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Die
Erfindung betrifft einen Schnellverschluss, der zum Beispiel zum
Schließen
von Gehäusen
von Schaltanlagen beziehungsweise Schaltschränken dient. Schaltanlagen beziehungsweise Schaltschränke werden
mit Türen
oder auch Abdeckungen verschlossen. Mittels eines Schnellverschlusses
lässt sich
eine schnelle und kostengünstige
Schließverbindung
zwischen einer Tür
oder Abdeckung und einer am Gehäuse
der Schaltanlagen vorgesehenen Fläche erreichen. Insbesondere
bei elektrischen Schaltschränken
besteht außerdem
die Anforderung, die das Gehäuse
schließende
Tür oder
die Abdeckung mit in die für
das Gehäuse
vorgesehenen elektrischen Schutzmaßnahmen mit einzubeziehen. Ebenfalls
wird durch die Anordnung eines Schnellverschlusses auch die Möglichkeit
der schnellen Öffnung
des Schaltschrankes erreicht.
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Auf
dem Gebiet der Schnellverschlüsse
sind bisher Verschlusssysteme bekannt, die im Wesentlichen aus einem
Verschlusszapfen, einer Distanzscheibe und einem federnden Gegenstück bestehen. In 14 ist ein derartiges System dargestellt.
In diesem Verschlusssystem sind an dem federnden Gegenstück Rastnasen
angebracht, die bei Federentlastung aus dem federnden Gegenstück herausgespreizt
sind. Die Rastnasen sind auch bei in das federnde Gegenstück vollständig eingedrücktem Verschlusszapfen
aus dem federnden Gegenstück
herausgespreizt. Die ausgespreizten Rastnasen bewirken eine Abstützung auf
einer Materialplatte, durch deren Durchlassöffnung das federnde Gegenstück zuvor
hindurchgedrückt
wurde. Eine Drehung des in das federnde Gegenstück eingedrückten Verschlusszapfens um
seine Längsachse
bewirkt ein derartiges Auf spreizen der mit den Rastnasen fluchtenden
federnden Schenkelenden des Federstückes, dass die Rastnasen und
Federschenkelenden in eine Position gedrückt werden, in der sie im Wesentlichen
parallel zur Längsachse
des Verschlusszapfens verlaufen. Das bedeutet, dass in dieser Position
die durch den Verschlusszapfen aufgespreizten Schenkel des federnden
Gegenstückes
eine im Wesentlichen glatte Kontur aufweisen. Die Erzeugung dieser
glatten Kontur ermöglicht,
dass das federnde Gegenstück
aus der die Durchgangsöffnung
aufweisenden Materialplatte wieder herausgezogen werden kann. Nachteilig
an diesem Verschlusssystem ist, dass sofort nach dem Einstecken
des federnden Gegenstückes
mit dem Verschlusszapfen in eine Öffnung eine Klemmverbindung
mit der die Öffnung
aufweisenden Platte erfolgt. Eine Justierung des Schnellverschlusses
in der Platte ist damit nur noch eingeschränkt möglich. Des Weiteren ist aus
dem dargestellten Verschlusssystem ersichtlich, dass, um das Verschlusssystem zusammenzufügen, der
Verschlusszapfen und das federnde Gegenstück jeweils von einer anderen
Seite der Abdeckplatte ineinander gefügt werden müssen. Das bedeutet, dass zum
Zusammenfügen
dieses Verschlusssystems der Monteur beide Hände einsetzen muss, nämlich um
einerseits den Verschlusszapfen in eine Öffnung der Aufnahmeplatte zu
stecken und auf der anderen Seite der Aufnahmeplatte ein Gegenstück auf den
Zapfen zu drücken. Diese
Art der Montage ist zudem nur dann möglich, wenn auch der Raum hinter
der Aufnahmeplatte, in dem sich das federnde Gegenstück befindet,
für die Montage
zugänglich
ist.
