DE1777329A1 - Vorrichtung zum elektrostatischen UEberziehen von Gegenstaenden - Google Patents
Vorrichtung zum elektrostatischen UEberziehen von GegenstaendenInfo
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- B05B5/025—Discharge apparatus, e.g. electrostatic spray guns
- B05B5/035—Discharge apparatus, e.g. electrostatic spray guns characterised by gasless spraying, e.g. electrostatically assisted airless spraying
Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMA^N
DR. M. KÖHLER DlPL-ING. C. GERNHARDT „ AA
1777^99
MÖNCHEN HAM8URG ' ' ' ' ^ *" ^
1 395314 2000 HAMB U RG 50, 'ig. Mai IO7I
TELEGRAMME: KARPATENT KONIGSTRASSE 28
W. 24 317/70 20/Sh Ausscheidung aus P 12 Ql 6
Ransburg Electro-Coating Corp., Indianapolis, Indiana (V.St.A.)
Vorrichtung zum elektrostatischen Überziehen von Gegenständen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum elektrostatischen Überziehen von Gegenständen ohne die Verwendung
von Zerstäubungsdruckgas, bei welcher das Material unter Hochdruck aus einer länglichen Düsenöffnung (Flachstrahldüse)
austritt.
In der einschlägigen Technik sind mit Druckluft arbeitende
Spritzpistolen bekannt, bei denen durch Druckluft eine Zerstäubung erfolgt und die zerstäubten Teilchen durch den
.Luftstrom auf dem zu überziehenden Gegenstand abgelegt werden.
Mit solchen Spritzpistolen kann zwar ein qualifiziertes Finish mit einem guten Leistungsfaktor erzielt werden, jedoch
ist der Niederschlagswirkungsgrad klein, da insbesondere | bei nicht geschlossenen Gegenständen ein wesentlicher Teil
der Flüssigkeit verloren geht und hinter dem Gegenstand durch eine Sammelvorrichtung aufgenommen und abgeleitet werden muß.
Um den Niederschlagswirkungsgrad bei Spritzpistolen zu verbessern bzw. die Verluste an vorbeigesprühter Flüssigkeit
zu verkleinern, wurde unter Verwendung von mit Druckluft arbeitenden Spritzpistolen die Flüssigkeit nach ihrer Zerstäubung
in einem Feld elektrisch aufgeladen und dann auf einem geerdeten Gegenstand .niedergeschlagen. Auch dieses Arbeiten
führte nicht zu einem vollen Erfolg, da wegen der ungleichmäßigen Aufladung der Flüssigkeitsteilchen wiederum nur ein
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Teil des Zerstäubten auf dem Gegenstand niedergeschlagen wurde.
Die Weiterentwicklung führte dann zu dem bekannten Vorschlag, bei Zerstaubervorrichtungen ohne Verwendung von
Druckluft die Zerstäubung, Aufladung und den Transport der Flüssigkeit durch ein elektrostatisches Feld vorzunehmen;
dieses Verfahren hat den Vorteil, daß im wesentlichen 100 %
des Überzugsmaterials ausgenutzt werden, da praktisch alle Flüssigkeitsteilchen gleichmäßig elektrisch aufgeladen sind
und daher das Bestreben haben, sich auf dem geerdeten Gegenstand niederzuschlagen.
y Trotz des Vorteils eines nahezu vollkommenen IJiederschlagswirkungsgrades
haben diese bekannten elektrostatischen Zerstaubervorrichtungen einen Nachteil, da gewisse Überzugsstoffe
zufolge ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften sich durch elektrostatische Kräfte allein nicht
oder nur schwer zerstäuben lassen. Dies trifft insbesondere für schwer zu zerstäubende künstliche Emails und Lacke, metallische
Pigmentfarben und Wasser-in-öl-Emulsions-Farben zu.
Außerdem bedurfte die Leistung dieser bekannten elektrostatischen Zerstaubervorrichtungen insoweit einer Verbesserung,
als angestrebt wurde, in der Zeiteinheit eine größere Menge an Überzugsmaterial zu zerstäuben und niederzuschlagen, als
ψ es mit den vorerläuterten elektrostatischen Zerstaubervorrichtungen
möglich ist.
