DE3717929C2 - - Google Patents
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- B05B—SPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
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- B05B5/16—Arrangements for supplying liquids or other fluent material
- B05B5/1608—Arrangements for supplying liquids or other fluent material the liquid or other fluent material being electrically conductive
- B05B5/1675—Arrangements for supplying liquids or other fluent material the liquid or other fluent material being electrically conductive the supply means comprising a piston, e.g. a piston pump
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- B05B5/1633—Arrangements for supplying liquids or other fluent material the liquid or other fluent material being electrically conductive and the arrangement comprising means for insulating a grounded material source from high voltage applied to the material the insulating means comprising an intermediate container alternately connected to the grounded material source for filling, and then disconnected and electrically insulated therefrom the arrangement comprising several supply lines arranged in parallel, each comprising such an intermediate container
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- Electrostatic Spraying Apparatus (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Beschichtungsanlage zum Durch
führen des Verfahrens.
In üblichen elektrostatischen Beschichtungsanlagen, wie
sie insbesondere zum Lackieren von Kraftfahrzeug-Rohkarossen
verwendet werden, legt man den Sprühkopf von Rotations
zerstäubern od. dgl. an Hochspannung, um dadurch das die
versprühten Beschichtungspartikel aufladende Feld zwischen
dem Sprühkopf und dem geerdeten, zu beschichtenden Gegen
stand zu erzeugen. Hierbei tritt das Problem auf, daß bei
Verwendung eines Beschichtungsmaterials relativ guter
Leitfähigkeit wie namentlich der sogenannten Wasserlacke
der Isolationswiderstand über die den Sprühkopf mit dem
Lackvorratssystem verbindende Leitung zu gering ist, wenn
das Vorratssystem auf Erdpotential liegt.
Zur Lösung dieses Problems besteht die Möglichkeit, das
gesamte Vorratssystem gegen Erde zu isolieren, was aber
insbesondere dann unzweckmäßig ist, wenn das Vorratssystem
wegen Farbwechselmöglichkeiten aus einer Vielzahl von
Vorratsbehältern besteht. Abgesehen von dem beträchtlichen
Isolationsaufwand kann ein umfangreiches Vorratssystem
eine so erhebliche Kapazität haben, daß die entsprechende
Ladeenergie in Hinblick auf die Gefahr explosionsartiger
Entladungen am Sprühkopf zu groß wird. Ferner können auf
dem hohen Potential liegende Behälter nicht ohne Abschalten
der Spannung nachgefüllt werden, wenn man nicht hierfür
aufwendige Zusatzeinrichtungen wie Zwischenbehälter od. dgl.
vorsieht (vgl. DE-PS 29 00 660). Außerdem erfordern manche
bekannte Systeme aufwendige, also unwirtschaftliche Hoch
spannungsquellen hoher Leistung.
Gemäß einer anderen bekannten Lösung der durch die Leit
fähigkeit des Beschichtungsmaterials hervorgerufenen
Probleme wird das gesamte Lackzuführungssystem von dem
Vorratsbehälter bis zum Sprühkopf des Zerstäubers geerdet
und das radial abgesprühte Material indirekt über den
Sprühkopf umgebende Außenelektroden aufgeladen (EP-OS 01 71 042).
Diese Lösung scheidet aber aus, wenn das Beschichtungs
material direkt durch den Sprühkopf aufgeladen werden
soll.
Bei einer aus der DE-OS 30 14 221 bekannten Beschichtungs
anlage für elektrisch leitfähige Materialien ist für
jede Farbe ein eigener Vorratsbehälter vorgesehen, der
gegen Erde und gegen die jeweils anderen Behälter isoliert
angeordnet ist und über einen Farbwechsler und eine
Verbindungsleitung die auf Hochspannungspotential liegende
Sprühvorrichtung speist. Die Verbindungsleitung wird nach
Beendigung des Beschichtungsbetriebes mit einer gegebenen
Farbe und vor dem Wechsel zu einer anderen Farbe mit
Lösungsmittel (Wasser) gespült und mit Druckluft getrocknet,
um die erforderliche Isolierung zu dem anschließend mit
der Sprühvorrichtung verbundenen Behälter aufrechtzuerhalten.
