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Die Erfindung betrifft eine Griffvorrichtung umfassend einen Griff und eine Antriebseinheit für eine bewegliche Klappe oder einen beweglichen Deckel, insbesondere eine Tür, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, wobei der Griff mehrere Segmente aufweist.
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Die Druckschrift
JP 2001146861 beschreibt einen zweiteiligen Griff, der in Nichtgebrauchsposition im Wesentlichen flach in einer Griffmulde angeordnet ist und der nur zum Zeitpunkt seiner Verwendung aus einer Griffmulde herausragt.
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Die Druckschrift
DE 10 2016 112 689 A1 offenbart einen Griff mit einem Griffteil zum Betätigen des beweglichen Teils, einem Trägerelement zum Befestigen der Griffvorrichtung am beweglichen Teil, wobei das Griffteil bewegbar zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung am Trägerelement gelagert ist, wobei das Griffteil in der Ruhestellung mit einer Außenfläche flächenbündig zu einer Außenseite des beweglichen Teils angeordnet ist, wobei das Griffteil in der Betriebsstellung aus einer Öffnung in der Außenseite des beweglichen Teils herausfährt, wobei das Griffteil in der Betriebsstellung zum Öffnen des beweglichen Teils bedienbar ist. Erläutert ist ferner eine Antriebseinheit, um das Griffteil zwischen der Ruhestellung und der Betriebsstellung anzutreiben, wobei vorgesehen ist, dass die Antriebseinheit derart ausgeführt ist, dass die Außenfläche des Griffteils zwischen der Ruhestellung und der Betriebsstellung des Griffteils stets parallel zu der Außenseite des beweglichen Teils verfährt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Griffvorrichtung für eine gegenüber einem Griff der Griffvorrichtung umgebende Fläche in Nichtgebrauchsposition des Griffes einen flächenbündigen Griff bereitzustellen, wobei die Griffvorrichtung über eine einfach aufgebaute Antriebseinheit verfügen soll, die den Griff reversibel von der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition bewegt.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Griffvorrichtung umfassend einen Griff und eine Antriebseinheit für eine bewegliche Klappe oder einen beweglichen Deckel, insbesondere eine Tür, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, wobei der Griff mehrere Segmente aufweist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Außenflächen der Segmente des Griffes in einer Nichtgebrauchsposition, bei die Segmente des Griffes nebeneinanderliegend angeordnet sind, eine ebene geschlossene Fläche bilden, wobei die Segmente des Griffes in einer Gebrauchsposition einen im Wesentlichen u-förmigen Griff bilden, sodass die Innenflächen der Segmente, die den gegenüberliegenden Außenflächen gegenüberliegen, in der Gebrauchsposition den Eingriff des u-förmigen Griffes bilden.
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Insbesondere gegenüber der Druckschrift
JP 2001146861 besteht ein Unterschied bereits darin, dass die Außenfläche eines der Segmente nicht bündig gegenüber der umgebenden Struktur angeordnet ist und eine Vertiefung bildet, wodurch das in dieser Erfindung gewünschte geschlossene Design zwischen Griff und umgebender Struktur nicht erreicht wird.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Antriebseinheit ein Federelement zugeordnet ist, welches indirekt über die Antriebseinheit mit einem ortsveränderlichen Ende des Griffes in Verbindung steht, wobei das Federelement die Segmente in Nichtgebrauchsposition in der nebeneinanderliegenden Anordnung hält, wobei das ortsveränderliche Ende des Griffes einem in Nichtgebrauchsposition ortsfesten Ende des Griffes gegenüberliegt.
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Bevorzugt weist die Antriebseinheit ein Betätigungselement, eine Spindel und einen Antrieb auf.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass das Betätigungselement ein Antriebselement und ein Koppelelement umfasst, wobei sich das Federelement einerseits an das Koppelelement und andererseits an einem Lagerelement der Antriebseinheit abstützt.
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Die Griffvorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement translatorisch auf der Spindel beweglich angeordnet ist und das Koppelelement gegen die Kraft des Federelementes in einer ersten Bewegungsrichtung mitnimmt, wobei das Antriebselement und das Koppelelement nicht direkt miteinander verbunden sind, sondern das Federelement durch seine vorgespannte oder gespannte Federkraft das Koppelelement stets an das Antriebselement drückt, wobei das Antriebselement das Koppelelement in die der ersten Bewegungsrichtung entgegengesetzte Bewegungsrichtung nicht mitnimmt.
