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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrostatischen Beschichtung eines Gegenstandes mit pulverförmigem Beschichtungsmaterial mit einem gegebenenfalls lösbaren Kopfteil, an den eine Druckluftzuleitung angeschlossen und ein Pulverbehälter lösbar befestigt ist, wobei der Kopfteil eine Verbindungsleitung, welche den Pulverbehälter mit einer am Vorderende des Kopfteiles der vorzugsweise als Spritzpistole ausgebildeten Spritzvorrichtung befindlichen Auslassöffnung verbindet und eine dieser Auslassöffnung benachbart angeordnete Elektrode aufweist, um zwischen Vorrichtung und Beschichtungsgegenstand ein elektrostatisches Feld aufzubauen, welches die Pulverteilchen auflädt und bewirkt, dass sie auf den Gegenstand niedergeschlagen werden.
Vorrichtungen dieser Art haben den Vorteil, dass ein Wechsel des Beschichtungsmaterials nur geringen Arbeitsaufwand erfordert, da nur die verhältnismässig kurze Verbindungsleitung sorgfältig gereinigt werden muss.
Bei einer bekannten Ausführung der eingangs genannten Art ist der Pulverbehälter oberhalb des Kopfteiles angebracht, wobei aus dem Behälter rieselndes Pulver vom Luftstrom mitgenommen wird. Diese Ausführung ist nachteilig, da die versprühte Pulvermenge ungleichmässig und die Verwirbelung des Pulvers unzureichend ist.
Andere bekannte Vorrichtungen zur Beschichtung eines Gegenstandes mit pulverförmigem Beschichtungsmaterial weisen einen zumeist grossen Pulverbehälter auf, der über ein Injektorsystem mit oder ohne Zuhilfenahme einer mechanischen Rührvorrichtung, einer Vibrationsdosierrinne, eines Wirbelbettes oder eines wirbelbettartigen Auflockerungsteiles das Kunststoffpulver über eine lange Verbindungsleitung in Form eines Schlauchsystems der Spritzvorrichtung zuführt. Die Umstellung auf einen andern Farbton oder eine andere Pulverqualität ist dabei mit sehr beträchtlichem Arbeitsaufwand verbunden. Es ist nämlich notwendig, die gesamte Verbindungsleitung sorgfältig zu reinigen, da schon ganz geringe Anteile eines andern Farbstoffes oder einer andern Harzart zu untragbaren Fehlerstellen oder Farbfehlern in den herzustellenden Überzügen führen.
Zur exakten Reinigung müssen die Vorrichtungen weitgehend demontiert und alle Bestandteile der Verbindungsleitung mit einem Lösungsmittel ausgewaschen werden. Durch elektrostatische Selbstaufladung der Pulverteilchen in den üblicherweise verwendeten Kunststoffschläuchen sowie hinter Strömungskanten bauen sich nämlich haftende Kunststoffschichten auf, die durch Ausblasen der Verbindungsleitung nicht restlos entfernt werden können. Die andere Möglichkeit, bei Wechsel des Farbtones oder der Pulverqualität eine weitere komplette Beschichtungseinrichtung zu verwenden, ist bei häufigem Materialwechsel, vor allem im Betrieb von Laboratorien, Prüfstellen oder Ausbesserungswerkstätten, nicht tragbar.
Bei einem andern bekannten elektrostatischen Gerät, bei dem als Beschichtungsmaterial nur Flüssigkeiten vorgesehen sind, ist der Behälter oberhalb der Spritzpistole angeordnet, wobei das Überzugsmaterial nach unten durch eine Bohrung zu Düsen rinnt, wo es vom Luftstrom zerstäubt wird. Eine solche Vorrichtung ist für pulverförmiges Überzugsmaterial nicht geeignet.
Bei einer andern bekannten elektrostatischen Spritzanordnung für Flüssigkeit ist der Vorratsbehälter an der Unterseite des Kopfteiles angeordnet, wobei die Flüssigkeit mittels einer Kolbenpumpe zerstäubt wird.
Schliesslich sind weiters verschiedene gewöhnliche, d. h. nicht elektrostatische Spritzpistolen zum Zerstäuben von Flüssigkeiten bekannt, wobei jeweils ein gekrümmtes Steigrohr, ein gerades Ansaugrohr, ein gerades Steigrohr bzw. ein abgewinkeltes Farbrohr nach unten in den Flüssigkeitsbehälter ragt, der unterhalb des Kopfes des jeweiligen Spritzgerätes angeordnet ist. Derartige Vorrichtungen sind für Pulverspritzgeräte nicht geeignet, da das Pulver im Behälter gar nicht oder zumindest nicht ausreichend verwirbelt und zur Düse gefördert würde.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die vorerwähnten Nachteile vermieden werden und insbesondere sowohl ein Wechsel des Beschichtungsmaterials ohne nennenswerte Schwierigkeiten als auch eine gute Verwirbelung des pulverförmigen Beschichtungsmaterials ermöglicht werden. Diese Aufgabe wird bei einer derartigen Vorrichtung erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Pulverbehälter in der Nähe der Austrittsöffnung an der Unterseite des Kopfteiles der Spritzvorrichtung lösbar befestigt ist und dass der Pulverbehälter an seinem oberen Ende eine Öffnung aufweist, in welche die Druckluftzuleitung hineinragt und an welche die Verbindungsleitung anschliesst.
