DE2811019C2 - Einsteckhüllenmaterial für eine Vielzahl flacher Gegenstände sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung - Google Patents

Einsteckhüllenmaterial für eine Vielzahl flacher Gegenstände sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Einsteckhüllenmaterial für eine Vielzahl flacher Gegenstände gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zu seiner Herstellung.
Ein Einsteckhüllenmaterial der im Oberbegriff des Anspruches 1 angesprochenen Art ist aus dem DE-GM 18 09 529 bekannt Es handelt sich dabei um eine Einsteckhülle für Briefmarken, bei welcher die Taschenrückwand mit einer Gummierung versehen ist, damit die Einsteckhülle auf einer aus Karton gefertigten Seite eines Briefmarkenalbums aufgeklebt werden kann. Die bei der Taschenöffnung vorgesehene Einführlippe kann zum Einsetzen und Herausnehmen einer Briefmarke in die Einsteckhülle von der Taschenrückwand abgehoben werden, was das Einführen und Herausnehmen der Briefmarken von Hand erleichtert
Nun gibt es in der Praxis Anwendungsgebiete, in weichen eine Vielzahl flacher Gegenstände unter Verwendung automatischer Abpackmaschinen verpackt werden soll, z.B. gerahmte Diapositive. Diese Gegenstände sollen zusammen mit ihrer Verpackung möglichst geringe Abmessung aufweisen, damit sie ohne Schwierigkeiten durch die Schlitze von Briefkästen
so passen. Aus diesem Grunde werden in einer Entwicklungsanstalt gerahmte Diarähmchen bisher ohne jede zusätzliche Verpackung in Form nebeneinanderliegender Stapel in flache Behälter eingesetzt und so versandt. Dies hat zum einen den Nachteil, daß die Ordnung der Diapositive leicht verloren geht, zum anderen kann auch so ein Satz von etwa 40 gerahmten Diarähmchen, wie er von einem Kleinbildfilm erhalten wird, nicht mit einem Brief vergleichbaren Dickenabmessungen versandt werden.
Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Einsteckhüllenmaterial gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 geschaffen werden, welches ein automatisches Einlegen der flachen Gegenstände ermöglicht und nach dem Einlegen derselben zickzackförmig zusammengelegt werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Einsteckhüllenmaterial gemäß Anspruch 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Einsteckhüllenmaterial
kann man einen raumsparenden, in Zjclwackfaltung vorliegenden Stapel der durch das EinsteckhüUenmaterial und die eingesetzten flachen Gegenstände gebildeten kettenähniiehen Einheit (eicht zu einer durchgehenden ebenen Geometrie auseinanderzjehen, in welcher die einzelnen flachen Gegenstände übersichtlich nebeneinanderliegend angeordnet sind. Man hat so einen leichten visuellen oder mechanischen Zugriff zu einem bestimmten Gagenstand, ohne daß zuvor andere Gegenstände entnommen oder bewegt werden müßten. Auch eine Überprüfung der Vollständigkeit der Gegenstände ist auf einen Blick möglich.
In der DB-OS 1951 314 ist ein Einsteckhüllenmaterial für Diapositive beschrieDen, welches einzelne Albumblätter aufweist Diese bestehen jeweils aus einem steifen Tragblatt und aus transparentem Folienmaterial mit die Diarähmchen aufnehmenden Taschen, welches an einer Längskante verschwenkbar mit dem Tragblatt verbunden ist und so aus einer das Tragblatt überdeckenden Aufbewahrungskonfiguration in eine seitlich über das Tragblatt überstehende Betrachtungskonfiguration übergeführt werden kann. Dimes Material eignet sich aber ebenfalls nicht zur Verwendung in Füllautomaten.
Ein ähnliches Einsteckhüllenmaterial, dem ein steifes Tragblatt zugeordnet ist und welches keine einzelnen Taschen mit Einführlippen aufweist, ist in dem DE-GM 71 47 957 beschrieben.
In dem DE-GM 19 93 542 sind ferner Einsteckhüllen für einzelne Briefmarken offenbart, die in ein Album eingeklebt werden.