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Des
Weiteren ist aus dem Dokument
EP 1464851 A1 ein Verschlusssystem bekannt,
bei dem ebenfalls an einem Zapfen angeordnete Flächenelemente Schenkel eines
federnden Gegenstücks
auseinander spreizen und somit ein Verschluss beziehungsweise eine
Klemmung von flächig
aufeinander liegenden Platten bewirkt wird. Die Spreizung der Federenden
wird durch das vollständige
Einschieben des Zapfens in das Federteil bewirkt. Erst in dieser Position
ist die Feder vollständig
aufgespreizt und bewirkt eine Verriegelung. In der Nähe des Zapfenkopfes
angebrachte Formelemente bewirken zusammen mit Formelementen am
federnden Gegenstück
eine Lagefixierung des Zapfens im federnden Gegenstück. In dieser
Position ist die Feder bereits gespannt, das heißt, dass in dieser Position
bereits die Federschenkel entgegen ihrer Federkraft nach außen gespreizt
sind. Eine Arretierung zwecks besserer Positionierung auf den zu
verbindenden Platten ist in diesem Zustand erschwert.
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Das
Dokument
DE 103 19
756 B4 offenbart ein Verbindungssystem mit einem inneren
und einem äußeren Kunststoffteil,
wobei bei Drehung des inneren Kunststoffteiles Flanken des äußeren Kunststoffteiles
nach außen
abgespreizt werden und somit eine Klemmwirkung mit einer Wandung
einer Öffnung,
in der das Verschlusssystem steckt, herbeigeführt wird.
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Nachteilig
bei dieser Ausführungsform
ist, dass z. B. bei Montage in senkrechter Richtung das äußere Teil
zuerst in die Öffnung
gesteckt werden muss und danach das innere Teil in das äußere Teil gesteckt
werden muss, da keine gegenseitige Arretierung der beiden Teile
vorhanden ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstigen
und leicht montierbaren Schnellverschluss zur Verfügung zu
stellen, der die durch ihn an ein Gehäuse befestigte Abdeckung mit in
die für
das Gehäuse
vorgesehenen elektrischen Schutzmaßnahmen mit einbezieht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Schnellverschluss mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst.
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Es
wird ein Schnellverschluss zur Verfügung gestellt, der einen Zapfen
mit einem Zapfenkopf und einem Zapfenschaft und des Weiteren ein
Federteil aufweist, welches zwei sich in Längsrichtung des Zapfenschaftes
erstreckende federnde Schenkel umfasst und welches auf dem Zapfen
zentriert aufgenommen ist. Der Zapfen ist dabei um seine Längsachse
im Federteil verdrehbar. Der Zapfenschaft weist Formelemente auf,
die bei Drehung des Zapfens in eine bestimmte Winkelposition eine
Aufspreizung der Federschenkel entgegen der Federkraft bewirken.
Federteil und Zapfen sind derart ausgestaltet, dass der Zapfen mit
einer ausschließlich
translatorischen Bewegung bis zur Anlage des Zapfenkopfes am Federteil
in das Federteil einsteckbar ist und dort formschlüssig in
Richtung seiner Längsachse
in einer Rastposition im entspannten Federteil lagefixiert ist.
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Das
Federteil und der Verschlusszapfen sind vorzugsweise vor dem Einführen in
die Aufnahmeöffnungen
der Platten zu einer kompakten Gesamteinheit mit nur einer translatorischen
Bewegung zusammengesteckt worden. Durch die formschlüssige Verbindung
von Zapfen und Federteil in einer Position, in der der Zapfen im
Federteil eingerastet ist, können sie
sich nicht voneinander lösen,
das heißt,
sie sind unverlierbar aneinander befestigt. Dies hat den Vorteil,
dass beide Bauteile zusammen als Gesamteinheit mit nur einem Handgriff
in die Aufnahmeöffnungen
eingesteckt werden können.
Des Weiteren muss zum Herstellen der Verschlussverbindung auch nur die
Außenseite
der Abdeckplatte für
die Montage zugänglich
sein. Nach dem Einstecken des Schnellverschlusses in die Aufnahmeöffnungen
der Abdeckplatte und der Gehäuseplatte
wird der Zapfen durch Einleiten eines Drehmomentes in den Zapfenkopf
in eine bestimmte Winkelposition gedreht, wobei am Zapfenschaft
angeordnete Flächenelemente
die Enden der federnden Schenkel auseinander drücken. Das heißt, dass
nach dem vollständigen
Einstecken des Zapfens in das Federteil dieses noch entspannt ist
und erst nach Drehung des Zapfens die Feder gespannt wird. Bei einem
Zurückdrehen
des Zapfens gehen die aufgespreizten Federschenkel wieder in ihre
entspannte Ausgangslage zurück.
