DE1796158A1 - Verfahren zum kontinuierlichen Bespruehen von Werkstueckflaechen mit einer Pulverflammspritzpistole - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Bespruehen von Werkstueckflaechen mit einer PulverflammspritzpistoleInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD
KÖLN 1, DEiCHMANNHAUS
^-f Patentanwälte
Diving, von Kreisler Dr.-Ing. Schönwald
Dr-hg.Th.Meyer Dr.Fues Dipl.-Chem.Alekvon Kreider
Dipl-Chem. Carola Keller Dr.-Ing. Klopsch
Köln, Deichmannhaus
. Sept 1968
Sch-Eb/cg
METCÖ INC.,
1101 Prospect Avenue, Westbury, Long Island, New York, U.S.A.
Verfahren zum kontinuierlichen Besprühen von Werkstückflächen
mit einer Pulverflammspritzpistole.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen
Besprühen von Werkstoffen mit einer Pulverflammspritzpistole wozu das zu verspritzende Pulver mit einem Fördergas aus
einem ortsfest angeordneten Vorratsbehälter der Flammspritzpistole
zugeführt, darin durch Brenngase erhitzt und mit Gasdruck
aus der Spritzdüse gegen die Werkstoff-Fläche ausgesprüht wird.
Dieses Verfahren, mit welchem man keramische oder metallische Werkstoffe in feiner Verteilung versprühen kann, um außerordentlich
gleichmäßige Oberfläehenschiohten zu erzeugen, verlangt außerordentlich sorgfältig abstimmbare und einhaltbare
Arbeitsbedingungen. Das betrifft nicht nur die Temperatur, mit welcher das Pulver erhitzt werden soll, um an der
bespritzten Werkstückfläche in noch sohmelzflüssigem Zustand
festh'af tend zu halten, sondern insbesondere auch die
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gewünschte Schichtdicke und damit also für jeden im Bedarfsfalle
zu verspritzenden Pulverstoff wesentlich andere Druck- und Mengenverhältnisse für das betreffende Brenngas, für die
zur verbrennung benötigte Druckluft, gegebenenfalls auch
Sauerstoffströmung und außerdem für das Fördergas, mit dessen Druck der Spritzvorgang ablaufen soll.
Die einfachste Art zur sorgfältigen Einhaltung der Arbeitsbedingungen eines solchen Flammspritzverfahrens wird mit solchen
Spritzpistolen erreicht, die den Pulvervorrat selbst tragen. Dadurch ist jedoch die betreffende Flammspritzpistole
außerordentlich unhandlich und schwer, weil man für eine einwandfreie Besprühung erhebliche Pulvermengen unmittelbar an
der Flammspritzpistole mitführen muß. Außerdem besteht der Nachteil, daß das infolge seiner Schwerkraft nach unten fallende
Pulver bei gefüllter Vorratskammer mit einem größeren Druck einfällt, als wenn die Vorratskammer schon weitgehend
entleert ist und nur noch geringere Pulvermengen enthält. Der Nachteil dieses Verfahrens ist nur außerordentlich schwierig
zu korrigieren, wenn man bedenkt, daß die an der Verbrennung beteiligten Gase und ihre Drücke nach anderen Gesichtspunkten
eingeregelt werden müssen und daß auch die Verbrennungsverhältnlsse
beeinflußt werden, wenn man den Förderdruck zum Aussprühen des Pulvers verändert, und zwar ohne Rücksicht
darauf, ob man dazu sauerstoffhaltige Luft oder ein nicht brennbares Gas benutzen will. Die Luft enthält Sauerstoff
und fördert den Verbrennungsvorgang, während beispielsweise Stickstoff den Verbrennungsvorgang entsprechend dämpft.
