EP0105455B1

EP0105455B1 - Behälter zur Aufbewahrung eines Bilderstapels

Info

Publication number: EP0105455B1
Application number: EP83109646A
Authority: EP
Inventors: Peter Ackeret
Original assignee: Licinvest AG
Current assignee: Licinvest AG
Priority date: 1982-10-04
Filing date: 1983-09-27
Publication date: 1988-09-07
Also published as: SG80288G; US4691456A; DE3236643A1; ATE36992T1; JPS5987196A; US4768299A; DE3377906D1; HK18589A; JPH0376240B2; EP0105455A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufbewahrung eines Bilderstapels mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 oder 2 oder 3 genannten Merkmalen.
Die in NL-A-7 809 570 (Fig. 9) offenbarte Vorrichtung weist diese Merkmale auf. Diese bekannte Vorrichtung ist als Bildwechsler ausgebildet, das heißt, der Stapel wird bei jeder Hin- und Herbewegung des Schiebers zyklisch umgeschichtet, indem ein Einzelbild an einem Stapelende abgezogen und am anderen Stapelende wieder zugefügt wird. Die bekannte Vorrichtung ist so aufgebaut, daß das Einzelbild im Behälter zurückbleibt, während der Reststapel mittels des Schiebers aus dem Gehäuse heraustransportiert wird. Die Trennelemente werden durch die Schieberbewegung gesteuert, derart, daß das von ihnen unter dem Fenster abgestützte Bild bei herausgezogenem Schieber auf den Stapel zurückfallen kann. Die Trennelemente haben daher die Form von gekrümmten Drahtfedern oder Schwenkhebeln. - Um den Stapel zu entnehmen, wird der Behälter an einer Stirnseite geöffnet, wonach die Bilder herausgeschüttelt werden können.
Ein einfacher Bildträger ohne die beschriebene Wechselfunktion ist in FR-A-2440 902 (Fig. 21) offenbart. Hinter einem Sichtfenster liegt ein von einem Zwischenboden abgestütztes Bild, und jenseits des Zwischenbodens befindet sich eine Kammer zur Aufnahme weiterer Bilder. Zur Entnahme dieses Stapels kann der Kamnerboden nach hinten aufgeklappt werden ; man kann auch das präsentierte Bild hinter dem Fenster manuell gegen das zuunterst liegende Bild des Stapels auswechseln, indem die betreffende Kammer an der einen Stirnseite geöffnet und gegen das unterste Bild ein manuell gedrehtes Röllchen am Kammerboden an die Rückseite dieses Bildes angepreßt wird, so daß das Bild durch Haftreibung - ausgeschoben wird.
Bei beiden bekannten Behältern ist ersichtlich zumindest die Entnahme des präsentierten Einzelbildes umständlich, und es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Behälter zu schaffen, bei dem der Austausch sowohl des Einzelbildes als auch des Reststapels auch mit geringer Handfertigkeit möglich ist.
Gemäß Patentanspruch 1 wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Zwischenboden so an dem Schieber integriert ist, daß derselbe auch in der herausgezogenen Schieberstellung das durch das Sichtfenster betrachtete Bild abstützt, und daß der Schieber in diesem herausgezogenen Zustand an seinen beiden, dem Boden gegenüberliegenden Seiten offen ist, so daß beide durch den Boden getrennte Kammern für den Bildaustausch zugänglich sind. So kann der Benutzer beliebig nur das Einzelbild, nur den Stapel oder auch beide entnehmen, wobei auch bei gezogenem Schieber die Kammern durch den Boden noch getrennt sind, anders also, als es bei der eingangs geschilderten Bauart mit wegbeweglichen Trennelementen der Fall ist. Der Boden verleiht dabei dem Schieber hinreichende Formstabilität.
Die Lösung gemäß dem Patentanspruch 2 unterscheidet sich von der ersten Lösung dadurch, daß der Schieber einen umschaltbaren Mitnehmer trägt, der entweder das Einzelbild oder aber den Stapel beim Ziehen des Schiebers mitnimmt. Natürlich kann man nacheinander erst die eine und dann die andere Kammer leeren.
Die Lösung gemäß Patentanspruch 3 ermöglicht bei gezogenem Schieber den Zugang zu beiden Kammern, indem die Trennelemente wegklappbar angeordnet werden ; das Einzelbild ist dadurch viel einfacher entnehmbar als bei dem Bildhalter gemäß der oben genannten FR-A-2440902.
Die Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, welche bevorzugte Beispiele darstellen, im einzelnen erläutert..

Fig. 1 zeigt perspektivisch einen ersten Behälter nach der Erfindung,
Fig. 2 stellt einen Schnitt durch einen Behälter der Bauart nach Fig. 1 dar, jeweils etwa in der Ebene « 2-₂ in Fig. 1,
Fig. 3 stellt perspektivisch einen Schieber für einen Behälter des Typs nach Fig. 1 in abgewandelter Ausführung dar,
Fig. 4 ist ein Schnitt analog zu Fig. 2 für den letztgenannten Behälter,
Fig. 5 bzw. 5a zeigen im geschlossenen bzw. aufgeklappten Zustand einen Behälter eines zweiten Typs, der ebenfalls vom Erfindungsgedanken Gebrauch macht, und
Fig. 6 zeigt fragmentarisch in Perspektive das freie Ende des Fensterbauteils bei Fig. 5/5a.

