DE2422597B2 - Spritzvorrichtung zum hydrostatischen Zerstäuben von Farbe und anderen flüssigen Stoffen - Google Patents
Spritzvorrichtung zum hydrostatischen Zerstäuben von Farbe und anderen flüssigen StoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzvorrichtung zum hydrostatischen Zerstäuben von Farbe, Lack oder
anderen flüssigen Stoffen, in Form einer feststehend oder beweglich ausgebildeten Spritzpistole mit einem
Zerstäuberkopf, der eine zum hydrostatischen Zerstäuben von Farbe od. dgl. dienende Düse, durch welche ein
ebener, fächerartiger Farbstrahl abgebbar ist, wenigstens zwei, zu beiden Seiten der Düse angeordnete
öffnungen, durch welche Luftströme gegen den Farbstrahl abgebbar sind, und zum Beschicken der Düse
mit Farbe od. dgl., sowie der öffnungen mit Druckluft,
jeweils unter einem bestimmten Druck, dienende Vorrichtungen aufweist.
Es sind pneumatisch arbeitende Spritzvorrichtungen bekannt (GB-PS 6 57 854 und 7 01 280), bei denen ein
zylindrischer oder sich konisch verjüngender Strahl aus Farbflüssigkeit an der Austrittsöffnung einer Düse unter
einem Druck von 1 bis 2 bar austritt, der durch verschiedene Ströme von Druckluft oder Druckgas mit
einem Druck in der Größenordnung von 4 bis 6 bar beaufschlagt wird, um auf diese Weise einen ebenen,
fächerartigen Sprühnebel aus fein zerstäubter Farbe zu erhalten. Eine solche pneumatisch wirksame Spritzvorrichtung
hat nicht nur eine hohe Leistungsaufnahme, sondern benötigt zur Feinzerstäubung auch einen sehr
hohen Druckluftdurchsatz. Außerdem werden die fein zerstäubten Farbteilchen, welche sich mit hoher
Geschwindigkeit fortbewegen, von der sich ausdehnenden Druckluft mitgerissen, was zur Folge hat, daß sehr
viele Farbteilchen in die Umgebungnluft abgegeben werden, wodurch sich einerseits ein sehr großer
Farbverlust und andererseits eine starke Verunreinigung der durch den Benutzer der Vorrichtung
einzuatmenden Luft ergibt. Wenn die Farbe leicht flüchtig und ggf. entzündbar ist, führt die sich
ausbreitende Druckluft zur Entstehung sehr großer Mengen an entzündbaren Dämpfen, welche eine
erhöhte Explosionsgefahr bedingen.
Zu unterscheiden sind davon Spritzvorrichtungen zum Zerstäuben von Farben, Lacken oder anderen
flüssigen Stoffen in Form einer feststehend oder beweglich ausgebildeten Spritzpistole, deren Zerstäuberkopf
eine zum hydrostatischen Zerstäuben von Farbe od. dgl. dienende Düse aufweist, durch welche ein
ebener, fächerartiger Farbstrahl abzugeben ist. Spritzpistolen zum hydrostatischen Zerstäuben haben sich in
der Praxis in jüngerer Zeit durchgesetzt, weil mit ihnen die vorstehenden Nachteile weitgehend zu vermeiden
sind, da sie das Zerstäuben von Farbe ohne jede Druckluftzufuhr erlauben. Die hydrostatischen Zerstäuberdüsen
müssen jedoch sehr feine, schlitzförmige
öffnungen aufweisen, die einerseits den Nachteil haben,
daß sie leicht durch in der Farbe suspendierte Teilchen verstopfen, und andererseits insbesondere beim Zerstäuben
von Farben mit abrasiven Füllstoffen einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt sind. Zwecks Vermeidung
des letztgenannten Nachteils wurde auch bereits die Verwendung hydrostatischer Zerstäuberdüsen aus
Wolframkarbid vorgeschlagen, die sich jedoch nur schwierig und unter erheblichem Kostenaufwand
herstellen lassen. Außerdem muß die Farbe z-j einer
derartig-jn hydrostatischen Zerstäuberdüse unter einem
sehr hohen Druck von bis zu 200 bar zugeführt werden, wodurch sich die Nachteile ergeben, daß bei Spritzvorrichtungen
dieser Art eine erhöhte Leckgefahr besteht Außerdem verdrängt der unter hohem Druck austretende
Farbstrahl die atmosphärische Luft und bewirkt eine stärkere Anreicherung der umgebenden Atmosphäre
mit Farbteilchendispersion.