Anders als bei den oben beschriebenen bekannten Einsteckhüllenmaterialien ist bei dem erfindungsgemäßen Einsteckhüllenmaterial die Abmessung der flexiblen Verlängerung der Taschenrückwände auf die Dicke der einzusetzenden flachen Gegenstände abgestimmt, und auf diese Weise ist es möglich, die nach dem Einsetzen der Gegenstände in das Einsteckhüllenmaterial erhaltene Einheit bei den unteren Enden der Taschenreihen in beiden Rich.ungen aus der Ausgangsebene heraus und um 180° umzuklappen, so daß man insgesamt einen zickzackförmigen Stapel herstellen kann.
Verwendet man das erfindungsgemäße Einsteckhüllenmaterial zusammen mit gerahmten Diapositiven, so lassen sich 40- Aufnahmen zu einem Zickzackstapel mit Abmessungen von etwa 22 · 11 · I1S cm zusammenfalten, wobei jede Lage zwei Reihen zu je vier Rähmchen umfaßt. Ein derartiger Zickzackstapel läßt sich in den meisten Ländern auch noch zusammen mit einem ihn formschlüssig umgebenden Behälter als Postsendung mit Standardformat, insbesondere als Brief versenden.
Bei dem erfindungsgemäßen Einsteckhüllenmaterial ist die Vorderwand, und insbesondere die durch ihren freien Endabschnitt gebildete Einführlippe besonders formstabil. Dies erleichtert das automatische Einführen von Gegenständen. Außerdem sind so bei den unteren Enden der Taschenreihen, bei denen die Gesamtmaterialstärke wieder abnimmt, Sollfaltlinien für ein zickzackförmiges Zusammenfalten des Einsteckhüllenmateriales mit den darin befindlichen Gegenständen vorgegeben.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ist sichergestellt, daß das Diapositiv selbst zur Gänze gegen Beschädigungen geschützt ist. Der Rest des Diarähmchens braucht nicht gegen Beschädigungen geschützt zu werden, der entsprechende Anteil an Folienmaterial kann eingespart werden. Zugleich wird durch die verkürzte Vorderwand erreicht, daß der Rand des Diarähmchens auch dann beschrieben werden kann, wenn dieses in einer Tasche stecke Außerdem wird so derjenige Teil der Taschenrückwand, der zwischen der Oberkante der Taschenvorderwand und der Unterkante der benachbarten Taschenreihe liegt, besonders lang, und dies erleichtert das Herumlaufen des Einsteckhüllenmateriales um eine scharfe Kante eines Abpacktisches eines Füllautomaten,
Die im Anspruch 3 und 4 angesprochenen Folienarten ο haben sehr gute optische Eigenschaften und führen auch bei Langzeitlagerung von Diapositiven zu keinerlei Beeinträchtigung der Farben. Darüber hinaus haben diese Folienmaterialien einen günstigen Reibungskoeffizienten für thermoplastische Materialien, aus denen
'5 üblicherweise Diarähmchen hergestellt werden. Sie sind ferner angenehm im Griff und verhältnismäßig steif. Die Folienstärke kann zwischen 10 und 200 u. liegen, wobei sich für die Verpackung von gerahmten Diapositiven — auch im Hinblick auf die Kosten — eine Folienstärke von 35 μ als günstig erweist
Durch die Verwendung mit Heißskgellack beschichteter Folien (vergleiche Anspruch 5) wird einerseits eine einfache Herstellung des Einsteckhüllenmateriales durch Schweißen möglich; außerdem wird durch die Heißsiegellackschicht ein günstiger Reibungskoeffizient bei solchen Folien erhalten, die von Hause aus zu zu großer Reibung oder zu extrem kleiner Reibung zwischen dem Folienmaterial und dem Material der flachen Gegenstände führen würden. Jm Hinblick auf das automatische Füllen der Taschen ist eine verhältnismäßig kleine Reibung vorteilhaft; da; Festhalten der flächigen leichten Gegenstände in den einzelnen Taschen erfolgt nämlich über eine große Berührfläche und ist damit auch bei verhältnismäßig kleiner Reibung noch sichergestellt
Eine verstärkte Vorderwand läßt sich gemäß Anspruch 7 besonders einfach unter Verwendung einer einzigen Folienart erzielen, indem man Foltenabschnitte zur Bildung der Vorderwand übereinanderlegt.
