DE3932623C2 - Anordnung zum Zuführen eines elektrisch leitenden Beschichtungsmaterials zu einer mit Hochspannung arbeitenden elektrostatischen Beschichtungsvorrichtung und entsprechendes Zuführungsverfahren - Google Patents
Anordnung zum Zuführen eines elektrisch leitenden Beschichtungsmaterials zu einer mit Hochspannung arbeitenden elektrostatischen Beschichtungsvorrichtung und entsprechendes ZuführungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Zuführen
eines elektrisch leitenden Beschichtungsmaterials zu einer
mit Hochspannung arbeitenden elektrostatischen Beschich
tungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie auf ein Zuführungsverfahren gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 2.
Eine Anordnung dieser Art ist aus der DE 34 40 381 A1
bekannt.
Mit Hochspannung arbeitende elektrostatische Beschichtungs
vorrichtungen werden in der Industrie dort angewendet, wo
Gegenstände stationär oder in ihrer Bewegung längs eines
Fließbandes einer Sprühbeschichtung unterzogen werden. Dabei
ist es häufig erforderlich, die Gegenstände mit den ver
schiedensten Farben zu beschichten, wobei es natürlich
erwünscht ist, daß Farbänderungen schnell und einfach in
einer einzigen Beschichtungsstation durchgeführt werden
können.
Elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtungen haben
gegenüber nicht elektrostatischen Vorrichtungen einen erhöh
ten Färbungswirkungsgrad. Beim Einfärben mit einer elektro
statischen Sprühvorrichtung müssen Mittel vorhanden sein,
mit denen an die Farbe eine Ladung angelegt wird. In manchen
Vorrichtungen wird das Laden mittels einer Elektrode
erzielt, die an eine Hochspannungsquelle angeschlossen ist
und in der Nähe oder in Kontakt mit der Farbe entweder vor
oder dicht bei ihrem Zerstäubungspunkt angebracht ist. Bei
rotierenden Zerstäubungsvorrichtungen besteht der sich
drehende Zerstäuber gewöhnlich aus leitendem Material und
ist an die Energieversorgungsquelle angeschlossen, so daß
der Zerstäuber selbst die Elektrode ist. Unabhängig von der
Art der verwendeten Vorrichtung liegt das Ladepotential in
der Regel in der Größenordnung von mehreren zehnfachen von
Kilovolt; der elektrostatische Aufladungsprozeß funktioniert
gut, wenn nichtleitende Farben versprüht werden. Beim Ver
sprühen leitender Farben, beispielsweise Farben auf Wasser
basis, müssen jedoch Vorsorgemaßnahmen getroffen werden, um
zu verhindern, daß die Hochspannung an der Sprühvorrichtung
über eine dieser zugeführte leitende Farbsäule einen Kurz
schluß nach Masse herstellt.
Eine Maßnahme zur Begegnung der von der Hochspannung aus
gehenden Gefährdung ist aus der US 39 71 337 A bekannt.
Diese Maßnahme besteht darin, das Beschichtungsmaterial in
einem Vorratsbehälter immer dann automatisch an Masse zu
legen, wenn die Beschichtungsvorrichtung gerade kein
Beschichtungsmaterial abgibt, während es dann nicht an Masse
gelegt wird, wenn die Beschichtungsvorrichtung Beschich
tungsmaterial abgibt und dieses zugleich elektrostatisch
auflädt. Diese Maßnahmen sind aber nicht im Zusammenhang mit
einer Beschichtungsanordnung beschrieben, mit deren Hilfe
zwischen Behältern umgeschaltet werden kann, in denen
Beschichtungsmaterialien mit unterschiedlichen Farben ent
halten sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung und
ein Verfahren der eingangs angegebenen Art so auszugestalten,
daß ohne Gefährdung durch die angewendete Hochspannung
Beschichtungsmaterialien mit der Möglichkeit der schnellen
Umschaltung zwischen den beiden Behältern aufgebracht werden
können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 und den im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 2 angegeben Maßnahmen gelöst.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung kann abwechselnd
Beschichtungsmaterial aus einem von zwei Behältern
abgegeben werden und gleichzeitig dafür gesorgt werden, daß
jeweils der eine Behälter, aus dem gerade kein Beschich
tungsmaterial an die Beschichtungsfolie abgegeben wird, an
Masse gelegt wird, wenn das in ihm befindliche Beschich
tungsmaterial der Beschichtungsvorrichtung zugeführt und
dabei elektrisch aufgeladen wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung von Ausführungs
beispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 und 1A-1C eine schematische Darstellung einer Isola
tionsanordnung nach der Erfindung zum Anschluß an einen
Farbwechsler und eine elektrostatische Sprühvor
richtung zur Abgabe dosierter Farbmengen aus dem
Farbwechsler an die Sprühvorrichtung und zum elektri
schen Isolieren des Farbwechslers und der dazugehörigen
Farbvorräte von einer hohen elektrostatischen Lade
spannung an der Sprühvorrichtung,
Fig. 2A-2Q Wahrheitstabellen zur Veranschaulichung eines beab
sichtigten Betriebs der Isolationsanordnung bei der
Abgabe verschiedener Farben an die Sprühvorrichtung,
Fig. 3A und 3B Wahrheitstabellen zur Veranschaulichung ausge
wählter Betriebsarten der Isolationsanordnung,
Fig. 4A-4H Wahrheitstabellen zur Veranschaulichung von Teilen
einer beabsichtigten Betriebsart der Isolationsanord
nung beim aufeinanderfolgenden Abgeben dosierter Mengen
der gleichen Farben an die Sprühvorrichtung und
Fig. 5 eine Wahrheitstabelle zur Veranschaulichung einer
Technik zum Reinigen der Farbwechsler-Baugruppe.
Die Fig. 1A-1C zeigten in schematischer Form ein mit Hoch
spannung arbeitendes elektrostatisches Sprühgerät SG, das ein Sprühgerät in Form
einer Sprühpistole enthält, mit deren Hilfe eine von mehreren unter
schiedlichen Farben versprüht werden kann. Ferner ist eine
an Masse gelegte Farbwechsler-Baugruppe dargestellt, die so be
trieben werden kann, daß sie in ausgewählter Weise eine von
mehreren verschiedenen Farben des Sprühgerätes SG zugeführt
wird. Die Farbwechsler-Baugruppe ist nicht direkt an das Sprühgerät SG
angeschlossen, sondern sie ist über ein Isolationssystem
angeschlossen, das gemäß der Lehre der Erfindung aufgebaut ist
und betrieben wird. Die der Farbwechsler-Baugruppe zugeführte Farbe kann
elektrisch nichtleitend sein, jedoch macht sie das Isolations
system besonders dafür geeignet, der Sprühvorrichtung leitende
Farbe zuzuführen, wenn die elektrische Isolation der an Masse
liegenden Farbwechsler-Baugruppe und ihrer Farbreservoirs von der
Hochspannung an der Sprühvorrichtung aufrechterhalten bleibt.
Das Isolationssystem ist in erster Linie für einen Wechsel
zwischen Farben auf Wasserbasis entwickelt worden, die der
elektrostatischen Sprühvorrichtung zugeführt werden. Beim
elektrostatischen Sprühen von Farben auf Wasserbasis mußten
früher die Farbzufuhrpumpen, die Drucktöpfe, die Farbwechsler-Baugruppe,
die Farbreservoirs usw. mit Hilfe von Isolationsfüßen gegen
Masse isoliert werden. Das Isolationssystem nach der Er
findung macht es vorteilhafterweise möglich, daß alle diese
Baueinheiten und Farbreservoirs auf Massepotential bleiben,
wobei nur die Farbmenge geladen wird, die zum Versprühen
bei einem speziellen Arbeitsgang benötigt wird. Dadurch wird
die Gefahr einer hohen kapazitiven elektrischen Entladung ver
ringert, und es wird eine wirksame, sichere und wirtschaftli
che Möglichkeit geschaffen, Farben auf Wasserbasis elektrosta
tisch aufzutragen.
