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Quaderförmige Endverpackung
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Die Erfindung betrifft eine quaderförmige Endverpackung aus Voll-oder
Wellpappe zum Zusammenfassen von Verpackungsgut, insbesondere zum Verpacken einer
Mehrzahl flacher Kartons Eine solche Endverpackung soll bei möglichst geringem Materialverbrauch
auf einfache Weise zu verschließen und wieder zu öffnen sein.
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Ferner soll nach dem Entfernen der Enaverpackung das Füllgut, beispielsweise
zum Einsetzen in ein Ladenregal, bereits in der gewünschten Weise präsentiert angeordnet
sein. Wenn es sich beispielsweise bei dem verpackten Gut um kartonierte Beutel handelt,
kann der Wunsch bestehen, die verpackten Kartons liegend zu lagern. Beim Öffnen
der Endverpackung und Einsetzen in ein Verkaufsregal wird häufig angestrebt, daß
sich die Lage der verpackten Kartons nicht ändert. Nach dem Öffnen der Endverpackung
soll also eine Landenverpackung entstehen, bei der die kartonierten Beutel derart
senkrecht aufeinanderliegen, daß sie ohne Scnwierigkeit einzeln entnommen werden
können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Endverpackung zu schaffen,
die die vorgenannten Bedingungen erfüllt und außerdem eine so große Stapelbelastbarkeit
aufweist, daß eine Mehrzahl solcher Verpackungen beim Transport oder beim Zwischenlagern
aufeinanderstapelbar ist. Eine Endverpackung aus Vollpappe erhält beispielsweise
eine höhere Stapelbelastbarkeit durch die Materiallagen-Anhäufung in den Ecken des
geschlossenen Gebildes, daß das Flächengewicht der Vollpape von 900 g/m² auf 650
g/m² reduziert werden kann.
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Ausgehend von der Frkenntnis, daß Stirnverschlußlaschen einer Endverpackung
der eingangs genannten Art einen hohen Materialverbrauch bedingen, aber wegen der
Mehrteiligkeit nicht wesentlich zur Stapelbelastbarkeit beitragen, ist die erfindungsgemäße
Lösung dor vorgonannten Aufgabe gekennzeichnet durch einen drei.-teiligen Gebindeverbund
aus ei Stirawandteilen und einer auch als "wrap-around-Zuschnitt" bezeichneten Wickelhülle
mit mindestens drei i,ber ßi egelinien aneinander iiängenden Seitenflachen, bei
dem an die Endon von zwei einander gegenüberliegenden
Seitenflächen
der Wickelhülle Stecklaschen über Biegelinien angelenkt sind, bei dem ferner die
Stirn wandteile aus den Bodenflächen von einander zugewandten, das Verpackungsgut
aufnehmenden Trays gebildet sind und bei dem die-Urays längs der Bodenfläche verlaufende
Schlitze zum Einführen der Stecklaschen aufweisen.
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Im Prinzip besteht die erfindungsgemäße dreiteilige Enclverpackung
also aus zwei senkrecht stehenden Trans als Verpackungsstirnseiten und einer Wickelhülle
im Gebindeverbund.
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Die Wickelhülle umspann-t die gefüllten, einander gegenüberstehenden
Trays und hält sie seitlich mit Hilfe der erfindungsgemäß - anstelle früherer Stirnverschlußlaschen
- vorgesehenen Stecklaschen zusammen. Zur Aufnahme der Stecklaschen sind in zwei
einander gegenüberliegenden itängaseiten der Tray-Böden Schlitze bzw. Seitenfalten
vorgesehen. Das ganze Gebinde kann durch Umlegen von an mindestens einem parallel
zu den Biegelinien der Seitenflächen verlaufenden Längsrand der Wickelhülle vor;esehenen
Kopfverschlußlaschen, insbesondere unter Zurhilfenahme eines Klebebandes, verschlossen
werden.
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Die erfindungsgemäße Endverpackung kann aus Vollpappe oder aus Wellpappe
bestehen. Entsprechend der Stabilität des verwendeten Materials kann es zweckmäßig
sein, die Gebindeecken bzw. -kanten in unterschiedlicher Weise auszubilden.
