DE1284883B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von UEberzuegen aus feinverteilten, fluessigen oder festen Stoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von UEberzuegen aus feinverteilten, fluessigen oder festen StoffenInfo
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Description
verhindern. Diese hohe Luftgeschwindigkeit bewirkt jedoch einen scharfen, engen Sprühstrahl und führt
außerdem zu der Gefahr eines Rückschlages des Überzugsmaterials vom Werkstück sowie zu einer
ben, den scharfen Sprühstrahl aufzubrechen und die Strömungsgeschwindigkeit herabzusetzen. Eine exakt
definierbare Bremswirkung ist jedoch mit derartigen
Es ist bekannt, daß die zur Förderung des Über- 10 beliebig zu vergrößern,
zugsmaterials dienende Druckluft eine hohe Strö- Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
mungsgeschwindigkeit aufweisen muß, um bei flüssi- gelöst, daß die Bremsung durch einen zweiten, dosiergen
Überzugsmaterialien eine Zerstäubung hervor- baren Luftstrahl durchgeführt wird. Durch geeignete
rufen zu können und bei festen Überzugsmaterialien Bemessung des Gegenluftstrahles ist es dabei mögein
Zusammenbacken oder Absetzen des Pulvers zu 15 lieh, den das Überzugsmaterial führenden Hauptstrahl
in beliebiger Weise zu beeinflussen, gleichgültig ob es sich bei dem Überzugsmaterial um Flüssigkeiten
oder um Pulver handelt. Der in der Spritzpistole erzeugte Farbnebel verläßt nämlich die Pisto-
Verschlechterung des elektrostatisch bedingten Um- ao lenmündung mit großer Geschwindigkeit, so daß
griffs am Werkstück. Aus diesem Grund ist man beim keinerlei Ablagerungen am Pistolenrohr auftreten
Versprühen von flüssigem Überzugsmaterial im gro- können. Die Abbremsung des Farbnebels wird dann
ßen Umfang auf die aufwendigen Rotationszerstäu- im freien Raum vor der Pistole durchgeführt, so daß
ber übergegangen. Beim Pulverspritzen dagegen hat auch hier keine Ausfällungen von Farbe zu beman
versucht, durch dem Sprühorgan vorgesetzte 25 fürchten sind.
Prallkörper, beispielsweise in Form von Metallschei- Da bei der Erfindung der Farbnebel die Spritz
pistole bereits in der Richtung zum Werkstück hin verläßt, eine Umlenkung also nicht mehr erforderlich
ist, kann mit dem zweiten Luftstrom eine völlig
Prallkörpern nicht zu erreichen, und außerdem beein- 30 unabhängige Steuerung des Sprühkegels und der Geflussen
sie das elektrostatische Feld in unkontrollier- schwindigkeit des Farbnebels erreicht werden. So ist
barer Weise. Schließlich können diese Prallkörper es bei der Erfindung möglich, den Farbnebel nahezu
bei Verwendung von flüssigem Überzugsmaterial bis auf Stillstand abzubremsen, wobei dann der
überhaupt nicht eingesetzt werden. Transport des zu einer schwebenden Farbwolke auf-
Es ist ferner eine Druckluftpistole bekannt, bei 35 geweiteten Luft-Farb-Gemisches zum Werkstück hin
welcher der Pistolenlauf durch ein auf die Pistolen- ausschließlich durch das elektrostatische Feld erfolgt,
mündung aufgesetztes Rohr verlängert ist, das vorn Zur Durchführung des Erfindungsverfahrens kann.