Das Isolationssystem kann zwei oder mehr entsprechend dimen
sionierte Reservoirs aufweisen, die mit dosierten Mengen aus
gewählter Farben gefüllt sind, wie es für spezielle Arbeits
gänge erforderlich ist. Es kann auch ein einziges Reservoir
benutzt werden, jedoch wird bei Verwendung von zwei oder mehr
Reservoirs die für den Wechsel der der Sprühvorrichtung zuge
führten Farbe erforderliche Zeit beträchtlich reduziert. Das
dargestellte Isolationssystem weist zwei solcher Reservoirs P
und PP auf, die abwechselnd mit ausgewählten Farben gefüllt
werden und die abwechselnd diese Farben an die Sprühvorrich
tung abgeben. Die Farbwechsler-Baugruppe und ihre Farbreservoirs
liegen an Masse; sobald ein Reservoir mit Farbe gefüllt ist,
wird es elektrisch von der Farbwechsler-Baugruppe und den Farbreservoirs
isoliert, indem die Strömungsleitungen zwischen ihm und
der Farbwechsler-Baugruppe gereinigt werden. Aus Sicherheitsgründen sind
an den jeweiligen Reservoirs pneumatisch betätigte Massefüße O
und OO befestigt, damit ihr Inhalt während der Füll- und Reini
gungszyklen an Masse gelegt wird. Während von einem Reservoir
Farbe geliegert und von dem Sprühgerät versprüht wird, trennt
sein Massefuß das Massepotential von seinem Inhalt ab, so daß
die hohe Ladespannung an dem Sprühgerät nicht kurzgeschlossen
wird. Eine zusätzliche Sicherheit ergibt sich daraus, daß
die einzige Zeitperiode, in der der Inhalt eines Reservoirs
nicht an Masse liegt, dann vorliegt, wenn das Reservoir Farbe
an das Sprühgerät abgibt und an dem Sprühgerät eine hohe elek
trostatische Ladespannung vorhanden ist.
Während die in einem Reservoir vorhandene Farbe der Sprühvor
richtung zugeführt wird, wird das andere Reservoir von der
Farbe gereinigt, die es zuvor abgegeben hat, und es wird dann
mit einer dosierten Menge der nächsten abzugebenden Farbe ge
füllt. Diese gleichzeitig ablaufenden Vorgänge ermöglichen es
dem Isolationssystem, für kurzzeitige Reinigungs- und Spüler
fordernisse zwischen Farbwechseln zu sorgen. Bei einer Über
lastung der elektrostatischen Energiequelle legen die Massefüße
O und OO die Reservoirs an Masse, damit die Möglichkeit einer
hohen kapazitiven Entladung eliminiert wird.
Das Isolationssystem nach der Erfindung kann zwischen eine
herkömmliche Farbwechsler-Bautgruppe und ein herkömmliches
elektrostatisches Sprühgerät eingefügt werden; sie ist
daher ohne weiteres für eine Verwendung mit vorhandenen Farb
wechsler-Baugruppen und elektrostatischen Sprühgeräten
geeignet. Eine an Masse liegende herkömmliche Farbwechsler-
Baugruppe enthält gemäß den Fig. 1A-1C einen Farbwechsler
mit mehreren Einlässen, die an eine entsprechende Anzahl von
an Massen liegenden Vorratsbehältern für die unterschiedlich
gefärbten leitenden Farben oder Beschichtungsmaterialien, die
gemäß der Beschreibung aus Farben auf Wasserbasis bestehen,
wobei die Farben Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3 eine große Anzahl un
terschiedlicher Farben repräsentieren könnten. Der Farbwechsler arbeitet
so, daß er in ausgewählter Weise an
seinem Auslaß eine der Farben abgibt; er ist mit einem mit einem
Ventil verbundenen Wassereinlaß Q versehen, der mit einer
Wasserquelle verbunden ist, wobei Wasser das Lösungsmittel für
Farben auf Wasserbasis darstellt. Die Wasserzufuhr erfolgt dabei
über einen Durchflußmesser S2. Ferner enthält er einen mit
einem Ventil versehenen Lufteinlaß U, der mit einem Rück
schlagventil CV16 versehen ist. Außerdem enthält er einen mit
einem Ventil versehenen Einlaß GG für ein chemisches Lösungs
mittel. Ein Auslaß des Farbwechslers ist mit einem Einlaß eines
pneumatisch betätigbaren Durchflußmesser-Umgehungsventils
T verbunden, das mit einem normalerweise geschlossenen Auslaß
über ein Rückschlagventil CV15 an eine Leitung 1 des Isola
tionssystems angeschlossen ist, während es mit einem normaler
weise offenen Auslaß über einen Durchflußmesser S1 und ein
Rückschlagventil CV1 an die Leitung 1 angeschlossen ist. Das
Durchflußmesser-Umgehungsventil, die Durchflußmesser und die
Rückschlagventile sind als Teil der Farbwechlser-Baugruppe
dargestellt, jedoch können sie auch Teile des Isolationssystems
darstellen, wenn die gerade verwendete Farbwechsler-Baugruppe
solche Komponenten nicht enthält.
Die Farbwechsler-Baugruppe führt ausgewählte Farben über das
Isolationssystem einer herkömmlichen Sprühvorrichtung zu, die
gemäß der Darstellung ein mit elektrostatischer Zerstäubung
arbeitendes Sprühgerät oder eine Sprühpistole, einen pneuma
tisch gesteuerten Strömungsmittelregler R1 zum Steuern des
Drucks der Farbe am Einlaß der Pistole gemäß einem pneumati
schen Signal an einem Steuereinlaß des Reglers und ein mit einem
Sprühauslaß der Pistole in einer Linie liegendes Ablaßventil
D enthält. Das Isolationssystem stellt eine Verbindung
zwischen der Farbwechsler-Baugruppe und die Sprühvorrichtung
her, damit ausgewählte Farben zur Sprühvorrichtung transpor
tiert werden, während der Farbwechsler und seine zugehörigen
Farbvorratsbehälter von der hohen Ladespannung an der Sprüh
vorrichtung isoliert werden. Wenn es sich bei der Farbwechs
ler-Baugruppe um eine bereits vorhandene Baugruppe handelt,
die das Durchflußmesser-Umgehungsventil, die Durchflußmesser
S1 und S2 sowie die Rückschlagventile CV1, CV15 und CV16 ent
hält, dann befindet sich der Einlaß des Isolationssystems von
der Farbwechsler-Baugruppe am Einlaß zur Leitung 1, d. h. an
den Auslässen der Rückschlagventile CV1 und CV15. Wenn die
Farbwechsler-Baugruppe des Durchflußmesser-Umgehungsventil
die Durchflußmesser und die Rückschlagventile nicht enthält,
dann würde das Isolationssystem diese Bauteile selbst enthal
ten, und sein Einlaß würde sich am Auslaß des Farbwechslers
befinden.
Bei genauerer Betrachtung der Struktur des Isolationssystems
ist zu erkennen, daß es mehrere Ventile und Strömungsmittel
leitungen oder Schläuche aus elektrisch isolierendem Material
enthält. Die Leitung 1 verläuft zwischen dem Auslaß der Farb
wechsler-Baugruppe und den Einlässen eines pneumatisch ge
steuerten Reservoir-Blockventils A sowie eines pneumatisch ge
steuerten Farbwechsler-Reinigungsventils G. Ein Auslaß des
Reinigungsventils ist über eine Rückschlagventil CV2 mit einem
Ablaßtank verbunden, und ein Auslaß des Reservoirblockventils
ist mit einem Einlaß eines pneumatisch gesteuerten Richtungs
ventils JJ für die Reservoirs P und PP verbunden, die ebenfalls
aus elektrisch isolierendem Material hergestellt sind.
An den zum Richtungsventil führenden Einlaß ist auch ein Aus
laß eines pneumatisch gesteuerten Reinigungsblockventils H an
geschlossen, das einen mit einem Auslaß eines pneumatisch ge
steuerten Reservoirreinigungsventils I verbundenen Einlaß auf
weist. Ein normalerweise offener Einlaß des Reservoirreini
gungsventils steht über eine Rückschlagventil CV14 mit einem
Druckluftvorrat in Verbindung, und ein normalerweise geschlos
sener Eingang steht über ein Rückschlagventil CV13 mit einem
Auslaß eines pneumatisch gesteuerten Reservoirspülmittelventils
J in Verbindung. Ein normalerweise offener Einlaß des
Reservoir-Spülmittelventils steht über ein Rückschlagventil CV11 und
den Durchflußmesser S2 mit der Wasserquelle in Verbindung,
während ein normalerweise geschlossener Einlaß über ein Rück
schlagventil CV12 mit einem unter Druck stehenden Lösungsmittel
in Verbindung steht.
Auf der Abströmseite des Richtungsventils JJ weist das Isola
tionssystem zwei symmetrische Teile auf, von denen der eine
das Reservoir P und der andere das Reservoir PP enthält. Die
Reservoirs können dosierte Farbmengen für die Abgabe an die
Spülvorrichtung aufnehmen, wobei jede dosierte Menge genau
diejenige Farbmenge ist, die für einen bestimmten Sprühvorgang
benötigt wird. Wie noch beschrieben wird, wird die Farbe der
Sprühvorrichtung abwechselnd zuerst aus dem einen Reservoir und
dann aus dem anderen Reservoir zugeführt, wobei dann, wenn das
eine Reservoir Farbe liefert, das andere Reservoir von der
Farbe freigespült wird, die es zuvor geliefert hat. Ein norma
lerweise offener Auslaß des Richtungsventils JJ ist an den das
Reservoir P enthaltenden symmetrischen Teil des Isolations
systems angeschlossen, während ein normalerweise geschlossener
Auslaß, mit dem das Reservoir PP enthaltenden Teil verbunden
ist.