In dieser Winkelposition des Zapfens lässt sich der gesamte Schnellverschluss
wieder den Aufnahmeöffnungen
in der Abdeckplatte und der Gehäuseplatte
entnehmen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist der maximale Abstand der Federschenkel
zur Zapfenlängsachse
in einer Verdrehposition des Zapfens im Federteil, in dem das Federteil
entgegen seiner Federkraft aufgespreizt ist, größer als der maximale Abstand
der Federschenkel zur Zapfenlängsachse
in einer Verdrehposition des Zapfens im Federteil, in dem das Federteil
entspannt ist.
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Das
heißt,
dass in der aufgespreizten Position die Federschenkel einen maximalen
Abstand zur Zapfenlängsachse
aufweisen, der größer ist
als der maximale Abstand des Randes der Durchlassöffnungen
der Platten zur Zapfenlängsachse,
so dass ein Herausziehen des Schnellverschlusses aus den Öffnungen
unmöglich
ist.
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Diese
Ausgestaltung bewirkt, dass, wenn Zapfen und Federteil zusammen
durch die Aufnahmeöffnungen
einer Abdeckplatte und einer Gehäuseplatte
geschoben sind, diese Platten sich im Zwischenraum zwischen dem
Zapfenkopf und den aufgespreizten Federschenkelenden befinden, wodurch die
Position des Schnellverschlusses in Richtung seiner Längsachse
relativ zu den Platten fixiert ist, beziehungsweise die Platten
durch den Schnellverschluss fixiert sind.
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In
vorteilhafter Weise liegt das Federteil direkt am Zapfenkopf an.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sich das Federteil in
Zapfenlängsrichtung
zu einer Seite direkt am Zapfenkopf abstützen kann, was zur Lagefixierung
des Federteils in Zapfenlängsrichtung
dient. Die Lagefixierung des Federteils auf dem Zapfen macht erst
die Herstellung des Verschlusssystems als Gesamteinheit vor dem
Einfügen
und das Einfügen
dieser Gesamtheit in die Aufnahmeöffnungen der Platten möglich. Des
Weiteren bewirkt die direkte Anlage des Federteils am Zapfenkopf
auf der Außenseite
der Abdeckplatte einen verbesserten optischen Effekt derart, dass
der Zapfenkopf direkt auf der Abdeckplatte anliegt.
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Vorzugsweise
ist des Weiteren vorgesehen, dass das Federteil mindestens eine
in Richtung des Zapfenkopfes weisende Rastnase zur Klemmung der Abdeckplatte
zwischen Rastnase und Zapfenkopf aufweist. Üblicherweise sind zwei symmetrisch
angeordnete Rastnasen am Federteil befestigt. Beim Einstecken des
Schnellverschlusses in die Aufnahmeöffnung der Abdeckplatte werden
die Rastnasen nach innen gedrückt
und rutschen an der Innenkontur der Aufnahmeöffnung entlang, bis sie nach
dem Passieren der Wand der Aufnahmeöffnung auf der Rückseite
der Abdeckplatte nach außen
springen. In dieser Position stützt
sich die Rastnase auf der Abdeckplatte ab und die Abdeckplatte ist
zwischen Zapfenkopf und Rastnasen fixiert.
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Zur
sicheren Auflage des Zapfenkopfes auf der Abdeckplatte weist dessen
Rand zumindest in dem Bereich, der der Rastnase gegenüberliegt,
einen größeren Abstand
zur Zapfenlängsachse
auf als der Abstand des Randes der Aufnahmeöffnung zur Zapfenlängsachse.
Diese Dimensionierung bewirkt, dass der Schnellverschluss nach dem
Einschieben in die Aufnahmeöffnungen
der Platten nicht durch diese hindurchgeschoben werden kann. Der
Zapfenkopf mit seiner Auflagefläche
wirkt daher als Anschlag bei der Einschubbewegung und als Gegendruckelement für die Klemmung
der Abdeckplatte zwischen Rastnasen und Zapfenkopf.
