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Die Erfindung bezieht sich auf ein Bildbetrachtungsgerät mit einem Gehäuse zur Aufnahme eines Bilderstapels, dessen oberes Bild unter einem Gehäusefenster liegt, mit einem parallel zum Sichtfenster aus dem Gehäuse herausziehbaren und wieder einschiebbaren, mit einer Stirnwand versehenen, wenigstens ein Stapelstützelement aufweisenden Schieber, und mit einem Bildwechsel- mechanismus, bestehend aus einem Mitnehmer, mittels dessen ein Bild von einer Seite des Stapels beim Schieberauszug abgezogen und beim Schiebereinschub auf der andern Seite dem Stapel wieder zuführbar ist, und aus einer den Reststapel an der Mitnahme hindernden Halteeinrich- tung.
Bei einer bekannten Ausbildung dieser Art ist ein Schieber vorgesehen, welcher aus einer
Bodenplatte und einer von dieser abstehenden vorderen Stirnwand gebildet ist. Die vordere
Stirnwand weist dabei einen zum Stapel hin abgebogenen Bereich auf, wobei zusätzlich von dem Schieberboden eine Feder nach oben ragt. Wenn nun bei dieser bekannten Ausbildung ein
Bild gewechselt werden soll, dann wird von dem Stapel das unterste Bild mittels einer Mitnehmer- kante unten vom Stapel abgezogen wonach sich dann das Bild an einem an der Oberkante vorge- sehenen, nach hinten gebogenen Bereich der Schieberstirnwand abstützt und durch die Feder vom Boden des Schiebers nach oben gedrückt wird. Beim Wiedereinschieben des Schiebers gleitet dann das Bild oben auf den Stapel auf und liegt dann sichtbar unterhalb des Sichtfensters.
Eine solche Ausbildung hat den Nachteil, dass die Bildstärke genau der Mitnehmerkante entsprechen muss, da bei zu dünnem Bild ein oder zwei Bilder mitgenommen werden, wogegen bei zu dicken
Bildern das Wiedereinschieben Schwierigkeiten machen kann. Ausserdem wirkt die am Schieber befindliche Feder eher in der Weise, dass bei eingeschobenem Schieber das auf demselben auflie- gende Bild ausser Eingriff mit dem Mitnehmer gebracht wird. Bei dieser bekannten Ausbildung bleibt somit der gesamte Bilderstapel innerhalb des Gehäuses und es wird nur das jeweils zu wechselnde Bild vom Schieber aufgenommen und wieder auf den Stapel geschoben.
Es sind weiters bereits Geräte für Papierbilder bzw. photoempfindliche Platten aus den Druckschriften DE-AS 2212135, DE-PS Nr. 224700, Nr. 179675 und Nr. 873908 bekannt. Bei diesen bekannten Geräten ist der Schieber mit einem Haken als Mitnehmer versehen, während das Gehäuse eine Endwand aufweist, über bzw. unter der je ein Schlitz für das Einzelbild bzw. die Einzelplatte vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bildbetrachtungsgerät der eingangs genannten Art so auszubilden, dass mittels des Schiebers der gesamte Stapel aus dem Gehäuse entnommen werden kann.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Schieber zwei zu seiner Bewegungsrichtung parallele Längsholme aufweist, die nahe dem gehäuseinneren Schieberende durch einen die Halteeinrichtung bildenden Separatorsteg und nahe dem gehäuseäusseren Schieberende durch die Stirnwand miteinander verbunden sind, und dass zwischen den Längsholmen mehrere Stapelstützelemente so angeordnet sind, dass der am Gehäuse vorgesehene Mitnehmer für das abzuziehende Bild mit dem im Schieber liegenden Stapel in Wirkverbindung bringbar ist.
Dadurch wird erreicht, dass der gesamte Stapel im Schieber verbleibt, was den Vorteil hat, dass der Bilderstapel leicht ausgetauscht werden kann, da er sich, bis auf das eine zu wechsende Bild, im Schieber befindet und damit während des Bildwechselvorganges aus dem Gehäuse herausgebracht wird. Dazu kommt noch, dass der am Gehäuse vorgesehene Mitnehmer so auf das Bild einwirkt, dass das zu wechselnde Bild durch ihn vom Stapel abgezogen wird, welch letzterer durch den Separatorsteg im Schieber gehalten wird.
Vorteilhafterweise können zwischen den Abstützelementen sich parallel zur Schieberauszugsrichtung erstreckende Ausnehmungen vorgesehen sein, durch die der im Gehäuse vorgesehene Mitnehmer während des gesamten Bildwechselvorganges mit dem Schieber in Wirkverbindung steht, wodurch sichergestellt ist, dass die Mitnahme des Stapels zuverlässig während des gesamten Schieberauszuges erfolgt. Bei einer besonders einfachen Ausbildung können die Längsholme des Schiebers L-förmigen Querschnitt aufweisen und die einander zugekehrten fensterparallelen L-Schenkel die Abstützelemente bilden.
