EP0017644B1

EP0017644B1 - Schaumwerfer für Feuerlöschzwecke

Info

Publication number: EP0017644B1
Application number: EP80890018A
Authority: EP
Inventors: Ernst Dipl.-Ing. Güttler
Original assignee: Konrad Rosenbauer KG
Current assignee: Konrad Rosenbauer KG
Priority date: 1979-03-28
Filing date: 1980-02-13
Publication date: 1984-04-04
Also published as: GR64439B; PL222971A1; ZA801210B; EP0017644A1; YU39695B; YU50480A; PL120094B1; AT365460B; DE3067310D1; NO800751L; ATA229079A; DK131280A

Description

Die Erfindung betrifft einen Schaumwerfer für Feuerlöschzwecke mit einem Luftdurchtrittsöffnungen aufweisenden Werferrohr, das koaxial an eine Austrittsdüse eines Flüssigkeitszuleitungsgehäuses anschließt, wobei der Austrittsdüse ein längsverstellbares, zylindrisches Zentralrohrfür innere Luftzuleitung zugeordnet ist.
Um eine gute Schaumentwicklung zu erreichen, muß dafür gesorgt sein, daß dem Flüssigkeitsstrahl im Werfer eine ausreichende Menge Luft zugeführt und zugemischt werden kann. Es haben sich daher Werfer als besonders geeignet erwiesen, bei denen die Luft nicht nur durch entsprechende Durchtrittsöffnungen des Werferrohres dem Flüssigkeitsstrahl von außen zugeführt wird, sondern zusätzlich auch noch direkt in den Flüssigkeitsstrahl einströmen kann. Dazu ragt, wie die DE-A-1434944 zeigt, ein zentrales Luftrohr in die Austrittsdüse des Flüssigkeitszuleitungsgehäuses, so daß durch die nun ringförmige Austrittsdüse der Flüssigkeitsstrahl einen hohlen Sprühkegel bildet, in den durch das Luftrohr Luft eingesaugt wird. Die äußere und innere Zumischung der Luft zum Flüssigkeitsstrahl garantiert die gewünschte Schaumentwicklung. Zur Beeinflussung des Verschäumungsgrades ist es dabei möglich, die Luftdurchtrittsöffnungen des Werferrohres und die Ansaugöffnungen des Luftrohres teilweise oder ganz zu verschließen, wodurch unterschiedlich stabile Schäume oder sogar reine Flüssigkeitsstrahlen erzielt werden können. Der Nachteil dieser Schaumwerfer ist bisher die fehlende Regulierbarkeit des Flüssigkeitsstromes, wodurch eine Anpassung der Durchflußmenge an die jeweils gegebenen löschtechnischen Erfordernissse unmöglich ist.
Gemäß der DE-C-652 241 gibt es auch schon einen Luftschaumerzeuger mit einem Leitkörper, der gegenüber einem Mundstück axial verschiebbar ist, um die Strahlenform ändern zu können. Außerdem läßt sich hier auf zwei verschiedene Arten Schaum erzeugen, und zwar einmal bei auf das Mundstück aufgesetztem Schaumerzeugungsrohr durch Zufuhr eines schaumbildenden Stoffes durch eine Längsbohrung des Leitkörpers in den aus dem Mundstück austretenden Wasserstrahl und das andere Mal bei abgenommenem Schaumerzeugungsrohr durch Zufuhr von Luft durch die Längsbohrung in ein Gemisch aus Wasser und Schaumbildner, das dem Mundstück zugeleitet werden muß, so daß entweder ein Schaumerzeuger mit aufgesetztem Schaumerzeugungsrohr, bei dem dann zentral eine Lösung schaumerzeugender Stoffe zugeführt wird, oder ein Schaumerzeuger ohne Schaumerzeugungsrohr vorliegt, bei dem zentral Luft zuführbar ist. Ein Schaumerzeuger mit innerer Luftzuführung und äußerem Schaumerzeugungsrohr, der noch dazu eine Durchflußmengenregulierung der Flüssigkeit ermöglicht, kann dadurch nicht nahegelegt werden.
Aus der FR-A-2 376 384 ist weiters eine Schneekanone bekannt, bei der einer innerhalb eines äußeren Schneerohres angeordneten doppelkegeligen Austrittsdüse ein Wasser-Luftgemisch zugeleitet wird, welche Austrittsdüse mit einem an einer Betätigungsstange sitzenden Düsenkörper zusammenwirkt, um das austretende Gemisch hinsichtlich der Form und Größe des Strahlenkernes zu beeinflussen und die Funktion der Schneekanone an die atmosphärischen Bedingungen anpassen zu können. Abgesehen davon, daß es hier keine innere Luftzufuhr gibt, findet sich auch keine Anregung für eine einfache Durchflußmengenverstelleinrichtung zur Regulierung der Wassermenge allein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen Schaumwerfer der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei dem nicht nur äußere und innere Zumischung der Luft zum Flüssigkeitsstrahl gewährleistet ist, sondern darüber hinaus noch auf einfachste Weise die Durchsatzmenge der Flüssigkeit wunschgemäß variiert werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Austrittsdüse in an sich bekannter Weise einen zylindrischen Endabschnitt besitzt und das Zentralrohr einen gegenüber dem Mündungsquerschnitt des Zentralrohres verdickten Steuerwulst mit zylindrischem Steuerabschnitt aufweist, welcher Steuerabschnitt zur Durchflußmengenverstellung der Flüssigkeit in den Endabschnitt der Austrittsdüse einschiebbar ist. Die bisher ausschließlich zur Reinigung und Entschlackung der Austrittsdüse erforderliche Verschiebbarkeit des Zentralrohres läßt sich nun auf einfache Weise zur Drosselung des die Austrittsdüse durchsetzenden Flüssigkeitsstromes heranziehen, indem mit dem Zentralrohr der Steuerwulst in die Austrittsdüse eingeschoben und damit der Ringquerschnitt der Düse entsprechend verändert wird, wobei die Verstellung des Zentralrohres schwierigkeitslos auf beliebige Art, beispielsweise händisch, pneumatisch, elektrisch, direkt oder ferngesteuert usw., vorgenommen werden kann.
Der Steuerwulst ist an und für sich auf jede geeignete Art herstellbar, doch ist es besonders günstig, wenn der Steuerwulst aus einer auf das Zentralrohr aufgezogenen Manschette od. dgl. besteht. In diesem Fall ist es nämlich möglich, den Steuerwulst auszuwechseln und dadurch die Drosselmöglichkeiten wahlweise zu ändern.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes rein schematisch im Horizontalschnitt dargestellt.
Ein Flüssigkeitszuleitungsgehäuse 1 mit einem entsprechenden Anschlußstutzen 2 mündet über eine Austrittsdüse 3 in ein Werferrohr 4, das am Umfang verteilt Luftdurchtrittsöffnungen 5 aufweist. Koaxial zum Werferrohr 4 und zur Austrittsdüse 3 ist ein Zentralrohr 6 für eine innere Luftzufuhr vorgesehen, das über einen Handhebel 7 längsverstellbar in einer Lagerbüchse 8 des Flüssigkeitszuleitungsgehäuses 1 geführt ist und mit seinem Mündungsbereich 9 durch die Austrittsdüse 3 ragt. Auf dem Zentralrohr 6 ist ein Steuerwulst 10 ausgebildet, der einen gegenüber dem Mündungsbereich 9 vergrößerten Außenquerschnitt besitzt und durch Verstellen des Zentralrohres 6 in die Austrittsdüse 3 einschiebbar ist. Dadurch wird der ringförmige Durchtrittsquerschnitt 11 der Austrittsdüse entsprechend der Form des Steuerwulstes 10 verändert, was eine Regulierung des Flüssigkeitsstromes durch die Austrittsdüse 3 ermöglicht. Da diese Regulierbarkeit vom Durchmesser des zylindrischen Steuerabschnittes des Steuerwulstes abhängt, kann durch entsprechende Wahl der Steuerabschnitte die Regulierungsart auf verschiedene Verhältnisse wunschgemäß abgestimmt werden, wobei die Herstellung des Steuerwulstes selbst keine Rolle spielt und daher eine eigene Manschette, eine Mantelverstärkung des Zentralrohres oder sogar eine bestimmte Form des Zentralrohres als Steuerwulst dienen kann. Auch der Antrieb zum Verschieben des Zentralrohres ist nicht an den dargestellten Handhebel gebunden, sondern in jeder geeigneten Ausführung möglich.

Claims

Schaumwerfer für Feuerlöschzwecke mit einem Luftdurchtrittsöffnungen (5) aufweisenden Werferrohr (4), das koaxial an eine Austrittsdüse (3) eines Flüssigkeitszuleitungsgehäuses (1) anschließt, wobei der Austrittsdüse (3) ein längsverstellbares, zylindrisches Zentralrohr (6) für innere Luftzuleitung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsdüse (3) in an sich bekannter Weise einen zylindrischen Endabschnitt besitzt und das Zentralrohr (6) einen gegenüber dem Mündungsquerschnitt des Zentralrohrs (6) verdickten Steuerwulst (10) mit zylindrischem Steuerabschnitt aufweist, welcher Steuerabschnitt zur Durchflußmengenverstellung der Flüssigkeit in den Endabschnitt der Austrittsdüse (3) einschiebbar ist.