In einer Spritzvorrichtung einer ersten bekannten Ausführungsform wird der hydrostatischen Zerstäuberdüse
Farbe unter einem niedrigen Druck von insbesondere unter 6 bar zugeführt, so daß diese Düse
wenigstens einen ebenen, fächerförmigen Farbstrahl liefert, der jedoch eine zu niedrige Geschwindigkeit in
bezug auf die in Ruhe befindliche Umgebungsluft aufweist und sich daher nicht spontan zerstäubt. Die
Zerstäubung dieses ebenen Farbstrahls wird daher in der Weise erhalten, daß ein gleichfalls fach erförmiger
Luftstrahl auf den Farbstrahl gerichtet wird. Es handelt sich daher auch hier weder um eine rein pneumatische
Zerstäubung, die jedoch durch die ebene und dünne Formgebung des Farbstrahls begünstigt ist. Obwohl
Spritzvorrichtungen dieser Ausführungsform einen niedrigeren Druckluftdurchsatz benötigen und mit
niedrigerem Druck arbeiten, ist ihre Leistung nicht zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spritzvorrichtung für hydrostatische Zerstäubung zu schaffen, welche auch
bei verringerten hydrostatischen Drücken einen fein zerstäubten, geschlossen geformten Strahl liefert.
Die Lösung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die hydrostatische Zerstäuberdüse
im Zerstäuberkopf und die Beschickungsvorrichtungen für das Beschicken mit Farbe oder dergleichen für einen
zwischen 10 und 100 bar betragenden Farbspeisedruck ausgelegt sind, daß zur Absenkung des Farbspeisedrucks
auf einen in diesem Bereich liegenden Wert ohne Aufspaltung des hydrostatisch zerstäubten, ebenen
Farbschleiers in einen mittigen Bereich und zwei hörnerartige seitliche Bereiche der Speiseluftdruck an
den seitlichen öffnungen auf einen zwischen 0,5 und 2 bar liegenden Wert eingestellt ist, und die seitlichen
öffnungen in der Weise ausgebildet und angeordnet sind, daß die beiden von diesen abgegebenen, einander
symmetrischen Druckluftstrahlen vor ihrem Auftreffen auf die ebenen Flachseiten des Farbstrahls abgelenkt
sind.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird ein Farbrückstrom und eine dadurch bedingte Verschmutzung
der Düse vermieden, indem eine kontinuierliche Reinigung derselben gewährleistet ist, wobei außerdem
die beiden zueinander symmetrischen, seitlichen Druckluftstrahlen sich auf dem flachen, fächerförmigen
Farbstrahl treffen und diesen einhüllen, so daß dieser auch bei Druckabsenkung auf einen zwischen IC und
100 bar liegenden Wert geschlossen bzw. kohärent bleibt und sich nicht in einen mittigen Bereich und zwei
seitliche Bereiche aufspaltet.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Spritzvorrichtung vermeidet außerdem die Nachteile, welche sich bei
Verwendung von Speisedrücken für die Farbe von mehr als 100 bar ergeben. Die Vorrichtung kann daher
insbesondere mit einer niedrige- oder mittlere Betriebsdrücke aufweisenden Pumpe ausgestattet werden,
wobei Leckverluste oder die Gefahr anderer Betriebsstörungen weitgehend verringert sind. Außerdem sind
Druck und Durchsatz der zum Betrieb der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung verwendeten Luft im Vergleich
zu rein pneumatisch arbeitenden Spritzvorrichtungen wesentlich verringert, wodurch die Rentabilität
der Vorrichtung gesteigert und die Menge an an die Atmosphäre abgegebener Farbdispersion und insbesondere
an ggf. entzündbaren Dämpfen verringert ist Es ist möglich, unter den vorstehend angegebenen Betriebsbedingungen
eine ebenso feine Farbzerstäubung wie mit den seither bekannten Spritzvorrichtungen zu erhalten.
Außerdem kann die Austrittsöffnung der hydrostatisehen Zerstäuberdüse größer ausgelegt werden, um
insbesondere den an dieser auftretenden Verschleiß und
die Gefahr von Verstopfungen zu verringern.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung wird die Düse des
Zerstäuberkopfes mit Farbe unter einem Druck von 10 bis 20 bar beschickt, während die öffnungen mit
Druckluft unter einem Druc^ zwischen 1,5 bis 2 bar beschickt werden.