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Besteht die Endverpackung aus Vollpappe, so sollen die Schlitze an
der Bodonfläche der Trays vorzugsweise als Seitenfalten ausgebildet sein. Hierzu
ist es günstig, wenn der einteilige Zuschnitt der Trays an den die Schlitze enthaltenden
Kanten drei über Biegelinien angelenkte Seitenelemente aufweist, von denen das an
die Bodenfläche angrenzende sowie das mittlere beim Aufrichten zum Bilden von als
Seitenfalten ausgebildeten Schlitzen flach aufeinander und auf die Bodenfläche gefaltet
ist und das äußere die Seitenwand des Trays bildet. Die jeweilige .Stecklasche der
Wickelhülle wird dann also in den zwischen den der
Bodenfläche des
rrrays benachbarten Seitenelementen gebildeten, taschenartigen Schlitz eingeführt.
Eine relativ hohe Stapelbelastbarkeit ergibt sich dabei an den Kanten bzw. Ecken
der Verpackung infolge der in den Schlitz auslaufenden Seitenfalten der Trays und
der darin ein geschobenen Stecklaschen der Wickelhülle. Die Stabilität kann noch
erhöht werden, wenn die Einstecklaschen der Wickelhülle durcb. Falten mit oder ohne
Klebung auf doppelte Materialstärke gebracht werden.
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Wie gesagt kann eine solche dreiteilige Endverpackung im Prinzip auch
aus Wellpappe hergestellt werden. Anwendungagrenzen ergeben sich lediglich hinsichtlich
der Faltbarkeit der dickeren Wellpappe in Abhängigkeit von der Gebindegröße, Bei
Verwendung von Wellpappe können sich jedoch wegen deren größerer Eigenstabilität
die an der Bodenfläche der Trays vorgesehenen Seitenfiten als selbsttragende Eckenelemente
evtl. erübrigen.
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Es kann dann genügen, wenn der Seitenwand der Trays längs der Bodenfläche
einfache Schlitze zum Einführen der Einstecklaschen der Wickelhülle eingestanzt
bzw. eingeschnitten sind.
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Vorteilhaft ist es - vor allem bei Verwendung von Wellpappe -wenn
der einteilige Zuschnitt der Trays an den die Schlitze enthaltenden Kanten drei
über Biegelinien angelenkte und zum Krempelumschlag vorgesehene Seitenelemente aufweist,
von denen das an die Bodenfläche angrenzende sowie das mittlere flach zusammengefaltet
die Seitenwand bilden und daS äußere flach auf die Bodenfläche gekrempelt ist. Längs
der an der Bodenfläche liegenden Biegelinie soll dann der zum Aufnehmen der Stecklasche
der Wickelhülle vorgesehene Schlitz in das angrenzende Seitenelement des Trays eingebracht
sein. Dadurch wird erreicht, daß die Stecklaschen unter der L-förmigen Verlänge
rung des Krempelumschlags an der Seitenwand des Trays zur Bodenfläche hin verschwindet.
Das Einstecken der Stecklaschen wird demgemäß durch das in die Trays gesetzte Verpackungsgut
nicht behindert. Auch bei dieser Ausbildung des Erfinduagsge-.
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gen standes können die Stecklaschen der Wickelhülle vorteilhaft durch
Falten, gegebenenfalls mit Klebung, auf doppelte Materialstärke gebracht sein.
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Die Zuschnitte zu der erfindungsgemäßen dreiteiligen Endverpackung
können durch Stanzen hergestellt werden. Die erforderlichen Biegelinien lassen sich
dabei ebenfalls vorzeichnen.
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Günstig ist es, wenn die senkrecht zu den Biegelinien der Stecklaschen
gemessene Breite der letzteren höchstens gleich der senkrecht zu den Biegelinien
der auf der Bodenfläche des Trays flach aufliegenden Seitenelemente gemessenen Breite
ist.
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Dadurch wird erreicht, daß entweder die Seitenfalten am Trayboden
eine Tiefe aufweisen, die mindestens gleich der Breite der Stecklaschen ist oder
die,L-förmige Verlängerung des Krempelumschlags bei der Ausbildung mit einfachem
gestanztem oder geschnittenem Schlitz mindestens ebenso breit ist wie die Einstecklasche.
