DE752715C

DE752715C - Zerstaeuberduese fuer Lackspritzpistolen

Info

Publication number: DE752715C
Application number: DEK159253D
Authority: DE
Inventors: Curt Wunderlich
Original assignee: KARGES HAMMER MASCHINENFABRIK
Current assignee: KARGES HAMMER MASCHINENFABRIK
Priority date: 1940-11-14
Filing date: 1940-11-14
Publication date: 1953-04-16

Description

Zerstäuberdüse für Lackspritzpistolen Es ist für Zerstäuberdüsen von Lackspritzpistolen bekannt, Luft für die Nadelsteuerung der Düse in Abhängigkeit von dem Treibmittel für den Lack zuzuführen. Infolgedessen beginnen Treibmittel und Steuerluft immer genau gleichzeitig zu wirken bzw. ihre Wirkung einzustellen. Dies führt dazu, daß die Düsennadel sich schon öffnet, bevor der-Lackstrahl voll deckfähig geworden ist, und sich erst schließt, wenn der Lack aufhört, so daß auf das Werkstück Resttropfen gelangen können, die unter Umständen nicht oder zu langsam austrocknen. Erfindungsgemäß ist unabhängig von dem Treibmittel die Lackluft für die Nadelsteuerung über ein regelbares Drosselventil zum stoßfreien Sperren des Lackzuflusses zuführbar. Dadurch wird erreicht, daß die Nadel sich erst öffnet, nachdem schon vorher die Treibluft voll wirksam geworden ist, so daß ein voll deckfähiger Lackstrahl schon bei der Nadelöffnung auf die zu lackierende Fläche trifft, was für Lackspritzmaschinen von großer Bedeutung ist. Ferner wird es möglich, die Zerstäuberluft über das Schließen der Nadel hinaus wirken zu lassen, so daß keine Resttropfen auf die lackierten Flächen fallen. Auch kann man die Treibluft für sich anwärmen, um den vorgewärmten Lack auf seiner Temperatur, also gut flüssig, zu erhalten. Außerdem wird die Nadel stoßfrei geschlossen. Zur Erfindung gehört auch eine besondere zweckmäßige Ausbildung des regelbaren Drosselventils. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig. i im Längsschnitt durch eine Lackspritzpistole und in Fig. 2 im Längsschnitt durch ein Drosselventil dargestellt.
Die rohrförmige Spritzdüse i besitzt an ihrem vorderen Ende eine Ausspritzöffnung, aus der in hinlänglich bekannter Weise der zerstäubte, durch einen Stutzen 2 zugeführte Lack ausgespritzt wird, wenn die Nadel 3 die vordere Öffnung des Lackausspritzrohres d freigibt. Die Steuerung der Nadel 3 erfolgt durch einen Kolben 5, der in einer Bohrung 6 des Düsenrohres i gleitet und durch eine Feder 8 im Sinn der Nadelschließbewegung belastet ist. Erfindungsgemäß erfolgt die Luftzuführung zum N adelsteuerkolben durch Stutzen io unabhängig vom Treibmittel für den Lack, das durch Stutzen g zugeführt wird. Im gezeichneten Beispiel mündet die durch Stutzen 9 zugeführte Treibluft für den Lack in dem das Lackrohr :l. umgebenden Mantelraum i i, der, wie bekannt, mit einem Ringspalt in die Düsenöffnung 7 übergeht. Der Luftzuführungsstutzen io für die Nadelsteuerung mündet hinter dem Kolben 5 in der Gehäusebohrung 6, so daß beim Einführen von Preßluft der Kolben entgegen dem Druck der Feder 8 nach links geschoben, d. h. die Nadel 3 geöffnet wird. Die beschriebene Einrichtung läßt erkennen, daß die Nadelbewegung unabhängig von dem Treibmittel für den Lack gesteuert werden kann und umgekehrt.
In die Luftleitung ioJür die Nadelsteuerung ist ein zweckmäßigerweise regelbares Drosselventil eingebaut, das gestattet, die dem Kolben zuströmende Luft ohne Widerstand durchzulassen, während beim Öffnen der Luftleitung, also wenn die Luft im entgegengesetzten Sinn sich bewegt, .diese durch das Ventil so gedrosselt wird, daß die Ventilnadel 3 nicht schlagartig, sondern: stoßfrei das Lackausspritzrohr 4 abschließt.
An Stelle von Druckluft kann natürlich auch jedes andere geeignete Treibmittel Verwendung finden. Ein diese Bedingung erfüllendes Drosselventil ist in F ig. 2 im Längsschnitt dargestellt.
Das Ventil besitzt drei Kanäle 12, 13, 14. Zum Öffnen der Ventilnadel nimmt die bei io eintretende Druckluft, da Kanal 12 durch den #Zadelkolben 12 geschlossen ist, den Weg durch den Kanal 13, indem sie die Ventilkugel 15 anhebt. Ein geringer Teil der Luft strömt außerdem durch Kanal 1.4. Ist der Nadelkolben 5 so weit verschoben, daß Kanal iz geöffnet ist, so kann die Druckluft dann durch diesen Kanal 12 ungedrosselt in den Zvlinder 6 eintreten, wodurch ein weiteres Verschieben des Nadelkolbens 5 im öffnenden Sinn der Düse erfolgt. Beim Schließen der Düse strömt zunächst ein Teil der im Zylinder 6 befindlichen Luft durch Kanal 12 ins Freie, bis der Nadelkolben 5 diesen Kanal 12 wieder abschließt. Die dann noch im Zylinder 6 befindliche Luft wird nun zusammengedrückt und strömt durch den Kanal i-., der durch eine Drosselschraube beliebig verengt werden kann, so langsam aus, daß die Ventilnadel 3 schlaglos die Düse schließt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-. i. ZerstäuberdüsefürLackspritzpistolen, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von dem Treibmittel für den Lack Luft für die Nadelsteuerung über ein regelbares Drosselventil zum stoßfreien Sperren des Lackzuflusses zuführbar ist.
2. Zerstäuberdüse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitung (io) für das Steuermittel der Düsennadel (3) ein Drosselventil mit drei Kanälen (12, 13, 1d.) eingebaut ist, von denen der in Düsenschließlage des Düsenkolbens (5) von diesem geschlossene Kanal (12) ungedrosselt, Kanal (13) über ein Rückschlagventil und Kanal (14) einstellbai* gedrosselt die Steuermittelleitung (io) mit dem Zylinderraum (6) des Nadelkolbens (5) verbindet. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 516 o64.