Die zwei symmetrischen Teile des Isolationssystems stimmen genau
überein, so daß nur die Struktur desjenigen Teils be
schrieben wird, zu dessen Bezeichnung jeweils einzelne Buch
staben vberwendet sind und der das Reservoir P enthält; die Be
schreibung gilt dabei natürlich auch für den anderen Teil,
dessen Komponenten jeweils mit dem gleichen, jedoch zweifach
verwendeten Buchstaben gekennzeichnet sind. Demgemäß ist der
normalerweise offene Auslaß des Richtungsventil JJ mit einem
Einlaß eines Farbblocks N verbunden, bei dem es sich um ein
Anschlußstück aus elektrisch isolierendem Material handelt,
das auf einer elektrisch leitenden und an Masse liegenden
Plattform P befestigt ist. Ein Auslaß des Farbblocks ist mit den
Einlässen eines pneumatisch gesteuerten Hauptsteuerventils B
und eines pneumatisch gesteuerten Reinigungsventils K verbun
den. Ein Auslaß des Ventils B ist über ein T-Stück TEE aus elek
trisch leitendem Material mit einer Seite eines pneumatisch
gesteuerten Farbreservoirventils Z sowie mit den Einlässen eines
pneumatisch gesteuerten Reservoirablaßventils E und eines
pneumatisch gesteuerten Farbabsperrventils F verbunden. Mit
dem T-Stück ist auf der an Masse liegenden Plattform auch der
Massefuß O befestigt, der in ausgewählter Weise so abgeschaltet
und eingeschaltet werden kann, daß er das T-Stück mit Masse
verbindet bzw. von Masse abtrennt.
Ein Auslaß des Farbabsperrventils F ist über ein pneumatisch
gesteuertes Farbreglerventil X mit einem Einlaß des Strömungsreglers R1
der Sprühvorrichtung verbunden, wobei ein Auslaß dieses Reglers
R1 mit dem Farbeinlaß FE des Sprühgeräts verbunden ist.
Ein Ablaß- oder Spülauslaß SA des Sprühgeräts ist über das
Ablaßventil D, ein pneumatisch gesteuertes Ablaßrücklaufventil Y
und ein Rückschlagventil CV3 mit einem Einlaß eines Ablaß
blocks R verbunden, bei dem es sich um ein Anschlußstück aus
elektrisch isolierendem Material handelt, das auf der an Masse
liegenden Plattform befestigt ist. Ein Auslaß des Reservoirab
laßventils E steht auch mit dem Einlaß des Ablaßblocks in Ver
bindung, und ein Auslaß des Ablaßblocks ist über ein pneuma
tisch gesteuertes Ablaßumlenkventil B2 mit dem Ablaßtank ver
bunden. Zwischen dem Auslaß des Ventils X und dem Einlaß des
Ventils Y ist ein pneumatisch gesteuertes Anschlußreinigungs
ventil DD eingefügt, das beiden symmetrischen Teilen des Isolationssystems gemeinsam
angehört.
Ein unteres Einlaß/Auslaß-Ende des Reservoirs P ist über das
Ventil Z mit dem elektrisch leitenden T-Stück (TEE) verbunden. Ein
oberes Einlaß/Auslaß-Ende des Reservoirs enthält ein Streuelement
L, wobei dieses Ende mit einem Auslaß des Reinigungsventils
K über ein Rückschlagventil CV6, einem Ventil W für einen
geregelten Reservoirluftdruck über ein Rückschlagventil CV5,
mit einem pneumatisch gesteuerten Luftreinigungsventil A1 über
ein pneumatisch gesteuertes Entlüftungsventil C und ein Rück
schlagventil CV15 sowie über das Entlüftungsventil C und ein
Rückschlagventil CV4 mit dem Einlaß des Ablaßblocks R verbun
den ist.
Der zweite symmetrische Teil des Isolationssystems ist ebenso
aufgebaut wie der erste Teil, wobei die Komponenten des zweiten
Teils jedoch mit Doppelbuchstaben entsprechend den mit jeweils
einem Buchstaben bezeichneten Komponenten des ersten
Teils gekennzeichnet sind. Auch die Rückschlagventile CV7,
CV8, CV9, CV10 und CV17 des zweiten Teils entsprechen jeweils
den Rückschlagventilen CV6, CV5, CV4, CV3 bzw. CV15 des ersten
Teils. Ein pneumatisch gesteuertes Luftreinigungsventil A2 des
zweiten Teils entspricht dem Ventil A1 des ersten Teils. Ein
pneumatisch gesteuertes Ablaßumlenkventil B1 des zweiten Teils
entspricht dem Ventil B2 des ersten Teils.
Zum Verständnis der Funktion des Farbzufuhrsystems für eine
elektrostatische Sprühvorrichtung sei nochmals zusammenfas
send erläutert, daß es sich bei den Ventilen T, I, J und JJ
um Ventile mit einem Eingang und zwei Ausgängen handelt, wo
bei in einem Schaltzustand (normalerweise) ein Ausgang offen
(N/O) und ein Ausgang geschlossen (N/C) vorliegt. Im Schalt
zustand "1" kehren sich diese Verhältnisse an den Ausgängen
um. Für alle anderen Ventile mit einem Ausgang und einem Ein
gang gilt: Ventil abgeschaltet und geschlossen bei Schaltzu
stand "0", Ventil eingeschaltet und geöffnet bei Schaltzu
stand "1". Alle Ventile, die in den Wahrheitstabellen nicht
enthalten sind, befinden sich im nichtbetätigten Schaltzu
stand.
Bei Betrachtung der Wirkungsweise des Isolationssystems bei
der Abgabe von Farbe aus der Farbwechsler-Baugruppe an die
Sprühvorrichtung und beim Isolieren der an Masse liegenden
Farbwechsler-Baugruppe und der zugehörigen an Masse liegenden
Farbvorratsbehälter gegenüber der Hochspannung an der Sprüh
vorrichtung während eines Sprühvorgangs und bei einem Beginnen
mit einem leeren System wird als einleitender Schritt eine
erste ausgewählte Farbe, beispielsweise die Farbe 1, in das
Reservoir P befördert. Wie aus Fig. 2A (Schritt 1) hervorgeht, wird dies
dadurch erreicht, daß die Farbe 1 in den Farbwechsler einge
lassen wird, während gleichzeitig die Ventile A, B, Z, C und
B2 betätigt oder geöffnet werden, damit sowohl ein Strömungs
weg für die Farbe 1 vom Farbwechsler in das untere Ende des
Reservoirs P und ein Ablaßweg für Luft aus diesem oberen Ende
des Reservoirs bei deren Verdrängung durch die Farbe geschaffen
wird. Die Strömungsmenge der Farbe wird mit Hilfe des
Durchflußmessers S1 gemessen und so begrenzt, daß nur soviel
Farbe wie zur vollständigen Durchführung eines speziellen
Sprühvorgangs benötigt wird, zugeführt wird. Wenn die Strömungsmenge der Farbe
durch den Durchflußmesser S1 zusammen mit einem bekannten
Farbvolumen zwischen dem Farbwechsler und dem Durchflußmesser
gleich einem vorbestimmten Volumen ist, wird das Farbwechsler
ventil für die Farbe 1 geschlossen. (Schritt 2). ( Die Ventile T und
JJ befinden sich dabei bei beiden Schritten im Schaltzustand "0".)
An diesem Punkt erstreckt sich eine Farbsäule mit bekannten
Volumen zwischen den Farbwechsler und dem unteren Ende des
Reservoirs P. Die Farbsäule besteht aus einem Teil der gesamten
Beschickungsmenge, die in das Reservoir einzuführen ist;
wie aus Fig. 2B hervorgeht, wird diese Farbsäule vom Farb
wechsler in das Reservoir geschoben, indem das Wassenventil Q
geöffnet wird (Schritt 1). Wenn das Wasserventil geöffnet wird, mißt der
Durchflußmesser S2 die durchfließende Menge des Wassers, und
wenn eine ausgewählte Strömungsmenge gemessen ist, werden die
Ventile A, B, Z, C, B2 und Q abgeschaltet und geschlossen (Schritt 2). Die
ausgewählte Strömungsmenge stimmt fast, jedoch nicht genau mit
dem Volumen der Farbsäule überein, die sich zwischen dem Farb
wechsler und dem Reservoir erstreckt, so daß dann, wenn die
Ventile geschlossen werden, eine Wassersäule vom Farbwechsler
bis zu einem Punkt dicht beim unteren Ende des Reservoirs, jedoch
nicht direkt bis zu dieser Stelle vorhanden ist, also
beispielsweise bis zum Ventil Z. Bei dem Vorgang des Verschie
bens der Farbsäule in das Reservoir reinigt das Wasser vor
teilhafterweise teilweise den Strömungsweg zwischen dem Farb
wechsler und dem Reservoir.