Es ist deshalb bekannt, die unmittelbare Zuförderung des Pulvers zum Düsenkopf der Flammspritzpistole kontinuierlich aus
einer getrennten Zuleitung zu speisen, über welche das Pulver
von einem ortsfesten Vorratsbehälter der betreffenden Spritzpistole zugeführt wird. Ein solche? Verfahren hat zwar den
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Vorteil* daß die betreffenden Flammspritzpistole wesentlich
handlicher wird, keineswegs kann man jedoch auf diese Weise
die störenden Einflüsse des zur Pulverförderung benötigten Gases auf den Verbrennungsvorgang vermeiden und man braucht
außerdem noch eine Druckrege lung., mit welcher wenigstens ein
Teil dieses Gases zusätzlich die Funktion erfüllt, den Spritzdruck
zu regeln. Es gibt zwar auch Vorrichtungen dieser Art, bei welchen der Spritzdruck nun ganz oder teilweise von den
Verbrennungsgasen eingeregelt wird, und solche, die eine besondere Druckleitung zur Einregelung des Sprühdruckes auf- ä
weisen. Auch in diesen Fällen lassen sich die vorstehend genannten
Schwierigkeiten naturgemäß nicht beseitigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu
schaffen, bei welchem die Flammspritzpistole in zuverlässiger Weise und völlig unabhängig davon ein-stellbar arbeiten kann,
ohne den benötigten Pulvervorrat unmittelbar aufzunehmen und
dennoch kontinuierlich mit beliebigen Pulvermengen versorgt werden kann. Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß
der Erfindung vorgeschlagen, daß die Zufuhr des Pulvers zur
Flammspritzpistole unabhängig von den Drücken aller am Flammspritzvorgang beteiligten Verbrennungs- und Druckgase
gemacht und das Pulver durch Ausnutzung seiner Bewegungs- \
energie in einer Abscheidungskammer vom Fördergas befreit,
unter nahezu unveränderlichen Bedingungen am Boden der Abscheidungskammer
in vergleichsweise geringen Mengen angestaut, sowie kontinuierlich in Schwerkraftrichtung dem Düsenkopf
der Pistole zur Verarbeitung zugeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine erhebliche Verbesserung
der bisher möglichen Arbeitsweise dar und läßt sich ohne Schwierigkeiten beispielsweise mit Flammspritzpistolen
verwirklichen, wie sie in den U.S.A.-Patent^ 820 67O und
2 961 335 näher beschrieben sind. Bei diesen Konstruktionen
kann bei Anwendung des Erfindungsverfahrens ein aufwendiger Vorratsbehälter an der Pistole entfallen, well bereits eine
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geringe·Pulverstauung in Nähe des Düsenkopfes und völlig
unabhängig von der Arbeitsweise der Flammspritzpistole kontinuierlich und auf praktisch unbegrenzte Zeit aus einem
ortsfesten Vorratsbehälter gespeist werden kann. Die betreffenden Pluverflammspritzpistolen sind dadurch sehr handlich
zu bedienen.
Die beim bisher bekannten Verfahren mit kontinuierlicher
Pulverzuführung bestehenden Schwierigkeiten, Einflüsse des
zur Pulverförderung benötigten Gases auf die eigentlichen
fc Verbrennungsgase, bzw. auf den Spritzdruck zu vermeiden,
sind vollständig beseitigt. Man hat sogar den Vorteil, daß man beim erfindungsgemäßen Verfahren wegen der kontinuierlich
gleichbleibenden Arbeitsbedingungen ein besonderes Druckgas einsparen kann, wenn man einen Teil der zu Verbrennung,
benötigten Gase entsprechend abzweigt bzw. das durch Schwerkraft nach unten fallende Pulver in einstellbarer
Weise unmittelbar in die Gasströmung hineinleitet. Unabhängig von den physikalischen Eigenschaften, von der Menge
und von der Fördergeschwindigkeit des benötigten Gases kann die Abscheidung des Pulvers in einer vergleichsweise sehr
kleinen Abseheidungskammer wirksam durchgeführt werden und
der Bedienende braucht sich allein mit der Überwachung der gewünschten Verbrennungsbedingungen bzw. des eingestellten
Sprühdruckes zu befassen. Natürlich kann zusätzlich eine Ausbildung der Abseheidungskammer aus lichtdurchlässigem
Stoff auch zur Kontrolle der erfindungsgemäßen Pulverstauung
im Bedarfsfalle möglich gemacht werden. Der wichtigste Vorteil ist die vollständige Unabhängigkeit der in kontinuierlicher
Weise geförderten und in kleiner Menge gestauten Pulveransammlung von den eigentlichen Arbeitsbedingungen der
außerordentlich handlichen Flammspritzpistole.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im praktischen Falle zweckmäßig so konstruiert,
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BAD ORiQlNAi
daß auf der Pistole und in der Nähe des Düsenkopfes eine
trichterähnlich geformte Abscheidkammer angeschraubt· ist, die einerseits das Endstück einer PulverförderMtung aufnimmt
und andererseits mit einer verjüngten Austrittsöff-..