Gemäß Anspruch 8 erzielt man dieses Ergebnis sehr einfach durch entsprechendes Zickzackfalten einer -durchgehenden Folienbahn. Das Einsteckhüllenmaterial nach Anspruch 8 läßt sich somit besonders einfach im kontinuierlichen Betrieb herstellen.
Mit dem Herstellungsverfahren nach Anspruch 9 wird erreicht, daß die Taschen beim Schweißen der Taschenkanten schon leicht rechteckigen Querschnitt erhalten, da die Folienbahnabschnitte für die Vorderwände durch die Schweißköpfe über die Distanzkörper heruntergezogen und hierbei bleibend verformt werden.
Mit dem Verfahren nach Anspruch 10 wird erreicht,
daß die Taschen beim Einführen eines Gegenstandes nicht nennenswert aufgeweitet werden müssen und die Wände der Taschen am eingefüllten Gegenstand unter Klemmkraft bedingter Haftreibung anliegen.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 11 ist sichergestellt, daß eine unerwünschte Wärmeabfuhr von den Schweißköpfen in die Distanzkörper nicht stattfindet Bei der Vorrichtung zur Herstellung des erfindungsgemäßen Einsteckhüllenmateriales gemäß Anspruch 12 dienen die Distanzkörper zugleich als Faltmesjsr. Das Falten der Folienbahn zur Bildung einer doppelten Förderwand der Taschen und das Einführen der Distanzkörper erfolgt somit in einem einzigen Arbeitstakt. Damit läßt sich das Verpackungsmaterial rasch und mit geringem apparativem Aufwand herstellen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von AusführunesbeisDielen unter Bezuenahme auf die
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 einen Abschnitt eines in Bahnform vorliegenden Einsteckhüllenmaterials für Diapositive;
Fig.2 eine Stirnansicht eines zusammengefalteten Einsteckhüllenmaterials mit darin befindlichen gerahmten Diapositiven;
F i g. 3 einen Schnitt durch das Einsteckhüllenmaterial nach F i g. 1 längs der Linie III-II1, wobei Abschnitte des Materials so gegeneinander abgewinkelt gezeigt sind, wie dies in einer automatischen Abpackmaschine der Fall ist;
F i g. 4 einen Schnitt durch ein zweites Einsteckhüllenmaterial für Diapositive längs der Mittellinie aufeinander folgender Taschen; und
F i g. 5 schematische Darstellungen einer Vorrichtung zum Herstellen des Einsteckhüllenmaterials nach F i g. 1 in verschiedenen Stadien eines Herstellungszyklus.
Fig. 1 zeigt einen eben ausgebreiteten Abschnitt eines in Bahnform vorliegenden Einsteckhüllenmaterials für gerahmte Diapositive, welches aus einer 35 μ starken, mit Heißsiegellack versehenen Polypropylenfolie gefertigt ist. Das Material weist Taschen 2 auf, in denen gerahmte Diapositive 4 Aufnahme finden. Die Taschen 2 haben jeweils eine Vorderwand 6 und eine Rückwand 8, welche durch in Bahnlängsrichtung verlaufende Schweißungen 10 miteinander verbunden sind. Letztere erstrecken sich nur über einen Teil der Höhe der Vorderwand, so daß ein in der Zeichnung oberer Endabschnitt 12 der Vorderwand 6 an den Seiten nicht mit der Rückwand 8 verbunden ist. Dieser Endabschnitt kann von der Rückwand weggeklappt werden, bzw. kann der obere Abschnitt der Rückwand von der Vorderwand weggeklappt werden, um die an sich schlitzförmige Taschenöffnung 14 keilförmig aufzustellen. Dies ermöglicht ein maschinelles Einsetzen gerahmter Diapositive und erleichtert später auch das manuelle Entnehmen und Wiedereinsetzen. Die Biegelinie, längs der die Relativverschwenkung zwischen den oberen Abschnitten von der Vorderwand erfolgt, verläuft durch die oberen Endpunkte der Schweißungen 10 und ist in Fig. 1 bis 16 bezeichnet. Bei Verwendung von Biegelinien vorgebenden Maschinenkanten kann die Biegelinie 16 natürlich in den zwischen den oberen Enden der Schweißungen 10 und dem oberen Rand 18 der Vorderwand liegenden Bereich verschoben werden. In der Regel wird man jedoch die Biegelinien durch die oberen Endpunkte der Schweißungen 10 gehend wählen, um eine möglichst große Einführlippe zu erhalten, welche durch den zwischen der jeweils gewählten Biegelinie und dem oberen Rand 18 der Vorderwand liegenden Teil der Endabschnitte 12 gebildet ist.