geschlossen ist und seitliche Austrittsöffnungen für eine Spritzpistole mit Sprührohr derart ausgebildet
das Gemisch aus Luft und Farbe aufweist. Der an der werden, daß im Sprührohr axial ein zweites, die
Pistolenmündung erzeugte Farbnebel wird also inner- 40 Bremsluft führendes Rohr angeordnet ist, das über
halb des Verlängerungsrohres nach vorn geführt und die Sprührohrmündung hinausragt und an seinem
prallt dann auf die Rohrabdeckung, worauf er in dem Werkstück zugekehrten, abgedeckten Ende einen
radialer Richtung aus den seitlichen Rohröffnungen seitlichen Luftauslaß aufweist. Vorzugsweise ist dabei
austritt. Der durch den Aufprall und die Umlenkung der seitliche Luftauslaß ein Ringspalt, dessen Spaltstark verzögerte Farbnebel wird dann durch einen 45 weite einstellbar ist. Die Abdeckung des Bremsluftzweiten
Luftstrahl wiederum umgelenkt und in Rieh- rohres kann durch eine von der Rohrmündung abtung
zum Werkstück befördert. Der in Richtung auf
das Werkstück zu austretende Hilfsluftstrahl verengt jedoch den Sprühkegel und beschleunigt die
Farbpartikeln. Außerdem hat die vorhergehende Ab- 5°
bremsung des von der Sprühpistole erzeugten Farbnebels innerhalb des geschlossenen Verlängerungsrohres die Folge, daß sich ein Großteil der von der
Luft mitgeführten Farbe an der Innenwandung des
Verlängerungsrohres und insbesondere an der Prall- 55 von Fig. 1,
das Werkstück zu austretende Hilfsluftstrahl verengt jedoch den Sprühkegel und beschleunigt die
Farbpartikeln. Außerdem hat die vorhergehende Ab- 5°
bremsung des von der Sprühpistole erzeugten Farbnebels innerhalb des geschlossenen Verlängerungsrohres die Folge, daß sich ein Großteil der von der
Luft mitgeführten Farbe an der Innenwandung des
Verlängerungsrohres und insbesondere an der Prall- 55 von Fig. 1,
fläche der vorderen Abdeckung dieses Rohres nieder- F i g. 3 einen Querschnitt entlang der Linie A-B
schlägt. Damit wird aber nicht nur der Wirkungsgrad der Spritzpistole wesentlich verschlechtert, sondern
es besteht auch die Gefahr, daß niedergeschlagene
Farbe durch die seitlichen Öffnungen nach außen 60 In der Zeichnung ist der erfindungsgemäß ausgefließt
und dann infolge des angelegten elektrostati- staltete Sprühkopf einer üblichen Sprühpistole darschen
Feldes in Form grober Tropfen zum Werkstück gelangt. Wird dagegen die bekannte Pistole zum
Pulverspritzen verwendet, so werden darüber hinaus
nach kurzer Betriebszeit die seitlichen Austritts- 65 mündung nach innen konisch abgeschrägt ist. Nahe Öffnungen verstopft sein. Hinzu kommt noch, daß benachbart der Mündung ist in das Rohr 10 ein das die Austrittsöffnungen tatsächlich als Farbnebel Nabenkörper 11 eingesetzt, der den Innenkanal 12 verlassende Luft-Farb-Gemisch durch den Hilfsluft- des Rohres 10 teilweise abdeckt und mit der Rohr
Pulverspritzen verwendet, so werden darüber hinaus
nach kurzer Betriebszeit die seitlichen Austritts- 65 mündung nach innen konisch abgeschrägt ist. Nahe Öffnungen verstopft sein. Hinzu kommt noch, daß benachbart der Mündung ist in das Rohr 10 ein das die Austrittsöffnungen tatsächlich als Farbnebel Nabenkörper 11 eingesetzt, der den Innenkanal 12 verlassende Luft-Farb-Gemisch durch den Hilfsluft- des Rohres 10 teilweise abdeckt und mit der Rohr
hebbare Kappe erfolgen. Weitere Verstellmöglichkeiten ergeben sich dann, wenn das Bremsluftrohr im
Sprührohr verschiebbar ist.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 den Vorderteil einer erfindungsgemäßen Sprühpistole im Längsschnitt,
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab eine Teilansicht
von F i g. 1 und
F i g. 4 einen Querschnitt entlang der Linie C-D von F i g. 2.
gestellt, die zum Pulverspritzen bestimmt ist. Die Sprühpistole weist gemäß F i g. 1 ein doppelwandiges
Sprührohr 10 auf, dessen Wandung an der Rohr-
wandung drei gleiche Austrittsöffnungen 13 in symmetrischer Anordnung bildet, wie insbesondere aus
F i g. 3 hervorgeht. Im Nabenkörper 12 ist ein Rohr
14 für die Bremsluft gehaltert, das axial im Rohr 10 verläuft und über dessen Mündung hinausragt. In die
Mündung des Rohres 14 ist ein Nabenkörper 15 eingesetzt, der mit der Rohrwandung drei symmetrisch
angeordnete Austrittsöffnungen 16 bildet, wie insbesondere aus F i g. 4 hervorgeht. Den Nabenkörper 15
durchsetzt eine Stange 17, die axial im Rohr 14 verläuft und an ihrem freien Ende eine Kappe 18 trägt.
Die Kappe 18 überdeckt die Mündung des Rohres 14 mit geringem Abstand, derart, daß ein Austrittsspalt
19 entsteht.