Man erkennt in Fig. 1 ein Gehäuse 100 aus beispielsweise opakem Kunststoff mit einem Sichtfenster 102 in seiner Oberseite. Relativ zu dem Gehäuse ist parallel zur Ebene des Fensters 102 ein Schieber 104 beweglich, der hier mittels seiner Seitenwangen 106 in entsprechenden Führungen des Gehäuses gleitbeweglich ist. An der Peripherie des Schiebers erstreckt sich von einer einen Zwischenboden bildenden Trennplatte 108 aus ein schmaler Rand 110 nach oben, das heißt in Richtung auf das Sichtfenster, sowie ein breiterer Rand 112 nach unten zu einem Gehäuseboden. Der Schieber ist teilweise weggebrochen gezeichnet, um beide Ränder und ihre unterschiedliche Höhe deutlich erkennbar zu machen. Demgemäß ist zwischen der Trennplatte 108 und dem Fenster 102 eine sehr flache Kammer ausgebildet, in der ein einzelnes, am Fenster flach anliegend zu präsentierendes Bild Platz findet, während unter der Trennplatte, zwischen dieser und dem Gehäuse, eine höhere Kammer Platz für einen entsprechend dicken Bilderstapel bietet. Wenn weniger Bilder in dieser zweiten Kammer liegen als diese maximal aufnehmen kann, sind diese Bilder eben lose, doch schadet das nichts, weil das eine, oben präsentierte Bild immer flach liegt. Dies gilt übrigens auch für alle anderen Ausführungsformen. - Um das Einzelbild aus der oberen Kammer zu entnehmen, zieht man den Schieber ganz heraus und erfaßt das Bild an seinem Rand, wo es durch einen Ausschnitt 114 des Randes 110 erfaßbar ist. - Um den Stapel aus der unteren Kammer zu entnehmen, dreht man dann - das heißt, nach dem Leeren der oberen, flachen Kammer - den Behälter um und drückt den Stapel mit dem Finger von unten durch ein Loch 116 der Trennplatte 108 greifend in eine Position, in der sein Rand erfaßbar ist.
Fig. 3 und 4 beziehen sich auf eine Variante der Konstruktion mit Gehäuse und Schieber, bei der der Schieber einen Schaltknopf 150 aufweist, mittels dem ein Mitnehmer 152 in jeweils eine oder andere Lage verdrehbar ist, in der er das präsentierte Einzelbild oder den Stapel mit herausnimmt. Der Schieber umfaßt hier praktisch nur den Zwischenboden 154 mit der durchgehenden Schaltwelle 156 und eine das Gehäuse nach außen abschließende Stirnwand. Die eigentlichen Trennelemente sind stationär als Seitenstege 158 im Gehäuse ausgebildet, und der Schieber ist in Seitenschlitzen der Gehäuseinnenwand geführt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5, 5a und 6 ist wiederum ein Gehäuse 160 mit einem parallel zu dessen Sichtfenster 162 verschieblichen Schieber 163 vorgesehen. Am führenden Ende des Schiebers ist ein Gelenk 164 ausgebildet, um das ein Bildhalter 166 schwenkbar ist, wie in Fig. 5a dargestellt. Fig. 6 zeigt das freie Ende des Bildhalters und man erkennt, daß an ihm Trennelemente in Form von seitlichen Stegen 168 ausgebildet sind, die ein zwischen die glasklare Platte 170 und die Stege 168 eingelegtes Bild von dem Reststapel 172 im Schieber trennen und an die Platte andrücken. In der Position nach Fig. 5a dient der Behälter dann als Aufstellrahmen, und wenn das Sichtfenster 162 selbst ebenfalls verglast ist, sind auch in dieser Position die Bilder im Reststapel vor Staub geschützt. Ubrigens kann man den Bildhalter auch umgekehrt einsetzen, das heißt, mit den Stegen 168 im geschlossenen Zustand (Fig. 5) dem Sichtfenster zugekehrt ; in diesem Fall wird die obere Kammer (zwischen Stegen und Fenster) gegen die untere Kammer über dem Schieberboden durch die Platte 170 getrennt gehalten.
Soweit vorstehend Ausführungsformen beschrieben werden, bei denen die Behälter aus zwei relativ zueinander geradlinig oder schwenkbeweglichen Bauteilen bestehen, ist es möglich, die beiden Teile in eine der vorgesehenen Endlagen mittels einer Feder vorzuspannen und sie in der anderen Endlage durch einen manuell lösbaren Mechanismus zu verriegeln. Ferner ist zu allen Ausführungsbeispielen anzumerken, daß es im allgemeinen erwünscht ist, wenn das am Fenster präsentierte Bild vollständig sichtbar ist. also seine Randpartien nicht abgedeckt sind. Wenn man jedoch, aus ästhetischen Gründen, rings um das Fenster einen Rahmen haben möchte, sollte dann innerhalb des Behälters durch Anschläge dafür gesorgt werden, daß das präsentierte Bild zentriert unter dem Fenster liegt und nicht seitlich unter den Rahmen rutschen kann.
Ferner können auch bei denjenigen Ausführungen, bei denen dies nicht ausdrücklich beschrieben und dargestellt wurde, Aufstellfüße und/oder Ösen zum Aufhängen des Behälters als Wandrahmen im Hoch und/oder Querformat vorgesehen werden.
Schließlich ist es bei den meisten beschriebenen Ausführungsformen auch möglich, an einer Behälterstirnseite ein Etikett anzubringen und die Behälter so auszubilden, daß sie im geschlossener Zustand übereinanderstapelbar sind, wobei dann das Etikett den Behälterinhalt identifiziert.