nung versehen ist, durch welche das vom zugeführten Pulver befreite Fördergas frei nach außen entströmt.Besonders zweckmäßig
ist es, wenn das Bndstück der Pulverförderleitung in waagerechter Richtung in die trichterförmige Abscheidungskammer
eintritt und in deren Achsrichtung nach unten abgewinkelt
ausmündet und mit einer trichterförmigen Aufnahmeöffnung fluchtet, an die sich gleichachsig der Verbindungskanal des vom Fördergas befreiten Pulvers zum Düsenkopf anschließt.
Die einzelnen Abmessungen der Abscheidungskammer sowie die
Querschnittsöffnungen für die Pulverforderleitung bzw. den
Gasauslaß aus der Abscheidungskammer lassen sich im Bedarfsfalle den gegebenen Verhältnissen entsprechend anpassen. Es
ist vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen dem nach untati gerichteten
Endstück der Pulverförderleitung in der Abscheidungskammer und der trichterförmigen Aufnahmeöffnung für
das nach unten fallende Pulver so bemessen ist, daß in diesem Bereich eine ausreichende Pulvermenge gestaut und ein exzentrisches
Entweichen des Fördergases gewährleistet ist. Eine andere vorteilhafte Vorrichtung läßt sich praktisch in
der Weise verwirklichen, daß die Abscheidungskammer in entgegengesetzter Richtung zur fallenden Pulverströmung einen
im Querschnitt verjüngten Gasauslaß hat, welcher an der inneren waagereehten^läehe eines Abschlußdeckels, Umkehrräume
bildend, in axialer Richtung hervortritt. In allen Fällen besteht die Möglichkeit, daß der innere Bodenraum der trichterähnlichen Abscheidungskammer unmittelbar den Auffangtrichter
für die zu,stauende Pulvermenge bildet, daß der Auslaß
für das vom Pulver befreite Fördergas im Deckel in Form eines Rohres bis in den unteren Raum der Abscheidungskammer hinab-
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fällt, während das Fördergas infolge seiner geringeren Bewegungsenergie
zur Raumachse der Förderkammer gedrängt wird. Je kleiner der Auslaß für das vom Pulver befreite gemacht
wird, umso größer ist der betreffende Differenzdruok bei gleichbleibendem Förderdruck auf Seiten des ortsfesten Vbrratsbehälters.
Wenn verschiedenartige Pulversorten mit der gleichen Flammenspritzpistole verarbeitet werden, braucht
nur die trichterähnliche Abscheidungskammer abgeschraubt und durch eine andere ersetzt zu werden. Es bleiben dann kaum
|| nennenswerte Reste unverarbeiteten Pulvers in der Pistole zurück und man kann diese durch kurzes Ausblasen besonders
leicht entfernen. Andererseits kann man zum Ausgleich bestimmter Pulvereigenschaften, die schon bei geänderten Feuchtigkeitsgehalt
auftreten können, durch eine sehr einfache Regelung den in der Abscheidungskammer herrschenden Differenzdruck
ausgleichen, indem man den Öffnungsquerschnitt des Auslasses für das vom Pulver befreite FöHergas mit einem geeigneten
Schraubverschluß variiert. Da dieses Fördergas praktisch
frei ist von Pulver, stört sein Austritt aus der Pistole beim Arbeiten nicht, man kann jedoch zusätzlich durch einen
entsprechenden Ansatznippel auch die Ausströmungsrichtung beliebig wähli-en.