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Bevorzugt weist der Griff drei Segmente auf.
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Ein erstes Segment ist zum Ausfahren des Griffes in die Gebrauchsposition über zwei ortsveränderliche Gelenke drehbeweglich gegenüber dem Koppelelement und dem benachbarten zweiten Segment angeordnet.
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Ein zweites mittleres Segment ist zum Ausfahren des Griffes in die Gebrauchsposition über zwei ortsveränderliche Gelenke drehbeweglich gegenüber den benachbarten Segmenten angeordnet.
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Ein drittes Segment ist zum Ausfahren des Griffes in die Gebrauchsposition über ein ortsveränderliches Gelenk drehbeweglich gegenüber dem benachbarten zweiten mittleren Segment und über ein ortsfestes Gelenk an einem Verbindungselement angeordnet.
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Zudem ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die zwei Gelenke in einer von einer Ebene der Außenfläche des Griffes in Nichtgebrauchsposition des Griffes ausgehenden hinteren Ebene zwei Gelenke in einer vorderen Ebene angeordnet sind, wie in der Beschreibung detailliert erläutert ist.
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Zudem wird erfindungsgemäß in der Gebrauchsposition des Griffes durch Ziehen des mittleren Segmentes des Griffes eine Schwenkbewegung des mittleren Segmentes des Griffes um das Gelenk gegenüber dem ersten Segment bewirkt, wobei gleichzeitig das dritte Segment von der Gebrauchsposition ausgehend geringfügig translatorisch aus der Mulde ausrückt, wodurch das bisher ortsfeste Gelenk geringfügig verlagert wird und dabei das Verbindungselement mitnimmt, wodurch eine Entriegelung eines Schlossmechanismus bewirkt wird, der mit dem Verbindungselement in indirekter oder direkter Verbindung steht.
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Die Erfindung betrifft schließlich einen Deckel oder eine Klappe, insbesondere eine Tür, insbesondere eine Kraftfahrzeugtür mit einer Griffvorrichtung umfassend einen Griff und eine Antriebseinheit, wobei der Griff mehrere Segmente aufweist.
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Vorgesehen ist erfindungsgemäß, dass die Außenflächen der Segmente des Griffes in einer Nichtgebrauchsposition, bei der die Segmente des Griffes nebeneinanderliegen, in einer Mulde angeordnet sind, wobei die Außenflächen der Segmente des Griffes eine ebene geschlossene Fläche bilden, die bündig an eine die Mulde umgebende Außenfläche der Struktur des Deckels oder der Klappe anschließt, wobei die Segmente des Griffes in einer Gebrauchsposition einen im Wesentlichen u-förmigen Griff bilden, sodass die Innenflächen der Segmente, die den gegenüberliegenden Außenflächen gegenüberliegen und in der Gebrauchsposition den Eingriff des u-förmigen Griffes bilden, der aus der Außenfläche der Struktur des Deckels oder der Klappe hervorsteht.
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Der Deckel oder die Klappe weisen die Griffvorrichtung mit mindestens einem der zuvor genannten bevorzugten Merkmale auf.
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Es ist schließlich vorgesehen, dass die Mulde eine Vertiefung aufweist, in der die Segmente in Nichtgebrauchsposition flächenbündig zu der Außenfläche der Struktur des Deckels oder der Klappe einliegen, und ferner eine Vertiefung aufweist, die bevorzugt unterhalb des mittleren Segmentes des Griffes in der Mulde angeordnet ist, in die eingegriffen werden kann, um den Griff manuell ohne die Antriebseinheit von der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition zu bringen, wie ebenfalls in der Beschreibung noch näher erläutert wird, in der weitere Details offenbart sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen detailliert erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Schnitt A-A gemäß 2, der einen erfindungsgemäßen Griff gemeinsam mit seiner Antriebseinheit in einer Nichtgebrauchsposition und in der Gebrauchsposition schematisch verdeutlicht;
- 2 eine perspektivische Außenansicht auf den Griff in seiner flächenbündigen Nichtgebrauchsposition in einer Griffmulde;
- 3 eine perspektivische Außenansicht auf den Griff in seiner ausgefahrenen Gebrauchsposition in der Griffmulde.