Wegen der Wassersäule und einer begrenzten Restfarbmenge zwischen
dem Farbwechsler und dem Reservoir P ist zwischen dem
Reservoir und dem Farbwechsler ein elektrisch leitender Weg
vorhanden. Der Farbwechsler und seine zugehörigen Farbvorrats
behälter liegen aus Sicherheitsgründen elektrisch an Masse. Um
auch das Reservoir elektrisch gegen Masse zu isolieren, d. h.
gegenüber dem Farbwechsler, den Farbvorratsbehältern, der an
Masse liegenden Platte P und den Komponenten des Isolations
systems, die auf seiten der Platte P der Farb
wechsler-Baugruppe liegen, werden die Wassersäule und der Farbrest aus
dem Farbblock N, dem Ablaßblock R und ihren zugehörigen Lei
tungen gespült. Dies wird gemäß Fig. 2C erzielt, indem
die Ventile J, I, H, B, E und B2 (Schritt 1) betätigt werden, damit ein Strö
mungsweg vom Ventil H über das Ventil JJ, den Farbblock N, das
Ventil B, das T-Stück, das Ventil E, den Ablaßblock R und das
Ventil B2 zum Ablaßtank geschaffen wird, während ein abwech
selndes Betätigen und Abschalten des Ventils 1 (Schritte 1-7) zum abwech
selnden Einspritzen von Lösungsmitteln und Luft in den Strö
mungsweg zum Reinigen des Wegs und der auf diesem Weg befind
lichen Komponenten von Wasser und Farbe führt. Nachdem das
Ventil I zyklisch mehrere Male ein- und ausgeschaltet worden
ist, wird es im ausgeschalteten Zustand gehalten (Schritte 8-11), so daß nur
Luft hindurchströmt und den Weg und die Komponente trocknet,
damit das Reservoir und die in ihm befindliche Farbladung ge
genüber dem Massepotential isoliert werden können. Wie noch bechrie
ben wird, kann die im Reservoir befindliche Farbe dann der
Sprühvorrichtung zugeführt werden, damit sie elektrostatisch
aufgeladen wird, ohne daß die Hochspannung an der Sprühvorrichtung
kurzgeschlossen wird.
Das Öffnen des Ventils A1 beim Schritt 2 ist optional und
dient dazu, durch Venturi-Wirkung Farbe vom Ausgang des
Ventils C abzuziehen, die sich dort in geringer Menge während
des Füllens des Reservoirs P angesammelt haben kann.
Während das Reservoir P mit Farbe beschickt wird, gibt das
Reservoir PP an die Sprühvorrichtung einer Farbladung ab, mit
der es zuvor beschickt worden ist. Am Ende der Farbabgabe aus
dem Reservoir PP und vor der Farbabgabe aus dem Reservoir P
wird die Hochspannung von der Sprühvorrichtung abgetrennt und
der Massefuß OO (Fig. 2D) abgeschaltet, damit das Reservoir PP und sein
Inhalt an Masse gelegt wird. Jede noch im Reservoir PP und in
der Sprühvorrichtung zurückgebliebene Farbmenge wird dann mit
Luft ausgestoßen. Zu diesem Zweck werden gemäß Fig. 2D die
Ventile I, H, JJ, KK, ZZ, FF, XX, D, YY und B1 eingeschaltet (Schritt 1),
damit ein Luftströmungsweg vom Rückschlagventile CV14 über die
Ventile I, H, JJ, KK, den Farbblock NN und das Rückschlagventil
CV7 in das obere Ende des Reservoirs PP geschaffen wird.
Die Luft tritt am oberen Ende des Reservoirs aus und strömt
zusammen mit der durch sie ausgestoßenen Farbe über die Ven
tile, ZZ, FF und XX, den Regler R1 und die Sprühvorrichtung,
wobei an den Reglersteuereinlaß ein Übersteuerungssignal M (Fig. 2D)
angelegt wird, das den Regler veranlaßt, dem hindurchfließen
den Luft-Farbstom einen minimalen Widerstand entgegenzusetzen.
Aus der Sprühvorrichtung bewegen sich die Luft und die
Farbe über die Ventile D und YY, das Rückschlagventil CV10,
den Ablaßblock RR und das Ablaßumlenkventil B1 zum Ablaßtank.
Die Luft führt zu keiner sorgfältigen Reinigung des Strömungs
wegs und der in ihm befindlichen Komponenten, sondern sie
sorgt lediglich dafür, daß der Hauptteil der Farbe aus dem
Strömungsweg entfernt wird.
Nachdem Luft zum Ausstoßen überschüssiger Farbe aus dem Reser
voir PP und der Sprühvorrichtung verwendet worden ist, werden
gemäß Fig. 2E die zum Reservoir führenden Leitungen sowie die
zur Sprühvorrichtung hindurchführende Farbleitung und die davon
wegführende Ablaßleitung durch Betätigen der Ventile J, H, JJ,
BB, FF, XX, D, YY und B1 (Schritt 1) sauber gespült, und an den Strömungs
regler-Steuereingang wird das Übersteuerungssignal M angelegt (Schritt 1),
damit der Regler eine freie Hindurchströmung ermöglicht.
Gleichzeitig wird das Ventil I abwechselnd eingeschaltet und
ausgeschaltet (Schritte 1-5), damit abwechselnd Luft und Lösungsmittel aus
dem Auslauf des Ventils über einen Weg strömen kann, der die
Ventile H und JJ, den Farbblock NN, die Ventile BB, FF und XX,
den Strömungsregler R1, die Sprühvorrichtung, die Ventile D
und YY, das Rückschlagventil CV10, den Ablaßblock RR und das
Ventil B1 bis zum Ablaßtank umfaßt. Eine ausreichende Anzahl
von abwechselnden Luft- und Lösungsmittelstößen wird zum Rein
spülen des Strömungswegs eingelassen, worauf das Ventil I ab
geschaltet bleibt, so daß nur noch Luft hindurchströmt und den
Strömungsweg trocknet (Schritte 6-12). Beim Schritt 13 werden alle
Ventile wieder eingeschaltet.
Nachdem die Sprühvorrichtung von der ihr zuvor aus dem Reservoir
PP zugeführten Farbe gereinigt worden ist, wird die im Reser
voir P befindliche Farbe schnell der Sprühvorrichtung zuge
führt. Wie Fig. 2F zeigt, wird dies dadurch erreicht, daß die
Ventile H und K betätigt werden (Schritt 1), damit Luft aus dem Ventil I
in das obere Ende des Reservoirs P eingelassen wird, während
gleichzeitig die Ventile Z, F, X, D, YY und B1 betätigt werden (Schritt 1)
und an den Steuereingang des Druckreglers R1 das Übersteuer
ungssignal M angelegt wird (Schritt 1), damit Farbe aus dem unteren Ende
des Reservoirs zur Sprühvorrichtung strömt. Die Ventile H, K,
D, YY und B1 werden für eine ausreichende Zeit eingeschaltet
gehalten, damit Farbe aus dem Reservoir zum Farbeinlaß des Sprüh
geräts strömen kann; an dieser Stelle werden diese Ventile
(H, K, D, YY und B1) dann abgeschaltet (Schritt 2) und das Übersteuerungssignal M wird
nicht länger an den Eingang des Druckreglers angelegt (Schritt 2), damit
die Farbströmung unterbrochen wird.
Bei mit Farbe aufgefülltem Zuleitungsweg vom Reservoir P zur
Sprühvorrichtung und bei betätigten und offenen Ventilen Z, F
und X gemäß Fig. 2G wird die im Reservoir befindliche Farbe
durch Öffnen des Ventils W unter Druck gesetzt, damit Luft mit
einem ausgewählten hohen Druck, beispielsweise 7,75 Bar
in das obere Ende des Reservoirs eingelassen wird, damit
die im Reservoir befindliche Farbe zur Sprühvorrichtung ge
schoben wird. Gleichzeitig wird ein vorgewähltes Signal an den
Steuereinlaß des Druckreglers R1 angelegt, beispielsweise das
Signal "Druck A" (oder Druck "B" oder Druck "C"), damit Farbe mit einem gewünschten Druck zur
Sprühvorrichtung geliefert wird; der Massefuß O wird betätigt,
damit das Reservoir und die darin befindliche Farbe gegen Masse
isoliert werden, und eine hohe elektrostatische Ladespan
nung wird an die Sprühvorrichtung angelegt. Das Ventil in der
Sprühvorrichtung wird geöffnet, damit Farbe aus der Vorrichtung
in einem zerstäubten Strahl austreten kann. Da der Farb
block N und der Ablaßblock R zuvor gereinigt worden sind, ist
die Hochspannung an der Sprühvorrichtung trotz ihrer Verbin
dung über eine leitende Farbsäule mit der Farbe in dem Rerser
voir P elektrisch von der Farbwechsler-Baugruppe und deren zu
gehörigen Farbvorratsbehälter sowie von den verschiedenen Kom
ponenten des Isolationssystems elektrisch isoliert, die sich
zwischen der Farbwechsler-Baugruppe und der Farb- und Ablaß
blöcken befinden.