Daher sind mit hydrostatischem Druck arbeitende elektrostatische Zerstaubervorrichtungen entwickelt worden, und
nach einem älteren Vorschlag wird unter Anwendung eines hydrostatischen Druckes auf das Überzugsmaterial das Herausschleudern
des überzugsmaterials mit hoher Geschwindigkeit
in der Form eines dünnen, sich fächerartig ausbreitenden Films vorgenommen und ein elektrostatisches Feld an eine mit länglicher
öffnung versehene Zerstäuberdüse angelegt. Eine solche
mit hydrostatischem Druck arbeitende elektrostatische Zer-
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stäubervorrichtung hat jedoch keinen ausreichenden Niederschlagswirkungsgrad.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, Wirkungsgrad
und Sicherheit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zu erhöhen.
Entsprechend ist bei einer Vorrichtung zum elektrostatischen
Überziehen von Gegenständen ohne Verwendung von Zerstäubungsdruckgas,
bei welcher das Material unter Hochdruck aus einer länglichen Düsenöffnung {Flachstrahldüse) austritt,
gemäß der Erfindung neben der Längsseite der Düsenöffnung in unmittelbarer Nähe des austretenden Flachstrahls eine ein- |
zige Hochspannungselektrode angeordnet und diejenigen Teile des Zerstäubungskopfes, welche der Atmosphäre ausgesetzt
sind, sind mit Ausnahme der Düse und der Hochspannungselektrode aus Isolierstoff hergestellt. Die dadurch erzielten
Vorteile liegen insbesondere darin, daß sich durch Verwendung dieser einzigen Hochspannungselektrode der Niederschlagswirkungsgrad
wesentlich erhöht, wodurch der Verlust an Überzugsmaterial erheblich reduziert wird. Durch Herstellen des
Zerstäuberkopfes aus Isolierstoff wird ein unerwünschtes elektrisches Abschirmen der Elektrodenspitze vermieden, und
indem wenigstens der vordere Teil der Vorrichtung mit Ausnahme der Düse und der Hochspannungselektrode vollständig aus
Isolierstoff hergestellt ist, werden Feldkonzentration und |
Ionenproduktion an der Elektrodenspitze erhöht und an dieser
ein
Stelle ι extrem hoher Potentialgradient und ein Bereich hoher Ionenkonzentration erzeugt. Die Teilchen des Überzugsmaterials werden durch Ionenbombardement stark geladen, während sie durch den Bereich hoher Ionenkonzentration hindurchgehen, bevor sie sich bemerkenswert voneinander getrennt haben. Hierdurch wird weiterhin ein hoher Übertragungswirkungsgrad erreicht.
Stelle ι extrem hoher Potentialgradient und ein Bereich hoher Ionenkonzentration erzeugt. Die Teilchen des Überzugsmaterials werden durch Ionenbombardement stark geladen, während sie durch den Bereich hoher Ionenkonzentration hindurchgehen, bevor sie sich bemerkenswert voneinander getrennt haben. Hierdurch wird weiterhin ein hoher Übertragungswirkungsgrad erreicht.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist unmittelbar
hinter der Hochspannungselektrode ein Widerstand von hohem Megohm-Wert angeordnet, der mit der Kochspannungselek-
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trode und mit der Hochspannungsquelle verbunden ist. Durch eine solche Ausführung"wird ereicht, daß bei Näherkommen der
Vorrichtung zum Überziehen an den zu überziehenden Gegenstand trotz der angelegten hohen Spannung keine gefährlichen Funken
auftreten und bei der Anwendung auf Handzerstäubungs-Überziehvorrichtungen die Bedienungsperson gegen elektrische
Schocks wirksam geschützt ist.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein den Zerstäuberkopf tragendes Element, das hinter der
Hochspannungselektrode angeordnet ist, geerdet. Die Erdung bewirkt, daß zwischen der Elektrode und dem geerdeten EIement
ein Feld vorhanden ist. Um das Element an der Aufladung zu hindern, werden die Teilchen des Nebels von der Vorrichtung;
zum elektrostatischen Überziehen in Richtung auf den zu überziehenden Gegenstand mit einem ausreichenden Bewegungsantrieb
ausgesendet, um deren Neigung zu überwinden, sich auf dem geerdeten Element abzusetzen, und sie werden in einen Bereich
gebracht, in dem sie sich zufolge ihrer eigenen Ladung auf den zu überziehenden geerdeten Gegenständen absetzen. Das
richtige Anordnen des geerdeten Elementeb hat selbst dann einen meßbaren Einfluß auf den Niederschlagswirkungsgrad, wenn