Unter den bevorzugten Betriebsbedingungen ist die Geschwindigkeit des aus der Düse austretenden
Flüssigkeitsfarbstrahls so weit verringert, daß dieser Flüssigkeitsstrahl bei NichtVorhandensein der Druckluftströme
nur eine sehr große Zerstäubung erfährt. Die Einwirkung der Druckluftströme reicht jedoch dazu aus,
die gewünschte, sehr feine Zerstäubung zu erhalten, wozu jedoch Druckluftströme verwendet werden, die
wesentlich schwächer sind als die in rein pneumatisch arbeitenden Spritzvorrichtungen zur Erzielung vergleichbarer
Zerstäubung des aus einer großen öffnung austretenden Farbflüssigkeitsstrahls erforderlichen
Druckluftströme, welche mit den Öffnungen für die rein hydrostatische Zerstäubung vergleichbar sind. Im
Vergleich zu den bekannten Düsenaustrittsöffnungen kann jedoch die Düsenaustrittsöffnung bei der erfindungsgemäßen
Spritzvorrichtung wesentlich größer bemessen werden, wobei sich die oben beschriebenen
Vorteile erzielen lassen. Für Farben mit wenig abrasiven Füllstoffen ist außerdem möglich, die Düse nicht aus
Wolframkarbid, sondern einfach aus leichter zu
so bearbeitendem und preiswerterem legiertem Stahl herzustellen.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die beiden zusätzlichen Luftströme durch
eine kegelstumpfförmige Oberfläche abgelenkt, bevor sie auf die ebenen Seiten des Farbstrahls treffen.
Bekanntlich liefern nach dem sogenannten »luftlosen« Verfahren arbeitende Hochdruck-Farbspritzvorrichtungen
am Ausgang der Düse einen ebenen Farbstrahl in Form eines sich verbreiternden und mit
zunehmender Entfernung von der Düse bis zu einem Zerstäubungsbereich verdünnenden Farbschleiers.
Wenn die Farbe unter einem niedrigeren Druck steht, reißen die Ränder des Farbschleiers und die beiden im
wesentlichen zylindrischen Strahlen lösen sich vonein-
b5 under ab. Die Strahlen werden unzureichend zerstäubt
und führen zu einem Farbauftrag, der durch den mittigen Strahl getrennt ist.
Es hat sich gezeigt, daß die von einer konischen
Es hat sich gezeigt, daß die von einer konischen
Oberfläche abgelenkten Luftströme diese Nachteile beseitigen. Der Farbdruck für eine bekannte glyzerophtalische
Farbe mit einem Wert 30 Sekunden beim Schnitt Ford Nr. 4 kann zwischen 10 und 20 bar
betragen. Die von zwei seitlichen Schlitzen mit einem Durchmesser von 1 mm abgegebenen zusätzlichen
Luftströme können unter einem Druck in der Größenordnung von 1 bis 2 bar zugeführt werden.
Der gesamte aus einem zerstäubten Farbschleier und aus zwei Luftschleiern gebildete Strahl weist eine sehr
niedrige Energie auf, die unter der eines herkömmlichen Strahls luftverstäubter Farbe liegt. Daher ist die Qualität
der auf die behandelten Flächen gelegten Farbe außergewöhnlich gut.
Die erfindungsgemäße Spritzvorrichtung läßt sich auch vorteilhaft zum elektrostatischen Spritzauftragen
von Farben, Lacken u.dgl. verwenden, denn bei bekannten Auftragsvorrichtungen dieser Art, welche
eine hydrostatische Zerstäuberdüse aufweisen, ist die Geschwindigkeit des durch die enge Düsenöffnung
austretenden Farbflüssigkeitsstrahls so hoch, daß die zerstäubten Farbteilchen unter der Einwirkung des
zwischen einer oder mehreren am Zerstäuberkopf der Vorrichtung angeordneter Elektroden und den diesen
am weitesten benachbarten, auf Massepotential befindlichen Gegenständen, insbesondere den zu spritzenden
Gegenständen, herrschenden, gerichteten elektrostatischen Feldes zu einem großen Anteil entweichen, und
dieser Nachteil entfällt bei der erfindjngsgemäßen Spritzvorrichtung.
Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung zum Zerstäuben von Farben, Lacken oder
anderen flüssigen Stoffen ergeben sich aus den Unteransprüchen und sind in der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele läher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Spritzpistole, wobei der Spritzkopf teilweise im Schnitt dargestellt ist.
Fig.2 zeigt einen Querschnitt des Spritzkopfs in
einem größeren Maßstab.
