EP0479282A1

EP0479282A1 - Arzneimittelverpackung mit Kappenverschluss

Info

Publication number: EP0479282A1
Application number: EP91116855A
Authority: EP
Inventors: Eckhard Dr. Hoffmann; Hildegard Dr. Nimmesgern
Original assignee: Hoechst AG
Current assignee: Hoechst AG
Priority date: 1990-10-05
Filing date: 1991-10-02
Publication date: 1992-04-08
Also published as: CA2052806A1; JPH04253633A; PT8357U; DE9013901U1; AU8563891A; KR920007898A; NO913897D0; HU913161D0; FI914648A; PT8357T; NO913897L; FI914648A0; IE913501A1; PL291915A1; CS301891A3

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel für Arzneimittel (1) die Blister (4) enthält und einseitig mit einem Kappenverschluß (2) versehen ist. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft eine Schachtel aus Karton für die Verpackung von Arzneimitteln, insbesondere von in Blistern verpackten Arzneimitteln.
Die in Blistern abgepackten Arzneimittel sind konventionell in Faltschachteln aus Karton, die beidseitig symmetrisch durch sogenannte Steckverschlüsse verschlossen werden können, verpackt. Bei diesen Steckverschlüssen handelt es sich um flächenhafte rechteckige Verlängerungen zumeist der Vorder- und/oder Rückseite der Schachtel. Die genannte Verlängerung hat die Dimension einer zu der Vorder- oder Rückseite senkrecht stehenden Seitenfläche der Schachtel, die es zu verschließen gilt, zuzüglich einer von dieser abgefalzten Lasche, die beim Verschließen in die Schachtel einfährt. Die genannte flächenhafte Verlängerung läßt sich von der Vorder- bzw. Rückseite mittels eines Falzes zum Verschließen der Schachtel um 90 ° abknicken.
Arzneimittel werden in erhöhtem Ausmaß gerade vom älteren Patienten verwendet, denen die Handhabung der Arzneimittel als solche aber auch die der diese umgebenden Verpackungen erleichtert werden muß. Gerade bei den geschilderten Faltschachteln des Standes der Technik mit Steckverschlüssen ist dies aber nur sehr unzureichend gegeben.
Ist eine solche Faltschachtel einmal, zumeist auf einer Seite, geöffnet, können ungewolltermaßen die Arzneimittel, z.B. die in Blister verpackten Arzneimittel, herausgleiten. Aber schon das Öffnen einer solchen Faltschachtel mit Steckverschluß ist gerade für Patienten mit Fingergelenkserkrankungen besonders unvorteilhaft. Immerhin muß man zum Öffnen einer solchen Schachtel mit dem Finger bzw. Fingernagel zwischen die oben beschriebene Lasche des Steckverschlusses und die Vorder- bzw. Rückseite der Schachtel eindringen, um die Lasche aus dem Schachtelinnern herauszuziehen. Es läßt sich dabei offensichtlich nicht vermeiden, daß der Steckverschluß, der wie die Faltschachtel selbst, aus Karton gefertigt ist, irreversibel deformiert wird bzw. nach der Re-Deformierung nicht mehr die ursprüngliche Flächenstabilität aufweist. Da auch die gegenüberliegende Seite der Schachtel geöffnet werden kann, treffen die geschilderten Probleme auch auf diese Seite zu. Insgesamt führt dies dazu, daß mit zunehmenden Öffnen und Schließen die Stabilität der Faltschachtel beträchtlich abnimmt, was insbesondere dann besonders relevant ist, wenn schon eine gewisse Zahl der Blister aus der Schachtel genommen worden ist und die Schachtel ihre Stabilität nicht mehr durch das, das gesamte Innenvolumen einnehmende, Verpackungsgut (Blister) erfährt. Ein weiterer Nachteil der beschriebenen Faltschachtel ist darin zu sehen, daß nach dem Öffnen der Faltschachtel die Blister nicht bzw. noch nicht einmal teilweise frei liegen, so daß auch deren Herausnehmen erschwert ist. Der Versuch des Heraus- "schnickens" eines Blisters endet zumeist indem Herausgleiten des gesamten Inhalts der Faltschachtel. Dadurch, daß zwei Seiten der Schachtel geöffnet werden können, ist man sich als Benutzer einer solchen Faltschachtel noch nicht einmal sicher, gerade diejenige Seite zu öffnen, auf der die Blister nicht durch den Beipackzettel verdeckt sind.
Es war deshalb die Aufgabe zu lösen eine Faltschachtel für Arzneimittel bereitzustellen, die die obenbeschriebenen Nachteile nicht aufweist.
Die Aufgabe wurde gelöst durch eine Schachtel aus Karton für die Verpackung von Arzneimitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtel einseitig mit einem Kappenverschluß versehen ist.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Schachtel für die Verpackung von Blistern verwendet.