Ausführungsbeispiele für die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und danach arbeitender Flammenspritzpistolen sind in der Zeichnung dargestellt, jeweils
die Abscheidungskammer im Querschnitt.
Fig. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel bei einer bekannten
Pistolenkonstruktion und
Fig. 2 das zweite AusfUhrungsbeispiel mit einer kreisförmigen
Wirbelabscheidung sowie
Fig. 3 die Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach Fig.2.
Den gezeichneten Ausführungsbeispielen gemeinsam ist die
außerordentlich einfache Anbringung der ezflLndungsgemäßen
Abscheidungskammer an eine vorhandene Flammspritzpistole, und zwar anstelle eines wesentlich unhandlicheren Vorratsbehälters der bisher bekannten Ausführung in gleicher Weise
wie an solchen Pistolen, die über eine zusätzliche Versorgungsleitung
mit einem ortsfest angeordneten Vorratsbehälter in Verbindung stehen. Im zuletzt genannten Falle wird
die bisherige Förderleitung des Pulvers entbehrlich, bzw. ersetzt durch eine Zuführung, die nun völlig unabhängig
von den Arbeitsbedingungen im Innenraum der betreffenden . ä
Abscheidungskammer ausmündet. Eine kontinuierliche Pulverförderung
bleibt aufrechterhalten. Die Ausnutzung der Bewegungsenergie aus dem zuströmenden Gemisch des Pulvers und
des Fördergases beruht im wesentlich auf der wesentlich grösseren
Masse, also Trägheit des Pulvers. Dieses strömt unmittelbar in Richtung zu einer kleinen trichterförmigen Aufnahmeöffnung
am Boden der Abscheidungskammer oder fällt im Falles des kreisförmigen WirbeIvorganges mit tangentialer
Pulverzuführung an den Außenwänden herab. In beiden Fällen
unterstützt die Schwerkraft des Pulvers die wirksame Ansammlung der benötigten Staumenge, sowie zusätzlich der
Differenzdruck innerhalb der Abscheidungskammer auch noch
die Wirkung der Schwerkraft. Das betreffende Fördergas muß |
diesen Vorgängen weichen aufgrund seiner wesentlich geringeren Masse. Infolgedessen wird es bei der unmittelbar zentralen
Zuführung des Pulvers in radialer Richtung nach außen verdrängt und bei der Wirbelabscheidung von dem infolge seiner
Zentrifugalkraft nach außen fliegenden Pulver in Richtung
zur Achse der Abscheidungskammer gedrückt. Das vom Pulver
befreite Fördergas steigt in beiden Fällen in entgegengesetzter
Richtung nach oben und trifft hier in der Mitte eines
waagerechten Deckels der Abscheidungskammer an einen zentralen Auslaß, der zu-sätzlich mit seiner Randkante über die
Unterseite des Deckels hervortritt, also einen Umkehrweg für solche Pulverteilchen bildet, die vielleicht bis an den
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Deckel heran nach oben gewirbelt werden. Infolgedessen tritt praktisch kein Pulver aus der Abseheidungskammer nach oben
hinaus. Die erfindungsgemäße Pulverstauung auf der entgegengesetzten Seite ist das charakteristische Merkmal für die
überraschend zuverlässige und gleichmäßige Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens auch bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen.
Fig. 1 zeigt die bekannte Konstruktion einer Flammspritzpistole , die mit einem ortsfesten Vorratsbehälter 2 in be-
h kannter Weise über eine Förderleitung 5 in Verbindung steht.
Die völlig getrennt von der Arbeitsweise der Flammspritzpistole 1 durchgeführte Pulverförderung kann grundsätzlich bei jeder
bekannten Pistolenkonstruktion erreicht werden. Dazu ist unmittelbar auf die Pistole 1 und in Nähe des DUsenkopfes 7
eine trichterähnliche Abscheidungskammer 4 festsitzend aufgeschraubt.