Die Höhe der Vorderwand 6 ist so gewählt, daß bei einem mit quer liegendem Fenster 20 zur Gänze in die Tasche eingesetzten gerahmten Diapositiv der obere Rand 18 der Vorderwand die oben liegende Kante des Fensters gerade noch überdeckt Der über dem oberen Rand 18 liegende Teil des Diarahmens kann so auch in der Hülle beschriftet werden.
Die seitlichen Abmessungen der Taschen 2 sind etwas größer als die Kantenlänge eines Diarahmens, so daß letzterer gut eingeführt werden kann, aber trotzdem in der Tasche winkelmäßig positioniert ist Die Taschen haben längs einer parallel zum oberen Rand verlaufenden Schnittlinie gesehen leicht rechteckigen Querschnitt wie später bei der Beschreibung der Herstellung des Einsteckhüllenmaterials noch genauer beschrieben werden wird.
Die Taschen 2 sind in Vierreihen 22, 24, 26 usw. angeordnet und hängen über Verlängerungen 28 der Rückwände 8 zusammen. Die Abmessungen der Verlängerungen 28 sind so gewählt, daß der obere Rand S eines ganz in eine Tasche eingesetzten Diarahmens von der Unterkante der darüber liegenden Tasche größenordnungsmäßig ein bis zwei Rahmendicken entfernt ist. Auf diese Weise bilden gefüllte obere Taschen bei eben ausgebreitetem Einsteckhüllenmaterial einen mechanisehen Anschlag für einen in der darunter liegenden Tasche befindlichen Diarahmen. Zugleich erhält man bei den unteren Kanten der Taschen wohldefinierte Klapplinien 30, längs deren das gefüllte Einsteckhüllenmaterial zu Zickzacklagen zusammengefaltet werden kann. Schließlich wird in dieser Anordnung eine Große Anzahl von gerahmten Diapositiven auf kleinem Raum untergebracht.
Fig.2 zeigt die raumsparende Verpackung von maximal 40 gerahmten Diapositiven in fünf Lagen des Einsteckhüllenmaterials. Jede Lage besteht aus zwei Reihen zu je vier Rahmen. Man erkennt, daß die Höhe des so erhaltenen Stapels nur geringfügig höher ist als die fünffache Stärke der Diarahmen. In einer Doppellage überdeckt jeweils die Vorderwand der darüberliegenden Tasche den freiliegenden Abschnitt eines darunter liegenden Diarahmens. Wird nur ein Schutz des Diapositives im zickzackgefalteten Stapel gewünschi, so kann es daher ausreichen, die Vorderwand der Taschen nur bis kurz über die Mitte des im Diarahmen vorgesehenen Fensters hochzuziehen.
In Fig.2 ist ein aus Plastikmaterial gefertigter zweiteiliger Versandbehälter 32 gestrichelt gezeigt. Die Abmessungen dieses Behälters betragen größenordnungsmäßig 22,5 · 11,5 · 15 mm. Derartige Behälter sind billiger zu versenden als die üblichen Kästen für gerahmte Diapositive. Sie lassen sich auch leichter und übersichtlicher aufbewahren, z. B. wie Bücher in ein Regal stellen.