Dabei können die die Abstützelemente bildenden L-Schen- kel sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Schiebers in Auszugsrichtung erstrecken,
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dabei die die Abstützelemente bildenden L-Schenkel bis unter den Separatorsteg unter Belassung eines Zwischenraumes reichen. Für eine besonders einfache Fertigung kann das Gehäuse aus mindestens zwei Teilen bestehen, von denen einer das Gehäusefenster aufweist und die in einer zum Gehäusefenster parallelen Ebene zusammengefügt sind. Für ein besonders einfaches Heraus- ziehen des Schiebers und für ein gefälliges Äusseres des Gerätes kann die Griffanordnung eine obere, fensterseitige Griffplatte und eine untere Griffplatte umfassen, die im wesentlichen zuein- ander parallel sind.
Dabei können die Griffplatten im wesentlichen mittig bezüglich der Stirnwand angeordnet sein. Weiters kann die fensterseitige Griffplatte, quer zur Auszugsbewegung des
Schiebers gesehen, schmäler als die untere Griffplatte sein. Um ein leichtes Herausnehmen des
Bilderstapels zu erreichen, kann an den seitlichen Längsholmen des Schiebers seitlich der fenster- seitigen Griffplatte je ein Freiraum zum Erfassen des Stapels bei herausgezogenem Schieber vorgesehen sein. Für eine besonders gute Festlegung des Stapels im Schieber können die Griffplatten an ihren dem Fenster zugekehrten Kanten durch eine als Stapelanschlag dienende Querwand miteinander verbunden sein.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf das Gehäuse bei entferntem Deckel und eingeschobenem Schieber, u. zw. stark schematisiert. Fig. 2 ist eine vergrösserte Teildarstellung eines Schnittes nach Linie II-II der Fig. 1. Die Fig. 3 bis 5 veranschaulichen schematisiert konstruktive Lösungen für das Gehäuse. Die Fig. 6 bis 15 stellen verschiedene Varianten der Griffausbildungen dar.
Fig. 16 zeigt eine Draufsicht auf den den Griffbereich aufweisenden Teil des Schiebers.
Das Gehäuse --100-- umfasst eine Bodenplatte --102--, Seitenwände --104--, eine Rückwand --106-- und eine Deckplatte --108-- mit einem Fenster --110--. Der im Gehäuse gleitbeweglich zwischen Anschlägen, die in den Seitenwänden --104-- ausgebildet sind, beweglich geführte Schieber --112-- umfasst Bodenstege --114--, Seitenstege --116--, einen Stirnsteg --118-- und einen Separatorsteg --120--. Am Stirnsteg ist ein Zug- und Schiebegriff --122-- angeformt, und man erkennt einen Niederhaltelappen --124--, ebenfalls an den Stirnsteg angeformt.
Im Gehäuse befindet sich ein Paar von nach oben gewölbt vorgespannten Federn --126--, deren eines Ende jeweils in der Gehäusebodenplatte-102-- verankert ist, während das andere Ende längs der Bodenplatte eine begrenzte Ausgleichsbewegung machen kann. Die Federn --126-liegen seitlich der Hauptschenkel --130-- einer Druckplatte --128-- und drücken diese nach oben ; wie in Fig. 1 angedeutet, sind die Federn --126-- hier an die Druckplatte angeformt, und ihre der Rückwand --106-- zugewendeten Schenkel liegen weiter aussen als die dem Stirnsteg --118-- des Schiebers zugekehrten Schenkel.
Die beiden Hauptschenkel --130-- der Druckplatte --128-- sind miteinander durch einen Querschenkel --132-- verbunden, an dem ein Mittelschenkel --134-- angeformt ist. Schliesslich gehen von dem Querschenkel --132-- noch Hilfsschenkel --136-- aus.
In der Bodenplatte --102-- ist eine Führung --138-- parallel zu der Schieberbewegung eingearbeitet, in der eine Taste --140-- gleitbeweglich ist. Die Taste --140-- wird von einer
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--142-- in--134-- der Druckplatte gleitbeweglich hineinragt.
An die Seitenstege des Schiebers sind Steuernocken --144 und 146--angeformt.
Auf die Hauptschenkel --130-- der Druckplatte sind schliesslich Streifen --148-- aus einem im Handel erhältlichen Kunststoffmaterial aufgebracht, z. B. aufgeklebt, das eine ungewöhnlich hohe Haftkraft bei nur geringem Kontaktdruck ausübt.
Wie man erkennt, soll die Druckplatte beim Herausziehen des Schiebers das unterste Bild des Stapels festhalten, während der Separatorsteg die andern Bilder mitnimmt. Beim Zurückführen des Schiebers dagegen soll die Andruckwirkung der Platte nach oben stark vermindert sein.
Die Funktionen, die die Andruckplatte ausführt, sind nachstehend summarisch zusammengefasst.
Beim Bildwechsel wird die Andruckplatte immer gerade mit derjenigen "Linie" (quer zur Schiebebewegung) in Anlage an dem untersten Bild gehalten, wo der Separatorsteg darüberläuft.