Während die die Sprühvorrichtung die vom Reservoir P gelieferte
Farbe versprüht, werden die Farbwechsler-Baugruppen zusammen
mit der Leitung 1 des Isolationssystems von Farbe freigespült,
indem die Ventile U, Q, T und G in der in Fig. 2H dargestellte
Weise eingeschaltet werden (Schritte 1-12). Das Ventil G wird bei allen Schritten geöffnet,
damit ein Weg über die Leitung 1 und das Rückschlagventil CV2
zum Ablaßtank geschaffen wird, während das Farbwechsler-Luft
ventil U und das Wasserventil Q abwechselnd betätigt werden (Schritte 1-10), da
mit abwechselnde Luft- und Wasserstöße durch die Farbwechsler
Baugruppe und die Leitung 1 geschickt werden. Das Durchfluß
messerumgehungsventil T wird bei allen Schritten betätigt, wenn das Luftventil U
betätigt ist und abgeschaltet, wenn das Wasserventil Q betä
tigt ist, so daß durch den Durchflußmesser S1 nur Wasser strömt,
da eine durch ihn strömende Luft seine Fühlerelemente übermäßig
stark antreiben und beschädigen könnte.
Während die Farbwechsler-Baugruppe und die Leitung 1 gereinigt
werden und vom Reservoir P gelieferte Farbe versprüht wird,
werden das Reservoir PP und dessen Farbzuleitungs- und Farbab
laßleitungen gereinigt. Zu diesem Zweck werden gemäß Fig. 2I
die Ventile H, JJ, KK, ZZ, EE und B1 zunächst eingeschaltet (Schritt 1),
damit Luft durch einen Weg strömen kann, der das Rückschlag
ventil CV14, den Farbblock NN, das Rückschlagventil CV7, das
Reservoir PP, den Ablaßblock RR und den Ablaßtank enthält. Die
Ventile I und J werden dann eingeschaltet (Schritt 2), damit ein Lösungs
mittel über diesen Weg strömt, wobei der Zerstäuber LL im oberen
Ende des Reservoirs PP für eine gleichmäßige Verteilung
des Lösungsmittels in Abwärtsrichtung über die Innenwände des
Reservoirs sorgt. Die Ventile BB und CC werden kurz
eingeschaltet, und die Ventile KK und EE werden abgeschaltet (Schritt 3), so
daß das Lösungsmittel nach oben in das Reservoir strömt. Im
Anschluß daran wird das Ventil KK wieder betätigt, und die
Ventile BB und CC werden abgeschaltet (Schritt 4), worauf das Lösungs
mittel wieder in das obere Ende und in Abwärtsrichtung durch das
Reservoir strömt, worauf das Ventil I aufeinanderfolgend ein
geschaltet und ausgeschaltet und wieder eingeschaltet wird (Schritt 5-10),
damit ein Luftstoß, dann ein Lösungsmittelstoß und schließlich
wieder ein Luftstoß durch das Reservoir strömen.
Nachdem das Reservoir PP von der Farbe gereinigt worden ist,
die es der Sprühvorrichtung zuvor geführt hat, wird gemäß
Fig. 2J das Reservoir PP mit der nächsten abzugebenden Farbe,
beispielsweise der Farbe 2, gefüllt. Damit die Farbe 2 in das
Reservoir PP strömt, wird am Farbwechsler das Einlaßventil für
die Farbe 2 geöffnet, was auch für die Ventile A, JJ, BB, ZZ,
CC und B1 gilt (Schritt 1). Die Farbe 2 strömt dann in das Reservoir PP und
füllt dieses ebenso auf, wie dies zuvor im Zusammenhang mit
dem Reservoir P (Fig. 2A) der Fall war, bis der Durchflußmesser
S1 feststellt, daß ein vorgewähltes Farbvolumen hindurch
geströmt ist; an diesem Zeitpunkt wird das Einlaßventil für
die Farbe 2 am Farbwechsler geschlossen (Schritt 2).
Wenn das Einlaßventil für die Farbe 2 am Farbwechsler ge
schlossen wird, erstreckt sich zwischen dem Farbwechlserauslaß
und dem unteren Ende des Reservoir PP eine Farbsäule. Um die
Farbsäule in das Reservoir zu verschieben, wird gemäß Fig. 2K
das Ventil Q am Farbwechsler betätigt (Schritt 1), so daß Wasser die Farb
säule in das Reservoir verschiebt. Der Wasserstoß geschieht in
der gleichen Weise, wie er während des Beschickens des Reser
voirs P (Fig. 2B) auftrat, wobei der Durchflußmesser S2 die
hindurchströmende Wassermenge mißt. Wenn eine vorbestimmte
Strömungsmenge des Wassers gemessen worden ist, werden die
Ventile A, BB, ZZ, CC, B1 und Q abgeschaltet (Schritt 2). An diesem Punkt
ist im wesentlichen die gesamte Farbsäule in das Reservoir PP
geschoben worden und eine Wassersäule erstreckt sich vom Farb
wechsler bis zu einer Stelle dicht am unteren Ende des Reser
voirs, jedoch nicht genau bis zu diesem unteren Ende, bei
spielsweise etwa bis zum Ventil ZZ.
Nachdem das Reservoir PP mit der Farbe 2 beschickt worden ist,
werden der Farbblock NN und der Ablaßblock Rr zusammen mit ihren
zugehörigen Leitungen und Ventilen mit einem Lösungsmittel
gespült und dann getrocknet, damit das Reservoir von der Farb
wechsler-Baugruppe elektrisch isoliert wird. Dies wird er
reicht, indem gemäß Fig. 2L, die Ventile J, H, JJ, BB, EE und
B1 bestätigt werden, während das Ventil I abwechselnd einge
schaltet und ausgeschaltet wird (Schritte 1-7), damit abwechselnde Lösungs
mittel- und Luftstöße durch den Farbblock und den Ablaßblock
sowie ihren zugehörigen Leitungen und Ventile zu deren Reini
gungen geschickt werden. Das Luftreinigungsventil A2 wird eben
falls kurz eingeschaltet (Schritt 2), damit jede im Ablaßventil CC einge
geschlossene Flüssigkeit durch Venturi-Wirkung abgezogen und über CV9, RR, B1
in den Ablaßtank gelangt. Nach mehreren Ein
schalt- und Ausschaltvorgängen des Ventils I wird dieses Ven
til im ausgeschalteten Zustand gehalten und die Bauteile werden
von Luft durchströmt und getrocknet (Schritte 8-11). Der Spülzyklus erfolgt
in der gleichen Weise, wie sie oben im Zusammenhang mit dem
Spülen des Farbblocks N und des Ablaßblocks R für das Reser
voir P (Fig. 2C) beschrieben worden ist.
Nach Beendigung der Zufuhr von Farbe aus dem Reservoir P zur
Sprühvorrichtung wird der Massefuß in den Schaltzustand "0" gebracht, damit das
Reservoir und sein Inhalt an Masse gelegt werden; im Reser
voir, in der Zuleitung vom Reservoir zur Sprühvorrichtung und
in der Sprühvorrichtung selbst verbliebene restliche Farbe
wird schnell mit Hilfe von Luft ausgestoßen. Dies wird dadurch
erreicht, daß gemäß Fig. 2M die Ventile H, K, Z, F, X, D, Y
und B2 betätigt werden und an den Steuereingang des Druckreg
lers ein Übersteuerungssignal M angelegt wird. Der Luftstoß
geschieht in der gleichen Weise wie im Zusammenhang mit dem
Reservoir PP (Fig. 2D) beschrieben worden ist.
Nachdem überschüssige Farbe aus dem Reservoir P und der Sprüh
vorrichtung entfernt worden ist, werden die Leitungen zum Re
servoir zusammen mit den Farb- und Ablaßleitungen aus der
Sprühvorrichtung gespült, indem die Ventile J, I, H, B, F, X,
D, Y und B2 betätigt werden und das Übersteuerungssignal M an
den Steuereingang des Druckreglers gemäß Fig. 2N angelegt
wird (Schritt 1). Die Arbeitsweise (Schritte 2-12) ist dabei die gleiche, die im Zusammen
hang mit dem Reservoir PP (Fig. 2E) beschrieben worden ist;
dabei wird die Sprühvorrichtung von der Farbe gereinigt, die
ihr zuvor aus dem Reservoir P zugeführt worden ist.