Das Einsteckhüllenmaterial läßt sich einfach aus der platzsparenden Staukonfiguration in die ausgebreitete Betrachtungskonfiguration bringen, in der alle Diapositive übersichtlich nebeneinander liegen und ein Zugriff zu einem bestimmten Diapositiv möglich ist, ohne daß zuvor andere Diapositive bewegt werden müssen, wie dies bei der Archivierung in Kästen oder Diamagazinen der Fall ist
Das in Fi g. 1 gezeigte Einsteckhüllenmaterial besteht aus einer einzigen durchlaufenden Folie, die in der aus F i g. 3 ersichtlichen Art und Weise gefaltet ist und mit so den Schweißungen 10 versehen ist
F i g. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Mitte
hintereinander liegender Taschen 2. Die Rückwand 8 einer Tasche läuft bei der Unterkante einer Tasche wieder zurück und bildet so eine innere Lage 34 der insgesamt wiederum mit 6 bezeichneten Vorderwand.
Am oberen Rand 18 der Vorderwand ist die Folie noch einmal umgefaltet und bildet so eine äußere Lage 36 der Vorderwand Diese äußere Lage 36 geht über einen wieder zurückspringenden Folienabschnitt 38 in die Rückwand 8 der nachfolgenden Tasche über.
In Fig.3 läuft das Emsteckhüllenmaterial über einen schematisch gezeigten Abpacktisch 40 mit einer vertikalen Einlauffläche 42 und einer horizontalen Abgabefläche 44, welche über eine abgerundete Kante 46 verbunden sind. Zum Einsetzen einer Reihe von gerahmten Diapositiven wird das Emsteckhüllenmaterial jeweils so angehalten, daß die oberen Enden der Schweißungen 10 kurz unterhalb des Niveaus der
Abgabefläche 44 stehen. Die freien Endabschnitte 12 der Taschen 2 stehen in dieser abgewinkelten Lage der Rückwand weiter nach oben. Dieses freie Stehen der Endabschnitte 12 in Verlängerung des Vorderwandhauptabschnittes wird durch die Bildung der Vorderwand aus zwei Lagen gefördert und ist insbesondere auch dann wichtig, wenn aus abpacktechnischen Grtlfidrn der Abpacktisch 40 aus der in F i g. 3 gezeigten Lage um 90* im Uhrzeigersinne gedreht werden soll. Hinter den nach oben stehenden Endabschnitten 12 ist eine bewegbare Anschlagplatte 48 angeordnet. Das Einsetzen einer Reihe gerahmter Diapositive 50 erfolgt nun durch Bewegen in die in der Zeichnung gezeigte Stellung, wobei sie unter Eigengewicht auf der Taschenrückwand oder deren Verlängerung stehen können; dann werden die Diarahmen durch nicht gezeigte Schieber zuerst längs des Pfeiles 52 und dann längs des Pfeiles 54 bewegt. Dann wird die Anschlagplatte 48 in F i g. 3 nach links bewegt, damit sich die gefüllten Taschen um die Kante 46 herumbewegen können.
F i g. 4 zeigt einen Schnitt durch ein anderes Einsteckhüllenmaterial für gerahmte Diapositive, der ebenfalls durch die Mittellinien der Taschen gelegt ist. Auf eine das Licht streuende, mattscheibenähnliche Folienbahn 56 sind transversale Vorderwandstreifen 58 aufgeschweißt, und zwar längs einer transversalen, den Boden der Taschen bildenden Schweißnaht 60 und längs die Seitenkanten bildender Schweißnähte 62, wobei letz'ere genauso wie die Schweißnähte 10 eine vorgegebene Strecke vor dem oberen Rand 64 der Vorderwandstreifen 58 enden. Das Vorderwandmaterial kann — falls gewünscht — größere Materialstärke haben. Die Abmessungen der Taschen und die Taschenabstände sind genau so gewählt wie beim Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3. Das Einbringen gerahmter Diapositive in die Tasche und das Zusammenfalten des gefüllten Einsteckhüllenmaterials zu einem zickzackförmigen Stapel erfolgt ebenfalls in der gleichen Weise wie beim Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3.