der mittlere Potentialgradient zwischen dem geerdeten Element und der Elektrode geringer ist als der Potentialgradient
zwischen der Elektrode und dem zu überziehenden Gegenstand. Falls eine Vorrichtung zum elektrostatischen Überziehen von
Gegenständen gemäß der Erfindung mit einer Elektrode an ihrem vorderen Teil und einem geerdeten Element an ihrem hinteren
Teil verwendet wird, um einen geerdeten Gegenstand zu überziehen, wirkt das geerdete Element als eine Gegenelektrode und
kann den Niederschlagswirkungsgrad sogar dann erhöhen, wenn der Abstand zwischen der Elektrode und dem Handgriff größer
ist als der Abstand zwischen der Elektrode und dem Gegenstand. Bei einer Anordnung, in welcher der Abstand zwischen
der Elektrode und der Gegenelektrode kleiner ist als der Ab-
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stand zwischen Elektrode und dem zu überziehenden Gegenstand,
verursacht die Gegenelektrode eine bemerkenswerte Verbesserung des Niederschlagswirkungsgrades. Dadurch können Energiequellen
mit niedrigerer Ausgangsspannung verwendet werden, wodurch eine kompakte Vorrichtung zum elektrostatischen Überziehen,
insbesondere für den Handgebrauch, erreicht wird.
Versuche haben gezeigt, daß durch Verwendung einer einzigen Elektrode in unmittelbarer Nähe des austretenden Flachstrahls
der Niederschlagswirkungsgrad etwa 78 fo beträgt,
während bei Verwendung von zwei Elektroden lediglich ein Niederschlagswirkungsgrad von etwa 50 % erreicht wird. Weitere
Versuche in einer anderen Anordnung haben ergeben, daß sich der Niederschlagswirkungsgrad mit einer einzigen Elektrode
auf 85 % erhöht, während er bei Verwendung von zwei Elektroden etwa 65 % betrug. Außerdem wird gegenüber der bekannten
vorerläuterten Zerstäubervorrichtung mit elektrostatischer Aufladung und Zerstäubung der Vorteil einer erhöhten
Leistung der neuen Vorrichtung pro Zeiteinheit erzielt; weiterhin können gegenüber diesen bekannten elektrostatischen
Zerstäubervorrichtungen bei Anwendung der Erfindung für Handzerstäubervorrichtungen
die Abmessungen der Zerstäuberpistole erheblich verkleinert werden, so daß dadurch der Bedienende
ein handliches und vergleichsweise leichtgewichtiges Gerät in der Hand halten kann. i
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung
beispielsweise zur Darstellung gebracht.
Fig. 1 zeigt eine Längsschnittansicht durch eine Vorrichtung zum elektrostatischen Überziehen von
Gegenständen gemäß der Erfindung. Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung der
Fig. 1 mit teilweise weggebrochenen Teilen. Fig. j5 zeigt eine Draufsicht des rechten Endes der Vorrichtung
der Fig. 1 mit teilweise weggebrocheneri Teilen.
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Die in Pig. 1 dargestellte Ausführungsform zeigt eine
'Vorrichtung 100, die einen Lauf 101 aus Isoliermaterial hat, der an einem elektrisch geerdeten Metallkörper 103 in geeigneter
.V/eise befestigt ist. Durch den Metallkörper 103 und
den Lauf 101 erstreckt sich eine mit Isolierstoff überzogene Hauptleitung 104, die mit dem Anschluß einer (nicht dargestellten)
elektrischen Energiequelle und vermittels einer Verbindung 105 mit einem Widerstand 106 verbunden ist. Der
Widerstand 106 hat einen Widerstandswert in der Größenordnung
von l60 Megohm und ist an seinem rechten Ende mit einem Kontaktglied 106a verbunden, das seinerseits mit einer feinen
W Drahtelektrode 107 verbunden ist, die einen Endteil 108 hat, der sich nach außen von einer Stirnkappe 109 und einer Düsenplatte
109a erstreckt, die beide aus einem elektrischen Isoliermaterial bestehen. Der Endteil IO8 befindet sich in
unmittelbarer Nähe, jedoch in radialem Abstand von einer längxlichen Öffnung 110, aus welcher Farbe od.dgl. herausgedrückt
wird. Der Abstand von dem Endteil I08 zu dem nächstliegenden geerdeten Teil der Pistole, dem vorderen Ende des
Metallkörpers IO3, beträgt z.B. etwa I5 cm. Es ist vorzuziehen,
eine dünne Drahtelektrode 107 bzw. einen dünnen Endteil
108 zu verwenden, die bzw. der einen Durchmesser von nicht mehr als 2,5 mm, vorzugsweise einen Durehmesser von
L· 0,25 mm oder 0,5 mm, haben. Die Elektrode ist vorzugsweise
zugespitzt.
