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Aus einem faltbaren Material hergestellte und
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aus einem einstückigen Zuschnitt bestehende Verpackungseinheit für
mehrere Verpackungsgegenstände Die Erfindung bezieht sich auf eine stangenförmige
Verpackungseinheit für mehrere Verpackungsgegenstände, hergestellt aus einem einstückigen
Zuschnitt, der mehrere durch Faltlinien gekennzeichnete Teile aufweist, von dem
Teil für Teil jeweils um 900 faltbar ist und eine Hülle mit einem Boden, zwei Seitenwänden
und einem Deckel bilden, bestehend aus Einzelverpackungen für jeden Verpackungsgegenstand,
die über quer zur Faltung verlaufende perforierte Trennlinien untereinander verbunden
sind, wobei jede Einzelverpackung aus einem Boden, vier Seitenwänden und einem Deckel
besteht.
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Derartige Verpackungs einheiten, die auch als Abbrech-Verpackungen
bekannt sind, ermöglichen eine rationelle Herstellung und vereinfachen die Lagerhaltung
der zu verpackenden Gegenstände, weil nicht für jeden einzelnen Gegenstand eine
separate Verpackung hergestellt zu werden braucht und trotzdem jeder Gegenstand
einzeln verpackt und durch Abbrechen von der Verpackungseinheit seine separate und
individuelle Verpackung erhält.
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Von der Fa. Klöckner-Moeller ist unter der Bezeichnung PKZ-MO eine
Verpackungseinheit bekanntgeworden, mit der zwei Verpackungsgegen -stände einzeln
verpackt und durch mittiges Durchbrechen der Verpackungseinheit zwei allseitig geschlossene
E inzelverpackungen herstellbar sind. Diese Verpackung ist deshalb so vorteilhaft,
weil nicht nur die Verpackungseinheit ein allseitig geschlossenes Ganzes bildet,
sondern auch die beiden einzelnen Verpackungen. Dadurch ist diese Verpackung eine
ideale Lösung für empfindliche Verpackungsgegenstände
Allerdings
ist es mit dieser Verpackungseinheit nicht möglich, mehr als zwei Einzelverpackungen
herzustellen.
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Durch die DE-OS 26 18 304 ist eine aus faltbarem Material hergestellte
Verpackung bekanntgeworden, mit der mehr als zwei Verpackungsgegenstände verpackt
werden können. Diese Verpackung bildet zwar in der ursprünglichen Größe eine geschlossene
Verpackingseinheit, jedoch haben die Einzelverpackungen nach dem Abbrechen keine
Seitenwände. So können Schmutz und Staub in die Verpackung eindringen und die Verpackungs
gégens tände beschädigen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verpackungseinheit der
eingangs näher gekennzeichneten Art zu schaffen, mit der mehr als zwei Ve rpackungs
gegenstände zu einer V erpackun ge einheit zus ammellgefaßt werden können, deren
E inzelve rp ackungen ein allseitig geschlossenes Ganzes bilden. Die Aufgabe wird
durch die im kennzeichnenclen Teil des IlEauptanspnzhes aufgeführten Maßnahmen gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Verpackungseinheit handelt
es sich um eine Wickelverpackung, d. h. der Zuschnitt ist Schritt für Schritt um
die Faltlinien zusammengefaltet, bis der Anfang des Zuschnittes mit dem Ende des
Zuschnittes zusammenstößt. Dabei können jeweils die Enden durch Kleben oder Stecklaschen
miteinander verbunden werden, so daß ein stangenförmiger Hohlkörper entsteht. Vorteilhaft
ist die Oberseite der Verpackungseinheit als Klappdeckel ausgebildet, wobei als
Verschluß die bereits erwähnten Stecklaschen dienen können.
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Auf diese Weise läßt sich die Verpackung bequem öffnen und schließen.
