einen Funktionseinheit 2 zum Beispiel in Form eines Ein- und/oder Ausgabegeräts, zum Beispiel eine Tastatur oder ein Bildschirm, befestigt ist. Über die Funktionseinheit 2 kann ein Nutzer beispielsweise Steuerkommandos eingeben, oder dem Nutzer können Informationen, beispielsweise Betriebsparameter der in dem Gerät 1 angeordneten elektrischen oder elektronischen Funktionsbaugruppen, ausgegeben werden.
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2 bis 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines an einer Gerätewandung 10 anzuordnenden Montagerahmens 3, der zum Halten der Funktionseinheit 2 an der Gerätewandung 10 dient.
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Wie aus 2 ersichtlich, ist in der Gerätewandung 10 eine Öffnung 100 ausgebildet, in die der Montagerahmen 3 eingesetzt werden kann. Die Öffnung 100 schafft einen Durchbruch in der Gerätewandung 10, durch den hindurch Teile des Montagerahmens 3 in das Innere des Geräts 1 hineinragen können, was unter anderem ermöglicht, eine Elektronikeinheit 2‘ (siehe 1) über den Montagerahmen 3 innerhalb des Geräts 1 anzuordnen und als kompakte Baugruppe zusammen mit der außenseitig an der Gerätewandung 10 gelegenen Funktionseinheit 2 zu halten.
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Wie aus den Ansichten gemäß 3 bis 5 ersichtlich ist, weist der Montagerahmen 3 einen Halteabschnitt 3 auf, der nach Ansetzen des Montagerahmens 3 außenseitig der Gerätewandung 10 zu liegen kommt und einen Befestigungsrahmen 301 ausbildet, in den die Funktionseinheit 2 eingesetzt werden kann. Von dem Halteabschnitt 30 steht innenseitig ein Einsetzabschnitt 31 vor, der in die Öffnung 100 der Gerätewandung 10 eingesetzt werden kann und Gehäusewandungen 310 aufweist, die einen umlaufenden Rahmen ausbilden.
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Zum Ansetzen des Montagerahmens 3 an die Gerätewandung 10 wird der Montagerahmen 3 mit dem Einsetzabschnitt 31 in eine Einsetzrichtung E in die Öffnung 100 der Gerätewandung 10 eingesetzt, sodass der Montagerahmen 3 mit dem Einsetzabschnitt 31 die Öffnung 100 durchgreift und mit dem Halteabschnitt 30 außenseitig der Gerätewandung 10 zu liegen kommt.
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Über einen Anlageabschnitt 303 an einer der Gerätewandung 10 zugewandten Innenseite und eine daran angeordnete Dichtung 304 kommt der Halteabschnitt 30 hierbei in Anlage mit der Außenseite der Gerätewandung 10. Der Halteabschnitt 30 weist eine Bodenwandung 300 auf, die sich in der Ebene der Gerätewandung 10 erstreckt und von der der Einsetzabschnitt 31 rückseitig vorsteht. An der Bodenwandung 300 kann, beispielsweise mittels eines doppelseitigen Klebebands, eine Funktionseinheit 2 beispielsweise in Form einer Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung, befestigt werden, wobei in der Bodenwandung 300 eine Kabeldurchführung 302 vorgesehen ist, über die elektrische Kabel hin zu der Funktionseinheit 2 geführt sein können oder in der auch ein Steckverbinder angeordnet sein kann, um eine (elektrische) Steckverbindung zwischen Anschlussleitungen und der Funktionseinheit 2 zu schaffen.
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An dem Einsetzabschnitt 31 ist demgegenüber ein Befestigungsplatz 314 (siehe 5) für eine Elektronikeinheit 2‘ ausgebildet, sodass die Elektronikeinheit 2‘ auf der der Funktionseinheit 2 abgewandten Seite der Bodenwandung 300 räumlich getrennt von der Funktionseinheit 2 gehalten werden kann. Während die Funktionseinheit 2 bei montiertem Montagerahmen 3 außenseitig der Gerätewandung 10 zu liegen kommt, kann die Elektronikeinheit 2‘ innerhalb des Geräts 1 eingefasst und somit nach außen hin geschützt sein, kann dennoch aber über den Montagerahmen 3 in kompakter Weise zusammen mit der Funktionseinheit 2 an dem Gerät 1 gehalten sein.
