DE2742347C2 - Behälter für Fotoabzüge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter für Fotoabzüge mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen. Ein derartiger Behälter ist aus der DE-OS 22 12 135 bekannt.

Dieser bekannte Behälter ist als »Bildwechsler« ausgebildet, das heißt, durch Herausziehen und Wiedereinschieben des Schiebers werden die Fotoabzüge zyklisch umgeschichtet. Hierfür ist an dem Schieber eine Mitnehmerkante vorgesehen, die den dem Sichtfenster zugekehrten, im Stapel obersten Fotoabzug an seiner dem Schiebergriff abgekehrten Kante erfaßt, vom Stapel abzieht und in der äußeren Endposition des Schiebers wieder freigibt. Die gegenüberliegende Endkante des Schiebers drückt dann auf die ihm zugekehrte Kante des entnommenen Fotoabzugs und drückt ihn zwischen die Andruckanordnung und den im Behälter verbliebenen Reststapel. Dabei gelangt der Schieber mittelbar - das heißt, über diesen Abzug -mit der Andruckanordnung in Wirkverbindung.

Bedingt durch die geschilderte Funktion ist die Anzahl der in dem Behälter unterbringbaren und

ίο umschichtbaren Fotoabzüge nur in engen Grenzen variabel: Ist die Anzahl zu klein, wird der Mitnehmerkante des Schiebers kein Abzug mehr präsentiert, denn da der Andruckanordnung ein Endanschlag zugeordnet ist, würde der Stapel dann lose werden. Ist dagegen die Anzahl zu groß, besteht die Gefahr, daß der entnommene Foioabzug beim Einschieben des Schiebers gestaucht und beschädigt oder sogar unbrauchbar wird. Es ist demgemäß nur konsequent, daß bei diesem bekannten Behälter für den Stapelaustausch der «Behälter auseinandergeschraubt werden muß, wobei — "natürlich — auch die Andruckanordnung inaktiviert wird.

Ausgehend von einem Aufbau, der die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale aufweist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbesserung dahingehend zu erreichen, daß der Austausch des Stapels oder einzelner Abzüge ohne Zerlegen des Behälters, aber auch ohne Gefahr der Beschädigung derselben möglich ist, wobei aber auch die Anzahl der Abzüge im Behälter bis auf ein einziges verringert werden kann, das immer noch von der Andruckanordnung plan an dem Sichtfenster präsentiert wird.

Ein solcher Behälter ist dann bestimmt und geeignet, als bequemes Mittel zum Aufbewahren von Fotoabzügen beispielsweise anstelle von Fotoalben zu dienen, wodurch dem Benutzer die lästige Arbeit des Einordnens und Einklebens in die relativ sperrigen, relativ teuren Fotoalben erspart wird.

Die erfindungsgemäß zur Lösung dieser Aufgabe vorgesehenen Merkmale sind in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zusammengefaßt.

Aufgrund dieser Ausbildung wird bei Betätigen des Schiebers die Andruckanordnung inaktiviert, so daß der Stapel nicht mehr unter Federdruck steht, sondern lose wird. Deshalb besteht keine Gefahr der Fotoabzugsbeschädigung mehr. Umgekehrt erlaubt dies aber auch, die Federn für die Andruckanordnung so kräftig auszubilden, daß bei jeder Stapelhöhe der jeweils dem

so Sichtfenster nächstliegende Fotoabzug plan an diesem anliegt.

Es ist darauf hinzuweisen, daß aus der DE-PS 7 18 607 bereits ein Gerät zum Ordnen von Diapositiven bekannt ist, bestehend aus einem Kasten, in dem die Diapositive von einem um eine Kante schwenkbaren Druckstock unter Federwirkung an einen Entnahmeschieber angedrückt werden. Die Inaktivierung der Andruckanordnung erfolgt hier dadurch, daß diese als Ganzes aus dem Kasten herausgenommen wird, wobei die Andruckfeder aus ihrem Abstützpunkt am Kastenboden gelöst wird.