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Das wesentliche Erfindungsmerkmal besteht jedoch darin, daß der Zuschnitt
in Faltrichtung durch zwei ebenfalls über Faltlinien angelenkte Teile mit in die
Größe der Bodenfläche hineinpassender Breite vergrößert ist, aus denen der Höhe
und Breite der Verpackung entsprechende Seitenwände für die Einzelverpackungen quer
zu den Faltlinien herausgeklappt sind. Dabei lassen sich die herausgeklappten Seitenwände
mit in die Höhe der Verpackung hineinpassenden Seitenteile über Laschen oder Riegel
verbinden. Die Riegel können als kleine jeweils in den Eck-
bereichen
der Seitenwandausschnitte stehengeiassene Dreiecke ausgebildet sein. Dabei ist darauf
zu achten, daß die Ausschnitte für die Seitenwände in jedem gegenüberliegenden Teil
zwar entlang einer Fluchtlinie, jedoch in entgegengesetzter Richtung aufklappbar
sind. Die Anlenkung erfolgt vorteilhaft links und rechts neben der perforierten
Trennlinie, so daß im zusammengefalteten Zustand zwei Seitenwände Rücken an Rücken
liegen.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung liefert ein in der Ebene des
Zuschnittes liegender Teil jeweils eine aus der Ebene des Zuschnittes herausklappbare
Seitenwand für jede Einzelverpackung. Durch das Zusammenfalten des Zuschnittes ergänzen
sich die in Richtung der Trennlinie liegenden Seitenwände zu einer Doppelwand. Durch
diese Ausbildung ist nach dem Abbrechen einer Einzelverpackung entlang der Trennlinie
an beiden Bruchseiten immer eine geschlossene Seitenwand vorhanden. Es lassen sich
somit, im Gegensatz zum Stand der Technik, mehr als zwei allseitig geschlossene
Einzelverpackungen herstellen.
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Die Anzahl der Einzelverpackungen ist praktisch nur durch die Größe
des Zuschnittes begrenzt.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß Anspruch 2 besteht die Verpackungseinheit aus insgesamt 8 Faltteilen.
Der Zuschnitt läßt sich in einer Richtung zusammenfalten. Bei dieser Weiterbildung
der Erfindung sind die Seitenwände für die Einzelverpackungen einmal an der Oberseite
und einmal an der Unterseite durch die Riegel angelenkt. In der Weiterbildung gemäß
Anspruch 3 sind alle Seitenwände entweder an der Oberseite oder an der Unterseite
angelenkt. Das wird dadurch erreicht, daß zwischen den beiden die Seitenwände enthaltenden
Teile ein gefalztes Doppelteil vorgesehen ist. Bei dieser Weiterbildung wird zwar
geringfügig mehr Material verbraucht, als bei der zuvor beschriebenen Weiterbildung
gemäß Anspruch 2, jedoch ergibt sich eine gefälligere Form durch die symmetrische
Anordnung. -Nachfolgend sind anhand der Zeichnung die zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 einen Zuschnitt für die erfindungsgemäße Verpackungseinheit,
Figur 2 den zusammengefalteten Zuschnitt gemäß Figur 1, Figur 3 einen anderen, bereits
teilweise zusammengefalteten Zuschnitt für eine zweite Ausführungsform der Verpackungseinheit,
Figur 4 den vollständig zusammen gefalteten Zuschnitt nach Figur 3 mit geöffnetem
Deckel, Figur 5 eine fertige Verpackungseinheit mit einer abgebrochen dargestellten
Einzelverpackung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und 2 der Zeichnung besteht
der Zuschnitt aus einem Klappdeckel 6, an dessen Stirnseite Stecklaschen angeformt
sind, einer Rückwand 8, einem Boden 9 mit seitlich angeformten Verschlußlaschen
10 und einer Vorderseite 11. Alle vorstehend genannten Teile sind über Faltlinien
12, 12, 14, 15 miteinander verbunden. An die Vorderwand 11 des Zuschnittes ist ein
weiterer Teilzuschnitt, bestehend aus den Teilen 16, 17, 18, 19 angeordnet. Alle
Teile sind ebenfalls über nicht näher bezeichnete Faltlinien gelenkig miteinander
verbunden. Die Breite des Teiles 16 ist so bemessen, daß sie im zusammengefalteten
Zustand der Verpackung in die Bodenfläche 10 hineinpaßt und der Teil 18 wiederum
so bemessen, daß er im zusammengefalteten Zustand der Verpackung in die Fläche 16
hineinpaßt. Ebenso sind die Teile 17 und 19 in der Breite so bemessen, daß sie in
zusammengefaltetem Zustand der Verpackung in die Höhe der Rückseite 8 bzw.