Vorzugsweise sind die Stange 17 im Nabenkörper
15 und das Rohr 14 im Nabenkörper 11 verschiebbar gelagert.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: die das pulverförmige Sprühgut mit sich führende Druckluft
durchströmt in der üblichen Weise den Innenkanal 12 des Sprührohrs 10 und gelangt durch die Düsenöffnungen 13 nach außen, wodurch ein schwach konischer
Sprühstrahl entsteht. Dieser Sprühstrahl ist auf das Werkstück gerichtet und weist eine verhältnismäßig
hohe Strömungsgeschwindigkeit auf. Wird nun dem Rohr 14 Druckluft zugeführt, so gelangt diese
durch die Düsenöffnungen 16 und darauf durch den Ringspalt 19 nach außen, wodurch ein Luftstrahl in
Form eines Kegelmantels entsteht, der schräg gegen die Austrittsrichtung des das Spritzpulver mit sich
führenden Hauptstrahles gerichtet ist. Dabei wird der Hauptluftstrahl abgebremst und abgelenkt, derart,
daß ein stark konischer Sprühstrahl geringer Strömungsgeschwindigkeit entsteht. Das Maß der
Aufweitung und Abbremsung des das Sprühpulver tragenden Hauptstrahles ist dabei durch geeignete
Bemessung der dem Rohr 14 zugeführten Bremsluft und/oder durch Verschieben der Stange 17, mit der
Folge einer Veränderung der Austrittsweite des Spaltes 19, leicht festlegbar. Eine weitere Einstellmöglichkeit
ergibt sich dadurch, daß das Rohr 14 im Rohr 10 verschoben wird, womit sich der Abstand des Austrittsspaltes
19 von der Mündung des Rohres 10 ändert. Durch Einstellen der Bremsluftzufuhr, der
Austrittsweite des Ringspaltes 19 und des Abstandes des Ringspaltes 19 von der Mündung des Rohres 10
kann jedenfalls der das Sprühpulver mitführende Sprühstrahl in beliebiger Weise und genau dosierbar
beeinflußt werden. So ist mit der Erfindung jeder gewünschte Sprühstrahl erhältlich, vom harten, eng begrenzten
Strahl bis zu einer langsam wandernden Sprühgutwolke. Auch ist es möglich, etwa durch
Änderung der Schrägstellung des Bremsluftstrahles, den Sprühstrahl im Zentrum stärker abzubremsen als
in der Randzone, was beispielsweise das Besprühen kleiner Werkstücke, die einen großen Umgriff erfordern,
wesentlich erleichtert.
Ferner hat sich gezeigt, daß bei entsprechend stromlinienförmiger Ausbildung der Kappe 18 am
Werkstück ein sehr gleichmäßiges Sprühbild erzielt wird, das auch im Zentrum völlig gedeckt ist. Schließlich
ist noch darauf hinzuweisen, daß das Bremsluftrohr 14 mit Kappe 18 beim elektrostatischen Sprühen
auch als zentrale Hilfselektrode herangezogen werden
kann. ...
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Überzügen aus feinverteilten flüssigen oder festen Stoffen,
insbesondere unter elektrostatischer Aufladung des Überzugsmaterials, bei dem das Überzugsmaterial mittels eines Druckluftstrahles von
einem Sprührohr zum Werkstück geführt und der das Uberzugsmaterial mitführende Luftstrahl nach
Verlassen des Sprührohres gebremst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsung
durch einen zweiten, dosierbaren Luftstrahl durchgeführt wird.
2. Spritzpistole mit Sprührohr zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Sprührohr (10) axial ein zweites, die Bremsluft führendes Rohr (14) angeordnet
ist, das über die Sprührohrmündung hinausragt und an seinem dem Werkstück zugekehrten,
abgedeckten Ende einen seitlichen Luftauslaß aufweist.
3. Pistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche Luftauslaß ein Ringspalt
(19) vorzugsweise einstellbarer Spaltweite ist.
4. Pistole nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsluftrohr (14) durch
eine von seiner Rohrmündung abhebbare Kappe
(18) abgedeckt ist.
5. Pistole nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsluftauslaß
(19) schrägwinklig zur Sprührohrachse geneigt ist.
6. Pistole nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsluftrohr
(14) im Sprührohr (10) verschiebbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM75908A DE1284883B (de) | 1967-10-17 | 1967-10-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von UEberzuegen aus feinverteilten, fluessigen oder festen Stoffen |
GB4914968A GB1236664A (en) | 1967-10-17 | 1968-10-16 | A spray pistol for producing coatings from finely divided, liquid or solid substances |
SE1405068A SE356467B (de) | 1967-10-17 | 1968-10-17 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM75908A DE1284883B (de) | 1967-10-17 | 1967-10-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von UEberzuegen aus feinverteilten, fluessigen oder festen Stoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1284883B true DE1284883B (de) | 1968-12-05 |
Family
ID=7316666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM75908A Pending DE1284883B (de) | 1967-10-17 | 1967-10-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von UEberzuegen aus feinverteilten, fluessigen oder festen Stoffen |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE1284883B (de) |
GB (1) | GB1236664A (de) |
SE (1) | SE356467B (de) |
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- 1967-10-17 DE DEM75908A patent/DE1284883B/de active Pending
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- 1968-10-16 GB GB4914968A patent/GB1236664A/en not_active Expired
- 1968-10-17 SE SE1405068A patent/SE356467B/xx unknown
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Also Published As
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