Ferner ist aus der DE-AS 25 34 678 eine Aufbewahrungsschachtel bekannt, in der nebeneinander Fotoabzüge und zugehörige Negativstreifen unterbringbar sind, wobei der aufklappbare Deckel als Sichtfenster ausgebildet ist. Eine Andruckanordnung ist nicht vorgesehen.

Keine der beiden letztgenannten Druckschriften gibt eine Anregung zur Ausgestaltung gemäß der Erfindung.

Wenn man den eiTindungsgemäßeu Behälter, was bevorzugt ist, mit Außenkonturen ausbildet, die formschlüssig mit komplementären Konturen, weiterer, gleichartiger Behälter zusammenpassen, läßt sich aus einer entsprechenden Anzahl von Behältern eine Fotothek beliebiger Größe zusammenstellen. Die formschlüssige Verbindung mehrerer Behälter, etwa durch Schwalbenschwanznuten und -keile, ist an sich aus der US-PS 35 52 817 bekannt, und zwar für Möbel und dergleichen.

Bevorzugte Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert

Ausffihrungsbeispiele werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert

F i g. 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel,

wobei F i g. 1 einen Einzelbehälter perspektivisch und F i g. 2 vier miteinander verbundene Behälter darstellen.

F i g. 3 und 4 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel,

. perspektivisch in F i g. 3 und geschnitten in F i g. 4, links , ,. geschlossen und rechts offen.

,' F i g. 5 bis 9 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel mit -einer perspektivischen Darstellung in F ig. 5, Schnitten _ nach Linie 10-10 bzw. 11-11 in F i g. 6 bzw. 7, Draufsicht in Fig.8 und einem Schnitt ähnlich Fig.6 in Fig.9, ' jedoch bei herausgezogenem Schieber.

Fig. 10 bis 14 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel, und zwar in Fig. 10 eine Draufsicht Fig. 11 und 12 Schnitte nach Linien 15 ' bzw. 16-16 der Fig. 10, während F i g. 13 eine 3h> .te Darstellung wie F i g. 11 ist, jedoch bei herausge genem Schieber, und F i g. 14 eine weggebrochene perspektivische DelaildarstelluAg zeigt, und

Fig. 15 und 16 beziehen sich auf ein fünfstes Ausführungsbeispiel mit perspektivischer Darstellung in F i g. 15 und Längsschnitt in F i g. 16.

Fig. 1 und 2 beziehen sich auf eine erste Ausführungsform. Ein einzelner Behälter umfaßt ein Außengehäuse 100 unJ einen Schieber 102. Am Außengehäuse sind Verbindungsstege 104,106 bzw. auf den jeweils den Stegen gegenüberliegenden Seiten komplementär zu ihnen ausgebildete Nuten vorgesehen; diese ermöglichen die einzelnen Behälter miteinander zu gestapelten Blöcken zu verbinden, so daß man eine Fotothek aufbauen kann, .vie F i g. 2 verdeutlicht Jedes Gehäuse 100 weist auf einer seiner großen Flächen einen Sichtausschnitt 108 auf, und da der Schieber 102 zumindest im Bereich setner dem Sichtausscbnitt zugekehrten Fläche HO transparent ausgebildet ist kann man ein dahinterliegendfcj Foto durch den als Fenster dienenden Sichtausschnitt 103 erkennen.

Der Innenaufbau der Behälter nach Fig. 1 und 2 Ist hier nicht dargestellt; es sollte hier nur gezeigt werden, wie die Behälter miteinander formschlüssig verbunden werden können. Die beschriebenen Stcpelnuten und -Stege lassen sich sinngemäß auch bei den weiteren Ausführüngsiorrnen ί ,!wenden, wobei sie in den Zeichnungen aber weggelassen sind, da hauptsächlich verschiedene konstruktive Lösungen für die Inaktivierung der Andruckanordnung erläutert werden sollen.