Dadurch werden eine gute Verwirbelung des pulverförmigen Beschichtungsmaterials und ein gleichmässiger Pulverauftrag erzielt, obwohl gleichzeitig alle schwer zugänglichen und schwer zu reinigenden Teile der Verbindungsleitungen wegfallen und die erforderlichen Schlauchleitungen lediglich reine Druckluft an Stelle eines Pulver-Luftgemisches befördern. Die nach der Erfindung hergestellte Spritzvorrichtung ist somit ausserordentlich einfach zu reinigen, so dass ein häufiger Wechsel des Beschichtungsmaterials keine Schwierigkeiten verursacht, und ergibt gute Beschichtungen.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung ist es zur weiteren Verbesserung der Verwirbelung des Pulvers vorteilhaft, wenn der in den Pulverbehälter hineinragende Teil der Druckluftzuleitung aus einem eine Krümmung aufweisenden Rohr besteht und bzw. oder das Rohr an seinem unteren Ende eine Düse aufweist. Der Kopfteil kann ferner als ein an ein Rohr einer Spritzvorrichtung befestigbares Zwischenstück ausgebildet sein, oder der Kopfteil in Verbindung mit üblichen Spritzvorrichtungen, z. B. nach Abnahme der Elektrode derselben, verwendet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert. In diesen zeigen : Fig. 1, 2 und 3 je einen schematischen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Beschichtungsvorrichtung.
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Fig. 1 zeigt eine Beschichtungsvorrichtung mit einem Kopfteil--l--, der vorzugsweise aus einem elektrisch hochisolierenden Giessharz auf Epoxidbasis hergestellt ist. In einer Ausnehmung an der Unterseite dieses Kopfteiles--l--ist ein Pulverbehälter--2--, der aus einer weithalsigen Kunststoffflasche besteht, mittels eines Gewindes--3--lösbar befestigt. In die Öffnung des Pulverbehälters --2-- ragt ein Rohr - -4--, das den letzten Abschnitt der Druckluftzuleitung darstellt.
Dieses Rohr ist geringfügig abgewinkelt und an seinem unteren Ende mit einer Düse --5-- versehen, um das im Pulverbehälter --2-- befindliche
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Belag dient zur elektrostatischen Aufladung des versprühten Pulvers und ist über eine elektrische Zuleitung --10-- mit einem Kontakt--11--zum Anschluss an den einen Pol einer Hochspannung verbunden.
Der Kopfteil--l--kann entweder mit einem üblichen Pistolengriff verbunden oder mit Hilfe einer Bohrung--12--auf ein Rohr einer handelsüblichen Spritzvorrichtung--13--aufgesteckt sein, wobei dieser Griff bzw. diese Vorrichtung eine Hochspannungszuleitung mit einem entsprechenden Anschlusskontakt für den Kontakt--11--aufweisen muss.
Die erforderliche Druckluftzuleitung besteht aus einem Schlauch--14--, der auf ein Ende eines Anschlussrohres --15-- aufgeschoben ist, dessen anderes Ende mit dem in den Pulverbehälter--2-- ragenden Rohr--4--in Verbindung steht.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform unterschiedet sich von dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel lediglich bezüglich der Druckluftzuleitung. Nach dem Ausführungsbeispiel erfolgt die Druckluftzuleitung beispielsweise mittels einer lediglich zur Energiezufuhr dienenden handelsüblichen Spritzvorrichtung oder Spritzpistole--13--, von welcher die Sprühdüse bzw. Elektrode abgenommen wurde und welche in die
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aus Kunststoff.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich vom in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel zunächst
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beschichtenden Gegenstand, der am andern Pol der Hochspannung angeschlossen ist, wird das versprühte Pulver niedergeschlagen und beispielsweise nachfolgend eingebrannt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur elektrostatischen Beschichtung eines Gegenstandes mit pulverförmigem Beschichtungsmaterial, mit einem gegebenenfalls lösbaren Kopfteil, an den eine Druckluftzuleitung angeschlossen und ein Pulverbehälter lösbar befestigt ist, wobei der Kopfteil eine Verbindungsleitung, welche den Pulverbehälter mit einer am Vorderende des Kopfteiles der vorzugsweise als Spritzpistole ausgebildeten Spritzvorrichtung befindlichen Auslassöffnung verbindet, und eine dieser Auslassöffnung benachbart angeordnete Elektrode aufweist, um zwischen Vorrichtung und Beschichtungsgegenstand ein elektrostatisches Feld aufzubauen, welches die Pulverteilchen auflädt und bewirkt, dass sie auf den Gegenstand niedergeschlagen
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seinem oberen Ende eine Öffnung aufweist, in welche die Druckluftzuleitung hineinragt und an welche die Verbindungsleitung (7)
anschliesst.
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