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Vorderseite 11 hineinpassen. Aus den zwischen den Teilen 11, 17 und
19 angeordneten Mittelteilen 16 md 18 sind die Seitenwände 20, 21 herausgeschnitten
und aus der Ebene des Zuschnittes senkrecht herausgestellt.
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Die Seitenwände haben ferner je eine entsprechend der Höhe der Verpackung
rechtwinklig abgeknickte Lasche 22.
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Wie aus Figur 1 der Zeichnung hervorgeht, sind die Seitenwände 20,
21 entlang der perforierten Trennlinie 23 rechtwinklig ausgestellt und zwar sind
jeweils die einander gegenüberliegenden Trennwände 20, 21 um die
Dicke
des Zuschnittes gegeneinander versetzt, so daß im zusammengefalteten Zustand der
Verpackung die Seitenwände Rücken an Rücken liegen. Wie ferner aus Figur 1 der Zeichnung
hervorgeht, sind die Seitenwände über Riegel 24 mit den Seitenteilen 11, 17 und
19 verbunden.
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Die Verpackungseinheit gemäß Figur 1 und 2 der Zeichnung ist so ausgebildet,
daß sie selbsttragend, d. h. ohne Kleben oder Klammern zusammenhält. Das Zusammenfalten
geschieht folgendermaßen: Zunächst wird das Seitenteil 19 um 900 gegen die aufgestellten
Seitenwände 19 und im Anschluß daran die beiden Teile 19 und 18 mit den Seitenteilen
gegen das Seitenteil 17 und diese Einheit wiederum gegen das Teil 16 geklappt. Dabei
ist darauf zu achten, daß die Seitenwände 19 und 20 aneinander entlanggeführt werden,
so daß in diesem Zustand auf einer Seite die Riegel 24 und auf der anderen Seite
die Laschen 22 sichtbar sind. Der übrige Teil des Zuschnittes wird Teil für Teil
gleichsinnig zusammengerollt, bis der Deckel 6 mit seinen Stecklaschen ï ;sinter
die Riegel 24 eingerastet werden kann. Zum Schluß lassen sich die Verschlußlaschen
10 einschieben.
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In Figur 2 der Zeichnung ist eine fertig zusammengefaltete Verpackungs.
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einheit mit offenem Klappdeckel 6 und offener Verschlußlasche 10 dargestellt.
Wie zu erkennen ist, entstehen 5 allseitig geschlossene Fächer, in denen Verpackungsgegenstände
aller Art, z. B. Installationsgeräte, wie Schalter, Steckdosen und He rdans chlußdos
en; Konserven; Büchsen; Gläser; Flaschen; Toilettenartikel, wie Seife, Shampoo,
Parfum; Lebensmittel, wie Eier, Butter, Margarine und dgl. mehr, verpackt werden
können. Je nach Wunsch läßt sich von der Verpackungseinheit durch Abbrechen entlang
der Trennlinie 23 eine Einzelverpackung herstellen. So bleiben sowohl der einzeln
verpackte Gegenstand, als auch der übrige Teil der Verpackungseinheit vor Staub,
Schmutz und Beschädigung geschützt.
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Die Verpackungseinheit nach Figur 3 bis 5 der Zeichnung unterscheidet
sich von dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch, daß die Riegel 24
alle an einer Seite, vorzugsweise an der zu öffnenden,
also an
der Vorderseite, liegen. An dieser Stelle sei erwähnt, daß die Riegel 24 in dem
Ausführungsbeispiel relativ klein ausgebildet sind, um eine möglichst große Öffnung
zu erhalten. Es kann aber auch eine Verpackung erwünscht sein, bei der die Öffnung
sehr klein sein soll, z. B.
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für schütt- oder rieselfähige Güter, wie Mehl, Zucker, Salz; oder
für stückförmige Güter, wie Würfelzucker, Bonbons, Tabletten und dgl.