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Vorzugsweise
ist das Profil des auf den Zapfen aufgesteckten Federteils in Blickrichtung
der Zapfenlängsachse
im Wesentlichen eine Rechteckform. Diese Ausgestaltung bewirkt im
Zusammenhang mit ebenfalls rechteckig ausgeformten Aufnahmeöffnungen
in der Abdeckplatte und der Gehäuseplatte
eine Verdrehsicherung des Federteils des Schnellverschlusses bei
Einleitung eines Drehmomentes in den Zapfen.
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Um
eine Verdrehsicherung zu gewährleisten, kann
das Federteil allerdings auch ein jegliches anderes Profil aufweisen,
was eine Mitnahme des Federteils durch den Zapfen bei dessen Drehung
verhindert.
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Vorteilhafterweise
ist am Federteil wenigstens eine Erdungsnase vorgesehen, die eine
elektrische Verbindung zwischen dem Federteil und der Platte bewirkt,
die zwischen Zapfenkopf und Rastnasen eingeklemmt ist. Diese Erdungsnasen
bewirken eine sichere elektrische Verbindung zwischen dem Schnellverschluss
und der Platte, indem durch die Erdungsnasen eine Farb- und/oder Pulverbeschichtung,
die üblicherweise
z. B. auf einer Abdeckplatte vorhanden ist, von den Erdungsnasen
durchstoßen wird.
Bei einem metallischen Zapfen und ebenfalls metallischem Federteil
wird somit eine elektrisch leitfähige
Verbindung zwischen Abdeckplatte und Federteil und damit auch zum
Zapfen bewirkt.
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Ebenfalls
kann am Federteil eine Umformung vorgesehen sein, die eine elektrisch
leitfähige Verbindung
mit der Platte, in die der Schnellverschluss zur Herstellung einer
Verbindung mit einer Abdeckplatte gesteckt wird, bewirkt. Diese
Platte ist üblicherweise
eine Platte des Gehäuses.
Damit kann in einfacher Weise eine elektrisch leitfähige Verbindung
zwischen dem Gehäuse über den
Schnellverschluss mit der Abdeckplatte erreicht werden. Durch diese
Maßnahme
ist der Schnellverschluss sowie auch die Abdeckplatte mit in die
elektrischen Schutzmaßnahmen,
die für
das Gehäuse
angewendet werden, miteinbezogen.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Zapfenkopf Formelemente
aufweist, die die Einleitung eines Drehmomentes auf den Zapfen erleichtern. Üblicherweise
sind diese Formelemente Schlitze beziehungsweise Kreuzschlitze zum
Ansetzen eines Schraubendrehers. Der Zapfenkopf kann aber auch als
Handhabe zur manuellen Betätigung
ausgestaltet sein. Des Weiteren kann der Zapfenkopf so geformt sein,
dass er als Griff zum Entfernen der Abdeckplatte vom Gehäuse dienen
kann.
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Der
Zapfenkopf kann eine Durchgangsbohrung aufweisen, die zur Aufnahme
einer Plombierung dient. Durch die Durchgangsbohrung kann ein Faden gefädelt werden,
auf den in bekannter Art und Weise eine Plombe befestigt wird. Bei
weiterer Befestigung des Fadens außerhalb des Schnellverschlusses
wird die Plombe beim Drehen des Zapfenkopfes zerstört.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind am Zapfen und am Federteil
jeweils Formelemente vorgesehen, die zusammen als Führung eine
definierte Drehbewegung des Federteils um die Längsachse des Zapfens bewirken.