Insbesondere bei einer großen Anzahl wählbarer Farben und
entsprechender Behälter ist diese Anlage baulich aufwendig
und sperrig.
Aus der DE-OS 34 40 381 ist ein Verfahren zum elektrostati
tischen Beschichten beispielsweise von Fahrzeugkarossen mit
leitfähigem Lack bekannt, bei dem von einem Farbwechsler takt
weise ein kleiner Zwischenbehälter für die zur Beschichtung
einer Karosse erforderliche Lackmenge gefüllt wird. Der Farb
wechsler befindet sich in dem auf Erdpotential liegenden Teil
des Systems. Da der Zwischenbehälter während der Beschichtung
über die leitende Lacksäule aufgeladen wird, muß er von dem
geerdeten Farbwechsler isoliert werden, wofür zwei Möglichkeiten
bestehen. Bei einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Isolierung
mechanisch mit Hilfe eines zwischen einer Füllposition und
einer Trennposition bewegbaren Füllkopfes des Zwischenbehälters.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel wird die Isolationsstrecke
vom Zwischenbehälter zum Farbwechsler durch eine ausreichend
lange elektrisch nichtleitende Leitung bildet, wie während
des Beschichtungsbetriebes entleert, gereinigt und getrocknet
ist. Eine Isolation zwischen dem Zwischenbehälter und der Sprüh
vorrichtung ist dagegen nicht vorgesehen; statt dessen soll
die zur elektrostatischen Aufladung des Lacks erforderliche
Hochspannung taktweise und während eines Farbwechsels abge
schaltet werden, solange wie in den Zwischenbehältern die Lack
portion abgefüllt wird und wenn der Zwischenbehälter gereinigt
wird.
Aus der DE-OS 33 32 448 ist eine elektrostatische Sprühvor
richtung beispielsweise in Form eines Sprühfahrzeugs zum Ver
sprühen von Pflanzenschutzmitteln in einer elektrisch aufge
ladenen Flüssigkeit bekannt, bei der die nötige Isolation
zwischen Aufladeelektroden und dem geerdeten Teil des Sprüh
fahrzeugs dadurch erreicht wird, daß die die Flüssigkeit von
einem Vorratsbehälter zuführende Leitung als sehr langer und
dünner Widerstandsschlauch ausgebildet ist. Die Isolation erfolgt
also durch den elektrischen Widerstand der entsprechend langen
Flüssigkeitssäule.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw.
eine Beschichtungsanlage zum Durchführen eines Verfahrens
zu schaffen, das wesentlich weniger Bauaufwand erfordert als
die aus der DE-OS 30 14 221 bekannte Anlage, und bei dem die
Möglichkeit besteht, den normalen Beschichtungsbetrieb beim
Füllen des Vorratsbehälters und auch bei einem Farbwechsel
ohne wesentliche Unterbrechung fortzusetzen.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete
Verfahren bzw. durch die in den weiteren Ansprüchen
gekennzeichnete Beschichtungsanlage gelöst.
Die Erfindung hat den wesentlichen Vorteil, daß der Vorrats
behälter kleiner und einfacher aufgebaut sein kann als
bei den vergleichbaren bekannten Anlagen und für alle
wählbaren Farben gemeinsam verwendet werden kann. Unter
Umständen genügt als Vorratsbehälter ein einfaches kurzes
Leitungs- oder Schlauchstück mit definiertem Volumen.
Wenn man mit zwei derartigen Vorratsbehältern im Gegentakt
betrieb arbeitet, ist auch bei einem Farbwechsel eine
praktisch pausenlose Beschichtung von beliebig großen
Werkstückserien möglich. Der erforderliche Aufwand ist
gering, insbesondere auch hinsichtlich der Isolierung
zwischen dem geerdeten Versorgungssystem und der Sprüh
vorrichtung. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß nur
minimale Verluste an Beschichtungsmaterial in Kauf genommen
werden müssen. Die Erfindung eignet sich z. B. besonders für
die Großserienbeschichtung von Kraftfahrzeug-Rohkarossen.
An einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Erfindung
im folgenden näher erläutert. In der Zeichnung ist
schematisch ein System zur zwangsdosierten Versorgung eines
Rotationszerstäubers oder einen sonstigen elektrostatischen
Sprühvorrichtung mit Wasserlack oder einem ähnlich leit
fähigen Beschichtungsmaterial dargestellt.
Darstellungsgemäß soll das Hauptnadelventil HNV des im
Betrieb auf Hochspannungspotential beispielsweise in der
Größenordnung von 100 kV gelegten Zerstäubers Z von (nicht
dargestellten) Wasserlackvorräten unterschiedlicher Farbe
über einen Farbwechsler FW an sich bekannter Art gespeist
werden. Der Farbwechsler FW hat Farbventile F 1, F 2, F 3 . . . Fn
für eine entsprechende weitgehend beliebige Anzahl n wähl
barer Farben. Ferner besitzt der Farbwechsler ein Ventil V0
für Spülflüssigkeit und ein Ventil PL0 für Druckluft.
An den Farbwechsler ist über eine spülbare Dosierpumpe DP0,
die von einem Schrittmotor M od. dgl. mit isolierter oder
isolierender Welle angetrieben wird und einen von einem
Bypassventil By gesteuerten Nebenschlußweg hat, ein Verteiler
ventil VV angeschlossen. Statt der Dosierpumpe DP0 kann
auch eine von einem Durchflußmeßgerät gesteuerte sonstige
Dosiereinrichtung vorgesehen sein. Über das Verteilerventil
VV kann der vom Farbwechsler FW kommende Wasserlack wahl
weise unter Steuerung durch zwei Farbvorlaufventile FV0 in
eine von zwei Versorgungsleitungen LVA bzw. LVB gelenkt
werden. Die Farbvorlaufventile FV0 sind parallel und
symmetrisch zueinander angeordnet, und das Verteilerventil
VV hat ferner zwei entsprechend angeordnete Rückführungs
ventile RF0.
Jede der Versorgungsleitungen LVA und LVB führt über eine
erste Spülventilanordnung SP 1 in einen spülbaren, unter
Druck setzbaren Vorratsbehälter V, dessen Ausgang über
eine zweite Spülvorrichtung SP 2 und eine Verbindungsleitung
LZA bzw. LZB an ein Umschaltventil UV angeschlossen ist.
Die Spülvorrichtung SP 1 hat zwei Ventile V1 bzw. V12 für
Spülflüssigkeit, zwei Ventile PL1 bzw. PL12 für Druckluft
sowie ein Farbvorlaufventil FV1. Die Spülvorrichtung 2
hat ein Ventil V2 für Spülflüssigkeit, ein Ventil PL2 für
Druckluft, ein Farbvorlaufventil FV2 und ein Rückführungs
ventil RF2.
Der Kreis mit den Leitungen LVB und LZB enthält ebenso
aufgebaute und angeordnete Spülventilanordnungen mit
dazwischen liegendem spülbaren Vorratsdruckbehälter.
Das Umschaltventil UV verbindet diese zueinander parallelen
Kreise oder Zweige darstellungsgemäß über eine weitere
spülbare Dosierpumpe DP4 od. dgl., die mit der Dosier
pumpe DP0 übereinstimmen, also insbesondere einen Schritt
motor mit Isolierwelle und einen Bypass haben kann, mit
dem Hauptnadelventil HNV des Zerstäubers Z. Das Hauptnadel
ventil HNV enthält neben der Hauptnadel HN Ventile V4 für
Spülflüssigkeit und ein Rückführungsventil RF4.