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Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden
weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Zuordnung von
Wickelhülle und gefüllten Trays vor dem Verschließen der Verpackung; Fig. 2 das
Verschließen der Verpaclcung; Fig. 3 einen flachliegenden Zuschni.tt eines Ausführungsbeispiels
der Trays; Fig. 4 den teilweise aufgerichteten Zuschnitt gemäß Fig. 3; Fig. 5 ein
anderes Ausführungsbeispiel eines flachliegenden Zuschnitts für einen Tray; Fig.
6 den teilweise aufgerichteten Tray gemäß Fig. 5; Fig. 7 und 8 Ausführungsbeispicle
ohne Füllgut.
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Fig. 1 zeigt die Zuordnung einer im wesentlichen noch flachliegenden
Wickelhülle 1 mit zwei mit übereinander gestapelten Kartons 2 gefüllten Trays 3.
Letztere werden eiiiander gegenübentehend in Pfeilrichtung 4 auf der als Bodenfläche
5 ausgebildeten Seitenflachc der Wickelhülle 1 unmittelbar aneinander grenzend angeordnet.
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Anschließend werden gemäß Fig. 2 die bei der fertigen Verpackung senkrecht
stehenden Seitcnfla'"chen 6 um die Biegelirlien 7 nach oben gefaltet und dabei die
Einstecklaschen 8 in die längs der
die Stirnflächen 9 der Verpackung
bildenden Bodenflächen der Trays vorgesehenen Schlitze 10 eingeschoben. Die Binstecklaschen
8 sind über Biegelinien 11 an die Seitenflächen 6 der Wickelhülle 1 angelenkt. Die
Endverpackung wird dadurch fertiggestellt bzw. verschlossen, daß die an den Längsenden
der Wickelhülle 1 über Biegelinien 12 angelenkten Verschlußlaschen 13 auf die Kopffläche
des Gebindes gefaltet und - beispielsweise am gemeinsamen Stoß mit Hilfe eines Klebebands
- verbunden. Dic eine der Verschlußlaschen 13 kann dabei auch ebenso breit wie die
Bodenfläche 5 der Wickelhülle 1 sein und damit eine verschlossene Kopffläche der
Endverpackung bilden.
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Wie anfangs ausgefuhrt, können die Trays, deren Bodenfläche die Stirnflächen
9 der Endverpackung darstellen, auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein, wesentlich
ist lediglich, daß an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen der Trays längs der
Bodenkanteii Schlitze 10 zum Einstecken der an die Wickelhülle 1 angesetzten Stecklaschen
8 vorgesehen sind.
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Ein Ausführungsbeispiel geeigneter Trays ist in den Plg, 3 und 4 schematisch
dargestellt worden. An die die Stirnflächen 9 der Endverpackung bildenden Bodenfläche
14 des Trays grenzen gemäß Fig. )7 über Biegelinien 15 und 16 Stirnelemente und
über Biegelinien 19 bis 21 Seitenelemente 22 bis 24 an. Die äußeren Seitenelemente
24 weisen an den Längsenden über Biegelinien 25 angelenkte Klapplaschen 26 auf.
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Beim Aufrichten des Zuschnitts gemäß Fig. 3 entsteht das teilweise
fertige Gebilde gemäß Fig. 4. Hierbei wird zunächst das über die Biegelinie 19 unmittelbar
an die Bodenfläche 14 grenzende Seitenelement 22 auf die Bodenfläche gefaltet, daraufhin
das mittlere Seitenelement 23 flach suruclcgefaltet und dann das äußere Seiten element
24 um 900 nach oben gefaltet. Alsdann erfolgt ein Einschlagen der Klapplaschen 26
um die Biegelinie 25 um 900 nach innen, woraufhin die Stirnelemente
17
und 18 um die Klapplaschen 26 herum gefaltet und - gegebenenfalls mit Hilfe eines
beispielsweise aus Schlitz 27 und Nase 28 bestehenden Verschlusses - fixiert werden.
Durch das Zusammenwirken von Klapplaschen 26 und äußeren Stirnelementen 17 sowie
des Verschlusses 27, 28 sind dann gleichzeitig die Seitenelemente 22 bis 24 in der
vorgesehenen Lage festgelegt.
