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Spritzpistole für körnige Putzmassen Bei Verwendung der allgemein
üblichen Spritzpistolen zum Verspritzen verhältnismäßig dickflüssigen, zementhaltigen
oder körnigen Materials, wie -es z. B. bei der Herstellung fugenloser Wandverkleidungen
benutzt wird, tritt vielfach die Schwierigkeit ein, daß das Material nicht an der
Düsennadel vorbei kann, so daß Verstopfungen der Düse eintreten. Wird das Material
andererseits zu stark verdünnt, so erhält man keine einwandfreien Verkleidungsschichten
und Flächen.
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Es wurde gefunden, daß dieser Übelstand sich dadurch beheben läßt,
daß der Düsenstutzen und die Düse der Spritzpistole auf die Größe der Düsennadel
unter Berücksichtigung der Dickflüssigkeit und der Viskosität des zu verspritzenden
Materials sowie unter entsprechender Bemessung der Austrittsöffnung der Düse derart
abgestellt werden, daß die Fläche des kreisringartigen Querschnittes des zwischen
der Düsennadel und der Düseninnenwandung vorhandenen Hohlraumes ein Mehrfaches der
Austrittsquerschns@ttsfläche der Düse ist, mindestens das Drei- bis Fünffache derselben.
Dies wird praktisch .mit Sicherheit dadurch erreicht, daß man den Abstand zwischen
der Düsennadel und der Innenfläche der Düsenwandung mindestens gleich dem H'alb'messer
der Düsenöffnung macht, wobei der Durchmesser der Düsenöffnung mit mindestens 5
mm zu bemessen ist. In der Praxis haben sich Ausführungen mit noch stärker vergrößertem
Abstand zwischen der Düsennadel und der Innenwandung der Düse bestens bewährt, bei
denen .dieser Abstand z. B. etwa gleich dem Durchmesser der.Düsenöffnung ist.
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Zugleich wird zweckmäßig die Zuführungsleitung für das zementhaltige
oder körnige dickflüssige Material mit etwas größerem Querschnitt bemessen, als
er zwischen Düsennadel und Düseninnenwandung vorhanden ist, um in jedem Falle eine
ungestörte Materialzufuhr biss zur Düsenöffnung zu gewährleisten.
Eine
besonders wichtige Verbesserung gemäß der Erfindung besteht ferner darin, daß die
den Düsenmantel umströmende Zerstäubungsluft möglichst gleichmäßig über den ganzen
Umfang des Düsenmantels verteilt wird und deshalb nicht, wie bei der üblichen Ausführung
der Spritzpistolen, nur an einer Stelle aus dem Düsenboden austritt, sondern daß
der Austritt der Zerstäubungsluft auf einem den Düsenkörper möglichst vollständig
umgebenden freien Ringquerschnitt erfolgt, der so bemessen ist, daß die Gesamtmenge
der Zerstäubun.gsluft, auch wenn diesielbe unter :erhöhtem Druck zugeführt wird,
ohne wesentlichen Widerstand ,austreten kann. Zweckmäßig wird diabei der Außenmantel
der Düse komisch gestaltet.
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Erfindungsgemäß wird der Düsenkopf ferner so ausgebi'Aet, daß durch
simine Verstellung, z. B. Verschraubung am Düsenmantel nach vorwärts :oder rückwärts,
die Menge des austretenden Materials und dessen Zerstäubung reguliert werden können.
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Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin,
daß in die Luftzuführungs:eitung noch eine Regulierungsvorrichtung, z. B. ein Regulierungsring,
eingeschaltet ist, durch dessen Verstellung Druck und Menge der Betriebsluft geregelt
werden können. Bei Benutzung dieses Regulierungsriiuges in Verbindung mit dem Verstellen
des Düsenkopfes lassen sich die Menge des austretenden Spritzgutes sowie die Verteilung
desselben auf die zu bearbeitenden Flächen bestens regulieren. Um das anstrengende
und krampfhafte Festhalten wie bei den bisher konstruierten Spritzpistolen zu vermeiden,
ist das als Griff ausgebildete Luftzuführungsrohr mit einem Handteller versehen,
der der Handform angepaßt sein kann und bewirkt, daß die Pistole ruhig und bequem
in der Hand ruht, wodurch eine sichere Führung der Pistole gewährleistet wird.