An dieser Führung
kann des Weiteren ein Anschlag vorgesehen sein, der die Drehbewegung
bis auf eine bestimmte Winkelposition begrenzt. Vorzugsweise ist
die definierte Drehbewegung in einem Bereich von 90° möglich.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Zapfenschaft
an seinem dem Zapfenkopf gegenüberliegenden
Ende eine Keilform auf. Diese Keilform erweist sich insbesondere
dann als vorteilhaft, wenn Zapfen und Federteil vor dem gemeinsamen
Einfügen
in Aufnahmeöffnungen
miteinander durch Zusammenstecken verbunden werden. Das Zusammenstecken
erfolgt ausschließlich
durch eine translatorische Bewegung, mit der der Zapfen in das Federteil
eingeschoben wird. Beim Einstecken des Zapfens in das Federteil
drückt
das keilförmige
Ende des Zapfens die beiden Federschenkel derart auseinander, dass
der Zapfen weit genug in das Federteil hineinrutschen kann, so dass
sich die Federenden nach Passieren des keilförmigen Endes wieder aufeinander
zu bewegen und der Zapfen formschlüssig und unverlierbar im Federteil
gehalten wird.
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Diese
formschlüssige
Verbindung zwischen Zapfen und Federteil kann dadurch erreicht werden, dass
der äußere Umfang
des keilförmig
gestalteten Zapfenendes einen weiteren Abstand von der Zapfenlängsachse
aufweist als der Abstand der zum Aufspreizen der Federschenkelenden
vorgesehenen Flächenelemente
am Zapfenschaft. Durch diese Ausgestaltung der Flächenelemente
am Zapfenschaft und die Ausgestaltung des keilförmig gestalteten Zapfenendes
ergibt sich zwischen diesem Zapfenende und dem restlichen Zapfenschaft
im Bereich der zum Aufspreizen der Federschenkel dienenden Flächenelemente
eine um die Zapfenlängsachse
umlaufende Nut, in der die Enden der Federschenkel im aufgespreizten
sowie im entspannten Zustand am Zapfenschaft anliegen und somit
die formschlüssige Verbindung
von Zapfen und Federteil bewirken.
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Vorzugsweise
ist das Profil des Zapfenschaftes im Bereich der zur Aufspreizung
vorgesehenen Formelemente in Blickrichtung der Zapfenlängsachse
im Wesentlichen rechteckförmig
ausgestaltet. Um die Drehung des Zapfenschaftes im Federteil mit
den über
die zur Aufspreizung dienenden Formelemente herübergleitenden Enden der Federschenkel
zu erleichtern, kann vorgesehen sein, dass sich an der Rechteckform
des Profils zur Aufspreizung vorgesehenen Formelemente diametral
gegenüberliegende Ecken
Abrundungen aufweisen. Diese Abrundungen verringern den Reibwert
zwischen den federnden Schenkelenden und zur Aufspreizung vorgesehenen Flächenelementen.
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Dadurch,
dass das Profil des Zapfenschaftes im Bereich der zur Aufspreizung
dienenden Flächenelemente
rechteckig ausgeformt ist, ergeben sich bei Drehung des Zapfens
Rastpositionen, nämlich
immer dann, wenn die beiden Federenden senkrecht auf zwei parallel
zueinander angeordnete Flächenelemente
des Rechteckprofils drücken.
Somit herrscht im aufgespreizten Zustand (Verriegelungszustand) des
Schnellverschlusses sowie auch im entspannten (entriegelten) Zustand
im Schnellverschluss statisches Gleichgewicht, das heißt, es muss
keine Kraft oder Drehmoment ständig
eingeleitet werden, um die jeweilige Verdrehposition des Zapfens
im Federteil zu halten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Schnellverschluss in perspektivischer Darstellung;
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2 den
Schnellverschluss vor der Einführung
in Aufnahmeöffnungen
in der Abdeckplatte und Gehäuseplatte;
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3 den
in eine Abdeckplatte eingeführten Schnellverschluss
im nicht gesperrten Zustand;
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4 den
in Abdeckplatte und Gehäuseplatte
eingeführten
Schnellverschluss im nicht gesperrten Zustand;
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5 den
in Abdeckplatte und Gehäuseplatte
eingeführten
Schnellverschluss im gesperrten Zustand;
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6 das
Federteil;
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7 den
in die Abdeckplatte eingesteckten Schnellverschluss mit eingreifenden
Erdungsnasen;
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8 das
Federteil mit Darstellung der Umformung;
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9 eine
Seitenansicht des in Abdeckplatte und Gehäuseplatte eingesteckten Schnellverschlusses;
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10 den
Schnellverschluss vor dem Einstecken in Abdeckplatte und mit Ausnehmungen
versehener Gehäuseplatte;
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11 zwei perspektivische Ansichten des Zapfens;
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12 eine
Darstellung der von Zapfen und Federteil bewirkten Führung;
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13 eine
Darstellung des Anschlages der Drehführung;
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14 eine Darstellung der Formelemente am
Zapfenschaft, die zur Aufspreizung der Federschenkel dienen, in
einer
Position a), in der die Federschenkel nicht aufgespreizt
werden und in einer
Position b), in der die Federschenkel auf
gespreizt werden, und
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15 ein
Verschlusssystem nach dem Stand der Technik mit einem Verschlusszapfen,
einer Distanzscheibe und einem federnden Gegenstück und Rastnasen.