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Die 1 zeigt in einem Schnitt A-A, dessen Schnittlinie in 2 eingezeichnet ist, wobei 1 eine Griffeinrichtung mit einem Griff G gemeinsam mit einer Antriebseinheit in einer Nichtgebrauchsposition I und in einer Gebrauchsposition II zeigt.
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Die Antriebseinheit 1, 2, 3 umfasst ein Betätigungselement 1, eine Spindel 2 und eine Antriebseinheit 3, so dass im Ausführungsbeispiel insgesamt eine Spindelantriebseinheit 1, 2, 3 ausgebildet ist.
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Es wird darauf hingewiesen, dass auch andere Antriebe zum Einsatz kommen können, die das Betätigungselement 1 translatorisch entlang einer Betätigungsachse, die im Ausführungsbeispiel einer Längsachse der Spindel 2 entspricht, bewegen können.
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Die Erfindung wird nachfolgend weiter anhand der Spindelantriebseinheit 1, 2, 3 erläutert.
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Das Betätigungselement 1 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Bauteile, ein Antriebselement 1.1 und ein Koppelelement 1.2, wobei letzteres mit dem Griff G in Verbindung steht.
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Das Antriebselement 1.1 weist eine Öffnung mit einem Innengewinde auf, die mit dem Außengewinde der Spindel 2 korrespondiert, so dass eine Drehbewegung der Spindel 2 zu einer translatorischen Verstellbewegung des Antriebselementes 1.1 entlang der Längserstreckung (vergleiche 1 in x-Richtung) der Spindel 2 führt.
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Bei dieser Bewegung des Antriebselementes 1.1 gemäß 1 in x-Richtung wird das Koppelelement 1.2 entsprechend mitgenommen. Die zwischen dem Koppelelement 1.2 und dem Antriebselement 1.1 gebildeten Anlageflächen werden durch ein Federelement 4 aneinandergedrückt, da das Koppelelement 1.2 von dem Federelement 4, welches unter Vorspannung in der Antriebseinheit verbaut ist, an das Antriebselement 1.1 gedrückt wird.
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Wichtig ist, dass das Antriebselement 1.1 und das Koppelelement 1.2 nicht fest miteinander verbunden sind, worauf noch eingegangen wird.
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Das Federelement 4 stützt sich somit einendseitig an der dem Antriebselement 1.1 gegenüberliegenden Fläche des Koppelelementes 1.2 und gegenüberliegend an einem Lagerelement 5 ab.
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In 1 ist das Federelement 4 in einer vorgespannten Position, jedoch noch entspannten und in einer von der Vorspannung ausgehenden gespannten Position 4' dargestellt.
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In der Ausgangsposition der Spindelantriebseinheit 1, 2, 3, bei der sich der Griff in der Nichtgebrauchsposition I flächenbildend innerhalb einer Komponente, beispielsweise einer Fahrzeugtür, befindet, liegen die zuvor beschriebenen Elemente 1.1, 1.2 und 4 in der in 1 rechts dargestellten Ausgangsposition.
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Das Türblech der erwähnten Fahrzeugtür ist in 2 mit dem Bezugszeichen 6 gekennzeichnet. Der Griff ist im Ausführungsbeispiel beispielsweise ein Türaußengriff, wobei jedoch darauf hingewiesen wird, dass das erläuterte Prinzip und der zugehörige Aufbau auch für jeden anderen Griff in anderen Klappen oder Deckeln oder dergleichen angeordnet werden kann.
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Analog zu der Spindelantriebseinheit 1, 2, 3 ist der Griff in einer Ausgangsposition dargestellt, die bereits als Nichtgebrauchsposition I definiert worden ist.
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Der Griff G umfasst erfindungsgemäß drei Segmente S1, S2, S3, die mit ihren nach außen zeigenden Flächen, in vorteilhafter Weise flächenbündig, in dem Türblech beziehungsweise Türaußenblech 6 angeordnet sind.
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Damit die flächenbündige Anordnung gewährleistet werden kann, ist im Türblech 6 eine entsprechende Vertiefung, eine Griffmulde 7, (vergleiche 2) ausgebildet. Die Segmente S1, S2, S3 sind gelenkig über das Gelenk b und über das Gelenk c miteinander verbunden.