Diese hat einen rotationssymmetrischen Innenquerschnitt und ist besonders vorteilhaft durch den von der konischen
Form abweichenden Mantelquerschnitt mit einem vergleichsweise engen Bodenraum, den eine ebenfalls trichterförmige
Aufnahmeöffnung 5 mit einem Öffnungsquerschnitt begrenzt,
der mit der gegenüberliegenden Ausmündung des Endstückes IJ) der Pulverzuführungsleitung 5 übereinstimmt und
fluchtet.Infolge seiner Bewegungsenergie und seiner Schwerkraft
fällt das zugeführte Pulver unmittelbar nach unten und
aus der Aufnähmeöffnung 5 in einen Verbindungskanal 6 in den
Düsenkopf 7 hinab. Die Druckdifferenz des vom Pulver befreiten und nach oben durch den Auslaß 12 im Deckel 11 entweichenden
Fördergases unterstützt diesen Vorgang. In der Hamrnspritzpistole 1 ist in bekannter Weise ein Längskanal 8 in der
Pistolenachse vorgesehen, durch den das eigentliche und von der Pulverzuführung völlig unabhängige Druckgas, einstellbar
durch einen nicht näher bezeichneten Drehknopf auf der Rückseite der Pistole in Richtung zur Spritzdüse strömt und das
einfallende Pulver mitreißt, so daß es ausgangsseitig in den durch Düsenkanäle 10 erzeugten ringförmigen Flammenmantel ein-
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taucht und erhitzt wird. Unabhängig davon.sind die Strömungsverhältnisse in der .Abscheidungskammer 4 und die sich dort
kontinuierlich haltende Pulverstauung oberhalb der Aufnahmeöffnung
% sowie die Länge der aus Gummi bestehenden Zuführungsleitung
2 und die Ausbildung des ortsfesten Vörratsbehälters
2. Beim Arbeiten der Flammspritzpistole 1 nach Fig.l
tritt vom Spritzpulver befreites Fördergas kontinuierlich durch den Auslaß 12 nach oben hindurch, während nur eine
außerordentlich kleine Pulvermenge in-nerhalb der Einlaßöffnung 5 des Kanals 6 die erwünschte Stauung bildet, wenn
der Förderdruck des Gases durch die Zuleitung 3, bzw. dessen ä
Vermischung mit dem Varratspulver einmal richtig eingeregelt
ist. Besondere Bedeutung hat bei diesem Ausführungsbeispiel derr vergleichsweise geringere Öffnungsquerschnitt des Auslasses
1,2, durch welchen ein ausreichender Staudruck innerhalb der Abscheidungskammer 4 aufrechterhalten wird. Die
Funktionsweise der Pulvermischung mit dem Fördergas am ortsfesten Vorratsbehälter 2 ist bekannt, desgleichen die von
der genannten Pulverzuführung unabhängige Funktionsweise der Flammspritzpistole 1.
Die Geschwindigkeit des Trägergases zur Nachförderung des
Pulvers aus dem Vorratsbehälter 2 läßt sich sehr genau durch eine Druckregelung in bekannter Weise einregeln und wirkt *
in keiner Weise zurück auf den Arbeitsvorgang der Pulverflammspritzpistole.
Die Abscheidung des zu verspritzenden Pulvers vom Fördergas
durch die erfindungsgemäße Ausnutzung der Bewegungsenergien
kann anstelle des direkten Überganges von Förderbewegung in
Fallrichtung nach Fig. 1 auch auf andere Weise erzielt werden,
und zwar im Gegensatz dazu unter Ausnutzung der Zentrifugalkräfte.
Das zweite Ausführungsbeispiel nach Fig.2 und Fig.3
ist eine Konstruktion dieser Art, bei welcher jetzt das Pulver
in radialer Richtung nach außen gedrängt und dessen Fördergas
infolge seiner geringeren Masse in die Achsrichtung einer trichterähnlichen Abscheidungskammer V gedrückt wird.