Die beiden dargestellten Vorratsbehälter V haben vorzugs
weise nur ein Fassungsvermögen in der Größenordnung der
Lackmenge, die zum Beschichten eines einzigen Werkstücks
benötigt wird. Im Fall von Fahrzeugkarossen kann z. B.
ein Inhalt von etwa 0,8 l genügen. Der unter Druck setzbare
Behälter V wird von der Dosierpumpe DP0 unter vorbestimm
tem Druck mit einer vorbestimmten Lackmenge gefüllt. Die
erforderliche Füllmenge ist in Form von Daten im übergeord
neten Steuersystem der Anlage gespeichert, das die Dosier
pumpe entsprechend steuert und zugleich auch selbsttätig
im Farbwechsler FW das Ventil für die jeweils gewünschte
Farbe öffnet. Bei dieser Zwangsdosierung wird zusätzlich
zu der für das Werkstück benötigten Lackmenge auch das
Volumen der jeweils ebenfalls zu füllenden Leitungsabschnitte
berücksichtigt, das bei dem erwähnten Beispiel in der
Größenordnung von 0,1 l liegen kann. In Fällen, in denen
andere, insbesondere kleinere Werkstücke beschichtet werden
sollen, kann die Zwangsdosierung auch für eine Mehrzahl
von Werkstücken bemessen werden.
Die benötigten Leitungen wie LVA, LVB, LZA und LZB sind
Schläuche aus isolierendem und möglichst wasserabstoßendem
Werkstoff, vorzugsweise aus Kunststoff, wie beispielsweise
PTFE.
Im Betrieb liegen der Farbwechsler FW und in der Regel
mit ihm auch die Dosierpumpe DP0 und das Verteilerventil VV
ständig auf Erdpotential, während der Zerstäuber Z mit
seinem Hauptnadelventil HNV und in der Regel die spülbare
Dosierpumpe DP4 (mit Ausnahme ihres isolierten Antriebs
motors) und das Umschaltventil UV ständig an Hochspannung
liegen. In Abwandlung dieses Beispiels besteht auch die
Möglichkeit, die hier beschriebene zyklische Isolierung
zwischen dem Behälter V und dem Zerstäuber Z (Leitungen LZA,
LZB) in der Leitung zwischen dem Umschaltventil UV oder der
Dosierpumpe DP4 einerseits und dem Zerstäuber Z andererseits
zu realisieren. Die dazwischen geschalteten parallelen
Zweige mit ihrem jeweiligen Vorratsbehälter V wechseln
ihr Potential dagegen ständig taktweise zwischen dem hohen
und dem niedrigen Potential, je nach der durch das leitende
Beschichtungsmaterial hergestellten elektrischen Verbindung
mit dem geerdeten Versorgungssystem und dem Zerstäuber.
Im folgenden wird die Betriebsweise durch die Beschreibung
der verschiedenen aufeinanderfolgenden oder zum Teil auch
gleichzeitigen Betriebsphasen erläutert:
Zuerst wird über eines der Ventile wie z. B. F 1 des Farb
wechslers FW durch die nachgeschaltete Dosierpumpe DP0
der Behälter V des in der Zeichnung linken Zweiges gefüllt,
und zwar über das Farbvorlaufventil FV0 des Verteilerventils
VV, die Leitung LVA und das Farbvorlaufventil FV1 der
Spülventilanordnung SP 1. Die Füllung reicht bis zum Farb
vorlaufventil FV2 der Spülventilanordnung SP 2.
Nach Füllung des Behälters V wird das Farbvorlaufventil FV0
geschlossen und der Farbwechsler FW gespült. Zu diesem Zweck
wird über das Ventil V0 des Farbwechslers Lösungsmittel
(das bei dem betrachteten Beispiel in der Hauptsache aus
Wasser bestehen kann) in den Farbwechsler geleitet. Es spült
auch die Dosierpumpe DP0 und gelangt über das Rückführungs
ventil RF0 des Verteilerventils VV unter Mitnahme vorhandener
Farbreste über eine Entsorgungsleitung LES in eine Entsor
gungseinrichtung ES. Gleichzeitig und/oder anschließend
wird durch das Ventil PL0 des Farbwechslers, das darstel
lungsgemäß als Rückschlagventil ausgebildet ist, Luft zum
Trocknen der gespülten Wege eingeblasen.