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Zudem ist das Segment S1 über das Gelenk d mit dem Koppelelement 1.2 drehbar verbunden.
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Schließlich steht das Segment S3 mit einem Verbindungselement 8 über ein Gelenk a in Verbindung, so dass der Griff G über das Gelenk a und das Verbindungselement 8 mit einem nicht näher dargestellten Türschloss in Verbindung steht.
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In der Ausgangsposition, bei der sich die Gelenke a, b, c, d in der Nichtgebrauchsposition I befinden, befindet sich das Türschloss in einem Schließzustand.
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Dadurch, dass der Griff G in Nichtgebrauchsposition I über das Gelenk a und über das Gelenk b in der Mulde durch die Kraft des Federelementes gestreckt wird, ist eine flächenbündige Ausgangsposition des Griffes G in dem Türblech 6 gewährleistet.
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Die Entriegelung des Fahrzeuges und die Verstellung des Griffes G von der Nichtgebrauchsposition I in die Gebrauchsposition II erfolgt folgendermaßen.
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Beim Entriegeln eines Fahrzeuges, dessen Tür mit der Spindelantriebseinheit 1, 2, 3 und dem Griff G ausgestattet ist, wird der Antrieb, insbesondere ein Elektromotor 3 aktiviert, so dass sich die Spindel 2 entsprechend dreht, wodurch das Antriebselement 1.1 auf das Koppelelement 1.2 wirkt und das Koppelelement gegen die Kraft der Feder gemäß 1 entlang der Spindel 2 nach links verschiebt.
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Dadurch werden die Elemente der Antriebseinheit 1.1 und 1.2 in die Position 1.1' und 1.2' verfahren, wodurch das Federelement 4 in die Position 4' in einen gespannten Zustand kommt.
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An einer entsprechenden Endposition wird die Antrieb 3 entsprechend deaktiviert, wodurch die eingestellte Position durch die Selbsthemmung der Gewindeverbindung zwischen Spindel 2 und Antriebselement 1.2 in ihrer Position bleibt.
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In 1 wird deutlich, dass nun das Gelenk d in die Position d' verfahren worden ist.
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Bevor die entsprechende Ausbildung des Griffes G in die Gebrauchsposition II nachfolgend erläutert wird, wird darauf hingewiesen, dass erfindungsgemäß die Gelenke a und d in einer von der Außenfläche des Türgriffes in Nichtgebrauchsposition I hinteren Ebene Y2 (vergleiche 1) und die Gelenke b und c in einer von der Fläche des Türbleches 6 ausgehenden vorderen Ebene Y1 (vergleiche 1) angeordnet sind.
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Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, dass nun durch die bereits beschriebene Verlagerung des Koppelelementes 1.2 in die Position 1.2' die Segmente S1, S2, S3 aus der Mulde 7 herausschwenken, so dass in der Endposition das mittlere Segment S2 in die Position S2' und die seitlichen Segmente S1, S3 in die Position S1' und S3' verschwenkt werden.
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Im Ergebnis liegt das mittlere Segment S2' in der Gebrauchsposition II parallel zur Fläche des Türbleches 6, während die seitlichen Segmente S1' und S3' in der Gebrauchsposition II orthogonal aus der Mulde 7 des Türbleches 6 herausstehen.
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Die beiden seitlichen Segmente S1' und S3' schwenken um die Gelenke a und d, während die Gelenke b und c die seitlichen Gelenke S1 und S3 mit dem mittleren Segment S2 gelenkig verbinden.
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Durch die Beschreibung und die Bezugszeichen wird deutlich, dass die Gelenke b, c, d bei der Verstellung des Griffes G von der Nichtgebrauchsposition I in die Gebrauchsposition II entsprechend in die Positionen b', c' und d' umpositioniert werden.
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Ausschließlich das Gelenk a bleibt bei der beschriebenen Positionsverlagerung des Griffes G in seiner ursprünglichen Position.
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Das Verbindungselement 8 zum nicht näher dargestellten Schloss in Gebrauchsposition II ist zunächst noch nicht betätigt, so dass sich die Tür noch in einem Schließzustand befindet.