2Ö9809/0647 ■
Beim ersteh Beispiel war vorgesehen, daß die Abscheidungskammer 4 in entgegengesetzter Richtung zur fallenden Pulverströmung
einen im Querschnitt verjüngten Gasauslaß 12 hat, welcher an
der inneren waagerechten Fläche eines Abschlußdeckels 11, Umkehrräume bildend, in axialer Richtung hervortritt.. Das
Ausführungsbeispiel nach Pig. 2 hat ebenfalls den genannten Vorteil, daß der innere Bodenraum der trichterähnlichen Abscheidungskammer
4' unmittelbar den Auffangtrichter für die zu stauende Pulvermenge bildet, daß der Auslaß 12' für das
vom Pulver befreite Fördergas im Deckel 11' in Form eines Rohres
bis in den unteren Raum der Abscheidungskammer 4' hinabreicht,
während in abgewandelter Form ein Endstück 14 der Pulverzuführungsleitung dicht unterhalb des Deckels II1 in tangentialer
Richtung in eine entsprechende Wandöffnung der Abscheidungskammer übergeht und einen kreisförmigen Gaswirbel
erzeugt, aus dem das Pulver in Schwerkraftrichtung an den
Innenwänden der Abscheidungskammer 4' hinabfällt, während das Fördergas infolge seiner geringeren Bewegungsenergie zur
Raumachse der Förderkammer 4' gedrängt wird. Der als axialer
Rohrstutzen ausgebildete Gasauslaß 12' mündet innerhalb der Abscheidungskainmer 41 an der Stelle, die das im Kreis herumgewirbelte
Pulver praktisch nicht erreichen kann. Außerdem ist der Öffnungsquerschnitt des Auslasses 12' vergleichsweise
größer als beim Beispiel nach Fig. 1 und eine zusätzliche trichterförmige Einlaßöf-fnung für das herabfallende Pulver
entbehrlich. In der Draufsicht nach Fig. j5 ist die Wirkungsweise
ersichtlich und der hier mit 5' bezeichnete Öffnungsquerschnitt bei abgenommenen Deckel 11' zu sehen.
Wie erwähnt, kann jede bekannte Pistolenkonstruktion in der erfindungsgemäßen Weise verbessert werden und auch jede zur
Pulverabscheidung aus gasförmigen Strömungen durch Ausnutzung der Bewegungsenergien übliche Anordnung, beispielsweise auch
ein Separator vom Schirmtyp oder einfche Masseabscheider,
bei denen die Geschwindigkeit der Gasströmung zu deren Ausdehnung führt oder bei denen gegebenenfalls auch Umkehrwände
und Labyrinthräume vorhanden sind.
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Die überraschend vorteilhafte Trennung der Flammspritzbedingungen
von der kontinuierlichen Pulverförderung ergibt
sehr zuverlässige und genau einstellare Arbeitsbedingungen,,
wobei die bekannten Nachteile von Spritzpistolen mit aufgesetztem Vorratsbehälter ebenso entfallen* wie die Schwierigkeiten
der bisher üblichen kontinuierlichen Pulverförderung,
und zwar schon bei der außerordentlich einfachen Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Abseheidungskammer 4 bzw. 4'
der gezeichneten Beispiele, die zudem sehr leicht und im Bedarfsfälle
auch aus einem durchsichtigen Material ausgeführt werden kann und dann sogar die optische Kontrolle des erfindungsgemäßen
Verfahrens ermöglicht. Damit sind alle wesentlich aufwendigeren Konstruktionen unter verschiedenartiger
Ausnutzung einzelner Gasströmungen zur Pulverförderung und die damit verbundenen konstruktiven Schwierigkeiten in einfachster
Weise beseitigt und die Vorteile des Verfahrens an der ortsfesten Pulverbevorratung mit denen einer Pulverratskammer
auf der Spritzpistole ohne die dazu bekannten technischen Nachteile vereinigt.