Die Au:!ührungsform nach Fig.3 und 4 umfaßt ein Gehäuse 160 mit zwei Sichtfenstern 162 sowie einem gemeinsamen Verschluß 164 in Form eines herausziehbaren Schiebers. Der Schieber besitzt ein mittig zwischen beiden Fenstern 162 parallel zu diesen liegende Mittelwand 166, die auf jeder Seite eine Federandruckanordnung 168 trägt Auf dem Schieberboden 170 stehen die Fotoabzüge 172 beidseits der Mittelwand 166. Der Schieber ist soweit herausziehbar, daß die Schieberrückwand 174 beinahe bündig mit der Gehäusefrontkante 176 liegt und die Fotos leicht herausgenommen werden können, erleichtert durch Bodeneinschnitte 177. Die Nasen 169 an der Gehäuscdeckwand inaktivieren dabei die Federandruckanordnung 168.

Der Fachmann kann selbstverständlich bei dieser Konstruktion zusammenwirkende Anschläge und Führungen im Gehäuse bzw. Schieber vorsehen, um dessen ic Auszug zu begrenzen; das Einlegen der Fotos kann dann bei gezogenem Schieber von oben her erfolgen.

Komfortabel ist die Ausführungsform nach F i g. 5 bis 9. Das gesamte Gehäuse 180 besteht hier aus glasklarem Kunststoff, und der herausziehbare Schieber 182 kann, muß aber nicht aus dem gleichen Material bestehen. Eine einstückige Blattfeder 184 ist am besten in F i g. 5 erkennbar. Sie ist mit einem Mittelschenkel 185 in einem Bügel 183, angespritzt an den Schieberboden, eingehangen und durch eine hakenartige Abbiegung ISO

»"!arretiert Antiparallel abgebogene Seitenarme 192 und eine obere Andruckplatte 194 vervollständigen die Feder. Bei einem Gehäuse aus undurchsichtigem Kunststoff ist em gegebenenfalls verglaster Fensterausschnitt vorzusehen.

- Beim Herausziehen des Schiebers drückt: die Brücke ;1S8 auf den mittleren Federarm 186 und zieht damit die gesamte Feder nach unten (vgl, Fig.9), so daß die Federanordnung bei gezogenem Schieber inaktiviert ist Beim Wiedereinschieben des Schiebers werden dann die gestapelten Fotos 19S nach oben an die glasklare Gehäusefrontseite ISS angepreßt
; Andere Einzelheiten, wie Entnahmeausschnitte des Schiebers usw. sind gegebenenfalls auch hier vorgesehen.

Auch die Ausführungsform nach F i g. 10 bis 14 weist eine Andruckfederanordnung 200 auf mit zwei Wellenabschnitten 202, mittig bei 204 am Boden 206 des Schiebers befestigt An das Gehäuse 208 sind seitlich Steuerkulissen 210 angeformt die durch einen Schlitz 212 in den Seitenwänden 214 des Schiebers in dessen inneres ragen und die Wellabschnitte 202 der Federanordnung 200 übergreifen. Beim Hei ausziehen des Schiebers gleiten die Wtüabschnitte 202 unter die Kulissen 210 und werden dabei niedergedrückt (vgl.

Fig. 13). Das hintere Ende 216 des Schlitzes 212 kommt schließlich zur Anlage an dem ihm zugekehrten Ende 218 der weiter innen liegenden Kulisse 210 und schlägt dort an. Die Seitenwände 214 können nach innen -ausfedern und deshalb bei der Montage über die Kulissen 210 geschoben werden, wonach der Schlitz fiberschnappt Die Federanordnung 200 wird vervollständigt durch Querarme 220, die die beidseits angeordneten Wellabschnitte 202 miteinander verbinden. Bei eingeschobenem Schieber wird demnach das oberste Bild 222 eines eingelegten Stapels an die glasklare Froniplaite 224 des Gehäuses 2CS angelegt Aus Gründen der Materialersparnis ist der der Deckplatte 224 gegenüberliegende Boden 226 ausgeschnitten.