Die längliche Öffnung 110 ist in einer Düse 126, vorzugsweise aus einem gegen Abnutzung hochwiderstandsfähigen Material,
gebildet, z.B. Wolframkarbid oder einem Edelstein, und kann einen kleinsten Durchmesser in der Größenordnung von
0,1.3 mm und einen größten Durchmesser von ca. 0,38 mm haben,
wobei sie eine Öffnung bildet, die etwa einer kreisförmigen Öffnung mit einem Durchmesser von etwa 0,23 mm gleich 1st.
Die Öffnung 110 muß eine genügend kleine Größe haben, damit sie in Verbindung mit den sehr hohen verwendeten Drucken die
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gewünschte Feinheit der Zerstäubung bei der erforderlichen Abgabegesehwindigkeit erzeugt. Wenn offene Gegenstände, z.B.
rohrförmige Stuhlrahmen aus Stahl oder Fahrradrahmen, überzogen
werden sollen, sind Abgabegeschwindigkeiten von weniger als 250 cm /min am besten geeignet, und beim Überziehen
dieser Gegenstände wird der größte Nutzen aus den elektrostatischen Kräften gewährleistet. Bei weniger "offenen"
Gegenständen können die Abgabegeschwindigkeiten bis auf 400 cnr/min erhöht werden. Die Abgabegesehwindigkeit kann
weiter erhöht werden, wenn das Verhältnis von Oberflächenbereich zum offenen Bereich des Gegenstandes sich weiter vergrößert
.
Das Überzugsmaterial wird aus einer (nicht dargestellten) Quelle durch eine Leitung 111 in dem Zerstäuberkörper 10J zur
Vorrichtung 100 geliefert. Die Leitung 111 ist mit einer sich in Längsrichtung in dem Lauf 101 erstreckenden Leitung 112
verbunden, welche in einem Ventilsitz II3 endigt, der am
Ende der Leitung 111 in unmittelbarer Nähe der Düse 126 an-'
geordnet ist und mit der öffnung 110 in Verbindung steht.
Das Ventil wird durch das konische Ende eines Ventilgliedes 114· geregelt, das mit einer Antriebsstange II5 aus Isoliermaterial
verbunden ist, die ihrerseits mit nicht dargestellten Betätigungsmitteln der Vorrichtung 100 verbunden ist.
Es ist wesentlich, einen ausreichenden Druck und eine ausreichende Geschwindigkeit der Flüssigkeit in einem sich
ausbreitenden Film 121 herzustellen, um die Filmseiten im wesentlichen
gerade, vorzugsweise beinahe genau gerade, zu halten, um eine Zerstäubung der gewünschten Feinheit zu erreichen.
Der zwischen den Seiten des Films 121 eingeschlossene
Winkel kann wenigstens 25° betragen, in gewissen Fällen kann der Winkel bis zu 15° verkleinert werden und liegt jedoch
vorzugsweise in der Größenordnung von 50° oder 60 .
Wenn Flüssigkeit bei hohen Drucken durch die sehr kleine
öffnung abgegeben wird, besteht eine Neigung, an jeder der Seiten des Films 121 "Streifen" zu bilden. "Streifen" sind
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• bei Niederschlagen von Überzugsmaterialien unerwünscht, da sie nicht nur das Niederschlagsmuster stören, sondern weiterhin
Bereiche von großen Partikelgrößen mit sich daraus ergebender Ablenkung aus der Steuerung durch das elektrische
Feld und eine Verschlechterung der Qualität des aufgebrachten Finish verursachen. Um diese "Streifen" zu vermeiden,
sollten Flüssigkeitsdrucke in der Größenordnung von 17 kg/cm
und vorzugsweise ausreichend über 21 kg/cm verwendet werden.