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Durch die Verwendung dieser Spritzpistole erschließen sich neue Anwendungsgebiete
für die Spritztechnik.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt. Fig. i zeigt die Spritzpistole im Schnitt; Fig.2 ist
ein Schnitt nach LimeA-B in Fig. i; Fig.3 stellt das Luftzuuführungsrohr der Spritzpistole
teils im Schnitt, teils in Ansicht dar; Fig. q. zeigt den Kragen oder Handteller
des Luftzuführungsrohres in Draufsicht.
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Im einzelnen besteht die Düse der Spritzpistole aus dem Düsenstutzen
i, durch den die Düsennadel 2 hindurchragt, die in der Buchse 3 gleitend gelagert
ist und durch eine Feder q., die zwischen einer Kappe 5 und einem Bund 6 angeordnet
ist, nach der Düsenmündung hin gedrückt wird. Auf den Düsenstutzen i ist der zur
Führung des Materials bestimmte, zweckmäßig konisch gestaltete Düsenkopf 7 =t Gewinde
8 .aufgeschraubt. Zweckmäßig ist der Düsenkopf 7 mit einem zylindrischen Mundstüdk
26 versehen, welches das Material in gleichmäßigem Strahl, etwa in laxialer
Richtung, austreten läßt. Der äußere Düsenmantel io umschließt den Luftzuführungsraum
i i. Der Düsenmantel io ist mit Gewinde 12 ,auf das Pistollengehäuse 13 aufgeschraubt.
Zweckmäßig ist der vordere Teil des Düsenmantels io ebenfalls konisch gestaltet.
In das Gehäuse 13 mündet einerseits die Materialzuführung sleitung 1.1 ein, die
z. B. mit Gewinde 15 in das Gehäuse eingeschraubt ist. Andererseits ist auf den
unteren Stutzen 16 des Gehäuses 13 das Luftzuführtufgsrohr 17 aufgeschraubt.
Das Luftzuführungsrohr ist mit einem Luftregulierungsring 18 versehen, der je nach
seiner Einstellung die öffnung i9 zur Deckung mit einer entsprechenden öffnun.g
iga im Rohr 17 bringt. Ferner ist im Oberteil des Rohres 17 eine Handauflage 2o
angebracht, die der Form der Hand angepaßt ist und das Rohr 17 teilweise kragenförmig
umgibt.
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Die Bedienung der Spritzpistole erfolgt in bekannter Weise mit Hilfe
eines Hebels 21, der nach obren in ebner Gabel 22, 23 endet, deren Armc auf
Birnen Bügel 24 wirken, der in bekannter Weise mit der Düsennadel 2 derart in Verbindung
steht, daß die Düsennadel durch Birnen auf den Hebel e121 :ausgeübten Druck nach
hinten gezogen wird, so daß die Düsenöffnung g freibegeben wird.
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Wesentlich für die störungsfreie Wirkung der Spritzpistole ist die
Bemessung des kreisringförmigen Querschnittes des Hohlraumes 25 zwischen der Düsennadel
2 und der Innenwandung des Düsenstutzens i im Vergleich zur Düsenöffnung selbst.
In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist die Breite des kreisringförmigen Querschnittes
des Hohlraumes 25 nahezu gleich dem Durchmesser der Düsenmündung 9, so daß die Gesamtquerschnittsfläche
des Hohlraumes erheblich größer ist als die Quers@ehnittsfläche der Düsenmündung.
Die Regulierung des ,aus der Mündung 9 austretenden Materi.alstrames wird ferner
durch die Verstellbarkeit des äußeren Düsenmantels io erreicht, der auf dem Gehäuse
verstellbar aufgeschraubt ist und je nach seiner Stellung den Materialaustritt regelt.
Dabei können der Zutritt der Düsenluft und ihr Druck mit Hilfe seines Regulierungsringes
18 gesteuert werden. Der Düsenstutzen i steht .feit dem Gehäuse 13 nur durch dem
oberen Anschlestutzen 13a, der das Materialrohr 14 laufnnimmt, in Verbindung, während
der gesamte =texe Teil. des Ringraumes zwischen dem Düsenstutzen i und der Innenwandung
des Gehäuses 13 bzw. der Innenwandung des äußeren Düsenmantels io für die Luftzuführung
frei bleibt.
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Die beschriebene Einrichtung kann mannigfach im Rahmen. der wesentlichen
Gedanken abgeändert und ausgestaltet werden. Bei der beschriebenen Konstruktion
zeiht es sich als besonders vorteilhaft, daßsämtliche Teile nicht nur gegeneinander
verstellt, sondern auch leicht auseinandergeschraubt werden können, so daß eine
Reinigung !dieser Teile im einzelnen mühelos erfolgen kann.