Die nächste zu versprühende Farbe, beispielsweise die Farbe 2
im Reservoir PP, wird dann schnell dem Farbeingang FE der
Sprühvorgang zugeführt, indem die Ventile H, JJ, KK, ZZ,
FF, XX, D, Y und B2 betätigt werden und indem das Übersteuer
ungssignals M an den Steuereingang des Druckreglers gemäß Fig. 20
angelegt wird (Schritt 1). Der Vorgang läuft ebenso ab (Schritte 1-2), wie oben im Zu
sammenhang mit dem Reservoir P (Fig. 2F) beschrieben worden
ist.
Das Versprühen von Farbe aus dem Reservoir PP geschieht dann
gemäß Fig. 2P durch Betätigen der Ventile ZZ, FF und XX,
durch Öffnen des Ventils WW zur Unterdrucksetzung des Reser
voirs mit etwa 7,75 Bar und durch Auswählen eines
geeigneten Farbdrucksignals, beispielsweise des Farbdrucks A,
zum Anlegen an den Steuereingang des Druckreglers R1. Außerdem
wird der Massefuß OO betätigt, damit das Reservoir und die
darin befindliche Farbe vom Massepotential isoliert werden; es
dann eine hohe Ladespannung an die Sprühvorrichtung ange
legt und die Sprühpistole wird betätigt, damit ein zerstäubter
Farbstrahl abgegeben wird. Der Vorgang läuft in einer ebensolchen
Weise ab, wie sie oben im Zusammhang mit Fig. 2G be
schrieben worden ist.
Während die Sprühvorrichtung aus dem Reservoir PP gelieferte
Farbe abgibt, werden die Farbwechsler-Baugruppe, die Leitung
1, das Reservoir P und die mit dem Reservoir verbundenen Lei
tungen gereinigt. Dies geschieht durch Betätigen der Ventile
U, Q, T, G, I, J, H, B, K, Z, C, E und B2 gemäß Fig. 2Q (Schritte 1-12). Der
Spülzyklus läuft in der gleichen Weise ab, wie im Zusammenhang
mit Fig. 2H und 2I beschrieben worden ist.
Im Anschluß an den Spülzyklus von Fig. 2Q kann das Reservoir
P mit der nächsten ausgewählten Farbe in der in Fig. 2A ange
gegebenen Weise beschickt werden. Die Ablauffolge der Fig. 2A
bis 2Q wird dann für aufeinanderfolgende Farben wiederholt.
Die Farbwechsler-Baugruppe, das Isolationssystem und die
Sprühvorrichtung können zwar von Hand betätigt werden, doch
wird ihr Betrieb sehr einfach und zweckmäßig automatisch aus
geführt, beispielsweise unter der Steuerung durch einen Com
puter. Die Vorgänge der Fig. 2A bis 2Q sind zwar so be
schrieben wordne, als folgen sie aufeinander, jedoch können
sie auch in anderen Reihenfolgen oder auch einzeln zur Erzie
lung ausgewählter Funktionen durchgeführt werden. Beispiels
weise müssen zum elektrischen Isolieren eines Reservoirs, bei
spielsweise des Reservoirs P, mittels eines Lösungsmittelspü
lung nur die Vorgänge von Fig. 2C durchgeführt werden, wäh
rend zum Isolieren des Reservoirs PP nur die Vorgänge von Fig. 2L
durchgeführt werden. Zum einfachen Reinigen eines Re
servoirs und der zugehörigen Leitungen zur Sprühvorrichtung
müßten für das Reservoir P die Vorgänge von Fig. 3A (Schritte 1-9) und für
das Reservoir PP die Vorgänge von Fig. 3B (Schritte 1-9) durchgeführt werden.
Zum Reinigen eines Reservoirs mit Lösungsmittel würde das
Reservoir P gespült, indem die Vorgänge von Fig. 2Q durchge
führt werden, während im Falle des Reservoirs PP die Vorgänge
von Fig. 2I durchgeführt werden. Wenn es erwünscht ist, nur
die Farbwechsler-Baugruppe mit Wasser zu reinigen, werden die
Vorgänge von Fig. 2H durchgeführt.
Die beschriebene Wirkungsweise des Isolationssystem galt für
die Situation, bei der die Farbwechsler-Baugruppe nacheinander
verschiedene Farben abwechselnd den Reservoir P und PP zu
führt. Es ist jedoch häufig der Fall, daß mehrere aufeinander
folgende Gegenstände mit der gleichen Farbe beschichtet werden
sollen. In diesem Fall werden die zwei Reservoirs abwechselnd
mit der gleichen Farbe für die Abgabe durch die Sprühvorrich
tung beschickt. Da nur eine Farbe benutzt wird, ergeben sich
Einsparungen bei den dabei durchzuführenden Schritten bei der
Betätigung des Isolationssystems, und der Anteil der auf den
Betrieb des Systems zurückzuführenden Farbverluste kann auf
ein Minimum herabgesetzt werden.
Der Verwendung des Isolationssystems
zum aufeinanderfolgenden Zuführen dosierter Mengen
der gleichen Farbe zur Sprühvorrichtung und beim Beginnen
mit einem anfänglich leeren System wird als erster Schritt die
ausgewählte Farbe, beispielsweise die Farbe 1, in das Reser
voir P gefüllt. Wie in Fig. 4A zu erkennen ist, wird dies da
durch erreicht (Schritt 1), daß die Farbe 1 in den Farbwechsler eingelas
sen wird, während gleichzeitig die Ventile A, B, Z, C und B2
betätigt werden, damit ein Strömungsweg für die Farbe aus dem
Farbwechseler in das untere Ende des Reservoirs P und ein Ab
laßweg für Luft aus dem oberen Ende des Reservoirs geschaffen
werden. Die Strömungsmenge der Farbe wird vom Durchflußmesser
S1 gemessen, wenn sie einem vorbestimmten Volumen entspricht,
werden das Farbwechslerventil für die Farbe 1 und das Ventil A
geschlossen (Schritt 2). Wenn dies eintritt, erstreckt sich zwischen dem
Ventil A und dem unteren Ende des Reservoirs eine Farbsäule
mit bekanntem Volumen, die aus einem Teil der Gesamtfüllung
besteht, mit der das Reservoir zu beschicken ist. Die Farb
säule wird dann mit Hilfe von Wasser vom Ventil A weg in das
Reservoir geschoben, indem die Ventile I und H betätigt werden (Schritt 2).
Der Durchflußmesser S2 mißt die Strömungsmenge des Wassers;
wenn eine vorgewählte Strömungsmenge gemessen worden
ist, werden alle Ventile abgeschaltet (Schritt 3). Die Strömungsmenge ist
so ausgewählt, daß sich dann vom Ventil H bis zu einem Punkt
in der Nähe des unteren Endes des Reservoirs P, jedoch nicht
unmittelbart bis zu diesem unteren Ende eine Wassersäule er
streckt, beispielsweise bis zum Ventil Z.
Wegen der Wassersäule und der begrenzten Farbmenge zwischen
dem Farbwechsler und dem Reservoir P besteht zwischen dem Re
servoir und dem Farbwechsler ein elektrisch leitender Weg. Zum
elektrischen Isolieren des Reservoirs vom Farbwechsler, den
Farbvorratsbehältern, der an Masse liegenden Platte und den
Komponenten des Isolationssystems auf seiten des Farbwechslers
der an Masse liegenden Platte, werden die Wassersäule und der
Farbrest aus dem Bereich zwischen dem Ventil H und dem Reser
voir P ausgespült. Der Spülvorgang geschieht in der Weise, wie
in bezug auf Fig. 2C beschrieben worden ist.
Wenn das Reservoir P mit Farbe gefüllt ist und von der Farb
wechsler-Baugruppe elektrisch isoliert ist, wird die im Rerser
voir befindliche Farbe rasch zur Sprühvorrichtung transpor
tiert, indem die im Zusammenhang mit Fig. 2F beschriebenen
Operationen ausgeführt werden. Das Versprühen der vom Reser
voir gelieferten Farbe geschieht dann in der Weise, wie im Zu
sammenhang mit Fig. 2G beschrieben worden ist.
Während Farbe aus dem Reservoir P der Sprühvorrichtung zuge
führt und von dieser abgegeben wird, wird das Reservoir PP mit
der gleichen Farbe 1 gefüllt. Dies wird gemäß Fig. 4B dadurch
erreicht, daß die Farbe 1 aus der Farbwechsler-Baugruppe und
durch das Ventil A zum Reservoir PP geleitet wird und in dem
dann Wasser benutzt wird, um die Farbsäule, die sich zwischen
dem Ventil A und dem Reservoir erstreckt, in das Reservoir zu
schieben. Nachdem das Reservoir PP mit Farbe gefüllt ist, wird
es elektrisch von der Farbwechsler-Baugruppe isoliert, indem
die Operationen von Fig. 2L durchgeführt werden.
