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Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Heizflächen Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Heizflächen mittels eines für flüssige
oder dampfförmige Reinigungsmittel verwendbaren Heizflächenreinigers (Rußbläsers)
mit drehbarem Strahlrohr (Blasrohr) und besteht darin, daß die Ausströmg,Ischwindigkeit
des Reinigungsmittels aus dem Strahlrohr in Abhängigkeit von der jeweiligen Entfernung
der Heizflächen so geregelt wird, daß dessen Auftreffgeschwindigkeit auf die Heizflächen
ungefähr konstant bleibt.
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Bei den bisher üblichen Heizflächenreinigern mit drehbarem .Strahlrohr
wird das Reinigungsmittel mit gleichbleibender -Geschwindigkeit ausgeblasen. Da
die Abstände der zu reinigenden Heizflächenteile von dem Reiniger nicht gleich sind,
trifft das Reinigungsmittel auf die einzelnen Heizflächenteile mit verschiedener
Geschwindigkeit auf. Die Folge ist eine ungleichmäßige Reinigungswirkung. Mit Rücksicht
darauf muß der Abstand des Reinigers von der zu reinigenden Heizfläche so gewählt
werden, daß die Auftreffgeschwindigkeit auf die am weitesten vom Reiniger entfernt
liegenden Heizflächenteile noch ausreicht, um eine genügende Reinigungswirkung zu
erzielen. Die nächs:tliegenden Heizflächenteile werden dann mit wesentlich höherer
Geschwindigkeit beaufschlagt, die, wenn sie auch nicht unmittelbare Beschädigungen
der Rohre hervorruft, doch eine Verkürzung der Lebensdauer der Rohre verursachen
kann.
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Gemäß der Erfindung wird daher vorgeschlagen, den Reinigungsstrahl
(Blasstrahl) in Abhängigkeit von der jeweiligen Entfernung der Heizflächen zu regeln,
um die Auftreffgeschwindigkeit des Reinigungsstrahles auf die zu reinigenden Heizflächen
konstant
zu halten. Die Regelung des Reinigungsstrahles erfolgt dabei mittels einer Drosselungsvorrichtung,
die mit dem Strahlrohrantrieb gekuppelt und in Abhängigkeit von der Winkelstellung
des Strahlrohres gesteuert wird. In den äußersten Winkelstellungen des Strahlrohres
ist die Entfernung bis zur Heizfläche am größten, es wird daher in dieser Winkelstellung
der Durchflußquerschnitt durch die Drosselvorrichtung ganz freigegeben, während
er in der Mittelstellung, in welcher der Abstand zur Heizfläche am kleinsten ist,
auf ein Minimum eingestellt ist.
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Dieser gesteuerte Drosselvorgang entsteht aus dem Zusammenwirken einer
im Strah:lrohrmantel angeordneten schlitzförmigen Zufuhröffnung und einer an der
Innenseite eines das Strahlrohr umschließenden Mantelrohres liegenden Steuerleiste.
Je nach Winkelstellung des Strahlrohres wird die Zufuhröffnung drehschiebera'rtig
durch die Steuerleiste überdeckt und so der Durchflußquerschnitt zu der Drehbewegung
des Strahlrohres in Abhängigkeit gebracht. In den Winkelendstellungen wird die Zufuhröffnung
von der Steuerleiste gänz freigegeben, daher in diesen Stellungen die größte Strahlgeschwindigkeit
erzielt.
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Das die Steuerleiste tragende Mantelrohr ist in dem Strahlrohrgehäuse
auswechselbar angeordnet. Dies hat denVorteil, daß dieSteuerleiste jedes einzelnen
Reinigers (Bläsers) den örtlichen Verhältnissen angepaßt werden kann, z. B. in Fällen,
wo die gegenseitige Lage zwischen Heizflächen und Reiniger nicht symmetrisch ist.
Bei einer solchen Anordnung liebt die Minimumstellung nicht in der Mitte zwischen
den beiden Maximumstellungen, die Steuerleiste erfordert daher eine besondere Ausbildung.
