DE4309036A1 - Faltschachtel zum Verpacken länglicher Gegenstände - Google Patents
Faltschachtel zum Verpacken länglicher GegenständeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel zum Verpacken mehrerer
länglicher Gegenstände, wie Ampullen, Fläschchen, Vials oder der
gleichen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine beispielsweise
aus der DE-OS 24 53 309 bekannte Faltschachtel dieser Art ist aus
einem Zuschnitt gefaltet, der auch den Einsatz umfaßt. Der den Ein
satz bildende Teil des Zuschnitts ist mit einer schmalen Seitenwand
der Faltschachtel verbunden, und zwar über eine Faltlinie, die sich
zwischen den beiden Stirnseiten der Hülse erstreckt. Das Falten zu
einer Schachtel sowie das Füllen und Verschließen kann nur auf einer
dazu speziell eingerichteten Vorrichtung durchgeführt werden. Auf
grund der Ausbildung und der Anordnung des Einsatzes kann diese be
kannte Faltschachtel nämlich nach dem Kleben beim Packmittelher
steller nicht flachgelegt, in flachem Zustand bevorratet und ver
schickt, sowie sodann im Abpackbetrieb nicht auf einer üblichen Kar
toniermaschine aufgerichtet, bestückt und verschlossen werden, so
wie die Mehrzahl der heute gebräuchlichen Faltschachteln gehandhabt
wird.
Die erfindungsgemäße Faltschachtel mit den im Kennzeichen des An
spruchs 1 angegebenen Merkmalen hat den Vorteil, daß diese beim
Faltschachtelherseller aus einem einzigen Zuschnitt gefaltet, ge
klebt und flachgelegt, sodann in Stapeln zum Abpacker verschickt und
bevorratet sowie dort auf herkömmlichen Kartoniermaschinen mit hoher
Leistung aufgerichtet, mit den zu verpackenden Gegenständen bestückt
und verschlossen werden kann. Durch die getrennte Herstellung der
Faltschachteln im Kartonagenbetrieb und das anderweitige Befüllen im
Abpackbetrieb besteht auch der Vorteil, daß die beim Falten sich
einstellende Staubentwicklung keine Belastung im Abpackbetrieb dar
stellt, was insbesondere beim Verpacken von Pharmazeutika wichtig
ist. Bei der neuartigen Faltschachtel ist außerdem ein gesondertes
Fach für einen Beipackzettel mit Gebrauchsinformationen, beispiels
weise ein Faltblatt oder eine Broschüre angeordnet, und zwar so, daß
die Gegenstände und der Beipackzettel bei geöffneter Faltschachtel
übersichtlich angeordnet und ohne Behinderung getrennt entnehmbar
sind. Außerdem fällt der Beipackzettel beim Öffnen der Faltschachtel
sofort ins Blickfeld des Verbrauchers, ist einfach zu entnehmen so
wie nach Einsichtnahme genauso einfach wieder unverlierbar in der
Faltschachtel bei den übrigen Gegenständen unterzubringen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Falt
schachtel möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1
eine Faltschachtel mit geöffnetem Kopfverschluß in schaubildlicher
Ansicht, Fig. 2 die Faltschachtel nach Fig. 1 im Längsschnitt,
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Faltschachtel im Längs
schnitt und Fig. 4 einen Zuschnitt für die Faltschachtel nach Fig. 1
und 2 in Draufsicht.
Die aus einem steifen Packstoff, vorzugsweise Pappe, bestehende,
quaderförmige Faltschachtel hat einen hülsenförmigen Rumpf 10 mit
zwei parallelen Breitseitenwänden 11, 12 und zwei parallelen Schmal
seitenwänden 13, 14, wobei die eine Schmalseitenwand 14 mit einer
angelenkten Längsklebelasche 15 mit der Innenseite der einen Breit
seitenwand 11 verklebt ist. Die bodenseitige Stirnfläche des Rumpfes
10 ist durch an den Seitenwänden 11 bis 14 angelenkte, in die Stirn
fläche umgefaltete und miteinander verklebte Verschlußlaschen 16,
17, 18, 19 fest verschlossen. Dagegen wird die kopfseitige Stirn
fläche, die eine Entnahmeöffnung bildet, von zwei Verschlußlaschen
23, 24 an den Schmalseitenwänden 13, 14 und nur einer einzigen brei
ten Verschlußlasche 21 verschlossen, die an der Breitseitenwand 11
angelenkt ist und mit der über eine Faltlinie eine Stecklasche 22
verbunden ist.