Beim praktischen Arbeiten ist es bei den auf einer Fließbandlinie auftretenden Variablen häufig erwünscht,
einen Druck von wenigstens 56 kg/cm zu verwenden. Sehr befriedigende
Niederschlagsmuster und eine Zerstäubung von künstlichem Email aus der beschriebenen Düsenöffnung ,sind
beispielsweise mit Drucken in der Nähe von II9 kg/cm erreicht
worden.
Flüssigkeit bzw. Farbe unter hohem Druck gemäß vorstehender Beschreibung wird der Vorrichtung 100 durch die
•Leitung 111 zugeführt und tritt aus der öffnung 110 in der Form des fächerartigen Films 121 heraus, wie es in den Figuren
2 und 3 dargestellt ist. Die Flüssigkeit bzw. Farbe bricht an einer Zerstäubungszone 122 an der Kante des Films
121 zu einem fächerförmigen Zerstäubten 125 von fein verteilten
Teilchen auf, die auf den geerdeten Gegenstand niederge^ schlagen werden. Ein Hindurchsickern von Farbe in den Teil
des Laufes 101, der durch den Widerstand 10ö eingenommen ist, Vfird durch einen 0-Ring 132 verhindert, der ein Paßstück
133 umgibt, durch v/elches das Kontaktglied 10b a hindurchgeht.
Wie der Lauf 101, so sind auch die Antriebsstange 115, die Stirnkappe I09, die Düsenplatte 109a und das
Paßstück 133 aus Isoliermaterial hergestellt»
Aus den Figuren 2 und 3 ist ersichtlich, daß der Endteil 108 der Drahtelektrode 107 von der Seitenfläche des
Films 121 im Abstand angeordnet ist und weiterhin kurz vor
der Zerstäubungszone 122 endigt. Auf diese Weise ist die
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Drahtelektrode 10? außerhalb des aus der öffnung 110 austretenden
Materialstromes angeordnet, und sein Anschlußteil ist zwischen der öffnung und der Zerstäubungszone angeordnet,
dort wo der Film zu zerstäubten Teilchen aufbricht. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Endteil 108 der Drahtelektrode
107 um etwa 3 mm gegenüber der breiten Fläche, der Seitenfläche, des Films versetzt und etwa 3 mm hinter der
Zerstäubungszone 122 angeordnet.
Es wurde ge fund en,.daß" die Anordnung der Elektrodenspitze
hinter der Zerstäuberzone bei dieser Ausführungsform ein wirksameres
Aufladen der zerstäubten Teilchen und daher einen höheren Niederschlagswirkungsgrad gewährleistet, als er erhalten
werden würde, falls die Elektrode nach vorn vorsteht oder über die Zerstäuberzone hinaus vorragt. Die Anordnung
der Elektrode im Abstand von der breiten Fläche des Films verhindert ein durch das elektrische Feld erzeugtes Abstumpfen
der Elektrode durch die Farbe und verhindert weiterhin, daß die Elektrode die Herstellung des gewünschten Films
und den ZerstaubungsVorgang stört«
Die Drahtelektrode 107 bzw. der Endteil 108 können gewöhnlich
auf ein Potential in der Größenordnung von 50000 Volt aufgeladen sein. Bei einem normalen Abstand von Drahtelektrode
zu Gegenstand von etwa 25 cm würde ein Feld zwischen
Drahtelektrode und Gegenstand mit einem mittleren Potential- | gradienten von 2000 Volt/cm erzeugt werden, und wenn der geerdete
Metallkörper 103 der Vorrichtung 100 etwa 15 cm hinter
dem Endteil 108 der Drahtelektrode 107 angeordnet ist, würde zu dem geerdeten Gegenstand ein Feld mit einem mittleren Potentialgradienten
größer als 3200 Volt/cm vorhanden sein. Das Vorhandensein des geerdeten Metallkörpers 103 in einem
festen und relativ kurzen Abstand von der Drahtelektrode 107 hat bestimmte Vorteile. Nahe dem Endteil 10.8 der Draht elektrode
108 wird trotz Veränderungen des Abstandes zwischen der Vorrichtung 100 und den zu überziehenden Gegenständen ein
Miindest-Potentialgradient gewährleistet. Der verhältnismäßig
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kurze Abstand zwischen dem Endteil 108, der Drahtelektrode ' 108 und dem geerdeten Metallkörper 10j5 ermöglicht es, nahe
der Elektrodenspitze einen hohen örtlichen Potentialgradienten und infolgedessen eine wirksame Aufladung der zerstäubten
Flüssigkeit bzw. der Farbe mit einer niedrigeren, an die Drahtelektrode IO7 angelegten Spannung zu gewährleisten, und
die Verwendung einer niedrigeren angelegten Spannung macht es ihrerseits möglich, eine kleinere und weniger teuere Energievorrichtung
und eine leichtere und biegsamere Hochspannungszuführungsleitung
zu verwenden; letzteres ist von besonderer Bedeutung, wenn die Vorrichtung von Hand betätigt
bzw. in der Hand gehalten werden soll. Ein weiteres Verkleinern des Elektrodenpotentials kann ohne ernsthaften Verlust
an Niederschlagswirkungsgrad dadurch erhalten werden, daß der Abstand zwischen dem Endteil I08 der Drahtelektrode I08
und dem geerdeten Metallkörper 103 weiterhin vermindert
wird. Sehr gute Resultate sind mit einer Vorrichtung dieser Art erhalten worden, welche einen Elektrode-zu- Erde-Abstand
von etwa 7»5 cm hat und welche mit einem Elektrodenpotential
in der Größenordnung von 25000 Volt arbeitet.