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In diesem Fall können die Riegel 24 nach Belieben so weit vergrößert
werden, daß praktisch nur eine Ausschütt-Öffnung übrig bleibt. Der Deckel dient
in diesem Fall als Verschluß. Ferner können die Riegel nicht nur dreieckförmig,
sondern auch jede andere Form erhalten. Das hängt im wesentlichen von den Abmessungen
der Einzelverpackungen, wie Länge, Breite und Höhe, ab. Allgemein gilt, daß für
die Anlenkung der Seitenwände eine Verbindungsbrücke zu den Seitenteilen stehen
bleiben muß, um die Einstückigkeit des Zuschnittes zu erhalten.
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Um, wie bereits erwähnt, die Riegel 24 alle an der Vorderseite anzuordnen,
ist es erforderlich, den Zuschnitt gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Figur
1 der Zeichnung um 1 Faltteil zu vergrößern. Dadurch wird zwar etwas mehr Material
verbraucht, jedoch kann diese Verpackungseinheit in besonderen Anwendungsfällen
vorteilhaft sein.
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Im einzelnen besteht der Zuschnitt wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
aus dem Klappdeckel 6 mit Steckzungen 7, der Rückwand 8 mit dem Boden 9 sowie der
Vorderwand 11. Die Verschlußlasche 10 ist nicht am Bodenteil, sondern an eines der
Mittelteile ebenfalls über Riegel 24 angelenkt.
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Der sich an die Vorderwand 11 anschließende Teilzuschnitt besteht
aus den Mittelstücken 16 und 18, zwischen denen ein Seitenteil 17 und am Ende des
Mittelteiles 18 ein weiteres Seitenteil 19 angeschlossen ist.
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Das Besondere an dem Seitenteil 17 besteht darin, daß es etwa doppelt
so breit ist, wie das Seitenteil 19 bzw. die Vorderwand 11 bzw. die Rückwand 8 und,
daß es in der Mitte eine Faltlinie 25 aufweist, um die es gegeneinander zusammengefaltet
wird, und eine Doppelseitenwand 26, 27 bildet. Exakt ist die Doppelseitenwand 26,
27 etwas niedriger als die
Rückwand 8, damit die in zusammengefaltetem
Zustand der Verpackungseinheit an die Rückwand 8 anliegende und zwischen dem Deckel
6 und der Rückwand 9 angeordnete Doppelseitenwand 26, 27 keine Stauchstellen bilden
kann. Ferner ist der Teil 27 der Doppelseitenwand 26, 27 etwas schmaler als der
andere Teil 26, damit, wie später noch näher erläutert wird, die herausgestellte
Seitenwand um den Seitenwandteil 27 herumgeklappt werden kann.
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Wie im ersten Ausführungsbeispiel bereits beschrieben, sind fluchtend
um die Trennlinien 23 die Seitenwände 20, 21 rechtwinklig aus der Ebene des Zuschnittes
ausgestellt und über die dreieckigen Riegel 24 mit den Seitenteilen 11, 26, 27,
19 verbunden. Die Seitenwände 20, 21 liegen im zusammengefalteten Zustand wieder
Rücken an Rücken aneinander, so daß durch Abbrechen einer Einzelverpackung von der
Verpackungseinheit eine allseitig geschlossene Einzelverpackung entsteht.
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Wie aus Figur 3 der Zeichnung zu entnehmen ist, sind die Seitenwände
20 aus der Ebene des Zuschnittes rechtwinklig nach oben und die Seitenwände 21 aus
der Ebene des Zuschnittes rechtwinklig nach unten ausgestellt.
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Das Zusammenfalten des Zuschnittes erfolgt vorteilhaft in der Weise,
daß zunächst die Doppelseitenwand 26, 27 und dann der Mittelteil 18 gegen den zweiten
Mittelteil 16 zusammengefaltet werden. Dabei ist wieder darauf zu achten, daß die
Seitenwände 20, 21 Rücken an Rücken ineinanderpassen. Das weitere Zusammenfalten
erfolgt wie bereits im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Die Figuren 4 und 5 der Zeichnung zeigen eine fertig zusammengefaltete
Verpackungseinheit mit offenem Klappdeckel 6, bzw. einer abgebrochenen Einzelverpackung.
Um die Festigkeit der Verpackung zu erhöhen, können die Laschen 22 mit dem Bodenteil
9 und ggf. die Seitenteile 26, 27 mit der Rückwand 8 oder das Seitenteil 19 mit
der Vorderwand 11 verklebt werden.
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