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Wie
in 1 ersichtlich, besteht der erfindungsgemäße Schnellverschluss
aus einem Zapfen 10 und einem auf ihm befestigten Federteil 20.
Um einen Verschluss beziehungsweise eine Verbindung einer Gehäuseplatte 40 und
einer Abdeckung 30 zu bewirken, wird der Schnellverschluss
durch im Wesentlichen rechteckige Durchlassöffnungen in der Abdeckplatte 30 und
der Gehäuseplatte 40 hindurchgesteckt
(2). In den 3 und 4 ist
der Schnellverschluss in eingesteckter Position in Seitenansicht
dargestellt. Es ist aus diesen Figuren ebenfalls ersichtlich, dass
die Schenkel des Federteiles 20 in einem Bereich enden,
der als Ausnehmung 70 im Zapfenschaft 10b ausgebildet
ist.
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Wie
aus den 3 bis 5 ersichtlich,
bilden die parallelen Grundflächen
dieser symmetrisch zur Zapfenlängsachse
angeordneten Ausnehmung 70 die parallel zueinander angeordneten
Flächenelemente 70a und 70b,
die bei Drehung des Zapfens 10 die Federschenkel 25 auseinander
drücken.
Durch dieses Auseinanderdrücken
der Federschenkelenden 25a, 25b weisen diese zumindest
in dem Bereich, der den weitesten Abstand zum Zapfen hat, einen
größeren Abstand
zur Zapfenlängsachse
auf, als der Abstand der Wandungen der Aufnahmeöffnungen der Platten 30 und 40 zur
Zapfenlängsachse
beträgt.
Ein Herausziehen des Schnellverschlusses in diesem aufgespreizten
Zustand ist somit nicht mehr möglich.
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In 6 sind
Rastnasen 50 sowie Erdungsnasen 60 am Federteil 20 dargestellt.
In 7 ist gezeigt, wie die Rastnasen 50 die
Abdeckplatte 30 zwischen sich und dem Kopf des Zapfens 10 festhalten. Dabei
sind auch die Erdungsnasen 60 in Eingriff mit der Abdeckplatte 30.
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In 8 ist
das Federteil 20 mit an ihm angebrachten Umformungen 80 dargestellt.
Wie aus 9 ersichtlich, greifen die Umformungen 80 am Federteil 20 im
Bereich 90 an die Wände
der Durchgangsöffnungen
der Gehäuseplatte 40 ein.
Durch Durchdringen einer möglicherweise
vorhandenen Beschichtung der Gehäuseplatte 40 wird
somit an dieser Stelle eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem
Gehäuse
und dem Schnellverschluss und damit ebenfalls mit der Abdeckplatte 30 hergestellt.
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Damit
das Aufspreizen der Rastnasen 50 nicht durch die Wandung
der Aufnahmeöffnung
der Gehäuseplatte 40 behindert
wird, hat die Aufnahmeöffnung
in der Gehäuseplatte
derartige Abmessungen, dass selbst bei eingestecktem Schnellverschluss
in die Abdeckplatte 30 und die Gehäuseplatte 40 die Rastnasen 50 noch
weit genug auspreizen können,
um sich auf der Abdeckplatte 30 abzustützen.