Schachteln der genannten Art sind an sich bekannt und werden zur Verpackung von Zigaretten verwendet. Gemäß der EP-A-0 348 840 können diese Schachteln auch Trocknungsmittel enthalten, die den Inhalt der Schachtel vor dem Eindringen von Feuchtigkeit schützen.
Die erfindungsgemäße Schachtel für die Verpa kung von Arzneimitteln ist ein Kubus, bestehend aus längs- bzw. quer-rechteckigen, oder quadratischen Seitenflächen. Das Seitenlängenverhältnis der Vorder- und Rückseite der Schachtel liegt vorzugsweise unter 2:1. Bei den beiden anderen, sich gegenüberliegenden Seitenflächen ist dieses Verhältnis vorzugsweise über 2:1.
Figuren A und B zeigen zwei Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schachtel (1). Die Schachtel (1) selbst ist vorzugsweise im Bereich des Kappenverschlusses (2) zweischichtig aufgebaut, wobei für die beiden Schichten Karton unterschiedlicher Stärke verwendet werden kann. Die innere Schicht (3) ist aber im Bereich des Klappenausschlusses zumindest einseitig, nicht ausgeführt; dadurch wird die Entnahme der Blister (4) gewährleistet. Vorzugsweise ist diese innere Schicht teilweise auch nicht ausgeführt im Bereich der Vorderseite der Schachtel (Seitenlängenverhältnis unter 2:1). Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß die Blisterstreifen (4) und die Arzneimittel (5) nach Öffnen des Kappenverschlusses sofort auch von oben sichtbar sind. Diese Öffnung (6) in der inneren Schicht der Vorderseite der Schachtel ist aber vorzugsweise kleiner als die darüber zum Liegen kommende äußere Schicht, die durch ein Kappenverschluß (2) gebildet wird.
Die einseitige Öffnung der Schachtel, die durch den Kappenverschluß verschlossen werden kann, befindet sich auf einer der beiden Seitenflächen der erfindungsgemäßen Schachtel, die ein Seitenlängenverhältnis von vorzugsweise über 2:1 aufweisen. Die Öffnung als solche umfaßt jeweils die gesamte Seitenfläche. Entsprechend der verschiedenen Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schachtel kann die Verschlußkappe entweder eine kurze Seitenfläche (Figur A) oder eine lange Seitenfläche (Figur B) abdecken.
Die Verschlußkappe (2) ist dreidimensional geformt und in sich stabil. Die Seitenfläche der Verschlußkappe, die beim Verschließen die Öffnnung (6) abdeckt, ist größer als die dieser gegenüberliegenden Seitenfläche der Kappe, die ihrerseits nur durch einen Falz getrennt, in die Rückseite der Schachtel übergeht. Als Rückseite wird die Seitenfläche der Schachtel bezeichnet, die der Seitenfläche mit der Öffnung (6) gegenüberliegt.
Die Vorderseite der Verschlußkappe überdeckt im geschlossenen Zustand der Schachtel die innere Schicht (3) der Schachtel und bildet, da sie im Bereich der Öffnung der Schachtel der äußeren Schicht der Seitenflächen der Schachtel entspricht, mit diesen plane Oberflächen.
Die Vorderseite der erfindungsgemäßen Schachtel wird durch die Verschlußkappe vorzugsweise im Verhältnis von kleiner als 3:1 geteilt, wobei der kleinere Teil dem Teil der Vorderseite entspricht, der durch die Verschlußkappe gebildet wird. Der Falz, der auf der Rückseite der Schachtel den "Anteil" der Verschlußkappe von der Rückseite abtrennt, teilt die Rückseite vorzugsweise im Verhältnis von größer als 4:1. In jedem Fall ist aber der Anteil der Verschlußkappe an der Vorderseite und der Rückseite der Schachtel ungleich groß und entspricht vorzugsweise einem Verhältnis von größer als 2:1 (Vorder- zu Rückseite). Wegen dieses Verhältnisses teilen sich die Seiten der Verschlußkappe, von den an die Vorder- und Rückseite der Schachtel angrenzenden Flächen der Schachtel nicht rechtwinkelig ab, sondern bilden - ausgerichtet zu der Öffnung der Schachtel auf der Vorderseite - einen spitzen Winkel (7).
Die erfindungsgemäße Schachtel kann farbig, ein- bzw. mehrfarbig, bedruckt sein. Die Blister sind in der Schachtel vorzugsweise mehrlagig angeordnet und zwar in dem Ausmaß, daß sie den durch den Schachtelumfang gegebenen Hohlraum ausfüllen. Weiterhin ist Platz vorgesehen für die den Arzneimitteln beiliegende Gebrauchsinformation in Form eines sogenannten Beipackzettels.
In der erfindungsgemäßen Schachtel können weiterhin auch Trocknungsmittel enthalten sein, um die Arzneimittel vor Feuchtigkeit zu schützen.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Schachtel lassen sich wie folgt zusammenfassen.