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Soll die Tür geöffnet werden, so wird in den in 1 im Schnitt und in 3 in der perspektivischen Darstellung ausgefahrenen, sich in der Gebrauchsposition II befindenden Griff G eingegriffen und (vergleiche 1 in der Blattebene gesehen nach unten) gezogen, wodurch das Verbindungselement 8 und damit das Gelenk a gemäß dem Pfeil P1 beispielsweise gegen die Kraft einer in der Schlosseinrichtung angeordneten Rückzugsfeder betätigt werden.
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Dadurch wird gemäß dem Pfeil P2 auch eine Schwenkbewegung des Griffes G; II des mittleren Segmentes S2' erfolgen.
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Mit anderen Worten, das mittlere Segment S2 schwenkt um die Achse c', während das Segment S3' im Wesentlichen geradlinig gemäß dem Pfeil P1 aus der Mulde 7 des Türgriffes 6 herausgezogen wird.
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Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Griff G in der Nichtgebrauchsposition I bleiben kann, bis das Fahrzeug eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit erreicht, wonach die Antriebseinheit durch entsprechende inverse Rotation der Spindel 2 das Antriebselement 1.1' wieder in seine Ausgangsposition 1.1 ` zurückverfährt. Das Koppelelement 1.2 wird durch die Kraft der zuvor gespannten Feder 4', die sich entsprechend in die Position 4 entspannt, stets flächig an das zurückfahrende Antriebselement 1.1 herangedrückt. Dadurch kommen die Griffsegmente S1, S2, S3 wieder in die flächenbündige Ausgangsposition S1', S2', S3' in Nichtgebrauchsposition I.
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Es versteht sich, dass die entsprechende Verriegelung im Zusammenhang mit einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges nur ein Beispiel darstellt.
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Eine Verriegelung kann selbstverständlich auch stattfinden, wenn sich das Fahrzeug noch in einer stehenden Position befindet und eine Person noch in der Nähe des Griffes G in der Gebrauchsposition II ist.
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Sollte eine Person mit ihrer Hand in der Verriegelungsbewegung des Griffes II → I in den sich in Gebrauchsposition II befindenden Griff G fassen, besteht keine Verletzungsgefahr, denn der Antrieb 3 bewegt durch seine Antriebskraft ausschließlich das Antriebselement 1.2 und nicht das Koppelelement 1.2 über die Spindel 2. Wenn die Person den Griff G festhält, wird sich das Koppelelement 1.2 nicht zwangsweise mit dem Antriebselement 1.1 mit bewegen, so dass ausschließlich die Federkraft des Federelementes 4 eine Streckung der Segmente S1, S2, S3 in die Nichtgebrauchsposition I anstrebt, die für die Hand keine Verletzungsgefahr darstellt.
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Die Kraft des Federelementes 4 wird dabei so ausgelegt, dass für die Hand einer in den Griff G fassenden Person keinerlei Verletzungsgefahr besteht.
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Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass gemäß 2 eine kleine Vertiefung 7B in der Mulde 7 angeordnet ist. Diese Mulde 7 wird unterhalb des mittleren Segmentes S2 des Griffes G angeordnet.
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Es ist vorgesehen, dass eine Person mit der Spitze eines Fingers bei einem etwaigen Stromausfall, bei dem keine Entriegelung des Griffes G mittels des Antriebes 3 stattfinden kann, in diese Vertiefung 7B eingreift und dadurch den gelenkig ausgebildeten Griff G über das mittlere Segment S2 gegen die Kraft der Feder 4 aus der Mulde 7 ausrückt, wobei die Federkraft des Federelementes 4 auch derart ausgelegt ist, dass die Person, nachdem sie das mittlere Segment S2 mit der gesamten Hand erfasst hat, dieses aus der Mulde 7 herausklappen beziehungsweise herausziehen kann.
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Neben den bereits genannten Vorteilen ermöglicht das System die Anordnung eines flächenbündigen Griffes G und eines flächenbündigen Designs des Fahrzeuges insgesamt.