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Es
kann aber auch vorgesehen sein, dass, wie in 10 dargestellt,
sich in der Gehäuseplatte 40 Ausnehmungen 130 be finden,
in denen bei eingestecktem Schnellverschluss in die Abdeckplatte 30 und
die Gehäuseplatte 40 die
Rastnasen 50 platziert sind, um zu gewährleisten, dass die Rastnasen 50 auch
dann sicher aufgespreizt werden können, wenn die Aufnahmeöffnung in
der Gehäuseplatte 40 relativ eng
bemessen ist oder wenn die Aufnahmeöffnungen von Abdeckplatte 30 und
Gehäuseplatte 40 nicht
deckungsgleich übereinander
liegen.
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11a stellt den Zapfen 10 mit Ausformungen 105 dar,
die zur Einleitung eines Drehmomentes in den Zapfen im Zapfenkopf 10a angeordnet
sind. Im dargestellten Fall sind die Ausformungen 105 in Kreutzschlitzform
ausgeführt,
um ein Drehmoment z. B. mit einem Kreutzschlitzschraubendreher in
den Zapfen einleiten zu können.
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Die
Führung 100,
die von Formelementen des Federteils 20 und des Zapfens 10 hergestellt wird,
ist in der 12 ersichtlich. Diese Führung 100 wird
dadurch bewirkt, dass im Federteil 20 eine ringsegmentförmige Aussparung 100a vorgesehen
ist, in die ein ringsegmentförmiger
Vorsprung 100b am Zapfenschaft 10b eingreift.
Durch diese ringsegmentförmige
Ausgestaltung wird eine Drehführung um
die Längsachse
des Zapfens 10 bewirkt. An einem Ende des ringsegmentförmigen Vorsprungs 100b am
Zapfenschaft 10b befindet sich ein Anschlag 110,
der ein Weiterdrehen des Zapfens 10 im Federteil 20 über eine
bestimmte Winkelposition hinaus verhindert.
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Das
keilförmige
Zapfenende 120 drückt
beim Hineindrücken
des Zapfens 10 in das Federteil 20 die beiden
federnden Schenkelenden 25a, 25b des Federteils 20 so
weit auseinander, bis diese über
das keilförmige
Zapfenende 120 hinüberrutschen
und in der Ausnehmung 70 an den zur Aufspreizung der Federenden
vorgesehenen Flächenelemente 70a, 70b anliegen.
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In 13 ist
der Anschlag 110 für
die Drehbewegung dargestellt, der als einzigstes Formelement in
die ringförmige
Aussparung im Federteil eingreift.
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In 14 sind die beiden verschiedenen Verdrehpositionen
des Zapfens im Federteil dargestellt. 14a zeigt
die nicht-verriegelte Stellung des Schnellverschlusses, bei dem
die federnden Schenkelenden 25a beziehungsweise 25b an
den zur Aufspreizung der Federschenkelenden vorgesehenen Flächenelementen 70a, 70b anliegen.
Bei einer Drehung der Flächenelemente 70a, 70b entgegen
des Uhrzeigersinns ergibt sich die Verdrehposition wie in 14b dargestellt. In dieser Position sind beide
Federschenkelenden 25a und 25b durch die Drehung der
Flächenelemente 70a, 70b auseinandergedrückt. Die
Kanten der eckigen Flächenelemente 70a und 70b,
die über
die Flächen
der Federenden 25a und 25b gleiten, sind zur Verringerung
des Reibwertes abgerundet.
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- 10
- Zapfen
- 10a
- Zapfenkopf
- 10b
- Zapfenschaft
- 20
- Federteil
- 25
- Federschenkel
- 25a
- Schenkelende
- 25b
- Schenkelende
- 30
- Abdeckplatte
- 40
- Gehäuseplatte
- 50
- Rastnasen
- 60
- Erdungsnasen
- 70
- Ausnehmung
- 70a
- Flächenelement
zur Aufspreizung
- 70b
- Flächenelement
zur Aufspreizung
- 80
- Umformung
- 90
- Eingriffsbereich
- 100
- Führung
- 100a
- ringsegmentförmige Aussparung
- 100b
- ringsegmentförmiger Vorsprung
- 105
- Ausformungen
- 110
- Anschlag
- 120
- keilförmiges Zapfenende
- 130
- Ausnehmungen