Insbesondere muß nach dem Füllen des Behälters V auch die
durch die Leitung LVA gebildete Isolierstrecke zwischen
dem Verteilerventil VV und der Spülventilanordnung SP 1
gespült und getrocknet werden. Zu diesem Zweck werden
gleichzeitig oder abwechselnd das Ventil V12 der Spülventil
anordnung SP 1 für Lösungsmittel bzw. dessen Luftventil PL12
geöffnet. Das Lösungsmittel bzw. die Luft gelangen unter
Mitnahme der in der Leitung LVA verbliebenen Farbreste
durch die Ventile FV0 und RF0 des Verteilerventils VV in
die Entsorgungsleitung LES. Nach dem Abschalten des Lösungs
mittels durch Schließen des Ventils V12 muß der gesamte
vom Luftventil PL12 durch das Verteilerventil VV in die
Entsorgungsleitung führende Weg vollständig durch Luft
trockengeblasen werden.
Jetzt kann die Farbe aus dem unter Druck stehenden (oder
über das Luftventil PL1 unter Druck gesetzten) Behälter V
über das Umschaltventil UV und die Dosierpumpe DP4 dem
Zerstäuber zugeführt werden. Dies geschieht über das
Farbvorlaufventil FV2 der Spülventilanordnung SP 2, die
Leitung LZA, das Farbvorlaufventil FV3 des Umschaltventils UV
und die zu der Dosierpumpe DP4 und dem Hauptnadelventil HNV
führenden Leitungen. Der Behälter V steht hierbei unter
Hochspannung, ist aber aufgrund der beschriebenen Entleerung
der Leitung LVA vom Farbversorgungssystem isoliert.
Vorzugsweise wird das Beschichtungsmaterial aus dem Behäl
ter V zunächst nur bis zu dem geschlossenen Hauptnadel
ventil des Zerstäubers Z "angedrückt", und zwar zweck
mäßig über den Bypass der Dosierpumpe DP4. Dieser
"Andrückweg" kann bis zu dem Rückführungsventil RV4 des
Hauptnadelventils HNV oder über dieses hinaus führen. Erst
dann wird bei dieser bevorzugten Betriebsweise das Haupt
nadelventil geöffnet und die Farbe von der Dosierpumpe
DP4 zum Absprühen in den Zerstäuber Z gepumpt. Der Druck
im Behälter V kann hierbei z. B. in der Größenordnung von
2,5 bis 4 bar liegen.
Anschließend kann der Zerstäuber sowohl innen, d. h. vom
Umschaltventil UV bis zum Hauptnadelventil HNV, als
auch außen, d. h. am Glockenteller od. dgl. gespült werden.
Beides geschieht über das Luftventil PL3 und das Lösungs
mittelventil V3 des Umschaltventils UV. Die in dem inneren
Leitungssystem zwischen Umschaltventil UV und Hauptnadel
ventil HNV befindlichen Farbreste werden durch das Rück
führungsventil RF4 in die Entsorgungseinrichtung ES abgeführt.
Während der Zerstäuber Z aus dem Behälter V des in der
Zeichnung linken Zweiges versorgt wird, kann der dazu
parallele rechte Zweig für die Beschichtung der nächsten
Fahrzeugkarosse in der zuvor beschriebenen Weise vorbereitet
werden. Je nach Bedarf kann hierfür dieselbe oder eine
andere Farbe gewählt werden. Es wird also das betreffende,
ggf. andere Ventil wie z. B. F 2 des Farbwechslers FW geöffnet
und das Beschichtungsmaterial durch die zu diesem Zeitpunkt
der Beschichtung einer Karosse wieder verfügbare Dosierpumpe
DP0 über das in der Zeichnung rechte Farbvorlaufventil des
Verteilerventils VV, die Leitung LVB und die rechte Spül
ventilanordnung in den rechten Vorratsbehälter gefördert.
Ebenfalls noch während der Beschichtung wird dann wieder
der Farbwechsler in der beschriebenen Weise gespült.
Immer noch bei arbeitendem Zerstäuber Z kann dann die durch
die Leitung LVB gebildete Isolierstrecke zwischen dem in
der Zeichnung rechten Behälter und dem Verteilerventil VV
gespült und anschließend vollständig trockengeblasen werden.
Wie dies geschieht, wurde bereits für die Leitung LVA
erläutert.