Die in Fig.5 schematisch gezeigte Maschine zum Herstellen des Einsteckhüllenmaterials nach den F i g. 1 und 3 hat einen eine Stufe 66 aufweisenden Arbeitstisch, auf dem ein erstes Faltmesser 70 aus Edelstahl verschiebbar angeordnet ist. Dieses besteht aus Fingern 72, deren Breite im wesentlichen der seitlichen Innenabmessung der Taschen entspricht und zwischen denen Schlitze liegen. Die Finger 72 sind über einen transversalen Tragabschnitt 74, an dem ein nicht gezeigter Verschiebeantrieb angreift, miteinander zu einem kammartigen Körper verbunden.
Eine schweißbare Folienbahn 76 läuft über dem Faltmesser 7Ö und unter einem weiteren Faltmesser 78 hindurch, wobei letzteres in Förderrichtung gesehen kurz hinter der Stufe 66 liegt, & h. links derselben. Das Faltmesser 78 ist ebenfalls aus schlecht wärmeleitendem Edelstahl gefertigt. Es hat in transversaler Richtung mit den Fingern 72 fluchtende, im wesentlichen ebenfalls der transversalen Innenabmessung der Taschen entsprechenden Finger 80, zwischen denen Schlitze liegen und die durch einen transversalen Tragabschnitt 82, an dem ein nicht gezeigter Absenkantrieb angreift, zu einem kammartigen Körper verbunden sind. Während das Faltmesser 70 dünn ist, hat das Faltmesser 78 eine Dicke, die etwas kleiner ist als die eines Diarahmens.
Über dem Faltmesser 78 sind mehrere in transversaler Richtung schmale Schweißköpfe 84 angeordnet, die durch die zwischen den Fingern 72 und den Fingern 80 liegenden Schlitze durchführbar sind. Zur Bewegung der Schweißköpfe 84 in vertikaler Richtung ist ein gemeinsamer, nicht gezeigter Antrieb vorgesehen.
Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Zunächst wird ein neues Folienstück eingezogen. Dieser Zustand ist in Fig.5a gezeigt. Dann wird das obere Faltmesser 78 nach unten bewegt. Hierdurch wird die Folienbahn 76 in die durch die Stufe 66 begrenzte Vertiefung des Arbeitstisches hineingezogen und über die runde Stirnfläche des Faltmessers 70 gelegt. Dieser Zustand ist in F i g. 5b gezeigt. Nun wird das Faltmesser 70 nach links bewegt, und zwar um die dem freien Endabschnitt 12 der Vorderwände entsprechende Strecke über die hintere Kante der Schweißköpfe 84 hinaus. Dieser Zustand ist in Fig.5c dargestellt. Bei dieser Bewegung wird aus einer zuvor gebildeten, nicht gezeigten Speicherschleife Material nachgezogen, was in F i g. 5c dadurch erkennbar ist, daß eine zuvor schon gefertigte Tasche wieder ins Bild eintritt. Schließlich werden die Schweißköpfe 84 durch die Schlitze beider Faltmesser hindurchbewegt, wodurch die drei Folienlagen zur Bildung der Schweißungen 10 miteinander verschweißt werden. Dieser Zustand ist in Fig.5d gezeigt. Dabei werden die oberen beiden Folienlagen über die Finger der Faltmesser herunter gezogen und erhalten bei den Schweißungen liegende bleibende Knickstellen. Hierdurch erhalten dann die Taschen schon eine annähernd rechteckige Querschnittsform, was für das spätere Einfüllen gerahmter Diapositive vorteilhaft ist. Diese Knickstellen setzen sich auch — etwas abgeschwächt — in den feien Endabschnitt der Vorderwände fort und bilden dort ein Rippenprofil, so daß die Endabschnitte beim Abknicken der Rückwand zum Füllen des Einsteckhüllenmaterials mit Diarahmen besonders gut in einer mit der Ebene des Vorderwandhauptabschnittes fluchtenden Lage verbleiben.
so Zum Herstellen der nächsten Taschenreihe werden &~hweißköpfe und Faltmesser nacheinander wieder in ihre Ausgangslage zurückgefahren, und ein neues Folienstück wird eingezogen.
Falls gewünscht, können die Umkehrstellen der Folienbahn beim oberen und unteren Rand der Vorderwand noch durch eine nicht gezeigte Druckrolle gebrochen werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

Patentansprüche!