Nach Beendigung der Abgabe von Farbe aus dem Reservoir P zur
Sprühvorrichtung wird gemäß Fig. 4C das Reservoir durch
Schließen des Luftdruckventils W druckentlastet und durch
Betätigen des Massefußes in den Schaltzustand "0" an Masse gelegt; die Hochspannung
wird von der Sprühvorrichtung abgetrennt und die Ventile Z, F
und X werden geschlossen. An diesem Punkt erstreckt sich zwischen
einem Anschlußstück, d. h. einer Verbindung zwischen den
Ventilen X und XX und dem Einlaß der Sprühvorrichtung eine
Säule aus dem Reservoir P gelieferte Farbe. Die Farbe 1
wird dann schnell vom Reservoir PP zu dem Anschlußstück über
tragen, wie anhand von Fig. 4D veranschaulicht ist, indem die
Ventile H, JJ und KK zur Unterdrucksetzung des Reservoirs PP
betätigt werden, die Ventile ZZ, FF und XX zur Herstellung einer
Strömungsverbindung für die Farben aus dem Reservoir zum
Anschlußstück ebenfalls betätigt werden und außerdem die Ventile
D, Y und B2 zur Herstellung eines Entlüftungswegs für
Luft betätigt werden.
Vor der Zuführung von Farbe aus dem Reservoir PP zur Sprühvor
richtung zum Abgeben eines elektrostatisch geladenen zerstäubten
Strahls wird das Reservoir P von dem Anschlußstück und der
Sprühvorrichtung isoliert. Dies wird gemäß Fig. 4E durch Be
tätigen der Ventile J, H, B, F, X, DD, Y und B2 (Schritt 1) und durch ab
wechselndes Einschalten und Ausschalten des Ventils I mehrere
Male erzielt (Schritt 1-5), damit abwechselnde Lösungsmittel- und Luftstöße
durch einen Weg erzeugt werden, der den Farbblock N, die Ventile
B, F, X, DD und Y, den Ablaßblock R und das Ventil B2
enthält, wobei das Lösungsmittel und die Luft, die das Ventil
B2 verlassen, direkt zum Ablaßtank geleitet werden. Nachdem
das Ventil I mehrere Male zyklisch betätigt worden ist, werden
dieses Ventil und das Ventil J abgeschaltet, so daß nur Luft
durch den Weg fließt und diesen trocknet, damit das Reservoir
P vom Anschlußstück und von der Sprühvorrichtung isoliert wird
(Schritte 6-12).
Nachdem das Reservoir P elektrisch isoliert ist, wird Farbe aus dem Re
servoir PP der Sprühvorrichtung zugeführt, damit sie in einem
zerstäubten Strahl abgegeben wird, wie im Zusammenhang mit Fig. 2P
beschrieben wird. Während des Versprühens von Farbe aus
dem Reservoir PP wird das Reservoir P gemäß Fig. 4A wieder
mit der Farbe 1 gefüllt, und es wird dann elektrisch vom Farb
wechsler in der in Fig. 2C veranschaulichten Art und Weise
elektrisch isoliert.
Nach Beendigung des Versprühens von Farbe aus dem Reservoir PP
wird dieses Reservoir druckentlastet und an Masse gelegt, die
Hochspannung wird von der Sprühvorrichtung abgetrennt, und die
Ventile ZZ, FF und XX im Strömungsweg zwischen dem Reservoir
und der Sprühvorrichtung werden geschlossen, wie aus Fig. 4F
zu erkennen ist. Farbe aus dem Reservoir P wird dann schnell
zum Anschlußstück befördert, wie aus Fig. 4G hervorgeht,
woran sich das elektrische Isolieren des Reservoirs PP vom An
schlußstück anschließt. Das elektrische Isolieren des Reser
voirs PP vom Anschlußstück wird gemäß Fig. 4H dadurch gezielt,
daß die Ventile J, H, JJ, BB, FF, XX, DD, YY und B1 betätigt
werden (Schritt 1), während das Ventil abwechselnd eingeschaltet und
ausgeschaltet wird (Schritte 1-5), damit abwechselnde Luft- und Lösungs
mittelstöße durch einen Weg geschickt werden, der die Ventile BB,
FF, XX, DD, YY und B1 enthält. Nachdem das Ventil I mehrere
Male zyklisch betätigt worden ist, werden dieses Ventil und
das Ventil J abgeschaltet (Schritte 6-12), so daß nur noch Luft durch den Weg
hindurchfließt und diesen trocknet, damit das Reservoir PP vom
Anschlußstück elektrisch isoliert wird. Ein Versprühen der
Farbe aus dem Reservoir P kann dann erfolgen, wie in Fig. 2G
dargestellt ist.
Solange es erwünscht ist, weiterhin die Farbe 1 zu versprühen,
werden dosierte Mengen der Farbe der Sprühvorrichtung den Re
servoirs P und PP zugeführt, indem nacheinander und zyklisch
die in den Fig. 2G, 4B, 2L, 4C, 4D, 4E, 2P, 4A, 2C, 4F, 4G
und 4H dargestellten Operationen ausgeführt werden.
Nach Ablauf einer Zeitperiode besteht die Möglichkeit, daß
sich im Farbwechsler ein Farbrest ansammelt, der nicht ohne
weiteres mittels eines Wasserspülung herausgespült werden
kann. Zu diesem Zweck ist der Lösungsmitteleinlaß GG am Farb
wechsler für ein gründliches Reinigen des Farbwechslers gemäß
den in Fig. 5 angegebenen Schritten vorgesehen. Dabei wird im
wesentlichen das Ventil G geöffnet, während das Luftventil U
und das Lösungsmittelventil GG am Farbwechsler abwechselnd be
tätigt werden, damit abwechselnde Luft- und Lösungsmittelstöße
durch den Farbwechsler und das Ventil G zum Ablaßtank einge
leitet werden (Schritte 1-12). Jedesmal dann, wenn das Luftventil U betätigt
wird, wird auch das Durchflußmesser-Umgehungsventil T betätigt,
damit ein Hindurchströmen von Luft und eine mögliche Be
schädigung des Durchflußmessers S2 verhindert wird.
Mit Hilfe der Erfindung wird somit ein neuartiges Isolations
system für die Verwendung beim Wechsel von Farben leitender
Beschichtungsmaterialien geschaffen, die mit Hilfe elektrosta
tischer Sprüheinrichtungen aufgebracht werden. Da die Reser
voirs mit dosierten Farbmengen gefüllt werden und jeweils nur
mit soviel Farbe, wie sie zum Versprühen bei einem speziellen
Arbeitsgang benötigt wird, wird während des Sprühens jeweils
nur eine begrenzte Farbmenge auf die hohe elektrostatische
Spannung aufgeladen und da der Farbwechsler und seine Farbvor
ratsbehälter stets auf Massepotential gehalten sind, wird die
Gefahr einer Entladung mit hoher Kapazität stark reduziert.
Das System ermöglicht somit eine effektive, sichere und wirt
schaftliche Art und Weise der elektrostatischen Aufbringung
leitender Materialien.
Das beschriebene System macht von zwei Reservoirs Gebrauch.
Sobald eines mit Farbe gefüllt ist, wird es elektrisch von dem
an Masse liegenden Farbwechsler und den Farbvorratsbehältern
isoliert. Aus Sicherheitsgründen ist jedem Reservoir ein Masse
fuß zugeordnet, mit dem das Reservoir und sein Inhalt selek
tiv an Masse gelegt werden können. Ausgenommen dann, wenn das
Reservoir der Sprühvorrichtung Farbe zuführt und eine hohe Lade
spannung an der Vorrichtung anliegt, verbindet der Massefuß
das Reservoir mit Schaltungsmasse. Nur während die Sprühvor
richtung von einem Reservoir gelieferte Farbe elektrostatisch
auflädt und aufsprüht, ist das Reservoir gegen Masse isoliert.
Zum Abkürzen der Zeit zwischen Farbwechselvorgängen wird wäh
rend der Zuführung von Farbe zur Sprühvorrichtung durch das
eine Reservoir das andere gespült, mit der nächsten zu ver
sprühenden Farbe gefüllt und von dem an Masse liegenden Farb
wechsler und den Farbvorratsbehältern isoliert. Dieser gleich
zeitige Vorgang verleiht dem System die Fähigkeit, der Anfor
derung nach kurzen Reinigungs- und Füllperioden Rechnung zu
tragen. Für den Fall einer Überlastung der elektrostatischen
Energiequelle verbinden die Massefüße beide Reservoirs mit
Massepotential, damit die Möglichkeit einer Entladung mit hoher
Kapazität eliminiert wird.