Die Verwendung der Drahtelektrode I07 in der in den
Figuren 1 bis J5 dargestellten Vorrichtung schafft eine weit
wirksamere Aufladung der zerstäubten Teilchen als es möglich
wäre, wenn nur die Düse 126 selbst auf einem hohen Potential
zum Zweck der Aufladung des Films 121 gehalten würde. Bei der in den Figuren 1 bis .3 dargestellten Ausführung wird ein
Aufladungswirkungsgrad ausreichend aufrechterhalten, selbst wenn verhältnismäßig große Änderungen in dem Abstand zwischen
der Vorrichtung 100 und dem Gegenstand vorhanden sind, ohne da3 merkliche Kompensationsspannungsänderungen erfolgen.
Die Vorrichtung 100 kann zwecks Verwendung als eine in der Hand gehaltene Spritzpistole ausgebildet sein, indem der
Metallkörper 103 am Hinterende der Pistole so ausgebildet ist,
daß er einen Handgriff bildet. Die Verwendung des Widerstan-
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des 106 ist bei einer in der Hand gehaltenen Pistole besonders vorteilhaft, da er dazu dient, die Intensität einer elektrischen
Aufladung zu begrenzen, welche bei Annähern der Elektrode an einen geerdeten Gegenstand oder an den Körper
des Bedienenden auftreten würde. Dadurch wird die Möglichkeit der Entzündung der Flüssigkeit bzw. der Farbe und von
elektrischen Schocks vermindert. Wenn eine Verminderung dieser Gefahrenmöglichkeiten wesentlich ist, ist es ratsam,
das Kontaktglied 106a und die Drahtelektrode 107 möglichst
klein zu machen, um ihre Kapazität zu vermindern. Aus dem gleichen Grund kann es erwünscht sein, die Düse 126, den Ventilsitz
113 und wenigstens das vordere Ende des Ventilgliedes
114 aus Isolierstoff herzustellen.
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Claims (3)
1. Vorrichtung zum elektrostatischen Überziehen von Gegenständen ohne die Verwendung von Zerstäubungsdruckgas,
bei welcher das Material unter Hochdruck aus einer länglichen Msenöffnung (Flachstrahldüse) austritt, dadurch gekennzeichnet,
daß neben der Längsseite der DüsenoTfnung
(110) in unmittelbarer Nähe des austretenden Plachstrahls (121) eine einzige Hochspannungselektrode (1O8) angeordnet
ist und daß diejenigen Teile des Zerstäuberkopfes, welche der
Atmosphäre ausgesetzt sind, aus Isoliermaterial hergestellt sind, mit Ausnahme der Düse (110) und der Hochspannungselektrode (108).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter der Hochspannungselektrode (10.8) ein
Widerstand (106) von hohem Megohm-Wert angeordnet ist, der
mit der Hochspannungselektrode (108) und mit der Hochspannungsquelie verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn«
pten
zeichnet, daß ein/Zerstäuberkopf tragendes, hinter der Hochspannungseiektrode (l08) angeordnetes Element (10j5) geerdet
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