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Durch die aufeinandergefaltete Anordnung der beiden inneren Seiten
elemente 22 und 23 entsteht zwischen der Außenkante 29 des äußeren Seitenelements
24 und der Biegelinie 19 an beiden Längssoiten des Trays gemäß Fig. 4 ein Schlitz,
der in Seiten taschen 30 mündet. In diese Seitentaschen 30 wird beim Verschließen
der Endverpackung gemäß Fig. 2 die Stecklasche 8 der Wickelhülle 1 eingeschoben.
Wegen der mehrfachen Materiallage im Bereich der Seitentasche 30 bzw des Schlitzes
10 ergibt sich eine hohe mechanische Stabilität in den entsprechenden Randbereichen
der Trays, die in Zusammenwirken mit der - gegebenenfalls gedoppelten - Stecklasche
8 der Wickelhülle 1 zu einer außerordentlich hohen Stapelbelastbarkeit der fertigen
Endverpackung führt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines flachliegenden Zuschnitts und
eines entsprechenden, teilweise aufgerichteten Trays ist in Fig. 5 und 6 schematisch
dargestellt. Der Zuschnitt gemäß Fig. 5 ähnelt demjenigen gemäß Fig. 3 und ist nur
in soweit, als winderungen vorgesehen sind, mit anderen Bezugszeichen versehen Der
wesentliche Unterschied b e steht darin, daß längs der an die Bodenfläche 14 angrenzenden
Biegelinie 19 des Seitenelements 22 ein Schlitz 31 eingebracht, insbesondere eingestanzt
oder eingeschnitten, ist. Außerdem sind die Klapplaschen 32 hierbei - anders als
die Klappiaschen 26 gemäß Fig. 3 oder 4 - an die unmittelbar über die Biege,linie
15 an die Bodenfläche 14 Angrenzenden Stirnelemente 17 seitlich über Biegelinien
33 angelenkt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel des Trays gemäß Fig. 5 und 6 werden zunächst
das innere Stirnelement 17 und die Klappiaschen 32 in die endgültige, aufgerichtete
Lage gebracht. Daraufhin werden die Seitenelemente 22 bis 24 um die Klappiaschen
32 so herwmgekrempelt, daß schließlich das äußere Seitenelement 24 flach auf der
Bodenfläche 14 liegt. Zum Fixieren der Faltung dient dann das im Zuschnitt gemäß
Fig. 5 äußere Stirnelement 18, welches flach auf die Innenseite der Stirnfläche
des Trays gefaltet und mit Hilfe eines Schlitzes 27 und einer Nase 28 fixiert werden
kann. Dabei werden gleichzeitig die beiden im Zuschnitt gemäß Fig. 5 äußeren Seiten
elemente 23 und 24 nach Fig. 6 in ihrer gefalteten Lage festgelegt.
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Bei diesem Ausführungabeispiel dient der einfache gestanzte oder geschnittene
Schlitz 31 an der Kante der Bodenfläche 14 zrzns Einstecken der an der Wickelhülle
1 vorgesehenen Stecklasche 8. Letztere verschwindet dabei unter dem als L-förmigee
Verlängerung des Krempelumschlags ausgebildeten, endständigen Seitenelement 24,
wenn dieses - gemessen swischen seiner Blegelinie und der Außenkante 19 - mindestens
ebenso breit ist wie die Einstecklasche 8.
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Das Ausführungsbeispiel eines Trays gemäß Fig. 5 und 6 wird vorzugsweise
dann verwendet, wenn das Tray aus Wellpappe bestehen soll. In diesem Falle kann
die Eigenstabilität der nicht so gut wie Vollpappe faltbaren Wellpappe ausreichen,
um die durch den Schlitz 31 bewirkte Stabilitätsminderung zu kompensieren.
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Bei den AusfUhrungabeispielen Fig. 7 und 8 sind die beiden Trays hierbei
als 4-Pkt. geklebte faltbare Winkeltrays mit verkürzten Schlitzen (34) zur Aufnahme
von schmalen Stecklaschen (55) der Wickelhülle ausgeführt.
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Diese Konstruktion kaim in Voll- oder Wellpappe erfolgen.