Anschließend und nach Beendigung der Beschichtung der
zunächst betrachteten Karosse kann nun das Beschichtungs
material der neuen Farbe aus dem rechten Behälter bis zum
Hauptnadelventil HNV "angedrückt" werden, wobei der rechte
Behälter unter Hochspannung gesetzt wird. Sodann pumpt die
Dosierpumpe DP4 dieses Beschichtungsmaterial in den Zer
stäuber Z, der es auf die nächste Karosse absprüht.
Zweckmäßig während der Zeit, in der das Beschichtungs
material aus dem rechten Behälter zum Hauptnadelventil
des Zerstäubers gelangt, kann der in der Zeichnung linke
Behälter V, in dem sich die erste Farbe befunden hatte,
gespült werden. Zu diesem Zweck wird Lösungsmittel über
das Ventil V1 der Spülventilanordnung SP 1 durch den
Behälter V und über das Rückführungsventil RF2 der
Spülventilanordnung SP 2 in eine zur Entsorgungseinrichtung
ES führende Leitung geleitet. Gleichzeitig oder abwechselnd
hiermit kann über das Ventil PL1 Luft durch den Behälter V
geblasen werden.
Ebenfalls noch während der Zufuhr von Farbe vom rechten
Behälter zum Hauptnadelventil kann die durch die Leitung LZA
gebildete Isolierstrecke zwischen der Spülventilanordnung
SP 2 und dem Umschaltventil UV gespült und anschließend
trockengeblasen werden. Dies geschieht über die Ventile PL2
und V2 der Spülventilanordnung SP 2 und das Rückführungs
ventil RF3 des Umschaltventils. Die vorhandenen Farbreste
werden wieder über eine an das Ventil RF3 angeschlossene
Leitung der Entsorgungseinrichtung ES zugeführt.
Sobald die Leitung LZA trocken ist, kann wieder mit der
ersten Betriebsphase, also dem Anschluß des linken
Behälters V an das Versorgungssystem begonnen werden.
Es versteht sich, daß gleichzeitig nach Abschluß der
Beschichtung der zweiten Karosse der Zerstäuber Z wieder
gespült werden kann und während der Beschichtung der
nächsten Karosse der rechte Behälter gespült und die durch
die Leitung LZB gebildete Isolierstrecke gespült und
getrocknet werden muß.
Alle diese Vorgänge wiederholen sich zyklisch von Karosse
zu Karosse und können problemlos in einer Schaltfolge
gesteuert werden, die eine einwandfreie Potentialtrennung
gewährleisten.
Claims (15)
1. Verfahren zum serienweisen elektrostatischen
Beschichten von Werkstücken mit elektrisch leitfähigem
Beschichtungsmaterial,
bei dem zunächst ein gegen Erde isoliert angeordneter Vorratsbehälter mit dem Beschichtungsmaterial gefüllt wird,
das Beschichtungsmaterial dann von dem Vorratsbehälter über eine Verbindungsleitung einer auf Hochspannungs potential liegenden Sprühvorrichtung zugeführt wird, wobei der Behälter durch das leitende Beschichtungsmaterial in der Verbindungsleitung mit der Sprühvorrichtung elektrisch verbunden wird, und
der Behälter nach dem Beschichtungsvorgang durch Entleeren der Verbindungsleitung von der Sprühvorrichtung elektrisch isoliert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß Beschichtungsmaterial von einem auf niedrigem Potential oder Erdpotential liegenden Vorratssystem über eine erste Ver sorgungsleitung (LVA) in einen ersten Vorratsbehälter geleitet wird, während die von diesem Vorratsbehälter zu der Sprüh vorrichtung führende Verbindungsleitung (LZA) entleert ist,
daß der das Beschichtungsmaterial enthaltende erste Vorrats behälter durch Entleerung der ersten Versorgungsleitung (LVA) von dem Vorratssystem elektrisch isoliert wird,
daß Beschichtungsmaterial von dem Vorratssystem über eine zweite Versorgungsleitung (LVB) in einen zu dem ersten Vorratsbehälter parallelgeschalteten zweiten Vorratsbehälter geleitet wird, während die von dem zweiten Vorratsbehälter zu der Sprühvor richtung führende zweite Verbindungsleitung (LZB) entleert ist,
daß der das Beschichtungsmaterial enthaltende zweite Vorrats behälter durch Entleeren der zweiten Versorgungsleitung (LVB) von dem Vorratssystem elektrisch isoliert wird,
und daß jeweils der eine Vorratsbehälter über seine Versorgungs leitung gefüllt wird, während das Beschichtungsmaterial aus dem jeweils anderen Vorratsbehälter der Sprühvorrichtung zugeführt und versprüht wird.