- einseitiger Verschluß, der eine übersichtliche und bessere Handhabung, insbesondere für ältere Patienten, bietet und gewährleistet, daß die Packung immer von der "richtigen" Seite geöffnet wird,
- höhere Stabilität der Packung, wodurch die Schachtel auch nach mehreren Öffnen- und Verschließvorgängen vollständig intakt ist,
- gute Zugänglichkeit und leichtes Herausziehen der Gebrauchsinformation und der Blister gegeben,
- sofortiges Wahrnehmen der Arzneimittel nach dem Öffnen der Packung, ohne einen Blister erst freilegen bzw. herausziehen zu müssen,
- attraktives Erscheinungsbild.

Claims

1. Faltschachtel für Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtel einseitig mit einem Kappenverschluß versehen ist.

2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtel Blister mit Arzneimittel enthält.

3. Faltschachtel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtel aus rechteckigen oder quadratischen Seitenflächen besteht, von denen die Vorder- und Rückseite ein Seitenlängeverhältnis von vorzugsweise unter 2:1 aufweist.

4. Faltschachtel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu der Vorder- bzw. Rückseite senkrecht stehenden Seitenflächen ein Seitenlängenverhältnis von vorzugsweise über 2:1 aufweist.

5. Faltschachtel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtel aus Karton ist.

6. Faltschachtel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtel zweischichtig aufgebaut ist, die Verschlußkappe einschichtig ist und mit den Seitenflächen der Schachtel im geschlossenem Zustand der Schachtel plan abschließt.

7. Faltschachtel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtel neben den Blistern, die gegebenenfalls Arzneimittel enthalten, auch eine Gebrauchsinformation in Form eines Beipackzettels enthält.

8. Faltschachtel nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtel ein Trocknungsmittel enthält.

9. Faltschachtel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche der Verschlußkappe, die im geschlossenen Zustand der Schachtel der Vorderseite zuzurechnen ist, diese im Verhältnis von kleiner als 3:1 teilt.

10. Faltschachtel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche der Verschlußkappe, die im geschlossenen Zustand der Schachtel der Rückseite zuzurechnen ist, diese ein Verhältnis von größer als 4:1 teilt.

11. Faltschachtel nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichent, daß sie sowohl einals auch mehrfarbig bedruckt ist.