Fig.3 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie
IU-IiI vonFig. i.
F i g. 4 und 5 zeigen in einem größeren Maßstab zwei weitere Ausführungsformen des Spritzkopfs.
F i g. 6 zeigt einen Schnitt durch den Spritzkopf der Fig. 2.
F i g. 7 und 8 zeigen zwei abgeänderte Ausführungsformen des Spritzkopfes.
Die in F i g. 1 schematisch dargestellte Spritzpistole besteht im wesentlichen aus einem kolbenartigen
Handgriff 1, einem Gehäuse 2 und einem Zerstäuberder Spritzkopf 3.
Im vorderen Teil des Gehäuses 2 (das im linksseitigen Teil der F i g. 1 dargestellt ist) befindet sich eine
Bohrung 4, welche durch einen Gewindenippel 5 mit der Gehäuseaußenseite verbunden ist Der Gewindenippel
5 wird vorzugsweise durch eine nicht dargestellte biegsame Schlauchleitung mit der Druckseite einer
Farbpumpe 6 verbunden, die einen niedrigen oder mittleren Druckwert liefert Die Saugseite dieser
Farbpumpe 6 ist ihrerseits durch eine Schlauchleitung mit einem Farbbehälter 7 verbunden. In den (in F i g. 1)
am weitesten links befindlichen Abschnitt der Bohrung 4 im Gehäuse 2 der Spritzpistole, welcher ein Innengewinde aufweist, ist ein rohrförmiges Mundstück 8
eingeschraubt das in seiner Achse eine Zylinderbohrung Ba aufweist die am linksseitigen Ende des
Mundstücks 8 in einen verengten Abschnitt Bb Übergeht welcher einen Sitz für ein nadeiförmiges Absperrglied 9
bildet, das an dem Ende eines in der Zylinderbohrung 8a verschiebbar gelagerten Stößels 10 befestigt ist. Das
rechtsseitige Ende des Stößels 10 ist abgedichtet aus dem Gehäuse 2 herausgeführt und mit einem Drücker
11 gekoppelt, der bei 11a an dem Gehäuse 2 der Spritzpistole angelenkt ist. Eine (nicht dargestellte)
Feder beaufschlagt den mit dem Drücker 11 gekoppelten
Stößel 10 entsprechend der Darstellung von F i g. 1
ίο nach links, wodurch das Absperrglied 9 zur Anlage
gegen seinen Sitz gebracht und der verengte Abschnitt 86 gesperrt wird. An den verengten Abschnitt 86
schließt sich eine Axialbohrung 12a in einem Ring 12 an,
dessen (in F i g. 2 nach rechts weisende) Rückseite gegen die Vorderseite des Mundstücks 8 anliegt während die
(in F i g. 2 nach links weisende) Vorderseite des Rings als Auflager für eine hydrostatische Zerstäuberdüse 13
dient, die in den F i g. 1 und 2 nicht im Schnittbild dargestellt ist. Die Zerstäuberdüse 13 weist eine
Axialbohrung auf, welche in Verlängerung der Bohrungen 12a und Sb ausgerichtet ist und an der
Düsenvorderseite in einen Zerstäuberschlitz 13a mündet, welcher bei der hier betrachteten Ausführungsform
senkrecht zur Zeichenebene der F i g. 1 und 2 verläuft.
Die Zerstäuberdüse 13 und insbesondere der hydrostatische
Zerstäuberschlitz 13a unterscheiden sich wenig von denen in rein hydrostatischen Zerstäuberspritzpistolen
verwendeten Düsen, wobei jedoch die Düse 13 statt aus Wolframkarbid erfindungsgemäß auch aus
legiertem Stahl hergestellt werden kann, zumindest wenn die Spritzpistole zum Auftragen von Farben
verwendet werden soll, die keine extrem abrasiven Füllstoffe aufweisen. Außerdem weist die Vorderseite
der Zerstäuberdüse 13, in welche der Zerstäuberschlitz 13a mündet, vorzugsweise die Form einer Kugelkalotte
auf, welche kontinuierlich in eine kegelstumpfförmige Seitenfläche übergeht.