0 9.8 0 9 /06Ul
Claims (1)
1. yerfahren zum kontinuierlichen Besprühen von Werkstoffen
mit einer Pulverflammspritzpistole, wozu das zu verspritzende Pulver mit einem Fördergas aus einem ortsfest angeordneten
Vorratsbehälter der Flammspritzpistole zugeführt, darin durch Brenngase erhitzt und mit Gasdruck aus der Spritzdüse
gegen die Werkstoff-Fläche ausgesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr des Pulvers zur Flammspritzpistole
unabhängig von den Drücken aller am Flammspritzvorgang beteiligten Verbrennungs- und Druckgase gemacht und
das Pulver durch Ausnutzung seiner Bewegungsenergie in einer Abscheidungskammer vom Fördergas bel"reit, unter nahezu unveränderlichen
Bedingungen am Boden der Abscheidungskammer in vergleichsweise geringen Mengen angestaut, sowie kontinuierlich
in Schwerkraftrichtung dem Düsenkopf der Pistole
zur Verarbeitung zugeführt wird.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
mit einer Flammspritzpistole bekannter Bauart, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Pistole (l) und in der Nähe des
Düsenkopfes (7) eine trichterähnlioh geformte Abscheidkammer (4) angeschraubt ist, die einerseits das Endstück (I^) einer
Pulverförderleitung (3) aufnimmt und andererseits mit einer
verjüngten Austrittsöffnung (12) versehen ist, durch welche das vom zugeführten Pulver befreite Fördergas frei nach außen
entströmt. . .
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (15) der Pulverförderleitung (2) in waagerechter
Richtung-in die trichterförmige Abscheidungskammer (#)
eintritt und in deren Achsrichtung nach unten abgewinkelt ausmündet und mit einer trichterförmigen Aufnahmeöffnung:(5.)
fluchtet, an die sieh gleichachsig der Verbindungskanal (6)-des
vom Fördergas befreiten Pulverö zuiti Düsenkopf (7) anschließt.
2098-09/064-7 ^0" '
BAD OßlQINAL
4. "Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand zwischen dem nach unten gerichteten Endstück (13) der Pulverförderleitung in der Abscheidungskammer und der trichterförmigen Aufnahmeöffnung (5) für das nach unten fallende
Pulver so bemessen ist, daß in diesem Bereich eine ausreichende Pulvermenge gestaut und ein exzentrisches Entweichen des
Fördergases gewährleistet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidungskammer .(4) in entgegengesetzter Richtung zur
fallenden Pulverströmung einen im Querschnitt verjüngten Gasauslaß (12) hat, welcher an der inneren waagerechten Fläche
eines Abschlußdeckels"(ll), Umkehrräume bildend, in axialer
Richtung hervortritt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5>
dadurch gekennzeichnet, daß der innere Bodenraum der trichterähnlichen Abscheidungskammer
(41 ) unmittelbar den Auffangtrichter für die zu stauende Pulvermenge
bildet, daß der Auslaß (12') für das vom Pulver befreite
Fördergas im Deckel (ll1) in Form eines Rohres bis in
den unteren Raum der Abscheidungskammer (4') hinabreicht, während
in abgewandelter Form ein Endstück (14) der Pulverzuführungsleitung
dicht un-terhalb des Deckels (H') in tangentialer Richtung in eine entsprechende Wandöffnung der Abscheidungskammer
übergeht und einen kreisförmigen Gaswirbel erzeugt, aus dem das Pulver in Schwerkraftrichtung an den
Innenwänden der Abscheidungskammer (4') hinabfällt, während das Fördergas infolge seiner geringeren Bewegungsenergie zur
Raumachse der Förderkammer (4f) gedrängt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, gekennzeichnet durch eine
solohe.Bemessung der Sfcrömungsguerschnitte, daß der innerhalb
d:er Abscheidungskammer (4 bzw. 4') herrschende Überdruck des
vom Pulver befreiten Fördergases die .Fallbewegung des abgeschiedenen
Pulvers wirksam unterstützt.
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