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Trotzdem wird in vorteilhafter Weise ein „richtiger“ Griff zum Öffnen der Tür oder einer Klappe geschaffen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die selbsthemmende Wirkung der Spindelantriebseinheit 1, 2, 3 in der Nichtgebrauchsposition I des Griffes G, bei der die Segmente S1, S2, S3 in gestreckter Lage in der Mulde liegen, bei einem Seitencrash durch die dann auftretenden Massenkräfte relativ lagefest angeordnet sind, so dass ein Türschloss nicht so leicht ausgelöst wird.
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Hinzu kommt, dass in vorteilhafter Weise das Ausklappen von der Nichtgebrauchsposition I in die Gebrauchsposition II erfolgt, ohne dass die Person den Griff G in irgendeiner Weise betätigen und berühren muss.
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Erst, wenn er das Türschloss entriegeln möchte, muss er den Griff G in der Nichtgebrauchsposition I erfassen und entsprechend, wie bereits erläutert, verschwenken.
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Schließlich besteht ein weiterer wesentlicher Vorteil darin, dass für den erfindungsgemäßen Griff G nur eine Mulde 7 mit geringer Tiefe benötigt wird, da der Griffbügel nicht insgesamt orthogonal aus dem Hohlraum der Tür oder der Klappe ausgefahren wird, so dass relativ viel Platz zwischen Türaußenblech und abgesenkter Türscheibe benötigt wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird trotz des angeordneten Griffes G und der angeordneten Spindelantriebseinheit 1, 2, 3 weniger Platz zwischen Türaußenblech und abgesenkter Türscheibe benötigt, da die Komponenten insgesamt und insbesondere der Griff G in Nichtgebrauchsposition I nur einen geringen Platzbedarf benötigen.
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In 2 ist der Griff G in der Nichtgebrauchsposition I dargestellt, wodurch deutlich wird, dass von außen nur der flächenbündige Griff G mit seinen Segmenten S1, S2, S3 und die Vertiefung 7B sichtbar sind.
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In 3 ist die Gebrauchsposition II des Griffes G verdeutlicht, wobei noch deutlich wird, dass der Griff G beziehungsweise die Segmente S1, S2, S3 des Griffes G in Gebrauchsposition II nur einen geringen Bauraum, das heißt nur eine kleine Vertiefung 7A innerhalb der Mulde 7, benötigen. In 3 ist noch vervollständigt eine nutartige Langlochöffnung 7C erkennbar, durch die das Koppelelement 1.2 greift, da die Antriebseinheit 1, 2, 3 in weiterer vorteilhafter Weise hinter dem Türaußenblech 6 versteckt angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Betätigungselement
- 1.1
- Antriebselement in Nichtgebrauchsposition
- 1.1'
- Antriebselement in Gebrauchsposition
- 1.2
- Koppelelement in Nichtgebrauchsposition
- 1.2'
- Koppelelement in Nichtgebrauchsposition
- 2
- Spindel
- 3
- Antrieb
- 4
- Federelement vorgespannt
- 4'
- Federelement gespannt
- 5
- Lagerelement
- 6
- Struktur, insbesondere Türblech
- 7
- Mulde
- 7A
- Vertiefung
- 7B
- Vertiefung
- 7C
- nutartige Langlochöffnung
- 8
- Verbindungselement
- G
- Griff
- G; I
- Griff in Nichtgebrauchsposition
- G;II
- Griff in Gebrauchsposition
- I
- Nichtgebrauchsposition
- II
- Gebrauchsposition
- S
- Segmente
- S1
- Segment in Nichtgebrauchsposition
- S1'
- Segment in Gebrauchsposition
- S2
- Segment in Nichtgebrauchsposition Segment
- S2'
- Segment in Gebrauchsposition
- S3
- Segment in Nichtgebrauchsposition Segment
- S3'
- Segment in Gebrauchsposition
- a
- Gelenk in Nichtgebrauchsposition
- b
- Gelenk in Nichtgebrauchsposition
- b'
- Gelenk in Gebrauchsposition
- c
- Gelenk in Nichtgebrauchsposition
- c'
- Gelenk in Gebrauchsposition
- d
- Gelenk in Nichtgebrauchsposition
- d'
- Gelenk in Gebrauchsposition
- Y1
- vordere Ebene
- Y2
- hintere Ebene
- P1
- Pfeil
- P2
- Pfeil
- 1, 2, 3
- Spindelantriebseinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2001146861 [0002, 0007]
- DE 102016112689 A1 [0003]