1. EinsteckhflllenmateriaJ für eine Vielzahl flacher Gegenstände, z. B, gerahmte Diapositive, mit einer Mehrzahl nebeneinander angeordneter Taschen, welche jeweils eine Röckwand und eine Vorderwand aus flexibler Kunststoffolie aufweisen, die längs dreier Kanten durch Schweißnähte miteinander verbunden sind, weiche unter Abstand vom freien Ende der Vorderwand der Taschen enden, so daß auf den Vorderwänden eine sich längs der Taschenöffnung erstreckende Einfuhrlippe erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von mindestens drei Reihen (22, 24, 26) von Taschen (2) über flexible Verlängerungen (28) der Rückwände der Taschen zusammenhängen und so eine fortlaufende Einsteckhüllen-Materialbahn bilden, wobei die Abmessung der Verlängerungen (28) in Bahnlingsrichtung so gewählt ist, daß der obere Rand eines in die Tasche (2) eingesetzten Gegenstandes (4) von der Unterkante der darüberliegenden Tasche größenordnungsmäßig um mindestens das ein- bis zweifache der Dicke der Gegenstände (4) entfernt ist, und daß die Vorderwände (6) der Taschen (2) größere Biegesteifigkeit aufweisen als die Rückwände (8) und die flexiblen Verlängerungen (28).
2. Einsteckhallenmaterial nach Anspruch 1, zur Aufnahme von Diarahmen in derartiger Ausrichtung, daß φ> Längsseite des rechteckigen Fensters parallel zur Oberseite der Vo^derwand der Taschen verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der Verlängerungen (28\der Rückwände (8) gleich groß ist wie der Abstand der Längsseite des rechteckigen Fensters (20) des Diarahmens von der benachbarten Kante des Diarahmens oder kleiner ist als dieser.
3. Einsteckhüllenmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie aus Propylen besteht
4. Einsteckhüllenmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie aus Zellglas besteht
5. Einsteckhüllenmaterial nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie mit einem HeiQsiegellack versehen ist
6. Einsteckhüllenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwände (6) der Taschen (2) eine größere Gesamtwandstftrke aufweisen als die Rückwände (8).
7. Einsteckhüllenmaterial nach Ansprüche, da* durch gekennzeichnet, daß die Vorderwände (6) aus zwei Folienlagen (34,36) bestehen.
8. Einsteckhüllenmaterial nach Anspruch 7, da· durch gekennzeichnet, daß die Rückwände (8) und die Lagen (34, 36) der Vorderwände (6) durch Abschnitte einer zickzackgefalteten Folienbahn (76) gebildet sind.
9. Verfahren zur Herstellung eines Einsteckhüllen· tnateriales nach einem der Ansprüche t bis 8 unter Verwendung mindestens einer schweißbaren Folienbahn, bei dem später die Vorderwände bzw.
Rückwände der Taschen bildende Folienbahnabschnitte übereinandergelegt werden und die Folienbahnabschnitte zur Bildung der abgesehen von den Einführlippen geschlossenen Seitenkanten der Taschen miteinander verschweißt werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verschweißen im wesentlichen, die Abmessungen der zu verpackenden flachen Gegenstände aufweisende Distanzkörper zwischen den FoBenabschmtten angeordnet sind,
ior Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzkörper geringere Dicke haben als die zu verpackenden Gegenstände,
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß Distanzkörper aus schlecht
ίο wärmeleitendem Material verwendet werden.
12. Vorrichtung zur Herstellung von Einsteckhüllenmaterial nach Anspruch 8 gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzkörper als Faltmes-
is ser (78) ausgebildet sind und bezüglich einer auf der anderen Seite der Folienbahn (76) angeordneten Gegenfaltmesseranordnung (70) in Bahnlängsrichtung zur Erzeugung der Zickzackfaltung des Einsteckhüllenmaterials gegeneinander bewegbar sind und daß die Faltmesser (78) und die Gegenfaltmesseranordnung (70) mit Schlitzen versehen sind, durch welche Schweißköpfe (84) durchführbar sind.
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