Ferner muß, je nach dem Verhältnis des kleinsten zum größten Abstand des Reinigers
von der Heizfläche, die Drosselung in der Mittelstellung verschieden stark ausgeführt
werden. Alle diese Forderungen können infolge der Auswechselbarkeit des Mantelrohres
auf einfache Weise erfüllt werden, so@ daß es möglich ist, jeden einzelnen Reiniger
auf die gerade gewünschte Strahlwirkung abzustimmen.
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Neben der Regelung der Strahlwirkung, welche durch das Zusammenwirken
der schlitzförmigen Z.ufuhröffnungen und der Steuerleiste entsteht, ist ein besonderes
Drosselventil angeordnet, das durch den Antrieb des Strahlrohres gesteuert wird
und den Zutritt des Reinigungsmittels zu dem Spritz-bzw. Blasventil in Abhängigkeit
von der Winkelstellung des Strahlrohres mehr oder weniger drosselt. In den äußersten
Winkellagen des Strahlrohres wird das Reinigungsmittel ohne Drosselung zugeführt,
in der Mittellage ist die Drosselung am stärksten.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch einen Heizflächenreiniger mit.
drehbarem Strahlrohr; Abb.2a und 2b stellen Querschnitte durch das Strahlrohr in
der Ebene II-II dar; Abb.3 ist ein Einbaubeispiel, das zwei Heizflächenreiniger
unter einer zu reinigenden Rohrreihe darstellt; ' Abb. 4 zeigt einen Heizflächenreiniger
mit drehbarem Strahlrohr in Draufsicht, das zugehörige Drosselventil und einen Teil
des Antriebes im Schnitt; Abb. 5 zeigt einen Ausschnitt aus dem Nockenring für die
Steuerung des dem Spritz- bzw. Blasventil vorgeschalteten Drosselventiles; Abb.6
zeigt einen Schnitt durch den Nockenring entlang der Linie VI-VI in Abb 5.
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Das Ventilgehäuse i ist an einem an der Wand r8 angeschraubten Wandkasten
17 abnehmbar befestigt. Ein Strahlrohr 9, das drehbar oder auch rückziehbar ausgeführt
sein kann, ist in der Stopfbüchse ii und in der Muffe io gelagert und von einem
Ringraum i2 umgeben. Dieser Ringraum wird von dem Ventilgehäuse i und einem mittels
Gewinde 4 in das Ventilgehäuse i eingeschraubten Mantelrohr 5 gebildet und an den
Stirnseiten von der Stopfbüchse ii und deir Muffe io abgeschlossen. Das vordere
Ende des Strahlrohres 9 trägt die Strahldüse 16, die in Ruhestellung des Strahlrohres
in der Wandöffnung i9 liegt. Die Längsverschiebung des Strahlrohres 9 wird durch
ein Gewinde 14 und eine feststehende, nicht dargestellte Mutter bewirkt, während
die Drehbewegung von einer Handkurbel 27 über ein Ritzel und Zahnrad 28, die in
dem Getriebegehäuse 25, 26 gelagert sind, ausgelöst wird. Der Ventilantrieb, der
an das Ventilgehäuse 2 angebaut ist, ist nicht dargestellt, die Zeichnung läßt jedoch
erkennen, daß in der Betriebsstellung des Strahlrohres q eine Nocken-_scheibe z3_einen
Ventilstößel 2o anhebt und diese Hubbewegung das Abheben des Ventiltellers 7 von
dem Sitz 8 .bewirkt. Aus dem Druckraum 6 strömt hierauf das Reinigungsmittel in
die Bohrung 3 und den Ringraum 12.
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Der Ringraum 12 ist mit der Bohrung des Düsenrohres 9 durch einen.