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Zum Befestigen des Montagerahmens 3 sind Befestigungselemente 32 verstellbar an dem Einsetzabschnitt 31 angeordnet und hierzu über Schwenkzapfen 312 verschwenkbar rückseitig an der Bodenwandung 300 gehalten. Die Befestigungselemente 32 dienen dazu, den Montagerahmen 3 mit der Gerätewandung 10 zu verspannen, sind dabei einfach zu betätigen und gewährleisten einen zuverlässigen, festen Halt des Montagerahmens 3 an der Gerätewandung 10.
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Die Befestigungselemente 32 sind jeweils um eine zugeordnete Schwenkachse A schwenkbar an der Bodenwandung 300 angeordnet, wie dies aus 6 bis 8 ersichtlich ist. Die Schwenkachse A ist senkrecht zu der Ebene, entlang derer die Bodenwandung 300 und auch die Gerätewandung 10 erstreckt ist, gerichtet und ermöglicht ein Verschwenken des jeweils zugeordneten Befestigungselements 32 in dieser Ebene.
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Die Befestigungselemente 32 sind mit ihren Schwenkachsen A innerhalb des durch die Gehäusewandungen 310 gebildeten Rahmens angeordnet und hierzu an den innerhalb der Gehäusewandungen 310 an der Bodenwandung 300 ausgebildeten Schwenkzapfen 312 gelagert. Die Schwenkzapfen 312 sind beispielsweise als Clipselemente ausgestaltet und greifen durch Öffnungen 321 der Befestigungselemente 32 hindurch, sodass über die Schwenkzapfen 312 die Befestigungselemente 32 schwenkbar gelagert, dabei axial aber in Position gehalten werden.
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Die Öffnung 321 eines jeden Befestigungselements 32 ist an einem Körper 320 gebildet, von dem in der Schwenkebene ein Befestigungsabschnitt 322 vorsteht, der durch Verstellen des Befestigungselements 32 durch eine jeweils zugeordnete Öffnung 311 einer Gehäusewandung 310 des Einsetzabschnitts 31 bewegt werden kann. Dieser Befestigungsabschnitt 322 weist, wie insbesondere aus 7A, 7B und 8 ersichtlich ist, im Querschnitt um die Schwenkachse A eine Keilform auf, mit einer ersten Seite 323, die bei Verstellen des Befestigungselements 32 auf eine zugeordnete Kante 101 an der Öffnung 100 der Gerätewandung 10 aufläuft, und einer zweiten Seite 324, die auf eine Kante 313 der Öffnung 311 in der Gehäusewandung 310 aufläuft, wie dies insbesondere aus der Schnittansicht gemäß 8 ersichtlich ist. Weil an der ersten Seite 323 eine schiefe Ebene 328 gebildet ist, bewirkt das Verschwenken des Befestigungselements 32 in eine Spannrichtung S ein Verspannen des Befestigungselements 32 mit der Gerätewandung 10 und somit ein Verspannen des Montagerahmens 3, weil durch Auflaufen der schiefen Ebene 328 an der ersten Seite 323 des Befestigungselements 32 die Gerätewandung 10 zwischen dem Anlageabschnitt 303 des Halteabschnitts 30 einerseits und dem Befestigungselement 32 andererseits verklemmt wird.
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Die schiefe Ebene 328 an der ersten Seite 323 des Befestigungsabschnitts 322 des Befestigungselements 32 ist dadurch ausgebildet, dass die erste Seite 323 schräg zur Schwenkachse A geneigt ist, wie dies insbesondere aus 8 ersichtlich ist. Die zweite Seite 324 ist demgegenüber in der Schwenkebene quer zur Schwenkachse A erstreckt und weist keine Neigung zur Schwenkebene auf. An dieser zweiten Seite 324 sind Raststege 327 mit einer Sägezahnform ausgebildet, die bewirken, dass der Befestigungsabschnitt 322 bei einem Ausschwenken des Befestigungselements 32 mit der zugeordneten Kante 313 an der Öffnung 311 der Gehäusewandung 310 verrastet. Ein Rückschwenken des Befestigungselements 32 ist somit nicht ohne weiteres, jedenfalls nicht ohne Lösen der Verrastung, möglich.
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Zum Einsetzen des Montagerahmens 3 in die Öffnung 100 der Gerätewandung 10 sind die Befestigungselemente 32 eingeschwenkt und befinden sich jeweils in einer Lösestellung, in der die Befestigungsabschnitte 322 der Befestigungselemente 32 nicht durch die zugeordneten Öffnungen 311 in den Gehäusewandungen 310 hindurch greifen. Ist der Montagerahmen 3 mit dem Einsetzabschnitt 31 in die Öffnung 100 eingesetzt worden, so kann eine Nutzer an einer dem Befestigungsabschnitt 322 abgewandten Betätigungsfläche 326 an dem Körper 320 eines jeden Befestigungselements 32 drücken, um auf diese Weise die Befestigungselemente 32 jeweils in die zugeordnete Spannrichtung S auszuschwenken und den Montagerahmen 3 mit der Gerätewandung 10 zu verspannen.