Die fünfte Ausführungsform nach Fig. 15 und 16 umfaßt ein Gehäuse 360, das aus der der Sichtöffnung 362 gegenüberliegenden großen Fläche offen ist Parallel zu dieser -öffnung sind in das Gehäuse Führungsnuten 364 für einen Schieber 366 eingearbeitet, auf dem eine Andrückfeder 368 befestigt ist Ein Griff 370 kann ar den Schieber angeformt sein. Auf seiner Jnnenseite vor der Feder besitzt der Schieber einen ÄnschlagnocHn 372. Nach Ziehen des Schiebers

(Fig. 16) ist die Feder 368 außerhalb des Gehäuses, und ein Stapel Fotos 374 kann eingelegt oder entnommen werden. Ein völliges Herausziehen des Schiebers wird durch den Nocken 372 verhinderi, der an dem Rand des Durchtrittsschlitzes im Gehäuse für den Schieber 366 anschlägt. Dieser Schlitz ist trotzdem weit genug, um auch die Feder 368 durchtreten zu lassen, sofern diese nicht durch Anformen in der Ebene des Schieberbodens gleiche Höhe wie dieser einnehmen kann.

Beim Schließen des Deckels stellt sich die Feder wieder hoch und drückt den Stapel 374 gegen die Sichtöffnung 362.

Dieses fünfte Ausführungsbeispiel ist die kinematische Umkehr der Ausführungsformen nach F i g. 3 bis 14 in dem Sinne, daß hier die Andruckanordnung nicht mehr am Gehäuse, sondern am Schieber befestigt ist und sich auch auf diesem abstützt, wenn sein Boden dem Gehäüsesichtfenster gegenüberliegt.

F^:erzu 7 Blatt Zeichnungen

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Claims (7)

■ «If rf -Λ Patentansprüche:

1. Behälter zur Aufnahme einer variablen Anzahl von einen Stapel bildenden Fotoabzügen, deren Sichtseite einem im Behälter ausgebildeten Sichtfenster zugekehrt ist, mit einem relativ zum Sichtfenster gleitbeweglich geführten Schieber und mit einer Andruckanordnung zum planen Anlegen des unter dem Sichtfenster befindlichen Abzugs an das Sichtfenster, welche Andruckanordnung von Druckfedern vorgespannt ist, die sich auf einer dem Behältersichtfenster gegenüberliegenden Behälterstelle abstützen, wobei die Andruckanordnung durch Betätigen von am Behalter vorgesehenen Elementen inaktivierbar ist und der Schieber zumindest mittelbar mit der Andruckanordnung in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichne'., daß der Schieber (102,164,182,366) als Entnahmeorgan für den gesamten Stapel (172, 195, 374) aus dem ..Behälter ausgebildet ist und daß bei der Stapelent-' nähme mittels des Schiebers für die Inaktivit. jng der Andruckanordnung (168,186,200,368) auf diese einwirkende, sie vom Sichtfenster wegbewegende Organe (169,188,210,360) vorgesehen sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mehrere Sichtfenster aufweist (F ig. 7 und 8).

3. Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckanordnung auf alle Sichtfenster wirkend ausgebildet ist.

4. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckanordnung an einem parallel zu zwei einander gegenüberliegenden Sichtfenstern beweglichen Schieber angeordnet ist.

5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Rahmen eine einen Federschenkel übergreifende Brücke ausgebildet ist, daß der Federschenkel am Schieber verankert ist und beim Schieberauszug durch die Brücke von dem Sichtfenster wegziehbar ist, und daß am Federschenkel weitere Andruckelemente befestigt sind (Fig.5 bis 9).

6. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schieber die Federandruckanordnung befestigt ist, die von Kulissen in einem Rahmen beim Schieberauszug von dem Sichtfenster wegdrückbar sind, wobei gegebenenfalls die Kulissen zugleich als Anschlag für den Schieberauszug ausgebildet sind (F i g. 10 bis 14).

7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sichtfenster verglast ist.