Der Ring 12 und die Zerstäuberdüse 13 sind von
einem Ringeinsatz 14 umgeben, dessen kegelstumpfförmige Vorderseite die kegelstumpfförmige Seitenfläche
der Düse 13 verlängert. Die letztere ist in ihrer Winkelstellung im Inneren des Ringeinsatzes 14 durch
hier nicht dargestellte Mittel gesichert
Die (in F i g. 2 nach links weisende) Vorderseite des Mundstücks 8 ist außerdem von einem Ring 15
umgeben, der gleichfalls in das Innengewinde an der Bohrung des Gehäuses 2 vor dem Gewindeabschnitt des
Mundstücks 8 eingeschraubt ist Der Innendurchmesser des Rings 15 ist so bemessen, daß er um den vorderen
Abschnitt des rohrförmigen Mundstücks 8 herum eine Ringkammer 15a bildet weiche vermittels einer
Bohrung 16 mit einem Kanal 17 im oberen Abschnitt des Spritzpistolengehäuses 2, und durch weitere, hier nicht
dargestellte Kanäle mit einer Druckluftspeiseleitung 18 in Verbindung steht In die Druckluftspeiseleitung ist ein
durch den Drücker 11 betätigbares Druckluftventil 33
eingesetzt und die Druckluftspeiseleitung 18 ist durch eine (nicht dargestellte) biegsame Schlauchleitung mit
einer Druckluftquelle 19 verbunden. Der Kanal 17
mündet an seinem anderen Ende auf der Vorderseite des Gehäuses 2 in einer Bohrung 17a von kleinerem
Durchmesser. Der Verbindungsbereich von Kanal 17 und Bohrung 17a ist als Sitz für ein Nadelventil 20a
ausgebildet welches am Ende eines in der Achse des Kanals 17 gleitend verschiebbar geführten Stößels 20
befestigt ist welcher mit einem Stellknopf 2Oi verbunden ist
Ein Luftkopf 21 ist auf die Zerstäuberdüse 13 und den
Ringeinsatz 14 aufgeschraubt und durch eine Mutter 22 mit Innengewinde, welche auf ein Außengewinde am
vorderen Ende des Gehäuses 2 aufgeschraubt ist, gegen eine Verdrehung diesen gegenüber gesichert. Der
Luftkopf 21 weist eine mittige Bohrung auf, in welche die Düse 13 und der Einsatz 14 eingesetzt sind, sowie
eine innere Kegelstumpffläche, welche mit den kegelstumpfförmigen Oberflächen von Düse 13 und Einsatz 14
einen Ringkanal 23 bildet, dessen mittlerer Durchmesser nach vorn, d. h. zur linken Seite in F i g. 2 hin abnimmt.
Am hinteren Ende des Ringkanals 23 (der in F i g. 2 am rechten Ende erscheint) münden Nuten 24, welche in
die seitliche Außenseite des Ringeinsatzes 14 wie beispielsweise aus Fig. 3 ersichtlich in regelmäßigen
gegenseitigen Abständen eingefräst sind. Zur rechten Seite von Fig.2 münden diese in Längsrichtung
verlaufenden Nuten 24 in eine Ringkammer 25, welche mit der bereits oben beschriebenen Ringkammer 15a in
Verbindung steht. Eine Druckluftdichtung 26 ist zwischen einer Schulter des Rings 15 und der
Hinterseite des Luftkopfs 21 angeordnet und auf das vordere Ende des Rings 15 aufgesetzt. Der Ringeinsatz
14 ist außerdem in bezug auf den Luftkopf 21 vermittels eines Keils 27 in gleicher Weise festgestellt wie der
Zersiäuberschiiiz 13a der Zerstäuberdüse 13 in bezug
auf den Ringeinsatz 14 in Winkelrichtung festgestellt, d. h. senkrecht zur Zeichenebene von F i g. 2 gehalten
ist.
Die Vorderseite des Luftkopfs 21 weist eine kegelstumpfförmige Oberfläche 21a auf, die zu einem
Punkt hin konvergiert, der etwas vor dem Zerstäuberschlitz 13a liegt, und dem gegenüber zwei Kanäle 28a
und 286 von kreisförmigem Querschnitt münden, welche- bei der hier dargestellten Ausführungsform
senkrecht zu dem Zerstäuberschlitz 13a ausgerichtet und wie aus F i g. 2 ersichtlich auf beiden Seiten
desselben angeordnet sind. Diese beiden Kanäle 28a und 286 werden durch Kanäle 29a und 296 mit Druckluft
beschickt, welche in eine Ringkammer 30 münden, die im Inneren der Mutter 22 zwischen der Vorderseite des
Gehäuses 2 und der Rückseite des Luftkopfs 21 ausgebildet ist.