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An dem Körper 320 ist, an einer dem Befestigungsabschnitt 322 zugewandten Seite, ein axial über den Befestigungsabschnitt 322 hinaus vorstehender Anschlag 325 gebildet, der den Schwenkweg des Befestigungselements 32 in die Spannrichtung S begrenzt. Dieser Anschlag 325 gelangt, wie in 8 dargestellt, bei Ausschwenken des Befestigungselements 32 innenseitig in Anlage mit der zugeordneten Gehäusewandung 310 des Einsetzabschnitts 31, sodass das Befestigungselement 32 nicht weiter in die Spannrichtung S verschwenkt werden kann.
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Wie aus der rückseitigen, perspektivischen Ansicht gemäß 5 ersichtlich, sind die Befestigungselemente 32 von innen zugänglich, sodass ein Nutzer in einfacher Weise an den Befestigungselementen 32 angreifen kann, um den Montagerahmen 3 mit der Gerätewandung 10 zu verspannen. Ein besonderes Werkzeug ist hierzu nicht erforderlich. Ein Nutzer kann manuell, beispielsweise mit dem Daumen, auf die Befestigungselemente 32 zugreifen und diese zum Verspannen verstellen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt vier Befestigungselemente 32 rückseitig der Bodenwandung 300 an dem Einsetzabschnitt 31 vorgesehen. Diese Befestigungselemente 32 sind an Eckpunkten des durch die Gehäusewandungen 310 gebildeten Rahmens angeordnet und somit versetzt zueinander, sodass ein Verspannen des Montagerahmens 3 an unterschiedlichen Stellen mit der Gerätewandung 10 bewirkt werden kann.
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Durch Verspannen des Montagerahmens 3 mit der Gerätewandung 10 wird die Dichtung 304 an dem Anlageabschnitt 303 des Halteabschnitts 30 in Anlage mit der Außenseite der Gerätewandung 10 gepresst, sodass ein feuchtigkeitsdichter Übergang zwischen dem Halteabschnitt 30 und der Gerätewandung 10 bereitgestellt wird. Die Öffnung 100 in der Gerätewandung 10 kann auf diese Weise feuchtigkeits- und schmutzdicht verschlossen werden.
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Der Montagerahmen 3 mit seinem Halteabschnitt 30 und dem Einsetzabschnitt 31 kann beispielsweise als einstückiges Kunststoffformteil, beispielsweise mittels Kunststoffspritzgießen, hergestellt werden. Auch die Befestigungselemente 32 können als Kunststoffformteile hergestellt werden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in gänzlich andersgearteter Weise verwirklichen.
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Ein Montagerahmen der hier beschriebenen Art kann zur Befestigung von ganz unterschiedlichen Funktionseinheiten an einer irgendwie gearteten Wandung dienen. Die Funktionseinheit kann hierbei fest mit dem Montagerahmen verbunden sein. Denkbar und möglich ist aber auch, an dem Montagerahmen eine lösbare Befestigung für eine Funktionseinheit vorzusehen, sodass eine Funktionseinheit lösbar an den Montagerahmen angesetzt und auch wieder von dem Montagerahmen entnommen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektrisches Gerät
- 10
- Gerätewandung
- 100
- Wanddurchbruch
- 101, 102
- Kanten
- 2
- Anzeigeeinrichtung
- 2‘
- Elektronikeinheit
- 3
- Montagerahmen
- 30
- Halteabschnitt
- 300
- Bodenwandung
- 301
- Befestigungsrahmen
- 302
- Kabeldurchführung
- 303
- Anlageabschnitt
- 304
- Dichtung
- 31
- Einsetzabschnitt
- 310
- Gehäusewandung
- 311
- Öffnung
- 312
- Schwenkzapfen
- 313
- Rastkante
- 314
- Befestigungsplatz
- 32
- Befestigungselement
- 320
- Körper
- 321
- Öffnung
- 322
- Befestigungsabschnitt
- 323
- Erste Seite
- 324
- Zweite Seite
- 325
- Anschlag
- 326
- Betätigungsfläche
- 327
- Raststege
- 328
- Schiefe Ebene
- A
- Schwenkachse
- E
- Einsetzrichtung
- S
- Spannrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004051928 B4 [0005]
- DE 8712032 U [0006]