bei dem zunächst ein gegen Erde isoliert angeordneter Vorratsbehälter mit dem Beschichtungsmaterial gefüllt wird,
das Beschichtungsmaterial dann von dem Vorratsbehälter über eine Verbindungsleitung einer auf Hochspannungs potential liegenden Sprühvorrichtung zugeführt wird, wobei der Behälter durch das leitende Beschichtungsmaterial in der Verbindungsleitung mit der Sprühvorrichtung elektrisch verbunden wird, und
der Behälter nach dem Beschichtungsvorgang durch Entleeren der Verbindungsleitung von der Sprühvorrichtung elektrisch isoliert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß Beschichtungsmaterial von einem auf niedrigem Potential oder Erdpotential liegenden Vorratssystem über eine erste Ver sorgungsleitung (LVA) in einen ersten Vorratsbehälter geleitet wird, während die von diesem Vorratsbehälter zu der Sprüh vorrichtung führende Verbindungsleitung (LZA) entleert ist,
daß der das Beschichtungsmaterial enthaltende erste Vorrats behälter durch Entleerung der ersten Versorgungsleitung (LVA) von dem Vorratssystem elektrisch isoliert wird,
daß Beschichtungsmaterial von dem Vorratssystem über eine zweite Versorgungsleitung (LVB) in einen zu dem ersten Vorratsbehälter parallelgeschalteten zweiten Vorratsbehälter geleitet wird, während die von dem zweiten Vorratsbehälter zu der Sprühvor richtung führende zweite Verbindungsleitung (LZB) entleert ist,
daß der das Beschichtungsmaterial enthaltende zweite Vorrats behälter durch Entleeren der zweiten Versorgungsleitung (LVB) von dem Vorratssystem elektrisch isoliert wird,
und daß jeweils der eine Vorratsbehälter über seine Versorgungs leitung gefüllt wird, während das Beschichtungsmaterial aus dem jeweils anderen Vorratsbehälter der Sprühvorrichtung zugeführt und versprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Vorratsbehälter mit
einer genau dosierten Menge des Beschichtungsmaterials
gefüllt wird, die im wesentlichen nur zum Beschichten
eines einzigen Werkstücks oder einer vorbestimmten geringen
Anzahl von Werkstücken ausreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter
nach dem Entleeren der Versorgungsleitung unter Abgabe
des Beschichtungsmaterials an die Sprühvorrichtung voll
ständig entleert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden parallelgeschal
teten Vorratsbehälter einander abwechselnd mit derselben Farbe
gefüllt und entleert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Farbwechsel der
eine Vorratsbehälter mit Beschichtungsmaterial der einen Farbe
und der zweite Vorratsbehälter mit Beschichtungsmaterial der
anderen Farbe gefüllt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsleitung, der Vorratsbehälter und/oder die
Versorgungsleitung nach dem Entleeren jeweils mit einem
Lösemittel für das Beschichtungsmaterial gespült werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Versorgungsleitung, der Vorratsbehälter und/oder die
zu der Sprühvorrichtung führende Verbindungsleitung nach
dem Entleeren trockengeblasen werden.