Die Arbeitsweise der in F i g. 1 schematisch dargestellten Spritzvorrichtung nach der Erfindung ist wie
folgt: Vermittels der Farbpumpe 6 wird Farbe über den Gewindenippel 5 in die Spritzpistole unter einem
zwischen 10 und 20 Bar liegenden Druck zugeführt. Die
Druckluftquelle 19 liefert Druckluft oder ein anderes Druckgas unter einem Druck in der Größenordnung
von 1,5 bis 2 Bar über die Speiseleitung 18 zur Spritzpistole.
Sobald der Benutzer den Drücker 11 betätigt, d. h.
diesen um seinen Drehpunkt 11a am Gehäuse 2 verschwenkt, wird das Druckluftventil 33 geöffnet und
das an dem Ende des Stößels 10 angeordnete nadeiförmige Absperrventil 9 von seinem Sitz abgehoben. Die durch den Gewindenippel 5 unter Druck
zugeführte Farbe gelangt dann durch die Bohrung 4 und die Bohrungen 8a, 86 und 12a hindurch in die Düse 13
und wird von dieser durch den Zerstäuberschlitz 13a hindurch in Form eines flachen Flüssigkeitsfarbstrahls in
einer zur Zeichenebene von F i g. 1 senkrecht verlaufenden Ebene fächerförmig abgegeben. Dieser Flüssigkeitsfarbstrahl wird zu sehr feinen Flüssigkeitsteilchen
zerstäubt aufgrund der Doppelwirkung einerseits des aus dem Ringkanal 23 austretenden konischen Druckluftstroms, welcher geführt durch die konische Seitenfläche der Düse 13 kurz vor der Austrittsöffnung des
Zerstäuberschlitzes 13a auf den Farbflüssigkeitsstrahl trifft, und andererseits durch die beiden Luftströme,
welche senkrecht zu dem flachen Farbstrahl aus den Kanälen 28a und 286 austreten und dann durch die
kegelstumpfförmige Oberfläche 21a des Luftkopfs 21 abgelenkt werden und an einem gleichfalls etwas vor
dem Zerstäuberschlitz 13a liegenden Punkt konvergieren.
Bei den in den Fig.4 und 5 dargestellten Ausführungsformen
sind der Ausführungsform von Fig. I entsprechende Teile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
Die in F i g. 4 dargestellte Ausführungsfom des Zerstäuberkopfs unterscheidet sich von der in F i g. 2
lediglich durch die nachgenannten Merkmale: Die Ringkamrner 15a wird durch einen Kanal 31 mit
Druckluft beschickt, der im unteren Teil des Spritzpistolengehäuses 2 ausgebildet ist und parallel zu dem Kanal
17 mit Druckluft beschickt wird. Andererseits weist die Vorderseite des Luftkopfs 21 keine kegelstumpfförmige
Oberfläche (wie die kegelstumpfförmige Oberfläche 21a
von F i g. 2) auf und die beiden Kanäle 28a und 286 sind schräg zur Senkrechten des aus dem Zerstäuberschlitz
13a austretenden flachen Farbstrahls geneigt, so daß die Lufiströme auf diesem flachen Farbstrahi an einer Steiie
konvergieren, welche merklich vor dem Zerstäuberschlitz 13a liegt.
Die in Fig.5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich gegenüber der von Fi g. 4 nur durch zwei zusätzliche Kanäle 32a, 326, welche im vorderen Teil des
Luftkopfs 21 im wesentlichen parallel zu den Kanälen 28a und 28i>
ausgebildet sind und durch die gleichen, in Längsrichtung verlaufenden Kanäle 29a und 296 mit
Druckluft beschickt werden. Die beiden zusätzlichen Kanäle 32a und 326 erzeugen Druckluftströme, welche
auf dem bereits teilweise zerstäubten flachen Farbstrahl an einem Punkt konvergieren, der einen verhältnismäßig
großen Abstand von der Auslaßöffnung des Zerstäuberschlitzes 13a aufweist.
Wie oben ausgeführt, ist vorteilhaft, wenn die beiden zusätzlichen Luftströme durch eine kegelstumpfförmige
Oberfläche abgelenkt werden, bevor sie auf die ebenen Oberflächen des Farbstrahls treffen.
Bei einer ersten (in den Fig.2 und 6 dargestellten)
Ausführungsform werden die zusätzlichen Luftströme F2 durch eine kegelstumpfförmige Oberfläche 21a des
auf den Spritzkopf aufgesetzten Luftkopfs 21 abgelenkt und konvergieren zur Achse der Zerstäuberdüse 13,
wobei der Spritzkopf aus einer Zerstäuberdüse 13 besteht, die von einem Ringeinsatz 14 umgeben ist,
dessen kegelstumpfförmige Vorderseite die kegelstumpfförmige Seitenfläche der Zerstäuberdüse 13
verlängert.