Claims (2)
1. Anordnung zum Zuführen eines elektrisch leitenden Be
schichtungsmaterials zu einer mit Hochspannung arbeitenden
elektrostatischen Beschichtungsvorrichtung, mit einem Vorrat
an Beschichtungsmaterial, mindestens einem an die Beschich
tungsvorrichtung angeschlossen als Reservoir dienenden
Vorratsbehälter, eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden
des Beschichtungsmaterialvorrats mit dem Vorratsbehälter,
einer Zufuhrvorrichtung zum Zuführen von Beschichtungsma
terial aus dem Beschichtungsmaterialvorrat über die Verbin
dungsvorrichtung in den Vorratsbehälter, einer Reinigungs
vorrichtung zum Reinigen eines elektrisch isolierenden Teils
der Verbindungsvorrichtung nach dem Zuführen von Beschich
tungsmaterial aus dem Beschichtungsmaterialvorrat in den
Vorratsbehälter, zum elektrischen Isolieren des Beschich
tungsmaterials in dem Vorratsbehälter von dem Beschichtungs
materialvorrat, und einer Abgabevorrichtung für das Be
schichtungsmaterial aus dem Vorratsbehälter zu der Beschich
tungsvorrichtung und elektrostatischen Aufladung für eine
Abgabe durch die Beschichtungsvorrichtung, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Reservoir aus zwei Behältern (P, PP)
besteht, von denen jeder an die Beschichtungsvorrichtung
angeschlossen ist (Z, T, F, X, R1; ZZ, TEE, FF, XX, R1), daß
die Verbindungsvorrichtung (T, S1, Leitung 1, A, JJ, N, B,
TEE, Z; T, S1, Leitung 1, A, JJ, NN, BB, TEE, ZZ) den Be
schichtungsmaterialvorrat mit dem einen oder dem anderen
Behälter verbindet (JJ), daß die Zuführungsvorrichtung das
Beschichtungsmaterial über die Verbindungsvorrichtung in den
einen und dann in den anderen Behälter überführt, daß die
Reinigungsvorrichtung einen elektrisch isolierenden Teil (N,
NN) der Verbindungsvorrichtung zwischen dem Beschichtungs
materialvorrat und dem gerade mit Beschichtungsmaterial ge
füllter Behälter (P, PP) reinigt, daß die Abgabevorrichtung
(W, Z, TEE, F, X, R1; WW, ZZ, TEE, FF, XX, R1) abwechselnd
Beschichtungsmaterial aus dem einen Behälter und dann aus
dem anderen Behälter an die Beschichtungsvorrichtung abgibt,
so daß das Beschichtungsmaterial in dem Behälter, der gerade
gefüllt und elektrisch von dem Beschichtungsmaterialvorrat
isoliert worden ist, an die Beschichtungsvorrichtung abgege
ben wird, während der andere Behälter jeweils mit dem Be
schichtungsmaterial gefüllt und dann elektrisch vom Be
schichtungsmaterialvorrat isoliert wird, daß eine Vorrich
tung (J, I, H, JJ, N, B, TEE, F, X, R1, D, Y, R, B2; J, I,
H, JJ, NN, BB, TEE, FF, XX, R1, D, YY, RR, B1) vorgesehen
ist, die nach der Abgabe von Beschichtungsmaterial aus einem
Behälter zu der Beschichtungsvorrichtung und vor der Abgabe
vom Beschichtungsmaterial aus dem anderen Behälter zu der
Beschichtungsvorrichtung den einen Behälter von der Be
schichtungsvorrichtung elektrisch isoliert, und daß die Ver
bindungsvorrichtung zum Verbinden der Behälter (P, PP) mit
Masse eine Einrichtung (O, OO) aufweist, die mit den Behäl
tern (P, PP) verbunden ist, um jeweils den einen Behälter
mit Masse zu verbinden, wenn Beschichtungsmaterial in dem
Behälter nicht an die Beschichtungsvorrichtung abgegeben und
nicht elektrostatisch aufgeladen wird, und um jeweils den
anderen Behälter von Masse abzutrennen, wenn das Beschich
tungsmaterial in dem Behälter der Beschichtungsvorrichtung
zugeführt und elektrisch aufgeladen wird.
2. Verfahren zum Zuführen eines elektrisch leitenden Be
schichtungsmaterials zu einer mit Hochspannung arbeitenden
Beschichtungsvorrichtung aus einem Beschichtungsmaterialvor
rat und Aufrechterhaltung einer elektrischen Isolation zwischen
der Hochspannung an der Beschichtungsvorrichtung und
dem Beschichtungsmaterialvorrat, wobei der Beschichtungs
materialvorrat über einen Zuleitungsweg an mindestens einen
als Reservoir dienenden Vorratsbehälter angeschlossen wird,
der mindestens eine Vorratsbehälter über einen Abgabeweg mit
der Beschichtungsvorrichtung verbunden wird, Beschichtungs
material aus dem Beschichtungsmaterialvorrat über den Zulei
tungsweg in den Vorratsbehälter geleitet wird, danach ein
elektrisch isolierender Teil des Zuleitungswegs zum elektri
schen Isolieren des Beschichtungsmaterials in dem Vorratsbe
hälter von dem Beschichtungsmaterialvorrat gereinigt wird,
und im Anschluß daran Beschichtungsmaterial in dem Vorrats
behälter über den Abgabeweg zu der Beschichtungsvorrichtung
abgegeben und elektrostatisch aufgeladen sowie durch die
Beschichtungsvorrichtung abgegeben wird, wodurch die Hoch
spannung an der Beschichtungsvorrichtung elektrisch von dem
Beschichtungsmaterialvorrat abgetrennt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Reservoir aus einem ersten und einem zweiten
Behälter (P, PP) besteht, daß bei dem Anschließen, Ver
binden, Zuführen, Reinigen und Abgeben der Beschichtungsma
terialvorrat über einen ersten Zuleitungsweg (T, S1, Leitung
1, A, JJ, N, B, TEE, Z) oder einen zweiten Zuleitungsweg (T,
S1, Leitung 1, A, JJ, NN, BB, TEE, ZZ) an den ersten und den
zweiten Behälter (P, PP) angeschlossen wird, der erste und
der zweite Behälter (P, PP) über einen ersten (Z, TEE, F, X,
R1) oder einen zweiten (ZZ, TEE, FF, XX, R₁) Abgabeweg mit
der Beschichtungsvorrichtung verbunden wird, daß Beschich
tungsmaterial aus dem Beschichtungsmaterialvorrat abwech
selnd in die beiden Behälter über den ersten oder den zwei
ten Zuleitungsweg übertragen wird, nach dem Füllen eines
Behälters mit Beschichtungsmaterial dieses Material vom Be
schichtungsmaterialvorrat durch Reinigen (J, I, H, JJ, N, B,
TEE, E, R, B2; J, I, H, JJ, NN, BB, TEE, EE, RR, B1) eines
elektrisch isolierenden Teils (N, NN) des jeweiligen Zulei
tungswegs isoliert wird, und während des Füllens eines Be
hälters mit Beschichtungsmaterial und des anschließenden
elektrischen Isolierens des Beschichtungsmaterials vom Be
schichtungsmaterialvorrat aus dem anderen Behälter Beschich
tungsmaterial über den jeweiligen Abgabeweg zur Beschich
tungsvorrichtung abgegeben wird (W, WW), damit es elektro
statisch geladen und durch die Beschichtungsvorrichtung ab
gegeben wird, wobei ferner nach Beendigung der Abgabe des
Beschichtungsmaterials aus einem Behälter zu der Beschich
tungsvorrichtung der Beschichtungsmaterialvorrat in dem Be
hälter von der Beschichtungsvorrichtung elektrisch isoliert
wird, wonach Beschichtungsmaterial aus dem anderen Behälter
über den zugehörigen Abgabeweg an die Beschichtungsvorrich
tung abgegeben wird (W, WW), damit es elektrostatisch geladen
und durch die Beschichtungsvorrichtung abgegeben wird,
wobei das Anlegen von Masse an den Beschichtungsmaterialvor
rat des ersten oder des zweiten Behälters (P, PP) dann er
folgt, wenn das Beschichtungsmaterial in dem jeweiligen Be
hälter nicht an die Beschichtungsvorrichtung abgegeben und
nicht von dieser elektrisch aufgeladen wird, während das
Abtrennen des Beschichtungsmaterialvorrats des ersten oder
des zweiten Behälters (P, PP) von Masse dann erfolgt, wenn
das Beschichtungsmaterial in dem jeweiligen Behälter an die
Beschichtungsvorrichtung abgegeben und von dieser elektrisch
aufgeladen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/251,327 US4932589A (en) | 1988-09-30 | 1988-09-30 | Method of and apparatus for electrical isolation of electrostatic sprayers |
Publications (2)
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