8. Beschichtungsanlage zum Durchführen des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 7 mit
einer Sprühvorrichtung (Z),
einem auf niedrigem Potential oder Erdpotential liegenden Vor ratssystem für das Beschichtungsmaterial,
einem gegen Erde isoliert angeordneten Vorratsbehälter (V),
einer den Vorratsbehälter (V) mit der Sprühvorrichtung (Z) ver bindenden isolierenden Verbindungsleitung (LZA, LZB),
einer gesteuerten Ventilanordnung (SP, UV), die an die Verbin dungsleitung (LZA, LZB) sowie an eine Quelle für ein Mittel zum Entleeren und/oder Reinigen der Verbindungsleitung (LZA, LZB) angeschlossen ist,
und einem Farbwechsler (FW), der mehrere mit in dem Vorrats system enthaltenen Quellen für Beschichtungsmaterial unter schiedlicher Farbe verbundene Farbventile (F1-Fn) enthält und mit dem Vorratsbehälter (V) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbwechsler (FW) ständig auf das niedrige oder Erd potential des Vorratssystems gelegt ist und über eine allen Farben gemeinsame isolierende Versorgungsleitung (LVA) zum Füllen des Vorratsbehälters (V) mit diesem verbunden ist,
daß eine gesteuerte Ventilanordnung (SP1) an die Versorgungs leitung (LVA) sowie an eine Quelle für ein Mittel zum Entleeren und/oder Reinigen der Versorgungsleitung (LVA) angeschlossen ist,
und daß zu dem Vorratsbehälter (V) ein zweiter Vorratsbehälter mit entsprechenden Verbindungs- und Versorgungsleitungen (LZB, LVB) parallelgeschaltet ist.
einer Sprühvorrichtung (Z),
einem auf niedrigem Potential oder Erdpotential liegenden Vor ratssystem für das Beschichtungsmaterial,
einem gegen Erde isoliert angeordneten Vorratsbehälter (V),
einer den Vorratsbehälter (V) mit der Sprühvorrichtung (Z) ver bindenden isolierenden Verbindungsleitung (LZA, LZB),
einer gesteuerten Ventilanordnung (SP, UV), die an die Verbin dungsleitung (LZA, LZB) sowie an eine Quelle für ein Mittel zum Entleeren und/oder Reinigen der Verbindungsleitung (LZA, LZB) angeschlossen ist,
und einem Farbwechsler (FW), der mehrere mit in dem Vorrats system enthaltenen Quellen für Beschichtungsmaterial unter schiedlicher Farbe verbundene Farbventile (F1-Fn) enthält und mit dem Vorratsbehälter (V) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbwechsler (FW) ständig auf das niedrige oder Erd potential des Vorratssystems gelegt ist und über eine allen Farben gemeinsame isolierende Versorgungsleitung (LVA) zum Füllen des Vorratsbehälters (V) mit diesem verbunden ist,
daß eine gesteuerte Ventilanordnung (SP1) an die Versorgungs leitung (LVA) sowie an eine Quelle für ein Mittel zum Entleeren und/oder Reinigen der Versorgungsleitung (LVA) angeschlossen ist,
und daß zu dem Vorratsbehälter (V) ein zweiter Vorratsbehälter mit entsprechenden Verbindungs- und Versorgungsleitungen (LZB, LVB) parallelgeschaltet ist.
9. Beschichtungsanlage nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Versorgungsleitung
(LVA, LVB) eine Dosiereinrichtung (DP₀) zum Füllen des Vorrats
behälters (V) mit einer vorbestimmten Menge des Beschichtungs
materials vorgeschaltet ist.
10. Beschichtungsanlage nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine weitere Dosier
einrichtung (DP₄) der Sprühvorrichtung (Z) vorgeschaltet
ist.
11. Beschichtungsanlage nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiereinrichtung (DP₀, DP₄) einen von ihr elektrisch
isolierten Antriebsmotor (M) hat.
12. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Vorratsbehälter (V) vorgesehen sind, zu denen jeweils eine
Versorgungsleitung (LVA, LVB) führt,
und daß zwischen die beiden Versorgungsleitungen (LVA, LVB)
und das geerdete Versorgungssystem (Farbwechsler FW) ein
Verteilerventil (VV) geschaltet ist.
13. Beschichtungsanlage nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen die beiden
Vorratsbehälter (V) und die Sprühvorrichtung (Z) ein
umschaltbares Ventil (UV) geschaltet ist.
14. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß am
Eingang und/oder am Ausgang des Vorratsbehälters (V) je
eine Spülventilanordnung (SP1, SP2) angeordnet ist.
15. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 8 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Versorgungs- und Verbindungsleitungen (LVA, LVB; LZA,
LZB) mindestens zum Teil aus isolierendem Kunststoff
bestehende Schläuche sind.
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