Die oben beschriebene, soweit bekannte Faltschachtel hat zum Ver
packen stoßempfindlicher Gegenstände, wie Ampullen 1, Fläschchen,
Vials und dergleichen, einen Einsatz 30 in Form einer Hohlwand oder
eines Rahmens zum Aufnehmen und Tragen der Gegenstände. Dieser Ein
satz 30 besteht aus zwei Kulissenwänden 31, 32, die sich parallel
und in bestimmten Abständen zu den Stirnflächen des Rumpfes 10 in
dessen Innenraum erstrecken. Die Kulissenwände 31, 32, die fluch
tende Durchbrüche 33 zum formschlüssigen Aufnehmen der Gegenstände
haben, sind einerseits mit angelenkten Fußstreifen 35, 36 durch Ver
kleben mit der Innenseite der anderen Breitseitenwand 12 befestigt
und andererseits über einen Steg 38 miteinander verbunden. Vorzugs
weise schließt sich der eine Fußstreifen 35 über eine Faltlinie an
die andere Breitseitenwand 12 einstückig an, so daß die eigentliche
Faltschachtel sowie deren Einsatz 30 aus einem einzigen Zuschnitt
gefaltet werden kann. Der Einsatz 30 mit den Kulissenwänden 31, 32,
den Fußstreifen 35, 36 und dem Steg 38 hat eine Länge, die etwas ge
ringer ist als die Breite der ihn tragenden Breitseitenwand 12. Die
Breite der Fußstreifen 35, 36 ist so gewählt, daß der der Öffnungs
stirnseite nahe Fußstreifen 35 einen Kopfraum freihält, der größer
ist als der durch den anderen Fußstreifen 36 bestimmte Fußraum. Fer
ner ist die Breite der beiden Kulissenwände 31, 32 um ein bestimmtes
Maß, beispielsweise 5 bis 10 mm kleiner als die Breite der beiden
Schmalseitenwände 13, 14, so daß der die Kulissenwände 35, 36 ver
bindende Steg 38 sich in einem gewissen Abstand zu der einen Breit
seitenwand 11 erstreckt, wobei zwischen dieser Breitseitenwand 11
und dem Steg 38 ein Spalt bzw. ein Fach 40 gebildet ist, in das ein
gefalteter Beipackzettel 41 von der Öffnungsseite her greifbar ein
gesteckt ist.
Die Faltschachtel ist so bestückt, daß mehrere Gegenstände wie Am
pullen 1 in die Durchbrüche 33 der Kulissenwände 35, 36 eingesteckt
sind, wobei ihr Kopfteil, der Spieß 2, frei zur Entnahmeöffnung
weist. Die Gegenstände können in einer einzigen Reihe nebeneinander
angeordnet sein (Fig. 1 und 2). Die Kulissenwände 31, 32 können
aber auch mehrere, beispielsweise zwei Reihen Durchbrüche zum Auf
nehmen von Gegenständen aufweisen. Es können auch verschiedene Ge
genstände wie Ampullen 1 und Vials 3 in einer Faltschachtel verpackt
werden (Fig. 3). Bei der Anordnung
mehrerer Reihen von Durchbrüchen können diese übereinander und auch
gegeneinander versetzt angeordnet sein. Der Öffnungsquerschnitt der
Durchbrüche ist dem Querschnitt der zu verpackenden Gegenstände an
gepaßt, so daß diese unverrückbar mit einer bestimmten Haltekraft
gehalten werden. In Fig. 1 ist der Querschnitt als Kreis darge
stellt, selbstverständlich können die Durchbrüche auch als Aus
stanzungen mit Kerben, Zähnen oder dergleichen, oder als freige
stanzte umlegbare Zungen ausgebildet sein.
In dem von der öffnungsseitigen Kulissenwand 31 abgeteilten Kopfraum
der Faltschachtel ist außerdem ein mit den Ampullen oder Vials in
Verbindung stehendes Werkzeug, wie eine Feile 42 oder eine Pipette
eingelegt.
Zum Ausbilden eines Garantieverschlusses ist auf die die Entnahme
öffnung abdeckende Verschlußlasche 21, deren angelenkte Stecklasche
22 ins Innere der Faltschachtel greift, eine Decklasche 25 umgefal
tet und verklebt. Diese Verschlußlasche 21 ist an der anderen Breit
seitenwand 12 angelenkt und aus dem einen Fußstreifen 35 freige
stanzt, der mit der anderen Breitseitenwand 12 einstückig verbunden
ist.
Wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist, kann der Zuschnitt für die
Faltschachtel mit dem einstückigen Einsatz 30 aus einer Pappe-Bahn
ohne großen Abfall ausgestanzt werden, wenn jeweils zwei Zuschnitte
mit dem Einsatzteil gegeneinandergerichtet in Bahnrichtung ausge
stanzt werden.
Die oben beschriebene Faltschachtel wird wie folgt hergestellt:
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Zuschnitt werden zunächst die den
Einsatz 30 bildenden Kulissenwände 31, 32, die Fußstreifen 35, 36
und der Steg 38 zu einem Rahmen gefaltet und dieser wie in den
Fig. 1 bis 3 dargestellt auf die andere Breitseitenwand 12 umge
faltet und verklebt. Die von der Seitenwand 12 quer abstehenden
Kulissenwände 31, 32 und der Steg 38 werden dann gegen den breiten
Fußstreifen 35 um- und auf diesem flachgelegt. Sodann wird in üb
licher Weise die Faltschachtel zu einer flachen Hülse gefaltet und
die Längsklebelasche 15 mit der Innenseite der einen Breitseitenwand
11 verklebt. So hergestellte Faltschachteln werden in einer Vielzahl
gestapelt und so zum Abpackbetrieb verschickt. Bei Bedarf werden
dort die so vorbereiteten Faltschachteln in eine Kartoniermaschine
eingelegt, in der sie wie üblich aufgerichtet, bestückt und ver
schlossen werden. Beim Aufrichten des Einsatzes 30 in die vorge
sehene Stellung kann in der Kartoniermaschine ein zusätzlicher
Stößel angeordnet werden.
Claims (8)
1. Faltschachtel aus einem steifen Packstoff, wie Pappe, zum Ver
packen von länglichen Gegenständen, mit zwei parallelen breiten
Seitenwänden und mit zwei diese verbindenden parallelen schmalen
Seitenwänden, welche zusammen eine Hülse bilden, mit die Stirnseiten
der Hülse verschließenden, an den freien Enden der Seitenwände an
gelenkten Verschlußlaschen, sowie mit einem in der Hülse befestig
ten, die Gegenstände tragenden Einsatz, der ebenfalls aus steifem
Packstoff gefaltet ist und zwei beabstandete Kulissenwände sowie
einen diese miteinander verbindenden Steg aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Kulissenwände (31, 32) und der Steg (38)
parallelachsig zu den Stirnseiten der Hülse erstrecken, daß die
Kulissenwände (31, 32) mit am einen Ende anschließenden Fußstreifen
(35, 36) an einer (12) der breiten Seitenwände (11, 12) verklebt
sind und daß der mit dem anderen Ende der Kulissenwände (31, 32)
verbundene Steg (38) in einem bestimmten Abstand zu der anderen
breiten Seitenwand (11) angeordnet ist, so daß zwischen dem Steg und
der anderen breiten Seitenwand (11) ein Fach (40) für einen Bei
packzettel (41) gebildet ist.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
(35) der Fußleisten (35, 36) der Kulissenwände (31, 32) mit einem
Ende einer (12) der breiten Seitenwände (11, 12) im Bereich einer
Stirnseite der Hülse einstückig verbunden ist.
3. Faltschachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
eine Fußstreifen (35) an der eine Entnahmeöffnung bildenden Stirn
seite der Hülse an der einen breiten Seitenwand (12) angelenkt ist
und daß eine Verschlußlasche (21) mit einer Stecklasche (22) an der
anderen breiten Seitenwand (11) im Bereich der Entnahmeöffnung ange
lenkt ist.
4. Faltschachtel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
mit einer breiten Seitenwand (12) verbundene Fußstreifen (35)
breiter ist als der Fußstreifen (36) an der anderen Kulissenwand
(32).
5. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kulissenwände (31, 32) sich in zu den Stirnseiten
der Hülse parallelen Ebenen erstrecken.
6. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Ende der breiten Seitenwand (12), an der der
Fußstreifen (35) angelenkt ist, außerdem eine Decklasche (25) ange
lenkt ist, die aus dem Fußstreifen freigeschnitten ist und die auf
die Außenseite der die Öffnung verschließenden Verschlußlasche (21)
umgefaltet und verklebt ist.
7. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Kulissenwände (31, 32) miteinander ausge
richtete, die Gegenstände aufnehmende Durchbrüche (33) haben.
8. Faltschachtel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchbrüche (33) in mehreren Reihen angeordnet sind.
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