Claims

1. Behälter zur Aufbewahrung eines Bilderstapels mit einem Sichtfenster (102), an dem ein Bild mittels einer Anlegeanordnung flächig anliegend präsentiert wird, welcher Behälter zwei im wesentlichen flächenkongruente, durch einen fensterebenenparallelen, vorzugsweise durchbrochenen (bei 116) Zwischenboden (108) voneinander abgetrennte Kammern aufweist, von denen eine auf der dem Zwischenboden abgewandten Seite von dem Sichtfenster begrenzt ist und in ihrer Abmessung zwischen dem Zwischenboden und dem Sichtfenster auf die Dicke eines Bildes derart abgestimmt ist, daß der Zwischenboden (108) zugleich die Anlegeanordnung bildet, wobei der Zwischenboden sowie Mitnahmeelemente (110, 112), mittels denen alle Bilder aus dem Behälter herausförderbar sind, an einem parallel zur Sichtfensterebene aus dem Behälter herausziehbaren Schieber (104) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenboden (108) so an dem Schieber (104) integriert ist, daß derselbe auch in der herausgezogenen Schieberstellung das durch das Sichtfenster (102) betrachtete Bild abstützt, und daß der Schieber in diesem herausgezogenen Zustand an seinen beiden, dem Boden (108) gegenüberliegenden Seiten offen ist, so daß beide durch den Boden getrennte Kammern für den Bildaustausch zugänglich sind.

2. Behälter zur Aufbewahrung eines Bilderstapels mit einem Sichtfenster, an dem ein Bild mittels einer Anlegeanordnung flächig anliegend präsentiert wird, welcher Behälter zwei im wesentlichen flächenkongruente, durch Trennelemente (158) voneinander abgetrennte Kammern aufweist, von denen eine auf der den Trennelementen abgewandten Seite von dem Sichtfenster begrenzt ist und in ihrer Abmessung zwischen den Trennelementen (158) und dem Sichtfenster auf die Dicke eines Bildes derart abgestimmt ist, daß die Trennelemente zugleich die Anlegeanordnung bilden, wobei aus dem Behälter ein eine Mitnahmeeinrichtung (152) und einen Zwischenboden (154) aufweisender Schieber (104) parallel zu dem Sichtfenster herausziehbar ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeeinrichtung als Mitnahmeelement (152) ausgebildet ist, mittels dem wahlweise beim Öffnen des Behälters jeweils alle in einer der Kammern befindlichen Bilder in eine Entnahmeposition bringbar sind und der Schieber im herausgezogenen Zustand an seinen beiden, dem Zwischenboden (154) des Schiebers gegenüberliegenden Seiten offen ist, so daß beide, durch den Boden getrennte Kammern für den Bildaustausch zugänglich sind.

3. Behälter zur Aufbewahrung eines Bilderstapels mit einem Sichtfenster (162,170), an dem ein Bild mittels einer Anlegeanordnung flächig anliegend präsentiert wird, welcher Behälter zwei im wesentlichen flächenkongruente, durch Trenneiemente (168) voneinander abgetrennte Kammern aufweist, von denen eine auf der den Trenneiementen abgewandten Seite von dem Sichtfenster begrenzt ist und in ihrer Abmessung zwischen den Trennelementen und dem Sichtfenster auf die Dicke eines Bildes derart abgestimmt ist, daß die Trennelemente zugleich die Anlegeanordnung bilden, wobei an. einem parallel zur Sichtfensterebene aus dem Behälter herausziehbaren Schieber (163) die Trennelemente sowie Mitnahmeelemente, mittels denen alle Bilder aus dem Behälter herausförderbar sind, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (168) bei herausgezogenem Schieber (163) von der dem Sichtfenster (162,170) abgewandten Kammer derart wegklappbar sind, daß in ihr befindliche Bilder (172) entnehmbar sind.

4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Kammern eine Fingereingriffsöffnung (114) zugeordnet ist.

5. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (168) an ein plattenförmiges Bauteil (166) angeformt sind.

6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das plättenförmige Bauteil (166) an den Schieber angelenkt ist.