Langschlitz 15 verbunden, der bei der Drehung des Strahlrohres 9 je nach dessen
Winkelstellung von der Steuerleiste 21 des Mantelrohres 5 mehr oder weniger 'überdeckt
wird. In Abb. 3 sind zwei Reiniger 22, 23 unter der Rohrreihe 24 und die verschiedenen
Winkelstellungen währenddes Spritz- bzw. Blas.vorganges dargestellt. Bewegt sich
die Düse 16 durch den Sp:ritz-bzw. Blaswinkel D, so wird der Schlitz 15 von der
Leiste 21 ganz freigegeben (Abb. 2b), in den Stellungen B, C wird der Schlitz
15 teilweise überdeckt, und in dem Winkel A, der die Mittelstellung X einschließt,
liegt die Steuerleiste 2i vor dem Schlitz 15 (Abb. 2 a). In dieser Betriebsstellung
ist die Drosselung also am stärksten.
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Durch entsprechende Formgebung der Steuerleiste 21 kann der Reiniger
auf einfache Weise den jeweiligenBetriebserfordernissen angepaßt wenden. Es ist
hierfür nur der Einbau eines anderen Mantelrohres 5 nötig.
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Seitlich an dem Ventilgehäuse i ist ein Drosselventil 29 befestigt,
dessen Innenraum 3o durch den Einbaukörper 3:1 in einen Einströmraum 32 und einen
Ausströmraum 33 geteilt wird. Der Einbaukörper 3i trägt die gleichachsig liegenden,
auswechselbaren Muffen 34, 35, in welchen der Schie-
36 gleitet.
Eine Stange 37, die in der Büchse 38 des Deckels 39 und in einer Bohrung des Lappens
.I6 gleitet, ist durch die Kuppelung 41 mit dem Schieber 36 und an seinem äußeren
Ende mit der Gabel 42 des Schwenkhebels 43 verbunden. E.ine-Spiralfeder 44, die
sich gegen die Büchse 45 und den Lappen .I6 abstützt, drückt den Schieber 36 in
die geschlossene Stellung, in welcher der Bund .47 auf der Büchse 35 aufsitzt.
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Der Schwenkhebel 43 ist um den Zapfen 48 an dem Gehäuseteil 25 schwenkbar
gelagert und stützt sich gegen einen in dem Putzen 49 gleitenden. Stößel 5o. Das
innere Ende des Stößels 5o berührt die Gleitbahn eines Nockenringes 5 r, der auf
der Radscheibe des Zahnrades 28, konzentrisch zur Radmitte, befestigt ist. Der Nockenring
5i, dessen Formgebung aus den Abb.5 und 6 hervorgeht, zeigt über einen Teil des
Umfanges eine VertiefUng 52, die mit der Gleitfläche 53 durch die schrägen
Flächen 54 verbunden ist.
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Solange der Stößel 50, auf der Gleitbahn 53 aufliegt, wird der Schwenkhebel
43 angehoben und der Schieber 36 geöffnet. Dadurch, daß der Schieber 36 keilförmig
ausgeführte Einströmschlitze 55 besitzt, wird in der geschlossenen Schiebeerstellung
die Menge des einströmenden Reinigungsmittels sehr stark abgedrosselt.Die allmählicheDrosselung
erfolgt dann, wenn der Stößel 50 über die schrägen Flächen 54 gleitet, und ist am
stärksten, wenn der Stößel 5o auf der Fläche 52 aufliegt.
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Durch die Befestigung des Nockenringes 51 auf dem Zahnrad 28 kann
der Drosselvorgang des Drosselventils 29 mit der Drehung des Strahlrohres, d. h.
mit dem eigentlichen Spritz- bzw. Blasvor-, g gang so, gekuppelt werden, daß in
den Spritz- bzw.
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Blaswinkeln D das Drosselventil 29 geöffnet, in dem Spritz- bzw. BaaswinkelA
geschlossen ist. Die Menge des einströmenden Reinigungsmittels wird also in Abhängigkeit
von der Winkelstellung des Strahlrohres 9 geregelt und damit der Druck des Reinigungsmittels
in dem Ringraum 12 der jeweiligen Entfernung des Heizflächenreinigers von der zu
reinigenden Fläche angepaßt.