Zerstäuberkopf 3 und Luftkopf 21 sind dabei so ausgebildet, daß die beiden zusätzlichen Luftströme F2
vor Auftreffen auf den Farbstrahl durch die kegelstumpfförmige Oberfläche der Zerstäuberdüse 13 und
des diese umgebenden Ringeinsatzes 14 abgelenkt werden.
Zu diesem Zweck ragt das freie Ende 14a des die Zerstäuberdüse 13 umgebenden Ringeinsatzes 14 über
die Außenseite der mittigen Öffnung 2ib im Luftkopf hinaus, und die beiden Kanäle 28a und 286 sind in der
Weise ausgerichtet, daß sie auf der kegelstumpfförmigen Oberfläche der Düse 13 und des Ringeinsatzes 14
zwischen der mittigen Öffnung 216 des Luftkopfs und dem Zerstäuberschlitz 13a der Düse konvergieren.
form sind die Kanäle 28a und 2Sb im Luftkopf senkrecht zur Achse des Zerstäuberkopfs ausgerichtet.
Bei der in F i g. 8 dargestellten Ausführungsform hat der durch die Zerstäuberdüse 13 und den Ringeinsatz 14
gebildete Kegelstumpf einen kleineren öffnungswinkel, wodurch die Kanäle 28a und 2Sb stärker gegen die
Achse des Zerstäuberkopfs geneigt werden können.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern läßt sich
weitgehend abändern. So können die Anzahl und die Anordnung der Kanäle 28a, 2Bb, 32a und 32b
unterschiedlich gewählt werden. Anstelle einer ausschließlich in der den fächerförmigen Farbstrahl
halbierenden Mittelebene, welche mit der Zeichenebene der F i g. 1 bis 10 zusammenfällt, liegenden Lage können
diese Kanäle auch oder ausschließlich in einer anderen Ebene wie z. B. in der Ebene des flachen Farbstrahls
selbst angeordnet sein. Der Ringkanal 23 kann anstelle einer ringförmigen Auslaßöffnung von gleichbleibender
Breite wenigstens in der Nähe seiner Austrittsöffnung örtliche Verbreiterungen aufweisen, die beispielsweise
in der Ebene des Farbstrahls oder in einer senkrecht zu' diesem liegenden Ebene (d. h. in der Zeichenebene der
F i g. 1 bis 10) liegen. Mit solchen Anordnungen läßt sich
insbesondere die Wirkung des von dem Ringkanal 23 abgegebenen konischen Luftstroms örtlich in den
Scheitelpunkten verstärken, um beispielsweise die Ausbildung von »Hörnern«, d. h. stärkeren Farbkonzentrationen
an den Rändern des flachen zerstäubten Farbstrahls zu vermeiden.
Wenn der Speisedruck für die Farbe zwischen 10 und 50 Bar, und der Speisedruck der Druckluft zwischen 0,5 und 1 Bar beträgt, unterscheidet sich die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung ganz erheblich von der anhand F i g. 1 beschriebenen Ausführungsform, indem der höhere Druck der durch die hydrostatische Zerstäuberdüse abgegebenen Farbe zu einer sehr feinen Zerstäubung des aus dieser Düse austretenden Farbflüssigkeitsstrahls führt.
Wenn der Speisedruck für die Farbe zwischen 10 und 50 Bar, und der Speisedruck der Druckluft zwischen 0,5 und 1 Bar beträgt, unterscheidet sich die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung ganz erheblich von der anhand F i g. 1 beschriebenen Ausführungsform, indem der höhere Druck der durch die hydrostatische Zerstäuberdüse abgegebenen Farbe zu einer sehr feinen Zerstäubung des aus dieser Düse austretenden Farbflüssigkeitsstrahls führt.