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Das festzuhaltende Bild wird demnach mit Sicherheit dort eingeklemmt, wo es notwendig ist. Beim Rücklauf des Schiebers hingegen halten die Steuerelemente --144 bis 150-- die Andruckplatte unter dem Niveau der Schieberbodenstege (oder anderer Auflagen, etwa auf der Bodenplatte des Gehäuses), so dass der Haftbelag --148-- die Unterseite des Bildes nicht berührt.
Beim Stapelwechsel wird die Andruckplatte in dieselbe Position gebracht wie beim Wechsel- - Rückhub, jedoch mittels einer getrennt betätigbaren Taste. Diese kann dauernd in Stapelwechselposition gehalten werden, springt aber ohne weitere Manipulation auch automatisch in Bildwechselposition zurück. Man erkennt, dass das Gerät auf diese Weise narrensicher ist.
Die Andruckplatte ist so ausgebildet, dass sie auch stark verbogene Bilder sicher festhält und den Wechsel- und Entnahmevorgang ermöglicht. Wegen solcher"krummer"Bilder sind jedoch noch eine Reihe von weiteren Massnahmen vorgesehen, um Fehlfunktionen zu unterbinden.
Bilder, die um die Querachse - senkrecht zur Schieberbewegung - nach unten ausgebaucht sind, könnten beim Bildwechsel zur Folge haben, dass das oberste oder einige obere Bilder nicht von der Stirnwand --118-- des Schiebers zurückgestossen würden, sondern nach oben hochstehend sich zwischen Schieberstirnwand und Gehäusedeckplatte einklemmen könnten. Deshalb ist der Niederhaltelappen --124-- vorgesehen, unter den man die Bilder beim Einlegen einschnappen lassen kann ; weitere Möglichkeiten werden weiter unten diskutiert.
Bilder, die umgekehrt gewölbt sind, könnten beim Wechselvorgang den Durchtritt des Separatorsteges nicht gestatten, sondern auf diesem aufstossen. Hier kann man ein besonders reibungsarmes Material für den Separatorsteg vorsehen und, anstatt den gesamten Schieber einstückig im Spritzguss zu fertigen, den Separatorsteg als gesonderter Teil einsetzen.
Bilder, die um die Längsachse nach unten ausgebaucht sind, könnten beim Schieberrückhub zwar seitlich auf den Schieberbodenstegen aufliegen und damit von dem Haftbelag der Andruckplatte frei bleiben, jedoch mittig auf die zugewendete Kante des Mittelschenkels --132-- der Andruckplatte aufstossen. Aus diesem Grunde ist die betreffende, von den Federn --126-- und den Hilfsschenkeln --136-- unterbrochene Kante nach innen spitz zulaufend ausgebildet, wie man Fig. 1 entnimmt. Eine umgekehrte Wölbung der Bilder führt zu keinen Störungen.
Zwar müssen die Bilder selbstverständlich mit Siel im Schieber liegen, doch könnten Störun-
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--106--Anschlagnasen --160 und 162-- angeformt, die von unten bzw. von oben soweit vorstehen, dass sie durch Ausnehmungen --164, 166-- des Separatorsteges --120-- in dessen innerer Endstellung (Fig. 2) ragen. Dabei steht eine Nase --160-- jeweils nahe den Seitenwänden des Gehäuses von dessen Deckplatte her nach innen und unten, weiter innen eine Nase --162-- von der Bodenplatte her nach oben und innen. Die Nase ist in Schieberherauszugsrichtung ausgefluchtet mit einem der Haftbeläge --148-- mit der Folge, dass die entsprechende Ausnehmung --166-- des Separatorsteges selbst dafür sorgt, dass der Separatorsteg die Haftbeläge nicht berühren kann.
Eine weitere Ausnehmung --168--, die von oben in den Schieber eingearbeitet ist, lässt Platz für den Durchtritt von Niederhaltenocken --170--, die von der Deckplatte nach unten vorspringen. Ihre Aufgabe ist es, das oberste Bild bei eingeschobenem Schieber sowie unter dessen Oberkante zu drücken, dass der Schieber mit Sicherheit auch das oberste Bild mitnimmt. Ähnliche, noch tiefer reichende Niederhaltenocken befinden sich nahe der Frontkante der Deckplatte ; sie haben die Aufgabe, den beim Wechsel herausgezogenen Stapel soweit unter das Niveau der Unterseite des auf der Andruckplatte liegenden Bildes --152'-- zu drücken, dass dessen Gleitbewegung über den Separatorsteg möglichst ungebremst erfolgt.
In Fig. 2 sind die Oberseiten der Bilder unter
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gezeichnet ist, wie das eine auf den Haftbelägen --148-- festgehaltene Bild von dem Separatorsteg - verspannt wird und damit sicher klemmend gehalten ist.
Das genaue Profil des Separatorsteges in der Querrichtung gesehen hängt vom Typ der zu stapelnden Bilder, der Materialwahl und andern Komponenten ab. Man muss hier einen Kompromiss schliessen zwischen dem Platzbedarf durch die notwendige Schrägstellung des Separatorsteges, längs dem ja auf der Schieberseite die Andruckplattenkante, auf der Rückwandseite das fest-
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