Für zwischen 10 und 20 Bar liegende Speisedrücke für
Farbe kann die erfindungsgemäße Spritzvorrichtung beispielsweise mit einer Farbpumpe mit Pneumatikmotor
ausgerüstet werden, welche eine Druckverstärkung in der Größenordnung von 3 bis 4 liefert. Wenn dagegen
die Farbdrücke höher sind und in der Größenordnung von 30 bis 50 Bar liegen, kann die erfindungsgemäße
Spritzvorrichtung mit einer Pumpe gleichen Typs ausgerüstet werden, welche einen Druckvervielfachungsfaktor
von 10 bis 15 aufweist. Der Einsatz derartiger Pumpen ist im Vergleich zu rein hydrostatisch
arbeitenden Spritzvorrichtungen sehr vorteilhaft, da die letzteren mit Pumpen betrieben werden müssen,
welche einen Druckvervielfachungsfaktor in der Größenordnung von 30 aufweisen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Spritzvorrichtung zum hydrostatischen Zerstäuben von Farbe, Lack oder anderen flüssigen Stoffen,
in Form einer feststehend oder beweglich ausgebildeten Spritzpistole mit einem Zerstäuberkopf, der
eine zum hydrostatischen Zerstäuben von Farbe od. dgl. dienende Düse, durch welche ein ebener,
fächerartiger Farbstrahl abgebbar ist, wenigstens zwei, zu beiden Seiten der Düse angeordnete
öffnungen, durch welche Luftströme gegen den Farbstrahl abgebbar sind, und zum Beschicken der
Düse mit Farbe od. dgl., sowie der öffnungen mit
Druckluft, jeweils unter einem bestimmten Druck, dienende Vorrichtung aufweist, dadurch ge- '5
kennzeichnet, daß die hydrostatische Zerstäuberdüse (13) im Zerstäuberkopf (3) und die
Beschickungsvorrichtungen (6, 7, 18, 19) für das Beschicken mit Farbe od. dgl. für einen zwischen 10
und 100 bar betragenden Farbspeisedruck ausgelegt sind, daß zur Absenkung des Farbspeisedrucks auf
einen in diesem Bereich liegenden Wert ohne Aufspaltung des hydrostatisch zerstäubten, ebenen
Farbschleiers in einen mittigen Bereich und zwei hörnerartige seitliche Bereiche der Speiseluftdruck
an den seitlichen öffnungen (28a, 2Sb) auf einen zwischen 0,5 und 2 bar liegenden Wert eingestellt ist,
und die seitlichen öffnungen in der Weise ausgebildet und angeordnet sind, daß die beiden von diesen
abgegebenen, einander symmetrischen Druckluftstrahlen vor ihrem Auftreffen auf die ebenen
Flachseiten des Farbstrahls abgelenkt sind.
2. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander symmetrischen,
seitlichen öffnungen (28a, 2Sb) in der Weise gerichtet sind, daß die von diesen abgegebenen
Druckluftstrahlen auf Ablenkflächen treffen.
3. Spritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zerstäuberkopf (3) eine zur
Zerstäuberdüse (13) konzentrische, kegelstumpfförmige Oberfläche (21a,} aufweist und daß die einander
symmetrischen, seitlichen öffnungen (28a, 2Sb) in der Weise gerichtet sind, daß die gegen die
kegelstumpfförmige Oberfläche gerichteten Druckluftstrahlen an dieser in Richtung des Farbstrahls »5
ablenkbar sind.
4. Spritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäuberdüse
(13) mit Farbe, Lack od. dgl. unter einem Speisedruck von 10 bis 20 bar, und die einander >o
symmetrischen, seitlichen öffnungen (28a, 2Sb) mit Druckluft unter einem Speisedruck von 1,5 bis 2 bar
beschickbar sind.
5. Spritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäuberdüse
(13) mit Farbe, Lack od. dgl. unter einem Speisedruck von 30 bis 50 bar, und die einander
symmetrischen, seitlichen öffnungen (28a, 2Sb) mit Druckluft unter einem Speisedruck von 0,5 bis 1 bar
beschickbar sind. 1,0
6. Verfahren zur hydrostatischen Spriizzerstäubung von Farbe, Lack od. dgl., vermittels einer
Spritzvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Absenkung des Farbspeisedrucks auf einen zwischen (>5 10 und 100 bar liegenden Wert ohne Aufspaltung des
hydrostatisch zerstäubten, ebenen Farbschleiers in einen mittigen Bereich und zwei hörnerartige
seitliche Bereiche die Druckluftstrahlen unter einem Druck zwischen 0,5 bis 2 bar abgegeben und vor
ihrem Auftreffen auf die ebenen Flachseiten des Farbstrahls abgelenkt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftstrahlen gegen die
gewünschte Ablenkung verursachende Oberflächen gerichtet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die Druckluftstrahlen gegen den
hydrostatischen Zerstäuberkopf gerichtet und an diesem in die gewünschte Richtung abgelenkt
werden.
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8235 | Patent refused |